DE10355170A1 - Titrierapparat - Google Patents

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Bernd Udo Bopp
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Titrierapparat zur volumetrischen Analyse und zum genauen Abgeben von Flüssigkeit. Der Titrierapparat besteht aus aufeinander abgestimmten Komponenten. Aus einem elastisch verformbaren Behälter, der über eine Steigleitung mit einem Messrohr verbunden ist, wird die Flüssigkeit über ein am oberen Ende des Messrohres zentrisch hineinragendes Röhrchen gefördert und kann über ein Abgabeventil, das am unteren Ende des Messrohres angeordnet ist, über eine Auslaufspitze aufsteuerbar abgegeben werden. Eine Haltevorrichtung zur verbesserten vertikalen und variablen Befestigung des Messrohres nimmt auch den Behälter auf und ermöglicht, den Titrierapparat ortsveränderlich einzusetzen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Titrierapparat zur volumetrischen Analyse und zum genauen Abgeben von Flüssigkeit aus einem Messrohr, das von einem mit Überdruck beaufschlagten Behälter, vorzugsweise einer Flasche, nachgefüllt wird. Durch einen am unteren Ende des Messrohres angeordneten Hahn wird die Flüssigkeit fein dosierbar ausgegeben. Das entnommene Flüssigkeitsvolumen wird an der Skala des Messrohrs abgelesen.
  • Es sind Büretten nach Pellet aus Glas bekannt und in DIN12700-5 genormt, die seit Jahrzehnten im Labor zur Durchführung von Titrationen eingesetzt werden. An deren Messrohr am unteren Ende ist ein Schliff angeformt. Damit kann der Apparat mit einer Vorratsflasche verbunden werden. Durch einen angeformten Druckstutzen wird über den Schliff die Flasche mit Überdruck beaufschlagt. Durch eine parallel zum Messrohr angeformte Steigleitung gelangt die Flüssigkeit über das obere Ende in das Messrohr. Hierzu ist ein Einströmröhrchen zentrisch im Messrohr so angeordnet, dass sein Endabschnitt nahe dem Skalenbeginn liegt. Zuviel eingetretene Flüssigkeit wird durch das Einströmröhrchen abgesaugt, sobald der Überdruck weggenommen wird und der Druck sich ausgleicht. Dabei stellt sich der Meniskus im Messrohr in gleicher Höhe mit dem Skalen-Nullwert ein. Zur Abgabe der Titrierflüssigkeit ist am unteren Ende des Messrohres ein seitlich abstehendes, angeformtes Ablaufrohr mit integriertem Hahn vorgesehen. Solch ein Apparat ist ein komplexes Glasgerät das überwiegend in Handarbeit gefertigt wird, folglich Maß- und Formabweichungen aufweist und entsprechend hohe Herstellkosten hat. In der Handhabung, bei der Reinigung oder beim Transport brechen leicht die weit abstehenden angeformten Komponenten ab.
  • Ebenso seit Jahrzehnten bekannt, aber wesentlich weniger aufwendig herzustellen als die zuvor beschriebenen Titrierapparate sind solche mit einer zusammendrückbaren Vorratsflasche und einer Steigleitung aus einem Schlauch. Die Vorratsflasche besteht aus elastisch verformbarem Kunststoff, die sowohl den zum Nachfüllen erforderlichen Überdruck als auch den zur Nullpunktseinstellung erforderlichen Unterdruck erzeugt. Mit diesem Unterdruck lässt sich das Absaugen der Flüssigkeit auf die Meniskushöhe am Skalen-Nullwert beschleunigen. Bei diesen Titrierapparaten ist von Nachteil, dass das Messrohr nur unzureichend geführt über einen Adapter an der Kunststoffflasche befestigt ist. Dadurch steht das Messrohr nicht genau vertikal und Ablesefehler am Meniskus treten auf, die zu einem verfälschten Ergebnis der Maßanalyse führen. Der Adapter hält das relativ lange Messrohr aus Glas versetzt neben der Flasche und nur am unteren Ende. Bei der Handhabung bricht es hier am unteren, befestigten Ende leicht ab. Zudem reicht die Bodenfläche der Kunststofflasche nicht aus, um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Bei diesem Titrierapparat ist auch das Abgabeventil in Form einer Schlauchklemme von Nachteil. Im Gebrauch treten Verschleiß und Verschmutzungen auf und führen zur Undichtigkeit. Chemikalien greifen das Schlauchmaterial an, so dass er sich plastisch verformt oder verklebt und den Flüssigkeitsdurchtritt hemmt. Auch eine feinfühlige, tropfenweise Flüssigkeitsabgabe lässt sich mit diesem Ventil nicht realisieren bzw. diese Ventileinstellung bleibt nicht konstant.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Titrierapparat zur Verfügung zu stellen, der mit möglichst wenig Kosten herstellbar ist und in seiner Handhabung die oben genannten Nachteile bekannter Titrierapparate nicht aufweist.
  • Die Aufgabe wird durch einen Titrierapparat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Der erfindungsgemäße Titrierapparat zur volumetrischen Analyse und zum genauen Abgeben von Flüssigkeit besteht aus einem elastisch verformbaren Behälter, der über eine Steigleitung mit einem Messrohr verbunden ist und die Flüssigkeit über ein am oberen Ende des Messrohres zentrisch hineinragendes Röhrchen fördert, einer Haltevorrichtung zur Befestigung des Messrohres und einem Abgabeventil, das am unteren Ende des Messrohres angeordnet ist und die Flüssigkeit über eine Auslaufspitze aufsteuerbar abgibt. Damit der Füllvorgang des Messrohres sicherer wird, der am Messrohr ausgebildete Meniskus fehlerfrei abgelesen werden kann und damit unterschiedlich hohe Aufnahmegefäße unter das Abgabeventil gestellt werden können, weist der Titrierapparat erfindungsgemäß eine vorteilhaftere Haltevorrichtung auf. Mittels dieser Haltevorrichtung wird das Messrohr in seiner Längsachse in ver änderbarer Position vertikal fixiert. Die Haltevorrichtung nimmt außerdem den Behälter auf. Der Titrierapparat wird auf dem Fußteil der Haltevorrichtung abgestellt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Titrierapparat ist es vorzugsweise möglich unterschiedlich lange Messrohre einzusetzen und in ablesbarer Augenhöhe zu befestigen. Jedenfalls ist ein sicheres und benutzerfreundliches Ablesen des Skalenwertes gewährleistet. Die Herstellung wird erfindungsgemäß auch dadurch vereinfacht, dass im Volumen und/oder in der Genauigkeitsklasse unterschiedliche Messrohre und Behälter zusammengestellt werden können. Des Weiteren ist durch die Haltevorrichtung ein kompakter Apparat geschaffen, der alle Komponenten aufnimmt. Der Titrierapparat kann dadurch leicht transportiert werden und ortsveränderlich zum Einsatz kommen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Messrohr an zumindest zwei mit vertikalem Abstand angeordneten Armen der Haltevorrichtung gehalten. Die Arme weisen dabei einen ausreichenden Abstand auf, so dass das Messrohr sicher vertikal und stabil an den Befestigungspunkten fixiert ist. Der untere Arm ist dabei vorzugsweise nahe dem Abgabeventil angeordnet, um dessen Bedienkräfte aufnehmen zu können. Der obere Arm ist vorzugsweise in veränderlichem Abstand an der Haltevorrichtung befestigt, so dass die gesicherte Befestigung unterschiedlich langer Messrohre möglich ist. Um die Skala nicht zu verdecken, umfassen die Arme das Messrohr an seinem Umfang nur teilweise und der Meniskus kann an der Skala abgelesen werden.
  • In einer vorteilhafteren Weiterbildung weisen die Arme federnde Klemmbacken auf, die zur Entnahme des Messrohres nur entgegen ihrer Federkraft aufgehalten werden müssen. Begrenzt durch ihre Öffnungsweite und die kleinste Greifdimension können die Klemmbacken Messrohre mit unterschiedlicher Außengeometrie halten. Durch die auf die Klemmbacken wirkende Feder wird das Messrohr reibschlüssig gehalten und kann in vertikaler Richtung verschoben oder gedreht werden. Sollte es während der Titration erforderlich werden einen Magnetrührer einzusetzen, so kann das Messrohr und Aufnahmegefäß leicht angehoben werden. Ebenso kann das Messrohr an die Klemmbacken benutzerfreundlich nacheinander befestigt werden, ohne dass das Messrohr bei diesem Verkanten bricht.
  • Vorzugsweise wird das Messrohr von mindestens zwei an der Haltevorrichtung angeordneten Seitenflächen parallel umschlossen. Insbesondere überragen die Seitenflächen das obere Ende des Messrohres mit dem hier bruchempfindlich abstehenden Röhrchen. Die Seitenflächen der Haltevorrichtung schützen das Messrohr bei der Handhabung des Titrierapparates. Auch das Ablesen erschwerende Spiegelungen auf dem Messrohr werden mit der Einfassung als optische Abschirmung vermieden.
  • Der Titrierapparat nimmt den Behälter auf und vorzugsweise hält die Haltevorrichtung den Behälter nahe seinem Boden und/oder Deckel. Dadurch ist die manuelle Deformation des Behälters ungehindert möglich und gleichzeitig ist der Behälter sicher durch die Haltevorrichtung gehalten. Vorzugsweise ist der Behälter auf der Haltevorrichtung lösbar befestigt. Damit wird der Wechsel des Einsatzortes und Transport des Apparates noch sicherer, insbesondere wenn in dem Behälter korrosive oder toxische Flüssigkeit bevorratet wird.
  • Der Titrierapparat weist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein Abgabeventil auf, das ein aus vorzugsweise inertem Kunststoff gefertigter Ventilhahn mit einem drehbaren Ventilkörper ist. Der Hahn kann an der von Hand bedienten Betätigungseinrichtung fein einstellbar geöffnet werden. Der zwangsweise verlagerte Kanal im Ventilkörper kann nicht verkleben und bleibt dimensionsstabil. Der Ventilhahn kann mit dem Messrohr abnehmbar verbunden sein und zur Reinigung oder beispielsweise zum Austausch abmontiert werden. Andererseits kann das Messrohr ebenso ausgetauscht und durch ein großvolumigeres oder beispielsweise einem Messrohr mit höher aufgelöster Skala ersetzt werden. Auch kann auf dem Ventilhahn die Auslaufspitze austauschbar befestigt, insbesondere aufgesteckt und beispielsweise nach Gebrauch entfernt werden. Von besonderem Vorteil ist dabei diese Austauschbarkeit, wenn die Auslaufspitze mit der Flüssigkeit in Berührung gekommen ist. Danach kann die kontaminierte Spitze durch eine neue ersetzt werden. Die Austauschbarkeit ist auch deswegen erforderlich, weil unterschiedliche Titrierflüssigkeiten verwendet oder verschiedene Dosiergeschwindigkeiten eingestellt werden. Der entsprechende Volumenstrom wird mit unterschiedlich großen Auslassöffnungen der Spitzen erzielt.
  • Nach dem weiteren Lösungsvorschlag besteht der Titrierapparat aus auf einander abgestimmten Komponenten, einem Behälter, einem Messrohr, einer Abgabeneinrichtung und einer Halteeinrichtung, wobei die Halteeinrichtung das Messrohr vertikal hält, der Behälter elastisch verformbar und über eine Steigleitung mit einem Messrohr verbunden ist. Das Messrohr hat an seinem oberen Ende ein zentrisch hineinragendes Röhrchen angeformt und hieran ist die Steigleitung angeschlossen. Die Abgabeneinrichtung weist ein Abgabeventil auf, das mit dem unteren Ende des Messrohres lösbar verbunden ist und die Flüssigkeit über eine Auslaufspitze in vorgegebener Zeit aufsteuerbar abgibt.
  • Bei diesem Titrierapparat ist es möglich die Komponenten ohne Beeinträchtigung der Funktion auszutauschen. So können Titrierapparat mit Messrohren unterschiedlichen Volumens und/oder Genauigkeitsklassen rationell und folglich effizient hergestellt werden. Ebenso sind abgestimmte Komponenten von besonderer Bedeutung, wenn insbesondere der Laborant vor Ort Komponenten zur Reparatur austauschen will.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung in bevorzugter Ausführung näher erläutert. Die 1 zeigt die perspektivische Ansicht eines Titrierapparates mit einem Messrohr im Teilschnitt.
  • Der erfindungsgemäße Titrierapparat erlaubt es dem Bediener aus einem Behälter ein Flüssigkeitsvolumen in ein Aufnahmegefäß abzugeben. Dieses Flüssigkeitsvolumen wird gemessen.
  • Der Titrierapparat in 1 weist zur volumetrischen Messung ein Messrohr 1, vorzugsweise aus Glas auf. Das Messrohr 1 ist über eine Steigleitung 3 mit dem Behälter 2 verbunden. Die Steigleitung ragt in den Behälter bis in die Nähe des Bodens hinein. Der Behälter 2, vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff, lässt sich reversibel deformieren, wodurch die hier bevorratete Flüssigkeit verdrängt wird und über die Steigleitung 3 in das obere Ende des Messrohres gelangt. Als Steigleitung kann ein Schlauch dienen, der an einem am oberen Ende des Messrohres nach außen hin abstehenden Röhrchen 4 angeschlossen ist. Das Röhrchen 4 ist an das Messrohr 1 angeformt, ragt in den Innenraum des Messrohres hinein und verläuft darin zumindest vor seinem Endabschnitt 5 konzentrisch. Das Messrohr 1 ist so dimensioniert, dass zwischen dessen Innenwand und der Außenfläche des Röhrchens ein Ringraum verbleibt.
  • Am unteren Ende des Messrohres ist ein standardisierter Rohransatz 6 angeformt. Über diesen Zugang kann das Messrohr innen leicht gereinigt werden. An diesen Rohransatz 6 ist lösbar ein Abgabeventil 7 mit Auslaufspitze 9 montiert. Als Abgabeventil 7 ist ein fein dosierbarer Ventilhahn mit einem drehbaren Ventilkörper vorgesehen. Der Hahn kann an der von Hand bedienten Betätigungseinrichtung 8 fein eingestellt geöffnet werden. Der zwangsweise verlagerte Kanal im Ventilkörper kann nicht verkleben und bleibt dimensionsstabil.
  • Die Auslaufspitze 9 ist an den Ventilhahn 7 lösbar aufgesteckt, wobei andere, beispielsweise formschlüssige Verbindungsarten möglich sind. Sofern die Auslaufspitze 9 kontaminiert oder beschädigt ist, kann sie einfach ersetzt werden. Die gewählte Auslaufspitze hat eine Auslauföffnung, die so dimensioniert ist, dass die Flüssigkeit in dem Messrohr in einer vorgegebenen Zeit ausströmt.
  • Der Bediener füllt zuvor das Messrohr 1 mit der bevorrateten Flüssigkeit, bis der Meniskus über den Endabschnitt 5 des Röhrchens 4 steigt. Durch Expansion des zuvor deformierten Behälters 2 entsteht ein Unterdruck. Dieser bewirkt, dass die Flüssigkeit durch das Röhrchen 4 in den Behälter 2 zurück gesaugt wird, bis der Meniskus unter den Endabschnitt 5 sinkt. Durch den offenen Endabschnitt 5 wird dann solange Luft angesaugt bis die Expansion des Behälters 2 abgeschlossen ist. Mit dieser Einrichtung ist es möglich den Meniskus bei jedem Füllvorgang automatisch auf ein immer gleiches Niveau einzustellen. Die auf dem Umfang des Messrohres 1 längs angebrachte Skala 10 ist so angeordnet, dass deren Nullpunkt genau über dem sich einstellenden Flüssigkeitsspiegel liegt. Somit ist eine Vorrichtung geschaffen, die ohne die Erfordernisse von Hilfsmitteln eine schnelle, reproduzierbare Befüllung des Messrohres ermöglicht. Neben der Zeitersparnis wird eine automatische Befüllung unabhängig von Ablesefehlern des Laboranten ermöglicht. Durch das gleichförmige, benutzerunabhängige Absaugen der überstehenden Flüssigkeit erhöht sich die Messsicherheit der durchzuführenden Analyse.
  • Die Genauigkeit der Messung ist jedoch gerade wegen des halbautomatischen und vom Laborant nicht mehr kontrollierten Füllvorgangs abhängig von der auf die Längsachse bezogenen exakten vertikalen Ausrichtung des Messrohres. Ebenso ist das Messen des abgegebenen Volumens durch richtiges Ablesen des Meniskus zur Skala nur möglich, wenn das Messrohr lotrecht aufgestellt ist. Dazu weist der Titrierapparat eine Haltevorrichtung auf. Diese ermöglicht eine zuverlässige und dauerhafte Vorkehrung die angestrebte Ausrichtung des Messrohres beizubehalten.
  • Wie 1 zeigt, wird das Messrohr 1 durch die Haltevorrichtung 11 mit zumindest zwei mit vertikalem Abstand angeordneten Armen 12 gehalten. Die Arme 12 sind auf der Haltevorrichtung 11 vertikal verstellbar fixiert. Dazu hat die Haltevorrichtung 11 ein Gestell 13 mit in vertikaler Richtung formschlüssiger Führung 14. Hieran können lösbar und verschieblich die Arme 12 befestigt werden, um beispielsweise unterschiedlich lange Messrohre 1 zu fixieren. Die Führung 14 im Gestell 13 ist ausreichend lang, damit die vertikale Position der Arme 12 bzw. des Messrohres 1 variabel ist.
  • In dieser Ausführungsform hat die Haltevorrichtung 11 ein Gestell 13 mit einer lang gestreckten Öffnung 14. Zur verstellbaren Führung weisen die Arme 12 Rücksprünge auf, die in die Öffnung 14 ragen. Den Armen sind Befestigungselemente zugeordnet, mit denen sie sich an dem Gestell kraftschlüssig fixieren lassen.
  • In einer anderen Ausführung sind die Arme 12 so gestaltet, dass sich die Rücksprünge quer zur Führung federnd verformen lassen, um in der Öffnung reib- und/oder formschlüssig zu sitzen. In einer weiteren Ausführungsform ist die Öffnung nicht durchgehend, sondern in Segmenten unterteilt – damit ist das Gestell stabiler. In einer weiteren, in 1 dargestellten Ausführungsform ist die Öffnung 14 nicht durchgehend gleichförmig, sondern eine diskontinuierlich regelmäßige Aufnahmeöffnung 15. Der Rücksprung der Arme 12 ist zur Fixierung in dieser Aufnahme 15 so gestaltet, dass der einzelne Arm 12 durch eine Relativbewegung quer zur Führung oder drehend – z. B. wie ein Bajonettverschluss – von der Aufnahmeöffnung 15 gelöst werden kann. Grundsätzlich sind die zuvor beschriebenen Ausführungen auch in Umkehr der Ausformungen an dem Gestell mit einer Längsführung und den Armen mit einer entsprechenden Öffnung möglich.
  • Die Arme 12 weisen in dieser beschriebenen und in 1 gezeigten Ausführung federnde Klemmbacken 16 auf. Zur Entnahme des Messrohres 1 müssen die Arme 12 nur entgegen ihrer Federkraft aufgehalten werden. Neben unterschiedlicher Außengeometrie lässt sich das Messrohr 1 in diesen Klemmbacken 16 variabel positionieren und gefahrlos leicht entnehmen. Die Arme 12 umschließen das Messrohr 1 nicht ganz, so dass die Skala 10 abgelesen werden kann.
  • Das Gestell 13 kann parallel zum Messrohr 1 versetzte Seitenflächen aufweisen, die zumindest an zwei Seiten am Messrohr 1 überstehen, dadurch umschließen und vor Beschädigung schützen. Auch das abstehende Röhrchen 4 liegt innerhalb der Seitenflächen, bzw. überragen diese schützend das Röhrchen 4. Die Seitenflächen wirken auch als optischer Schutz und verhindern Spiegelungen auf dem Messrohr 1. Die Seitenflächen sind so gestaltet, dass die freie Bedienung des Abgabeventils 7, das Wechseln der Auslaufspitze 9 und deren Zugänglichkeit mit einem Auffanggefäß frei zugänglich bzw. unbeschränkt möglich ist.
  • In 1 hat die Haltevorrichtung 11 darüber hinaus ein Fußteil 17 mit einer Standfläche. Hieran können verstellbare und/oder gummiartige Standfüße 18 vorgesehen werden, auf denen der Titrierapparat steht. Auf der Oberseite des Fußteils 17 wird der Behälter 2 aufgenommen und gehalten und somit ein sicherer Stand auch beispielsweise beim Transport des Titrierapparates erreicht. Dazu ist eine Einfassung 19 am Fußteil 17 vorgesehen, die den Behälter 2 an seiner Außengeometrie und nahe seiner Bodenfläche, vorzugsweise lösbar hält, so dass dessen manuelle Deformation ungehindert möglich ist. Der Behälter 2 kann neben dieser angepassten formschlüssigen Fixierung auch kraftschlüssig durch mehrere radial auf die Außengeometrie wirkende an der Einfassung 19 vorstehenden Klemmleisten gehalten werden.
  • Zur stabileren Befestigung, und insbesondere bei einer Einrichtung die unterschiedliche Behälterformen halten soll, werden die Klemmleisten beweglich an der Einfassung 19 angeordnet, um sich an die unterschiedlichen Behälterformen anzulegen. Hierzu können beispielsweise federnde Spannelemente oder Spannschrauben dienen. Wie aus 1 ersichtlich, kann der Behälter zusätzlich auch noch an seiner Deckelseite form- und/oder kraftschlüssig fixiert werden. Bei der Verwendung einer Flasche als Behälter kann das Deckelverschlussgewinde zur Befestigung zum Einsatz kommen. Jedenfalls ist immer gewährleistet, dass der Laborant den Flaschenumfang frei ergreifen und ungehindert betätigen kann.
  • Mit der vorbeschriebenen Haltevorrichtung 11 lässt sich der Titrierapparat ortsveränderlich einsetzen. Die Haltevorrichtung 11, insbesondere das Gestell 13, enthält dazu eine Griffeinrichtung 20. Diese ist über dem Schwerpunkt des Titrierapparates angeordnet, wodurch ein aufrechtes Tragen und Abstellen möglich ist. Dadurch wird eine Beschädigung an den Glasteilen vermieden und der Transport auch mit einer Hand sicherer.

Claims (10)

  1. Titrierapparat zur volumetrischen Analyse und zum genauen Abgeben von Flüssigkeit mit einem elastisch verformbaren Behälter (2), der über eine Steigleitung (3) mit einem Messrohr (1) verbunden ist und die Flüssigkeit über ein am oberen Ende des Messrohres (1) zentrisch hineinragendes Röhrchen (4) fördert, einer Haltevorrichtung (11) zur Befestigung des Messrohres (1) und einem Abgabeventil (7), das am unteren Ende des Messrohres (1) lösbar angeordnet ist und die Flüssigkeit über eine Auslaufspitze (9) aufsteuerbar abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11) den Behälter (2) aufnimmt, der Titrierapparat auf dem Fußteil (17) der Haltevorrichtung (11) abgestellt wird und die Haltevorrichtung (11) das Messrohr (1) vertikal fixiert und in Längsachse in veränderbarer Position hält.
  2. Titrierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11) zumindest zwei Arme (12) aufweist mit denen das Messrohr (1) gehalten wird, die Arme (12) mit vertikalem Abstand, vorzugsweise mit veränderlichem Abstand, an der Haltevorrichtung (11) angeordnet sind.
  3. Titrierapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (12) das Messrohr (1) nur teilweise umfassen und die Skala (10) von den Armen (12) überwiegend unverdeckt ist.
  4. Titrierapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (12) das Messrohr (1) mit federnden Klemmbacken (16) halten, wobei das Messrohr (1) in seiner axialen Ausrichtung verschiebbar gehalten wird.
  5. Titrierapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11) mindestens zwei parallel zum Messrohr (1) angeordnete Seitenflächen aufweist, die das Messrohr (1) umschließen, insbesondere die Seitenflächen das Messrohr (1) an seinem oberen Ende überragen.
  6. Titrierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11) den Behälter (2) nahe seinem Boden und/oder Deckel hält.
  7. Titrierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (2) auf dem Fußteil (17) der Haltevorrichtung (11) lösbar befestigt ist.
  8. Titrierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabeventil (7) ein mit dem Messrohr (1) abnehmbar verbundener, fein dosierbarer Ventilhahn ist.
  9. Titrierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslaufspitze (9) austauschbar an dem Abgabeventil (7) befestigt ist.
  10. Titrierapparat, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aus auf einander abgestimmten Komponenten, einem Behälter (2), einem Messrohr (1), einer Abgabeneinrichtung und einer Halteeinrichtung (11) bestehend, wobei die Halteeinrichtung (11) das Messrohr (1) vertikal hält, der Behälter (2) elastisch verformbar und über eine Steigleitung (3) mit einem Messrohr (1) verbunden ist, das Messrohr (1) an seinem oberen Ende ein zentrisch hineinragendes Röhrchen (4) angeformt hat und hieran die Steigleitung (3) angeschlossen ist und die Abgabeneinrichtung ein Abgabeventil (7) aufweist, das mit dem unteren Ende des Messrohres (1) lösbar verbunden ist und die Flüssigkeit über eine Auslaufspitze (9) in vorgegebener Zeit aufsteuerbar abgibt.
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