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Die
Erfindung betrifft ein Multiplexverfahren zur Übertragung von Nutzdaten von
mindestens zwei Dateneingangskanälen über einen Übertragungskanal,
wobei jedem Dateneingangskanal ein Dateneingangsspeicher zugeordnet
ist und die Nutzdaten jedes Dateneingangskanals in dem zum Dateneingangskanal
zugehörigen
Dateneingangsspeicher zwischengespeichert werden. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ebenfalls
betrifft die Erfindung ein Datenstrukturprodukt eines Datenübertragungsblocks
zur koordinierten Übertragung
von Daten mehrerer Dateneingangskanäle über einen Übertragungskanal mittels eines
Multiplexverfahrens, sowie die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Datenübertragung über Hochspannungsleitungen.
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Multiplexverfahren
kommen überall
dort zur Anwendung, wo eine Vielzahl von Teilnehmern über unterschiedliche
Datenverbindungen, z. B. Leitungen und Funkverbindungen, innerhalb
eines Leitungsnetzes über
ein Übertragungsmedium,
z. B. ein Kabel, kommunizieren. Mit Hilfe von Multiplex-Techniken wird
den einzelnen Teilnehmern ein Zugriff auf diesen Übertragungskanal
nach bestimmten, festgelegten Regeln gewährt. Für die Übertragung über einen Übertragungskanal stehen prinzipiell
drei unterschiedliche Multiplexverfahren zur Verfügung: Zum einen
das sogenannte Frequenz-Multiplexverfahren, das Zeit-Multiplexverfahren
und das Zellcode-Mulitplexverfahren. Beim Frequenz-Multiplexverfahren wird
das für
die Übertragung
zur Verfügung
stehende Übertragungsfrequenzband
in einzelne Übertragungsfrequenzen
partitioniert. Der Zugriff der einzelnen Teilnehmer auf den Übertragungskanal
erfolgt durch im Sender und Empfänger
integrierte Hoch- und Tiefpassfilter. Im Rahmen der Datenkanalzuordnung
durch das Multiplexverfahren werden die Hoch- und Tiefpassfilter
so eingestellt, dass für
die datenkanalabhängige Übertragung
jeweils eine ausgewählte Übertragungsfrequenz
genutzt und die anderen Übertragungsfrequenzen
ausgeblendet werden. Hierdurch werden Interferenzen zwischen den
einzelnen, insbesondere benachbarten Übertragungsfrequenzen während der Übertragung
verhindert.
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Beim
Zeit-Multiplexverfahren wird der zur Verfügung stehende Signalraum in
sogenannte Zeitschlitze (Times Slots) aufgeteilt. Die Zuteilung
der jeweiligen Zeitdauer der Zeitschlitze an die Teilnehmer erfolgt
entweder durch eine feste Vorgabe oder dynamisch. Bei einer festen
Vorgabe der Zeitdauer der Zeitschlitze für das Zeit-Multiplexverfahren
(Statisches Multiplexverfahren) wird ständig eine bestimmte Übertragungskapazität benötigt, unabhängig ob Daten übertragen
werden oder nicht. Hierbei erzeugt der Multiplexer die Zeitschlitze
mit festen Zeitdauern permanent und versendet diese mittels einer
Sendeeinrichtung über
den Übertragungskanal,
auch wenn keine Nutzdaten an den Dateneingangskanälen anliegen.
Daher werden vielfach sogenannte dynamische Zeit-Multiplexverfahren
verwendet, bei denen die zu übertragenden
Daten in Datenblöcke
mit variablen Blocklängen
bzw. variablen Übertragungsraten übertragen
werden. Hierzu sind jedoch aufwendige Datenkanalzuordnungs- und
Datenzugriffsverfahren auf den Übertragungskanal
notwendig. Weiterhin ist hierbei problematisch, dass zur Identifizierung
der gebildeten Datenübertragungsblöcke die
jeweilige Datenlänge
der zu übertragenen
Nutzdaten in den einzelnen Dateneingangskanälen als Information mit übertragen
werden muss, um eine eindeutige Unterscheidung der übertragenen
Datenübertragungsblöcke zu gewährleisten.
Diese Informationen werden herkömmlicherweise innerhalb
eines so genannten Programmkopffeldes (Header) gesammelt und in
einem Datenübertragungsblock
den Nutzdaten vorangestellt.
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Als
Alternative werden sogenannte zellbasierte Multiplexverfahren verwendet,
bei denen die Blocklänge
der Zellen innerhalb eines Datenübertragungsblocks
konstant ist, wobei jedoch zur Identifizierung der über den
jeweiligen Dateneingangskanal übertragenen
Nutzdaten ein Programmkopffeld den jeweiligen Zellen vorangestellt
werden muss. Die fortlaufende Übertragung
des Programmfeldkopfes mit den dazugehörigen Nutzdaten verringert
die Datenübertragungsrate
und bindet Übertragungskapazitäten des Übertragungskanals. Üblicherweise
werden durch die permanente Übertragung
des Programmkopffeldes ungefähr
10 Prozent der Datenübertragungskapazität gebunden.
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Die
US 5,541,919 beschreibt
eine Multimedia-Multiplexing-Vorrichtung
und eine Methode zur dynamischen Datenpaketsegmentierung. Die Datenpakete
werden in variable Datenpaketgrößen in Abhängigkeit
der mit dem jeweiligen Datenkanal vorhandenen Priorisierung gebildet.
Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die Datenpaketgröße nicht
in einer speicherplatzsparenden Form innerhalb der Datenpakete,
insbesondere in der Kopfzeile, angeordnet ist.
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Die
US 6,023,478 offenbart eine
Methode und eine Vorrichtung zur Kommunikation von Datenbyteströmen. In
der Kopfzeile der Datenpakete werden nach einem Startbyte und einem
Zielkanalidentifzierungsbyte und einem Datengrößenbyte im Rahmen eines Multiplexverfahrens
die Datenpakete übertragen.
Nachteilig ist hierbei jedoch, dass für alle zu übertragenden Informationen
eine 8-Bit-Informationsstruktur verwendet wird, die zum Teil einen
sehr hohen Speicherbedarf der Multiplex- und die DE Multiplexvorrichtung erfordert.
Gleiches gilt für
die
DE 42 27 451 A1 ,
in der Datenmultiplexanordnung und eine Datendemultiplexanordnung
offenbart ist. Die Datenstruktur, der über die dortige Erfindung übertragenen Daten,
setzt sich aus einem Packungskopfsignal und anschließenden Datenpaketen
zusammen, wobei ein Datenpaket im Sinne der dortigen Erfindung aus
einem Paketkopfsignal und Zeitfolgendaten besteht. Nachteilig bei
der dortigen Erfindung ist jedoch, dass die zu übertragene Datenmenge eine
feste Datenlänge
aufweisen muss damit eine Multiplexübertragung des Datenpaketes
vorgenommen wird.
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So
beschreibt die
US 3,982,074 einen
automatischen Kanalbelegungskreis. Es wird beschrieben, dass der
temporäre
Speicherbedarf dadurch minimiert wird, dass unterschiedliche Übertragungsraten
der Datenquellen bei der Belegung von Übertragungskapazitäten mit
nahezu gleichen Zeitschlitzen berücksichtigt werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile
im Stand der Technik zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine effektive
Nutzung des Übertragungskanals für mehrere
am Multiplexer angeschlossene Dateneingangskanäle bereitzustellen.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 11 beschriebene
Erfindung. Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass von einer Übertragungskontrolleinrichtung
der Speicherauslastungsstatus jedes Dateneingangsspeichers aufgrund der
Zwischenspeicherung der datenkanalabhängigen Nutzdaten übermittelt
wird. Anschließend
wird in eine von der Übertragungskontrolleinrichtung
erzeugte Kanalbelegungstabelle ein dem Speicherauslastungsstatus
jedes Dateneingangsspeichers zugeordneter, datenkanalabhängiger Wert
eingetragen.
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Speicherauslastungsstatus
im Sinne der Erfindung ist die Speicherauslastung jedes Dateneingangsspeichers
aufgrund der hierin zwischengespeicherten Nutzdaten. Die Übertragungskontrolleinrichtung überträgt dann
beim Überschreiten
einer vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle
an einen Multiplexer. Die Kanalbelegungstabelle ordnet in Form einer
maschinenlesbaren Matrix jedem Dateneingangskanal einen datenkanalabhängigen Wert zu.
Im Multiplexer wird dann ein Datenübertragungsblock aus einem
Datenrahmensignal, der Kanalbelegungstabelle und Informationsblockfeldern
gebildet, wobei die Blocklänge
jedes Informationsblockfeldes einem datenkanalabhängigen Wert
in der Kanalbelegungstabelle entspricht. Das Datenrahmensignal wird
permanent erzeugt und dient zur Kennzeichnung des Anfanges und Endes
eines Datenübertragungsblocks.
Die Informationsblockfelder sind entsprechend der Kanalbelegungstabelle
hintereinander angeordnet, wobei die in den Dateneingangsspeichern
zwischengespeicherten und durch den Speicherauslastungsstatus erfassten
Nutzdaten in den jeweils den Dateneingangsspeichern zugeordneten
Informationsblockfeldern übertragen
werden. Anschließend überträgt der Multiplexer
den Datenübertragungsblock
mittels einer Sendeeinrichtung über
den Übertragungskanal.
Am anderen Ende des Übertragungskanals
werden die Datenübertragungsblöcke von
einer Empfangseinrichtung empfangen. Ein angeschlossener Demultiplexer
liest in Verbindung mit einer Empfangskontrolleinrichtung aus den
zugeordneten Informationsblockfeldern die Nutzdaten aus. Mittels
der Kanalbelegungstabelle werden diese Nutzdaten den Dateneingangsspeichern
korrespondierenden Datenausgangsspeichern zugeordnet und darin zwischengespeichert.
Die Weiterleitung der Nutzdaten erfolgt dann über die dem Datenausgangsspeicher
jeweils zugeordnete Datenausgangskanäle.
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Durch
den Demultiplexer wird in Verbindung mit der Empfangskontrolleinrichtung
die Taktfrequenz der Datenübertragung
durch das Datenrahmensignal synchronisiert.
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Die
datenkanalabhängigen
Werte in der Kanalbelegungstabelle werden aus einem 2-bit Binärcode gebildet,
wobei jedem datenkanalabhängigen Wert
jeweils eine bestimmte Blocklänge
der datenkanalabhängigen
Informationsblockfelder zugeordnet ist. Die Anzahl der Informationsblockfelder
entspricht dabei vorteilhafterweise der Anzahl der verwendeten Dateneingangskanäle. Einem
Datenkanal können
jedoch auch mehrere Informationsblockfelder zugewiesen werden und
hierdurch insbesondere die Übertragungspriorität des ausgewählten Datenkanals
erhöht werden.
Auch muss die Anzahl der Dateneingangskanäle nicht zwingend der Anzahl
der Datenausgangskanäle
entsprechen. Mit Hilfe der in der Kanalbelegungstabelle vorgenommenen
Zuordnung zwischen Dateneingangskanal und Informationsblockfeldern
in der Übertragungskontrolleinrichtung
kann in der Empfangskontrolleinrichtung diese Zuordnung innerhalb
der Kanalbelegungstabelle verändert
und auf die vorhandenen Datenausgangskanäle angepasst werden.
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Die
Zuordnung des Speicherauslastungsstatus der einzelnen Dateneingangskanäle kann
alternativ nicht nur in einer, sondern in mehreren Kanalbelegungstabellen
erfolgen, wobei die Übertragungskontrolleinrichtung
die Kanalbelegungstabellen insgesamt an den Multiplexer überträgt. Hierdurch
wird eine bessere Balance zwischen den die Nutzdaten enthaltenden
Informationsblockfeldern und den zugehörigen Protokollfeldern, wie
z. B. der Kanalbelegungstabelle, innerhalb des Datenübertragungsblocks
gewährleistet.
So ist vorteilhafterweise für
die Multiplexübertragung
von acht Dateneingangskanälen über einen Übertragungskanal
der Datenübertragungsblock
aus zwei Kanalbelegungstabellen zusammengesetzt. Die erste Kanalbelegungs tabelle protokolliert
den jeweiligen Speicherauslastungsstatus der ersten vier Dateneingangskanäle; die
zweite Kanalbelegungstabelle die Dateneingangskanäle fünf bis acht.
Der Datenübertragungsblock
wird im Multiplexer so zusammengesetzt, dass nach dem Datenrahmensignal
die erste Kanalbelegungstabelle mit den zugehörigen vier Informationsblockfeldern angeordnet
wird. Daran schließt
sich die zweite Kanalbelegungstabelle mit den hierzu zugeordneten
Informationsblockfeldern an. Bei der Nutzung von weiteren Dateneingangskanälen bietet
sich die Bildung von weiteren Kanalbelegungstabellen an – vorzugsweise
jeweils für
vier Dateneingangskanäle –, die im Multiplexer
zu einem Datenübertragungsblock
bestehend aus dem Datenrahmensignal und einer alternierenden Abfolge
der Kanalbelegungstabellen mit den zugehörigen Informationsblockfeldern
zusammengesetzt werden.
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Als
Bedingung für
das Auslesen der Nutzdaten aus den einzelnen Dateneingangsspeichern
und die Übertragung
der Kanalbelegungstabellen an den Multiplexer dient eine vorgegebenen
Steuergröße. So ist
mit dem Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls und/oder des Erreichens
einer maximalen Speicherbelegung aller Dateneingangsspeicher durch
die zwischengespeicherten Nutzdaten eine verlässliche Bedingung gegeben,
die vom Multiplexer für
das Auslesen der Nutzdaten aus den Dateneingangsspeichern und die Übertragung
der Kanalbelegungstabelle von der Übertragungskontrolleinrichtung
an den Multiplexer genutzt werden kann. Anschließend werden die Dateneingangsspeicher
zurückgesetzt
und die – auch
asynchron übertragenen – an den
Dateneingangsspeichern anliegenden weiteren Nutzdaten in die Dateneingangsspeicher
zwischengespeichert. Die jeweiligen neuen Speicherauslastungsstatus
werden dann von der Übertragungskontrolleinrichtung
erneut ausgelesen. In Verbindung mit einem neu gebildeten Datenrahmensignal
wird hierdurch der nächste
Datenübertragungsblock
gebildet. Vorteilhafterweise werden in dem so übertragenen Datenübertragungsblock
in der Kanalbelegungstabelle ebenfalls mit den Nutzdaten verknüpfte Informationen,
wie z. B. die den Nutzdaten zugewiesene Priorität durch vorhergehende Verfahrensabschnitte
und Vorrichtungen, protokolliert und im Rahmen des Multiplexverfahrens übertragen.
Dadurch gehen diese Nutzdaten-spezifischen Informationen im Rahmen
des Multiplexverfahrens nicht verloren und nachfolgende Peripheriegeräte können diese zusätzlichen
Informationen für
die weitere Verarbeitung weiter nutzen.
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Das
Datenrahmensignal und die Kanalbelegungstabelle werden auch ohne
in den Dateneingangspeichern zwischengespeicherte Nutzdaten erzeugt,
im Multiplexer zu einem Datenübertragungssignal
verbunden und vom Multiplexer mittels einer Sendeeinrichtung über den Übertragungskanal
laufend versendet. Auch bei nicht vorhandenen Nutzdaten wird permanent
der Datenübertragungsblock durch
ein Datenrahmensignal, mindestens eine Kanalbelegungstabelle und
den zugehörigen
Informationsblockfeldern im Multiplexer zusammengesetzt. Da jedoch
keine Nutzdaten übertragen
werden, ist die Kanalbelegungstabelle mit den minimalen datenkanalabhängigen Werten
belegt und die damit erzeugten Informationsblockfelder mit den minimalen Blocklängen ausgestattet.
Die Datenübertragungsblöcke besitzen
daher eine minimal mögliche
Blocklänge
und werden mit einer schnelleren Abfolge als bei vorhandenen Nutzdaten
gebildet und übertragen. Dadurch
ist eine schnellere Synchronisation nach der Übertragung im Demultiplexer
gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Multiplexverfahren
ist insbesondere als Zeitmultiplexverfahren nutzbar, wobei die Blocklänge der
Informationsblockfelder der Zeitdauer der Zeitschlitze entspricht.
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Weiterhin
ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des Multiplexverfahren in der Übertragungskontrolleinrichtung
eine Ausleseeinrichtung für
die Erfassung des datenspeicherabhängigen Speicherauslastungsstatus
integriert. Die Übertragungskontrolleinrichtung übermittelt
mit Eintritt der Bedingung der vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle
und ein Steuersignal an den Multiplexer. Der Multiplexer liest aufgrund
des Steuersignals die in den Dateneingangsspeichern zwischengespeicherten
Nutzdaten aus. Anschließend
werden die Dateneingangsspeicher zurückgesetzt und die nächsten,
an den Dateneingangskanälen
anliegenden Nutzdaten in die Dateneingangsspeicher zwischengespeichert
und der damit verbundene Speicherauslastungsstatus der Dateneingangsspeicher
von der Übertragungskontrolleinrichtung
erneut ausgelesen.
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Weiterhin
ist ein Datenstrukturprodukt zur koordinierten Übertragung von Daten mehrerer
Dateneingangskanäle über einen Übertragungskanal mittels
eines Multiplexverfahrens vorgesehen, wobei ein permanent erzeugtes
Datenrahmensignal der Kanalbelegungstabelle vorangestellt ist. In
der Kanalbelegungstabelle ist die Auslastung jedes Dateneingangskanals
aufgrund der zu übertragenden
Nutzdaten einem 2bit-Binärcode
zugeordnet und den Nutzdaten jedes Dateneingangskanals steht in
Abhängigkeit
vom 2-bit Binärcode
ein Informationsblockfeld mit definierter Blocklänge zur Verfügung. Den
hierdurch darstellbaren Zuständen „00", „01", „10" und „11" als datenkanalabhängige Werte
in der Kanalbelegungstabelle werden entweder definierte, kapazitätsabhängige Blocklängen für die Informationsblockfelder,
wie z. B. 0, 1, 4, 16 Bytes, oder Zeitkontingente bei Verwendung
eines Zeitmultiplexverfahrens zugeordnet. Diese Zuordnung zwischen
datenkanalabhängigen
Werten und den Blocklängen
der Informationsblockfelder wird entweder durch einen Bediener vorgegeben
oder durch die Analyse der im Übertragungskanal
zur Verfügung
stehenden Übertragungskapazitäten in Abhängigkeit
von der Datenrate der Nutzdaten in den Dateneingangskanälen ermittelt. Diese
Zuordnung zwischen 2-bit
Binärcode
und Blocklänge
der Informationsblockfelder ist im Demultiplexer implementiert und
dient zur Erkennung der Blocklängen
der Informationsblockfelder im Demultiplexer. Innerhalb der Datenübertragungsblöcke werden
die Informationsblockfelder entsprechend der Kanalbelegungstabelle
hintereinander angeordnet und der Kanalbelegungstabelle nachgeordnet.
Ein weiteres Datenrahmensignal schließt den Datenübertragungsblock
ab und kennzeichnet gleichzeitig einen neuen Datenübertragungsblock.
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Vorteilhaft
ist, dass mehreren Kanalbelegungstabellen jeweils nur eine bestimmte
Anzahl von Dateneingangskanälen
zugeordnet und die Kanalbelegungstabellen und zugehörigen Informationsblockfelder
in einer alternierenden Abfolge hinter einem Datenrahmensignal in
einem Datenübertragungsblock
angeordnet sind.
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Weiterhin
ist Verwendung der Vorrichtung vorteilhaft zur Datenübertragung über Kabelleitungen,
insbesondere Hochspannungsleitungen, als Übertragungskanal. Vor allem
die Multiplex-Datenübertragung über Hochspannungsleitungsnetze
mit großen
Entfernungen und höchst
unterschiedlichen Datenformaten erfordert eine optimale Ausnutzung der
zur Verfügung
stehenden Hochspannungsleitung als Übertragungskanal für eine Vielzahl
von Teilnehmern und damit Dateneingangs- und -ausgangskanälen.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen
sind in den übrigen
Unteransprüchen
beschrieben; die Erfindung wird anhand von Ausfüh rungsbeispielen und den nachfolgenden
Figuren näher
beschrieben und es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Datenstrukturprodukts.
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In
der 1 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
offenbart. Über
mehrere Dateneingangskanäle
der Anzahl n 4a, .., 4n werden die Nutzdaten an
den Multiplexer 9 übertragen.
Da die Nutzdaten der einzelnen Dateneingangskanäle 4a, .., 4n nicht
synchron übertragbar sein
müssen,
werden die Nutzdaten in den den jeweiligen Dateneingangskanälen 4a,
.., 4n zugeordneten Dateneingangsspeichern 6a,
.., 6n zwischengespeichert. Die in einem Dateneingangsspeicher
abgelegten Nutzdaten und der hiermit verbundene Speicherauslastungsstatus
des jeweiligen Dateneingangsspeichers 6a, .., 6n werden
von einer Übertragungskontrolleinrichtung 8 ausgelesen.
In der Übertragungskontrolleinrichtung 8 wird
eine Kanalbelegungstabelle 2a (siehe 2)
erzeugt. In der Kanalbelegungstabelle 2a werden die Speicherauslastungsstatus
der Dateneingangsspeicher 6a, .., 6n jeweils einem
datenkanalabhängigen
Wert zugeordnet, der der Auslastung der jeweiligen Dateneingangsspeicher 6a,
.., 6n entspricht. Diese Kanalbelegungstabelle 2a wird
dann dem Multiplexer 9 übermittelt
und mit den vom Multiplexer 9 ausgelesenen Nutzdaten aus
den zugeordneten Dateneingangsspeichern 6a, .., 6n verbunden.
Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Taktgebers ständig ein Datenrahmensignals 1 erzeugt
und aus der Kanalbelegungstabelle 2a, den in den Informationsblockfeldern 3a,
.., 3h abgelegten Nutzdaten und dem Datenrahmensignal 1 ein
Datenüber tragungsblock 15 gebildet.
Im Multiplexer 9 wird dieser Datenübertragungsblock 15 dann koordiniert
mittels einer Sendeeinrichtung 11 über den Übertragungskanal 14 an
eine Empfangseinrichtung 12 verschickt. Im Demultiplexer 10 werden
aus dem übertragenen
Datenübertragungsblock 15 mittels
einer Empfangskontrolleinrichtung 13 aus dem Datenrahmensignal 1 und
der Kanalbelegungstabelle 2a die in den Informationsblockfeldern 3a,
.., 3h enthaltenen Nutzdaten rekonstruiert. Die Nutzdaten werden
dann entsprechend der Kanalbelegung einem entsprechenden, datenkanalabhängigen Datenausgangsspeicher 7a,
.., 7n zugewiesen. Die Datenausgangsspeicher 7a,
.., 7n sind mit nachfolgenden, jeweils separaten Datenausgangskanälen 5a,
.., 5n verbunden, wobei die Anzahl der Datenausgangskanäle 5a,
.., 5n der Anzahl der Dateneingangskanäle 4a, .., 4n entspricht.
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Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Datenstrukturproduktes
für ein
Beispiel eines acht Dateneingangskanäle 4a, .., 4h (nicht
dargestellt) koordinierenden Multiplexverfahrens. Nach einem Datenrahmensignal 1 sind
einer ersten, nachfolgenden Kanalbelegungstabelle 2a vier
Dateneingangskanäle 4a, 4b, 4c, 4d und damit
vier Informationsblockfelder 3a, 3b, 3c, 3d zugeordnet.
Die Länge
der Informationsblockfelder 3a, 3b, 3c, 3d ist
durch einen 2-bit Binärcode
innerhalb der Kanalbelegungstabelle 2a protokolliert, was
als schematischer Block mit datenkanalabhängigen Werten im 2-bit Binärcode in
der 2 dargestellt ist. Nach den Informationsblockfeldern 3a, 3b, 3c, 3d der Dateneingangskanäle eins
bis vier 4a, 4b, 4c, 4d schließt sich
die zweite Kanalbelegungstabelle 2b mit den zugeordneten
Informationsblockfeldern 3e, 3f, 3g, 3h der
Dateneingangskanäle
fünf bis
acht 4e, 4f, 4g, 4h an. Das
Ende dieses so gebildeten Datenübertragungsblocks 15 wird
durch ein erneut erzeugtes Datenrahmensignal 1 (nicht eingezeichnet)
definiert, das gleichzeitig den Beginn eines neuen Datenübertragungsblocks 15 kennzeichnet.
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- 1
- Datenrahmensignal
- 2a,
2b
- Kanalbelegungstabelle
- 3a,
3b
- Informationsblockfeld
- 4a,
4b
- Dateneingangskanal
- 5a,
5b
- Datenausgangskanal
- 6a,
6b
- Dateneingangsspeicher
- 7a,
7b
- Datenausgangsspeicher
- 8
- Übertragungskontrolleinrichtung
- 9
- Multiplexer
- 10
- Demultiplexer
- 11
- Sendeeinrichtung
- 12
- Empfangseinrichtung
- 13
- Empfangskontrolleinrichtung
- 14
- Übertragungskanal
- 15
- Datenübertragungsblock
- 16
- Taktgeber