DE10353495A1 - Multiplexverfahren mit adaptiven Datenblocklängen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Multiplexverfahren zur Übertragung von Nutzdaten von mindestens zwei Dateneingangskanälen über einen Übertragungskanal, wobei jedem Dateneingangskanal ein Dateneingangsspeicher zugeordnet ist und die Nutzdaten eines Dateneingangskanals in dem zum Dateneingangskanal zugehörigen Dateneingangsspeicher zwischengespeichert werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Multiplexverfahrens werden in Abhängigkeit von der Speicherauslastung der Dateneingangsspeicher durch die Nutzdaten eine Kanalbelegungstabelle aufgrund eines 2-bit Binärcodes datenkanalabhängige Werte gebildet. Aufgrund dieser Werte werden den Nutzdaten Informationsblockfelder bestimmter Länge zugewiesen. Diese Informationsblockfelder sind Teil eines Datenübertragungsblocks und können damit mittels des 2-bit Binärcodes dynamisch verändert werden, ohne dass weitere Informationen benötigt werden. Weiterhin dient eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Datenstrukturprodukt eines Datenübertragungsblocks zur koordinierten Übertragung von Daten mehrerer Dateneingangskanäle über einen Übertragungskanal mittels eines Multiplexverfahrens, wobei die Anpassung der Blocklänge der Datenübertragungsblöcke mittels eines 2-bit Binärcodes dynamisch angepasst wird. Ebenfalls wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Datenübertragung über Hochspannungsleitungen verwendet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Multiplexverfahren zur Übertragung von Nutzdaten von mindestens zwei Dateneingangskanälen über einen Übertragungskanal, wobei jedem Dateneingangskanal ein Dateneingangsspeicher zugeordnet ist und die Nutzdaten jedes Dateneingangskanals in dem zum Dateneingangskanal zugehörigen Dateneingangsspeicher zwischengespeichert werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Datenstrukturprodukt eines Datenübertragungsblocks zur koordinierten Übertragung von Daten mehrerer Dateneingangskanäle über einen Übertragungskanal mittels eines Multiplexverfahrens, sowie die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Datenübertragung über Hochspannungsleitungen.
- Multiplexverfahren kommen überall dort zur Anwendung, wo eine Vielzahl von Teilnehmern über unterschiedliche Datenverbindungen, z.B. Leitungen und Funkverbindungen, innerhalb eines Leitungsnetzes über ein Übertragungsmedium, z.B. ein Kabel, kommunizieren. Mit Hilfe von Multiplex-Techniken wird den einzelnen Teilnehmern ein Zugriff auf diesen Übertragungskanal nach bestimmten, festgelegten Regeln gewährt. Für die Übertragung über einen Übertragungskanal stehen prinzipiell drei unterschiedliche Multiplexverfahren zur Verfügung: Zum einen das sogenannte Frequenz-Multiplexverfahren, das Zeit-Multiplexverfahren und das Zellcode-Mulitplexverfahren. Beim Frequenz-Multiplexverfahren wird das für die Übertragung zur Verfügung stehende Übertragungsfrequenzband in einzelne Übertragungsfrequenzen partitioniert. Der Zugriff der einzelnen Teilnehmer auf den Übertragungskanal erfolgt durch im Sender und Empfänger integrierte Hoch- und Tiefpassfilter. Im Rahmen der Datenkanalzuordnung durch das Multiplexverfahren werden die Hoch- und Tiefpassfilter so eingestellt, dass für die datenkanalabhängige Übertragung jeweils eine ausgewählte Übertragungsfrequenz genutzt und die anderen Übertragungsfrequenzen ausgeblendet werden. Hierdurch werden Interferenzen zwischen den einzelnen, insbesondere benachbarten Übertragungsfrequenzen während der Übertragung verhindert.
- Beim Zeit-Multiplexverfahren wird der zur Verfügung stehende Signalraum in sogenannte Zeitschlitze (Times Slots) aufgeteilt. Die Zuteilung der jeweiligen Zeitdauer der Zeitschlitze an die Teilnehmer erfolgt entweder durch eine feste Vorgabe oder dynamisch. Bei einer festen Vorgabe der Zeitdauer der Zeitschlitze für das Zeit-Multiplexverfahren (Statisches Multiplexverfahren) wird ständig eine bestimmte Übertragungskapazität benötigt, unabhängig ob Daten übertragen werden oder nicht. Hierbei erzeugt der Multiplexer die Zeitschlitze mit festen Zeitdauern permanent und versendet diese mittels einer Sendeeinrichtung über den Übertragungskanal, auch wenn keine Nutzdaten an den Dateneingangskanälen anliegen. Daher werden vielfach sogenannte dynamische Zeit-Multiplexverfahren verwendet, bei denen die zu übertragenden Daten in Datenblöcke mit variablen Blocklängen bzw. variablen Übertragungsraten übertragen werden. Hierzu sind jedoch aufwendige Datenkanalzuordnungs- und Datenzugriffsverfahren auf den Übertragungskanal notwendig. Weiterhin ist hierbei problematisch, dass zur Identifizierung der gebildeten Datenübertragungsblöcke die jeweilige Datenlänge der zu übertragenen Nutzdaten in den einzelnen Dateneingangskanälen als Information mit übertragen werden muss, um eine eindeutige Unterscheidung der übertragenen Datenübertragungsblöcke zu gewährleisten. Diese Informationen werden herkömmlicherweise innerhalb eines so genannten Programmkopffeldes (Header) gesammelt und in einem Datenübertragungsblock den Nutzdaten vorangestellt.
- Als Alternative werden sogenannte zellbasierte Multiplexverfahren verwendet, bei denen die Blocklänge der Zellen innerhalb eines Datenübertragungsblocks konstant ist, wobei jedoch zur Identifizierung der über den jeweiligen Dateneingangskanal übertragenen Nutzdaten ebenfalls ein Programmkopffeld den jeweiligen Zellen vorangestellt werden muss. Die fortlaufende Übertragung des Programmfeldkopfes mit den dazugehörigen Nutzdaten verringert die Datenübertragungsrate und bindet Übertragungskapazitäten des Übertragungskanals. Üblicherweise werden durch die permanente Übertragung des Programmkopffeldes ungefähr 10 Prozent der Datenübertragungskapazität gebunden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile im Stand der Technik zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine effektive Nutzung des Übertragungskanals für mehrere am Multiplexer angeschlossene Dateneingangskanäle bereitzustellen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 11 beschriebene Erfindung. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass von einer Übertragungskontrolleinrichtung der Speicherauslastungsstatus jedes Dateneingangsspeichers aufgrund der Zwischenspeicherung der datenkanalabhängigen Nutzdaten übermittelt wird. Anschließend wird in eine von der Übertragungskontrolleinrichtung erzeugte Kanalbelegungstabelle ein dem Speicherauslastungsstatus jedes Dateneingangsspeichers zugeordneter, datenkanalabhängiger Wert eingetragen.
- Speicherauslastungsstatus im Sinne der Erfindung ist die Speicherauslastung jedes Dateneingangsspeichers aufgrund der hierin zwischengespeicherten Nutzdaten. Die Übertragungskontrolleinrichtung überträgt dann beim Überschreiten einer vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle an einen Multiplexer. Die Kanalbelegungstabelle ordnet in Form einer maschinenlesbaren Matrix jedem Dateneingangskanal einen datenkanalabhängigen Wert zu. Im Multiplexer wird dann ein Datenübertragungsblock aus einem Datenrahmensignal, der Kanalbelegungstabelle und Informationsblockfeldern gebildet, wobei die Blocklänge jedes Informationsblockfeldes einem datenkanalabhängigen Wert in der Kanalbelegungstabelle entspricht. Das Datenrahmensignal wird permanent erzeugt und dient zur Kennzeichnung des Anfanges und Endes eines Datenübertragungsblocks. Die Informationsblockfelder sind entsprechend der Kanalbelegungstabelle hintereinander angeordnet, wobei die in den Dateneingangsspeichern zwischengespeicherten und durch den Speicherauslastungsstatus erfassten Nutzdaten in die jeweils den Dateneingangsspeichern zugeordneten Informationsblockfelder übertragen werden. Anschließend überträgt der Multiplexer den Datenübertragungsblock mittels einer Sendeeinrichtung über den Übertragungskanal. Am anderen Ende des Übertragungskanals werden die Datenübertragungsblöcke von einer Empfangseinrichtung empfangen. Ein angeschlossener Demultiplexer liest in Verbindung mit einer Empfangskontrolleinrichtung aus den zugeordneten Informationsblockfeldern die Nutzdaten aus. Mittels der Kanalbelegungstabelle werden diese Nutzdaten den Dateneingangsspeichern korrespondierenden Datenausgangsspeichern zugeordnet und darin zwischengespeichert. Die Weiterleitung der Nutzdaten erfolgt dann über die dem Datenausgangsspeicher jeweils zugeordnete Datenausgangskanäle.
- Durch den Demultiplexer wird in Verbindung mit der Empfangskontrolleinrichtung die Taktfrequenz der Datenübertragung durch das Datenrahmensignal synchronisiert.
- Die datenkanalabhängigen Werte in der Kanalbelegungstabelle werden aus einem 2-bit Binärcode gebildet, wobei jedem datenkanalabhängigen Wert jeweils eine bestimmte Blocklänge der datenkanalabhängigen Informationsblockfelder zugeordnet ist. Die Anzahl der Informationsblockfelder entspricht dabei vorteilhafterweise der Anzahl der verwendeten Dateneingangskanäle. Einem Datenkanal können jedoch auch mehrere Informationsblockfelder zugewiesen werden und hierdurch insbesondere die Übertragungspriorität des ausgewählten Datenkanals erhöht werden. Auch muss die Anzahl der Dateneingangskanäle nicht zwingend der Anzahl der Datenausgangskanäle entsprechen. Mit Hilfe der in der Kanalbelegungstabelle vorgenommenen Zuordnung zwischen Dateneingangskanal und Informationsblockfeldern in der Übertragungskontrolleinrichtung kann in der Empfangskontrolleinrichtung diese Zuordnung innerhalb der Kanalbelegungstabelle verändert und auf die vorhandenen Datenausgangskanäle angepasst werden.
- Die Zuordnung des Speicherauslastungsstatus der einzelnen Dateneingangskanäle kann alternativ nicht nur in einer, sondern in mehreren Kanalbelegungstabellen erfolgen, wobei die Übertragungskontrolleinrichtung die Kanalbelegungstabellen insgesamt an den Multiplexer überträgt. Hierdurch wird eine bessere Balance zwischen den die Nutzdaten enthaltenden Informationsblockfeldern und den zugehörigen Protokollfeldern, wie z.B. der Kanalbelegungstabelle, innerhalb des Datenübertragungsblocks gewährleistet. So ist vorteilhafterweise für die Multiplexübertragung von acht Dateneingangskanälen über einen Übertragungskanal der Datenübertragungsblock aus zwei Kanalbelegungstabellen zusammengesetzt. Die erste Kanalbelegungs tabelle protokolliert den jeweiligen Speicherauslastungsstatus der ersten vier Dateneingangskanäle; die zweite Kanalbelegungstabelle die Dateneingangskanäle fünf bis acht. Der Datenübertragungsblock wird im Multiplexer so zusammengesetzt, dass nach dem Datenrahmensignal die erste Kanalbelegungstabelle mit den zugehörigen vier Informationsblockfeldern angeordnet wird. Daran schließt sich die zweite Kanalbelegungstabelle mit den hierzu zugeordneten Informationsblockfeldern an. Bei der Nutzung von weiteren Dateneingangskanälen bietet sich die Bildung von weiteren Kanalbelegungstabellen an – vorzugsweise jeweils für vier Dateneingangskanäle –, die im Multiplexer zu einem Datenübertragungsblock bestehend aus dem Datenrahmensignal und einer alternierenden Abfolge der Kanalbelegungstabellen mit den zugehörigen Informationsblockfeldern zusammengesetzt werden.
- Als Bedingung für das Auslesen der Nutzdaten aus den einzelnen Dateneingangsspeichern und die Übertragung der Kanalbelegungstabellen an den Multiplexer dient eine vorgegebenen Steuergröße. So ist mit dem Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls und/oder des Erreichens einer maximalen Speicherbelegung aller Dateneingangsspeicher durch die zwischengespeicherten Nutzdaten eine verlässliche Bedingung gegeben, die vom Multiplexer für das Auslesen der Nutzdaten aus den Dateneingangsspeichern und die Übertragung der Kanalbelegungstabelle von der Übertragungskontrolleinrichtung an den Multiplexer genutzt werden kann. Anschließend werden die Dateneingangsspeicher zurückgesetzt und die – auch asynchron übertragenen – an den Dateneingangsspeichern anliegenden weiteren Nutzdaten in die Dateneingangsspeicher zwischengespeichert. Die jeweiligen neuen Speicherauslastungsstatus werden dann von der Übertragungskontrolleinrichtung erneut ausgelesen. In Verbindung mit einem neu gebildeten Datenrahmensignal wird hierdurch der nächste Datenübertragungsblock gebildet. Vorteilhafterweise werden in dem so übertragenen Datenübertragungsblock in der Kanalbelegungstabelle ebenfalls mit den Nutzdaten verknüpfte Informationen, wie z.B. die den Nutzdaten zugewiesene Priorität durch vorhergehende Verfahrensabschnitte und Vorrichtungen, protokolliert und im Rahmen des Multiplexverfahrens übertragen. Dadurch gehen diese Nutzdaten-spezifischen Informationen im Rahmen des Multiplexverfahrens nicht verloren und nachfolgende Peripheriegeräte können diese zusätzlichen Informationen für die weitere Verarbeitung weiter nutzen.
- Das Datenrahmensignal und die Kanalbelegungstabelle werden auch ohne in den Dateneingangspeichern zwischengespeicherte Nutzdaten erzeugt, im Multiplexer zu einem Datenübertragungssignal verbunden und vom Multiplexer mittels einer Sendeeinrichtung über den Übertragungskanal laufend versendet. Auch bei nicht vorhandenen Nutzdaten wird permanent der Datenübertragungsblock durch ein Datenrahmensignal, mindestens eine Kanalbelegungstabelle und den zugehörigen Informationsblockfeldern im Multiplexer zusammengesetzt. Da jedoch keine Nutzdaten übertragen werden, ist die Kanalbelegungstabelle mit den minimalen datenkanalabhängigen Werten belegt und die damit erzeugten Informationsblockfelder mit den minimalen Blocklängen ausgestattet. Die Datenübertragungsblöcke besitzen daher eine minimal mögliche Blocklänge und werden mit einer schnelleren Abfolge als bei vorhandenen Nutzdaten gebildet und übertragen. Dadurch ist eine schnellere Synchronisation nach der Übertragung im Demultiplexer gewährleistet. Das erfindungsgemäße Multiplexverfahren ist insbesondere als Zeitmultiplexverfahren nutzbar, wobei die Blocklänge der Informationsblockfelder der Zeitdauer der Zeitschlitze entspricht.
- Weiterhin ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Multiplexverfahren in der Übertragungskontrolleinrichtung eine Ausleseeinrichtung für die Erfassung des datenspeicherabhängigen Speicherauslastungsstatus integriert. Die Übertragungskontrolleinrichtung übermittelt mit Eintritt der Bedingung der vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle und ein Steuersignal an den Multiplexer. Der Multiplexer liest aufgrund des Steuersignals die in den Dateneingangsspeichern zwischengespeicherten Nutzdaten aus. Anschließend werden die Dateneingangsspeicher zurückgesetzt und die nächsten, an den Dateneingangskanälen anliegenden Nutzdaten in die Dateneingangsspeicher zwischengespeichert und der damit verbundene Speicherauslastungsstatus der Dateneingangsspeicher von der Übertragungskontrolleinrichtung erneut ausgelesen.
- Weiterhin ist ein Datenstrukturprodukt zur koordinierten Übertragung von Daten mehrerer Dateneingangskanäle über einen Übertragungskanal mittels eines Multiplexverfahrens vorgesehen, wobei ein permanent erzeugtes Datenrahmensignal der Kanalbelegungstabelle vorangestellt ist. In der Kanalbelegungstabelle ist die Auslastung jedes Dateneingangskanals aufgrund der zu übertragenden Nutzdaten einem 2bit-Binärcode zugeordnet und den Nutzdaten jedes Dateneingangskanals steht in Abhängigkeit vom 2-bit Binärcode ein Informationsblockfeld mit definierter Blocklänge zur Verfügung. Den hierdurch darstellbaren Zuständen „00", „01", „10" und „11" als datenkanalabhängige Werte in der Kanalbelegungstabelle werden entweder definierte, kapazitätsabhängige Blocklängen für die Informationsblockfelder, wie z.B. 0, 1, 4, 16 Bytes, oder Zeitkontingente bei Verwendung eines Zeitmultiplexverfahrens zugeordnet. Diese Zuordnung zwischen datenkanalabhängigen Werten und den Blocklängen der Informationsblockfelder wird entweder durch einen Bediener vorgegeben oder durch die Analyse der im Übertragungskanal zur Verfügung stehenden Übertragungskapazitäten in Abhängigkeit von der Datenrate der Nutzdaten in den Dateneingangskanälen ermittelt. Diese Zuordnung zwischen 2-bit Binärcode und Blocklänge der Informationsblockfelder ist im Demultiplexer implementiert und dient zur Erkennung der Blocklängen der Informationsblockfelder im Demultiplexer. Innerhalb der Datenübertragungsblöcke werden die Informationsblockfelder entsprechend der Kanalbelegungstabelle hintereinander angeordnet und der Kanalbelegungstabelle nachgeordnet. Ein weiteres Datenrahmensignal schließt den Datenübertragungsblock ab und kennzeichnet gleichzeitig einen neuen Datenübertragungsblock.
- Vorteilhaft ist, dass mehreren Kanalbelegungstabellen jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Dateneingangskanälen zugeordnet und die Kanalbelegungstabellen und zugehörigen Informationsblockfelder in einer alternierenden Abfolge hinter einem Datenrahmensignal in einem Datenübertragungsblock angeordnet sind.
- Weiterhin ist Verwendung der Vorrichtung vorteilhaft zur Datenübertragung über Kabelleitungen, insbesondere Hochspannungsleitungen, als Übertragungskanal. Vor allem die Multiplex-Datenübertragung über Hochspannungsleitungsnetze mit großen Entfernungen und höchst unterschiedlichen Datenformaten erfordert eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Hochspannungsleitung als Übertragungskanal für eine Vielzahl von Teilnehmern und damit Dateneingangs- und -ausgangskanälen.
- Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben; die Erfindung wird anhand von Ausfüh rungsbeispielen und den nachfolgenden Figuren näher beschrieben und es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Datenstrukturprodukts. - In der
1 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung offenbart. Über mehrere Dateneingangskanäle der Anzahl n4a ,..,4n werden die Nutzdaten an den Multiplexer9 übertragen. Da die Nutzdaten der einzelnen Dateneingangskanäle4a ,..,4n nicht synchron übertragbar sein müssen, werden die Nutzdaten in den jeweiligen Dateneingangskanälen4a ,..,4n zugeordneten Dateneingangsspeichern6a ,..,6n zwischengespeichert. Die in einem Dateneingangsspeicher4a ,..,4n abgelegten Nutzdaten und der hiermit verbundene Speicherauslastungsstatus des jeweiligen Dateneingangsspeichers6a ,..,6n werden von einer Übertragungskontrolleinrichtung8 ausgelesen. In der Übertragungskontrolleinrichtung8 wird eine Kanalbelegungstabelle2a (siehe2 ) erzeugt. In der Kanalbelegungstabelle2a werden die Speicherauslastungsstatus der Dateneingangsspeicher6a ,..,6n jeweils einem datenkanalabhängigen Wert zugeordnet, der der Auslastung der jeweiligen Dateneingangsspeicher6a ,..,6n entspricht. Diese Kanalbelegungstabelle2a wird dann dem Multiplexer9 übermittelt und mit den vom Multiplexer9 ausgelesenen Nutzdaten aus den zugeordneten Dateneingangsspeichern6a ,..,6n verbunden. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Taktgebers16 ständig ein Datenrahmensignals1 erzeugt und aus der Kanalbelegungstabelle2a , den in den Informationsblockfeldern3a ,..,3h abgelegten Nutzdaten und dem Datenrahmensignal1 ein Datenüber tragungsblock15 gebildet. Im Multiplexer9 wird dieser Datenübertragungsblock15 dann koordiniert mittels einer Sendeeinrichtung11 über den Übertragungskanal14 an eine Empfangseinrichtung12 verschickt. Im Demultiplexer10 werden aus dem übertragenen Datenübertragungsblock15 mittels einer Empfangskontrolleinrichtung13 aus dem Datenrahmensignal1 und der Kanalbelegungstabelle2a die in den Informationsblockfeldern3a ,..,3h enthaltenen Nutzdaten rekonstruiert. Die Nutzdaten werden dann entsprechend der Kanalbelegung einem entsprechenden, datenkanalabhängigen Datenausgangsspeicher7a ,..,7n zugewiesen. Die Datenausgangsspeicher7a ,..,7n sind mit nachfolgenden, jeweils separaten Datenausgangskanälen5a ,..,5n verbunden, wobei die Anzahl der Datenausgangskanäle5a ,..,5n der Anzahl der Dateneingangskanäle4a ,..,4n entspricht. - Die
2 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Datenstrukturproduktes für ein Beispiel eines acht Dateneingangskanäle4a ,..,4h (nicht dargestellt) koordinierenden Multiplexverfahrens. Nach einem Datenrahmensignal1 sind einer ersten, nachfolgenden Kanalbelegungstabelle2a vier Dateneingangskanäle4a ,4b ,4c ,4d und damit vier Informationsblockfelder3a ,3b ,3c ,3d zugeordnet. Die Länge der Informationsblockfelder3a ,3b ,3c ,3d ist durch einen 2-bit Binärcode innerhalb der Kanalbelegungstabelle2a protokolliert, was als schematischer Block mit datenkanalabhängigen werten im 2-bit Binärcode in der2 dargestellt ist. Nach den Informationsblockfeldern3a ,3b ,3c ,3d der Dateneingangskanäle eins bis vier4a ,4b ,4c ,4d schließt sich die zweite Kanalbelegungstabelle2b mit den zugeordneten Informationsblockfeldern3e ,3f ,3g ,3h der Dateneingangskanäle fünf bis acht4e ,4f ,4g ,4h an. Das Ende dieses so gebildeten Datenübertragungsblocks15 wird durch ein erneut erzeugtes Datenrahmensignal1 (nicht eingezeichnet) definiert, das gleichzeitig den Beginn eines neuen Datenübertragungsblocks15 kennzeichnet. -
- 1
- Datenrahmensignal
- 2a, 2b
- Kanalbelegungstabelle
- 3a, 3b
- Informationsblockfeld
- 4a, 4b
- Dateneingangskanal
- 5a, 5b
- Datenausgangskanal
- 6a, 6b
- Dateneingangsspeicher
- 7a, 7b
- Datenausgangsspeicher
- 8
- Übertragungskontrolleinrichtung
- 9
- Multiplexer
- 10
- Demultiplexer
- 11
- Sendeeinrichtung
- 12
- Empfangseinrichtung
- 13
- Empfangskontrolleinrichtung
- 14
- Übertragungskanal
- 15
- Datenübertragungsblock
- 16
- Taktgeber
Claims (18)
- Multiplexverfahren zur Übertragung von Nutzdaten von mindestens zwei Dateneingangskanälen (
4a ,4b ) über einen Übertragungskanal (14 ), wobei jedem Dateneingangskanal (4a ,4b ) ein Dateneingangsspeicher (6a ,6b ) zugeordnet ist und die Nutzdaten jedes Dateneingangskanals (4a ,4b ) in dem zum Dateneingangskanal zugehörigen Dateneingangsspeicher (6a ,6b ) zwischengespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, dass a. von einer Übertragungskontrolleinrichtung (8 ) der Speicherauslastungsstatus und/oder die zeitliche Veränderung des Speicherauslastungsstatus jedes Dateneingangsspeichers (6a ,6b ) aufgrund der Zwischenspeicherung der datenkanalabhängigen Nutzdaten ausgelesen wird, und b. in eine von der Übertragungskontrolleinrichtung (8 ) erzeugten Kanalbelegungstabelle (2a ) ein dem Speicherauslastungsstatus jedes Dateneingangsspeichers (6a ,6b ) zugeordneter, datenkanalabhängiger Wert eingetragen wird und die Übertragungskontrolleinrichtung (8 ) beim Überschreiten einer vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle (2a ) an einen Multiplexer (9 ) überträgt, und c. im Multiplexer (9 ) ein Datenübertragungsblock (15 ) aus einem Datenrahmensignal (1 ), der Kanalbelegungstabelle (2a ) und Informationsblockfeldern (3a ,..,3h ) gebildet wird, wobei die Blocklänge jedes Informationsblockfeldes (3a ,..,3h ) dem datenkanalabhängigen Wert in der Kanalbelegungstabelle (2a ) entspricht und die Informationsblockfelder (3a ,..,3h ) entsprechend der Kanalbelegungs tabelle (2a ) hintereinander angeordnet sind, wobei die in dem Dateneingangsspeicher (6a ,6b ) zwischengespeicherten und durch den Speicherauslastungsstatus erfassten Nutzdaten in die jeweils den Dateneingangsspeichern (6a ,6b ) zugeordneten Informationsblockfelder (3a ,..,3h ) übertragen werden, und anschließend d. der Multiplexer (9 ) den Datenübertragungsblock (15 ) über den Übertragungskanal (14 ) überträgt. - Multiplexverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, in einem Demultiplexer (
10 ) in Verbindung mit einer Empfangskontrolleinrichtung (13 ) aus den zugeordneten Informationsblockfeldern (3a ,..,3h ) die Nutzdaten ausgelesen und zu den Dateneingangsspeichern (6a ,6b ) korrespondierenden Datenausgangsspeichern (7a ,7b ) mittels der Kanalbelegungstabelle (2a ) zugeordnet und in den Dateneusgangsspeichern (7a ,7b ) zwischengespeichert werden. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, durch den Demultiplexer (
10 ) in Verbindung mit der Empfangskontrolleinrichtung (13 ) die Taktfrequenz der Datenübertragung durch die Datenrahmensignale (1 ) der übertragenen Datenübertragungsblöcke (15 ) synchronisiert wird. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, die datenkanalabhängigen Werte in der Kanalbelegungstabelle (
2a ) aus einem 2-bit Binärcode gebildet werden, wobei jedem datenkanalabhängigen Wert jeweils eine bestimmte Blocklänge der datenkanalabhängigen Informationsblockfelder (3a ,..,3h ) zugeordnet ist. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, die Anzahl der Informationsblockfelder (
3a ,3b ) der Anzahl der verwendeten Dateneingangskanäle (4a ,4b ) entspricht. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, der Kanalbelegungstabelle (
2a ) nur eine bestimmte Anzahl von Dateneingangskanälen (4a ,4b ,4c ,4d ) zugeordnet und die übrigen Dateneingangskanäle (4e ,..,4n ) weiteren Kanalbelegungstabellen (2b ) zugeordnet sind, wobei die Übertragungskontrolleinrichtung (8 ) bei Erreichung der vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabellen (2a ,2b ) insgesamt an den Multiplexer (9 ) überträgt. - Multiplexverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, im Multiplexer (
9 ) der Datenübertragungsblock (15 ) aus dem Datenrahmensignal (1 ), und einer alternierenden Abfolge von Kanalbelegungstabellen (2a ,2b ,2c ) mit den zugehörigen Informationsblockfeldern (3a ,..,3h ) gebildet wird. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, nach einem Zeitintervall und/oder bei Erreichung einer maximalen Speicherbelegung aller Dateneingangsspeicher (
6a ,6b ) durch die zwischengespeicherten Nutzdaten als vorgegebene Steuergröße, die Nutzdaten vom Multiplexer (9 ) ausgelesen werden und die Übertragungskontrolleinrichtung (8 ) die Kanalbelegungstabelle (2a ) an den Multiplexer (9 ) überträgt. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, das Datenrahmensignal (
1 ) und die Kanalbelegungstabelle (2a ) auch ohne in den Dateneingangspeichern (6a ,6b ) zwischengespeicherte Nutzdaten erzeugt, im Multiplexer (9 ) zu einem Datenübertragungsblock (15 ) verbunden und vom Multiplexer (9 ) über den Übertragungskanal (14 ) laufend übertragen werden. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, ein Zeitmultiplexverfahren genutzt wird, wobei die Blocklänge der Informationsblockfelder (
3a ,..,3h ) der Dauer der Zeitschlitze entspricht. - Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, ein Frequenzmultiplexverfahren genutzt wird, wobei die Blocklänge der Informationsblockfelder (
3a ,..,3h ) der Frequenzbandreiten der Trägerfrequenzen entspricht. - Multiplexverfahren nach Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, ein kombiniertes Frequenz/Zeitmultiplexverfahren genutzt wird.
- Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, in der Kanalbelegungstabelle (
2a ) neben den datenkanalabhängigen Werten aufgrund des datenspeicherabhängigen Speicherauslastungsstatus auch mit den Nutzdaten verbundene Informationen, insbesondere die Prioritäten der jeweiligen Nutzdaten, abgelegt und übertragen werden. - Vorrichtung zur Durchführung des Multiplexverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, in einer Übertragungskontrolleinrichtung (
8 ) eine Ausleseeinrichtung für die Erfassung des datenspeicherabhängigen Speicherauslastungsstatus integriert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, die Übertragungskontrolleinrichtung (
8 ) mit Eintritt der Bedingung der vorgegebenen Steuergröße die Kanalbelegungstabelle (2a ) und ein Steuersignal an einen Multiplexer (9 ) übermittelt und der Multiplexer (9 ) aufgrund des Steuersignals die in den Dateneingangsspeichern (6a ,6b ) befindlichen Nutzdaten ausliest. - Datenstrukturprodukt eines Datenübertragungsblocks (
15 ) zur koordinierten Übertragung von Daten mehrerer Dateneingangskanäle (6a ,6b ) über einen Übertragungskanal (14 ) mittels eines Multiplexverfahrens, dadurch gekennzeichnet, ein permanent erzeugtes Datenrahmensignal (1 ) einer Kanalbelegungstabelle (2a ) vorangestellt ist, wobei in der Kanalbelegungstabelle (2a ) die Auslastung jedes Dateneingangskanals (4a ,4b ) mit zu übertragenden Nutzdaten einem 2bit-Binärcode zugeordnet ist und den Nutzdaten jedes Dateneingangskanals (4a ,4b ) in Abhängigkeit vom 2-bit Binärcode ein Informationsblockfeld (3a ,..,3h ) mit definierter Blocklänge zur Verfügung steht, wobei die Informationsblockfelder (3a ,..,3h ) entsprechend der Kanalbelegungstabelle (2a ) hintereinander angeordnet und der Kanalbelegungstabelle (2a ) nachgeordnet sind und ein weiteres Datenrahmensignal (1 ) den Datenübertragungsblock (15 ) abschließt und einen neuen Datenübertragungsblock (15 ) kennzeichnet. - Datenstrukturprodukt nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, mehreren Kanalbelegungstabellen (
2a ,2b ,2c ) jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Dateneingangskanälen (4a ,4b ,4c ,4d ) zugeordnet sind und die Kanalbelegungstabellen (2a ,2b ,2c ) und zugehörigen Informationsblockfelder (3a ,3b ,3c ,3d ) (3e ,3f ,3g ,3h ) in einer alternierenden Abfolge hinter einem Datenrahmensignal (1 ) angeordnet sind. - Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 und 15 zur Datenübertragung über Kabelleitungen, insbesondere Hochspannungsleitungen, als Übertragungskanal (
14 ) und/oder Dateneingangskanal (4a ) und/oder Datenausgangskanal (5a ).
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