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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrichtung von zwei Objekten
mit einer optischen Vermessungseinrichtung bestehend aus mindestens
einer Laserstrahlquelle an einem ersten Objekt und einer Zielplatte
an einem zweiten Objekt zur Messung der Lage von Laserauftreffpunkten
der Laserstrahlquelle, wobei die Laserstrahlquelle um eine die Ausrichtung
des ersten Objektes festlegende erste Rotationsachse rotierbar und
die Zielplatte um eine die Ausrichtung des zweiten Objektes festlegende
zweite Rotationsachse rotierbar ist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Laser-Zielplatteneinheit sowie
eine Punktstrahlereinheit zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
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Zur
Vermessung von Objekten ist bekannt, eine Messachse mit einem Laserstrahl
zu definieren und den Strahlenverlauf mit Hilfe einer Projektionsfläche und
eines Bildaufnehmers zu bestimmen. Hierbei wird der Abstand zwischen
dem Leuchtmittel und der Projektionsfläche variiert und die Koordinaten des
Laser strahlpunktes auf der Projektionsfläche mit Hilfe des Bildaufnehmers
erfasst. Auf diese Weise können
z. B. Werkzeugmaschinen geometrisch vermessen und ausgerichtet werden.
Die Projektionsfläche
mit Bildaufnehmer wird im Folgenden als Zielplatte bezeichnet.
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So
ist beispielsweise in der
DE-OS
196 43 955 A1 eine Laserstrahlquelle für ein Vermessungssystem beschrieben,
die zum Aufspannen einer Ebene oder einer Kegelfläche durch
den Laserstrahl drehbar gelagert ist.
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In
der
DE-OS 38 14 466
A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Feststellen
der relativen Lage einer Bezugsachse eines Objektes bezüglich eines
Referenzlaserstrahls beschrieben, die in der Projektionsrichtung
des Referenzlaserstrahls hintereinander angeordnete Positionsdetektoren
aufweist. Aus den Auftreffpunkten des Laserstrahls auf die Zielplatten
der voneinander beabstandeten Positionsdetektoren kann die relative
Lage eines Objektes bezüglich
des Laserstrahls errechnet werden.
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Weiterhin
ist aus der
DE 39 11
307 C2 ein Verfahren zum Feststellen bekannt, ob zwei hintereinander
angeordnete Wellen hinsichtlich ihrer Mittelachse fluchten oder
versetzt sind. Hierbei wird eine Laserstrahlquelle mit einer ersten
Welle und eine Zielplatte mit einer zweiten Welle fest verbunden
und der Laserstrahl auf die Zielplatte gerichtet. Zudem wird eine
Laserstrahlquelle auf der zweiten Welle fest angeordnet und auf
eine Zielplatte auf der ersten Welle ausgerichtet. In der Messwinkelposition
werden Strahldurchtrittspunkte durch die Zielplatten bestimmt und
die Wellen so ausgerichtet, dass ein aus den Strahldurchtrittspunkten
bestimmter Winkel- und Parallelversatz eliminiert wird.
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In
der
GB 2 151 518 A ist
eine um eine Rotationsachse rotierbare Laserstrahlquelle offenbart, wobei
der Mittelpunkt oder Schwerpunkt der Schar von Strahl durchtrittspunkten
durch eine Zielplatte den virtuellen Strahldurchtrittspunkt einer
Rotationsachse bestimmt wird.
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Bei
der Ausrichtung von zwei Objekten mit diesen bekannten Vermessungseinrichtungen
besteht das Problem darin, dass nach Justierung der relativen Lage
der Objekte zueinander und nach Justierung des Kippwinkels mindestens
eines der Objekte iterativ relativ aufwändige Messungen vorgenommen werden
müssen.
Zudem müssen
die Vermessungseinrichtungen werksseitig ausgerichtet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Ausrichtung
von zwei Objekten mit einer optischen Vermessungseinrichtung zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß gelöst durch
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- a) Rotation der Zielplatte um die zweite Rotationsachse
und Bestimmen eines Zielplatten-Drehachsenschnittpunktes als Regressionskreismittelpunkt
der bei nicht rotierender Laserstrahlquelle mit der rotierenden
Zielplatte aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten der gegenüberliegenden
Laserstrahlquelle;
- b) Rotation der Laserstrahlquelle um die erste Rotationsachse
und Bestimmen eines Regressionskreismittelpunktes der mit der nicht
rotierenden Zielplatte aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten;
- c) Ausrichtung der relativen Lage der Objekte zueinander und/oder
des Kippwinkels mindestens eines der Objekte solange, bis der Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und der Regressionskreismittelpunkt zusammenfallen.
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Durch
die Rotation der Zielplatte im Schritt a) wird vorteilhaft die Zielplatte
kalibriert und mit dem Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt die Lage
der zweiten Rotationsachse bestimmt.
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Der
bei der Rotation der Zielplatte bestimmte Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
wird dann in Bezug zu dem durch Rotation der Laserstrahlquelle ermittelten
Regressionskreismittelpunkt gesetzt, wobei auf einfache Weise durch
iterative Justierung die beiden Objekte einfach und schnell ausgerichtet
werden können.
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Um
die erste und zweite Rotationsachse fluchtend aufeinander ausrichten
zu können,
muss der Grad der Verschiebung der relativen Lage der Objekte zueinander
und der Kippwinkel zwischen den Objekten unabhängig voneinander bestimmt werden
können.
Hierzu kann beispielsweise ein Verschieben der Laserstrahlquelle
auf der ersten Rotationsachse und/oder der Zielplatte auf der zweiten
Rotationsachse und bestimmen eines zweiten aktualisierten Regressionskreismittelpunktes
erfolgen. Die relative Lage der Objekte zueinander und der Kippwinkel
der Objekte wird solange ausgerichtet, bis der Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und der erste und zweite Regressionskreismittelpunkt zusammenfallen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn ein erster Regressionskreismittelpunkt mit einer ersten
Zielplatte gleichzeitig mit einem zweiten Regressionskreismittelpunkt mit
einer entlang der zweiten Rotationsachse von der ersten Zielplatte
beabstandeten zweiten Zielplatte bestimmt wird. Dabei muss die der
Laserstrahlquelle nächstliegende
Zielplatte laserstrahldurchlässig
sein, so dass der Laserstrahl auf von der Laserstrahlquelle entfernter
liegende Zielplatte weitergeleitet wird.
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Das
Ausrichten der Kippwinkels erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit
von dem Grad der Übereinstimmung
zwischen Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt und Regressionskreismittelpunkt,
wenn die Zielplatte und die Laserstrahlquelle den größeren Abstand
voneinander haben. Das Ausrichten der relativen Lage der Objekte
zueinander erfolgt hingegen in Abhängigkeit von dem Grad der Übereinstimmung zwischen
Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt und Regressionskreismittelpunkt,
wenn die Zielplatte und die Laserstrahlquelle den kleineren Abstand
voneinander haben.
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Alternativ
kann das Ausrichten auch umgekehrt erfolgen, indem die relative
Lage der Objekte zueinander in Abhängigkeit von dem Grad der Übereinstimmung
zwischen Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt und Regressionskreismittelpunkt
ausgerichtet wird, wenn die Zielplatte und die Laserstrahlquelle
den größeren Abstand
voneinander haben. Das Ausrichten des Kippwinkels erfolgt dann in
Abhängigkeit
von dem Grad der Übereinstimmung
zwischen Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und Regressionskreismittelpunkt, wenn die Zielplatte und die Laserstrahlquelle
den kleinen Abstand voneinander haben.
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Eine
besonders einfache und schnelle Vermessung und Justierung ist mit
einer optischen Vermessungseinrichtung möglich, die eine erste Laser-Zielplatteneinheit,
die eine um die erste Rotationsachse rotierbare erste Zielplatte
und eine um die erste Rotationsachse mitrotierbar am Umfang der ersten
Zielplatte angeordneten ersten Laserstrahlquelle an dem ersten Objekte,
und eine zweite Laser-Zielplatteneinheit, die eine um die zweite
Rotationsachse rotierbare zweite Zielplatte und eine um die zweite
Rotationsachse mitrotierbar am Umfang der Zielplatte angeordnete
zweite Laserstrahlquelle an dem zweiten Objekt aufweist. Bei einer
solchen optischen Vermessungseinrichtung hat das Verfahren die Schritte:
- a) Rotieren der ersten Laser-Zielplatteneinheit
um die erste Rotationsachse, wobei die erste Laserstrahlquelle auf
die zweite Zielplatte und die zweite Laserstrahlquelle auf die erste
Zielplatte ausgerichtet ist und die zweite Laser-Zielplatteneinheit nicht
rotiert wird;
- b) Bestimmen eines ersten Zielplatten-Drehachsenschnittpunktes
aus der mit der rotierenden ersten Zielplatte aufgenommenen Schar
von Laserauftreffpunkten der gegenüberliegenden zweiten nicht
rotierenden Laserstrahlquelle;
- c) Bestimmen eines ersten Regressionkreismittelpunktes aus der
mit der nicht rotierenden zweiten Zielplatte aufgenommenen Schar
von Laserauftreffpunkten der gegenüberliegenden ersten rotierenden
Laserstrahlquelle;
- d) Rotieren der zweiten Laser-Zielplatteneinheit um die zweite
Rotationsachse, wobei die erste Laserstrahlquelle auf die zweite
Zielplatte und die zweite Laserstrahlquelle auf die erste Zielplatte ausgerichtet
ist und die zweite Laser-Zielplatteneinheit nicht rotiert wird;
- e) Bestimmen eines zweiten Regressionskreismittelpunktes aus
der mit der nicht rotierenden ersten Zielplatte aufgenommenen Schar
von Laserauftreffpunkten der gegenüberliegenden zweiten rotierenden
Laserstrahlquelle;
- f) Bestimmen eines zweiten Zielplatten-Drehachsenschnittpunktes
aus der mit der rotierenden zweiten Zielplatte aufgenommenen Schar
von Laserauftreffpunkten der gegenüberliegenden ersten nicht rotierenden
Laserstrahlquelle;
- g) Ausrichten der relativen Lage der Objekte zueinander und/oder
des Kippwinkels mindestens eines der Objekte solange, bis der aktuelle
erste Ziel platten-Drehachsenschnittpunkt und der aktuelle zweite
Regressionskreismittelpunkt zusammenfallen und der aktuelle zweite
Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und der aktuelle erste Regressionskreismittelpunkt zusammenfallen.
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Bei
diesem Verfahren erfolgt die Kalibrierung bzw. Bestimmung der Lage
der Rotationsachse auf der Zielplattenebene gleichzeitig mit der
Bestimmung des Strahldurchtrittspunktes derselben Rotationsachse
auf der anderen gegenüberliegenden
Zielplatte. Nach Justieren des Winkelversatzes und möglichst
unabhängig
davon des Parallelversatzes werden die Regressionskreismittelpunkte
und ggf. die Zielplatten-Drehachsenschnittpunkte aktualisiert und die
Justierung und Aktualisierung solange durchgeführt, bis der erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und zweite Regressionskreismittelpunkt sowie der zweite Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
und der erste Regressionskreismittelpunkt zusammenfallen.
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Die
Justierung des Kippwinkels getrennt von der Justierung der relativen
Lage der Objekte ermöglicht,
dass jede Einstellung eines Fortschritt garantiert. Dabei wird eine
Zielplatte der Justierung des Winkelversatzes und die andere Zielplatte
der Justierung des Parallelversatzes zugeordnet. Beispielsweise
kann das Zusammenfallen des ersten Zielplatten-Drehachsenschnittpunktes
und zweiten Regressionskreismittelpunktes ausschließlich durch
Einstellen des Winkelversatzes und das Zusammenfallen des zweiten
Zielplatten-Drehachsenschnittpunktes und ersten Regressionskreismittelpunktes
ausschließlich
durch Einstellen des Parallelversatzes, d. h. der relativen Lage
der Objekte zueinander, erreicht werden.
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Das
Aktualisieren der Zielplatten-Drehachsenschnittpunkte und/oder Regressionskreismittelpunkte
erfolgt vorzugsweise durch Verschiebung des jeweiligen Zielplatten
Drehachsenschnittpunktes oder Regressionskreismittelpunktes linear
zu einer erkannten Verlagerung eines Laserauftreffpunktes auf der
Zielplatte bei nicht weiter rotierter Zielplatte und Laserstrahlquelle.
Dabei wird angenommen, dass der Regressionskreis selbst nicht mehr
wesentlich verändert
ist.
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Das
Aktualisieren des Regressionskreismittelpunktes kann aber auch durch
Wiederholen der entsprechenden Rotationsschritte und Bestimmen eines
neuen Regressionskreismittelpunktes aus einer mit der Zielplatte
aktuell aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten erfolgen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es weiterhin, eine verbesserte Laser-Zielplatteneinheit
zur Durchführung
des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels des
Verfahrens zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit einer Laser-Zielplatteneinheit gelöst, die
eine in einem Gehäuse
rotierbar aufgenommenen Zielplatte mit Messmitteln zur Bestimmung
der Positionen von Laserauftreffpunkten auf der Zielplatte und einer
an dem Umfang des Gehäuses
zur Einstellung des Laserstrahlwinkels bezogen auf die Rotationsachse
des Gehäuse
kippbar montieren Laserstrahlquelle hat, wobei das Gehäuse eine
im an das Objekt eingebauten Zustand an das Objekt angrenzende Passfläche hat,
die eine zur Ausrichtung der Objekte genutzte Rotationsachse festlegt.
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Vorzugsweise
ist die Passfläche
eine zylindrische Außenfläche oder
die Innenfläche
einer Bohrung, so dass die Laser-Zielplatteneinheit auf ein Wellenende
aufgesteckt oder in eine Bohrung des Objektes eingesteckt werden
kann und die Passfläche
in Verbindung mit der korrespondieren Aufnahme des Objektes ein
Rotationslager bildet.
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Anstelle
der Kombination eines Lasers mit einer Zielplatte kann auch mindestens
ein Punktstrahler in Verbindung mit einer Kamera eingesetzt werden.
Dabei er setzt die Kamera die gerichtete Laserstrahlquelle und der
Punktstrahler die Zielplatte. Ansonsten ist die dem Verfahren zugrundeliegende Theorie
identisch.
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Die
Aufgabe wird somit gleichermaßen
mit dem Verfahren gemäß der Ansprüche 12 bis
17 und der Punktstrahlereinheit zur Durchführung einer Ausführungsvariante
des Verfahrens gelöst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – Skizze
einer optischen Vermessungseinrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
mit rotierbarer Laserstrahlquelle und rotierbarer Zielplatte;
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2 – Skizze
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit Verschiebung der Zielplatte auf der zweiten Rotationsachse;
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3 – Skizze
einer optischen Vermessungseinrichtung zur Durchführung einer
zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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4 – Skizze
einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit zwei hintereinander angeordneten Zielplatten;
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5 – Skizze
einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit versetzt voneinander angeordneten Punktstrahlern;
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6a und 6b – Querschnittsansicht
einer Punktstrahlereinheit zur Durchführung des Verfahrens gemäß 5.
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Die 1 lässt eine
Skizze einer optischen Vermessungseinrichtung erkennen, bei der
eine Laserstrahlquelle 1 mit einem rotierbar in einem Gehäuse 2 angeordneten
Laser 3 vorgesehen ist. Das Gehäuse 2 legt eine erste
Rotationsachse 4 fest, um die der Laser 3 rotiert.
Dabei kann beispielsweise der Außenumfang eines zylindrischen
Gehäuses
2 zum Einstecken in eine zu vermessende Bohrung eines ersten Objektes 5 vorgesehen
sein, wobei die Mittelachse des zylindrischen Gehäuses 2 die
erste Rotationsachse 4 definiert. In entsprechender Weise
kann aber auch der Innenumfang einer Bohrung in einem Gehäuse 2 die
Rotationsachse 4 festlegen, wobei die Bohrung des Gehäuses 2 auf
ein auszurichtendes Wellenende aufsteckbar ist. Ziel ist es hierbei,
die bekannten Drehachsen der Objekte 5, 10 durch
eine geeignete Lagerung aufzunehmen.
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Die
optische Vermessungseinrichtung hat weiterhin eine Zielplatte 6 mit
einer Mattscheibe 7 und einer nicht dargestellten Detektionseinheit,
wie beispielsweise einer Beobachtungskamera auf der Rückseite
der Mattscheibe 7, zur Erfassung der Positionen von Laserstrahlauftreffpunkten
auf der Mattscheibe.
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Die
Zielplatte 6 ist ebenfalls rotierbar in einem Gehäuse 8 angeordnet,
das eine zweite Rotationsachse 9 festlegt. Das Gehäuse 8 kann
wiederum an ein zweites Objekt 10 montiert werden, das
relativ zu dem ersten Objekt 5 ausgerichtet werden soll.
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In
einem ersten Schritt a) erfolgt durch Rotation der Zielplatte 6 um
die zweite Rotationsachse 9 eine Kalibrierung der Zielplatte 6 derart,
dass bei nicht rotierender Laserstrahlquelle 1 aus der
mit der rotierenden Zielplatte 6 aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten
ein ersten Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P1 mit der Zielplatte 6 bestimmt
wird.
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Anschließend erfolgt
in einem zweiten Schritt b) eine Rotation der Laserstrahlquelle 1 um
die erste Rotationsachse 4, wobei ein erster Regressionsmittelpunkt
S1 aus der mit der Zielplatte 6 aufgenommenen
Schar von Laserauftreffpunkten bei nicht rotierender Zielplatte
bestimmt wird.
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Sofern
die erste und zweite Rotationsachse 4 und 9 einen
Winkelversatz (vertikal und/oder horizontal) oder einen Parallelversatz
(vertikal und/oder horizontal) zueinander aufweisen, fallen der
erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P1 und
der erste Regressionskreismittelpunkt S1 nicht
zusammen. Durch Justieren des Kippwinkels und vorzugsweise getrennt
davon der relativen Lage der Objekte zueinander und werden nun die
Objekte 5 und 10 solange ausgerichtet, bis die
aktuellen ersten Zielplatten-Drehachsenschnittpunkte P1 und
Regressionskreismittelpunkte S1 zusammenfallen.
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Es
ist zu bemerken, dass beim Auftreffen des rotierenden Laserstrahls
auf die Zielplatte 6 die Laserauftreffpunkte eine Ellipse
bzw. einen Kreis beschreiben. Der Mittelpunkt des Kreises ist der Schnittpunkt
der Rotationsachse 4 mit der Zielplatte 6. Der
Austrittsstrahl des Laser beschreibt bei der Rotation der Laserstrahlquelle 1 den
Mantel eines Kegels. Die Kegelachse entspricht der Rotationsachse 4,
die wiederum aufgrund des mit Passfläche versehenen Gehäuses der
Lagerachse des zu vermessenden Objektes entspricht.
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Der
Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt kann jedoch auch mit dem Regressionskreismittelpunkt
zusammenfallen, falls die erste und zweite Rotationsachse windschiefe
Gerade zueinander bilden. Daher muss kontrolliert werden, ob die
Objekte neben einem Winkelversatz auch einen Parallelversatz zueinander
aufweisen. Die Überprüfung des
Winkelversatzes unabhängig
von dem Parallelversatz kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
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Die 2 lässt eine
Ausführungsform
des Verfahrens erkennen, bei dem nach der in der 1 skizzierten
Messung die Zielplatte 6 auf der zweiten Rotationsachse 9 verschoben
wird. Anschließend wird
der Schritt b) mit der Rotation der Laserstrahlquelle 1 wiederholt,
um einen weiteren Schnittpunkt S2 der ersten
Rotationsachse 4 mit der Zielplatte 6 zu erhalten.
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Anschließend erfolgt
ein Justieren entweder des Kippwinkels oder der relativen Lage der
Objekte und eine iterative Veränderung
des Abstandes zwischen Laser strahlquelle 1 und Zielplatte 6 und
Justierung solange, bis die aktuellen Regressionskreismittelpunkte
S1, S2 mit dem bei
der Kalibrierung im Schritt a) gewonnenen Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P1 zusammenfallen.
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Die
Kalibrierung im Schritt a) wird vorzugsweise einmalig durchgeführt, kann
aber auch zwischendurch wiederholt werden.
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Die
Aktualisierung der Regressionskreismittelpunkte S1,
S2 kann durch wiederholte Rotations der Laserstrahlquelle 1 und
Bestimmen eines aktuellen Regressionskreismittelpunktes S1, S2 aus der mit
der Zielplatte 6 aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten
erfolgen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn nach der Durchführung der
Schritte a) und b) die Zielplatte 6 und die Laserstrahlquelle 1 nicht
weiter rotiert werden und eine Verschiebung des Regressionskreismittelpunktes
aus der Verlagerung des Laserauftreffpunktes auf die Zielplatte 6 bestimmt
wird. Der Verlagerungsvektor des Laserauftreffpunktes entspricht
nämlich
genau dem Verschiebungsvektor zugehörigen Regressionskreismittelpunktes
S1, S2, sofern sich
dieser nicht wesentlich in seiner Form geändert hat. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn der Lasereinstrahlwinkel und damit die Projektionsausrichtung
nur unwesentlich geändert
ist.
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Bei
dem Verfahren ist zu beachten, dass die Rotation um die Passfläche des
Gehäuses 2, 8 erfolgen
muss, die die Rotationsachse 4, 9 jeweils festlegt.
Da eine kalibrierte rotierbare Aufhängung der Zielplatte 6 bzw.
der Laserstrahlquelle 1 in das Gehäuse 2, 8 kaum
mit ausreichender Genauigkeit möglich
ist, wird vorgeschlagen, die Zielplatte 6 bzw. die Laserstrahlquelle 1 fest
in das Gehäuse 2, 8 zu montieren
und das Gehäuse 2, 8 mit
der Passfläche rotierbar
in die entsprechende Bohrung oder das auf das entsprechende Wellenende
des auszurichtenden Objektes 5, 10 ein- bzw. aufzusetzen.
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Da
die Ausrichtung der Objekte 5, 10 in der Regel
durch die Lage von Passbohrungen oder Wellenenden beschrieben wird,
ist sicherzustellen, dass die Messeinrichtung durch geeignete nahezu
spielfreie Lagerung drehbar an die Passbohrung oder das Wellenende
angebunden wird. Ggf. sind entsprechende Funktionselemente an den
Objekten 5, 10 nachzurüsten.
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Die 3 lässt eine
optische Vermessungseinrichtung zur Durchführung einer alternativen Ausführungsform
des Verfahrens zur Justierung der Ausrichtung von zwei Objekten 5, 10 mit
Laser-Zielplatteneinheiten 11a, 11b erkennen,
deren Gehäuse 12a, 12b mit
einer Bohrung auf ein Wellenende 13 eines Objektes 10 oder
mit einem Zylinder 14 in eine Bohrung eines Objektes 5 mit
einer Passfläche
auf- bzw. eingesteckt wird. Die Bohrung 13 bzw. der Zylinder 14 definieren
die jeweilige Rotationsachse 4, 9.
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Die
Laser-Zielplatteneinheit 11a, 11b hat eine Zielplatte 6 mit
Messmitteln zur Bestimmung der Positionen von Laserauftreffpunkten
auf der Zielplatte 6 sowie eine an dem Umfang des Gehäuses 12a, 12b angeordnete
Laserstrahlquelle 1. Die Laserstrahlquelle 1 ist
kippbar an dem Gehäuse 12a, 12b montiert,
so dass der Laserstrahlwinkel bezogen auf die jeweilige Rotationsachse 4, 9 des
Gehäuses 12a, 12b so
einstellbar ist, dass der Laserstrahl einer Laserstrahlquelle 1 auf
die gegenüberliegend
angeordnete Zielplatte 6 der anderen Laser-Zielplatteneinheit 11a, 11b gerichtet
ist.
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In
einem Schritt a) wird die erste Laser-Zielplatteneinheit 11a rotiert.
Dabei wird ein erster Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P1 durch die erste rotierende Zielplatte 6a der
ersten Laser-Zielplatteneinheit 11a aus der mit der ersten
Zielplatte 6a aufgenommenen Schar von Laserauftreffpunkten
der zweiten nicht rotierenden Laserstrahlquelle 1b der
zweiten Laser-Zielplatteneinheit 11b bestimmt.
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Weiterhin
wird ein erster Regressionskreismittelpunkt S1 aus
der mit der nicht rotierenden zweiten Zielplatte 6b der
zweiten Laser-Zielplatteneinheit 11b aufgenommenen Schar
von Laserauftreffpunkten der ersten rotierenden Laserstrahlquelle 1a der ersten
Laser-Zielplatteneinheit 11a bestimmt.
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In
einem zweiten Schritt wird die zweite Laser-Zielplatteneinheit 11b um
die zweite Rotationsachse 4 rotiert, während die erste Laser-Zielplatteneinheit 11a nicht
rotiert wird. Wiederum sind die erste Laserstrahlquelle 1a auf
die zweite Zielplatte 6b und die zweite Laserstrahlquelle 1b auf
die erste Zielplatte 6b ausgerichtet.
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Es
wird ein zweiter Regressionskreismittelpunkt S2 aus
der mit der nicht rotierenden ersten Zielplatte 6a aufgenommenen
Schar von Laserauftreffpunkten der zweiten rotierenden Laserstrahlquelle 1b bestimmt.
Weiterhin wird ein zweiter Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P2 aus der mit der rotierenden zweiten Zielplatte 6b aufgenommenen
Schar von Laserauftreffpunkten der ersten nicht rotierenden Laserstrahlquelle 1a bestimmt.
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Die
Ausrichtung der beiden Objekte 5, 10 wird nun
so justiert, dass der erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P1 und der zweite Regressionskreismittelpunkt
S2 sowie der zweite Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P2 und der erste Regressionskreismittelpunkt
S1 jeweils zusammenfallen. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn der erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P1 und der zweite Regressionskreismittelpunkt
S2 der ersten Zielplatte 6a in
Verbindung mit der Einstellung des Winkelversatzes und der zweite
Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P2 und der erste Regressionsmittelpunkt
S1 der zweiten Zielplatte 6b in
Verbindung mit der Einstellung des Parallelversatzes, d. h. der
relativen Lage zueinander ausgewertet werden.
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Die
Aktualisierung der Regressionskreismittelpunkte S1,
S2 durch Verfolgung der Laserauftreffpunkte
auf der ersten und zweiten Laser-Zielplatteneinheit 11a, 11b werden
iterativ zusammen mit dem Justieren des Kippwinkels getrennt von
dem Justieren der relativen Lage der Objekte solange wiederholt,
bis die aktuellen Regressionskreismittelpunkte S1,
S2 und die zugeordneten Zielplatten-Drehachsenschnittpunkte
P1, P2 mit einer
gewünschten
Genauigkeit zusammenfallen.
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Es
ist anzumerken, dass die Rotation grundsätzlich nicht notwendigerweise
um 360° um
die Rotationsachse erfolgen muss. Ausreichend ist auch die Aufnahme
mehrerer einzelner Messpunkte oder Teilkreise an mehreren Mess-Winkelpositionen.
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Die 4 lässt eine
Skizze einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
zwei entlang der zweiten Rotationsachse 9 hintereinander
angeordneten Zielplatten 6a, 6b erkennen. Die
der Laserstrahlquelle 1 nächstliegende Zielplatte 6b laserstrahldurchlässig ist,
so dass der Laserstrahl von der Laserstrahlquelle 1 durch
die Zielplatte 6b zur ersten Zielplatte 6a gelangen
kann.
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Zunächst wird
in einem ersten Schritt durch Drehung des für beide Zielplatten 6a, 6b gemeinsamen
Gehäuses
der erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P1 und
der zweite Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt P2 mit
den Mattscheibenebenen der Zielplatten 6a, 6b gleichzeitig
bestimmt.
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Anschließend wird
durch Rotation des Lasers um die erste Rotationsachse 4 ein
erster Regressionskreismittelpunkt S1 mit
der ersten Zielplatte 6a und ein zweiter Regressionskreismittelpunkt
S2 mit der zweiten Zielplatte 6b bestimmt.
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Anschließend wird
in bereits oben erläuterter Weise
durch Justierung des Kippwinkels sowie Justierung der relativen
Lage der Objekte 5, 10 zueinander der erste Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P1 und der erste Regressionskreismittelpunkt
S1 sowie der zweite Zielplatten-Drehachsenschnittpunkt
P2 und der zweite Regressionskreismittelpunkt
S2 zur Deckung gebracht.
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Wiederum
sollte die Justierung des Kippwinkels einer der Zielplatten 6a, 6b und
die Justierung der relativen Lage der Objekte zueinander der anderen
Zielplatte 6b, 6a mit den entsprechenden Zielplatten-Drehachsenschnittpunkten
P und Regressionskreismittelpunkten S zugeordnet werden.
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Die 5 lässt eine
Skizze einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung einer Kamera 15 erkennen, die rotierbar
mit einer Passfläche
mit dem ersten Objekt 5 verbunden ist. Gegenüberliegend
von der Kamera ist ein Gehäuse 16 mit
einem ersten Punktstrahler 17a und einem zweiten Punktstrahler 17b angeordnet.
Die Punktstrahler 17a, 17b sind in Richtung der
zweiten Rotationsachse 9, um die das Gehäuse 16 an
dem Objekt 10 rotierbar ist, voneinander beabstandet angeordnet.
Der erste und zweite Punktstrahler 17a, 17b sind
zudem zueinander relativ zu der zweiten Rotationsachse 9 durch
Auswahl unterschiedlicher Abstände
zur zweiten Rotationsachse 9 versetzt, so dass sie sich
nicht verdecken, wenn die Punktstrahler 17a, 17b mit
dem Gehäuse 16 gleichzeitig
drehen.
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Durch
Drehung der Kamera 15 werden zwei konzentrische Kreise
als Abbildung der Punktstrahler 17a und 17b aufgenommen,
die denselben Kameradrehachsenschnittpunkt P der ersten Rotationsachse 4 durch
die Ebene des Kameraaufnahmesensors beschreiben.
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Durch
Rotation des Gehäuses 16 mit
dem Punktstrahlern 17a und 17b werden in Abhängigkeit von
dem Winkelversatz der Objekte 5 und 10 zueinander
sowie der Verschiebung der Objekte 5 und 10 zueinander
zwei Kreise aufgenommen, die einen gemeinsamen Regressionskreismittelpunkt
P2 haben, der aus den aufgenommenen Punkten
des ersten Punktstrahlers 17a und des zweiten Punktstrahlers 17b bestimmt
wird.
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Durch
Justierung des Kippwinkels und getrennt davon der relativen Lage
der Objekte 5, 10 zueinander werden die Regressionskreismittelpunkte S1, S2 und der Kamera-Drehachsenschnittpunkt
P zur Deckung gebracht. Dabei ist eine weitere Rotation des Gehäuses 16 mit
dem Punktstrahlern 17a, 17b nicht mehr erforderlich.
vielmehr reicht es aus, den Verschiebungsvektor der Punktstrahler 17a und 17b zu
beobachten und linear hierzu die Regressionskreismittelpunkte S1 und S2 zu verschieben.
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Wiederum
wird einer der Punktstrahler 17a, 17b beobachtet
und ausgewertet, um den Kippwinkel zu justieren und der andere Punktstrahler 17b, 17a beobachtet
und ausgewertet, um die relative Verschiebung der Objekte 5, 10 zueinander
durchzuführen.
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Die 6a lässt
eine Querschnittsansicht eines Punktstrahlers und die 6b eine Frontansicht der Punktstrahlereinheit 16 erkennen.
Es wird deutlich, dass die Punktstrahler 16a und 16b entlang
der z weiten Rotationsachse 9 voneinander beabstandet sind.
Dabei ist ein erster Rotationsstrahler 17a im Zentrum der
Punktstrahlereinheit 16 auf der zweiten Rotationsachse
und ein zweiter Rotationsstrahler 17b radial von der zweiten
Rotationsachse 9 beabstandet. Dies wird aus der Frontansicht
der 6b noch deutlicher.