Es
hat sich für
den Fachmann nicht vorhersehbar herausgestellt, dass die Verwendung
von Kreatin oder Kreatinderivaten und/oder Kreatinin in Frisiermitteln
zur Beeinflussung der Eigenschaften von Filmbildnern in den Frisiermitteln,
den Mängeln
des Standes der Technik abhilft.
Es
wurde weiter gefunden, dass die bevorzugte Beeinflussung der Eigenschaften
des nach der Anwendung auf dem Haar verbleibenden polymeren Films
darin besteht, das die Elastizität,
der Griff im Haar und das Auskämmverhalten
verbessert werden. Dabei wird eine höhere Elastizität der Frisur
erreicht, wobei der gute Langzeithalt nicht verschlechtert wird.
Der Griff im Haar wird nicht mehr als stumpf und unnatürlich, sondern
als gepflegt empfunden. Beim „Aufreißen" des Film treten
weniger Rückstände in Form
kleiner heller Plättchen
auf, die oft mit Kopfschuppen im Zusammenhang stehen.
Bevorzugt
wird als Filmbildner mindestens ein anionisches Polymer oder ein
amphotheres Polymer verwendet. Dabei ist es besonders bevorzugt,
wenn als anionisches Polymer eine Substanz gewählt aus der Gruppe Vinylacetat/Crotonsäure-, Vinylacetat/Acrylat-
und/oder Vinylacetat/Vinylneodecanoat/Crotonsäure-Copolymere, Natriumacrylat/Vinylalkohol-Copolymere,
Natriumpolystyrolsulfonat, Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid/Acrylsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Itaconsäure-Copolymere, Acrylsäure/Acrylamid-Copolymere und/oder
deren Natriumsalze, Homo- und/oder
Copolymere von Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure
und/oder deren Salze sowie Acrylat/Hydroxyacrylat-, Octylacrylamid/Acrylat-
bzw. Methacrylsäurester
und/oder Butylacrylat/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäure-Copolymere,
die durch Hydrolyse von Vinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren entstehen
sowie deren Ethyl, Isopropyl- oder Butyl- Partial- oder Vollester
verwendet wird. Weiter ist es besonders bevorzugt, wenn als amphotheres Polymer
eine Substanz gewählt
aus der Gruppe der Copolymerisate aus N-Octylacrylamid, (Meth)Acrylsäure und
tert.-Butylaminoethylmethacrylat vom Typ „Amphomer", Copolymerisate aus Methacryloylethylbetain
und Alkylmethacrylaten vom Typ „Yukaformer", Copolymerisate
aus Carboxylgruppen oder Sulfongruppen enthaltenden Monomeren, z.B.
(Meth)Acrylsäure
und Itaconsäure,
mit basischen, insbesondere Aminogruppen enthaltenden Monomeren
wie z.B. Mono- bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten und/oder Mono-
bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamiden, Copolymere aus N-Octylacrylamid, Methylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, N-tert.-Butylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure verwendet
wird. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn als Filmbildner mindestens
ein anionisches Polymer und ein amphotheres Polymer verwendet wird.
Dabei
ist es bevorzugt, wenn der Filmbildner in Konzentrationen von 2
bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vorliegt.
Weiter
bevorzugt ist es, wenn Kreatin, Kreatinin und/oder deren Derivate
in Konzentrationen von 0,04 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, vorliegen.
Bevorzugt
ist es auch, wenn in der Zubereitung zusätzlich Verdicker, Antioxidantien,
UV-Filter und/oder
konditionierende Substanzen enthalten sind.
Das
Weglassen eines einzelnen Bestandteile beeinträchtigt die einzigartigen Eigenschaften
der Gesamtzusammensetzung. Daher sind alle angegebenen Bestandteile
der erfindungsgemäßen Zubereitungen zwangsläufig erforderlich,
um die Erfindung auszuführen.
Erfindungsgemäße kosmetische
Zubereitungen zur Festigung und zum Styling der Haare enthalten üblicherweise
Filmbildner, wie sie normalerweise in solchen Zubereitungen verwendet
werden, wobei die Gesamtmenge der Filmbildnersubstanzen z. B. zwischen
0,5 und 20 Gew.-% beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Erfindungsgemäß können als
günstige
Filmbildner alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Filmbildner verwendet werden.
Vorteilhaft
werden der oder die Filmbildner je nach Zubereitung gewählt aus
der Gruppe der in Alkohol oder Wasser löslichen oder dispergierbaren
Polyurethane, Polyharnstoffe, Silikonharze und/oder Polyester sowie
der nichtionischen, anionischen, amphoteren und/oder kationischen
Polymere.
Vorteilhafte
nichtionische Polymere, die in erfindungsgemäßen Zubereitungen alleine oder
im Gemisch, vorzugsweise auch mit anionischen und/oder amphoteren
und/oder zwitterionischen Polymeren enthalten sein können, sind
Vinylpyrrolidon-Homo- oder Copolymerisate. Hierzu gehören beispielweise
Polyvinylpyrrolidon, Copolymerisate aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat
und/oder Vinylpropionat in verschiedenen Konzentrationsverhältnissen,
Polyvinylcaprolactam, Polyvinylamide und deren Salze sowie Copolymere
aus Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethyl-methacrylat, Terpolymere
aus Vinylcaprolactam, Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethylmethacrylat,
Polysiloxane und dergleichen mehr. Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verwendungen
dadurch gekennzeichnet, daß als
nichtionisches Polymer mindestens eine Substanz gewählt aus
der Gruppe Vinylpyrrolidon-Homo- oder Copolymerisate, bevorzugt
Polyvinylpyrrolidon, N-Vinylpyrrolidon/Vinylpropionat-Copolymere,
N-Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Polyvinylcaprolactam,
Polyvinylamide, Vinylpyrrolidon/Dimethylaminomethacrylat-Copolymere, Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminomethacrylat-Terpolymere,
Polysiloxane verwendet wird.
Vorteilhafte
anionische Polymere sind beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-, Vinylacetat/Acrylat- und/oder
Vinylacetat/Vinylneodecanoat/Crotonsäure-Copolymere, Natriumacrylat/Vinylalkohol-Copolymere, Natriumpolystyrolsulfonat,
Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid/Acrylsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Itaconsäure-Copolymere,
Acrylsäure/Acrylamid-Copolymere
und/oder deren Natriumsalze, Homo- und/oder Copolymere von Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure
und/oder deren Salze sowie Acrylat/Hydroxyacrylat-, Octylacrylamid/Acrylat-
bzw. Methacrylsäurester
und/oder Butylacrylat/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere oder Polystyrolsulfonate.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verwendungen
dadurch gekennzeichnet, daß als anionisches
Polymer mindestens eine Substanz gewählt aus der Gruppe Polyacrylsäuren mit
einer molaren Masse von 2000000 g/mol bis 6000000 g/mol, Acrylsäure/Acrylamid-Copolymer-Natriumsalze
mit einer molaren Masse von 2000000 g/mol bis 6000000 g/mol, Acrylsäure/Methacrylsäure-Copolymere, Acrylat/Steareth-2 Metacrylat
Copolymer, Stearet-10 Allyl Ether/Acrylat Copolymer, Acrylat/Steareth-20
Itaconat Copolymer, Cellulosen, Cellulosederivate, Cellulosegummen,
ethoylierte Cellulosen, Stärke
oder Gummen, Guar Gummmi, Guar Hydroxypropyltrimoniumchlorid, Xanthan
Gummi, Hydroxypropyl Guar, Karaya Gummi, Bentonite, Hektorite, Polyquaternium-31
oder Polyquaternium 27 enthalten ist.
Weitere
bevorzugte anionische Polymere sind Methylvinylether/Maleinsäure-Copolymere,
die durch Hydrolyse von Vinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren entstehen.
Diese Polymere können
auch teilverestert sein (Ethyl, Isopropyl- bzw. Butylester).
Vorteilhafte
amphotere Polymere, die in erfindungsgemäßen Zubereitungen alleine oder
im Gemisch, vorzugsweise auch mit anionischen und/oder nichtionischen
Polymeren enthalten sein können,
sind Copolymerisate aus N-Octylacrylamid, (Meth)Acrylsäure und
tert.-Butylaminoethylmethacrylat vom Typ „Amphomer", Copolymerisate aus Methacryloylethylbetain
und Alkylmethacrylaten vom Typ „Yukaformer", Copolymerisate aus
Carboxylgruppen oder Sulfongruppen enthaltenden Monomeren, z.B.
(Meth)Acrylsäure
und Itaconsäure, mit
basischen, insbesondere Aminogruppen enthaltenden Monomeren wie
z. B. Mono- bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten und/oder Mono-
bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamiden, Copolymere aus N-Octylacrylamid, Methylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, N-tert.-Butylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure, wobei diese
Aufstellung selbstverständlich
nicht limitierend sein soll.
Es
ist gegebenenfalls vorteilhaft, die anionischen und amphoteren Polymere
zur Verbesserung ihrer Verträglichkeit,
Löslichkeit
bzw. Dispergierbarkeit mit Wasser oder Treibmittel mit geeigneten
Basen zu neutralisieren. Hierzu können beispielsweise Alkali- bzw. Erdalkalibasen,
Ammoniak und/oder verschiedene Amine sein. Als Neutralisationsmittel
gelten z. B. Hydroxide, deren Kation ein Ammonium oder ein Alkalimetall
ist wie z. B. NaOH oder KOH.
Andere
Neutralisationmittel sind primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Amine, Aminoalkohole oder Ammoniak. Bevorzugt werden hier 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol
(AMPD), 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol (AEPD),
2-Amino-2-methyl-1-propanol (AMP), 2-Amino-1-butanol (AB), 2-Amino-1,3-propandiol,
Monoethanolamin (MEA), Diethanolamin (DEA), Triethanolamin (TEA),
Monoisopropanolamin (MIPA), Diisopropanolamin (DIPA), Triisopropanolamin
(TIPA), Dimethyl Laurylamin (DML), Dimethyl Myristalamin (DMM),
und Dimethyl Stearamin (DMS).
Die
Neutralisation kann je nach Anwendungszweck teilweise oder vollständig erfolgen.
Vorteilhafte
kationische Polymere sind beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere,
quaternisierte Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylmethacrylat-Copolymere,
kationische Cellulose-Derivate, wie z. B. Hydroxyethylcellulose/Dimethylalkyl ammoniumchlorid-Copolymere
sowie Terpolymere aus Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon mit Dimethylaminoethylmethacrylat
bzw. Vinylimmidazoliniummethochlorid und Acrylamidocopolymere. Bevorzugt
sind erfindungsgemäße Verwendungen
dadurch gekennzeichnet, daß als
kationische Polymere Vinylpyrrolidon/Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere,
quaternisierte Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylmethacrylat-Copolymere,
kationische Cellulose-Derivate, bevorzugt Hydroxyethylcellulose/Dimethylalkylammoniumchlorid-Copolymere,
Terpolymere aus Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon mit Dimethylaminoethylmethacrylat
bzw. Vinylimmidazoliniummethochlorid und Acrylamidocopolymere enthalten
sind.
Es
ist auch vorteilhaft, Filmbildner auf natürlicher Basis, z. B. Chitosan
und dessen Derivate, einzusetzen, insbesondere im Gemisch mit synthetischen
Polymeren.
Vorteilhaft
können
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung als alkoholhaltige
Haarsprays, Flüssigfestiger
oder Lösungen
oder als alkoholfreie, jedoch wasserhaltige Schaumfestiger, Flüssigfestiger,
Sylinggele, Schaumaerosole, Emulsionen oder Lösungen vorliegen.
Die
Mittel gemäß der Erfindung
können
beispielsweise als aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder
durch eine Pump-, Sprüh-
oder Schaumvorrichtung entnehmbare und ggf. versprühbare Präparate vorliegen,
jedoch auch in Form eines aus normalen Flaschen und Behältern auftragbaren
Mittels.
Die
festigenden Polymere liegen in gelöster Form oder dispergiert
vor.
Geeignetes
Lösungsmittel
ist Wasser.
Geeignete
Lösungsmittel
sind außerdem
organische Lösungsmittel
wie aliphatische Alkohole mit C1-4 Kohlenstoffatomen oder Gemische
daraus mit Wasser. Es können
auch andere Lösungsmittel
eingesetzt werden wie unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Isopentan und zyklische Kohlenwasserstoffe wie
Cyclopentan und Cyclohexan.
Mögliche wasserlösliche Lösungsmittel
sind Glycerin, Ethylenglycol und Propylenglycol.
Als
Treibmittel für
aus Aerosolbehältern
versprühbare
oder schaumförmig
entnehmbare kosmetische oder dermatologische Zubereitungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung, wie z. B. Haarsprays oder Schaumfestiger
sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, beispielsweise Dimethylether, Kohlenwasserstoffe (Propan,
Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander
eingesetzt werden kön nen.
Auch Druckluft, Stickstoff, Stickstoffdioxid oder Kohlendioxid oder
Gemische aus diesen Substanzen sind vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann,
daß es
an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung in Form von Aerosolpräparaten
geeignet wären,
auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Vorteilhaft
enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen
neben einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
ferner übliche
Wirk-, Inhalts-, Zusatzund/oder Hilfsstoffe.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z.B. Parfüme,
Konservierungsstoffe, Substanzen zum Vermindern oder Stabilisieren
des Schaumes, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, oberflächenaktive
Substanzen, Lösungsvermittler,
Verdickungsmittel, Emulgatoren, Komplexierungsagentien, Sequestrierungsagentien,
Perlglanzmittel, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchhaltende
Substanzen, rückfettende
Agentien, Alkohole, Polyole und deren toxikologisch verträglichen
Ether und Ester, verzweigte und/oder unverzweigte Kohlenwasserstoffe,
weitere Antioxidantien, Stabilisatoren, pH-Wert-Regulatoren, Konsistenzgeber,
Bakterizide, Desodorantien, antimikrobielle Stoffe, Antistatika,
UV-Absorber, Polymere, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel,
Silikonöle,
Silikonderivate, Pflanzenextrakte, Vitamine und Vitaminderivate,
nichtionische, anionische, amphotere, kationische, zwitterionische
Tenside, Trübungsmittel
und/oder andere Wirkstoffe oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen
oder dermatologischen Formulierung.
Die
Gesamtmenge der Hilfsstoffe beträgt
beispielsweise 0,001 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthalten gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole
niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol,
Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol,
Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin, sowie insbesondere ein oder
mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden
können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide
bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose,
besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt
ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder
in Kombination.
Geeignete
weitere Verdicker sind:
Homopolymere der Acrylsäure mit
einem Molekulargewicht von 2000000 bis 6000000 wie z. B. Handelsprodukt
Carbopole. Weiter Verdicker werden vertrieben unter den Namen Carbopol
940, Carbopol ETD 2001 oder Modarez V 600 PX .
Polymere
aus Acrylsäure
und Acrylamid (Natriumsalz) mit einem Molekulargewicht von 2000000
bis 6000000 wie z. B. Hostacerin PN 73 oder das unter dem Namen
Amigel vertriebene Sclerotium Gum.
Vernetzte
Copolymere aus Acrylaten und C10 – bis C30-Alkylacrylaten wie
Acrylates C10-30 Alkyl Acrylates Copolymer z. B. Pemulen TR1, Carbopol
1342, Copolymere aus Acrylaten und ethoxylierten Itaconsäure C8-
bis C20 -alkylestern wie z. B. Structuere 2001 oder Structure 3001.
Weitere
Verdickertypen sind Polyglycole, Cellulosederivate, insbesondere
Hydroxyalkylcellulosen sowie Alginate, Carageenan und anorganische
Verdicker wie z. B. natürliche
oder synthetische Bentonite.
Geeignete
sind auch weitere Verdicker auf natürlicher Basis wie Xanthan Gum,
Guar Gum und Sclerotium Gum.
In
Zubereitungen auf der Basis von Wasser beträgt der Anteil der Verdickungsmittel
0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,05 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Dabei beträgt
der Wassergehalt der Zubereitungen 50 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise
60 bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 bis 95 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Der Anteil der Alkohole in
den wässrigen
Zubereitungen beträgt
beispielsweise 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 20, insbesondere
0 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
Wasser z. B. in den durch die verwendeten Rohstoffe eingebrachten
Mengen enthalten, beispielsweise oder z. B. auch in Mengen von bis
zu 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
In
den Formulierungen können
konditionierende Substanzen enthalten sein.
Zu
den bevorzugten Konditionierhilfsmitteln gehören kationische Polymere, die
für eine
Verbesserung der Pflegeeigenschaften am Haar sorgen.
Dazu
gehören
kationische Cellulose-Derivate synthetisiert auf Basis von Hydroxycellulose
mit einem trimethylammoniumsubstituierten Epoxid. Diese Substanzen
sind unter der Bezeichnung Polyquaternium-10 bekannt und kommerziell
z. B. als Polymer JR 400 von der Union Carbide Cooperation erhältlich.
Weitere
Substanzen z.B.: kationische Polysaccharide besonders modifizierte
Guarderivate, bekannt unter der Bezeichnung JAGUAR C13S und vertrieben
durch Meyhall.; Homo- und Copolymere auf Basis von (Meth)acryloyloxyethyltrimethylammoniumsalz
mit dem Handelnamen Salcare SC92 oder Salcare SC95 erhältlich bei
Allied Colloids; Polymere auf Basis des Monomers Diallyldimethylammoniumchlorid
wie Polyquaternium-6 als Homopolymer mit dem Handelsnamen Salcare
SC30 und Polyquaternium-7 als Copolymer mit Acrylamid unter dem
Handelsnamen Salcare SC10; Polyquaternium-47 als Copolymer von Acrylsäure, Methacrylat
und Methacrylamidopropyltrimoniumchlorid mit dem Handelsnamen Merquat
2001N von der Firma Calgon; Copolymere von Vinylpyrrolidone und
Vinylmethylimidazolium Salz wie Polyquaternium-44 erhältlich als
Luviquat Care von BASF; Terpolymere von Vinylpyrrolidon, Dimethylaminopropylmethacrylamid
und Alkyldimethylaminopropylmethacrylamidoammoniumsalze unter dem
Handelsnamen Styleze W-20 von der Firma ISP.
Weiter
können
Silikonöle
oder Derivate enthalten sein: flüchtige
oder nichtflüchtige
Silikonpolymere wie Polydimethylsiloxan (INCI: Dimethicone), cyclishces
Dimethylpolysiloxan (INCI: Cyclomethicone). Dimethiconole (Silicone
Fluid F-212), Cyclomethicone (Abil K4) und Dimethicone (Dow Corning
Fluid 200), Phenyltrimethicone und Dimethicone (Siloxane F-221)
werden bevorzugt eingesetzt.
Als
konditionierende Hilfsstoffe können
auch Polyethylenglycole, oder Copolymere aus Ethylenglycol und Propylenglycol,
Sorbitol und Glycerin eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können als
Antioxidantien alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Die
Gesamtmenge der Antioxidantien beträgt beispielsweise 0,001 bis
2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Vorteilhaft
werden weitere Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aminosäuren
(z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate,
Imidazole (z. B. Urocaninsäure)
und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren
Derivate (z. B. Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester,
Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie
Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,
Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr
geringen verträglichen
Dosierungen (z. B. μmol
bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.
B. Citronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat,
Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.
B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat)
sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.
B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Vorteilhaft
können
erfindungsgemäße Zubereitungen
außerdem
Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UV-B-Bereich absorbieren,
wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z. B. 0,001 Gew.-% bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis
1,0 Gew.-% beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut, insbesondere die Kopfhaut dienen.
Enthalten
die erfindungsgemäßen Emulsionen
UV-B-Filtersubstanzen, können
diese vorteilhaft wasserlöslich
sein. Vorteilhafte wasserlösliche
UV-B-Filter sind z.B.:
- – Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie
ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
selbst;
- – Sulfonsäure-Derivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
ihre Salze.
Es
kann auch von Vorteil sein, erfindungsgemäße Zubereitungen mit UV-A-Filtern
zu versetzen, die bisher üblicherweise
in kosmetischen Zubereitungen enthalten sind. Es können die
für die
UV-B-Kombination verwendeten Mengen eingesetzt werden.
In
den erfindungsgemäßen Stylingformulierungen
können
als Filmbildner bevorzugt nichtionische oder amphotere Polymere
eingesetzt werden, wie z. B. PVP/VA Copolymere, die z. B. von der
Gesellschaft BASF unter den Handelsnamen Luviskol VA 64W bzw. von
der Gesellschaft International Speciality Products (ISP) unter der
Bezeichnung PVP/VA E 335 verfügbar
sind oder nichtionische Polymere vom Typ PVP/VA Copolymer, die unter
dem Handelsnamen Luviskol VA 64W von der Gesellschaft BASF bzw.
unter der Bezeichnung PVP/VA W735 von der Gesellschaft International
Speciality Products (ISP) verfügbar
sind, in Konzentrationen von 2–8
Gew.-% des Gesamtgwichts der Zubereitung (bezogen auf den Aktivgehalt
des Polymers).
Amphotere
Polymere vom Typ Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate
Copolymer sind z. B. von der Gesellschaft National Starch unter
den Handelsbezeichnungen Amphomer 28-4910 und LV-71 verfügbar und
werden, z. B. in Konzentrationen zwischen 1–6 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Zubereitung eingesetzt.
Bevorzugt
kommen auch kationische Polymere vom Typ Polyquaternium-11 (Handelsnamen
Gafquat 755N, Gesellschaft International Speciality Products (ISP))
oder –16
(Handelsname Luviquat FC 550, Gesellschaft BASF) zum Einsatz, die
neben den festigenden auch konditionierende Eigenschaften aufweisen
und somit zusätzlich
als Pflegestoffe fungieren.
In
den erfindungsgemäßen Stylingformulierungen
können
als Pflegestoffe bevorzugt cyclische Polydimethylsiloxane (Cyclomethicone)
in Konzentrationen von z. B. 0.1–1.0 Gew.-% der Gesamtformulierung
oder Silikontenside (Polyethermodifizierte Siloxane) vom Typ Dimethicone
Copolyol z. B. in Konz. 0.01–1.0
Gew.-% des Gesamtgewichts der Zubereitung bevorzugt zum Einsatz
kommen. Cyclomethicone werden u. a. unter der Handelsbezeichnungen
Abil K4 von der Gesellschaft Goldschmidt oder z. B. DC 244, DC 245
oder DC 345 von der Gesellschaft Dow Corning angeboten. Dimethicone
Copolyole werden z. B. unter der Handelsbezeichnung DC 193 von der
Gesellschaft Dow Corning bzw. Belsil DM 6031 von der Gesellschaft
Wacker angeboten.
Es
kann gegebenenfalls erfindungsgemäß vorteilhaft sein, den erfindungsgemäß verwendeten
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen Komplexbildner
zuzufügen.
Komplexbildner
sind an sich bekannte Hilfsstoffe der Kosmetologie bzw. der medizinischen
Galenik. Durch die Komplexierung von störenden Metallen wie Mn, Fe,
Cu und anderer können
beispielsweise unerwünschte
chemische Reaktionen in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
verhindert werden.
Komplexbildner,
insbesondere Chelatoren, bilden mit Metallatomen Komplexe, welche
bei Vorliegen eines oder mehrerer mehrbasiger Komplexbildner, also
Chelatoren, Metallacyclen darstellen. Chelate stellen Verbindungen
dar, in denen ein einzelner Ligand mehr als eine Koordinationsstelle
an einem Zentralatom besetzt. In diesem Falle werden also normalerweise
gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Metall-Atom od. -Ion
zu Ringen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von
der Koordinationszahl des zentralen Metalls ab. Voraussetzung für die Chelatbildung
ist, daß die
mit dem Metall reagierende Verbindung zwei oder mehr Atomgruppierungen
enthält,
die als Elektronendonatoren wirken.
Der
oder die Komplexbildner können
vorteilhaft aus der Gruppe der üblichen
Verbindungen gewählt werden,
wobei bevorzugt mindestens eine Substanz aus der Gruppe bestehend
aus Weinsäure
und deren Anionen, Citronensäure
und deren Anionen, Aminopolycarbonsäuren und deren Anionen (wie
beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Anionen,
Nitrilotriessigsäure
(NTA) und deren Anionen, Hydroxyethylendiaminotriessigsäure (HOEDTA)
und deren Anionen, Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und deren Anionen,
trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen).
Der
oder die Komplexbildner sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,01 Gew.-% bis
10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
zu 0,1–2,0
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
kann in der üblichen
Weise durch Mischen der einzelnen Bestandteile erfolgen. Die Wirkstoffe
der erfindungsgemäßen Kombinationen
oder auch die vorgemischten Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombinationen
können
im Mischvorgang zugegeben werden.
Der
pH-Wert der Zubereitungen kann in bekannter Weise durch Zugabe von
Säuren
oder Basen eingestellt werden, vorzugsweise durch Zugabe von Puffergemischen,
z. B. auf Basis von Citronensäure/Citrat oder
Phosphorsäure
Phosphat-Puffergemischen. Vorzugsweise liegt der pH-Wert unter 10,
z. B. im Bereich von 3 bis 9.
Gele:
Vorteilhaft können
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung als Flüssigfestiger
oder Lösungen
oder Sylinggele vorliegen.
Die
Mittel gemäß der Erfindung
können
beispielsweise als aus Quetschflaschen oder durch eine Pumpvorrichtung
entnehmbare Präparate
vorliegen, jedoch auch in Form eines aus normalen Flaschen und Behältern auftragbaren
Mittels.
Vorteilhaft
enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen
neben einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
ferner übliche
Wirk-, Inhalts-, Zusatzund/oder Hilfsstoffe.
Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen oder der jeweiligen Mischung bezogen.
Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.