DE10352140B4 - Airbag - Google Patents

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Abstract

Airbag als Rückhaltevorrichtung in Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag mindestens ein Federelement (4) aufweist, womit der entfaltete Airbag wieder in seine Ruheposition zurückführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Airbag als Rückhaltevorrichtung in Fahrzeugen.
  • In Kraftfahrzeugen verwendete Rückhaltevorrichtungen für Fahrzeuginsassen weisen meistens einen oder mehrere Airbags auf. Im Falle einer Gefahrensituation wird der aktivierte Airbag schlagartig zu einem polsterartigen Luftkissen entfaltet und aufgeblasen, um die Fahrzeuginsassen aufzufangen und vor kritischen Verzögerungen, beispielsweise bei einen Aufprall, zu schützen. Um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu verbessern wird versucht, drohende Gefahrensituationen häufiger und früher zu erkennen, um den oder die Airbags im Fahrgastraum gegebenenfalls vorsorglich zu aktivieren.
  • Bei den bisher verwendeten Rückhaltevorrichtungen lässt sich die erfolgte Aktivierung eines Airbags jedoch nicht mit einfachen Mitteln rückgängig machen. In seiner Ruheposition nimmt der Airbag zusammengelegt oder zusammengefaltet nur wenig Platz ein und ist beispielsweise im Lenkrad, im Armaturenbrett oder in den Seitenbereichen der Fahrgastzelle angeordnet. Wird der Airbag aktiviert, so wird er schlagartig auf ein Vielfaches des in seiner Ruheposition benötigten Volumens aufgeblasen.
  • Dabei wird eine ihn bedeckende Abdeckung von dem sich öffnenden Airbag üblicherweise aufgerissen oder weggesprengt. Wird der Airbag anschließend nicht mehr benötigt, so lässt er sich nicht oder nur mit großem Aufwand wieder für eine erneute Verwendung aufbereiten und einsetzen. Aus diesem Grund ist es regelmäßig einfacher und günstiger, den aktivierten Airbag samt seiner zerstörten Abdeckung auszutauschen und durch ein neues Airbagsystem zu erstzen.
  • Der Aufwand und die Kosten für den Ersatz eines Airbagsystems führen dazu, dass ein Airbag möglichst nur im Falle einer ernsthaften Gefahrensituation, beispielsweise während eines Zusammenpralls, aktiviert wird. Auch bei einer bereits erkannten Gefahrensituation wird das Aktivieren eines Airbags oftmals verzögert, um ein im Einzelfall vielleicht unnötiges Aktivieren und anschließendes Austauschen des Airbags möglichst zu vermeiden, sollte die Gefahrensituation nicht zu einem Unfall führen.
  • Wurde der Airbag aktiviert, so stört der entfaltete Airbag die weitere Nutzung des Fahrzeugs erheblich, auch wenn dieses ansonsten vielleicht nur geringfügig beschädigt wurde und die Fahrt zumindest bis zu einer Reparaturwerkstatt fortgesetzt werden könnte.
  • Es ist eine Rückhaltevorrichtung ( US 4,258,931 ) mit einem wiederverwendbaren Airbag bekannt, der nach seiner Aktivierung wieder in seine Ruheposition in ein Gehäuse vor dem Fahrersitz eingefahren werden kann. Dazu wird der Airbag von zwei am äußeren Airbagmaterial befestigten Seilen zurück in das Gehäuse gezogen. Während des Einziehvorgangs wird der Airbag unkontrolliert zusammengefaltet, so dass die dabei entstehende Faltenbildung einen anschließenden Öffnungsvorgang behindern und verzögern und darüber hinaus das Material des Airbags schädigen kann.
  • Bei einem anderen bekannten wiederverwendbaren Airbagsystem ( DE 100 56 300 A1 ) ist der Airbag in einem rohrförmigen Gehäuse untergebracht, welches beim Auslösevorgang mit einem Druckgas beaufschlagt wird und den Airbag in Richtung der Fahrgastzelle wandern lässt und dabei aufbläst. Mit einem Zugmechanismus ist der Airbag nach seiner Aktivierung in das rohrförmige Gehäuse rückführbar, wobei gewährleistet wird, dass sich ausschließlich Längsfalten bilden und ein anschließendes erneutes Aktivieren des Airbags weitgehend ungehindert möglich ist. Das für ein derartiges Airbagsystem erforderliche Raumbedarf und der konstruktive Aufwand sind erheblich.
  • Bei einem anderen bekannten Airbagsystem ( US 3,795,412 ) wird das Entfalten des Airbag durch ein Federelement unterstützt. Ein Zurückführen des Airbags in seine Ruheposition und eine Wiederverwendung ist nicht möglich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, einen Airbag so auszugestalten, dass er wiederverwendbar ist und mit einfachen Mitteln zuverlässig in seine Ruheposition rückgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Airbag mindestens ein selbstaufwickelndes Federelement aufweist, womit der entfaltete Airbag wieder in seine Ruheposition aufwickelbar ist.
  • Wird der Airbag aktiviert, so wird das Federelement gegen die Rückstellkraft bis in eine nahezu flache, nur leicht gekrümmte Federform abgewickelt, während der Airbag entfaltet und aufgeblasen wird. Sobald im Anschluss daran das zur Druckbeaufschlagung verwendete Füllgas wieder aus dem Airbag entweicht, wickelt das Federelement sich selbst und den damit verbundenen Airbag wieder in die Ruheposition auf. Durch eine geeignete Geometrie des Airbags kann dabei erreicht werden, dass bei dem federgetriebenen Aufwickeln des Airbag in seine Ruheposition keine unerwünschte Faltenbildung auftritt, welche die Aufwicklung des Airbags und eine erneute Entfaltung und Druckbeaufschlagung des Airbags behindern könnte.
  • Aufgrund der Rückstellkraft des selbstaufwickelnden Federelements wird der Airbag nach seiner Aktivierung selbsttätig in seine Ruheposition zurück aufgewickelt, während das Füllgas aus dem Airbag entweicht. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für zusätzliche mechanische bzw. steuerungstechnische Vorrichtungen, um den aktivierten Airbag in seine Ruheposition zurückzuführen. Der zusätzliche Raumbedarf für ein selbstaufwickelndes Federelement ist gering, so dass der Airbag in aufgewickelter Ruhelage nur unwesentlich mehr Platz beansprucht als ein konventioneller, nur einmal verwendbarer Airbag.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Airbag mehrere im Abstand zueinander angeordnete selbstaufwickelnde Federelemente aufweist. Die Anzahl und der jeweilige Abstand der einzelnen Federelemente ist an die gewünschte Geometrie des entfalteten Airbags in Abhängigkeit von seinem Einbauort und dem jeweiligen Anwendungsfalls abgestimmt. Durch die Verwendung von mehreren selbstaufwickelnden Federelementen wird eine größere Stabilität des Airbags während des Entfaltens und anschließenden Aufrollens gewährleistet.
  • Einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zufolge ist vorgesehen, dass das selbstaufwickelnde Federelement eine spiralförmig gebogene Bandfeder ist. In der kräftefreien Ruhelage der aufgewickelten spiralförmig gebogenen Bandfedern befindet sich der aufgewickelte Airbag in seiner vorgesehenen Ruheposition. Wird der Airbag aktiviert und bis zu seinem maximalen Volumen aufgeblasen, so wickeln sich die spiralförmig gebogenen Bandfedern kontinuierlich ab, bis die Bandfedern bis in eine nahezu flache Gestalt abgewickelt sind und dem Airbag seine größtmögliche Ausdehnung erlauben.
  • Derartige Bandfedern lassen sich einfach herstellen und können durch geeignete Wahl des Materials und der Abmessungen ganz unterschiedliche, an die jeweiligen Anforderungen anpassbare Federcharakteristiken aufweisen.
  • In den meisten bisher bekannten Anwendungsfällen muss sich der Airbag schnellstmöglich entfalten und zu seinem maximalen Volumen aufgeblasen werden, was üblicherweise pyrotechnisch durch den Abbrand geeigneter Feststoffe erreicht wird. Die Federkennung der spiralförmig gebogenen Bandfedern muss dabei so ausgelegt sein, dass sie auch unter der schlagartig auftretenden Belastung sich schnell und kontrolliert abwickeln, um eine möglichst unbehinderte Entfaltung des Airbag zu gewährleisten.
  • Mit einem wiederverwendbaren Airbag sind jedoch weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar. So könnte der Airbag auch bei einer erkannten Gefahrensituation vorsorglich und frühzeitig aktiviert werden, wobei der Airbag langsam, beispielsweise durch das kontrollierte Entleeren eines Druckspeichers, aufgeblasen wird. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, den Airbag zunächst nicht vollständig, sondern vorsorglich nur teilweise zu entfalten und aufzublasen, so dass die Fahrzeuginsassen nur wenig beeinträchtigt werden und bei Vermeidung der Gefahrensituation ihre Fahrt fortsetzen können.
  • In diesem Fall darf die Rückstellkraft der spiralförmig gebogenen Bandfedern nicht zu groß sein, so dass eine langsame, für die Fahrzeuginsassen risikoärmere Abwicklung und Entfaltung des Airbags behindert oder gänzlich verhindert wird. Gleichzeitig muss die Rückstellkraft jedoch ausreichend groß sein, um auch ohne die zusätzliche Druckwirkung des durch den Airbag aufgefangenen Fahrzeuginsassen ein restloses Entweichen des in den Airbag eingeströmten Gasvolumens und ein vollständiges Aufwickeln des entfalteten Airbags in seine Ruheposition zu gewährleisten.
  • Neben der Federkennung können zusätzlich die Anzahl und Anordnung der spiralförmig gebogenen Bandfedern sowie die Geometrie und das Material des Airbags in geeigneter Weise angepasst werden, um in Abhängigkeit von dem Einbauort und den vorgesehenen Verwendungen eine zuverlässige und für die Fahrzeuginsassen sichere Funktionität des jeweiligen Airbags zu gewährleisten.
  • Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass der Airbag zu jedem selbstaufwickelnden Federelement einen Federführungskanal aufweist, in welchem das Federelement angeordnet ist. Durch die Anordnung der Federelemente jeweils in einem Federführungskanal wird deren Position festgelegt und beispielsweise ein unbeabsichtigtes Verrutschen eines oder mehrerer Federelemente während des Abwickelns und Entfaltens des Airbags verhindert. Da die Lage der Federelemente zueinander und relativ zu dem Airbag vorgegeben ist, kann auch die Faltenbildung während des Aufwickelns des Airbags in seine Ruheposition beeinflusst werden, um eine unverwünschte Faltenbildung zu verhindern, welche die Funktionsfähigkeit des Airbags beeinträchtigen könnte.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Federführungskanal durch einen Streifen aus flexiblem Material gebildet wird, wobei der Streifen entlang seiner Längsseiten mit einer Rückwand des Airbags verbunden ist und das selbstaufwickelnde Federelement zwischen dem Streifen und der Rückwand des Airbags angeordnet ist. Für diese Streifen wird zweckmäßigerweise das gleiche Material verwendet, aus welchem auch der Airbag besteht. Der Streifen ist taschenförmig entlang seiner Seitenkanten in Längsrichtung auf die Rückwand des Airbags aufgenäht. Unter Rückwand wird dabei die den Fahrzeuginsassen abgewandte Seite des Airbags verstanden. Durch die Anordnung der Federelemente an der Rückseite des Airbags wird sichergestellt, dass bei einem Unfall der von dem Airbag aufgefangene Fahrzeuginsasse nur mit der luftkissenartigen Polsterung des Airbags und nicht mit den an der Rückseite verlaufenden Federelementen in Berührung kommt.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mehrere im Abstand zueinander angeordnete selbstaufwickelnde Federelemente an ihrem wicklungsinneren Ende mittels eines Verbindungselements miteinander verbunden sind. Die einzelnen Federelemente weisen innerhalb eines gegebenen Toleranzbereiches unvermeidbare Abweichungen in der Kennlinie und Federcharakteristik auf. Die Abwicklung und Entfaltung des Airbags wird auch durch die ebenfalls unvermeidbare, nicht immer gleichmäßige Faltenbildung des in seine Ruheposition aufgewickelten Airbags beeinflusst. Unter Anderem diese Ursachen können dazu führen, dass bei einer Aktivierung des Airbags sich die einzelnen Federelemente ungleichmäßig abwickeln und dadurch den Aufblasvorgang und die Entfaltung des Airbags beeinträchtigen könnten. Dies wird mit einfachen Mitteln durch ein Verbindungselement, beispielsweise eine steife Traverse, verhindert, das alle selbstaufwickelnden Federelemente an dem wicklungsinneren Ende miteinander verbindet. Ein geringfügig voneinander abweichendes Verhalten der einzelnen Federelemente während des Abwickelvorgangs oder des anschließenden Wiederaufwickelns wird dadurch vereinheitlicht. Dies führt zu einem gleichmäßigeren und kontrollierten Aufblasen und Entfalten bzw. Wiederaufwickeln des Airbags.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Airbag eine steuerbare Entlüftungsvorrichtung aufweist. Jeder Airbag weist üblicherweise ein oder mehrere Entlüftungsöffnungen auf, aus denen das schlagartig eingeströmte Gasvolumen anschließend wieder entweichen kann. Bisher werden konventionelle Airbags meistens nur dann ausgelöst, wenn es zum Unfall kommt und der aktivierte Airbag einen Fahrzeuginsassen auffängt und vor größeren Verletzungen schützt. Durch die zusätzliche Druckwirkung des aufgefangenen Insassen wird das Ausströmen des in dem Airbag enthaltenen Gasvolumens begünstigt. Da ein konventionelles Airbagsystem jedoch nach einer Aktivierung ersetzt wird, ist es nicht unbedingt notwendig, dass das in den Airbag eingeströmte Gasvolumen anschließend vollständig entweicht. Vielmehr werden die vorgesehenen Entlüftungsöffnungen so ausgelegt, dass sich der Airbag auch bei der zusätzlichen Druckwirkung des aufgefangenen Insassen nur hinreichend langsam entleert, um seine Schutzwirkung für den Insassen zu gewährleisten.
  • Im Falle eines wiederverwendbaren Airbags, der in bestimmten Gefahrensituationen lediglich vorsorglich aktiviert wird, aber nicht zum Einsatz kommt, muss anschließend eine vollständige Entleerung des Airbags erfolgen, damit dieser wieder seine aufgewickelte Ruheposition einnehmen kann. Dies kann durch eine steuerbare Entlüftungsvorrichtung erreicht werden, mit welcher die einstellbare Auslassdrosselwirkung situationsabhängig vorgegeben werden kann. So ist es vorteilhaft, während des Aufwickelvorgangs eines zuvor aktivierten Airbags die Auslassdrosselwirkung weitestgehend zu reduzieren, um ein möglichst unbehindertes Ausströmen des im Airbag befindlichen Gasvolumens zu ermöglichen, während der Airbag durch die Rückstellkraft der selbstaufwickelnden Federelemente wieder in seine Ruheposition aufgewickelt wird.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der Airbag eine wiederverschließbare Abdeckung aufweist. Aus optischen Gründen wird ein konventioneller Airbag meistens hinter einer durchgehenden Abdeckung oder Verblendung angeordnet, so dass er im Innenraum des Fahrzeugs für die Insassen nicht sichtbar ist. Die Abdeckung bzw. Verblendung weist in dem Bereich um den Airbag herum vorgegebene Schwächungslinien auf, so dass der sich schlagartig entfaltende Airbag die Abdeckung aufreißt und durchbricht. Eine in Folge dessen zerstörte Abdeckung muss nach einer Aktivierung des konventionellen Airbags zusammen mit diesem erneuert werden.
  • Soll der wiederverwendbare Airbag auch bei drohenden Gefahrensituationen vorsorglich aktiviert werden, so wäre die in jedem Fall erfolgende Zerstörung der Abdeckung bzw. Verblendung sehr nachteilig, da dann zwar nicht das Airbagsystem gewechselt werden müsste, zumindest aber die zerstörte Abdeckung zu ersetzen ist. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass der wiederverwendbare Airbag hinter einer wiederverschließbaren Abdeckung angeordnet ist. Die wiederverschließbare Abdeckung schützt den Airbag vor einer ungewünschten Verschmutzung oder mechanischen Einflüssen, die seine Funktion behindern könnten. Die wiederverschließbare Abdeckung ist dabei so gestaltet, dass sie durch die Entfaltung und den Aufblasvorgang des Airbags direkt und unmittelbar geöffnet wird und die Aktivierung in vollständiger Entfaltung des Airbags nicht behindert. Nachdem der entfaltete Airbag wieder in seine Ruheposition aufgewickelt wurde, wird die Abdeckung entweder manuell oder selbsttätig beispielsweise durch einen geeigneten Federmechanismus geschlossen. Die selbstaufwickelnden Federelemente werden zusammen mit dem Airbag in geeigneter Weise auf den Öffnungsmechanismus der wiederverschließbaren Abdeckung abgestimmt.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Ansicht der Rückseite eines Airbags mit mehreren selbstaufwickelnden Federelementen,
  • 2 eine Schnittdarstellung einer Teilansicht des in 1 dargestellten Airbags entlang der Linie II-II und
  • 3 eine Schnittdarstellung des in den 1 und 2 gezeigten Airbags entlang der Linie III-III in 2.
  • Der in den Fig. dargestellte Airbag weist einen Luftsack auf, der aus mehreren, miteinander vernähten Stoffbahnen hergestellt ist. Eine rückseitige Stoffbahn 1 ist über mehrere seitliche Stoffbahnen 2 mit einer den Fahrzeuginsassen zugewandten vorderseitigen Stoffbahn 3 verbunden. Wird der Airbag aktiviert und der Luftsack vollständig aufgeblasen, so führt die Geometrie und Anordnung der einzelnen Stoffbahnen 1, 2, 3 zu einem Luftsack in der Form eines kissenartigen Rückhaltekörpers, wie er von konventionellen Airbagsystemen bekannt ist.
  • Auf der von dem zu schützenden Insassen abgewandten Rückseite des Luftsackes befinden sich mehrere parallel zueinander angeordnete selbstaufwickelnde Federelemente 4, die als spiralförmig gebogene Bandfedern ausgeführt sind.
  • Die Federelemente 4 sind jeweils in einem taschenförmig ausgebildeten Federführungskanal 5 angeordnet, so dass ein unerwünschtes Verdrillen der Federelemente und eine dadurch verursachte Beschädigung des Airbags verhindert werden. Jeder Federführungskanal 5 wird durch eine streifenförmige Federführungsstoffbahn 6 gebildet, die mit ihren beiden Längsseiten in Wickelrichtung auf die rückseitige Stoffbahn 1 des Luftsackes aufgenäht ist. Das selbstaufwickelnde Federelement 4 ist in dem durch die Federführungsstoffbahn 6 und den entsprechenden Bereich der rückseitigen Stoffbahn 1 gebildeten Federführungskanal 5 angeordnet. Dadurch ist das selbstaufwickelnde Federelement 4 in seiner Lage relativ zu dem Luftsack sowie den benachbarten Federelementen 4 bis auf unbedeutende Verschiebungen festgelegt.
  • Die als spiralförmig gebogene Bandfedern ausgeführten selbstaufwickelnden Federelemente 4 sind an ihren beiden Enden jeweils mit einem Montageloch 7 versehen. Das aus dem jeweiligen Federführungskanal 5 herausragende Ende der selbstaufwickelnden Federelemente 4 dient zur Befestigung des Airbags an dem dafür vorgesehenen Ort im Fahrzeug. Die selbstaufwickelnden Federelemente 4 sind an ihrem wicklungsinneren Ende jeweils mit einer quer zu den einzelnen Federelementen 4 angeordneten Traverse 8 verbunden. Die Traverse 8 ist allseitig von dem Stoffbahnmaterial des Luftsackes umschlossen, indem das Luftsackmaterial in diesem Bereich mindestens einmal um die Traverse 8 umgeschlagen und in dieser Position durch eine geeignete Vernähung befestigt ist. Auf diese Weise werden die eine kleinen Radius aufweisenden Kanten der Traverse 8 bedeckt und die Fahrzeuginsassen vor einem unmittelbaren Kontakt mit der Traverse 8 geschützt. Die Verbindung der einzelnen Federelemente 4 durch die Traverse 8 bewirkt ein gleichmäßiges und kontrolliertes Entfaltungsverhalten des Airbags, wenn dieser aktiviert wird.
  • Die Anordnung der selbstaufwickelnden Federelemente 4 an der Rückseite des Luftsackes, so dass die Wicklungsaußenseite in Richtung des Luftsackes hinweist, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entfaltungsrichtung des Airbags. Die beim Abwickeln der Federelemente 4 erzeugte Rückstellkraft versucht den entfalteten und aufgeblasenen Airbag wieder aufzuwickeln und dabei in Richtung der Wicklungsinnenseite zu ziehen. Auf diese Weise kann vorgegeben werden, ob sich der Airbag bezüglich seiner ortsfesten Befestigung im Fahrzeuginneren nach oben oder unten bzw. bei vertikal ausgerichteter Befestigung nach vorne oder hinten bzw. nach links oder rechts entfaltet. Diese Richtungsbeeinflussung des Airbags während des Aufblasvorgangs wird durch die Anordnung der selbstaufwickelnden Federelemente 4 bewirkt. Auf eine bei konventionellen Airbags oftmals vorhandene komplexe Strömungsführung der während des Aufblasvorgangs schlagartig einströmenden Füllgasmenge kann deshalb verzichtet werden.
  • Ein Gaseinlass 9 für das Füllgas des Airbags ist zentral im Bereich der ortsfesten Airbagbefestigung angeordnet. Der Gaseinlass 9 kann mit einem steuerbaren Ventil versehen auch zum kontrollierten Entleeren des aktivierten Airbags verwendet werden. Ebenso ist es denkbar, zusätzliche Entlüftungsöffnungen vorzusehen, die mit einer steuerbaren Entlüftungsvorrichtung verbunden sind.

Claims (9)

  1. Airbag als Rückhaltevorrichtung in Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag mindestens ein Federelement (4) aufweist, womit der entfaltete Airbag wieder in seine Ruheposition zurückführbar ist.
  2. Airbag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag mindestens ein selbstaufwickelndes Federelement (4) aufweist, womit der entfaltete Airbag wieder in seine Ruheposition aufwickelbar ist.
  3. Airbag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag mehrere im Abstand zueinander angeordnete selbstaufwickelnde Federelemente (4) aufweist.
  4. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das selbstaufwickelnde Federelement (4) eine spiralförmig gebogene Bandfeder (1) ist.
  5. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag zu jedem selbstaufwickelnden Federelement (4) einen Federführungskanal (5) aufweist, in welchem das Federelemente (4) angeordnet ist.
  6. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federführungskanal (5) durch einen Streifen aus flexiblem Material gebildet wird, wobei der Streifen entlang seiner Längsseiten mit einer Rückwand des Airbags verbunden ist und das selbstaufwickelnde Federelement (4) zwischen dem Streifen und der Rückwand des Airbags angeordnet ist.
  7. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere im Abstand zueinander angeordnete selbstaufwickelnde Federelemente (4) an ihrem wicklungsinneren Ende mittels eines Verbindungselements (8) miteinander verbunden sind.
  8. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag eine steuerbare Entlüftungsvorrichtung aufweist.
  9. Airbag nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag eine wiederverschließbare Abdeckung aufweist.
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