DE10352093A1

DE10352093A1 - Abgas- und Abluftführung auf Schiffen

Info

Publication number: DE10352093A1
Application number: DE2003152093
Authority: DE
Inventors: Reinhard Schollenberg; Ingo Reiter
Original assignee: Aker MTW Werft GmbH
Current assignee: Wadan Yards MTW GmbH
Priority date: 2003-11-07
Filing date: 2003-11-07
Publication date: 2005-06-16
Anticipated expiration: 2023-11-08
Also published as: DE10352093B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgas- und Abluftführung auf Schiffen, bestehend aus Rohrleitungen und Halteelementen. Sie dient im Wesentlichen der Verringerung der Montagezeit auf Schiffen. Durch einen hohen Vorfertigungsanteil an Land sowie des rationellen Transportes bei wechselnder Lage des Abgas- und Abluftsystems, von horizontal über diagonal bis vertikal. Die Montage efolgt in vertikaler Anordnung im Abgas- und Abluftschacht des Schiffes. DOLLAR A Die bekannten technischen Lösungen zur Abgas- und Abluftführung auf Schiffen erfordern alle einen einzelnen, separaten und selbsttragenden Tragrahmen zur Aufnahme, zur Halterung und zur Führung der einzelnen Abgas- und Abluftrohre. Durch die Anordnung einzelner Abgas- und Abluftrohre als geometriebestimmende und tragende Elemente, vorzugsweise als Außenkanten und Ecken des Abgas- und Abluftrohrsystems, ensteht durch die Verbindung der längs verlaufenden Rohre mit überwiegend quer angeordneten Streben, eine selbsttragende Elementestruktur, bestehend aus Rohren, Streben und Halterungen, ein lageunabhängig selbsttragendes Abgas- und Abluftsystem.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Vorrichtungen zur Abgas- und Abluftführung auf Schiffen sind allgemein bekannt. Sie dienen im wesentlichen der Verringerung der Montagezeit auf Schiffen durch einen hohen Vortertigungsanteil an Land sowie des rationellen Transportes mit wechselnder Lage des Abgas- und Abluftsystems, von horizontal über diagonal bis vertikal, bis in den Abgas- und Abluftschacht des Schiffes zur anschließenden Montage in vertikaler Anordnung hinein.

So beschreibt die DE 35 19 394 A1 Zu- und Abluftkanäle einer Lüfteranordnung die nicht durch die angrenzenden Schotts in benachbarte Separatlüftungsbereiche hinein, sondern ausschließlich innerhalb des eigenen Separatlüftungsbereichs verlegt sind und sich in lotrechter Anordnung durch mehrere Schiffsdecks erstrecken.

Weiterhin ist aus der DE-Z: Hansa, Heft 5/1989 bekannt, dass für den Einsatz von Bordaggregaten auf Marineschiffen Tragrahmen mit profilartigen Streben verwendet werden, die zu einer schnelleren und einfacheren Montage dieser Aggregate führen.

In der DE 195 30 362 C1 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei der die Abgas- und Abluftrohre in einem separaten Tragrahmen gehaltert sind, der selbsttragend ausgebildet in einen Vertikalschacht des Schiffes einsetzbar ist, und dass der Tragrahmen in lotrechter Erstreckung der Abgas- und Abluftrohre durch mehrere Schiffsdecks hindurch angeordnet ist.

Hierbei wird die Tragefunktion der Abgas- und Abluftrohre durch ein zusätzliches Hauptelement, durch ein Fremdelement, durch diesen Tragrahmen übernommen.

Die Herstellung dieses zusätzlichen und für die Funktion des Abgas- und Abluftsystems nicht notwendigen Tragrahmens trägt zwar zur Reduzierung des Montageaufwandes bei, erhöht aber die Kosten durch einen zusätzlichen Herstellungs- und Materialaufwand und trägt außerdem zu einer unerwünschten Gewichtserhöhung des Schiffes bei.

Die bekannten technischen Lösungen zur Abgas- und Abluftführung auf Schiffen erfordern alle einen einzelnen, separaten und selbsttragenden Tragrahmen zur Aufnahme, Halterung und Führung der einzelnen Abgas- und Abluftrohre.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Abgas- und Abluftführung zu offenbaren, die keinen separaten selbsttragenden Tragrahmen erfordert. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass Abgas- und Abluftrohre selbst, in Verbindung mit Streben, tragend ausgebildet sind.

Durch die Anordnung einzelner Abgas- und Abluftrohre als geometriebestimmende und tragende Elemente, vorzugsweise als Außenkanten und Ecken des Abgas- und Abluftrohrsystems, entsteht durch die Verbindung der längs verlaufenden Rohre mit überwiegend quer angeordneten Streben, eine selbsttragende Elementestrukur bestehend aus Rohren, Streben und Halterungen, ein lageunabhängig selbsttragendes Abgas- und Abluftsystem.

Insbesondere wird durch den vorrangig rechteckigen Querschnitt dieses Moduls eine hohe Steifigkeit, sowohl in horizontaler, diagonaler als auch vertikaler Lage erzielt, sodass von der Fertigung über den Transport bis hin zur Montage, ein rationelles Handling dieses Moduls gewährleistet ist.

Die tragenden Abgas- und Abluftrohre sind zur Herstellung von selbsttragenden Eigenschaften unlösbar oder lösbar starr durch profilartige Streben verbunden. Die nichttragenden Abgas- und Abluftrohre, vorzugsweise innen angeordnet, werden durch Querverbindungen der Streben fixiert gehaltert und geführt.

Das so gebildete Modul wird vorrangig in eine entsprechend gestaltete Aussparung eines Deckshauses in horizontaler bzw. in einen Schacht in vertikaler Anordnung eingesetzt und durch lösbare und unlösbare Verbindungen fixiert.

Dabei können als oberer Abschluss sowohl ein sogenannter Schornsteinkopf, und/oder auch zusätzlich Konstruktionen zur Aufnahme und Halterung der Radaranlagen aufgesetzt bzw. fester Bestandteil dieser Vorrichtung sein.

Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

1 zeigt einen Ausschnitt des selbsttragenden Abgas- und Abluftsystems

2 zeigt den Querschnitt eines Abgas- und Abluftsystems mit tragenden und nichttragenden Abgas- und Abluftrohren

1 zeigt das im wesentlichen rechteckige selbsttragende Abgas- und Abluftrohrsystem (1) mit zumindest einem tragenden Abgas- und Abluftrohr (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), (1.5), (1.6) in Verbindung mit Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) die vorzugsweise quer zur Erstreckungsrichtung des Abgas- und Abluftsystems (1) angeordnet sind.

Zur Gewährleistung einer geometrischen Steifigkeit des Abgas- und Abluftsystems (1) sind in Erstreckungsrichtung der Abgas- und Abluftrohre mehrfach starre, unlösbare Streben (3), (3.1), (3.2), (3.3) in definiertem Abstand voneinander quer angeordnet. Zur Erhöhung der Längssteifigkeit des Abgas- und Abluftsystems (1) sind auch diagonale Streben, wechselweise angeordnet, vorgesehen.

2 zeigt die Querschnittsdarstellung des Abgas- und Abluftrohrsystems (1) mit den tragenden und den nichttragenden Abgas- und Abluftrohren (5), (5.1), (5.2), (5.3) und deren Fixierung und Halterung durch Streben (4), (4.1), (4.2) in Verbindung mit den Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3). Lage, Anordnung und Anzahl der quer verbindenden Streben (4), (4.1), (4.2) wird wesentlich durch die Anzahl, Anordnung und Geometrie der zu halternden nichttragenden Abgas- und Abluftrohre (5), (5.1), (5.2), (5.3), bestimmt.

Das Abgas- und Abluftrohrsystem (1) besteht somit aus vorzugsweise als Außenkanten und Ecken durch Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) sowie (3), (3.1), (3.2), (3.3) starr verbundenen Abgas- und Abluftrohren (1.1), (1.2), (1.3), 1.4), 1.5), (1.6) und mit vorzugsweise innen angeordneten, durch Streben (4), (4.1), (4.2) in Verbindung mit Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) lose fixierten Abgas- und Abluftrohren (5), (5.1), (5.2), (5.3), als eine kompakte, lageunabhängig selbsttragende und selbständige Transport- und Montageeinheit.

Zur Befestigung des Abgas- und Abluftsystems (1) im Abgasschacht sind äußere Halterungen (6), (6.1) vorgesehen, die zur Reduzierung der Schwingungsübertragung, vorzugsweise elastisch ausgebildet sind.

Claims

Vorrichtung zur Abgas- und Abluftführung auf Schiffen, bestehend aus Rohrleitungen, die der Verbindung der Systeme eines Schiffes mit der Umgebung dienen und mit Halteelementen zur räumlichen Fixierung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas- und Abluftrohrsystem (1) durch Abgas- und Abluftrohre (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), (1.5), (1.6) und deren kombinierter Verbindung mit Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3), lageunabhängig selbsttragend ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Erstreckungsrichtung der Abgas- und Abluftrohre (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), (1.5), (1.6) diese mehrfach durch Streben (3), (3.1), (3.2), (3.3), quer angeordnet, verbunden sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas- und Abluftsystem (1) zumindest ein tragendes Abgas- und Abluftrohr (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), (1.5), (1.6) aufweist, das mit Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) starr verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass profilartige Streben (4), (4.1), (4.2) zur Fixierung und Führung von nichttragenden Abgas- und Abluftrohren (5), (5.1) (5.2), (5.3) miteinander sowie mit Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Abgas- und Abluftrohre (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), (1.5), (1.6) mit den Streben (2), (2.1), (2.2), (2.3) sowie (3), (3.1), (3.2), (3.3) und (4), (4.1), (4.2), unlösbar verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende der selbsttragenden Abgas- und Abluftrohre (1), (1.1), (1.2), (1.3), (1.4), schiftstypische Einrichtungen angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Halterungen (6), (6.1) des selbsttragenden Abgas- und Abluftrohrsystems (1) elastisch sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Halterungen (6), (6.1) des selbsttragenden Abgas- und Abluftsystems (1) starr sind.