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Die
Erfindung betrifft ein Transportband eines Bestückautomaten zum Transport von
Bauteilen, insbesondere von Speicherbausteinen, zum Bestücker des
Bestückautomaten.
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Bestückautomaten
sind Maschinen, bei denen Substrate, beispielsweise Leiterplatten
oder Keramiksubstrate, mit verschiedensten Bauteilen, beispielsweise
Speicherbausteine, Flash-Speicher oder sonstige Oberflächenmontagebauteile,
wie CSP's, BGA's, Flip Chips, QFP's, PLCC's, Standard SMD's, SMT-Sockel und -Stecker,
bestückt
werden. Die Bauteile werden einem Bestücker zugeführt, der diese Bauteile auf
das entsprechende Substrat aufbringt. Bei den bekannten Bestückautomaten
werden die Bauteile auf einem Transportband zur Abholposition gefahren,
an der der Bestücker
die Bauteile zum Bestücken
des Substrates aufnimmt. Vibrationen des Bestückers und ein damit verbundener
unruhiger Lauf des Transportbandes verdrehen die Bauteile auf dem
Weg zur Abholposition. Diese verdrehten Bauteile können vom
Bestücker
aufgrund ihrer Verdrehungen nicht erkannt werden und müssen weggeworfen
werden. Auf diese Art und Weise kommt es zu einem Verwurf etlicher
Bauteile bzw. Substrate. Die Handhabung der fehlerhaften Bauteile
und Substrate erfordert einen erhöhten logistischen Aufwand,
einen erhöhten
Zeitaufwand sowie zusätzliche
Kosten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Transportband für einen Bestückautomaten
zu schaffen, bei dem die dem Bestücker des Bestückautomaten
zugeführten
Bauteile sicher zur Abholposition des Bestückers transportiert werden,
so dass der Bestücker alle
zugeführten
Bauteile erkennt und somit kein Verwurf von Bauteilen notwendig
ist. Ferner soll ein Bestückautomat
geschaffen werden, der einen sicheren Transport von Bauteilen zum
Bestücker
des Bestückautomaten
gewährleistet.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Transportband eines Bestückautomaten
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch einen Bestückautomaten
mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Ein
Transportband eines Bestückautomaten zum
Transport von Bauteilen, insbesondere von Speicherbausteinen, zum
Bestücker
des Bestückautomaten,
wobei an dem Transportband zumindest eine Bauteilführung zur
Führung
der Bauteile sitzt, stellt ein Transportband eines Bestückautomaten
dar, bei dem die Bauteile sicher zur Abholposition des Bestückers transportiert
werden können,
so dass keine Verdrehungen und somit kein Verwurf von Bauteilen entsteht.
Die Bauteile, insbesondere die Speicherbausteine, sind durch die
Bauteilführung
auf dem Transportband exakt fixiert, so dass trotz Vibration des
Bestückers
und des unruhigen Laufes des Transportbandes keine Verdrehungen
der Bauteile auf dem Weg zur Abholposition erfolgen. Die Bauteile werden über die
gesamte Strecke in der Bauteilführung
des Transportbandes geführt,
so dass eine exakte Zuführung
zum Bestücker
möglich
ist. Die Bauteile können
auf dem Weg zum Bestücker
des Bestückautomaten
von einem sogenannten Pick-und-Place-Kopf eines Programmiersystems aufgenommen
werden, in dem Programmiersystem programmiert und dann wieder an
die Bauteilführung des
Transportbandes abgegeben werden. Die Bauteilführung auf dem Transportband
ermöglicht
das Anfahren einer exakten Abholposition für den Pick-und-Place-Kopf des Programmiersystems
sowie das exakte Anfahren einer Position, an der die Bauteile der
Bauteileführung
wieder zugeführt
werden, um dann zur Abholposition des Bestückers transportiert zu werden.
Durch die exakte Führung der
Bauteile in der Bauteileführung
auf dem Transportband kommt es zu keinem Verwurf von Bauteilen aufgrund
falscher Erkennung der Bauteile durch den Bestücker des Bestückautomaten.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Bauteilführung des
Transportbandes ein längliches
Profil mit Aussparungen, insbesondere Langlöchern, in dem Profil zur Aufnahme
der Bauteile aufweist. Die Aussparung entspricht den Abmaßen der
jeweiligen zu transportierenden Bauteile, d. h. je nach Größe der Bauteile,
kann ist die Aussparung entsprechend angepasst. Die Aussparung kann
eine Nut sein, die durch Fräsen
in das Profil der Bauteilführung
eingebracht wird.
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Bevorzugt
ist ferner ein Transportband, bei dem die Bauteilführung auf
der Oberseite des Transportbandes lösbar befestigt ist. Dies ermöglicht den einfachen
Austausch der Bauteilführung
an dem Transportband. Das heißt,
je nach zu transportierendem Baustein kann eine entsprechende Bauteileführung an
der Oberseite des Transportbandes angeordnet werden. Diese Bauteilführung kann
kraft- und/oder formschlüssig
an dem Transportband angeordnet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Bauteilführung an Stiften des Transportbandes
angeordnet ist. Hierdurch ist die Bauteilführung sicher an dem Transportband
gehalten, so dass bei Vibration keine Verdrehung der Bauteilführung und
damit der zu transportierenden Bausteine erfolgt. Die Bauteilführung weist
Idealerweise an seiner Unterseite Aufnahmen auf, in die die Stifte
des Transportbandes eingeführt
werden können.
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Da
die zu transportierenden Bauelemente elektrostatisch gefährdet sind,
ist es besonders vorteilhaft, dass die Bauteileführung des Transportbandes ein
elektrostatisch ableitendes Material aufweist. Durch die Verwendung
eines elektrostatisch ableitenden Materials wird vermieden, dass
die transportierten Bauteile elektrostatisch aufgeladen werden.
Ein Kunststoffmaterial eignet sich besonders gut, als elektrostatisch
ableitendes Material.
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Zur
exakten Führung
der Bauteile der Bauteilführung
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bauteileführung an der dem Transportband
abgewandten Seite eine Metallschicht, insbesondere eine Schicht
aus Aluminium, aufweist. Hierdurch können die zu transportierenden
Bauelemente exakt in der Aussparung in der Metallschicht hingeführt werden. Bevorzugt
ist ferner, dass die Bauteilführung
an der dem Transportband zugewandten Seite eine Kunststoffschicht
aufweist. Diese Kunststoffschicht eignet sich besonders gut als
elektrostatisch ableitende Schicht. Ferner gleicht eine Kunststoffschicht
Vibrationen des Bestückers
bzw. des Transportbandes besser aus, als nur eine Schicht aus Metall.
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Ferner
bevorzugt ist ein Transportband, bei dem die Kunststoffschicht lösbar an
der Bauteilführung
befestigt ist. Hierdurch lässt
sich die Kunststoffschicht leicht bei Beschädigungen von der Bauteilführung trennen
und austauschen.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Bestückautomaten zum Bestücken von
Substraten, insbesondere von Leiterplatten oder Keramiksubstraten,
mit Bauteilen, insbesondere mit Speicherbausteinen, mit einem Transportband
zum Transport der Bauteile zum Bestücker des Bestückautomaten,
wobei der Bestückautomat
ein erfindungsgemäßes zuvor
beschriebenes Transportband aufweist. Die Verwendung eines zuvor
beschriebenen erfindungsgemäßen Transportbandes
mit einer Bauteileführung,
ermöglicht
ein fehlerfreies Bestücken
von Substraten durch den Bestücker
des Bestückautomaten.
Durch die Verwendung eines solchen Transportbandes kann der Verwurf
durch Bauteilverdrehung deutlich reduziert werden, wodurch Kosten
und Zeit bei der Bestückung
von Substraten eingespart werden können.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Transportband mit einer an der Oberseite des Transportbandes angeordneten
Bauteileführung;
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2 die
Seitenansicht einer Bauteileführung;
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3 die
dem Transportband zugewandte Unterseite der Bauteileführung.
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Die 1 zeigt
eine an der Oberseite 5 eines Transportbandes 1 angeordnete
erfindungsgemäße Bauteileführung 2.
Die Bauteileführung 2 kann über einen
Teil der Breite des Transportbandes 1 oder über die
gesamte Breite des Transportbandes 1 angeordnet sein. Die
Bauteileführung 2 weist
ein längliches
Profil 3 auf, wobei parallel zur Längsachse des länglichen
Profils 3 Aussparungen 4 zur Aufnahme von Bauteilen
vorgesehen sind. Diese Aussparungen 4 weisen die gleiche
Größe und den
gleichen Abstand zueinander auf. Die Größe und die Form der Aussparungen 4 richtet
sich nach den zu transportierenden Bauteilen. Die Unterseite der
Bauteileführung 2 weist
eine Kunststoffschicht 7 auf, die an dem Transportband 1 aufliegt.
Diese Kunststoffschicht 7 ist vorteilhafterweise aus einem
elektrostatisch ableitendem Material gefertigt. Die Bauteileführung weist ferner
Befestigungsöffnungen
oder Befestigungsbohrungen 8 auf. Diese dienen zum einen
zum Verbinden der Metallschicht 6 mit der Kunststoffschicht 7, und
zum andere zur Befestigung der Bauteileführung 2 an dem Transportband 1.
Des weiteren können zwei
Bauteileführungen
durch die Befestigungsöffnungen
oder Befestigungsbohrungen 8 miteinander verbunden werden. 1 zeigt
eine Draufsicht auf die Bauteileführung 2, die an der
Oberseite 5 des Transportbandes 1 angeordnet ist.
Die Bauteileführung 2 weist
an der dem Transportband 1 abgewandten Seite eine Metallschicht 6 auf.
Zwischen Metallschicht 6 und Transportband 1 ist
die Kunststoffschicht 7 angeordnet, die aus elektrostatisch
ableitendem Material besteht. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich die zu
transportierenden Bauteile nicht elektrostatisch aufladen.
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In
der 2 ist eine Seitenansicht der Bauteileführung 2 dargestellt.
Die Bauteileführung 2 weist
ein längliches
Profil 3 auf, welches eine Schicht aus Metall 6 aufweist.
An der Unterseite der Metallschicht 6 ist die Kunststoffschicht 7 angeordnet,
die aus elektrostatisch ableitendem Material aus gebildet ist. Diese
Kunststoffschicht 7 dient zusätzlich zur Dämpfung von
Vibrationen des Bestückers
bzw. des Transportbandes 1. An den Enden der Bauteileführung 2 sind
Abstufungen 9 vorgesehen, so dass mehrere Bauteileführungen 2 form- und/oder kraftschlüssig miteinander
verbunden werden können.
Die Bauteileführung 2 weist
Befestigungsöffnungen
bzw. Befestigungsbohrungen 8 in dem länglichen Profil 3 auf. Insbesondere
in den Abstufungen 9 sind Befestigungsbohrungen 8 vorgesehen,
damit Stifte des Transportbandes 1 durch zwei nacheinander
angeordnete Bauteileführungen 2 geführt werden
können.
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Die 3 zeigt
die Unteransicht auf die erfindungsgemäße Bauteilführung 2. Die Kunststoffschicht 7 verläuft über die
gesamte Länge
der Bauteileführung 2 bzw.
der Metallschicht 6. Die Kunststoffschicht 7 kann über einen
Teil der Breite der Metallschicht 6 bzw, über die
gesamte Breite der Metallschicht 6 angeordnet sein. Entsprechend
der Aussparungen 4 der Metallschicht 6 sind Aussparungen in
der Kunststoffschicht 7 vorgesehen.