DE10351575A1

DE10351575A1 - Führungsrohr für einen Ölpeilstab

Info

Publication number: DE10351575A1
Application number: DE10351575A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Trepohl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2003-11-05
Filing date: 2003-11-05
Publication date: 2005-06-02

Abstract

Führungsrohr (1) für einen Ölpeilstab (2) für eine Brennkraftmaschine (3) mit einem Kettentrieb (4), wobei der Kettentrieb (4) eine Kettenführung (5) aufweist und zumindest ein Abschnitt (1') des Führungsrohres (1) an die Kettenführung (5) angeordnet ist. DOLLAR A Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Führungsrohres für einen Ölpeilstab wird die Baugröße der Brennkraftmaschine reduziert sowie eine Reduzierung der Bauteile erreicht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Führungsrohr für einen Ölpeilstab für eine Brennkraftmaschine mit einem Kettentrieb.

Sie geht von der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 47 378 A1 aus. In dieser ist eine Brennkraftmaschine mit einem Kettentrieb sowie einem Schmiermittelsystem beschrieben. Der größte Teil des Schmiermittels befindet sich in einer geodätisch unten. an die Brennkraftmaschine angeordneten Ölwanne. Um die Höhe des Schmiermittels in der Ölwanne messen zu können, ist an dem Befestigungsflansch der Ölwanne ein Führungsrohr für einen Ölpeilstab angeordnet. In dieses Führungsrohr wird der Ölpeilstab bis zu seinem Anschlag eingeschoben, so dass seine Spitze bis in das Schmiermittel hineinragt. Anhand der mit Schmiermittel benetzten Länge des Ölpeilstabes kann, nach dem Herausziehen des Ölpeilstabes aus dem Führungsrohr, der Schmiermittelstand in der Ölwanne abgelesen werden. Das Führungsrohr selbst ragt parallel zur Brennkraftmaschine in einen geodätisch höheren Bereich der für Personen, welche die Schmiermittelhöhe überprüfen wollen, zugänglich ist. Damit das Führungsrohr lagegesichert ist, weist dieses eine Befestigungslasche auf, mit der das Führungsrohr an die Brennkraftmaschine fixierbar ist.

Nachteilig bei der beschriebenen Ausgestaltung ist die separate Lagefixierung des Führungsrohres außerhalb der Brennkraftmaschine, wodurch der Bauraum für die Brennkraftmaschine vergrößert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Führungsrohr für einen Ölpeilstab aufzuzeigen, der den Bauraum der Brennkraftmaschine nicht wesentlich vergrößert und dennoch für Personen gut zugänglich ist, die die Schmiermittelhöhe in der Ölwanne überprüfen wollen.

Diese Aufgabe wird von dem Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Kettentrieb eine Kettenführung aufweist und zumindest ein Abschnitt des Führungsrohres an der Kettenführung angeordnet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht in vorteilhafter Weise die weitgehende Integration des Führungsrohres in die Brennkraftmaschine. Die externe Anordnung des Führungsrohres an die Brennkraftmaschine, sowie die Befestigung mit Hilfe von außen liegenden Lagefixierungselementen kann entfallen. Durch den Entfall der außen liegenden Befestigung des Führungsrohres wird weiterhin ein geringerer Montageaufwand bei der Fertigung erzielt.

Eine Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 gestattet je nach Ausführung des Kettentriebes und der Kettenführung unterschiedliche Ausgestaltungsvarianten. Somit kann für jede Konstruktion eine separate Kostenbetrachtung durchgeführt werden. Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 3 stellt hierbei eine noch weitere Vereinfachung der Konstruktion dar. Eine der kostengünstigsten Konstruktionsvarianten ist die einstückige materialeinheitliche Ausführung gemäß Patentanspruch 4.

Um die Länge des Führungsrohrs über die Länge der Kettenführung hinaus zu verlängern, ist gemäß Patentanspruch 5 zumindest eine Verlängerung vorgesehen. In bevorzugter Weise erstreckt sich diese Verlängerung, die auch an beide Enden der Kettenführung angeordnet werden kann, in den Zylinderkopf und/oder die Ölwanne, wodurch einerseits eine genaue Schmiermittelhöhenbestimmung möglich, sowie ein einfacher Zugriff auf den Ölpeilstab gewährleistet ist.

Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in einer einzigen Figur näher erläutert.
1 zeigt eine Aufsicht auf einen Querschnitt durch eine Brennkraftmaschine 3. Die Schnittebene befindet sich in dem Bereich einer Kettenführung 5. An ein zentral angeordnetes Kurbelgehäuse 9 ist geodätisch oben ein Zylinderkopf 7, sowie geodätisch unten eine Ölwanne 8 montiert. Ein Einlass- 14 und ein Auslasskettenrad 14' im Zylinderkopf 7, sowie ein, an eine nicht dargestellte Kurbelwelle angeordnetes Kettenrad 10, sind von einer Kette 11 umschlungen. Die Kette 11 ist zwischen dem Kettenrad 10 und dem Auslasskettenrad 14' von einem Kettenspanner 12 und zwischen dem Kettenrad 10 und dem Einlasskettenrad 14 von einer Kettenführung 5 geführt. Die Kettenführung 5 ist über zwei Bohrungen 13, 13' mit dem Kurbelgehäuse 9 mittels zweier nicht dargestellter Schraubverbindungen verbunden. Die Kette 11 ist von der Kettenführung 5 auf der dem Kettenspanner 12 zugewandten Seite geführt. Auf der vom Kettenspanner 12 entfernten Seite weist die Kettenführung 5 eine weitgehend parallel zur Kette 11 verlaufende Bohrung auf, die einen Abschnitt 1' eines Führungsrohres 1 für einen Ölpeilstab 2 darstellt. Ferner weist der Abschnitt 1' eine in Richtung Zylinderkopf 7, sowie eine in Richtung Ölwanne 8 ragende Verlängerung 6, 6' auf, die jeweils von einem Rohr gebildet ist. Der Abschnitt 1' bildet in Verbindung mit den Verlängerungen 6, 6' das Führungsrohr 1, in das der Ölpeilstab 2 zur Messung des Schmiermittelstandes eingeführt wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Kettenführung 5 sowie der Abschnitt 1' des Führungsrohres 1 einstückig und materialeinheitlich, in weiteren Ausführungsbeispielen kann jedoch auch der Abschnitt 1' an die Kettenführung 5 lösbar oder unlösbar angeordnet sein. Dies kann beispielsweise mittels Schraub- oder Klebeverbindungen erfolgen. Die Kettenführung 5 ist im vorliegenden Beispiel ein Spritzgussteil aus dem Kunststoff Polyethylen, jedoch auch andere Materialien, wie beispielsweise Metalle, die auch beschichtet sein können, oder andere Fertigungsverfahren, wie beispielsweise spanende Fertigungsverfahren sind möglich. Da die Führungsschiene 5, bzw. der Abschnitt 1' keine ausreichende Länge aufweist, um den Ölpeilstab 2 vom Zylinderkopf 7 bis in die Ölwanne 8 zu führen, ist an jedes Ende eine Verlängerung 6, 6' angeordnet, die beispielsweise mittels einer Steck- oder Schraubverbindung miteinander verbunden sein können. Die Verlängerung 6 ist ein Kunststoffrohr und kann in weiteren Ausgestaltungen auch ein Metallrohr sein. Die Verlängerung 6' wird direkt durch den Zylinderkopf 7 gebildet, kann aber auch als eigenes Bauteil ausgestaltet sein. Der Abschnitt 1' und die Verlängerungen 6, 6' können in einer weiteren Ausführungsform von einem einzigen langen Rohr, das beispielsweise in die Kettenführung 5 eingeschoben wird, gebildet werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erhält die Kettenführung 5 zwei Funktionen in einem: Einerseits – wie der Name bereits sagt – die Führung der Kette 11, andererseits die Führung des Ölpeilstabes 2 zumindest im Bereich des Abschnitts 1'. Hierdurch sind für die Fertigung der Brennkraftmaschine weniger Bauteile notwendig, woraus ein geringerer Montageaufwand resultiert, die Baugröße der Brennkraftmaschine wird nicht vergrößert, bei uneingeschränkter Zugänglichkeit für eine Schmiermittel-Füllstandskontrolle.

1: Führungsrohr
1': Abschnitt
2: Ölpeilstab
3: Brennkraftmaschine
4: Kettentrieb
5: Kettenführung
6, 6': Verlängerung
7: Zylinderkopf
8: Ölwanne
9: Kurbelgehäuse
10: Kettenrad
11: Kette
12: Kettenspanner
13, 13': Bohrung
14, 14': Einlass-, Auslasskettenrad

Claims

Führungsrohr (1) für einen Ölpeilstab (2) für eine Brennkraftmaschine (3) mit einem Kettentrieb (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Kettentrieb (4) eine Kettenführung (5) aufweist und zumindest ein Abschnitt (1') des Führungsrohres (1) an die Kettenführung (5) angeordnet ist.
Maschinengehäuse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (1') lösbar oder unlösbar an die Kettenführung (5) angeordnet ist.
Maschinengehäuse nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (1') in die Kettenführung (5) integriert ist.
Maschinengehäuse nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (1') mit der Kettenführung (5) einstückig und materialeinheitlich ist.
Maschinengehäuse nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Abschnitt (1') zumindest eine Verlängerung (6, 6') anordenbar ist.
Maschinengehäuse nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung (6, 6') in einen Zylinderkopf (7) und/oder eine Ölwanne (8) ragt.