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Die
Erfindung betrifft ein Brennwertgerät mit einem Brenner, mit einer
Brennkammer, mit einem von einem Abgas umströmten Wärmeübertrager, der von einem Fluid
durchströmt
wird und mit einer Heizungsanlage verbunden ist, die einen ersten
Heizkreislauf aufweist, sowie mit einem Heizungsrücklauf und
einem Heizungsvorlauf, die am Wärmeübertrager
angeordnet sind.
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Derartige
Brennwertgeräte
sind aus dem Stand der Technik bekannt, weisen jedoch den Nachteil
auf, dass im Wärmeübertrager
oftmals eine starke Korrosion auftritt. Bei der Verbrennung von
Ergas entsteht ein Abgas, das im Wesentlichen aus N2, CO2, und Wasserdampf, sowie geringen Säurebestandteilen
(Schwefelsäure
und Salpetersäure)
besteht. Durch die Abkühlung
des Abgases im Verlauf des Wärmeübertragers
unter den Taupunkt der Gase bildet sich zunächst ein Kondensat mit einem
höheren
Säurebestandteil.
Im Verlauf der Kondensation innerhalb des Wärmeübertragers nimmt der Säurebestandteil
des Kondensats ab und es kondensiert am Ende fast reiner Wasserdampf
aus. Der gesamte Wärmeübertrager
ist kurz nach dem Anschalten noch so kalt, so dass sich im ganzen
Wärmeübertrager
in der Aufheizphase an der kalten Oberfläche korrosives Kondensat des
Wasserdampfes und der Säurebestandteile
bildet. Durch den Betrieb wird der Wärmeübertrager im Bereich des Ab gaseintritts
so stark erwärmt,
dass das bereits niedergeschlagene Kondensat dort wieder verdampft
wird. Es bildet sich so ein konzentriertes Wasser-Säuregemisch,
das auf den metallischen Wärmeübertrager
aggressiv und korrodierend wirkt. Das Kondensat wird zunehmend an
Säurebestandteilen
aufkondensiert, so dass die Korrosion in diesem Bereich erheblich
verstärkt
und die Lebensdauer des Wärmeübertragers
deutlich gemindert wird.
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Aus
DE 43 32 141 C2 ist
ein Umlaufwasserheizer zur Bereitung von Brauch- und Heizungswasser
mit einem von einem Brenner beaufschlagten Wärmetauscher bekannt, der einen
Heizungskreis und einen Brauchwasserkreis zur Erwärmung von Brauchwasser
aufweist. Parallel zum Heizungskreis ist eine von einem Überströmventil
gesteuerte Heizungs-Bypass-Leitung vorgesehen. Außerdem ist dem
Wärmetauscher
ein Latentwärmespeicher
vorgeschaltet, zu dem eine von einem weiteren Ventil gesteuerte
weitere Bypass-Leitung parallel geschaltet ist. Zum Aufheizen des
Latentwärmespeichers
ist vorgesehen, die Heizungs-Bypass-Leitung zu öffnen, so dass der Latentwärmespeicher
mit dem über
den Wärmetauscher
strömenden
Heizwasser aufgeheizt wird. Die gespeicherte Wärme des Latentwärmespeichers
kann wieder an den Wärmetauscher
abgegeben werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Brennwertgerät bereitzustellen,
bei dem der Kondensatanfall, insbesondere in einem Eintrittsbereich des
Abgases des Wärmeübertragers,
während
der Aufheizphase vermieden beziehungsweise stark reduziert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Brennwertgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Brennwertgerätes sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Dazu
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der Heizkreislauf einen Bypass aufweist, der einen zweiten, kleineren
Heizkreislauf bildet, der in einer Aufheizphase ausschließlich mit
dem Wärmeübertrager
verbunden ist, so dass in der Aufheizphase der Wärmeübertrager, insbesondere in
einem Eintrittsbereich des Abgases, schnell auf eine Temperatur
aufheizbar ist, die oberhalb der Kondensationstemperatur liegt.
Im Gegensatz zu den in den Stand der Technik bekannten Brennwertgeräten wird
bei der vorliegenden Erfindung während
der Startphase lediglich das Fluid, das in der Regel Wasser ist,
des zweiten Heizkreislaufes innerhalb des Wärmeübertragers erwärmt. Diese
Erwärmung
des Wassers erfolgt schneller, da in dem zweiten Heizkreislauf eine geringere
Wassermenge enthalten ist als in dem ersten Heizkreislauf der Heizungsanlage.
Wird bei der Startphase zusätzlich
die Leistung einer am Bypass angeordneten Umwälzpumpe gedrosselt und damit ein
geringerer Volumenstrom durch den Wärmeübertrager geführt, erwärmt sich
somit der Eintrittsbereich des Abgases des Wärmeübertragers schneller als bei
den bekannten Brennwertgeräten.
Folglich ist die Oberfläche
des Wärmeübertragers
zügig auf
eine Temperatur aufheizbar, die oberhalb der Kondensationstemperatur
liegt. Ist die Kondensationstemperatur erreicht, kann kein Kondensat
an der Oberfläche
des Wärmeübertragers
mehr anfallen, wodurch die Lebensdauer eines Wärmeübertrager erheblich gesteigert
wird. Durch die konstruktiv einfache und kostengünstige Ausgestaltung des Brennwertgerätes mit dem
erfindungsgemäßen Bypass
kann ein Zusetzen des Wärmeübertragers
auf der Abgasseite aufgrund von Korrosion weitgehend vermieden werden.
Ein weiter Vorteil ist, dass die Kosten eines Wärmeübertragers reduziert werden
können,
da nun der Einsatz von weniger korrosionsbeständigen, kostengünstigen
Materialien möglich
ist.
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Die
Pumpe wird entsprechend unterschiedlicher Einflussfaktoren, wie
zum Beispiel Kondensationstemperatur, Oberflächentemperatur des Wärmeübertragers
etc., derart gesteuert, dass der Wärmeübertrager von unterschiedlich
großen
Fluidvolumenströmen
durchflossen wird. Es besteht die Möglichkeit, die Pumpe so zu steuern,
dass während
der Aufheizphase der durch den Wärmeübertrager
strömende
Fluidstrom nahezu gleich Null ist. Bei diesem Betriebszustand der
Pumpe kommt es in dem zweiten Heizkreislauf nicht zu einer Wasserzirkulation,
so dass das Wasser im Wärmeübertrager
steht. Da das Wasser nicht zirkuliert, wird es durch das heiße Abgas
schnell aufgewärmt,
so dass die Oberflächentemperatur
des Wärmeübertragers
in kurzer Zeit oberhalb der Kondensationstemperatur gebracht werden
kann. Hierbei ist jedoch besonders zu beachten, dass lokal an dem
Wärmeübertrager
keine zu heißen
Stellen auftreten, da besonders an diesen Stellen zu große Thermospannungen
auftreten können,
wodurch der Wärmeübertrager
beschädigt
oder sogar ausfallen werden kann. Des Weiteren sollte möglichst
vermieden werden, dass das innerhalb des Wärmeübertragers aufzuheizende Wasser
nicht in einen Siedezustand gebracht wird.
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Vorzugsweise
weist der Wärmeübertrager eine
erste Übertragungseinheit
aus Metall, die der Brennkammer zugewandt ist, und eine zweite aus Kunststoff
bestehende Übertragungseinheit
auf, die von der Brennkammer abgewandt ist. Hierbei kann der Heizungsrücklauf an
der zweiten Übertragungseinheit
und der Heizungsvorlauf an der ersten Übertragungseinheit angeordnet
sein. Während
der Aufheizphase entsteht insbesondere an der ersten aus Metall
bestehenden Übertragungseinheit
im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Wärmeübertragern
kein beziehungsweise nur ein sehr geringer Anteil an Kondensat.
Besonders vorteilhaft ist, dass die erste und die zweite Übertragungseinheit
derart angeordnet sind, dass das Abgas in einem stationären Betrieb
des Brennwertgerätes,
also nachdem die Aufheizphase beendet ist, im Bereich der ersten Übertragungseinheit
im Wesentlichen nicht unter die Kondensa tionstemperatur abkühlbar ist.
Das heiße
Abgas strömt
im stationären Betrieb
in einen ersten Strömungsbereich
des Wärmeübertragers,
in dem die erste Übertragungseinheit angeordnet
ist, wobei es zu einem Wärmestrom
in Richtung des Temperaturgefälles
kommt. Das Abgas wird somit durch das in der ersten Übertragungseinheit
strömende
Wasser abgekühlt,
wobei es zu einer homogen Abkühlung
des Abgases kommt, das bedeutet, dass alle Stellen mit dem gleichen
Abstand zur Brennkammer die gleiche Temperatur aufweisen. Nach einem
gewissen Strömungsweg
gelangt das Abgas anschließend
in einen zweiten Strömungsbereich,
in dem die zweite aus Kunststoff bestehende Übertragungseinheit angeordnet
ist. Während
des Abkühlvorganges
in dem zweiten Strömungsbereich unterschreitet
das Abgas die Kondensationstemperatur, so dass an der Oberfläche der
zweiten Übertragungseinheit
Kondensat anfällt.
Da die zweite Übertragungseinheit
erfindungsgemäß aus Kunststoff
besteht, kann durch das aggressive Kondensat kein Schaden am Wärmeübertrager
entstehen, so dass eine derartige Ausgestaltung der Erfindung die
Lebensdauer eines Wärmeübertragers
erheblich erhöht.
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Hat
die Oberfläche
der ersten Übertragungseinheit
eine Temperaturoberhalb der Kondensationstemperatur erreicht, schließt das Ventil
den Bypass zunehmend und anschließend zirkuliert das Wasser in
dem ersten Heizkreislauf. Hierbei strömt das Wasser durch die Heizungsanlage,
durch die oben genannte Pumpe in den Heizungsrücklauf, wobei das Wasser hierbei
zunächst
in die zweite Übertragungseinheit
und anschließend
in die erste Übertragungseinheit
gelangt und gleichzeitig erwärmt
wird. Im Anschluss verlässt
das aufgeheizte Wasser den Wärmeübertrager über den
an der ersten Übertragungseinheit
angeordneten Heizungsvorlauf und strömt in die Heizungsanlage. Vorzugsweise
ist das Ventil ein Thermostatventil oder ein steuerbares Ventil
mit einer Temperaturüberwachungseinheit.
Die Temperaturüberwachungseinheit
kann beispielsweise Temperatursensoren umfassen, die auf der Oberfläche des Wärmeübertragers
angeordnet sind. In Abhängigkeit von
der Oberflächentemperatur
geben die Sensoren dem Ventil ein Signal, wodurch alternativ der
erste oder der zweite Heizkreislauf aktiviert wird.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung weist die erste Übertragungseinheit
eine geringe Masse auf. Je kleiner die Masse der ersten Übertragungseinheit
ist, desto schneller erfolgt eine Temperaturerhöhung der Oberfläche der
ersten Übertragungseinheit
auf die Kondensationstemperatur.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Brenner mit einer Luft führenden,
einen Ventilator aufweisenden Leitung verbunden ist, an der ein Luft-Bypass
angeordnet ist. Vorzugsweise mündet der
Luft-Bypass zwischen dem Brennraum und der ersten Übertragungseinheit.
Mit dieser Ausgestaltung des Brennwertgerätes wird hinter dem Brennraum
zusätzlich
Luft zugegeben, wodurch der Inertgasanteil im Abgas erhöht sowie
der Partialdruck der kondensierbaren Bestandteile im Abgas erniedrigt wird.
Folglich senkt sich durch Zugabe von Luft die Kondensationstemperatur
des Abgases, so dass auch bei kälteren
Wärmeübertragern
sich weniger beziehungsweise sogar kein Kondensat mehr bildet. Sobald
sich der Wärmeübertrager
beziehungsweise die Oberfläche
der ersten Übertragungseinheit
soweit aufgeheizt hat, dass das Abgas die Kondensationstemperatur
an der Oberfläche
nicht mehr erreicht, wird der zusätzliche Luftvolumenstrom, der
zwischen dem Brennraum und der ersten Übertragungseinheit eingeführt wird,
durch ein vorzugsweise steuerbares Ventil reduziert.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es
zeigen
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Brennwertgerätes und
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2 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Brennwertgerätes.
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1 zeigt
ein Brennwertgerät 1 mit
einem Brenner 2 und einer Brennkammer 3. Der Brenner 2 ist
mit einer Leitung 16 verbunden, die Luft durch einen Ventilator 15 in
den Brenner 2 führt.
Unterhalb der Brennkammer 3 ist ein Wärmeübertrager 4 angeordnet,
der bei der vorliegenden Ausführungsform eine
erste Übertragungseinheit 12 umfasst,
die aus Edelstahl besteht. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass
die erste Übertragungseinheit 12 aus
Kupfer, Aluminium oder deren Legierungen besteht. Die erste Übertragungseinheit 12,
die der Brennkammer 3 zugewandt ist, befindet sich in einem
ersten Strömungsbereich.
Des Weiteren weist der Wärmeübertrager 4 eine
zweite aus Kunststoff bestehende Übertragungseinheit 13 auf,
die der Brennkammer 3 abgewandt und in einem zweiten Strömungsbereich
angeordnet ist. Der Kunststoff der zweiten Übertragungseinheit 13 ist
im Ausführungsbeispiel
bis 200°C
beständig.
Die erste und die zweite Übertragungseinheit 12, 13 werden
durch ein heißes
in der Brennkammer 3 entstehendes Abgas 24 umströmt.
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Der
Wärmeübertrager 4,
der von einem aufzuheizenden Wasser 5 durchströmt wird,
weist einen Heizungsrücklauf 8 und
einen Heizungsvorlauf 9 auf. Der Heizungsrücklauf 8 ist
hierbei an der zweiten Übertragungseinheit 13 und
der Heizungsrücklauf 9 an
der ersten Übertragungseinheit 12 angeordnet. Unterhalb
der zweiten Übertragungseinheit 13 befindet
sich eine aus Kunststoff bestehende Auffangwanne 19. Ein
Kamin 21, der ein Gebläse 22 aufweist, dient
dazu, das im Wärmeübertrager 4 abgekühlte Abgas 24 in
die Umgebung zu leiten. Der Heizungsrücklauf 8 und der Heizungsvorlauf 9 sind
mit einer Heizungsanlage 6 verbunden, die für den Heizbetrieb mit
einem ersten Heizkreislauf 7 ausgebildet ist. Des Weiteren
ist ein Bypass 25 an dem ersten Heizkreislauf 7 angeordnet,
wodurch ein zweiter, kleinerer Heizkreislauf 10 sich bildet.
Am Bypass 25 ist ferner ein steuerbares Ventil 14 angeordnet
sowie auf der Heizungsrücklaufseite
eine steuerbare Pumpe 11, die das aufzuheizende Wasser 5 von
der Heizungsanlage 6 in den Wärmeübertrager 4 pumpt,
so dass eine Wasserzirkulation in dem ersten oder in dem zweiten
Heizkreislauf 7, 10 entsteht.
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Wird
das Brennwertgerät 1 eingeschaltet, weist
zu diesem Zeitpunkt die Oberfläche
des Wärmeübertragers 4 in
der Regel eine niedrige Temperatur auf. Das sich in der Brennkammer 3 bildende
Abgas 24 wird in den ersten und den zweiten Strömungsbereich
des Wärmeübertragers 4 geleitet,
wobei es aufgrund des Temperaturgefälles Wärme auf das in dem Wärmeübertrager 4 strömende Wasser 5 überträgt.
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Da
in der Regel Heizungsanlagen eine große Menge an Wasser aufweisen,
dauert es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Brennwertgeräten während der
Aufheizphase relativ lange, bis die Oberfläche des Wärmeübertragers auf eine Temperatur
aufgeheizt wird, die oberhalb der Kondensationstemperatur liegt.
In dieser Zeitspanne kommt es an dem metallischen Wärmeübertrager
zu einer Kondensation. Das bedeutet, dass das entlang des Wärmeübertragers
strömende
Abgas unterhalb der Kondensationstemperatur abgekühlt wird
und somit an der Oberfläche
des Wärmeübertragers
Kondensat anfällt,
das korrosiv wirkt.
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Bei
der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird während
der Aufheizphase das Ventil 14 derart angesteuert, dass
das Wasser 5 lediglich in dem zweiten Heizkreislauf 10 zirkuliert. Durch
diese einfache Maßnahme
wird erreicht, dass in dem kleineren Kreislauf 10 eine
viel geringere Wassermenge durch den Wärmeübertrager 4 gepumpt
werden muss, wodurch das Wasser 5 in einer viel kürzeren Zeit
sich erwärmt.
Folglich kann die Oberflächentemperatur
der ersten Übertragungseinheit 12 schneller
oberhalb der Kondensationstemperatur gebracht werden, so dass ein
Anfall an schädlichem
Kondensat in der Aufheizphase erheblich reduziert werden kann.
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Um
das innerhalb des Wärmeübertragers 4 sich
befindende Wasser 5 schnell aufzuheizen, besteht ebenfalls
die Möglichkeit
den Volumenstrom des Wassers 5, der durch den Wärmeübertrager 4 strömt, bis
auf nahezu Null zu reduzieren. Die Pumpe 11 fördert während der
Aufheizphase kein Wasser 5 in Richtung des Wärmeübertragers 4,
so dass das Wasser 5 innerhalb des Wärmeübertragers 4 steht. Während das
Abgas 24 über
die bei den Übertragungseinheiten 12, 13 strömt, erwärmt sich
schnell das stehende Wasser 5, so dass in kurzer Zeit die Oberflächentemperatur
des Wärmeübertragers 4 auf die
gewünschte
Temperatur erhöht
werden kann.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform weist die erste Übertragungseinheit
eine kleine Masse auf, wodurch eine schnellere Erwärmung der
ersten Übertragungseinheit
erzielt werden kann.
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Die
erste und die zweite Übertragungseinheit 12, 13 weisen
des Weiteren Wärmeübertragungsflächen auf,
die in den Zeichnungen explizit nicht dargestellt sind. Durch diese
Ausgestaltung des Wärmeübertragers 4,
beispielsweise mit Rippen, wird die Kontaktfläche zwischen dem Abgas 24 und
den Übertragungseinheiten 12, 13 erhöht, so dass
der Wirkungsgrad des Wärmeübertragers 4 wesentlich verbessert
werden kann.
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Weist
die Oberfläche
der ersten Übertragungseinheit 12 eine
oberhalb der Kondensationstemperatur liegende Temperatur auf, werden
das Ventil 14 sowie die Pumpe 11 derart angesteuert, dass
eine Wasserzirkulation in dem ersten Heizkreislauf 7 beginnt
(Normalbetrieb). Bei dem in 1 dargestellten
Ventil 14 handelt es sich um ein Thermostatventil, das
ab der Kondensationstemperatur den Bypass 25 schließt, so dass
lediglich der erste Heizkreislauf 7 geöffnet ist. Hierbei strömt das Wasser 5 durch
den Heizungsrücklauf 8 zunächst in
die zweite aus Kunststoff bestehende Übertragungseinheit 13. Anschließend gelangt
es in die metallische Übertragungseinheit 12 und
verlässt
den Wärmeübertrager 4 in
einem aufgeheizten Zustand, wobei es der Heizungsanlage 6 über den
Hei zungsvorlauf 9 zugeführt wird.
Die erste Übertragungseinheit 12 ist
hierbei derart ausgebildet, dass im stationären Betrieb das Abgas 24 im
ersten Strömungsbereich
nicht unterhalb der Kondensationstemperatur abgekühlt wird.
Es fällt somit
in diesem Bereich kein Kondensat an, das die Oberfläche der
metallischen Übertragungseinheit 12 gefährden kann.
Anschließend
strömt
das Abgas 24 in den zweiten Strömungsbereich des Wärmeübertragers 4,
wobei es unterhalb der Kondensationstemperatur abgekühlt wird.
An der Oberfläche
der zweiten Übertragungseinheit 13 schlägt sich
ein Kondensat nieder, das nach unten in die Auffangwanne 19 tropft.
Da die zweite Übertragungseinheit 13 aus Kunststoff
besteht, kann das säurehaltige
Kondensat die Oberfläche
nicht angreifen, das bedeutet es entsteht keine Korrosion. Das abgekühlte Abgas 24 verlässt den
zweiten Strömungsbereich
und strömt durch
den Kamin 21 in die Umgebung. Bei der vorliegenden Ausführungsform
weist der Kamin 21 ein Kunststoffrohr 20 auf,
das den Kamin 21 vor Schäden durch eventuell anfallendes
Kondensat schützt,
wodurch eine kostenaufwendige Kaminsanierung wirksam verhindert
werden kann.
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In 2 wird
eine weitere Alternative eines Brennwertgerätes 1 gezeigt. Das
dargestellte Brennwertgerät 1 weist
hierbei den gleichen Aufbau auf, wie das Brennwertgerät 1 aus 1.
Unterschiedlich ist, dass an der Luft führenden Leitung 16,
die mit dem Brenner 3 verbunden ist, ein Luft-Bypass 17 angeordnet
ist. Der Luft-Bypass 17 ist hinter dem Ventilator 15 und
vor dem Brenner 3 positioniert und entnimmt der Luftleitung 16 einen
gewissen Volumenstrom, der durch den Luft-Bypass 17 über ein
steuerbares Ventil 18 geführt wird. Die Luft wird mittels
des Ventilators 15 in den Bypass 17 an dem Brenner 3 vorbeigeleitet.
Der Luft-Bypass 17 mündet
hierbei in einem Bereich zwischen der metallischen ersten Übertragungseinheit 12 und
dem Brennraum 3. Durch diese Ausgestaltung wird dem Abgas 24 zusätzliche
Luft zugeführt,
wodurch der Inertgasanteil erhöht
wird. Folglich wird der Partialdruck der kondensierbaren Bestandteile
des Abgases 24 und somit auch die Kondensationstemperatur
des Abgases 24 so stark abgesenkt, dass sich auch bei einem
kalten Wärmeübertrager 4 kein
Kondensat mehr bildet. Ist die erste Übertragungseinheit 12 soweit
aufgeheizt, dass das Abgas 24 nicht mehr unterhalb der Kondensationstemperatur
abgekühlt
werden kann, wird der zusätzliche
durch den Luft-Bypass 17 strömende Luftvolumenstrom reduziert.
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Des
Weiteren weist das Brennwertgerät 1 ein Steuerungssystem 23 auf,
das einen Mikroprozessor mit einem gespeicherten Programm für die Aufheizphase
und für
den Normalbetrieb (stationärer
Betrieb) aufweist. Das Steuerungssystem 23 ist unter anderem
mit der Wasserpumpe 11, dem Ventil 14 des Wasser-Bypasses 25,
dem Gebläse 22 innerhalb
des Kamins 21, dem Luftventilator 15 und dem Ventil 18 des
Luft-Bypasses 17 verbunden. Ferner umfasst der Wärmeübertrager 4 an
seiner Oberfläche
eine Vielzahl von nicht dargestellten Temperatursensoren, die mit
dem Steuerungssystem 23 ebenfalls verbunden sind. Während der
Aufheizphase erhält
das Steuerungssystem 23 von den Sensoren Signale, die eine Auskunft über die
Oberflächentemperatur
der ersten Übertragungseinheit 12 geben.
In der Regel liegt die Temperatur am Anfang der Aufheizphase unterhalb der
Kondensationstemperatur. In diesem Fall steuert das Steuerungssystem 23 das
Ventil 14 derart an, dass das Wasser 5 lediglich
in dem zweiten Heizkreislauf 10 zirku liert. Das Steuerungssystem 23 kann
nun entsprechend des Programms wählen,
welche Aktionen innerhalb des Brennwertgerätes 1 angesprochen
werden. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit die Pumpe 11 so
anzusteuern, dass kein Wasservolumenstrom innerhalb des Wärmeübertragers 4 strömt. Das
Wasser 5 steht somit innerhalb des Wärmeübertragers 4 und kann
in der Aufheizphase zügig
erwärmt
werden. Eine weitere Möglichkeit
ist, die Pumpe 11 mit einer geringen Pumpleistung arbeiten
zu lassen und gleichzeitig zusätzliche Luft
vor die erste Übertragungseinheit 12 zu
leiten, um in der Aufheizphase eine Kondensation möglichst zu
verhindern. Hierbei kann der Luftvolumenstrom durch eine Änderung
der Ventilatorleistung variiert werden. Im Laufe der Aufheizphase
kann in Abhängigkeit
der Oberflächentemperatur
der ersten Übertragungseinheit 12 die
zu fördernde
Wassermenge langsam erhöht
und/oder der Luftvolumenstrom verringert werden.
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Die
erläuterten
Maßnahmen
des Steuerungssystems 23 zur Reduzierung des Kondensatanfalles,
insbesondere in der Aufheizphase, stellen ein hoch komplexes System
dar, das im Programm berücksichtigt
wird, und sind in unterschiedlichen Weisen miteinander kombinierbar
und/oder hintereinander schaltbar, worauf jedoch im Weiteren nicht
explizit eingegangen wird.
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- 1
- Brennwertgerät
- 2
- Brenner
- 3
- Brennkammer
- 4
- Wärmeübertrager
- 5
- Fluid
- 6
- Heizungsanlage
- 7
- erster
Heizkreislauf
- 8
- Heizungsrücklauf
- 9
- Heizungsvorlauf
- 10
- zweiter
Heizkreislauf
- 11
- Pumpe
- 12
- erste Übertragungseinheit
- 13
- zweite Übertragungseinheit
- 14
- Ventil
- 15
- Ventilator
- 16
- Leitung
- 17
- Luft-Bypass
- 18
- Ventil
- 19
- Auffangwanne
- 20
- Kunststoffrohr
- 21
- Kamin
- 22
- Gebläse
- 23
- Steuerungssystem
- 24
- Abgas
- 25
- Bypass