DE10351270A1 - Trägerstruktur für ein Fahrzeug - Google Patents

Trägerstruktur für ein Fahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE10351270A1
DE10351270A1 DE10351270A DE10351270A DE10351270A1 DE 10351270 A1 DE10351270 A1 DE 10351270A1 DE 10351270 A DE10351270 A DE 10351270A DE 10351270 A DE10351270 A DE 10351270A DE 10351270 A1 DE10351270 A1 DE 10351270A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
front structure
structure according
tension element
vehicle
tensile
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10351270A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10351270B4 (de
Inventor
Michael Breisacher
Jürgen Rinderlin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SMP Deutschland GmbH
Original Assignee
Peguform GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE10351270A priority Critical patent/DE10351270B4/de
Application filed by Peguform GmbH filed Critical Peguform GmbH
Priority to AT04790885T priority patent/ATE402859T1/de
Priority to EP04790885A priority patent/EP1678027B1/de
Priority to PCT/EP2004/012103 priority patent/WO2005042337A1/de
Priority to ES04790885T priority patent/ES2308265T3/es
Priority to DE502004007747T priority patent/DE502004007747D1/de
Priority to PT04790885T priority patent/PT1678027E/pt
Publication of DE10351270A1 publication Critical patent/DE10351270A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10351270B4 publication Critical patent/DE10351270B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D25/00Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
    • B62D25/08Front or rear portions
    • B62D25/082Engine compartments
    • B62D25/084Radiator supports
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D21/00Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
    • B62D21/15Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted having impact absorbing means, e.g. a frame designed to permanently or temporarily change shape or dimension upon impact with another body
    • B62D21/152Front or rear frames

Abstract

Die Frontstruktur 1 eines Fahrzeug-Vorderwagens wird durch druckentlastete Zugelemente 2 so ausgelegt, dass sich widersprechende Steifigkeitsanforderungen, die aus den Anforderungen für Montage und Betriebssicherheit auf der einen Seite und andererseits zur Erfüllung der Anforderungen an den Fußgängerschutz erreicht werden können. Mittels eines auf Druckbeanspruchung in vertikaler Richtung nachgiebigen Zugelements wird es möglich, eine Frontstruktur auf Zugbeanspruchung steif auszulegen und dasselbe Bauteil in entgegengesetzter Richtung, also bei einer Beanspruchung auf Druck, sehr weich zu gestalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung der tragenden Teile der Frontstruktur eines Fahrzeugs, um die Anforderungen an den Fußgängerschutz bei gleichzeitiger Erfüllung der Anforderungen derselben Frontstruktur an die Steifigkeit, um ausreichende Sicherheit für die Fahrzeuginsassen im Fall eines Aufpralls zu gewährleisten.
  • Als nächster Stand der Technik ist uns die Offenlegungsschrift DE 199 44 670 A1 bekannt. Es handelt sich um eine Front-Stossfängeranordnung, die für den Fußgängerschutz ausgelegt ist. Die vorgeschlagene Lösung ist für die Erreichung einer hohen Steifigkeit der Stossfängeranordnung im Offroadbetrieb des Fahrzeugs ausgelegt und soll gleichzeitig den Anforderungen an die Energieabsorbtion genügen, die für den Fußgängerschutz erforderlich sind. Die vorgeschlagene Lösung beinhaltet eine demontierbare Abdeckung, welche im Offroadbetrieb für die notwendige Steifigkeit sorgt. Die Lösung ist für den Fußgängeraufprall im Knie- oder Unterschenkelbereich interessant. Wenn der Aufprall aber im Hüftbereich erfolgt, würde der Fußgänger auf die Motorhaube und den die darunter liegende Frontstruktur auftreffen, deren mechanische Eigenschaften von der in der DE 199 44 670 A1 offenbarten Lösung nicht in irgendeiner Weise angesprochen werden.
  • Als weiterer Stand der Technik ist eine Frontendstruktur in Hybridbauweise aus US2002/001780 A1 bekannt. Die Frontendstruktur enthält eine Verstärkung aus Fasermaterial oder als Stahlkabel, wobei eine Erhöhung der Festigkeit der Frontendstruktur erzielt wird. Allerdings gibt es keinen Hinweis dass diese Verstärkung, welche als integraler Bestandteil der Frontendstruktur ausgebildet ist, energieabsorbierende Eigenschaften aufweist. Da ausdrücklich auf eine Verstärkung abgestellt ist, handelt es sich in diesem Fall nicht um eine Lösung, welche für die Erfüllung der Anforderungen aus dem Fußgängerschutz in Betracht zu ziehen ist.
  • Die Erfüllung der Anforderungen an den Fußgängerschutz infolge eines Hüftaufpralls erfordert energieabsorbierende Eigenschaften der Frontstruktur, während die Schlossausreißkraft im allgemeinen hohe Anforderungen an die Steifigkeit der Frontstruktur stellt.
  • Um ein Ausklinken des Haubenhakens aus dem Schloss zu verhindern, muss die Frontstruktur, also der Frontendträger in Zugrichtung (Biegung nach oben) sehr steif ausgelegt werden.
  • Im Gegensatz dazu muss der gleiche Bereich beim Aufprall der Fußgängerhüfte auf Druck (Biegung nach unten) sehr weich gestaltet sein, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.
  • Zusätzlich zu den Anforderungen an den Fußgängerschutz infolge eines Hüftaufpralls ist es erforderlich, dass der Frontendträger während des High-Speed-Crashs sehr hohe Zugbelastungen aufnehmen muss, um die Integrität des Vorderwagens zu wahren. Dies resultiert häufig in steifen Trägerstrukturen, welche der Anforderung beim Hüftaufprall widersprechen.
  • Die Struktur des KFZ-Vorderwagens wird durch druckentlastete Zugstäbe so ausgelegt, dass einander widersprechende Steifigkeitsanforderungen trotzdem erreicht werden können, so wird es z.B. möglich, ein Bauteil auf Zugbeanspruchung steif auszulegen und dasselbe Bauteil in entgegengesetzter Richtung, also bei Beanspruchung auf Druck, sehr weich zu gestalten.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Konzept zur Erzielung unterschiedlicher Steifigkeiten einer Kfz-Vorderwagenstruktur in Abhängigkeit von der Belastungsrichtung zur Erfüllung von Fußgängerschutz-, Steifigkeits- und Highspeed-Crash-Anforderungen zu realisieren. Dabei ist eine ausreichende Steifigkeit zu gewährleisten, damit die Schlossausreißkraft nicht unter den erforderlichen Wert absinkt, aber der Fußgängerschutz, insbesondere bei Hüftaufprall, gewährleistet ist. Durch Einbringung eines ganz, oder teilweise in Zugrichtung liegenden Zugelements, wie eines Zugstabes, wird die beschriebene Zugbelastung aufgenommen. Der geometrische Aufbau des Zugelements, welches als Draht, Band, Seil, Kette, Faserstrang, Gewebeband, Knickstab, einseitig eingreifende Verrastung, Kühlmodul mit entsprechend integrierter Funktion oder dergleichen ausgestaltet sein kann, und dessen Querschnittswerte sind so gewählt, dass es unter Druckbelastung ausweicht bzw. der Druckkraft keinen nennenswerten Widerstand entgegen setzt. Alternativ dazu verschieben sich Zugelemente gegeneinander oder knicken aus, sodass der Druckbelastung durch den Zugstab ein im Vergleich zur Zugbelastung niedrigerer Widerstand entgegengesetzt wird.
  • Nach dem vorgehend beschriebenen Prinzip wird somit gewährleistet, dass die Zugbelastungen aufgenommen werden, während der dazu eingebrachte Zugstab auf Biegung sehr weich ist.
  • 1 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem ersten Ausführungsbeispiel dar
  • 2 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem zweiten Ausführungsbeispiel dar
  • 3 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem dritten Ausführungsbeispiel dar
  • 4 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem vierten Ausführungsbeispiel dar
  • 5 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem fünften Ausführungsbeispiel dar
  • 6 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem sechsten Ausführungsbeispiel dar
  • 1 stellt eine Frontstruktur eines Fahrzeugs dar. Eine derartige Frontstruktur ist der tragende Bestandteil für Einbauten im Frontbereich eines Fahrzeugs, wie beispielsweise Scheinwerfern, Kühlergrill, Zierelementen, Stossfängern, Frontspoilern. Die Frontstruktur kann als ein Metallbauteil, ein Kunststoffbauteil oder Hybridbauteil ausgebildet sein und muss eine genügend große Steifigkeit aufweisen, um den normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs verformungsfrei stand halten zu können. Die durch den Betrieb des Fahrzeugs auf die Frontstruktur wirkenden Kräfte umfassen Windkräfte, Gewichtskräfte der Einbauten, Kräfte aus dem meist in der Frontstruktur angebrachten Verschlussmechanismus der vorderseitigen Fahrzeugabdeckung. Gleichzeitig soll dieselbe Frontstruktur im Fall eines Aufpralls des Fahrzeugs auf ein Objekt energieabsorbierende Eigenschaften entwickeln und insbesondere im Rahmen des Fußgängerschutzes einen Aufprall so abzufangen, dass die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Die Erfüllung der Forderungen nach energieabsorbierenden Eigenschaften für die Frontstruktur wird im allgemeinen durch den Einbau von energieabsorbierenden Elementen, so genannten Crashabsorbern, erfüllt, welche nicht Gegenstand dieser Erfindung sein sollen. Energieabsorbierende Elemente sind einerseits direkt an den Stossfängern oder Stossfängerverkleidungen vorgesehen oder als elastische Zwischenschicht zwischen Stossfänger und Längs- oder Querträgern angebracht. Zusätzlich oder alternativ dazu enthalten die Längsträger faltbare Elemente, welche einen Aufprall des Fahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten dämpfen. In allen Fällen verläuft die Hauptkraftrichtung horizontal entgegen der Fahrtrichtung oder zumindest schräg der Fahrtrichtung. Der Effekt dieser Kraft aus dem Aufprall auf die Frontstruktur ist vergleichbar mit der Wirkung einer Kraft auf einen Biegeträger. Zumindest der obere Bereich 3 dieses Biegeträgers wird einem Biegemoment ausgesetzt, welches als Zugspannung auf einen Teil des Querschnittes des Biegeträgers wirkt. Durch Einbringung eines ganz, oder teilweise in Zugrichtung liegenden Zugelements wird die beschriebene Zugspannung oder Zugbelastung aufgenommen.
  • Die mögliche Lage der Zugelemente ist abhängig von der gewählten Konstruktion der Frontstruktur. Grundsätzlich erfolgt eine Versteifung gegenüber Zugbelastung bei im wesentlichen horizontalen Einbau des Zugelements. Oder mit anderen Worten bewirkt das Zugelement eine Erhöhung der Zugsteifigkeit, das heißt, die durch das Bauteil aufzunehmende Zugkraft erhöht sich gegenüber dem unverstärkten oberen Bereich der Frontstruktur.
  • Soll eine vertikale Zugbelastung ebenfalls in Betracht gezogen werden, werden die Zugelemente 2 in im wesentlichen vertikaler Richtung angeordnet. Eine Steifigkeit gegenüber vertikal gerichteten Zugkräften ist erforderlich, wenn die Frontstruktur über eine Schließverbindung für eine Fahrzeugabdeckung, wie ein Haubenschloss für eine Motorhaube verfügt.
  • Der geometrische Aufbau des Zugelements 2 ist beispielsweise in folgenden Ausführungen vorstellbar, aber nicht auf diese beschränkt: Draht, Band, Seil, Kette, Faserstrang, Gewebeband, Knickstab, einseitig eingreifende Verrastung.
  • Die Querschnittswerte sind so gewählt, dass das Zugelement unter der beim Hüftaufprall auftretenden Druckbelastung ausweicht. Dieses Ausweichen erfolgt insbesondere bei Drähten, Bändern, Seilen, Ketten, Fasersträngen oder Gewebebändern oder ähnlichen Zugelementen ohne eigene Biegesteifigkeit. In einer Ausführung des Zugelements als Zugstab, welcher aus einzelnen Elementen besteht, verschieben sich die einzelnen Elemente gegeneinander. Diese Ausführung kann beispielsweise einen Zugstab umfassen, der aus mehreren, teleskopartig ineinander verschiebbaren Elementen unterschiedlichen Querschnitts besteht. In einer anderen Ausführung enthält der biegesteife Zugstab Knickstellen, welche ein definiertes Ausknicken an diesen dafür vorgesehenen Knickstellen bewirken. Der Druckbelastung wird somit durch das Zugelement oder den Zugstab ein im Vergleich zur Zugbelastung niedrigerer Widerstand entgegengesetzt.
  • Die Funktion des Systems ist zunächst nicht an die Verwendung bestimmter Materialien gekoppelt, um Gewicht und Bauraum niedrig zu halten, allerdings sind jedoch speziell bei Verwendung von Seilen, Drähten, Ketten, Fasersträngen und Gewebebändern Materialien mit höherem E-Modul im Vergleich zum Material der Frontstruktur sinnvoll. Im speziellen sind hierbei die Materialien Stahl, Aluminium und Metalle im Allgemeinen, Glasfasern, Kohlefasern, Aramidfasern, sonstige organische Fasern, z.B. Spinnenproteinfasern etc. zu nennen.
  • 2 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem zweiten Ausführungsbeispiel dar Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist das Zugelement als biegeschlaffes Zugseil oder dergleichen ausgebildet.
  • Um eine sichere Krafteinleitung zu gewährleisten, wird das Zugelement an den Verbindungspunkten zur Frontstruktur und/oder zur Karosserie formschlüssig mit den jeweiligen Befestigungselementen verbunden. Dies kann bei Verwendung von Seilen, oder Drähten, z.B. durch Umschlingen des Schraubpunktes erfolgen. Insbesondere kommt diese Ausführungsform in der in 3 dargestellten Variante zum Einsatz. 3 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem dritten Ausführungsbeispiel dar Diese Frontstruktur ist mit einem Zugelement versehen, welches in den oberen Bereich der Frontstruktur integriert ist.
  • Die Befestigung des Zugelements kann in einer ersten Ausführungsform durch Einbringung desselben während des Herstellungsprozesses der Frontstruktur erfolgen. Das Zugelement wird z.B. vollständig, oder teilweise umspritzt, oder umpresst, wenn die Frontstruktur zumindest teilweise aus Kunststoff besteht.
  • Alternativ dazu bietet sich eine separate Montage des Zugelements an, insbesondere wenn die Frontstruktur aus einem metallischen Werkstoff, wie Stahl oder Magnesium besteht.
  • Das Zugelement wird als separates Bauteil mit der Frontstruktur 1 verbunden, wobei beispielsweise nachfolgende Verfahren zum Einsatz kommen können: schrauben, clipsen, klemmen, kleben, schweißen, heißumformen, nieten.
  • Die schon erwähnte Umschlingung des Schraubpunktes erfolgt im oberen Endbereich der Frontstruktur. Das biegeschlaffe Zugelement 2 wird durch mindestens 2 Öffnungen 12 geführt und dann befestigt.
  • 4 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem vierten Ausführungsbeispiel dar. Nach diesem Ausführungsbeispiel wird ein Zugelement 2 zwar ebenfalls in den oberen Bereich 3 der Frontstruktur integriert, allerdings wirkt das Zugelement zusätzlich versteifend bei Zugkräften in vertikaler Richtung oder z-Richtung. Diese Steifigkeit ist notwendig, wenn im oberen Bereich der Frontstruktur ein Schließmechanismus 4, wie beispielsweise ein Haubenschloss, eingebaut werden soll. Der Schließmechanismus wird bei Öffnung der Verkleidung für die Motorhaube oder einen Stauraum entriegelt und dabei Zugkräften ausgesetzt. Umgekehrt schnappt das Schließelement auf der Verkleidung in den in der Frontstruktur eingebauten Schließmechanismus ein, sodass auf den Schließmechanismus und dementsprechend auf die Frontstruktur keine großen Druckkräfte wirken. Somit ist eine zusätzliche Versteifung im oberen Bereich der Frontstruktur nicht unbedingt erforderlich.
  • 5 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem fünften Ausführungsbeispiel dar, in welchem eine Kombination einiger vorhergehender Zugelemente dargestellt ist, welche an verschiedenen Stellen der Frontstruktur befestigt sind oder in dieselbe integriert sind.
  • 6 stellt eine unbelastete Frontstruktur nach einem sechsten Ausführungsbeispiel dar, in weichem die Frontendstruktur mit Einbauten versehen ist. Exemplarisch ist ein Kühlmodul dargestellt.
  • Die gleiche Funktion (steif auf Zug, weich auf Druck) kann auch mit in das Anbindungskonzept des Kühlmoduls integriert werden.
  • Statische Steifigkeitsuntersuchungen haben gezeigt, dass bei einer vertikalen Aussteifung des Frontendträgers durch eine Zugverbindung gleichen Materials die Zugsteifigkeit um das 3-fache zugenommen hat.
  • Bei Hüftaufprallversuchen der gleichen Konfiguration hat lediglich das Entfernen des Druckstabes ohne weitere Modifikation, z.B. der Motorhaube, sofort eine Verbesserung der Ergebnisse um 10% erbracht.
  • Insbesondere wurden quasistatische Zugversuche durchgeführt, die den gewünschten Effekt der Erfindung bestätigen.
  • Bei dem Frontendträger handelt es sich um ein Bauteil mit einem Bauteilgewicht von 5530 g, aus PA GF 30 (Bayer Durethan BKV 30 H2.0) / 3 mm und Stahl 0,8 mm. Es handelt sich um ein Prozesshybrid (Stahl und Kunststoff SG) wobei die Hauptanbindung des Zugelements an der Frontstruktur in X-Richtung (Richtung des sich bewegenden Fahrzeugs) erfolgt.
  • Figure 00060001
    Tabelle 1 VARIANTENBESCHREIBUNG
  • Variante 01 liegt allen weiteren Varianten zugrunde. Die Stahlblecheinleger des umspritzten Hybridträgers sind in 3 oder 4 nicht gekennzeichnet. Die Einleger verbinden die Kotflügelbänke oben, sowie die Längsträger unten.
  • Der untere Einleger ist für diese Variante erforderlich, da in diesem Bereich die Drehmomentabstützung des quer eingebauten Motors erfolgt.
  • Die Variante 02 entspricht der Einbausituation im Fahrzeug. Die Lüfterzarge 5 aus PA GF30 ist umlaufend an 8 Punkten 6 fest mit dem Frontendträger verschraubt Bei Variante 03 wurde der obere Querträger mit dem unteren Querträger bei Y=0 mit einem handelsüblichen Stahlseil mit einem Durchmesser von 3mm verbunden.
  • Die Schlaufen an den Seilenden wurden oben an einer Nietmutter der Lüfterzargenanbindung und unten an einer Nietmutter der Drehmomentabstützung geschraubt.
  • Das Stahlseil wurde in Variante 04 zweimal am unteren Querträger angeschraubt und am oberen Querträger über die beiden mittleren Anschraubpunkte umgelenkt. Die Seile liegen somit nicht direkt in Richtung der Krafteinleitung. Um eine gleichmäßige Kraftverteilung auf beide Seiten zu gewährleisten, wurde das Seil an der oberen Befestigung beweglich geführt (1). Die Verschraubung der Seilenden erfolgte an den beiden unteren Nietmuttern der Lüfterzargenbefestigung.
  • Der Prüfaufbau soll im folgenden kurz beschrieben werden. Die Frontstruktur, in diesem Versuch ein Frontendträger, wurde in Fahrzeuglage an den dem Realeinbau entsprechenden Stellen fest mit der Prüfvorrichtung verschraubt. Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen mit mehreren Verbindungspunkten, welche in Vertikalrichtung (Z-Richtung) linksseitig und rechtsseitig zur Kotflügelbank liegen und im unteren Bereich linksseitig und rechtsseitig zwischen Crashblock und Längsträger eingespannt sind.
  • Das Zugkraft wurde bei Variante 01 über einen steifen Schlossadapter bei den Varianten 02 bis 04 mittels einer Zugöse am Originalschloss eingeleitet.
  • Die Prüfkraft in Höhe von 1500N in positiver Z-Richtung greift in der Trägermitte (Koordinate Y=0 in einem rechtwinkeligen Koordinatensystem) an.
  • Die Kraft ist ausreichend groß gewählt, um eine Aussage über die Steifigkeit des Frontendträgers zu erhalten, ohne dass Verformungen, Risse etc. auftreten
  • An den in 1 gekennzeichneten Punkten werden die Messwerte, bei anliegender Vorkraft, bei Maximalbelastung, sowie nach erneutem Anlegen der Vorkraft aufgenommen.
  • Die maximale Verformung tritt bei Y=0 auf und errechnet sich aus den Messwerten 7-8 Die Steifigkeit errechnet sich aus der Differenz aus Prüfkraft und Vorkraft, geteilt durch die Differenz der Messwerte unter Prüfkraft und nach Entlastung.
  • Die Steifigkeit wird somit in Kraft pro Verschiebung mit der Einheit N/mm angegeben.
  • Die Steifigkeit der Schlossträger soll in einem Lastbereich von 1300N/mm bis 2000N/mm liegen, wobei zu beachten ist, dass diese Anforderung sich auf ein komplett bestücktes Modul mit allen Anbauteilen bezieht. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass die beschriebene Prüfung unter wesentlich ungünstigeren Bedingungen vorgenommen wurde und es somit durch das bestückte Modul zu einer wesentlichen Erhöhung der Werte für die Steifigkeit kommen wird.
  • On der Prüfung wurde nur die Zugprüfung durchgeführt, da sich jedoch die Verformungen im linear elastischen Bereich befinden, kann für die Druckbelastung der gleiche Wert wie unter Zugbelastung angenommen werden.
  • In Tabelle 2 sind die auf den maximalen Durchbiegungen resultierenden Steifigkeiten aller vier Varianten gegenübergestellt.
  • Tabelle 2
    Figure 00080001
  • 1
    Frontstruktur
    2
    Zugelement
    3
    oberer Bereich
    4
    Schließmechanismus
    5
    Lüfterzarge
    6
    Anbindungspunkt
    7
    Messpunkt
    8
    Messpunkt
    9
    Messpunkt
    10
    Messpunkt
    11
    Messpunkt
    12
    Öffnung

Claims (8)

  1. Frontstruktur (1) in einem Fahrzeug, gekennzeichnet dadurch, dass ein Zugelement (2) auf oder in der Frontstruktur (1) angebracht ist, welches bei einem Aufprall mit einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten Stosskraft die Zugsteifigkeit der Frontstruktur erhöht.
  2. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Zugelement (2) bei einer im wesentlichen vertikal nach unten ausgerichteten Stosskraft ohne wesentlichen Widerstand knickt oder nachgibt.
  3. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die im wesentlichen vertikal nach unten gerichtete Stosskraft durch einen Aufprall eines Fußgängers entsteht.
  4. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die im wesentlichen horizontale Stosskraft auf eine Aufprallsituation mit einem anderen Fahrzeug oder einem Hindernis zurückgeht.
  5. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Zugelement (2) als biegeschlaffer Draht, Seil, Band, Kette, Faserstrang, Gewebeband, oder dergleichen ausgebildet ist.
  6. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Zugelement (2) als biegesteife Stange (3) aus mindestens einem Teilelement ausgebildet ist.
  7. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Stange (3) in der Frontstruktur teleskopartig zusammenfahrbar ist.
  8. Frontstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Stange (3) in mehrere Knickpunkte aufweist.
DE10351270A 2003-10-31 2003-10-31 Trägerstruktur für ein Fahrzeug Expired - Fee Related DE10351270B4 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10351270A DE10351270B4 (de) 2003-10-31 2003-10-31 Trägerstruktur für ein Fahrzeug
EP04790885A EP1678027B1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug
PCT/EP2004/012103 WO2005042337A1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug
ES04790885T ES2308265T3 (es) 2003-10-31 2004-10-26 Estructura de viga para un vehiculo.
AT04790885T ATE402859T1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug
DE502004007747T DE502004007747D1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug
PT04790885T PT1678027E (pt) 2003-10-31 2004-10-26 Estrutura de suporte para um veículo

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10351270A DE10351270B4 (de) 2003-10-31 2003-10-31 Trägerstruktur für ein Fahrzeug

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10351270A1 true DE10351270A1 (de) 2005-06-16
DE10351270B4 DE10351270B4 (de) 2005-11-10

Family

ID=34530072

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10351270A Expired - Fee Related DE10351270B4 (de) 2003-10-31 2003-10-31 Trägerstruktur für ein Fahrzeug
DE502004007747T Active DE502004007747D1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE502004007747T Active DE502004007747D1 (de) 2003-10-31 2004-10-26 Trägerstruktur für ein fahrzeug

Country Status (6)

Country Link
EP (1) EP1678027B1 (de)
AT (1) ATE402859T1 (de)
DE (2) DE10351270B4 (de)
ES (1) ES2308265T3 (de)
PT (1) PT1678027E (de)
WO (1) WO2005042337A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005050110A1 (de) * 2005-10-18 2007-04-26 Peguform Gmbh Frontstruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Fronthaube eines Personenkraftwagens
DE102014118333A1 (de) 2014-12-10 2016-06-16 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Trägerstruktur für ein Kraftfahrzeug
WO2021151544A1 (de) * 2020-01-27 2021-08-05 Siemens Mobility GmbH Anordnung zur erhöhung der belastbarkeit eines strukturbauteils eines schienenfahrzeugs

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010018690A1 (de) * 2010-04-29 2011-11-03 Volkswagen Ag Vorrichtung zur Verbesserung des Insassenschutzes in einem Fahrzeug
FR2987802B1 (fr) * 2012-03-07 2014-03-28 Peugeot Citroen Automobiles Sa Caisse de vehicule automobile a zone d'auvent rigidifiee par cable.
JP5993692B2 (ja) * 2012-09-28 2016-09-14 富士重工業株式会社 車両

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0798197A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 YMOS AKTIENGESELLSCHAFT Industrieprodukte Frondmodul für Kraftfahrzeuge
DE19810864A1 (de) * 1998-03-13 1998-09-17 Audi Ag Frontmodul einer Fahrzeugkarosserie
DE19944670A1 (de) * 1999-09-17 2001-03-22 Volkswagen Ag Front-Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug
DE19715874C2 (de) * 1997-04-16 2003-07-03 Daimler Chrysler Ag Vorbaustruktur für einen Personenkraftwagen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US178002A (en) 1876-05-30 Improvement in wheels for vehicles
GB9108068D0 (en) * 1991-04-16 1991-06-05 Jaguar Cars Vehicle bonnets
FR2803261B1 (fr) * 1999-12-29 2002-05-03 Valeo Thermique Moteur Sa Support de face avant renforce pour vehicule automobile
DE10040673A1 (de) * 2000-08-19 2002-02-28 Volkswagen Ag Bodenstruktur einer torsions- und/oder biegesteifen Kraftfahrzeugkarosserie
JP3849566B2 (ja) * 2002-04-11 2006-11-22 トヨタ車体株式会社 フードロックの取付け構造

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0798197A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 YMOS AKTIENGESELLSCHAFT Industrieprodukte Frondmodul für Kraftfahrzeuge
DE19715874C2 (de) * 1997-04-16 2003-07-03 Daimler Chrysler Ag Vorbaustruktur für einen Personenkraftwagen
DE19810864A1 (de) * 1998-03-13 1998-09-17 Audi Ag Frontmodul einer Fahrzeugkarosserie
DE19944670A1 (de) * 1999-09-17 2001-03-22 Volkswagen Ag Front-Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005050110A1 (de) * 2005-10-18 2007-04-26 Peguform Gmbh Frontstruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Fronthaube eines Personenkraftwagens
DE102005050110B4 (de) * 2005-10-18 2009-12-31 Peguform Gmbh Frontstruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Fronthaube eines Personenkraftwagens
DE102014118333A1 (de) 2014-12-10 2016-06-16 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Trägerstruktur für ein Kraftfahrzeug
WO2021151544A1 (de) * 2020-01-27 2021-08-05 Siemens Mobility GmbH Anordnung zur erhöhung der belastbarkeit eines strukturbauteils eines schienenfahrzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
ES2308265T3 (es) 2008-12-01
PT1678027E (pt) 2008-09-05
DE10351270B4 (de) 2005-11-10
EP1678027B1 (de) 2008-07-30
ATE402859T1 (de) 2008-08-15
DE502004007747D1 (de) 2008-09-11
EP1678027A1 (de) 2006-07-12
WO2005042337A1 (de) 2005-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19611934C1 (de) Frontmodul für Kraftfahrzeuge
AT509376B1 (de) Crashmodul für ein schienenfahrzeug
EP0874176B1 (de) Energieabsorberelement
DE102009004827B4 (de) Stoßfänger
DE102017217887B4 (de) Batterieanordnung und Fahrzeug mit einer derartigen Batterieanordnung
DE102009043363A1 (de) Frontendmodul
DE102010006978A1 (de) Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug
EP2156992A1 (de) Crashoptimiertes Frontendmodul für ein Fahrzeug
DE19858303B4 (de) Vorbaustruktur für eine selbsttragende Rohbaukarosserie eines Personenkraftwagens
DE19810864A1 (de) Frontmodul einer Fahrzeugkarosserie
WO2010069087A1 (de) Biegeträger
DE102012213019B4 (de) Zugkopfteil
DE10351270B4 (de) Trägerstruktur für ein Fahrzeug
DE102004050435A1 (de) Stoßfängersystem für Kraftfahrzeug
DE102006059028B4 (de) Trageinrichtung für ein Frontend eines Personenkraftwagens
DE102005060609B3 (de) Rahmenvorderteil für einen Lastkraftwagen
DE102004030794B4 (de) Fahrzeugfrontendmodul mit Fußgängerschutzvorrichtung
DE19822201B4 (de) Sicherheitseinrichtung für Kraftfahrzeuge
DE102019102902A1 (de) Kraftfahrzeug
DE102021119463B3 (de) Batterieschutzvorrichtung für eine Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug mit einer Batterieschutzvorrichtung
DE102018000065A1 (de) Karosseriestruktur und Karosserie für einen Personenkraftwagen
DE102014106719B4 (de) Aufbau eines Lenkstützglieds
DE10214862B4 (de) Hardtop für ein Cabriolet-Fahrzeug
DE102020117209A1 (de) Verfahren zum Fertigen einer Karosserie für einen Kraftwagen und Karosserie für einen Kraftwagen
DE102009040341A1 (de) Unterfahrschutzeinrichtung für ein Nutzfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: PEGUFORM GMBH, 79268 BOETZINGEN, DE

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee