DE10350651B3 - Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers 7 einer Anbaueinrichtung eines Traktors, wobei die Anbaueinrichtung den Oberlenker 7 mit einem Kraftantrieb 27 zur Längeneinstellung, einen Längensensor zum Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers 7, zwei Unterlenker mit einem Hubwerk zum Anheben und Absenken der Unterlenker, einen Hubsensor zum Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks sowie eine Steuereinheit umfasst. Hierbei werden in der Steuereinheit Soll-Längen des Oberlenkers 7 in Abhängigkeit von zu ermittelnden Hubstellungen und Bewegungsrichtungen des Hubwerks gespeichert. Ferner werden die Ist-Länge des Oberlenkers 7, die Ist-Hubstellung des Hubwerks sowie die Bewegungsrichtung des Hubwerks ermittelt. Daraufhin wird die Ist-Länge mit der zur ermittelten Bewegungsrichtung und zur Ist-Hubstellung gespeicherten Soll-Länge verglichen und der Kraftantrieb 27 zum Einstellen der Länge des Oberlenkers 7 auf die Soll-Länge angesteuert, wenn die Ist-Länge von der Soll-Länge abweicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers einer Anbaueinrichtung eines Traktors, wobei die Anbaueinrichtung einen Oberlenker mit einem Kraftantrieb zur Längeneinstellen, einen Längensensor, zum Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers, zwei Unterlenker mit einem Hubwerk zum Anheben und Absenken der Unterlenker, einen Hubsensor zum Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks sowie eine Steuereinheit umfasst.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers ist aus der DE 197 47 949 C2 bekannt. Hierbei wird mittels eines Längensensors die Ist-Länge des Oberlenkers und mittels eines Hubsensors die Hubstellung des Hubwerks ermittelt. Zu jeder Hubstellung ist eine Soll-Länge des Oberlenkers gespeichert. Mittels eines Vergleichens wird die Ist-Länge des Oberlenkers mit der Soll-Länge verglichen und bei einer Abweichung ein Kraftantrieb angesteuert, der den Oberlenker auf die Soll-Länge fährt. Somit wird ein angehängtes Gerät mit dem gleichen Bewegungsablauf abgesenkt und angehoben, was insbesondere bei Geräten zur Bodenbearbeitung zu nicht optimalen Eingriffen in den Boden führen kann.
  • Weitere Verfahren zur Längeneinstellung von Oberlenkern sind aus der US 5 188 502 A bekannt. Hierbei handelt es sich um die Längeneinstellung zweier Oberlenker einer Baumaschine. Bei einem beschriebenen Verfahren können ein oder mehrere Positionen aus einer beliebigen Startposition heraus automatisch angefahren werden, wobei die Bewegung von der Startposition zur gespeicherten Endposition kontinuierlich berechnet wird. Je nach Startposition sind somit unterschiedliche Bewegungsabläufe zur Endposition möglich. Ferner ist das parallele Anheben und Absen ken des Geräts möglich, ohne dass das Gerät geschwenkt wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers einer Anbaueinrichtung bereit zu stellen, bei der für das angehängte Gerät eine optimale Kinematik beim Absenken und Anheben erzielt wird.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers einer Anbaueinrichtung eines Traktors, wobei die Anbaueinrichtung den Oberlenker mit einem Kraftantrieb zur Längeneinsteilung, einen Längensensor zum Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers, zwei Unterlenker mit einem Hubwerk zum Anheben und Absenken der Unterlenker, einen Hubsensor zum Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks sowie eine Steuereinheit umfasst, mit folgenden Verfahrensschritten
    Bereitstellen von in der Steuereinheit gespeicherten Soll-Längen des Oberlenkers in Abhängigkeit von zu ermittelnden Hubstellungen und Bewegungsrichtungen des Hubwerks,
    Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers,
    Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks,
    Ermitteln der Bewegungsrichtung des Hubwerks,
    Vergleichen der Ist-Länge mit der zur ermittelten Bewegungsrichtung und zur Ist-Hubstellung gespeicherten Soll-Länge,
    Ansteuern des Kraftantriebs zum Einstellen der Länge des Oberlenkers auf die Soll-Länge, wenn die Ist-Länge von der Soll-Länge abweicht,
    gelöst.
  • Somit ist es möglich, zum Beispiel beim Einsatz eines Pfluges, beim Ausheben des Pfluges diesen möglichst spät steilzustellen und beim Absenken einen Pflugeinzug in einer steilen Position zu ermöglichen, um dem Einsatz in den Boden zu verbessern. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass für die Bewegungsrichtung des Anhebens des Hubwerks Soll-Längen zu den zu ermittelnden Hubstellungen als erste Kennlinie in einem Speicher der Steuereinheit gespeichert sind, dass für die Bewegungsrichtung des Absenkens des Hubwerks Soll-Längen zu den zu ermittelnden Hubstellungen als zweite Kennlinie gespeichert sind und dass die erste Kennli nie von der zweiten Kennlinie abweicht.
  • Hierbei ist es möglich, dass die Geschwindigkeit, mit der der Oberlenker verstellt wird, ausgehend von einer abgesenkten Position des Hubwerks, zumindest über einen Teil des Hubwegs zu einer angehobenen Position des Hubwerks beim Anheben begrenzt wird, um die maximale Hydraulikförderleistung am Hubwerk zur Verfügung stellen zu können. Dies kann insbesondere dann von Interesse sein, wenn die maximale Hydraulikförderleistung des hydraulischen Systems nicht derart ausgelegt ist, sowohl den Oberlenker als auch die Hubwerke mit maximaler Leistung gleichzeitig zu betreiben.
  • Um den Oberlenker freizugeben und eine Schwimmstellung zu erzielen, in der die Länge des Oberlenkers frei einstellbar ist, kann vorgesehen sein, dass der Oberlenker derart freigegeben wird, dass dieser bezüglich seiner Länge frei bewegbar ist, wenn ein entsprechendes Signal einer Bedieneinheit an die Steuereinheit gesendet wird, wobei die Bedieneinheit von Bedienpersonal betätigt wird.
  • Ferner kann das Einstellen der Schwimmstellung von der Hubstellung abhängig sein. Hierbei wird eine in der Steuereinheit gespeicherte Freigabeinformation, dass ein Schwimmweg am Oberlenker eingestellt werden soll, wenn die zu ermittelnde Hubstellung innerhalb eines bestimmten gespeicherten Hubstellungsbereichs liegt, bereitgestellt. Des weiteren wird die Ist-Hubstellung des Hubwerks ermittelt, woraufhin die Ist-Hubstellung mit den zur Freigabeinformation gespeicherten Hubstellungsbereichs verglichen wird. Eine Freigabe des Oberlenkers erfolgt derart, dass der Oberlenker bezüglich seiner Länge frei bewegbar ist, wenn die Ist-Hubstellung innerhalb des zur Freigabeinformation gespeicherten Hubstellenbereichs liegt.
  • Um den Schwimmweg des Oberlenkers zu begrenzen, kann vorgesehen werden, dass in der Steuereinheit Soll-Längenuntergrenzen und Soll-Längenobergrenzen des Oberlenkers in Abhängigkeit von zu ermittelnden Hubstellungen des Hubwerks bereitgestellt werden. Ein Freigeben des Oberlenkers und Ansteuern des Kraftantriebs erfolgt derart, dass der Oberlenker bezüglich seiner Längen zwischen den zur Ist-Hubstellung gespeicherten Soll-Längenuntergrenzen und den Soll- Längenobergrenzen frei bewegbar ist. Somit ist eine Begrenzung des Schwimmweges durch hydraulische Mittel gewährleistet, ohne mechanische Anschläge vorsehen zu müssen.
  • Damit der Schwimmweg dann nicht eingestellt werden kann, wenn ein Gerät angehoben ist und somit beim Einstellen des Schwimmweges das Gerät unkontrolliert an der Einbaueinrichtung abwinkeln würde, wodurch Beschädigungen an der Anbaueinrichtung und an dem Gerät hervorgerufen werden können, wird ein in der Steuereinheit gespeicherte Grenzwert bereitgestellt, der die maximale an dem Oberlenker angreifende Kraft repräsentiert, bei der der Oberlenker zur Erzielung eines Schwimmweges freigegeben werden kann. Ein Ist-Wert, der die an dem Oberlenker angreifende Kraft repräsentiert, wird ermittelt und mit dem Grenzwert verglichen. Eine Freigabe des Oberlenkers findet nur statt, wenn der Ist-Wert den Grenzwert unterschreitet. Hierbei kann, bei Verwendung eines hydraulischen Oberlenkers, als repräsentative Größe der Ist-Wert des Hydraulikdrucks in einem Zylinder des Oberlenkers gemessen werden, der einer Kraft am Oberlenker entspricht, die den Oberlenker in Richtung zu größeren Längen beaufschlagt. Ist der Druck und damit die Kraft am Oberlenker zu groß, deutet dies darauf hin, dass das Gerät angehoben ist und beim Freigeben des Oberlenkers unkontrolliert nach unten schwenken würde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Beispiel als Computerprogramm in die Steuereinheit geladen und dort ausgeführt werden. Darüber hinaus kann das Verfahren auf einem Computerprogrammprodukt, wie zum Beispiel einer CD-ROM oder einer Diskette, zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der Figuren näher erläutert.
  • Hierin zeigt
  • 1 schematisch einen Traktor mit an dessen Anbaueinrichtung angehängtem Gerät,
  • 2 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 3 ein Flussdiagramm für die Verfahrensschritte zum manuellen Einschalten einer Schwimmstellung am Oberlenker,
  • 4 ein Flussdiagramm der Verfahrensschritte zum automatischen Einschalten einer Schwimmstellung am Oberlenker,
  • 5 ein Flussdiagramm der Verfahrensschritte zum Einschalten eines begrenzten Schwimmweges und
  • 6 ein Flussdiagramm der Verfahrensschritte für eine Sicherheitsabfrage vor dem Einschalten einer Schwimmstellung am Oberlenker.
  • In 1 ist ein Traktor 1 mit einem angehängten Gerät 2 dargestellt. Der Traktor 1 ist auf einem Boden 3 verfahrbar, zu dessen Bearbeitung das Gerät 2 dient. Am Heck des Traktors N sind zwei nebeneinander angeordnete Unterlenker 4 vorgesehen, die jeweils mit einem Ende gelenkig am Traktor 1 verbunden sind und an deren anderem Ende jeweils ein Kupplungshaken 5 befestigt ist. In der Darstellung der 1 ist nur einer der beiden Unterlenker 4 sichtbar. Die Kupplungshaken 5 der Unterlenker 4 sind mit entsprechenden Kuppelmitteln 6 des Geräts 2 verbunden. Oberhalb der beiden Unterlenker 4 ist ein Oberlenker 7 über eine Gelenkverbindung 8 mit dem Traktorheck verbunden. Er weist an einem freien Ende einen Kupplungshaken 9 auf, der zum Verbinden mit Kuppelmitteln 10 des Geräts 2 dient.
  • Die Unterlenker 4 sind jeweils durch eine Hubstrebe 12 mit einem Hubarm 11 verbunden. Die Hubarme 11 werden mittels einer Antriebswelle 14 verdreht, um somit die Unterlenker 4 anzuheben oder abzusenken. Die Hubarme 11 und die Antriebswelle 14 bilden ein Hubwerk, dessen Höhenstellung mittels eines Hubsensors 13 erfasst wird, wobei der Hubsensor 13 die Drehstellung der Antriebswelle 14 ermittelt. Ebenso kann der Hubsensor 13 an je einem oder an beiden Unterlenkern 4 vorgesehen sein, um dort die Winkelstellung der Unterlenker 4 zum Traktorheck zu messen.
  • Dem Oberlenker 7 ist ein Längensensor 15 zugeordnet, der die Ist-Länge des Oberlenkers 7 ermittelt. Der Hubsensor 13 und der Längensensor 15 sind mit einer Steuereinheit 16 verbunden, in der die ermittelten Daten weiterverarbeitet werden. Ferner ist Kraftantrieb des Oberlenkers 7 mit der Steuereinheit 16 verbunden, so dass dieser von der Steuereinheit 16 betätigbar ist. Um manuelle Einstellungen der Steuereinheit 10 vornehmen zu können, ist eine Bedieneinheit 44 vorgesehen, die mit der Steuereinheit 16 verbunden ist.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei Verfahrensschritt 17 werden die erforderlichen Daten gespeichert und bereitgestellt. Zu unterschiedlichen Hubstellungen und zu den beiden Bewegungsrichtungen des Hubwerkes, d. h. Absenken oder Anheben des Hubwerks, werden Soll-Längen des Oberlenkers 7 in einem Speicher 18 der Steuereinheit gespeichert. Somit können zum Beispiel zwei unterschiedliche Kennlinien 19, 20 für das Anheben oder das Absenken des Hubwerks bereitgestellt werden. Soll zum Beispiel beim Einsatz eines Pfluges das Absenken des Pfluges in einer steilen Position erfolgen, um den Pflugeinzug zu verbessern, und beim Anheben ermöglicht werden, dass zunächst nur das Hubwerk betrieben wird und in Anschluss an den Hubvorgang der Oberlenker 7 verkürzt wird, um dem Pflug steilzustellen, können zwei unterschiedliche Kennlinien 19 und 20 gespeichert werden. Das spätere Verkürzen des Oberlenkers 7 nach dem Anheben des Gerätes hat den Vorteil, dass zunächst die vollständige zur Verfügung stehende Hydraulikleistung zum Anheben verwendet werden kann und erst im Anschluss an den Anhebevorgang hydraulische Leistung für den Oberlenker 7 zur Verfügung gestellt wird. Somit wird ein zügiges Anheben des Pfluges ermöglicht.
  • In Verfahrensschritt 21 wird die Ist-Länge des Oberlenkers 7 ermittelt. Hierzu dient der Längensensor 15 gemäß 1. In Verfahrensschritt 22 wird die Ist-Hubstellung des Hubwerkes mittels des Hubsensors 13 gemessen. Die gemessenen Daten werden an die Steuereinheit weitergeleitet, in der zum Beispiel durch Vergleich mit vorher gemessenen Hubstellungen des Hubwerks die Bewegungsrichtung des Hubwerks in Verfahrensschritt 23 ermittelt wird. Hierzu können jedoch auch spezielle Sensoren dienen.
  • Die ermittelte Ist-Länge des Oberlenkers 7 wird mit derjenigen gespeicherten Soll-Länge verglichen, welche zu der ermittelten Ist-Hubstellung und der ermittelten Bewegungsrichtung des Hubwerks gespeichert ist (Verfahrensschritt 24). In Verfahrensschritt 25 wird entschieden, ob die Ist-Länge von der gespeicherten Soll-Länge abweicht. Ist dies nicht der Fall, wird das Verfahren mit dem Verfahrensschritt 21 fortgeführt. Sollte hingegen eine Abweichung vorliegen, wird in Verfahrensschritt 26 der Kraftantrieb des Oberlenkers 7 derart angesteuert, dass dieser die Soll-Länge einnimmt.
  • Bei dem Oberlenker 7 handelt es sich vorzugsweise um einen hydraulisch betätigten Oberlenker, welcher einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 27 aufweist. Somit kann der Oberlenker 7 über das Hydrauliksystem des Traktors beliebig in der Länge verstellt werden.
  • An den Verfahrensschritt 25 und den Verfahrensschritt 26 können sich an der Verbindungsstelle 28 weitere Verfahrensschritte, die im Folgenden erläutert werden, anschließen. Das Verfahren wird daraufhin mit Verfahrensschritt 21 fortgeführt.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm mit Verfahrensschritten mit zum manuellen Einschalten einer Schwimmstellung des Oberlenkers 7. Diese Verfahrensschritte können sich bei der Verbindungsstelle 28 gemäß 2 an das in 2 gezeigte Verfahren anschließen. Gemäß Verfahrensschritt 29 wird abgefragt, ob eine manuelle Eingabe für eine Schwimmstellung erfolgt ist. Diese manuelle Eingabe kann vom Bedienpersonal zum Beispiel mittels eines Schalters einer Bedieneinheit erfolgen. Ist die manuelle Eingabe erfolgt, wird der Oberlenker 7 freigegeben, so dass dieser sich je nach Stellung des Geräts frei in der Länge einstellen lässt. Der Verfahrensschritt 30 zur Freigabe des Oberlenkers 7 kann durch weitere Verfahrensschritte, wie noch später erläutert wird, ersetzt sein. Zur Freigabe des Oberlenkers 7 kann zum Beispiel der Hydraulikzylinder 27 mit dem Hydrauliktank verbunden werden und somit von einer Hydraulikpumpe getrennt werden, so dass sich eine Kolbenstange 31, mit der der Kupplungshaken 9 des Oberlenkers 7 verbunden ist, frei bewegen kann.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm mit den Verfahrensschritten zum automatischen Freigeben des Oberlenkers 7 und somit zum automatischen Einschalten einer Schwimmstellung des Oberlenkers 7. Diese Verfahrensschritte können sich ebenfalls bei Verbindungsstelle 28 gemäß 2 an die dortigen Verfahrensschritte anschließen. Ebenso können sich diese Verfahrensschritte an die Verfahrensschritte gemäß 3 anschließen.
  • Zunächst werden bei Verfahrensschritt 32 Daten bereitgestellt und im Speicher 18 der Steuereinheit gespeichert, die wiedergeben, in welchen Hubstellungsbereichen des Hubwerks eine Schwimmstellung des Oberlenkers 7 eingeschaltet werden soll. Hierzu werden Freigabeinformationen zu bestimmten Hubstellungsbereichen gespeichert. Die Freigabeinformation kann eine „Ja"-Information oder „Nein"-Information zu bestimmten Hubstellungsbereichen sein. In Verfahrenschritt 33 wird die Ist-Hubstellung des Hubwerks ermittelt, woraufhin in Verfahrensschritt 34 überprüft wird, ob die ermittelte Ist-Hubstellung in einen Hubstellungsbereich fällt, zu der eine positive oder eine negative Freigabeinformation gespeichert ist. Ist eine positive Freigabeinformation gespeichert, wird im Verfahrensschritt 35 der Oberlenker 7 freigegeben. Die Freigabe entspricht derjenigen gemäß 3 und kann noch weitere Verfahrensschritte beinhalten. Sofern keine positive Freigabeinformation gespeichert ist, findet keine Freigabe des Oberlenkers 7 statt und das Verfahren wird fortgesetzt.
  • Die vordefinierten Verfahrensschritte zum Freigeben den Oberlenkers gemäß 3 und 4 können durch folgenden Verfahrenschritte gemäß 5 dargestellt sein. Die Verfahrensschritte dienen zum Begrenzen des Schwimmweges des Oberlenkers 7. Hierzu werden in Verfahrensschritt 36 Soll-Längenuntergrenzen und Soll-Längenobergrenzen bereitgestellt und im Speicher 18 der Steuereinheit gespeichert. Die Soll-Längenuntergrenzen und Soll-Längenobergrenzen können fest definiert sein oder je nach Hubstellung variieren. In Verfahrensschritt 37 wird dann überprüft, ob die Ist-Länge zwischen der Soll-Längenuntergrenze und der Soll-Längenobergrenze angeordnet ist. Ist dies der Fall, wird der Oberlenker 7 gemäß Verfahrensschritt 38 freigegeben, so dass der Oberlenker 7 beliebig in der Länge verstellt werden kann. Sollte die Ist-Länge nicht zwischen der Soll-Längenuntergrenze und der Soll-Längenobergrenze angeordnet sein, wird der Oberlenker 7 nicht freigegeben. Statt dessen wird der Kraftantrieb des Oberlenkers 7 in Verfahrensschritt 39 derart angesteuert, dass dieser eine Länge einnimmt, welche zwischen der Soll-Längenuntergrenze und der Soll-Längenobergrenze liegt. Daraufhin wird das Verfahren fortgesetzt.
  • Bevor die Freigabe des Oberlenkers 7 gemäß den Verfahrensschritten in 3, 4 oder 5 stattfindet, kann eine Sicherheitsabfrage gemäß der im Flussdiagramm gemäß 6 gezeigten Verfahrensschritte stattfinden. Hierbei wird überprüft, ob der Oberlenker 7 freigegeben werden kann, um ein unkontrolliertes Nach-unten- Schwenken des Geräts zu vermeiden, wenn das Gerät z. B. vom Boden angehoben ist. Hierbei wird zunächst bei Verfahrensschritt 40 ein Grenzwert im Speicher 18 der Steuereinheit bereitgestellt, der der Kraft, die auf den Oberlenker 7 wirkt, entspricht. Bei einem hydraulischen Oberlenker 7 mit einem doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 27 kann ein Grenzwert für den Druck im Hydraulikzylinder bereitgestellt werden. In Verfahrensschritt 41 wird daraufhin der Ist-Wert gemessen. Bei Verwendung eines hydraulischen Oberlenkers der Ist-Wert der Druck im Hydraulikzylinder. Gemäß Verfahrensschritt 42 wird überprüft, ob der Druck im Hydraulikzylinder über oder unter dem Grenzwert liegt. Ist der Grenzwert überschritten, deutet dies darauf hin, dass eine hohe Zugkraft auf den Oberlenker 7 wirkt und somit beim Freigeben des Oberlenkers 7 das Gerät unkontrolliert nach unten schwenken würde. Daher wird bei einer Überschreitung des Grenzwerts kein Freigeben des Oberlenkers 7 ermöglicht. Wird der Grenzwert jedoch unterschritten, kann der Oberlenker 7 frei gegeben werden (Verfahrensschritt 43).
  • 1
    Traktor
    2
    Gerät
    3
    Boden
    4
    Unterlenker
    5
    Kupplungshaken
    6
    Kuppelmittel
    7
    Oberlenker
    8
    Gelenkverbindung
    9
    Kupplungshaken
    10
    Kuppelmittel
    11
    Hubarm
    12
    Hubstrebe
    13
    Hubsensor
    14
    Antriebswelle
    15
    Längensensor
    16
    Steuereinheit
    17
    Verfahrensschritt
    18
    Speicher
    19
    erste Kennlinie
    20
    Zweite Kennlinie
    21
    Verfahrensschritt
    22
    Verfahrensschritt
    23
    Verfahrensschritt
    24
    Verfahrensschritt
    25
    Verfahrensschritt
    26
    Verfahrensschritt
    27
    Hydraulikzylinder
    28
    Verbindungsstelle
    29
    Verfahrensschritt
    30
    Verfahrensschritt
    31
    Kolbenstange
    32
    Verfahrensschritt
    33
    Verfahrensschritt
    34
    Verfahrensschritt
    35
    Verfahrensschritt
    36
    Verfahrensschritt
    37
    Verfahrensschritt
    38
    Verfahrensschritt
    39
    Verfahrensschritt
    40
    Verfahrensschritt
    41
    Verfahrensschritt
    42
    Verfahrensschritt
    43
    Verfahrensschritt
    44
    Bedieneinheit

Claims (7)

  1. Verfahren zur Längeneinstellung eines Oberlenkers (7) einer Anbaueinrichtung eines Traktors (1), wobei die Anbaueinrichtung den Oberlenker (7) mit einem Kraftantrieb (27) zur Längeneinstellung, einen Längensensor (15) zum Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers (7), zwei Unterlenker (4) mit einem Hubwerk (11, 14) zum Anheben und Absenken der Unterlenker (4), einen Hubsensor (13) zum Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks (11, 14) sowie eine Steuereinheit (16) umfasst, mit folgenden Verfahrensschritten Bereitstellen von in der Steuereinheit (16) gespeicherten Soll-Längen des Oberlenkers (7) in Abhängigkeit von zu ermittelnden Hubstellungen und Bewegungsrichtungen des Hubwerks (11, 14), Ermitteln der Ist-Länge des Oberlenkers (7), Ermitteln der Ist-Hubstellung des Hubwerks (11, 14), Ermitteln der Bewegungsrichtung des Hubwerks (11, 14), Vergleichen der Ist-Länge mit der zur ermittelten Bewegungsrichtung und zur Ist-Hubstellung gespeicherten Soll-Länge, Ansteuern des Kraftantriebs (27) zum Einstellen der Länge des Oberlenkers (7) auf die Soll-Länge, wenn die Ist-Länge von der Soll-Länge abweicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte, dass für die Bewegungsrichtung des Anhebens des Hubwerks (11, 14) Soll-Längen zu den zu ermittelnden Hubstellungen als erste Kennlinie (19) in einem Speicher (18) der Steuereinheit (16) gespeichert sind, dass für die Bewegungsrichtung des Absenkens des Hubwerks (11, 14) Soll-Längen zu den zu ermittelnden Hubstellungen als zweite Kennlinie (20) gespeichert sind und dass die erste Kennlinie (19) von der zweiten Kennlinie (20) abweicht.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kennlinie (19) derart gestaltet ist, dass die Geschwindigkeit, mit der der Oberlenker (7) verstellt wird, ausgehend von einer abgesenkten Position des Hubwerks (11, 14), zumindest über einen Teil des Hubwegs zu einer angehobenen Position des Hubwerks (11, 14) beim Anheben begrenzt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt, Freigeben des Oberlenkers (7) derart, dass dieser bezüglich seiner Länge frei bewegbar ist, wenn ein entsprechendes Signal von einer Bedieneinheit (44) an die Steuereinheit (16) gesendet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte, Bereitstellen von einer in der Steuereinheit (16) gespeicherten Freigabeinformation, dass ein Schwimmweg am Oberlenker (7) eingestellt werden soll, wenn die zu ermittelnde Hubstellung innerhalb eines bestimmten gespeicherten Hubstellungsbereichs liegt, Vergleichen der Ist-Hubstellung mit dem zur Freigabeinformation gespeicherten Hubstellungsbereich, Freigeben des Oberlenkers (7) derart, dass der Oberlenker (7) bezüglich seiner Länge frei bewegbar ist, wenn die Ist-Hubstellung innerhalb des zur Freigabeinformation gespeicherten Hubstellungsbereichs liegt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte, Bereitstellen von in der Steuereinheit (16) gespeicherten Soll-Längenuntergrenzen und Soll-Längenobergrenzen des Oberlenkers (7) in Abhängigkeit von zu ermittelnden Hubstellungen des Hubwerks (11, 14), Freigeben des Oberlenkers (7) und Ansteuern des Kraftantriebs (27) derart, dass der Oberlenker (7) bezüglich seiner Länge zwischen der zur Ist-Hubstellung gespeicherten Soll-Längenuntergrenzen und der Soll-Längenobergrenzen frei bewegbar ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte, Bereitstellen eines in der Steuereinheit (16) gespeicherten Grenzwertes, der die maximale an den Oberlenker (7) angreifende Kraft repräsentiert, bei der der Oberlenker (7) zur Erzielung eines Schwimmweges freigegeben werden kann, Ermitteln eines Ist-Wertes, der die an den Oberlenker (7) angreifende Kraft repräsentiert, Vergleichen des Ist-Wertes mit dem Grenzwert, Freigeben des Oberlenkers (7) nur, wenn der Ist-Wert den Grenzwert unterschreitet.
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