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Technisches
Gebiet
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Zur
Regulierung der Temperatur in geschlossenen Räumen in Gebäuden werden Raumbediengeräte eingesetzt.
Mit diesen Raumbediengeräten wird
die Temperatur an verschiedenen Stellen im Raum gemessen, um so
eine bedarfsgerechte Heizung oder Kühlung zu ermöglichen.
Zur Regelung der Temperatur sind die Raumbediengeräte in der Regel über einen
Feldbus mit der Gebäudetechnik verbunden.
So kann die Klimatisierung beziehungsweise Be- oder Entlüftung des
Raumes z.B. über
Zuluftschächte
geregelt werden.
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Derzeit
werden zur Bestimmung der Temperatur in geschlossenen Räumen Temperatursensor eingesetzt.
Diese Temperatursensoren werden von der Raumluft konvektiv überstrichen,
wobei die Temperatur der Luft gemessen wird. Aufgrund des Unterschiedes
zwischen der gefühlten
Temperatur und der gemessenen Temperatur werden bei unterschiedlichen
Strömungsgeschwindigkeiten
der Raumluft bei gleicher Temperatur unterschiedliche Temperaturen gemessen.
Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft nimmt die gemessene Temperatur ab. Durch diesen Effekt
treten Fehlmessungen von bis zu +/- 8K auf. Das bedeutet zum Beispiel, dass
bei einer gewünschten
Raumtemperatur von 20°C
der Temperatursensor aufgrund von hohen Geschwindigkeiten der Raumluft,
die beispielsweise durch Zugluft auftreten können, eine Temperatur von nur
12°C misst,
obwohl im Raum eine Temperatur von 20 °C herrscht. Das führt dazu,
dass Warmluft zugeführt
wird und somit die Temperatur im Raum weiter steigt. Andererseits
kann aber auch, wenn keine Luftbewegungen im Raum auftreten, zum
Beispiel eine Temperatur von 28°C
gemessen werden, obwohl die tatsächliche Lufttemperatur
im Raum nur 20°C
beträgt.
Das bedeutet dann, dass aufgrund der Temperaturmessung im Raum gekühlt wird
und so die Temperatur weiter absinkt.
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Aus
DE 84 11 588.2 U1 ist
eine Vorrichtung zur Temperaturerfassung von Fahrzeuginnenräumen, wie
Abteile und Großräume von
Reisezugwagen und Triebzügen,
mit Lüftungsschlitzen,
bekannt. Zur Erfassung der Istwerte der Temperatur unter wechselnden
Bedingungen ist im Bereich der Lüftungsschlitze
des Temperatursensors ein Kleingebläse vorgesehen, das einen kontinuierlichen
Luftstrom erzeugt, der über
den Temperatursensor geführt
wird und somit eine unmittelbare Erfassung der Raumtemperatur ermöglicht.
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DE 84 08 400.6 U1 beschreibt
eine Heiz- bzw. Klimaanlage für
Kraftfahrzeuge mit selbsttätiger Innenraumluft-Temperaturregelung,
bei der die von einem Ventilator in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges
geförderte
Innenraumluft im Sinne eines jeweils vorgebbaren Temperatur-Sollwertes
unter Vermittlung eines Sensors temperierbar ist, der in einem Sensorraum
zur Erfassung des jeweiligen Temperatur-Istwertes mit einem von
einer Hilfsventilator-Anordnung aus dem Innenraum des Kraftfahrzeuges abgesaugten
Hilfs-Luftstrom beaufschlagbar ist. Zur Bildung der Hilfsventilator-Anordnung
wird das Lüfterrad
des Ventilators außerhalb
dessen eigentlichen Haupt-Luftstromes mit Zusatzschaufeln versehen, mit
deren Hilfe der Hilfs-Luftstrom über
einen gesonderten Luftkanal aus dem Kraftfahrzeuginnenraum über den
Sensor absaugbar ist.
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Nachteilig
an den aus dem Stand der Technik bekannten Messverfahren ist der
Umstand, dass der Einfluss einer Änderung der Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft nicht erfasst wird. Hierdurch kann es aufgrund veränderter
Strömungsgeschwindigkeiten
bei der Erfassung der Temperatur zu Fehlmessungen kommen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kompaktbauende Messeinheit
bereitzustellen, mit welcher einerseits eine zuverlässige Temperaturmessung
der Raumluft erfolgen kann und andererseits weitere Raumluftparameter
ermittelbar sind.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Lösung zur
Messung der tatsächlichen
Temperatur in Räumen
von Gebäuden
sowie weitere Raumluftparameter wie Luftfeuchte, O2-Konzentration
sowie die Schadstoffkonzentration der Raumluft umfasst ein Raumbediengerät, in dem
ein Sensor von Raumluft umströmt
wird. In dem Raumbediengerät
ist ein Stützgebläse angeordnet, dass
eine Strömung
um den Sensor erzeugt, die höher
ist als die maximale Strömungs geschwindigkeit der
Raumluft. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit
wird gewährleistet,
dass Änderungen
der Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft keinen Einfluss auf die Umströmung des Temperatursensors haben
und somit der Temperatursensor von einem konstanten Luftstrom umströmt wird.
Neben dem erwähnten
Temperatursensor zur Erfassung der Raumlufttemperatur kann im Raumluftbediengerät gemäß des der
Erfindung zugrunde liegenden Gedankens des Weiteren ein Raumluftfeuchtesensor,
ein O2-Konzentrationssensor oder ein Schadstoffkonzentrationssensor
eingesetzt werden. Die genannten Sensoren können zusätzlich zum im Raumbediengerät enthaltenen
Temperatursensor aufgenommen sein und die Funktionalität des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengeräts
erheblich erweitern. Anstelle eines O2-Konzentrationssensors,
eines Schadstoffkonzentrationssensors oder eines Raumluftfeuchtesensors
kann im Raumbediengerät
auch ein Rauchsensor zur Überwachung
von Räumen
in Gebäuden
integriert sein.
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Allen
im Raumbediengerät
integrierten Sensoren ist gemeinsam, dass diese von einer über ein Stützgebläse erzeugten,
erzwungenen Strömung von
Raumluft umströmt
werden. Durch das Stützgebläse, welches
von einem zylindrischen Körper
umschlossen sein kann, wird der Strömungswiderstand, der bei konvektivem
Eintritt der Raumluft in das Sensorgehäuse vorhanden ist, herabgesetzt,
so dass sichergestellt ist, dass der Sensor, der entweder den Sauerstoffgehalt,
den Schadstoffgehalt, die Temperatur, die Raumluftfeuchte oder ähnliche
Raumluftparameter misst, mit einer Geschwindigkeit umströmt ist,
die höher
liegt als die im Raum maximal auftretende Raumluftgeschwindigkeit
und höher
ist als die freie Konvektionsgeschwindigkeit in einer weitestgehend
gekapselten Messanordnung. Damit werden Fehlmessungen ausgeschlossen,
da bei einer Messung mit einer geringeren Raumluftgeschwindigkeit weniger
Partikel in gleicher Zeit gemessen werden als bei Vorliegen einer
höheren
Raumluftgeschwindigkeit. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung werden
Schadstofffehlmessungen aufgrund von Raumluftgeschwindigkeitsdifferenzen
innerhalb des Raumes verhindert. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung
eines mehrfunktionalen Raumbediengerätes gestattet somit in vorteilhafter
Weise sicherzustellen, dass stets die in einem Raum wirklich vorhandene
Schadstoffkonzentration beziehungsweise die wirkliche Sauerstoffkonzentration
sowie die wirkliche Raumluftfeuchte gemessen werden können. In
Kombination eines Sauerstoffkonzentrationssensors beziehungsweise
eines Schadstoffkonzentrationssensors kann das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Raumbediengerät
auch als Rauchmelder eingesetzt werden.
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Zur
Vermeidung von Messabweichungen und Störgrößen, die durch unkontrollierte
Luftverwirbelungen aufgrund variierender Strömungsgeschwindigkeiten hervorgerufen
werden, befinden sich der Temperatursensor und das Stützgebläse in einem
zylinderförmigen
Körper.
Hierdurch wird gewährleistet,
dass die über
den Temperatursensor geführte
Luftmenge ausschließlich
durch das Stützgebläse aufgebracht
wird. Durch die Konstanz des Luftvolumenstromes, der durch das Stützgebläse bestimmt
wird, wird die Gleichmäßigkeit
einer Temperaturmessung gewährleistet,
unabhängig
von Strömungen
im Raum, die zum Beispiel durch das Öffnen oder das Schließen von
Fenstern beziehungsweise Türen
auftreten können.
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Als
Sensoren können
bei entsprechender Referenzmessstelle jegliche Thermoelementtypen eingesetzt
werden. An Stelle eines Thermoelementes kann als Temperatursensor
auch ein Widerstandsthermometer, wie zum Beispiel ein PT100, eingesetzt
werden. Bei Verwendung eines Widerstandsthermometers kann auf die
Referenzmessstelle verzichtet werden.
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Eine
gleichmäßige Strömungsverteilung
um den Sensor wird dadurch erreicht, dass der Sensor bevorzugt zentriert
im zylindrischen Körper
angebracht wird. Die bevorzugte Montage des Stützgebläses in einer Achse fluchtend
hinter dem Sensor gewährleistet
ebenfalls eine gleichmäßige Strömung. Weiterhin
kann durch das Anbringen von Öffnungen vor
oder hinter dem Stützgebläse ein Pulsieren
der Strömung
verhindert werden. Somit lassen sich Druckstöße abpuffern. Die Öffnungen
werden bevorzugt in der Wandung eines Zylinders eingebracht, der das
Stützgebläse innerhalb
des Raumbediengerätes umgibt.
Die Öffnungen
können
in jeder beliebigen Geometrie ausgebildet sein so z.B. rechteckförmig, quadratisch,
oval, kreisrund und jede andere beliebige Geometrie.
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Der
zylindrische Körper
zur Aufnahme von Sensor und Stützgebläse wird
auf einer Grundplatine angebracht. Für eine Durchströmung des
zylindrischen Körpers
befinden sich auf der durch die Grundplatine abgeschlossenen Seite
hinter dem Stützgebläse seitliche Öffnungen,
durch die die Luft aus dem zylindrischen Körper austreten bzw. in den
zylindrischen Körper
eintreten kann. Auf der der Grundplatine gegenüber liegenden Seite ist der
zylindrische Körper
offen. Auf der Grundplatine befinden sich die Anschlüsse für den Sensor
und eine Verbindung zu einem Feldbus, der als EIB-Bus, als LON-Bus
oder als M-Bus oder dergleichen ausgebildet sein kann, über den
die Messgrößen an eine
zentrale Gebäudetechnik übermittelt
werden und so die Klimatisierung des Raumes geregelt wird. Weiterhin
kann sich auf der Grundplatine ein Schaltrelais befinden, das das Stützgebläse im Messbetrieb
einschaltet und ausschaltet, wenn mit dem Raumbediengerät keine
Temperaturen aufgenommen werden. Bei einer zentralen Stromversorgung
des Stützgebläses erfolgt
die Spannungsversorgung ebenfalls über die Grundplatine. Neben
der zentralen Spannungsversorgung ist für das Stützgebläse aber auch eine Eigenstromversorgung
denkbar. Diese kann z.B. durch den Einsatz von Batterien oder Akkumulatoren
erfolgen.
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Damit
die Luftströmung
möglichst
wenig gestört
wird, befindet sich der Motor für
das Stützgebläse entweder
auf der Grundplatine und der Gebläserotor ist an einer mit dem
Sensor fluchtend angebrachten Achse montiert oder der Motor wird
durch Halterungen am zylindrischen Körper fluchtend mit dem Rotor
gehalten. Das Gebläse
kann ebenfalls in Strömungsrichtung
gesehen vor dem Sensor angebracht werden oder seitlich des Sensors
angebracht sein. Wesentlich ist, dass der innerhalb des Raumbediengerätes angeordnete
Sensor stets von einer Luftströmung
angeströmt
wird, deren Strömungsgeschwindigkeit über derjenigen
liegt, die in dem Raum, in dem das stationär in Unterputz- oder Aufputztechnik
angeordnete Raumbediengerät
angeordnet ist, liegt.
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Zur
Strömungserzeugung
kann das Stützgebläse entweder
im Saugbetrieb oder im Druckbetrieb arbeiten. Bei Saugbetrieb tritt
die Raumluft durch die der Grundplatine gegenüberliegende Öffnung in
den zylindrischen Körper
ein, wird über
den Sensor durch das Gebläse
gesaugt und tritt auf der der Grundplatine zugewandten Seite durch
die Öffnungen
in der Wand des zylindrischen Körpers
wieder aus. Wenn das Stützgebläse im Druckbetrieb
arbeitet, wird die Raumluft über
die Öffnungen
in der Wand des zylindrischen Körpers
auf der Seite der Grundplatine angesaugt und durch das Gebläse über den
Sensor geführt.
Die Luft tritt auf der der Grundplatine gegenüberliegenden Öffnung aus
dem zylindrischen Körper wieder
aus.
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Durch
die Beschränkung
der Ausmaße
des Raumbediengerätes
auf die Größe einer
Unterputzdose lässt
sich das Raumbediengerät
sowohl als Unterputz- als auch als Aufputzmontageeinheit ausbilden.
Die Verbindung der Grundplatine zu dem Feldbus, der die Verbindung
zur Gebäudeleitzentrale
sicherstellt, ermöglicht
es, dass durch das Raumbediengerät
zusätzliche
Aufgaben wahrgenommen werden können.
Hierzu kann an dem Raumbediengerät
ein Sollwertsteller, der eine Raumtemperaturveränderung nach oben oder nach
unten zulässt,
ein Taster für
eine höhere
Heiz- oder Kühlleistung
bei gleichem Luftvolumenstrom, ein Wählschalter für Hand-
oder Automatikbetrieb mit Stufenschaltung und auch ein Display angebracht
sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
das Raumbediengerät
mit einem Stufen- oder Funktionsschalter oder einem Bewegungsmelder
zu versehen, wodurch ein Betrieb des Raumbediengerätes nur
bei Bedarf erfolgt.
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Bevorzugte
Einsatzgebiete des Raumbediengerätes
sind Großraumbüros, Einzelbüros, Räume in Hotels,
Klassenzimmer in Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser oder
dergleichen; mithin jegliche Art von Gebäudetypen, seien sie gemäß des dezentralen
oder zentralen Belüftungsprinzips
zur Belüftung
der einzelnen Räume
ausgelegt.
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Hier
können
sich durch Öffnen
und Schließen
von Türen,
insbesondere von Aufzugstüren
Kältezonen
im Raum ausbilden. Andererseits besteht auf der Fensterseite durch
Sonneneinstrahlung eine Wärmezone.
Durch den Einsatz des Raumbediengerätes und damit einer bedarfsgerechten
Steuerung der Zufuhr von Heißluft
oder Kaltluft kann ein gleichmäßiges Temperaturprofil
im Raum erreicht werden. Zudem ist zur Einstellung des Raumklimas
wichtig, dass sich das Raumbediengerät am Luftauslass von Gebläsen befindet,
da sich insbesondere bei offenliegenden Lüftungsschächten durch Konvektion oder Wärmestrahlung
die Temperatur der Luft im Lüftungsschacht
zwischen Gebläse
und Luftauslass ändert.
Durch einen dezentralen Einsatz des Raumbediengerätes, d.h.
es befinden sich mehrere Raumbediengeräte im Raum, kann der Raum durch
entsprechenden Einsatz von Warmluft oder Kaltluft in verschiedene
Temperaturzonen eingeteilt werden.
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Wie
bereits erwähnt,
kann im erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengerät
zusätzlich zum
dort enthaltenen Temperatursensor auch ein O2-Konzentrationssensor,
ein Raumluftfeuchtesensor oder auch Schadstoffkonzentrationssensor
aufgenommen sein. Werden die genannten Sensoren zusätzlich zum
Temperatursensor im Raumbediengerät integriert, lässt sich
dessen Funktionalität
zur Messung weiterer Raumluftparameter über die reine Raumlufttemperaturmessung
erheblich erweitern. Kommt beispielsweise zusätzlich zum Temperatursensor
ein Raumluftfeuchtesensor zum Einsatz, kann neben der tatsächlich im
Raum herrschenden Temperatur auch die temperaturabhängige Feuchtigkeit
der Raumluft erfasst werden. Die Luftfeuchtigkeit ist abhängig von
der Temperatur, so dass zwei Parameter zur Verfügung stehen, um dem individuell
unterschiedlichen Behaglichkeitsempfinden von sich in Räumen aufhaltenden
Personen Rechnung zu tragen. Innerhalb des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengerätes
kann in einer Ausführungsvariante
lediglich ein Temperatursensor aufgenommen sein. Alternativ kann
innerhalb des Raumbediengerätes
ein Temperatursensor mit einem Raumluftfeuchtesensor kombiniert
werden, wobei Temperatursensor und Raumluftfeuchtesensor sowohl
einteilig als auch mehrteilig ausgebildet werden können. Eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengerätes
besteht in einer Ausführung
mit lediglich einem O2-Sensor. Dem O2-Sensor könnte in einer weiteren Ausführungsvariante ein
Schadstoffkonzentrationssensor zugeordnet werden, wobei dieser mit
dem O2-Sensor einteilig oder auch mehrteilig
ausgebildet werden könnte.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Raumbediengerätes liegt
darin, innerhalb dessen einen Schadstoffsensor, einen Temperatursensor
sowie einen Raumluftfeuchtesensor anzubringen, die ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein könnten.
Eine weitere Ausführungsvariante
besteht darin, innerhalb des Raumbediengerätes einen O2-Sensor,
einen Temperatursensor sowie einen Raumluftfeuchtesensor anzubringen.
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Zeichnung
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen Schnitt durch ein
erfindungsgemäß ausgebildetes
Raumbediengerät
mit Temperatursensor,
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1.1 eine 1. Ausführungsvariante,
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1.2 eine weitere Ausführungsvariante einer
erfindungsgemäß ausgebildeten
Raumklimaeinheit mit quer angeströmten Temperatursensor und
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2 einen Einsatz des Raumbediengerätes in einem
Großraumbüro und
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3 das Raumbediengerät mit integriertem Luftfeuchtesensor
oder O2-Sensor.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt einen Schnitt durch
ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Raumbediengerät.
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In
einem Raumbediengerät 1 befinden
sich ein Temperatursensor 2 und ein Stützgebläse 3. Das Stützgebläse 3 ist
zentriert in einer Achse fluchtend hinter dem Temperatursensor 2 angebracht.
Neben der Montage fluchtend in einer Achse zum Temperatursensor 2 kann
das Stützgebläse 3 auch
in einem beliebigen Winkel zum Temperatursensor 2 angebracht
sein. Weiterhin ist es möglich,
das Stützgebläse 3 vor
dem Temperatursensor 2 zu montieren. Die Montage des Temperatursensorss 2 und
des Stützgebläses 3 erfolgt
in einem zylindrischen Körper 6 mit der
Länge l.
Der zylindrische Körper 6 ist
mit Hilfe einer Befestigungsplatte 7 auf einer Grundplatine 4 befestigt.
Zur Montage der Befestigungsplatte 7, die z.B. aus Pertinax
gefertigt sein kann, können
als Befestigungselemente 8 Schrauben oder Nieten eingesetzt
werden. Weiterhin kann die Befestigungsplatte 7 auch mit
der Grundplatine 4 verklebt sein. Um bei einem Einsatz
von elektronischen Bauteilen auf der Grundplatine 4 eine
konvektive Kühlung
der Grundplatine 4 zu ermöglichen, wird die Grundplatine 4 durch
Abstandhalter 5 in einem Abstand h in der Unterputzdose 16 montiert.
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Um
eine gleichmäßige Strömung der
Luft um den Temperatursensor 2 zu gewährleisten und zum zusätzlichen
Schutz des Temperatursensors 2, befindet sich die Spitze
des Temperatursensors 2 innerhalb des zylindrischen Körpers 6.
Die Luftströmung um
den Temperatursensor 2 wird durch einen Rotor des Stützgebläses 3 erzeugt.
Der Rotor des Stützgebläses 3 wird
mit einem Antrieb 10, der durch Halterungen 11 im
zylindrischen Körper 6 befestigt
ist, angetrieben. Neben der zentrierten Montage des Antriebes 10 durch
die Halterungen 11 im zylindrischen Körper 6 kann der Antrieb 10 des
Stützgebläses auch direkt
an der Grundplatine 4 angebracht sein. In diesem Fall wird
der Rotor des Stützgebläses 3 durch eine
Achse, die zentriert im zylindrischen Körper 6 angebracht
ist, angetrieben. Zur Vergleichmäßigung der
Strömung
um den Temperatursensor 2 befinden sich entweder vor dem
Stützgebläse 3 oder
hinter dem Stützgebläse 3 oder
vor und hinter dem Stützgebläse 3 Öffnungen 9,
die zur Abpufferung von Druckstößen und
zur Verhinderung von Pulsationen dienen. Diese Öffnungen können in Form von Wabenstrukturen
als Strömungsgleichrichter
ausgebildet sein. Weiterhin wären
auch Drahtgeflechte als Strömungsgleichrichter
denkbar. Bei einem Saugbetrieb des Stützgebläses 3 wird die Raumluft
durch einen Lufteinlass 13 in das Raumbediengerät 1 eingesaugt. Die
so dem Raumbediengerät 1 zugeführte Luft strömt durch
eine Öffnung 22 in
den zylindrischen Körper 6.
Daran anschließend
wird die Raumluft durch das Stützgebläse 3 über den
Temperatursensor 2 in den hinteren Bereich des zylindrischen
Körpers 6 gefördert, wo
sich Auslassöffnungen 17 befinden.
Die Luft verlässt
den zylindrischen Körper 6 durch
die Auslassöffnungen 17.
Hierdurch entsteht in der Unterputzdose 16 eine Strömung, die
zur konvektiven Kühlung
der Grundplatine 4 genutzt werden kann. Durch die Zufuhr
von Raumluft über
einen oder mehrere Lufteinlässe 13 in
das Raumbediengerät 1 entsteht
im Raumbediengerät 1 ein
leichter Überdruck.
Hierdurch wird die Luft zu einem oder mehreren Luftauslässen 14 gefördert und
verlässt
das Raumbediengerät 1 über die
Luftauslässe 14.
Zum Schutz des Raumbediengerätes 1 gegen
Verschmutzung durch Staub und zur Verbesserung der optischen Erscheinung
des Raumbediengerätes 1 ist das
Raumbediengerät 1 durch
einen Abdeckrahmen 15 abgedeckt.
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Um
die tatsächliche
Temperatur der Raumluft zu messen, muss die Strömungsgeschwindigkeit der Raumluft
im zylindrischen Körper 6,
die durch das Stützgebläse 3 erzeugt
wird, höher
sein als die maximale Strömungsgeschwindigkeit
der Luft im Raum. Durch eine so hohe Strömungsgeschwindigkeit der Raumluft
um den Temperatursensor 2 wird sichergestellt, dass Schwankungen
in der Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft keinen Einfluss auf die Strömung um den Temperatursensor 2 haben.
Eine Änderung
der Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft ergibt sich z.B. beim Lüften durch das Öffnen von Fenstern
oder beim Betreten des Raumes beim Öffnen einer Tür. Ebenfalls
werden allein durch Bewegungen Strömungen in der Raumluft induziert. 1.1 ist eine weitere Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäß aufgebauten
Raumbediengerätes entnehmbar.
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Im
Unterschied zur in 1 dargestellten Anordnung
befindet sich in der Darstellung gemäß 1.1 das Stützgebläse 3 in Strömungsrichtung gesehen
vor dem Temperatursensor 2; mithin sind gemäß der Darstellung
in 1.1 im Vergleich
zur Ausführungsvariante
gemäß 1 die Positionen des Stützgebläses 3 und
des Temperatursensors 2 vertauscht.
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1.2 ist eine weitere Ausführungsvariante der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbedieneinheit zu entnehmen, bei der der Temperatursensor quer
mit einem konstanten, von einem Stützgebläse erzeugten Luftstrom angeströmt wird.
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Aus
der Darstellung gemäß 1.2 geht hervor, dass der
innerhalb des zylindrischen Körpers 6 angebrachte
Temperatursensor 2 von einem diesen unmittelbar zugeordneten
Stützgebläse 3 quer angeströmt wird.
Dazu ist der den Temperatursensor 2 und das Stützgebläse 3 umgebende
zylindrische Körper
im Vergleich zu den Darstellungen gemäß der 1 bzw. 1.1 umgebende
zylindrische Körper 6 in einem
Winkel um 90° verdreht
innerhalb des Raumbediengerätes 1 angeordnet.
Der Zwangsluftstrom, mit dem der Temperatursensor 2 mit
einer Luftgeschwindigkeit angeströmt wird, die stets über derjenigen
liegt, die maximal in einem Raum eines Gebäudes auftreten kann, tritt
gemäß der Ausführungsvariante
in 1.2 seitlich an einer
oder beiden Seiten im Frontbereich des Raumbediengerätes 1 aus.
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2 zeigt Einsatzmöglichkeiten
für ein Raumbediengerät in einem
Großraumbüro.
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In
einem Raum 18, zum Beispiel einem Großraumbüro, können sich durch das Öffnen oder Schließen von
Türen 20,
insbesondere wenn sich hinter der Tür ein Aufzugsschacht befindet,
oder durch Einstrahlung von Sonnenstrahlen durch ein Fenster 19 verschiedene
Temperaturzonen I, II, III ausbilden. Die vorstehend beschriebenen
Ausführungen
beziehen sich nicht nur auf Großraumbüros sondern
finden gleichermaßen
Anwendung auf Einzelbüros
in Gebäuden,
Hotelzimmer, Klassenräume von
Schulen, Patientenzimmer in Krankenhäusern und dergleichen mehr.
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Die
Einstrahlung von Sonnenstrahlen durch das Fenster 19 führt zu einer
Erwärmung
der Luft im Raum 18. Hierdurch bildet sich in der Nähe des Fensters 19 eine
warme Temperaturzone I aus. Auf der anderen Seite wirken insbesondere
Aufzugsschächte
als Kältebrücken. Hierdurch
strömt
durch das Öffnen
von Türen 20 Kaltluft
in den Raum 18. Auf diese Weise bildet sich eine kältere Temperaturzone
III aus. Zwischen der warmen Temperaturzone I und der kälteren Temperaturzone
III kann sich durch Vermischung der wärmeren Luft und der kälteren Luft
eine weitere Temperaturzone II, in der eine angenehme Temperatur
herrscht, ausbilden.
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Durch
mehrere Raumbediengeräte 1,
die z.B. dezentral an den Wänden
des Raumes 18 angebracht sind, können die einzelnen Temperaturzonen I,
II, III erfasst werden. Hierdurch kann im gleichen Raum 18 an
unterschiedlichen Stellen je nach Bedarf entweder gekühlt oder
geheizt werden, um ein gleichmäßiges Raumklima
zu erhalten. Ebenso ist es möglich,
mitarbeiterspezifisch unterschiedliche Temperaturen in unterschiedlichen
Bereichen des Raumes 18 einzustellen. Die Klimatisierung
des Raumes 18 kann z.B. durch die Zufuhr von temperierter
Luft durch Luftschächte 21,
die sich vorzugsweise an der Decke 24 des Raumes 18 befinden,
erfolgen. Um Luft mit der richtigen Temperatur in den Raum 18 zuzuführen, befinden
sich in der Nähe
von Auslassöffnungen 25 der
Luftschächte 21 Raumbediengeräte 1.
Die Temperaturerfassung nahe der Auslassöffnung 25 des Luftschachtes 21 ist
notwendig, da sich insbesondere bei offen verlegten Luftschächten 21 durch
konvektive Wärmeübertragung
Temperaturdifferenzen zwischen der Luftkonditionierungseinheit,
in der Regel ein Wärmeübertrager
und Luftbefeuchter, und der Auslassöffnung 25 des Luftschachtes 21 einstellen. Durch
die Positionierung des Raumbediengerätes 1 zur Regelung
des Luftstromes durch den Luftschacht 21 wird gewährleistet,
dass die Luft, die dem Raum 18 zugeführt wird, richtig temperiert
ist. Die Regelung der Luftkonditionierung erfolgt in Abhängigkeit
der gemessenen Werte der Raumbediengeräte 1 in der Gebäudeleitzentrale.
Die Übermittlung
der Werte der Raumbediengeräte 1 zur
Gebäudeleitzentrale
erfolgt in der Regel über
ein Bussystem. Hierzu können LON-Busse, EIB-Busse,
M-Busse oder Feldbusse eingesetzt werden. Hierbei ist darauf zu
achten, dass die Schnittstelle des Raumbediengerätes 1 zum Bussystem
der Gebäudeleitzentrale
passt.
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Neben
der dezentralen Positionierung der Raumbediengeräte 1 ist auch eine
zentrale Positionierung eines einzelnen Raumbediengerätes 1 im Raum 18 denkbar.
Bei der zentralen Positionierung des Raumbediengerätes 1 ist
es allerdings nicht möglich,
individuelle Temperaturzonen im Raum 18 einzustellen, sondern
es kann nur ein gleichmäßiges Raumklima
erzeugt werden. Der Vorteil der zentralen Positionierung des Raumbediengerätes 1 im
Raum 18 liegt darin, dass der Montageaufwand und der Regelaufwand
sehr viel niedriger sind als bei einer dezentralen Positionierung
der Raumbediengeräte 1. Neben
der geringeren Anzahl an Raumbediengeräten 1 können somit
auch durch die stark vereinfachte Regelung des Raumbediengerätes 1 Kosten
gespart werden. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Raumbediengerät, welches
einen mit einem konstanten Luftstrom angeströmten Temperatursensor enthält, lässt sich
sowohl in Gebäuden,
die gemäß des zentralen
Gebäudebelüftungskonzeptes
belüftet
werden einsetzen, wie auch an solchen Gebäuden, in denen ein dezentrales
Be- und Entlüftungskonzept verwirklicht
ist, einsetzen. Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Raumbediengerät lässt sich
eine nutzergerechte Temperaturmessung bzw. Temperaturerfassung in
den einzelnen Räumen
eines Gebäudes
erzielen, so dass der Einfluss in den Gebäuderäumen auftretender Raumluftgeschwindigkeiten
auf die Be- bzw. Entlüftungsregelung
hinsichtlich der Temperierung des Be- bzw. Entlüftungs-Luftstromes eliminiert
wird.
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3 ist eine weitere Ausführungsvariante des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengeräts
mit integriertem Raumluftfeuchtesensor bzw. O2-Sensor
oder Schadstoffkonzentrationssensor zu entnehmen. In der in 3 dargestellten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Raumbediengeräts,
ist anstelle oder zusätzlich
zum Temperatursensor 2 in dem zylindrischen Körper 6 ein
Luftfeuchtesensor 30 integriert, der durch das Stützgebläse 3 mit
einer Raumluftströmung
angeströmt
wird. Die Strömungsgeschwindigkeit
der durch das Stützgebläse 3 erzeugten
Raumluftströmung
im zylindrischen Körper 6 ist
höher als die
maximal im Raum auftretenden Luftgeschwindigkeiten beispielsweise
Zuglufterscheinungen bei Öffnen
einer Tür
oder eines Fensters oder dergleichen.
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Durch
das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Raumbediengerät
mit integriertem Stützgebläse 3 ist
sichergestellt, dass der Strömungswiderstand
für die
Raumluft so weit herabgesetzt wird, dass diese erzwungenermaßen um die
im Raumbediengerät eingebauten
Temperatur-, Raumluftfeuchte-, O2- und Schadstoffkonzentrationssensoren
strömt.
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Aufgrund
der durch das Stützgebläse 3 erzwungenen
Zwangskonvektion der Raumluft um die im Raumbediengerät ein- oder
mehrteilig in verschiedenen Kombinationen miteinander angeordneten Sensoren 2, 30, 31 beziehungsweise 32,
werden diese stets mit einer Luftgeschwindigkeit umströmt, die höher ist
als die maximal im Raum herrschende Luftgeschwindigkeit. Damit ist
ausgeschlossen, dass aufgrund von Differenzen der Raumluftgeschwindigkeit
Fehlmessungen auftreten, welche zu einer im Vergleich zur herrschenden
Schadstoffkonzentration beziehungsweise Temperatur- oder Raumluftfeuchte oder
einer O2-Konzentration führen, die geringer ist als
die tatsächlich
vorherrschenden aufgezählten
Parameter. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Stützgebläse 3 wird
bei Einbau eines Temperatursensors 2 im Raumbediengerät 1 im
subjektiven Behaglichkeitsempfinden sich im Raum aufhaltender Personen
dadurch Rechnung getragen, dass bei Temperaturmessungen eines Raumes
auf die gefühlte
Temperatur und nicht auf die gemessene Temperatur abgestellt wird,
da die gefühlte
Temperatur maßgeblich
von den im Raum herrschenden Luftbewegungsgeschwindigkeiten abhängig ist.
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Anstelle
des in 3 in das Raumbediengerät 1 zusätzlich zum
Temperatursensor 2 integrierten Luftfeuchtesensor 30,
kann in das Raumbediengerät 1 auch
ein O2-Sensor 31 oder ein Schadstoff-Sensor 32 in
einer Einbauposition 33 eingebaut werden. Die Einbauposition 33 der
genannten Sensoren 30, 31, 32 ist so
gewählt,
dass diese sich im Wesentlichen zentrisch im zylindrischen Körper 6 befinden
und durch das Stützgebläse 3 mit
einer Raumluftströmung
angeströmt
werden, deren Strömungsgeschwindigkeit
höher liegt
als die tatsächlich
im Raum auftretenden Luftgeschwindigkeiten. Die Sensoren 30, 31 bzw. 32 sind
mit Leitungen 12 mit der Grundplatine 4 verbunden,
so dass die Signale dieser Sensoren 30, 31, 32 in
einer Auswerte- bzw. Steuerelektronik auswertbar sind und als Größen, Sollgrößen gegenüberstellbar
sind. Anhand der Sollgrößen kann über die
Auswerte- bzw. Steuerelektronik Einfluss auf die Konditionierung
der Zuluft von Räumen
genommen werden, die gemäß des dezentralen
Lüftungskonzepts
be- bzw. entlüftet
werden.
-
- 1
- Raumbediengerät
- 2
- Temperatursensor
- 3
- Stützgebläse
- 4
- Grundplatine
- 5
- Abstandhalter
- 6
- Zylindrischer
Körper
- 7
- Befestigungsplatte
- 8
- Befestigungselemente
- 9
- Öffnung im
zylindrischen Körper
- 10
- Antrieb
- 11
- Halterung
- 12
- Leitung
- 13
- Lufteinlass
- 14
- Luftauslass
- 15
- Abdeckrahmen
- 16
- Unterputzdose
- 17
- Auslassöffnung im
zylindrischen Körper
- 18
- Raum
- 19
- Fenster
- 20
- Tür
- 21
- Luftschacht
- 22
- Öffnung
- 23
- Wand
- 24
- Decke
- 25
- Auslassöffnung
- I,
II,
- III
Temperaturzonen
- 30
- Luftfeuchtesensor
(angeströmt)
- 31
- O2-Sensor (angeströmt)
- 32
- Schadstoffsensor
(angeströmt)
- 33
- Einbauposition