DE10349629A1 - Elektronischer Schaltkreis - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schaltkreis (200) zum Bereitstellen einer geeigneten Lastspannung (U¶L¶) zur Versorgung einer ersten elektronischen Last (310) selbst in vorbestimmten Störungsfällen. Durch den Stand der Technik sind Schaltkreise bekannt, welche gleichermaßen einen Verpolungsschutz und einen Schutz gegen Überspannungen aufgrund eines Lastabfalls gewährleisten. Die bekannten Schaltkreise arbeiten jedoch mit einer Sicherung, wodurch das Verhalten der bekannten Schaltkreise stark von der konkreten Ausbildung der einzelnen Lasten abhängt. Um diesen Nachteil zu umgehen, wird erfindungsgemäß ein alternativ ausgebildeter elektronischer Schaltkreis mit zwei Transistoren vorgeschlagen, welcher ebenfalls neben einem Verpolungsschutz auch einen Schutz gegen Überspannung bei Lastabfall gewährleistet, aber ohne Sicherung auskommt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schaltkreis zum Bereitstellen einer geeigneten Lastspannung zur Versorgung einer ersten elektronischen Last selbst in vorbestimmten Störungsfällen. Bei der ersten elektronischen Last handelt es sich insbesondere um ein Steuergerät in einem Kraftfahrzeug Kfz.
  • Derartige Schaltkreise sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Sie sind zum Beispiel in dem heutzutage sehr gebräuchlichen Steuergerät EDC7 C1 für Kfz von der Robert Bosch GmbH integriert. In bestimmten Störungsfällen, das heißt genauer gesagt bei Auftreten eines Lastabfalls oder wenn die Batterie des Kraftfahrzeugs mit falscher Polung an die Last angeschlossen wird, dienen diese bekannten Schaltkreise dazu, die Versorgungsspannung für die Last und damit auch den Laststrom zu begrenzen.
  • Genauer gesagt besteht der bekannte elektronische Schaltkreis in dem o.g. Steuergerät aus einer zu einem Spannungsgenerator, im Kfz üblicherweise die Lichtmaschine, parallel geschalteten Reihenschaltung umfassend eine elektrische Sicherung und eine Zenerdiode, welche mit ihrer Anode nach Masse geschaltet ist. Die Lastspannung zur Versorgung der ersten Last wird dabei über der Zenerdiode abgegriffen. Bei der ersten Last handelt es sich üblicherweise um ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs. Typischerweise sind jedoch auch noch weitere Lasten parallel zu dem Spannungsgenerator geschaltet. Bei diesen weiteren Lasten kann es sich zum Beispiel um die Batterie des Kraftfahrzeugs handeln, welche bei Betrieb des Motors des Kraftfahrzeugs von der Lichtmaschine mit aufgeladen wird.
  • Der beschriebene bekannte Schaltkreis bietet zum einen Schutz gegen eine überhöhte Lastspannung für den Fall, dass die zweite Last, das heißt insbesondere die Batterie des Kraftfahrzeugs von dem Generator abfallen sollte. Dieser Fall kann zum Beispiel dann eintreten, wenn sich ein Anschluss der Batterie gelöst hat. Durch den Abfall der zweiten Last wird die Gesamtlast mit welcher der Spannungsgenerator insgesamt belastet wird wesentlich geringer; daraufhin steigt die von dem Generator bereitgestellte Generatorspannung stark an. Sie wird dann jedoch bei der bekannten Schaltung durch die erwähnt Zenerdiode auf deren Sperrspannung begrenzt. Weil die Lastspannung mit dem Spannungsabfall über der Zenerdiode identisch ist, wird auf diese Weise auch die Lastspannung im gewünschtem Maße begrenzt.
  • Weiterhin bietet die beschriebene Schaltung einen Verpolungsschutz. Für den Verpolungsschutz kommt die erwähnte Sicherung zum Einsatz. Kommt es zu einer Verpolung der Batteriespannung am Eingang des beschriebenen elektronischen Schaltkreises so fließt ein Strom durch die Zenerdiode und die besagte Sicherung. Übersteigt dieser Strom einen durch die Sicherung repräsentierten Grenzwert, so brennt die Sicherung durch. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Batteriespannung mit der falschen Polung keinesfalls auf die erste Last übertragen wird.
  • Die Wirkung des Verpolungsschutzes hängt jedoch maßgeblich von der Konstitution der Batterie und der Art der ersten Last ab. So wird beispielsweise bei einer „schwachen" Batterie oder einem langen Kabelbaum zwischen dem Ausgang des Schaltkreises und der ersten Last die besagte Sicherung im Falle eines Kurzschlusses nicht unbedingt ausgelöst. Die aufgrund ihrer Eigenschaften sehr teure Zenerdiode wird dann zerstört oder lötet sich aus.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen elektronischen Schaltkreis bereitzustellen, der neben einem Schutz gegen einen Lastabfall einen Verpolungsschutz auch bei „ungünstigen" Randbedingungen, wie zum Beispiel einer „schwachen" Batterie oder einer langen Kabelverbindung zwischen dem Schaltkreis und der Last gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Demnach ist die Lösung für einen einleitend beschriebenen elektronischen Schaltkreis gekennzeichnet durch eine erste zu der Spannungsquelle parallel geschaltete Reihenschaltung, umfassend einen ersten Widerstand, eine Diode, welche mit ihrer Anode an dem ersten Widerstand angeschlossen ist, und eine erste Zenerdiode, welche mit ihrer Anode nach Masse an die Spannungsquelle angeschlossen ist; einen ersten Transistor, welcher mit seiner Source und seinem Gate parallel zu dem Widerstand geschaltet ist, wobei seine Source an die Spannungsquelle angeschlossen ist; einen zweiten Transistor, welcher mit seinem Steuereingang an die Kathode der ersten Zenerdiode angeschlossen ist und weicher mit seiner Source an die erste Last angeschlossen ist, so dass zwischen seiner Source und Masse die Lastspannung abfällt, und welcher mit seinem Drain-Anschluss an den Drain-Anschluss des ersten Transistors angeschlossen ist; und eine Hilfsspannnungsquelle zum Bereitstellen einer geeigneten Spannung am Steuereingang des ersten Transistors und am Steuereingang des zweiten Transistors.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die beanspruchte Schaltung realisiert vorteilhafterweise gleichermaßen einen Schutz der ersten Last gegenüber einer aus einem Abfall der zweiten Last von dem Spannungsgenerator resultierenden erhöhten Generatorspannung und einen Verpolungsschutz. Vorteilhafterweise werden diese beiden Funktionen durch den beanspruchten Schaltkreis auch ohne das Vorsehen einer lastabhängigen Sicherung realisiert. Damit ist der beanspruchte Schaltkreis unabhängiger von der spezifischen Ausgestaltung der jeweils an den Generator angehangenen ersten elektronischen Last und der Verbindungsleitungen. Weil eine elektronische Sicherung erst gar nicht vorhanden ist, kann diese nicht, auch nicht fälschlicherweise, ausgelöst werden und eine Zerstörung oder ein Sich-Auslöten der ersten Zenerdiode wird wirksam verhindert. Weiterhin ist zu erwähnen, dass der gesamte elektronische Schaltkreis sehr kostengünstig und mit nur sehr geringem Flächenbedarf realisiert werden kann. Anspruch 1 repräsentiert ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung weißt die beanspruchte Schaltung einen Kondensator auf, welcher parallel zu der ersten Zenerdiode geschaltet ist. Dieser Kondensator bewirkt vorteilhafterweise einen verlangsamten Anstieg der Lastspannung und des Laststroms selbst dann, wenn die erste Last unter Spannung angeschlossen wird. Eine Beschädigung der Last und hierbei insbesondere der Steckverbindungen aufgrund zu starker Änderungen des Laststroms oder der Lastspannung werden auf diese Weise verhindert.
  • Zur Begrenzung der Gate-Source-Spannung des zweiten Transistors weist der beanspruchte Schaltkreis zwischen beiden Anschlüssen vorzugsweise eine Zenerdiode auf.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die beiden Transistoren des elektronischen Schaltkreises als Metall Oxid Semiconductor Field Effect Transistors MOSFETs und insbesondere als „Trech-Gate" – MOSFETs ausgebildet sind. Insbesondere letztere haben einen äußerst geringen Durchlasswiderstand und ermöglichen deswegen eine Minimierung der Verlustleistung des Schaltkreises.
  • Bei der zweiten Last handelt es sich typischerweise um die Batterie des Kraftfahrzeugs. Wenn diese abfällt, weil sich zum Beispiel eine Anschlussklemme der Batterie gelöst hat, dann bewirkt der beanspruchte elektronische Schaltkreis Vorteilhafterweise eine Begrenzung der Lastspannung.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der elektronische Schaltkreis eine Strombegrenzungseinrichtung zum Begrenzen des Betrags des Laststroms durch die erste Last aufweißt.
  • Schließlich ist es auch von Vorteil, dass der Schaltkreis zumindest teilweise auf einem Halbleiterchip integrierbar ist, wodurch sein Raumbedarf minimiert wird.
  • Zeichnungen
  • Der Beschreibung sind insgesamt 4 Figuren beigefügt, wobei
  • 1 eine der Erfindung zugrundeliegende Schaltungsanordnung;
  • 2 den Aufbau des erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreises;
  • 3 einen Strom-/Spannungsverlauf für den elektronischen Schaltkreis für den Fall einer ersten, in Form eines Abfalls der zweiten Last auftretenden Störung, und einer zweiten, in Form einer Verpolung der Spannungsquelle auftretenden Störung; und
  • 4 einen Strom-/Spannungsverlauf für den erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreis, für den Fall einer dritten möglichen auftretenden Störung, welche dann vorliegt, wenn die erste Last unter Spannung an den Schaltkreis angeschaltet wird;
    zeigt.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Form verschiedener Ausführungsbeispiele detailliert unter Bezugnahme auf die genannten Figuren beschrieben.
  • 1 zeigt ein Beispiel für eine der Erfindung zugrundeliegenden Schaltungsanordnung. Dargestellt ist eine Gleichspannungsauelle 100, welche in einem Kraftfahrzeug typischerweise durch eine Lichtmaschine mit einem nachgeschalteten Gleichrichter realisiert wird. Im Normalbetrieb, wenn der Motor und damit auch die Lichtmaschine des Kraftfahrzeugs laufen, übernimmt die auf diese Weise realisierte Spannungsquelle 100 die gesamte Spannungsversorgung für alle elektronischen Lasten in dem Kraftfahrzeug. Eine erste Last 310 kann zum Beispiel durch ein Steuergerät repräsentiert sein. Eine zweite Last 320 wird typischerweise auch von der Batterie des Kraftfahrzeugs realisiert, welche bei Betrieb der Gleichspannungsquelle 100 von dieser aufgeladen wird. Die Batterie wird während des beschriebenen Normalbetriebs der Lichtmaschine durch die zu ihr ebenfalls parallel geschalteten Lasten nicht belastet.
  • Wie in 1 dargestellt ist zwischen die Gleichspannungsquelle 100 und die erste Last 310 eine Schutzschaltung in Form eines elektronischen Schaltkreises 200 geschaltet. Dieser Schaltkreis stellt eine für die erste Last 310 geeignete Lastspannung UL selbst in vorbestimmten Störungsfällen zur Verfügung. So gewährleistet er, dass weder ein Anschließen der zweiten Last 320 mit falscher Polung, noch ein Abfall der zweiten Last 320, noch ein Anstecken der ersten Last unter Spannung unerwünschte Auswirkungen auf die Lastspannung UL oder den Laststrom IL für die erste Last 310 haben. Die entsprechende Funktionsweise des erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreises 200 wird weiter unten näher erläutert.
  • Voraussetzung für das Verständnis der Funktionsweise des elektronischen Schaltkreises 200 ist jedoch zunächst die Kenntnis über seinen Schaltungsaufbau. Es wird deshalb zunächst dieser Schaltungsaufbau unter Bezugnahme auf 2 beschrieben, bevor dann nachfolgend die Funktionsweise des elektronischen Schaltkreises näher beschrieben wird.
  • Der Schaltungsaufbau gemäß 2 zeigt 2 Transistoren T1 und T2. Diese sind in 2 als MOSFETs ausgebildet; sie könnten alternativ jedoch auch unter Inkaufnahme einer größeren Verlustleistung auch als bipolar Transistoren, insbesondere als Insulated Gate Bipolar Transistors IGBTs ausgebildet sein, wobei dies eine geringfügig abgeänderte Schaltungsmimik zur Folge hat.
  • In 2 ist zu erkennen, dass der erfindungsgemäße elektronische Schaltkreis 200 eine erste Reihenschaltung aufweist, welche parallel zu der Gleichspannungsquelle 100 liegt. Diese Reihenschaltung umfasst einen ersten Widerstand R1, eine Diode D2 und eine erste Zenerdiode D1, welcher mit ihrer Anode nach Masse an die Gleichspannungsquelle 100 angeschlossen ist. Parallel zu der ersten Zenerdiode D1 ist der Kondensator C1 geschaltet. Ein zweiter Transistor T2 ist mit seinem Steuereingang G2 an die Kathode der ersten Zenerdiode D1 und mit seiner Drain an die Drain des ersten MOSFETs angeschlossen. Zwischen die Source S2 und das Gate G2 des zweiten Transistors T2 ist eine zweite Zenerdiode D3 geschaltet. Die zweite Zenerdiode liegt mit ihrer Anode an der Source S2. Die beiden Drain-Source-Strecken der beiden Transistoren T1 und T2 bilden zusammen den Laststrompfad um, wobei die Source S1 von Transistor T1 mit dem ersten Widerstand R1 und der Spannungsquelle 100 verbunden ist. In 2 ist eine mögliche Strombegrenzungseinrichtung 210 aufgezeigt, welche die Stärke des Stromes durch den Laststrompfad durch Potentialabgriffe, z.B. an den beiden Sourcen der Transistoren T1 und T2, erfasst und erforderlichenfalls durch geeignete Variation des Potentials am Steuereingang G2 von Transistor T2 begrenzt. Diese Strombegrenzungseinrichtung 210 sowie der Kondensator C1 sind optional.
  • Zwischen dem Steuereingang G1 des ersten Transistors T1 und der Kathode der ersten Zenerdiode D1 ist eine Diode D2 geschaltet, wobei die Kathode der Diode D2 an der Kathode der ersten Zenerdiode D1 liegt. Schließlich umfasst der erfindungsgemäße elektronische Schaltkreis eine Hilfsspannungsquelle 220 zum Bereitstellen einer Steuerspannung UH für den Steuereingang G1 des ersten Transistors T1 und den Steuereingaben G2 des zweiten Transistors T2. Ein eventuell von der Hilfsspannungsquelle 220 fließender Steuerstrom wird durch einen zweiten Widerstand R2 erforderlichenfalls begrenzt.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der soeben unter Bezugnahme auf 2 beschriebenen elektronischen Schaltung unter Bezugnahme auf die 3 und 4 näher beschrieben.
  • Wie bereits oben erwähnt gewährleistet der erfindungsgemäße elektronische Schaltkreis 200 zum einen einen Verpolschutz für ein Anschließen der zweiten Last 320 mit falscher Polung. In einem solchen ersten Störungsfall würde der Verpolungsschutz insbesondere durch das Zusammenwirken der ersten Zenerdiode D1, der Diode D2, des ersten Widerstands R1 und des ersten Transistors T1 bewerkstelligt werden. Bei Anliegen einer verpolten Gleichspannung zwischen den Klemmen A und C kann über die parallel liegende Reihenschaltung, gebildet durch die Zenerdiode D1, die Diode D2 und den Widerstand R1, kein Strom fließen, da die Diode D2 in Sperrrichtung gepolt ist.
  • Infolge dessen bildet sich über R1 keine Spannung aus; die Potentialdifferenz zwischen Source S1 und dem Gate G1 des Transistors T1 ist 0 Volt; der Transistor T1 sperrt und „blockt" die nachfolgenden Schaltungsteile von der Batteriespannung ab.
  • Zum Löschen kleiner schneller Spannungsspitzen in der Lastspannung UL ist es vorteilhaft, wenn eine Diode D5 zum Ausgang des Schaltkreises 200 parallel geschaltet wird, wobei dann deren Anode nach Masse geschaltet ist.
  • Der beanspruchte elektronische Schaltkreis 200 ist weiterhin so ausgebildet, dass er auch im Falle eines Abfalls der in 1 gezeigten zweiten Last 320 von dem Generator und einem dadurch bedingten starken Anstieg der Generatorspannung UG eine Begrenzung der Lastspannung UL auf seiner Ausgangsseite gewährleistet. Dieser sogenannte „Load-Dump-Schutz" wird mit dem Widerstard R1 der Diode D2, der ersten Zenerdiode D1 und dem zweiten Transistor T2 realisiert. Übersteigt die Gleichspannung UG am Eingang des elektronischen Schaltkreises 200 zwischen den Klemmen A und C die Zündspannung der Zenerdiode D1 zum Beispiel in Folge eines Abfalls der zweiten Last 320 von der Gleichspannungsquelle 100, so wird der Spannungsabfall über der ersten Zenerdiode D1 von dieser konstant auf ihre Zündspannung begrenzt. Dies ist in 3 veranschaulicht. Dort ist zu erkennen, dass der Betrag der Lastspannung UL im Wesentlichen auf den Betrag der Zündspannung der ersten Zenerdiode D1, hier ca. 60 Volt begrenzt wird, auch wenn der Betrag der Generatorspannung UG zumindest kurzzeitig auf ca. 80 Volt ansteigt. Die Lastspannung UL bestimmt sich als Spannungsabfall über der ersten Zenerdiode, das heißt als deren Zündspannung, zuzüglich der Gate-Source-Spannung des zweiten Transistors T2. Der Transistor T2 arbeitet im Regelbetrieb. Dies bedeutet, dass er den Widerstand seiner Drain-Source-Verbindung und damit den Spannungsabfall über dieser Verbindung im Ansprechen auf sein Gate-Potential und die Größe der Gleichspannung so regelt, dass sich die vorbestimmte Lastspannung UL zwischen seiner Source S2 und Masse einstellt. In dieser Situation ist die Drain-Source- Strecke des ersten Transistors T1 gesperrt; ein Strom fließt allerdings durch die parasitäre Diode des ersten Transistors T1 und die grundsätzlich leitende Drain-Source-Verbindung des zweiten Transistors T2.
  • Im Hinblick auf die Eigenschaften der Hilfsspannung UH, das heißt im Hinblick auf deren eventuelle ratiometrische Bindung an die Generatorspannung UG oder deren Konstanz etc., im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen an die Lastspannung UL, das heißt insbesondere im Hinblick auf deren individuell geforderten maximalen Betrag, zum Beispiel maximal 12 Volt, 14 Volt, 24 Volt, 40 Volt etc. und letztendlich auch im Hinblick auf die Wahl der Transistoren T1 und T2 hinsichtlich ihrer Sperrspannung und/oder Leistungsaufnahme kann der Schaltkreis 200 durch Vorsehen weiterer Bauelemente optimiert werden. Bei diesen Bauelementen handelt es sich zum einen um die eventuell parallel zum Ausgang des Schaltkreises 200 geschaltete Diode D5, welche mit ihrer Anode nach Masse geschaltet ist. Weiterhin kann zwischen dem Drain-Anschluss des Transistors T1 und dem Kondensator ein Widerstand R4 vorgesehen werden. Schließlich kann zwischen der Anode der zweiten Diode D2 und der Hilfsspannungsquelle UH eine Reihenschaltung vorgesehen sein, welche einen zweiten Widerstand R2 zur Strombegrenzung und/oder eine Diode D4 aufweist, wobei die Diode D4 dann mit ihrer Anode an die Spannungsquelle 220 angeschlossen ist. Die Bauelemente R4, R2, D1 und D4 können in dem Schaltkreis 200 zum Zwecke von dessen Optimierung unabhängig voneinander vorgesehen oder weggelassen werden; in jedem Fall sind sie bei einer vorgesehenen Verwendung jedoch geeignet zu dimensionieren.
  • Schließlich verhindert der elektronische Schaltkreis 200, dass die grundsätzlich bei einem Anschließen einer Last unter Spannung auftretenden Spannungs- und Stromspitzen beziehungsweise starken Änderungen der Spannung und des Stromes sich auf die erste Last 310 auswirken. Wird die Gleichspannung UG erstmalig an den elektronischen Schaltkreis 200 mit nachgeschalteter erster Last 310 angeschlossen, so läd sich der Kondensator C1 gemäß einer durch den ersten Widerstand R1 und den Kondensator C1 definierten Zeitkonstante auf. Die Spannung am Gate G2 des zweiten Transistors T2 steigt dann auch nur langsam an, weil diese Spannung zu dem Spannungsabfall über dem Kondensator C1 identisch ist. Aufgrund dieses langsamen Anstiegs der Gate-Spannung am Gate G2 des zweiten Transistors T2 wird der Widerstand von dessen Drain-Source-Strecke auch nur entsprechend langsam abgesenkt, was zur Folge hat, dass der Laststrom IL und die Lastspannung ebenfalls nur verzögert ansteigen. Diese verzögerten Anstiege sind in 4 beispielhaft veranschaulicht.
  • Schließlich sei ergänzend der normale Betrieb des elektronischen Schaltkreises 200 erläutert, bei dem keine Störungen auftreten. Auch in diesem Fall muss der elektronische Schaltkreis einen Betrieb der Last 310 an der Gleichspannungsquelle 100 ermöglichen. Im normalen Betrieb arbeiten beide Transistoren T1 und T2 als sogenannte High-Side-Schalter. Dies bedeutet, dass Sie auf Pluspotentialseite der Schaltung vorgesehen sind. Beide Gates G1 und G2 erhalten dann ihre Steuerspannungen über die Hilfsspannungsquelle 220. Der Steuerstrom durch die Gates kann erforderlichenfalls durch den zweiten Widerstand R2 begrenzt werden. Die zweite Zenerdiode D3 begrenzt die Spannung zwischen dem Gate G2 und der Source S2 des zweiten Transistors T2. Dies ist notwendig bei niedrigen Versorgungsspannungen, das heißt wenn der Betrag der Steuerspannung UH abzüglich der Lastspannung UL über die zulässige Gate-Source-Spannung des zweiten Transistors T2 ansteigen sollte. Beim Hochfahren der ersten Last 310 ergibt sich ein Spannungsabfall von einigen Volt über den Drain-Source-Strecken der beiden Transistoren T1 und T2. Nach Bereitstellung der Hilfsspannung UH durch die Hilfsspannungsquelle 220, einige Millisekunden nach dem Hochfahren der ersten Last, schalten die beiden Transistoren T1 und T2 vollständig durch. Durch diese Maßnahme wird die von den beiden Transistoren im Normalbetrieb generierte Verlustleistung minimiert, weil beim Durchschalten die Impedanz der Drain-Source-Strecken der Transistoren minimiert wird. Diese Impedanz ist vorteilhafterweise wesentlich geringer als die Impedanz des Stromflusse durch die parasitären Dioden der beiden Transistoren, wobei ohnehin nur die parasitäre Diode des ersten Transistors T1 in Durchlassrichtung geschaltet wäre.

Claims (9)

  1. Elektronischer Schaltkreis (200) zum Bereitstellen einer geeigneten unkritischen Lastspannung (UL) zur Versorgung einer ersten elektronische Last (310), insbesondere eines Steuergerätes in einem Kraftfahrzeug Kfz, selbst in vorbestimmten Störungsfällen; wobei der Schaltkreis (200) zwischen die erste Last (310) und eine Gleichspannungsquelle (100) geschaltet ist; und wobei weiterhin eine zweite Last (320) grundzusätzlich parallel zu der Gleichspannungsquelle (100) geschaltet ist; gekennzeichnet durch eine erste zu der Spannungsquelle (100) parallel geschaltete Reihenschaltung, umfassend einen ersten Widerstand (R1), eine Diode (D2), welche mit ihrer Anode an dem ersten Widerstand (R1) angeschlossen ist, und eine erste Zenerdiode (D1), welche mit ihrer Anode nach Masse an die Spannungsquelle (100) angeschlossen ist; einen ersten Transistor (T1), welcher mit seiner Source (S1) und seinem Gate (G1) parallel zu dem Widerstand (R1) geschaltet ist, wobei seine Source (S1) an die Spannungsquelle (100) angeschlossen ist; einen zweiten Transistor (T2), welcher mit seinem Steuereingang (G2) an die Kathode der ersten Zenerdiode (D1) angeschlossen ist und welcher mit seiner Source an die erste Last angeschlossen ist, so dass zwischen seiner Source (S2) und Masse die Lastspannung (UL) abfällt, und welcher mit seinem Drain-Anschluss an den Drain-Anschluss des ersten Transistors (T1) angeschlossen ist; und eine Hilfsspannnungsquelle (220) zum Bereitstellen einer geeigneten Spannung (UH) am Steuereingang (G1) des ersten Transistors (T1) und am Steuereingang (G2) des zweiten Transistors (T2).
  2. Schaltkreis (200) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kondensator (C1), welcher parallel zu der ersten Zenerdiode (D1) geschaltet ist.
  3. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite Zenerdiode (D3), welche mit ihrer Anode an die Source (S2) und mit ihrer Kathode an das Gate (G2) des zweiten Transistors (T2) angeschlossen ist.
  4. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Ausgang des Schaltkreises (200) eine Diode (D5) mit ihrer Anode nach Masse geschaltet ist.
  5. Schaltkreis (200) nach einem der Ansprüche 2 bis 4 gekennzeichnet durch: einen zwischen den Drain-Anschluss von Transistor (T1) und den Kondensator (C1) geschalteten Widerstand (R4); und/oder eine zwischen die Anode der zweiten Diode (D2) und die Hilfsspannungsquelle (UH) geschaltete zweite Reihenschaltung, umfassend einen zweiten Widerstand (R2) und/oder eine Diode (D4), welche mit ihrer Anode an die Hilfsspannungsquelle angeschlossen ist.
  6. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transistoren (T1, T2) als MOSFETs, insbesondere als „Trench-Gate-MOSFETs, ausgebildet sind.
  7. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zweiten Last (320) um einen Blei-Akkumulator handelt.
  8. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Strombegrenzungseinrichtung (210) zum Begrenzen des Betrages des Stromes (IL) durch die erste Last (310).
  9. Schaltkreis (200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkreis (200) zumindest teilweise auf einem Halbleiterchip integriert ist.
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