DE10348111A1

DE10348111A1 - Sitz für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10348111A1
Application number: DE2003148111
Authority: DE
Inventors: David Thomas
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2003-10-16
Filing date: 2003-10-16
Publication date: 2005-05-19

Abstract

Es ist bereits ein Sitz für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem der gesamte Sitz in der Höhe verstellbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem das Aufstehen von dem Sitz erleichtert ist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass das Sitzteil (2) eine Sitzfläche (4) aufweist, die aus einer unteren Sitzposition (5) in eine obere Sitzposition (6) und zurück zumindest über einen vorbestimmten Bereich um eine Verstellstrecke z¶1¶ in der Höhe verstellbar ist und dass Mittel (15, 16, 24) vorgesehen sind, die ein Verstellen der Sitzfläche (4) in die untere oder obere Sitzposition (5, 6) unter sicherheitsrelevanten Bedingungen durchführen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits ein Sitz für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem der gesamte Sitz in der Höhe verstellbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem der Ausstieg aus dem Kraftfahrzeug erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Sitz ist eine Sitzfläche eines Sitzteils durch geeignete Vorrichtungen zu dem Zeitpunkt in der Höhe verstellbar, an dem sich entweder eine Person von der Sitzfläche erheben oder auf die Sitzfläche setzen will.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Sitzfläche im höhenverstellten Zustand um ca. 5 bis 10 cm höher als in der normalen Sitzposition.
Vorteilhafter Weise erfolgt bei einem erfindungsgemäßen Sitz die Höhenverstellung der Sitzfläche automatisch, wenn sicherheitsrelevante Bedingungen erfüllt sind. Solche Bedingungen sind bei einer Höhenverstellung eines Rücksitzes beispielsweise das Umklappen der Rückenlehne des Vordersitzes nach vorne sowie ein Verfahren des Vordersitzes nach vorne.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Auslösung einer Höhenverstellung der Sitzfläche des Sitzteils durch eine manuelle Betätigung. Diese manuelle Betätigung ist ebenfalls eingeschränkt durch sicherheitsrelevante Bedingungen, so dass beispielsweise keine Höhenverstellung der Sitzfläche des Sitzteils während der Fahrt erfolgen kann.
Zusätzlich sind bei beiden Ausführungsformen Notschalter vorgesehen, die unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Bedingungen ein Anheben der Sitzfläche des Sitzteils auslösen, stoppen oder rückgängig machen können.
Die Höhenverstellung der Sitzfläche des erfindungsgemäßen Sitzes erfolgt vorteilhafter Weise durch die Verwendung von Verstellvorrichtungen, die elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch und/oder mechanisch arbeiten.
Vorteilhafterweise ist unterhalb der Sitzfläche ein elastisch verformbares Element vorgesehen, das durch eine mechanische Einwirkung in Richtung der Sitzfläche dehnbar ist.
Die Ausdehnung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform durch eine Volumenvergrößerung erfolgen, indem eine oder mehrere Kammern unterhalb der elastischen Fläche angeordnet sind, die durch ein Befüllen mit einem Fluid in ihrer Größe veränderbar sind.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform sind mechanische Getriebe vorgesehen, die beispielsweise über Nocken, Zahnräder und/oder über Hebelwerke und/oder über Spannbänder und gegebenenfalls damit verbundene Antriebseinrichtungen ein Anheben oder Absenken der Sitzfläche bewirken.
Vorteilhafterweise erfolgt das Anheben oder Absenken der Sitzfläche in einer verzögerten Weise, so dass ruckartige Bewegungen vermieden sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht von oben auf zwei teilweise dargestellte Rücksitze, bei denen sich jeweils eine Sitzfläche eines Sitzteils des als Einzelsitz ausgebildeten Rücksitzes in einer unteren Sitzposition befindet,
2 eine perspektivische Ansicht von oben der zwei in der 1 gezeigten Rücksitze, wobei sich eine Sitzfläche eines Sitzteils eines Einzelsitzes in einer oberen Sitzposition befindet,
3 eine schematische Seitenansicht eines Sitzes mit einer Sitzfläche in einer unteren Sitzposition,
4 eine schematische Seitenansicht des in der 3 gezeigten Sitzes mit einer Sitzfläche in einer oberen Sitzposition,
5 eine Schnittansicht eines Sitzes, bei dem die Höhenverstellung der Sitzfläche über ein längenveränderbares Spannband erfolgt,
6 eine Schnittansicht eines Sitzes, bei dem die Sitzfläche über eine mechanische Hebevorrichtung in der Höhe verstellbar ist, und
7 eine Schnittansicht eines Sitzes, bei dem zum Verstellen der Sitzfläche in der Höhe mehrere, mit einem Fluid befüllbare Kammern vorgesehen sind.
Die 1 zeigt Einzelsitze 1a und 1b eines Fahrzeuges, die jeweils ein Sitzteil 2 sowie eine Rückenlehne 3 aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform ist weder das Sitzteil 2 noch die Rückenlehne 3 verstellbar ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform eines Sitzes 1a, 1b können diese Sitze wie die vorderen Sitze verstellbar sein.
Das Sitzteil 2 weist eine Sitzfläche 4 auf, die aus einem elastisch verformbaren Material, wie Kunststoffschaum, besteht. Die Sitzfläche 4 ist in einer Ausführungsform mit Randbereichen 7 versehen. Die Randbereiche 7 sind in einer unteren Sitzposition 5 zusammengelegt, beispielsweise gefaltet, und in einer oberen Sitzposition 6 der Sitzfläche 4 entsprechend des zurückgelegten Höhenverstellweges entfaltet. In der 2 ist ein auf einer Seite befindlicher und entfalteter Randbereich 7 sichtbar.
In der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist die jeweilige Sitzfläche 4 mit in Fahrzeugquerrichtung y verlaufenden Querrillen 8 versehen. Gegenüber der in der 1 gezeigten unteren Sitzposition 5 ist die Sitzfläche 4 um eine Verstellstrecke z₁ nach oben verstellt.
Wie aus der 2 hervorgeht, ist ein in Fahrzeuglängsrichtung x gesehener, hinterer Bereich 10 vor der Rückenlehne 3 etwas höher als ein vorderer Bereich um eine Verstellstrecke z₁ angehoben. Eine auf der Sitzfläche 4 befindliche Person wird in dem Bereich, an dem das größte Gewicht auf die Sitzfläche 4 wirkt, um die größte Verstellstrecke z₁ angehoben.
Die Größe der Verstellstrecke z₁ hängt unter anderem von der Sitzform und/oder von der Karosserieform und der damit verbundenen Kopffreiheit einer auf der Sitzfläche 4 befindlichen Person ab. In der Regel beträgt die Verstellstrecke z₁ = 5 bis 10 cm.
In der Schnittdarstellung der 3 befindet sich die Sitzfläche 4 in der unteren Position 5.
In der 4 ist die Sitzfläche 4 um die Verstellstrecke z₁ in Richtung z, d.h. der Fahrzeughöhe, angehoben. In strichlierten Linien ist die in der 3 gezeigte untere Sitzposition 5 der Sitzfläche 4 zusätzlich eingezeichnet.
Die 5 zeigt ein verstellbares Sitzteil 2, bei dem die Sitzfläche 4 ein Schaumkissen ist. Die Verstellung des Sitzteiles 2 aus der unteren Sitzposition 5 in die obere Sitzposition 6 erfolgt über zwei gegenüberliegende Spannrollen 11 und 12, an denen jeweils ein Ende 13, 14 eines Spannbandes oder einer Spannbahn 15 angeordnet ist. Durch das Drehen mindestens einer Spannrolle 11, 12 über einen nicht dargestellten Elektromotor wird die Spannbahn 15 auf mindestens eine Spannrolle 11, 12 aufgewickelt oder von dieser abgewickelt. Dadurch ist ein Durchhängen des Spannbandes 15 in der unteren Sitzposition 5 oder ein Anspannen des Spannbandes 15 zum Erreichen der oberen Sitzposition 6 möglich.
Die 6 zeigt eine Schnittansicht eines Sitzes 1, bei dem in gestrichelten Linien eine untere Sitzposition 5 einer Hebevorrichtung 16 und in durchgezogenen Linien eine obere Sitzposition 6 einer Hebevorrichtung 16 dargestellt ist. Die in der 6 gezeigte Hebevorrichtung 16 wird durch seitliche, nicht dargestellte Führungen geführt. Ein vorderes Ende 17 der Hebevorrichtung 16 ist schwenkbar an einer Antriebswelle 18 angeordnet, die über einen nicht dargestellten elektrischen Motor einen vorderen Hebel 19 aus der unteren Sitzposition 5 in die obere Sitzposition 6 verschwenkt. An dem vorderen Hebel 19 ist über ein Gelenk 20 oder dergleichen ein hinterer Hebel 21 angeordnet, dessen hinteres Ende 22 an einem Gelenk 23 schwenkbar angeordnet ist.
Die 7 zeigt eine Schnittansicht eines Sitzes 1, bei dem zum Anheben der Sitzfläche 4 mehrere Kammern 24a, 24b, 24c, 24d vorgesehen sind. Die Kammern 24a, 24b, 24c, 24d sind durch ein Fluid, wie Luft oder Öl oder Gel oder eine sonstige Flüssigkeit oder ein sonstiges Gas befüllbar. Geringer gefüllte Kammern 24a, 24b, 24c, 24d bewirken die untere Sitzposition 5 und durch entsprechend stärker gefüllte Kammern 24a, 24b, 24c, 24d wird die Sitzfläche 4 in die obere Sitzposition 6 angehoben.

Claims

Sitz für ein Kraftfahrzeug mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (2) eine Sitzfläche (4) aufweist, die aus einer unteren Sitzposition (5) in eine obere Sitzposition (6) und zurück zumindest über einen vorbestimmten Bereich um eine Verstellstrecke z₁ in der Höhe verstellbar ist und dass Mittel (15, 16, 24) vorgesehen sind, die ein Verstellen der Sitzfläche (4) in die untere oder obere Sitzposition (5, 6) unter sicherheitsrelevanten Bedingungen durchführen.
Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Verstellstrecken-Verlaufs z₁ in Abhängigkeit von der Geometrie des Sitzes (1) und/oder der Anordnung des Sitzes (1) in Bezug auf eine Innenraumausstattung des Kraftfahrzeuges und/oder von der Geometrie der den Sitz umgebenden Karosserie eingestellt ist.
Sitz nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellstrecke z₁ bei z₁ = 5 bis 10 cm liegt.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (15, 16, 24) zum Verstellen der Sitzfläche (4) des Sitzteils (2) Verstellvorrichtungen sind, die elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch und/oder mechanisch angetrieben sind.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Sitzfläche (4) ein Hohlraum (24) ausgebildet ist, dessen Volumen durch ein Fluid veränderbar ist, so dass die Sitzfläche (4) von einer unteren Sitzposition (5) in eine obere Sitzposition (6) und zurück verstellbar ist.
Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung ein mechanisches Getriebe aufweist, das über mechanische Hilfsmittel, wie Spannbänder (15) und/oder Rollen und/oder Nocken und/oder Zahnräder und/oder Hebel (19, 21) oder dergleichen, ein Anheben oder ein Absenken der Sitzfläche (4) bewirkt.
Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (15, 16, 24) zum Verstellen der Höhe der Sitzfläche (4) eine manuelle Eingriffsmöglichkeit aufweisen, die die Funktionen des Anhebens, Absenkens oder Anhaltens oder Sperrens der Verstellbewegung beinhalten.