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Diese Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Verhindern von Rutschen von Fahrzeugrädern beim
Anfahren oder während
das Fahrzeug fährt.
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Straßen in kalten Regionen sind
oft gefroren und/oder mit Schnee bedeckt. Fahrzeuge tendieren auf
solchen Straßen
zum Rutschen. Somit müssen Fahrzeugbesitzer
in kalten Regionen ihre Sommerreifen vor der Wintersaison mit Winterreifen
austauschen. Alte Winterreifen hatten typischerweise Antirutsch-Nägel auf
ihren Profilen. Doch da Nägel,
die in Reifen implantiert sind, Straßenoberflächen abkratzen und viel Beton-
oder Asphaltstaub erzeugen, wurde die Verwendung von mit Nägel beschlagenen Reifen
in einigen Ländern
verboten. Als eine Alternative zu mit Nägel beschlagenen Reifen, die
als „nagellose" Winterreifen bekannt
sind, werden nun verwendet. Als ökonomischere
Alternative werden Schneeketten verwendet.
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Aber es ist sehr beschwerlich Schneeketten aufzumontieren
und sie zu entfernen. Außerdem
machen Schneeketten Fahren unbequem. Daher sind in der Wintersaison
die meisten Fahrzeuge in kalten Regionen sowie Fahrzeuge die häufig kalte
Regionen besuchen mit nagellosen Winterreifen ausgestattet. Aber
nagellose Winterreifen haben das Problem, dass sie gefrorene Straßenoberflächen praktisch
in Eislaufbahnen polieren und hochpolieren. Dies begünstigt naturgemäß Unfälle, so
wie Kollisionen aufgrund von Rutschen.
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Um Reibung zwischen Fahrzeugreifen
und solchen hochglanzpolierten, gefrorenen Straßen zu erhöhen, werden Anti-Rutsch-Vorrichtungen
vorgeschlagen (in den japanischen Patentveröffentlichungen 4-38204, 7-309101
und 8-25905) in denen Anti-Rutsch-Materialien wie Sand oder Eispartikel
nahe des Reifenkontaktabschnittes gestreut werden. In diesen Anti-Rutsch-Vorrichtungen
wird das Anti-Rutsch-Material,
das in dem Behälter
gespeichert ist, durch Ausblasen oder Ansaugen abgeführt, indem
ein Festkörper,
wie zum Beispiel Sand oder Flüssigkeit,
was ein Rohmaterial für
Eispartikel ist, in einem Behälter
für Streumaterial
gespeichert und ein Über-
oder Unterdruck in dem Behälter
für Streumaterial
bereitgestellt wird.
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In der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung
3015393 wird eine Anti-Rutsch-Vorrichtung vorgeschlagen, in der
der Behälter
zum Speichern von Sand ein Kartuschentyp ist und der Sand in dem
Behälter
nahe des Reifenkontaktabschnitts fallen gelassen wird, wenn auf
die Bremsen getreten wird.
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In jeder der früheren Anti-Rutsch-Vorrichtungen
kann das Anti-Rutsch-Material in dem Behälter zuverlässig abgeführt und auf die Straßenoberfläche gestreut
werden, da Anti-Rutsch-Material
durch Vorsehen von Über-
oder Unterdruck gestreut wird. Doch es ist beschwerlich das Anti-Rutsch-Material aufzufüllen und
das Anti-Rutsch-Material tendiert auch dazu während des Auffüllens verschüttet zu
werden.
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Andererseits kann in letzterer Anti-Rutsch-Vorrichtung
das Anti-Rutsch-Material einfach durch Wechselkartuschen aufgefüllt werden. Doch
da das Anti-Rutsch-Material naturgemäß durch den Boden des Streumaterialbehälters fallen
gelassen wird, wird das Anti-Rutsch-Material manchmal nicht ausreichend
gestreut.
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Eine Aufgabe dieser Erfindung ist
eine Fahrzeug-Anti-Rutsch-Vorrichtung
bereitzustellen, in der Anti-Rutsch-Material einfach nachgefüllt werden kann
und es zuverlässig
nahe des Reifenkontaktabschnittes gestreut werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß dieser Erfindung wird eine
Fahrzeug-Anti-Rutsch-Vorrichtung
bereitgestellt, die an ein Fahrzeug montiert ist zum Streuen eines
Anti-Rutsch-Materials nahe eines Kontaktabschnitts von Reifen auf
dem Boden, dadurch gekennzeichnet, dass das Anti-Rutsch-Material
in einer Kartusche gespeichert wird, die mindestens eine Öffnung hat,
welche durch einen Film geschlossen ist und ein Rohr hat, um das
Anti-Rutsch-Material, welches in dem Behälter gespeichert ist, unter
einem Über-
oder Unterdruck abzuführen,
das durch den Film in die Kartusche eingeführt wird.
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Durch Speichern eines Anti-Rutsch-Materials
in einer Kartusche deren Öffnung
durch einen Film geschlossen ist und durch Einführen eines Rohres, zum Abführen des
Anti-Rutsch-Materials
unter einem Über-
oder Unterdruck, durch den Film der Kartusche ist es möglich, das
Anti-Rutsch-Material einfach
aufzufüllen
ohne es zu verschütten
und es ist auch möglich,
das Anti-Rutsch-Material, das in der Kartusche gespeichert ist,
zuverlässig
nahe des Kontaktabschnittes der Reifen auf den Boden zu streuen.
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Im Fall des Typs, bei dem das gespeicherte Anti-Rutsch-Material unter Überdruck
abgeführt
wird, kann das Rohr ein Rohr zum Zuführen des Überdrucks und ein Rohr zum
Abführen
des Anti-Rutsch-Materials aufweisen. In diesem Fall können zwei Öffnungen,
die durch Filme geschlossen sind, bereitgestellt werden und ein
Rohr zum Zuführen
von Überdruck
und das Rohr zum Abführen
des Anti-Rutsch-Materials
können
durch den Film, der die separaten Öffnungen bedeckt, hindurch
eingeführt werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Andere Merkmale und Aufgaben der
vorliegenden Erfindung werden ersichtlich aus der folgenden Beschreibung,
die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausgeführt ist,
in denen Folgendes dargestellt ist:
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1 ist
eine schematische Darstellung, die ein Ausführungsbeispiel der Anti-Rutsch-Vorrichtung darstellt;
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2 ist
eine vertikale Schnittdarstellung, die eine Kartusche darstellt;
und
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, an das die Anti-Rutsch-Vorrichtung aus 1 montiert ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Das Ausführungsbeispiel der 1–3 wird nun
beschrieben. Wie in 1 dargestellt,
hat die Anti-Rutsch-Vorrichtung
des Ausführungsbeispiels Kartuschen 3 zum
Speichern eines Anti-Rutsch-Materials 2, eine Pumpe 6,
die mit der Kartusche 3 über Leitungen 5 verbunden
ist, Druckspeicher 4, die in den Leitungen 5 vorgesehen
sind, um Überdruck,
der durch die Pumpe 4 erzeugt wird, zu speichern und Düsen 9,
die mit den entsprechenden Kartuschen 3 über die
Leitungen 7 verbunden sind, um das von den Kartuschen 3 zugeführte Anti-Rutsch-Material 2 in
einen Raum zwischen dem Reifen und der Straßenoberfläche zu streuen. Das Anti-Rutsch-Material 2 kann
Sand oder Pflanzensamen sein.
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In jeder Leitung 5, sind
zwei Magnetventile 11, 12, die durch eine Steuerung 10 gesteuert
werden, vorgesehen. Die Steuerung 10 überwacht den Druck in jedem
Druckspeicher 4 und steuert die Pumpe 6, um den
Druck in dem Druckspeicher 4 konstant zu halten. Eine Umleitung 13 erstreckt
sich zwischen jedem Magnetventil 12 und der Düse 9 so
dass nur druckbeaufschlagtes Gas zu der Düse zugeführt werden kann. Wenn das Gas
ruhig aus der Düse
geblasen wird, kann sichergestellt werden, dass die Düse nicht
verstopft wird.
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2 stellt
eine Kartusche 3 dar. Sie hat einen rohrförmigen Behälter 3a,
der eine obere Öffnung
und einen Film 3b aus Metallfolie hat, welche die obere Öffnung des
Behälters 3a bedeckt
und wird in eine Fassung 14 eingefügt, die an der Fahrzeugkarosserie
befestigt ist. Ein Deckel 15 wird bei 16 auf das obere
Ende der Fassung 14 geschnappt. Ein Rohr 5a, das
mit der Leitung 5 verbunden ist und sich zu der Pumpe 6 erstreckt
und ein Rohr 7a, das mit einer Leitung 7 verbunden
ist und sich zu einer Düse 9 erstreckt,
sind an den Deckel 15 montiert.
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Die Spitzen der Rohre 5a und 7a sind
geschärft
und werden durch den Film 3b in die Kartusche gesteckt.
Das Bodenende des Rohres 5a, durch welches der Überdruck
zugeführt
wird, ist an einem oberen Abschnitt der Kartusche 3 angeordnet,
während
das Bodenende des Rohres 7a, durch welches das Anti-Rutsch-Material 2 in
der Kartusche 3 abgeführt
wird, nahe des Bodens der Kartusche 3 angeordnet ist. Eine
ringförmige
Abdichtung 17 ist zwischen dem Deckel 15 und der äußeren Peripherie des
Films 3b angeordnet, um zu verhindern, dass Anti-Rutsch-Material 2 entweicht
oder zwischen die Fassung 14 und den rohrförmigen Behälter 3a kommt .
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3 stellt
dar, wie die Anti-Rutsch-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
an das Fahrzeug A montiert wird. Die Steuerung 10 errechnet
den Grad des Rutschens S von jedem Rad, basierend auf den Informationen
von Radgeschwindigkeitssensoren 18 für die entsprechenden Räder 8 und
einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 19. Wenn der Grad
an Rutschen S von jedem Rad oder Rädern einen festgesetzten Schwellwert
ST übersteigt, öffnet die
Steuerung 10 die entsprechenden Magnetventile 11, 12, um
das Anti-Rutsch-Material durch die entsprechende Düse oder
Düsen 9 auf
die Straßenoberfläche nahe
des entsprechenden Rads oder Räder
zu streuen. Beim Anfahren des Fahrzeugs können nur die Antriebsräder rutschen.
Daher kann während
der Beschleunigung das Anti-Rutsch-Material 2 nur direkt vor
die Reifen der Antriebsräder
bei denen der Grad des Rutschens einen Schwellwert überstiegen
hat, auf die Straßenoberfläche gestreut
werden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine einzige Öffnung des
rohrförmigen
Behälters
von jeder Kartusche mit einem Film aus metallischer Folie geschlossen.
Doch anstattdessen, kann der rohrförmige Behälter zwei Öffnungen haben, welche durch separate
Filme geschlossen werden und die Rohre 5a und 7a können durch
die entsprechenden Filme hindurch in die Kartusche 3 gesteckt
werden. Die Kartuschen sind nicht auf die zylindrischen Kartuschen
begrenzt und der Film, der die Öffnung
von jeder Kartusche bedeckt, ist nicht auf eine Metallfolie begrenzt,
sondern kann aus Harz, Gummi oder Papier bestehen.
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In dem Ausführungsbeispiel wird das Anti-Rutsch-Material
in jeder Kartusche durch die Rohre 7a und die Leitung 7 durch
Zuführen
von Überdruck aus
der Kartusche abgeführt.
Doch es kann durch Unterdruck abgeführt werden. In einer alternativen Anordnung
wird das Anti-Rutsch-Material in der Kartusche mit einer Ansaugpumpe
abgesaugt. Diese Anordnung ist zu bevorzugen, wenn das Anti-Rutsch-Material
eine Flüssigkeit
ist.
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Mit dieser Anordnung kann das Anti-Rutsch-Material
ohne Verschütten
zugeführt
werden und das Anti-Rutsch-Material in den Kartuschen kann zuverlässig auf
eine Straßenoberfläche direkt vorderhalb
der Reifen gestreut werden.
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Eine Anti-Rutsch-Vorrichtung für ein Fahrzeug
wird vorgeschlagen, in der ein Anti-Rutsch-Material leicht aufgefüllt werden
kann und es zuverlässig nahe
des Bodenkontaktabschnitts der Reifen gestreut werden kann. Eine
Kartusche zum Speichern des Anti-Rutsch-Materials hat einen rohrförmigen Behälter, dessen Öffnungen
an seinem oberen Ende durch einen Film geschlossen sind. Durch Einführen eines
Rohres, das mit einem Rohrnetz zum Zuführen von Überdruck verbunden ist und
eines Rohres, das mit einem Rohrnetz zum Abführen des Anti-Rutsch-Materials
verbunden ist, durch den Film in die Kartusche, kann das Anti-Rutsch-Material einfach und
ohne Verschütten
aufgefüllt
werden. Außerdem ist
es möglich
das Anti-Rutsch-Material, das in der Kartusche gespeichert ist,
nahe des Bodenkontaktabschnitts der Reifen zu streuen.