DE10346388A1 - Kanalleitvorrichtung zur Bildung zumindest eines Kanals für strömende Medien - Google Patents
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Abstract
Eine Kanalleitvorrichtung zur Bildung zumindest eines Kanals (50) weist zumindest eine Einströmöffnung und zumindest eine Ausströmöffnung für strömende Medien, insbesondere Kühl- und/oder feuchte Luft, auf mit zumindest zwei miteinander verbundenen gespritzten Kunststoffrahmen (12), deren Wandung die Seitenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung bilden, wobei jeder Kunststoffrahmen (12) auf einer Seite mit einer Folie (14) verbunden ist, die die restliche Außenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung bildet, und die Verbindung zwischen Kunststoffrahmen (12) und Folie (14) durch Hinterspritzen der Folie (14) mit dem Kunststoffrahmen (12) hergestellt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kanalleitvorrichtung zur Bildung zumindest eines Kanals mit zumindest einer Einströmöffnung und zumindest einer Ausströmöffnung für strömende Medien, insbesondere Kühl- und/oder feuchte Luft.
- Derartige Kanalleitvorrichtungen werden häufig in Haushaltsgeräten eingesetzt, bei denen entstehende feuchte Luft zu Kondensationszwecken gekühlt werden muss. Dieses Problem tritt beispielsweise bei Geschirrspülmaschinen, Kondenstrocknern oder Waschtrocknern auf. Die Kanalleitvorrichtung ist zwischen der Wandung des Innenraums, in dem die feuchte Luft entsteht und der Wandung des Gehäuses anzuordnen, wobei jedoch aufgrund der immer kompakteren Ausbildung derartiger Maschinen relativ wenig Raum zur Verfügung steht.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Haushaltsgerät mit einer Kanalleitvorrichtung.
- STAND DER TECHNIK
- Nach dem Stand der Technik wird eine 0,5 mm dicke Folie in einen Kunststoffkörper eingeschweißt und danach der Kunststoffkörper mit einem weiteren Kunststoffkörper nochmals verschweißt. Dieses Verfahren zur Herstellung einer Kanalleitvorrichtung ist zeit- und kostenintensiv.
- Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Kanalleitvorrichtung anzugeben, die wirtschaftlich hergestellt werden kann, hinsichtlich der Strömungsführung variabel ausgebildet werden kann und insbesondere in beengten Raumverhältnissen bei Haushaltsgeräten eingesetzt werden kann.
- Die erfindungsgemäße Kanalleitvorrichtung ist durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 oder 2 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von den unabhängigen Ansprüchen 1 oder 2 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
- Die erfindungsgemäße Kanalleitvorrichtung ist demgemäß gekennzeichnet durch zumindest zwei miteinander verbundene gespritzte Kunststoffrahmen, deren Wandung die Seitenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung bilden, wobei jeder Kunststoffrahmen auf einer Seite mit einer Folie verbunden ist, die die restliche Außenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung bildet, und die Verbindung zwischen Kunststoffrahmen und Folie durch hinterspritzen der Folie mit dem Kunststoffrahmen hergestellt ist.
- Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kanalleitvorrichtung ist gekennzeichnet durch zumindest einem gespritzten trogartigen Kunststoffbauteil mit Seitenwänden und einem Boden, wobei die Seitenwände des Kunststoffbauteils auf der den Boden gegenüberliegenden Seite mit einer Folie verbunden ist, die die restliche Außenwandung des Kanals bildet, und die Verbindung zwischen Kunststoffbauteil und Folie durch hinterspritzen der Folie mit dem Kunststoffbauteil hergestellt ist.
- Als Material für den Kunststoffrahmen oder das Kunststoffbauteil und/oder die Folie wird bevorzugt Polyamid (PA), Polyester (PBT/PET), Polyäthylen (PE), Polycarbonat (PC) oder Polyprophylen (PP) oder sonstige Kunststofffolien verwendet.
- Das Kunststoffmaterial des Kunststoffrahmens oder des Kunststoffbauteils ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung mit Mineral oder Talkum gefüllt und/oder ist mit Fasern, insbesondere Glasfasern, verstärkt.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kanalleitvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie als Edelstahlfolie ausgebildet ist und im Bereich des Anschluss an den Kunststoffrahmen oder Kunststoffbauteil Perforationen aufweist, so dass beim Hinterspritzvorgang das Kunststoffmaterial des Kunststoffrahmens beziehungsweise des Kunststoffbauteils die Folie bereichsweise durchdringt.
- Die Verbindung zwischen dem Kunststoffrahmen untereinander kann durch eine Clips-, Rast-, oder Schnappverbindung hergestellt werden. Alternativ kann die Verbindung der Kunststoffrahmen untereinander auch durch Schweißung hergestellt werden.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Folie zumindest ein stegartiges, in das Innere des Kanals weisenden Leitelement durch Hinterspritzen aufgebracht ist, das zur Führung des Mediums innerhalb des Kanals dient.
- Erfindungsgemäß können auch in einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung drei, vier, fünf oder mehr Kunststoffrahmen mit Folie miteinander verbunden sein, die dann insgesamt ein Kanalsystem von zwei, drei, vier oder mehr benachbarten Kanälen bildet.
- Um eine gute Verbindung der Folie mit dem Kunststoffrahmen beziehungsweise dem Kunststoffbauteil zu gewährleisten kann die Folie durch Beflammen oder Aufbringen eines Haftvermittlers vorbehandelt sein. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante wird die Folie mittels einer Corona-Behandlung vorbehandelt, das heißt die Folie wird mit energiereichen Ionen im Hochspannungsfeld bei Normaldruck bestrahlt.
- Eine konstruktiv besonders einfache Weiterbildung, die in einfacher Art und Weise ein Kanalsystem für beispielsweise innerhalb des Kanals geführter feuchter Luft und außerhalb des Kanals an den Folienwänden vorbeistreichender Kühlluft, zeichnet sich dadurch aus, dass der Kunststoffrahmen nach außenweisende Abstandselemente oder -stege aufweist, die im Einsatzfall beispielsweise im Rahmen eines Haushaltsgeräts einerseits an der Wandung des Innenraums des Haushaltsgeräts und andererseits an der Gehäuseinnenwandung des Haushaltsgeräts anliegen.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die einen definierten einfachen Hinterspritzvorgang bei gleichzeitig guter Verbindung der Folie mit dem Kunststoffrahmen beziehungsweise Kunststoffbauteil gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie mit einem an dem Kunststoffrahmen beziehungsweise dem Kunststoffbauteil angeformten Vorsprungprofil verbunden ist.
- Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät, bei dem innerhalb eines Gehäuses im Innenraum feuchte Luft anfällt, wie beispielsweise Geschirrspüler, Kondenstrockner, Waschtrockner oder dergleichen, wobei die feuchte Luft zu Kondensationszwecken einer Kanalleitvorrichtung zugeführt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Wandung des Innenraums und der Wandung des Gehäuses eine Kanalleitvorrichtung der oben beschriebenen Art eingesetzt wird, der die feuchte Luft zugeführt wird, wobei die Kühlluft außenseitig an der Folienwandung vorbei streichen kann.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung einer vorteilhaften Weiterbildung eines Haushaltsgeräts, bei dem in einfacher Art und Weise die Umströmung des Kanals mit Kühlluft gewährleistet werden kann, zeichnet sich dadurch aus, dass sich die nach außenweisenden Abstandselemente-/Stege der Kunststoffrahmen oder das Kunststoffbauteil einerseits an der Außenwandung des Innenraums und andererseits an der Innenwandung des Gehäuses anliegen, so dass ein Kanalsystem entsteht, bei dem der Kanal der Kanalleitvorrichtung von dem außenseitig vorhandenen Kühlmedium umströmt wird.
- Der große Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die benötigten Folien in einfacher Art und Weise in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt werden und mit einem Kunststoffrahmen oder Kunststoffbauteil hinterspritzt werden. Dabei entsteht ein guter Verbund zwischen der Kunststofffolie und Kunststoffrahmen. Dies geschieht dadurch, dass die Folie angeschmolzen wird und mit dem Grundmaterial eine innige Verbindung eingeht.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie als Edelstahlfolie ausgebildet ist und im Bereich des Anschluss an den Kunststoffrahmen oder Kunststoffbauteil Perforationen aufweist, so dass beim Hinterspritzvorgang das Kunststoffmaterial des Kunststoffrahmens beziehungsweise des Kunststoffbauteils die Folie bereichsweise durchdringt.
- Die Kunststoffrahmen mit Folie selbst können durch eine geeignete Verbindungstechnik – wie oben beschrieben – in einfacher Art und Weise verbunden werden, die dann einen Hohlraum, das heißt den Kanal, bilden der beispielsweise zur Einleitung von feuchter Luft geeignet ist. Bei Einsatz in Haushaltsgeräten bei denen derartige feuchte Luft entsteht streicht an den beiden Außenseiten der Folie Umgehungsluft vorbei. Diese kältere Umgehungsluft führt zur gewünschten Kondensation der warmen, feuchten Luft.
- Ein großer Vorteil bei der erfindungsgemäßen Kanalleitvorrichtung besteht darin, dass die Hinterspritztechnik von Folien wesentlich kostengünstiger ist als die Herstellung nach dem Stand der Technik und keine zusätzliche Investitionen in Schweißmaschinen erforderlich sind. Zudem können Funktionselemente (Luftführungselemente) in einfacher Art und Weise durch Hinterspritzen innerhalb beliebiger gewünschter Form zur Leitung des Mediums, angebracht werden.
- Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
- Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
-
1 stark schematisierter Querschnitt durch einen Geschirrspüler unter schematischer Darstellung der Feuchtluft- und Kühlluftströmungsverhältnisse unter Einsatz einer Kanalleitvorrichtung, -
2 schematischer Schnitt durch eine Kanalleitvorrichtung die zwischen zwei Wandungen angeordnet ist und aus zwei miteinander verbundenen Kunststoffrahmen jeweils mit hinterspritzer Folie besteht, -
3 schematischer Querschnitt durch eine Kanalleitvorrichtung mit mehreren über-/nebeneinander angeordneten Kanälen, -
4 schematische ausschnittsweise Detailperspektive einer Kanalleitvorrichtung gemäß2 mit zusätzlichen Luftleitelementen in auseinandergezogener Darstellung und -
5 schematischer Querschnitt durch eine Kanalleitvorrichtung mit einem Kunststoffbauteil und hinterspritzter Folie, angeordnet zwischen zwei Wandungen. - WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
- In
1 ist schematisch im Querschnitt eine Geschirrspülmaschine30 mit einem Innenraum32 dargestellt, wobei in dem Innenraum32 während des Spülvorgangs feuchte Luft entsteht. Die feuchte Luft wird oberseitig aus dem Innenraum32 herausgeführt und einer Kanalleitvorrichtung10 mit einem Kanal50 zugeführt. Die Strömungspfeile der feuchten Luft sind in1 mit dem Bezugszeichen36 versehen. - Die Kanalleitvorrichtung
10 ist zwischen der Außenwandung40 des Innenraums32 und der Innenwandung42 des Gehäuses34 der Geschirrspülmaschine30 angeordnet. Der Kanal50 ist beabstandet zu den Wandungen40 ,42 vorhanden, wobei in dem Zwischenraum zwischen Außenwandung40 und Außenwandung des Kanals50 beziehungsweise Innenwandung42 und Außenwandung des Kanals50 Kühlluft außenseitig an dem Kanal50 vorbei streicht (Pfeile38 ). Dadurch kondensiert die innerhalb des Kanals50 strömende Luft aus und die entfeuchtete Luft wird wieder gemäß1 im rechten unteren Bereich dem Innenraum32 zugeführt (Pfeil37 ). - Eine Ausführungsform der Kanalleitvorrichtung
10 ist in2 im Querschnitt dargestellt. Die Kanalleitvorrichtung ist zwischen der Wandung40 und der Wandung42 angeordnet. Sie besteht aus insgesamt zwei gespritzten Kunststoffrahmen12 , die Stege26 aufweisen, die miteinander verschweißt sind. Rechtwinklig zu den Stegen26 ist an jedem Steg26 ein in das Innere des Kanals50 weisendes Vorsprungelement24 angeformt, das mit einer Folie14 beziehungsweise 14.1 verbunden ist. In Verlängerung der Stege26 sind zur jeweiligen Wandung40 beziehungsweise42 weisende Abstandselemente beziehungsweise -stege26 angeformt, die an der Wandung40 beziehungsweise der Wandung42 anliegen. - Die in
2 dargestellte obere Folie14 ist als Kunststofffolie ausgebildet. Die in2 untere Folie14.1 ist als Edelstahlfolie ausgebildet. Bei der Herstellung der Kanalleitvorrichtung10 wird zunächst die Folie14 beziehungsweise14.1 in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und danach mit dem Kunststoffrahmen12 hinterspritzt. - Im Fall einer Kunststofffolie
14 wird eine sichere Verbindung dadurch gewährleistet, dass die Folie angeschmolzen wird und mit dem Kunststoffrahmenmaterial eine innige Verbindung eingeht. - Die Verbindung mit der Edelstahlfolie
14.1 wird dadurch umgesetzt, dass die Edelstahlfolie14.1 im Bereich der Auflagerfläche der Vorsprungprofile24 Perforationen16 aufweist, die beim Hinterspritzvorgang von dem Kunststoffmaterial des Rahmens bereichsweise durchdrungen werden, wodurch sich ein "Kunststoffverankerungskörper"18 auf der anderen Seite der Folie14.1 bildet, wodurch eine sichere Verbindung gewährleistet ist. - Durch die Anordnung der Kanalleitvorrichtung
10 gemäß2 entsteht ein innerer Kanal50 , dem die feuchte Luft zugeführt wird. Zwischen der Folie14 und der Wandung40 und der Folie14.1 und der Wandung42 entsteht ein Kanal52 , in dem entgegen der Strömungsrichtung der feuchten Luft dem Kanal50 Kühlluft strömt. Dadurch, dass die Folien14 beziehungsweise14.1 gute Wärmleiteigenschaften aufweisen und eine geringe Wandstärke besitzen, ist ein zuverlässiger Kondensationsprozess innerhalb des Kanals50 aufgrund der vorbei streichenden Kühlluft in den Kanälen52 gewährleistet. - Anstelle der Wandung
40 kann als oberer Abschluss auch ein weiterer Kunststoffrahmen12 mit Folie14 vorhanden sein, was in2 gestrichelt dargestellt ist. - In
3 ist schematisch im Querschnitt eine Ausführungsvariante dargestellt, bei der insgesamt vier Kunststoffrahmen12 nebeneinander jeweils miteinander verbunden sind, so dass insgesamt drei Kanäle50 gebildet werden. -
4 zeigt schematisch in einer Detailperspektive den Aufbau des Kanalsystems10 gemäß2 in auseinandergezogener Darstellung der beiden Kunststoffrahmen12 . - Gleiche Bauteile tragen das selbe Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert. Ergänzend sind in
4 noch Luftleitelemente20 auf der Folie angebracht, die ebenfalls in einfacher Art und Weise durch Hinterspritzen zusammen mit dem Hinterspritzen des Kunststoffrahmens12 mit der Folie14 ,14.1 verbunden sind. Die Leitelemente20 weisen in das Innere des Kanals50 . Die Form der Leitelemente20 kann beliebig sein und den jeweiligen Erfordernissen bezüglich des gewünschten Strömungsweges angepasst werden. - In
5 ist schließlich eine alternative Ausgestaltung einer Kanalleitvorrichtung60 dargestellt bei der ebenfalls eine Folie14 mit einem Kunststoffbauteil62 hinterspritzt ist. Das Kunststoffbauteil62 besitzt einen Boden68 mit senkrecht zu dem Boden angeformten Seitenwänden66 . An die Seitenwände66 sind in ähnlicher Form wie in2 Vorsprungprofile24 und Abstandselemente22 angeformt. Die Kanalleitvorrichtung60 ist ebenfalls zwischen der Wandung40 und42 angeordnet. In diesem Fall entsteht ein Kanal50 für die feuchte Luft und ein Kanal52 für die Kühlluft, wobei der letztgenannte Kanal52 zwischen der Wandung42 und der Folie14 und der erstgenannte Kanal50 zwischen der Folie14 und dem Boden68 vorhanden ist.
Claims (15)
- Kanalleitvorrichtung (
10 ) zur Bildung zumindest eines Kanals (50 ) mit zumindest einer Einströmöffnung und zumindest einer Ausströmöffnung für strömende Medien, insbesondere Kühl- und/oder feuchte Luft, mit – zumindest zwei miteinander verbundene gespritzte Kunststoffrahmen (12 ), deren Wandung die Seitenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung (10 ) bilden, – wobei jeder Kunststoffrahmen (12 ) auf einer Seite mit einer Folie (14 ) verbunden ist, die die restliche Außenwandung des Kanals der Kanalleitvorrichtung (10 ) bildet, und – die Verbindung zwischen Kunststoffrahmen (12 ) und Folie (14 ) durch hinterspritzen der Folie (14 ) mit dem Kunststoffrahmen (12 ) hergestellt ist. - Kanalleitvorrichtung (
60 ) zur Bildung zumindest eines Kanals (64 ) mit zumindest einer Einströmöffnung und zumindest einer Ausströmöffnung, mit strömende Medien, insbesondere Kühl- und/oder feuchte Luft, mit – zumindest einem gespritzten trogartigen Kunststoffbauteil (62 ) mit Seitenwänden (66 ) und einem Boden (68 ), – wobei die Seitenwände des Kunststoffbauteils (62 ) auf der den Boden (68 ) gegenüberliegenden Seite mit einer Folie (14 ) verbunden sind, die die restliche Außenwandung des Kanals bildet, und – die Verbindung zwischen Kunststoffbauteil (62 ) und Folie (14 ) durch hinterspritzen der Folie (14 ) mit dem Kunststoffbauteil (62 ) hergestellt ist. - Kanalleitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – der Kunststoffrahmen (
12 ) oder das Kunststoffbauteil (62 ) und/oder die Folie (14 ) aus Polyamid (PA), Polyester (PBT/PET), Polyäthylen(PE), Polycarbonat (PC) oder Polypropylen (PP) oder sonstige Kunststofffolien besteht. - Kanalleitvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass – das Kunststoffmaterial des Kunststoffrahmens (
12 ) oder Kunststoffbauteils (62 ) mit Mineral oder Talkum gefüllt ist. - Kanalleitvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass – das Kunststoffmaterial des Kunststoffrahmens (
12 ) oder Kunststoffbauteils (62 ) mit Fasern, insbesondere mit Glasfasern, verstärkt ist. - Kanalleitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – die Folie (
14.1 ) als Edelstahlfolie ausgebildet ist und im Bereich des Anschluss an den Kunststoffrahmen (12 ) oder Kunststoffbauteil (62 ) Perforationen (16 ) aufweist, so dass beim Hinterspritzvorgang das Kunststoffmaterial (18 ) des Kunststoffrahmens (12 ) beziehungsweise des Kunststoffbauteils (62 ) die Folie (14.1 ) bereichsweise durchdringt. - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Verbindung zwischen den Kunststoffrahmen (
12 ) untereinander durch eine Clips-, Rast-, oder Schnappverbindung hergestellt ist. - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass – die Verbindung der Kunststoffrahmen untereinander durch Schweißung hergestellt ist.
- Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – auf der Folie (
14 ) zumindest ein stegartiges Leitelement (20 ) durch Hinterspritzen aufgebracht ist zur Führung des Mediums innerhalb des Kanals (50 ). - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – drei, vier, fünf oder mehr Kunststoffrahmen (
12 ) mit Folie (14 ) miteinander verbunden sind zur Bildung von zwei, drei, vier oder mehr benachbarten Kanälen. - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Folie (
14 ) vorbehandelt ist, nämlich durch Bestrahlen mit energiereichen Ionen im Hochspannungsfeld unter Normaldruck, Beflammen oder Aufbringen eines Haftvermittlers. - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – der Kunststoffrahmen (
12 ) oder das Kunststoffbauteil (62 ) nach außenweisende Abstandselemente (22 ) oder -Stege aufweist. - Kanalleitvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Folie (
14 ) mit einem an den Kunststoffrahmen (12 ) oder das Kunststoffbauteil (62 ) angeformten Vorsprungprofil (24 ) verbunden ist. - Haushaltsgerät (
30 ), bei dem innerhalb eines Gehäuses (34 ) in einem Innenraum (32 ) feuchte Luft (36 ) anfällt, wie beispielsweise Geschirrspüler, Wäschetrockner oder dergleichen, wobei die feuchte Luft (36 ) zu Kondensationszwecken einer Kanalleitvorrichtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – zwischen der Wandung (40 ) des Innenraums (32 ) und der Wandung (42 ) des Gehäuses (34 ) eine Kanalleitvorrichtung (10 ;66 ) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche angeordnet ist, der die feuchte Luft zugeführt wird. - Haushaltsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass – sich die nach außenweisenden Abstandselemente-/Stege (
22 ) der Kunststoffrahmen (12 ) oder das Kunststoffbauteil (62 ) einerseits an der Außenwandung (42 ) des Innenraums (32 ) und andererseits an der Innenwandung (42 ) des Gehäuses (34 ) anliegen, so dass ein Kanalsystem entsteht, bei dem der Kanal (50 ) der Kanalleitvorrichtung (10 ) von dem außenseitig vorhandenen Kühlmedium umströmt wird.
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