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Die Erfindung betrifft ein Infrarotstrahlerelement
mit
- – mindestens
einem Strahlerrohr aus Kieselglas, das zwei Enden aufweist,
- – mindestens
einem im Strahlerrohr als Strahlungsquelle angeordneten elektrischen
Leiter,
- – einem
Kühlrohr
aus Kieselglas, welches das mindestens eine Strahlerrohr derart
beabstandet umgibt und an seinen Enden direkt mit diesem verbunden
ist, so dass im Bereich des elektrischen Leiters mindestens ein
durchströmbarer Kanal
zwischen dem mindestens einen Strahlerrohr und dem Kühlrohr ausgebildet
ist, und
- – mit
einem metallischen Reflektor.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
die Verwendung eines solchen Infrarotstrahlerelements.
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Eingangs genannte Infrarotstrahlerelemente sind
aus der
DE 10041564A1 bekannt.
Hier ist ein kühlbares
Infrarotstrahlerelement offenbart, wobei in
5a bis
6c von
einem Kieselglas-Kühlrohr ummantelte,
zweiseitig kontaktierte IR-Strahler gezeigt sind. Ein Kühlmittel
zur Kühlung
der IR-Strahler ist zur Durchströmung
des Raums zwischen Kühlrohr und
IR-Strahlern vorgesehen. Im Kühlrohr
befindet sich neben den Strahlung abgebenden Bereichen der IR-Strahler
auch ein Reflektor, der von einem Teil des Kühlmittels durchströmt werden
kann, ohne dass IRStrahlung auf diesen Teil des Kühlmittels
einwirkt. Die IR-Strahlung, die von den IR-Strahlern abgegeben wird,
gelangt entweder direkt durch das strahlungsdurchlässige Kühlmittel
und das Kieselglas-Kühlrohr
hindurch oder wird zuerst von dem Reflektor reflektiert und tritt
dann den Weg durch das Kühlrohr
hindurch an, bevor sie auf den zu behandelnden Körper trifft.
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WO 98/31045 offenbart einen Erhitzer
für hochreines,
deionisiertes Wasser mit einem zylinderförmigen Heizelement, das zwischen
zwei Rohren aus Quarzglas angeordnet ist. Innerhalb und außerhalb
dieser Heizanordnung befindet sich jeweils ein weiteres Rohr aus
Quarzglas, wobei ein erster und ein zweiter ringförmiger Strömungskanal
für das
zu erwärmende
Wasser gebildet wird. An den Stirnseiten der Rohre sind diese durch
Endkappen aus Kunststoff verbunden. Das Wasser strömt vom ersten
in den zweiten Strömungskanal,
so dass es einmal innerhalb und einmal außerhalb des zylinderförmigen Heizelements
entlang strömt.
Die Erwärmung des
Wassers erfolgt dabei durch Wärmeleitung,
Konvektion und Strahlung. Es herrscht eine laminare Strömung in
den Strömungskanälen, um
die Erosion der Rohre durch das Wasser gering zu halten. Dies führt allerdings
auch dazu, dass der Wärmeaustausch
wenig effektiv ist. Die Anordnung ist aufgrund der Vielzahl der
benötigten
Bauteile kompliziert, teuer und schwierig abzudichten. Die Endkappen,
mit weichen die vier Rohre aus Quarzglas mit unterschiedlichen Durchmessern
abgedichtet werden sollen, werden aus Kunststoff gebildet und kommen
in direkten Kontakt zu dem zu erwärmenden Wasser. Nachteilig ist
dies insbesondere, da Kunststoffe zu einer Kontamination des Wassers
mit Bakterien führen
können.
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Die
US
5,054,107 beschreibt eine Vorrichtung zur Erwärmung von
Flüssigkeiten
mittels Infrarotstrahlung. Dabei sind gasumspülte Infrarotstrahler, bestehend
aus einem Heizleiter in einem Hüllrohr,
zur Beheizung von hochreinem Wasser vorgesehen, welches ein Gefäß aus Quarzglas
oder PTFE durchströmt.
Das Gefäß kann dabei
einen Reflektor aufweisen, der die von den Infrarotstrahlern abgegebene
und nicht direkt vom Wasser absorbierte Strahlung in das Wasser
zurückwirft.
Ein direkter Kontakt zwischen der zu erwärmenden Flüssigkeit und dem Hüllrohr der
Infrarotstrahler ist nicht vorgesehen, so dass die Erwärmung der
Flüssigkeit
allein durch Strahlung erfolgen muss und zudem eine Kühlung der
Infrarotstrahler, des Gehäuses
und des Reflektors erforderlich ist. Die zusätzliche Kühlung dieser Bauteile führt zu einem
Wärmeverlust
und kann eine Quelle für
Kontamination der hochreinen Flüssigkeit darstellen.
Da die Kühleffizienz
bei der Kühlung
der Infrarotstrahler schlecht ist, ist die Leistung dieses Wärmetauschers
begrenzt. Als bevorzugte Wellenlänge,
die die Infrarotstrahler abgeben sollen, ist die der maximalen Absorption
von Wasser bei 3μm
offenbart. Infrarotstrahlung dieser Wellenlänge kann jedoch nicht weit
in das Wasser eindringen und führt
zu einer ungleichmäßigen Erwärmung.
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Es stellt sich damit die Aufgabe,
ein Infrarotstrahlerelement bereitzustellen, das bei einfacherer Bauweise
zu einer effizienteren Erwärmung
von Flüssigkeiten
oder Gasen geeignet ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
das Kühlrohr
an seiner dem Strahlerrohr abgewandten Seite vollständig mit
dem Reflektor bedeckt ist. Eine derartige Anordnung des Reflektors
verhindert einen Austritt von Strahlung durch das Kühlrohr.
Vielmehr wird aufgrund der Mehrfachreflektion der nicht von der
Flüssigkeit
absorbierten IR-Strahlung am Reflektor eine sehr große Weglänge der
IR-Strahlung in der Flüssigkeit
erreicht, wodurch auch Strahlung aus Wellenlän genbereichen geringerer Absorptionsstärke von
der Flüssigkeit
effektiv absorbiert wird. Dies führt
zu einer schnellen Aufheizung der Flüssigkeit mit hohem Wirkungsgrad.
Gleichzeitig wird das Strahlerrohr durch den direkten Kontakt mit
der Flüssigkeit
intensiv gekühlt
und vor Überhitzung
geschützt.
Die Flüssigkeit
wird demnach nicht nur mittels Wärmestrahlung,
sondern auch durch Wärmeleitung
und Konvektion effektiv erwärmt.
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Es hat sich bewährt, wenn das Strahlerrohr an
seinen beiden Enden gasdicht verschlossen ist, wobei an mindestens
einem der beiden Enden eine gasdichte Stromdurchführung zum
Anschluss des elektrischen Leiters angeordnet ist. Eine solche Ausführungsform
ist insbesondere für
kurzwellige Strahlungsquellen beziehungsweise Strahlungsquellen aus
Carbon-Material geeignet. Wird eine mittelwellige Strahlungsquelle
verwendet, so kann das Strahlerrohr an seinen beiden Enden auch
offen sein.
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Um hohe Leistungen zu realisieren
hat es sich bewährt,
zwei elektrische Leiter in zwei benachbarten Strahlerrohren – einem
sogenannten Zwillingsrohr – im
Kühlrohr
einzusetzen.
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Besonders hat es sich dabei bewährt, wenn das
Kühlrohr
koaxial zu dem mindestens einen Strahlerrohr angeordnet ist. Eine
solche Anordnung gewährleistet
eine allseitig gleichmäßige Kühlung der Strahlerrohre
beziehungsweise ein gleichmäßiges Erwärmen einer
durch das Kühlrohr
geführten
Flüssigkeit.
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Zur sauberen Zu- und Abführung einer
durch das Kühlrohr
zu führenden
Flüssigkeit
ist es von Vorteil, wenn das Kühlrohr
an seinem einen Ende einen Zuflussstutzen und an seinem anderen
Ende einen Abflussstutzen aufweist.
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Der Reflektor kann prinzipiell aus
einer Vielzahl von Metallen bestehen. Hier hat sich insbesondere
der Einsatz von Gold als Reflektormaterial bewährt, nachdem dieses unter den
korrosionsbeständigen
Metallen im nahen Infrarot den bei weitem höchsten Reflexionsgrad aufweist.
Dabei kann der Reflektor in Form einer Beschichtung direkt auf das Kühlrohr aufgebracht
sein oder aber dieses als eigenständiges Rohr umhüllen. Im
Hinblick auf die Effizienz und Lebensdauer des Reflektors ist es
jedoch bevorzugt, den Reflektor als Beschichtung auszubilden. Der
Auftrag beispielsweise einer Goldschicht auf dem Kühlrohr kann
unter anderem durch manuellen Auftrag mit einem Pinsel, eine Spritzlackierung oder
ein Abziehbild erfolgen. Es hat sich im Hinblick auf die Haftung
der Goldschicht am Kühlrohr
und deren Beständigkeit
bewährt,
wenn die Goldschicht auf dem Kühlrohr
eingebrannt ist.
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Der Reflektor kann weiterhin auf
seiner dem Kühlrohr
abgewandten Seite mit einer Schutzschicht bedeckt sein. So ist es
insbesondere beim Einsatz einer Goldschicht als Reflektor sinnvoll,
diese vor mechanischer Beschädigung
zu schützen.
Dazu eignen sich beispielsweise kratzfeste Schutzschichten aus Glas,
Aluminiumoxid oder Zirkonoxid. Wird das Kühlrohr mit hohem Druck beaufschlagt,
so kann es vorteilhaft sein, das Rohr in einen hochreißfesten
Kunststoffschlauch als Schutzschicht einzubetten. Ein solcher verhindert
eine Verletzungsgefahr, falls es zum Bruch des Kühlrohres kommt.
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Um im Kühlrohr eine optimale Strömungsverteilung
einzustellen kann es vorteilhaft sein, in dem mindestens einen Kanal
Elemente zur Beeinflussung der Strömung aus Kieselglas anzuordnen.
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Es hat sich bewährt, wenn der mindestens eine
Kanal einen kreisringförmigen
oder annähernd kreisringförmigen Querschnitt
aufweist. Ein solcher Kanal gewährleistet
eine weitgehend symmetrische Wärmeverteilung
vom Strahlerrohr auf eine das Kühlrohr
durchströmende
Flüssigkeit.
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Es ist aber auch von Vorteil, dass
der mindestens eine Kanal spiralförmig entlang des mindestens
einen Strahlerrohres verläuft.
Dadurch kann die Verweilzeit einer das Kühlrohr durchströmenden Flüssigkeit
im Bereich des mindestens einen IR-Strahlers verlängert und
die erreichbare Temperatur der Flüssigkeit noch erhöht werden.
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Als Material für den elektrischen Leiter hat sich
Wolfram oder ein Carbon-Material bewährt. Sollen hohe Leistungen
eingekoppelt werden, so hat es sich bewährt, den elektrischen Leiter
aus Wolfram oder einem Carbon-Material in einem beidseitig verschlossenen
und mit inertem Füllgas
gefüllten
oder evakuierten Strahlerrohr einzusetzen. Prinzipiell ist aber
jeder Infrarot-Strahler
verwendbar. So können beispielsweise
elektrische Leiter eingesetzt werden, die aus einer Legierung aus
Eisen, Aluminium und Chrom oder aus einer Nickel – Chrom – Legierung gebildet
sind. Derartige elektrische Leiter können ohne weiteres in einem
beidseitig offenen Strahlerrohr und somit an Luft eingesetzt werden.
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Falls Wasser als Flüssigkeit
im Kühlrohr
erwärmt
werden soll, ist es im Hinblick auf das Infrarot-Absorptionsverhalten von Wasser bevorzugt, kurzwellige
Strahler mit einem Hauptanteil der Strahlung bei Wellenlängen im
Bereich von 1,3 bis 1,8 μm einzusetzen.
Eine gute und gleichmäßige Durchwärmung des
Wassers wird bei einer Schichtdicke von wenigen Millimetern besonders
in diesem Wellenlängenbereich
erreicht (siehe 4).
Sollen dickere Wasser schichten erwärmt werden, so hat es sich
bewährt,
einen Strahler mit einem Hauptanteil der Strahlung bei Wellenlängen im
Bereich von 0,9 bis 1,4 μm
einzusetzen (siehe 5).
Wird im Kühlrohr für eine ausreichend
turbulente Strömung
gesorgt, so kann für
die Erwärmung
von Wasser aber auch längerwellige
Strahlung eingesetzt werden.
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Dabei hat es sich insbesondere bewährt, wenn
der im Strahlerrohr angeordnete elektrische Leiter bei Temperaturen
im Bereich von 2400K bis 2600K betrieben wird. Neben der guten,
homogenen Durchwärmung
des Wassers im Kühlrohr
wird dadurch außerdem
eine hohe Lebensdauer des Infrarotstrahlerelements erreicht. Prinzipiell
ist aber der Einsatz eines elektrischen Leiters mit einer höheren Temperatur
wünschenswert
(siehe 5).
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Für
andere zu erwärmende
Flüssigkeiten oder
Gase sind die optimalen Strahleremissionen gesondert zu ermitteln.
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Eine Verwendung des erfindungsgemäßen Infrarotstrahlerelements
als Durchflussheizer für
eine insbesondere hochreine Flüssigkeit,
insbesondere für
hoch- oder höchstreines
Wasser, oder Gase ist ideal. Unter einem hoch- oder höchstreinem
Wasser wird hier ein solches verstanden, das den Vorgaben der ASTM
D1193-99E1, Typ I (chem. Verunreinigungen) und/oder Typ A (mikrobiologische
Kontamination) entspricht. Dabei durchströmt die Flüssigkeit oder das Gas den mindestens
einen Kanal zwischen Kühlrohr
und Strahlerrohr und wird mittels der mindestens einen Strahlungsquelle
erwärmt.
Dabei sollte die Strömung
von Flüssigkeiten
im Kühlrohr
bei hohen Leistungen der eingesetzten IR-Strahler vorzugsweise turbulent
sein, um einen ausreichenden Wärmeabtransport
vom Strahlerrohr über
Konvektion zu gewährleisten
und ein Sieden der Flüssigkeit
am Strahlerrohr zu verhindern. Das Infrarotstrahlerelement benötigt neben
der zu erwärmenden
Flüssigkeit keine
zusätzlich
Kühlung.
Dadurch ist die Bauweise des Durchflussheizers kompakt, er ist mit
geringem Fertigungsaufwand herstellbar und weist eine äußerst geringe
Störanfälligkeit
auf. Gleichzeitig weist ein derartiger Durchflussheizer aber einen
hohen Wirkungsgrad und eine hohe Leistung auf und ist durch seine
simple Bauweise einfach zu warten oder auszutauschen.
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Die zu erwärmende hochreine Flüssigkeit oder
das Gas gelangt im Durchflussheizer ausschließlich in Kontakt zu dem Kühlrohr aus
Kieselglas und dem Strahlerrohr aus Kieselglas. Es ist bekannt, dass
es bei einem Kontakt von Kieselglas und Flüssigkeiten oder Gasen nur zu
einer äußerst geringen Kontamination
der Flüssigkeit
oder des Gases kommt. Ein Kontakt zu Kunststoffen oder gar Metallen,
die die Flüssigkeit
deutlich stärker
kontaminieren, wird vermieden.
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Die 1 bis 3 sollen das erfindungsgemäße Infrarotstrahlerelement
beispielhaft erläutern.
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Die 4 bis 7 zeigen Diagramme zu durchgeführten Messungen.
So zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein Infrarotstrahlerelement mit zwei Strahlerrohren (Zwillingsrohr)
im Kühlrohr
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1a den
Querschnitt A-A' des
Infrarotstrahlerelements aus 1
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2 den
Querschnitt B-B' eines
Infrarotstrahlerelements mit zwei Strahlerrohren (Zwillingsrohr)
im Kühlrohr
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2a einen
Längsschnitt
durch das Infrarotstrahlerelement aus 2
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3 einen
Längsschnitt
durch ein Infrarotstrahlerelement mit einem Strahlerrohr im Kühlrohr
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4 die
Eindringtiefe von Strahlung in Wasser bei unterschiedlichen Wellenlängen
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5 die
abgestrahlte Leistung (normiert auf die Gesamtabstrahlungsleistung)
eines elektrischen Leiters aus Wolframdraht in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
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6 die
im Strahlerrohr absorbierte Strahlung in Abhängigkeit von der Temperatur
eines elektrischen Leiters aus Wolframdraht
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7 die
Temperaturänderung
von Wasser in Abhängigkeit
von der Durchflussmenge
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1 zeigt
den Längsschnitt
eines Infrarotstrahlerelements 1 mit zwei Strahlerrohren 2a, 2b beziehungsweise
einem Zwillingsrohr im Kühlrohr 3. Sowohl
die Strahlerrohre 2a, 2b als auch das Kühlrohr 3 sind
aus Kieselglas gebildet. In den Strahlerrohren 2a, 2b sind
elektrische Leiter 4a, 4b in Form von Wolframwendeln
angeordnet. Die elektrischen Leiter 4a, 4b sind
elektrisch mittels Anschlussdrähten 6a, 6b, 6c, 6d kontaktiert,
wobei die Anschlussdrähte 6a, 6b, 6c, 6d über die
Stromdurchführungen 5a, 5b gasdicht
durch die Strahlerrohre 2a, 2b geführt sind. Das
Kühlrohr
weist einen Kühlkanal 3a (siehe 1a) auf, der die Strahlerrohre 2a, 2b umgibt. Weiterhin
sind am Kühlrohr 3 Anschlussstutzen 9a, 9b aus
Kieselglas vorhanden, die die Zu- und
Abführung
einer Flüssigkeit
in den und aus dem Kühlkanal 3a ermöglichen.
Auf der dem Kühlkanal 3a abgewandten
Oberfläche
des Kühlrohres 3 ist
eine Reflektorschicht 8 aus Gold angeordnet.
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1a zeigt
den Querschnitt A-A' des
Infrarotstrahlerelements aus 1,
insbesondere die Anordnung des Kühlkanals 3a.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird durch das Infrarotstrahlerelement gemäß 1 und 1a eine
elektrische Leistung von 6kW eingebracht. Diese wird mittels zwei,
in einem Zwil lingsrohr angeordneten elektrischen Leitern, gebildet
aus Wolframwendeln, die mit einer Emissionstemperatur von 2600K
arbeiten, erzeugt. Der Wirkungsgrad (aufgewendete elektrische Leistung
zu Heizleistung) einer solchen Anordnung ist mit > 95% hoch, nachdem
nur wenige Bereiche vorhanden sind, in welchen Leistungsverluste
auftreten können.
Die volle Leistung des Infrarotstrahlerelements ist je nach Durchfluss
innerhalb von 10s bis hin zu 2min erreicht, nachdem die volle Leistung
der Strahlungsquelle bereits nach 1 bis 2s erreicht ist.
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2 zeigt
den Längsschnitt
eines Infrarotstrahlerelements 1 mit zwei Strahlerrohren 2a, 2b beziehungsweise
einem Zwillingsrohr im Kühlrohr 3. Sowohl
die Strahlerrohre 2a, 2b als auch das Kühlrohr 3 sind
aus Kieselglas gebildet. In den Strahlerrohren 2a, 2b sind
elektrische Leiter 4a, 4b in Form von Carbon-Bändern angeordnet.
Die elektrischen Leiter 4a, 4b sind mittels Federn 10a, 10b gespannt und
der elektrische Anschluss über
die Stromdurchführungen 5a, 5b gasdicht
durch die Strahlerrohre 2a, 2b nach außen geführt. Das
Kühlrohr 3 weist
einen Kühlkanal 3a (siehe 2a) auf, der die Strahlerrohre 2a, 2b umgibt.
Weiterhin sind am Kühlrohr 3 Anschlussstutzen 9a, 9b aus
Kieselglas vorhanden, die die Zu- und Abführung einer Flüssigkeit
in den und aus dem Kühlkanal 3a ermöglichen.
Auf der dem Kühlkanal 3a abgewandten
Oberfläche
des Kühlrohres 3 ist
eine Reflektorschicht 8 aus Gold angeordnet.
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2a zeigt
den Querschnitt B-B' des
Infrarotstrahlerelements 1 aus 1, insbesondere die Anordnung des Kühlkanals 3a.
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3 zeigt
den Längsschnitt
eines Infrarotstrahlerelements 1 mit einem Strahlerrohr 2a im
Kühlrohr 3.
Sowohl das Strahlerrohr 2a als auch das Kühlrohr 3 sind
aus Kieselglas gebildet. Im Strahlerrohr 2a ist ein elektrischer
Leiter 4a in Form eines Carbon-Bandes angeordnet. Der elektrische
Leiter 4a ist mittels Feder 10a gespannt und der
elektrische Anschluss über
die Stromdurchführungen 5a, 5b gasdicht
durch das Strahlerrohr 2a nach außen geführt. Das Kühlrohr 3 weist einen
Kühlkanal 3a auf,
der das Strahlerrohr 2a umgibt. Weiterhin sind am Kühlrohr 3 Anschlussstutzen 9a, 9b aus
Kieselglas vorhanden, die die Zu- und Abführung einer Flüssigkeit
in den und aus dem Kühlkanal 3a ermöglichen.
Auf der dem Kühlkanal 3a abgewandten
Oberfläche
des Kühlrohres 3 ist
eine Reflektorschicht 8 aus Gold angeordnet.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Infrarotstrahlerelements
sind beispielsweise durch eine getrennte Anordnung mehrerer Strahlerrohre
im Kühlkanal
oder durch die Anordnung von Elementen zur Beeinflussung der Strömung im
Kühlkanal
in nicht erfinderischer Weise problemlos auffindbar.
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4 zeigt
ein Diagramm, in welchem die Eindringtiefe X von Strahlung in Wasser
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ der Strahlung
dargestellt ist. Dabei zeigen die Kurven den prozentualen Anteil der
Strahlung, die im Wasser absorbiert wird. Für Wasserschichten mit wenigen
Millimeter Dicke ergibt sich daraus, dass Wellenlängen im
Bereich von 1300 bis 1800nm im Hinblick auf eine gleichmäßige Durchwärmung zu
bevorzugen sind. Für
Wasserschichten mit einigen Zentimetern Dicke sind dagegen Wellenlängen im
Bereich von 900 bis 1400 nm vorteilhafter.
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5 zeigt
die abgestrahlte Leistung Ln eines elektrischen
Leiters aus Wolframdraht in einem ca. 2mm dicken Kieselglasrohr
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ, normiert
auf die Gesamtleistung. Die dargestellten Kurven geben dabei die
Temperatur des elektrischen Leiters an. Es ist erkennbar, dass bei
niedrigen Temperaturen des elektrischen Leiters im Bereich von 1600
bis 2200K ein eher breitbandiges, mittelwelliges Spektrum erreicht
wird. Derartige Spektren erreichen nur mit ihrem kurzwelligen Anteil ausreichende
Eindringtiefen in Wasser. Bei Temperaturen des elektrischen Leiters
im Bereich von 2600 bis 2800 K dominiert der Anteil der Strahlung,
der sehr weite Strecken im Wasser zurücklegen muss, um absorbiert
zu werden. Es werden somit Temperaturen für den elektrischen Leiters
aus Wolfram im Bereich von 2400 bis 2600K bevorzugt.
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Dass prinzipiell aber der Einsatz
eines elektrischen Leiters mit einer möglichst hohen Temperatur wünschenswert
ist, zeigt 6. Der Anteil
VSR der im Strahlerrohr absorbierten Strahlung
ist hier in Abhängigkeit
von der Temperatur TeL eines elektrischen Leiters
aus Wolframdraht dargestellt. Es ist zu erkennen, dass mit steigender
Temperatur des elektrischen Leiters der Verlust an Strahlung, die
im Strahlerrohr aus Kieselglas absorbiert wird, sinkt.
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7 zeigt
die Temperaturänderung ΔTH2O von Wasser mit einer Eingangstemperatur
von 20°C in
Abhängigkeit
von der Durchflussmenge Q durch einen erfindungsgemäßen Durchflussheizer,
wobei Leistungen für
den Strahler im Bereich von 6000W, 12000W und 18000W gewählt wurden.
Die Messpunkte M zeigen gemessene Werte bei einer Strahlerleistung
von 6000W, die die Richtigkeit der berechneten Kurven bestätigen.
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Ein weitere Temperaturerhöhung des
Wassers kann entweder durch eine hohe Verweildauer der zu erwärmenden
Flüssigkeit
in dem erfindungsgemäßen Durchflussheizer
oder durch eine Reihenschaltung mehrerer erfindungsgemäßer Durchflussheizer
erreicht werden. Vorsicht ist bei einem parallelen Betrieb von Durchflussheizern
geboten, da hier die Strömungsgeschwin digkeit
so weit vermindert sein kann, dass die Gefahr einer zu starken Erhitzung des
Wassers und somit einer Blasenbildung besteht.