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Die vorliegende Erfindung betrifft
Becherverschlußsysteme
zum Bereitstellen von Bechern, die mit einem Deckel verschlossen
sind, und Getränkeabgabeausrüstung, welche
solche Systeme integriert. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren
zum Einschnappen eines Deckels auf einem Becher mittels solcher
Systeme.
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Getränkeabgabeausrüstung gibt
typischerweise heiße
Getränke,
wie Kaffee oder Tee, in einen wegwerfbaren Becher, wie einen Papierbecher
oder einen wärmegeformten
Kunststoffbecher, ab. Die Becher werden dann häufig durch Einschnappen eines Deckels
aus wärmegeformtem Kunststoff über das Oberteil
des Bechers verschlossen. Der Deckel kann mit einem Ausguß oder einer Öffnung zum
Trinken bereitgestellt sein.
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Die wegwerfbaren Becher, die in herkömmlicher
Getränkeabgabeausrüstung verwendet
werden, sind im allgemeinen ein wenig nicht-starr, insbesondere
wenn sie mit heißem
Getränk
gefüllt
sind. Dies bedeutet, daß ein übermäßig heftiges
Einschnappen des Deckels auf dem Becher gelegentlich in einem Zusammenfallen
der Seitenwände
des Bechers und einem Verschütten
der Inhalte resultieren kann. Dies kann gelegentlich in Beschwerden
für den
Verwender resultieren. Eine Notwendigkeit existiert für eine verbesserte
Vorrichtung und ein Verfahren zum Befestigen von Deckeln auf Bechern
für heiße Getränke, welche
die Nachteile aus dem Stand der Technik vermeiden.
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Verschiedene Becherhalter sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise die US-A-4,928,848 beschreibt
einen Becherhalter in der Form eines Krugs, in welchen ein wegwerfbarer
Getränkebecher
eingesetzt werden kann, und über
welchen ein Deckel befestigt werden kann. Die US-B-6,367,652 beschreibt
einen isolierten Becherhalter für
einen wegwerfbaren Getränkebecher.
Die DE-A-196 16 604 beschreibt einen Becherhalter zum Anfügen an ein
sich bewegendes Fahrzeug, wie ein Segelboot, um ein Verschütten der
Becherinhalte zu verhindern, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist.
Jedoch ist keiner der bekannten Becherhalter angepaßt, um beim
Einschnappen von Deckeln auf Bechern zu helfen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Becherverschlußsystem
bereit, welches umfaßt:
einen Becher mit einem Boden, Seitenwänden und einem Rand; einen
Deckel für
den Becher; einen oder mehrere Einschnappvorsprünge auf dem Deckel und/oder
dem Becher, um den Deckel auf dem Becher zu halten, wenn der Deckel
auf den Becher hinuntergedrückt
ist; und einen Tragering, um den Becher unter dem Rand zu tragen,
wobei der Tragering zwei oder mehrere radial beabstandete Segmente umfaßt, die
um den Becher herum beabstandet sind, und welcher konfiguriert ist,
um einen manuellen Einsatz des Bechers in den Tragering, eine manuelle Aufbringung
eines Deckels auf den Becher und eine manuelle Entfernung des Bechers
aus dem Tragering zu erlauben.
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Mit anderen Worten wird der Becher
in dem Tragering aufgenommen und durch den Tragering aufgehängt, während der
Deckel auf dem Becher eingeschnappt wird. Dies vermindert in großem Maße das Risiko,
daß ein
Hinunterdrücken,
um den Deckel einzuschnappen, den Becher zusammenfallen läßt.
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Der Becher kann irgendeiner der herkömmlichen
Becher sein, die zur Getränkeabgabe
verwendet werden, insbesondere wegwerfbare Becher. Typischerweise
wird der Becher im all-gemeinen
eine kegelstumpfartige Form aufweisen. Im allgemeinen wird der Becher
aus Papier oder aus wärmegeformten
Kunststoffen, wie Polystyrol, gebildet. Der Rand des Bechers steht
bevorzugt nach außen
von dem Oberteil des Bechers hervor. Er kann beispielsweise ein
einfacher Bördelrand
sein, oder er kann ein aufgerollter Rand sein. Der Rand des Bechers
ist normalerweise im Grundriß kreisförmig, und
der Rand steht im allgemeinen um etwa 1 bis etwa 3 mm über der äußeren Oberfläche der
Seitenwand des Bechers unmittelbar unterhalb des Rands hervor.
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Der Deckel wird bevorzugt gebildet
aus wärmegeformten
Kunststoffen, beispielsweise Polystyrol. Die Konstruktion des Deckels
ist im allgemeinen identisch zu herkömmlichen Becherdeckeln zum
Einschnappen. Bevorzugt schließt
der Deckel einen Abdeckbereich und einen Saumbereich ein, wobei
sich Einschnappvorsprünge
typischerweise nach innen von dem Saumbereich erstrecken, beispielsweise zum
Eingreifen unter einen hervorstehenden Rand des Bechers. Jedoch
ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß größere oder
weniger flexible Einschnappvorsprünge verwendet werden können, d.h.
Deckel, die eine größere Einschnappkraft
erfordern, um dieselben auf dem Becher zu befestigen, und dadurch
stärker
befestigt als herkömmliche
Deckel verbleiben. Der Einschnappvorsprung kann eine einzelne, nach
innen vorstehende, umfängliche
Rippe an dem Saum des Deckels sein, oder er kann ty pischerweise
eine Vielzahl von nach innen vorstehenden Vorsprüngen sein, wobei sich jeder
mit einem begrenzten Abstand um den Umfang des Saumes herum erstreckt.
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Der Tragering trägt den Becher unter dem Rand.
Das heißt,
der Becher wird in dem Tragering aufgenommen und aufgehängt durch
Eingriff zwischen dem Ring und dem Becher unterhalb des Rands. Die
Trägerung
kann bereitgestellt werden durch eine unmittelbare Stütze zwischen
der Unterseite des Randes und dem Oberteil des Rings. In anderen
Ausführungsformen
kann die Trägerung
bereitgestellt werden durch einen Festsitz zwischen kegelförmigen Seitenwänden des
Bechers und dem Ring einen kurzen Abstand unterhalb des Rands. Geeigneterweise
wird die Trägerung
bereitgestellt bis zu 50 mm unterhalb des Rands, beispielsweise
bis zu etwa 30 mm unterhalb des Rands, typischerweise von etwa 1
mm bis etwa 30 mm unterhalb des Rands und bevorzugt etwa 5 mm bis
etwa 25 mm unterhalb des Rands. Es wird erkannt werden, daß der Ring
in einer im wesentlichen horizontalen Ebene orientiert sein sollte,
um ein Verschütten
der Inhalte zu vermeiden, wenn der Ring den Becher trägt.
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Wenn der gefüllte Becher in dem Ring gehalten
wird, wird er von dem Rand oder einem Bereich in der Nähe des Rands
des Bechers aufgehängt,
und bevorzugt wird keine Kraft zu seiner Basis beaufschlagt. Dies
heißt,
daß der
Becher nicht zusammenfällt,
wenn eine axiale Kraft auf das Oberteil des Bechers beaufschlagt
wird, um den Deckel auf dem Becher einzuschnappen.
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Demzufolge wird der Tragering normalerweise
montiert, so daß es
einen ausreichenden Zwischenraum unterhalb des Rings gibt, um den
Becher aufzuhängen.
Beispielsweise kann der Tragering ein einfacher Reifen oder eine
Schlinge sein, montiert an einem Träger, der von einer Wand oder
einer anderen im wesentlichen vertikalen Oberfläche hervorsteht. In anderen
Ausführungsformen
kann der Tragering an einem hohlen Zylinder oder einer anderen hohlen,
freistehenden Struktur mit inneren Abmessungen montiert sein, die
groß genug
sind, um den aufgehängten
Becher aufzunehmen. Es wird verstanden, daß der Tragering mit ausreichendem Zwischenraum
und Zugang oberhalb des Rings montiert werden sollte, um einen manuellen
Einsatz des Bechers zu erlauben.
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Es wird erkannt werden, daß der Tragering sich
nicht kontinuierlich um den Becher erstreckt, sondern zwei oder
mehrere, radial beabstandete Segmente umfaßt, die um den Becher herum
beabstandet sind. Beispielsweise könnte der Ring gebogene Arme
einer Gabel umfassen. In bestimmten Ausführungsformen stellt der unterbrochene
Tragering eine radiale Flexibilität bereit, um es dem Ring zu ermöglichen,
zu expandieren, um mehr als eine Bechergröße unterzubringen.
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Die unterbrochene Trageringstruktur
ist ebenfalls bevorzugt, da die Lücken in dem Ring zwischen den
Segmenten einen Fingerzugang zum Anheben des Bechers aus dem Ringträger, nachdem der
Deckel befestigt worden ist, bereitstellen. Zwei solche Fingerlücken auf
entgegengesetzten Seiten des Rings sind besonders bevorzugt. Geeignet
ist die Lückenbreite,
die um den Umfang des Rings gemessen wird, von etwa 5 mm bis etwa
30 mm, bevorzugt etwa 10 mm bis etwa 25 mm, um einen ausreichenden
Fingerzugang zum Entfernen des Bechers aus dem Ring bereitzustellen.
Geeigneterweise ist die Lückenlänge entlang
der Achse des Bechers wenigstens 10 mm, bevorzugt wenigstens etwa
30 mm, um einen ausreichenden Fingerzugang bereitzustellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Tragering in der Form eines Zylinders mit einem inneren
Umfang an dem Oberteil, welcher im wesentlichen gleich ist zu dem
Umfang der Becherseitenwände
angrenzend an dem Oberteil des Bechers, wodurch der Becher innerhalb
des Zylinders in der Nähe
des Rands getragen wird, wobei die Basis des Bechers innerhalb des
Zylinders aufgehängt
ist. Schlitze sind bereitgestellt, die sich von dem Oberteil des
Zylinders nach unten erstrecken, bevorzugt zwei Schlitze auf gegenüberliegenden
Seiten des Zylinders, um Fingerzugang zum Anheben des Bechers aus
dem Zylinder, nachdem der Deckel befestigt worden ist, bereitzustellen.
Die Schlitzdimensionen sind bevorzugt wie oben definiert.
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Es wird verstanden, daß das System
gemäß der vorliegenden
Erfindung normalerweise einen ausreichenden Zwischenraum unterhalb
des Tragerings erfordert, damit der Becher effektiv in dem Tragering
aufgehängt
sein kann, ohne daß die
Basis des Bechers an irgendeiner anderen Oberfläche getragen wird.
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In bestimmten Ausführungsformen
des Becherverschlußsystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Tragering auf einem Tablett zum Tragen eines
oder mehrerer Becher montiert. Das System kann ferner einen Stapel
von Deckeln umfassen.
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In einem zweiten Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Getränkeabgabesystem
bereit, welches umfaßt:
eine Getränkeherstellungsvorrichtung; und
ein Becherverschlußsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die Getränkeherstellungsvorrichtung
kann irgendeine Getränkeherstellungsvorrichtung
sein, beispielsweise ein Getränkeautomat
mit Bechern der Art, die unter der eingetragenen Handelsmarke KLIX geliefert
wird, oder eine Getränkebraumaschine
der Art, die unter der eingetragenen Handelsmarke FLAVIA bereitgestellt
wird, beides Produkte von Four Square Division von Mars UK Limited,
Basingstoke, Großbritannien.
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Das Becherverschlußsystem
kann wirksam mit dem Getränkeabgabesystem
assoziiert werden. Bevorzugt ist der Tragering an der Getränkeherstellungsvorrichtung
angefügt.
Beispielsweise kann der Tragering ein Reifen oder eine Schlinge
sein, der bzw. die an einen Träger
angefügt
ist, der sich von der Vorrichtung erstreckt, oder er kann ein richtiger Zylinder
sein, wie oben beschrieben, oder ein ähnlicher hohler Körper, befestigt
an einer horizontalen Oberfläche
der Vorrichtung, oder befestigt an einem Tablett.
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In einem dritten Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Befestigen eines Deckels
auf einem Becher bereit, welches die Schritte umfaßt: Bereitstellen
eines Becherverschlußsystems oder
eines Getränkeabgabesystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung; Einset zen des Bechers in den Tragering, so daß der Becher
in der Trägerung
aufgehängt
wird; und Hinunterdrücken
des Deckels auf den Becher, um den Deckel auf dem Becher einzuschnappen.
Normalerweise folgt diesem der Schritt eines Anheben des Bechers
mit dem angefügten
Deckel aus dem Tragering. Alle diese Schritte werden normalerweise
manuell durchgeführt.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird nun weiter, beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung, beschrieben, in welcher:
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1 einen
Querschnitt durch ein Becherverschlußsystem gemäß der vorliegenden Erfindung, unmittelbar
nachdem der Deckel auf den Becher eingeschnappt worden ist, zeigt;
und
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht des Becherverschlußsystems
aus 1 zeigt.
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Sich beziehend auf die Zeichnungen
umfaßt das
Becherverschlußsystem
einen Becher 1 mit einer im allgemeinen kegelstumpfartigen
Form mit einem flachen Boden, kegelförmigen Seitenwänden 3 und
einem zusammengerollten Rand 4. Der Becher 1 ist
aus wärmegeformtem
Polystyrol gebildet.
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Das Becherverschlußsystem
umfaßt
ferner einen hohlen Tragezylinder 5 mit einem abgeschrägten oberen
Rand 6. Der hohle Zylinder 5 ist länger als der
Becher 1, und der Innendurchmesser des Oberteils des hohlen
Zylinders ist identisch zu dem äußeren Durchmesser
des Bechers 1 unmittelbar unterhalb des Rands, wodurch
der Becher in dem Zylinder aufgenommen wird, und getragen/aufgehängt wird durch
eine Stütze
zwischen dem Oberteil des Zylinders und dem Rand des Bechers.
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Das Becherverschlußsystem
umfaßt
ferner einen Deckel 8 für
den Becher, umfassend einen Abdeckbereich 9 und einen Saumbereich 10,
mit einer Vielzahl von Einschnappvorsprüngen 11, die radial beabstandet
um die Innenseite des Saumbereichs 10 wärmegeformt sind. Der Deckel
ist eine wärmegeformte
Polystyrolplatte.
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Bei Verwendung wird der Becher 1 mit
einem heißen
Getränk
befüllt
und in den Tragezylinder 5 heruntergelassen, unter Verwendung
der Fingerschlitze für
einen Zugang. Der Deckel 8 wird dann auf dem Oberteil des
Bechers eingeschnappt, und der Becher wird aus dem Tragezylinder
herausgehoben, wieder unter Verwendung der Fingerschlitze für einen
Zugang.
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Die Tragezylinder können beispielsweise
an jeder geeigneten, im wesentlichen horizontalen Oberfläche einer
Getränkeabgabeinstallation
montiert werden, oder sie können
beispielsweise auf einem Tablett montiert sein.
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Die obige Ausführungsform ist lediglich beispielhaft
beschrieben worden. Viele andere Ausführungsformen, die in den Umfang
der beigefügten
Ansprüche
fallen, werden einem fachmännischen
Leser offensichtlich sein.