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Technisches
Gebiet
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Bei
vielen Prozessen muss eine definierte Luftmasse zugeführt werden.
Hierzu zählen
insbesondere Verbrennungsprozesse, die unter geregelten Bedingungen
ablaufen, wie die Verbrennung von Kraftstoff in Verbrennungskraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen mit anschließender katalytischer Abgasreinigung.
Zur Messung des Luftmassendurchsatzes werden dabei Heißfilmluftmassensensoren
eingesetzt.
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Aus „Kraftfahrtechnisches
Taschenbuch", Herausgeber
Robert Bosch GmbH, 23. Auflage, Seite 116 f., Vieweg Verlag Wiesbaden,
1999, ist bekannt, bei einem Heißfilmluftmassensensor auf einer dünnen Sensormembran
einen Heizwiderstand anzuordnen, der von zwei Temperaturmesswiderständen umgeben
ist. In einem Luftstrom, der über
die Membran geführt
wird, ändert
sich die Temperaturverteilung und wird von den Temperaturmesswiderständen erfasst.
Aus der Widerstandsdifferenz der Temperaturmesswiderstände ist
der Luftmassenstrom bestimmbar.
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Die
zur Datenerfassung und zur Stromversorgung des Heizwiderstandes
erforderlichen Verbindungen mit der Elektronik werden durch Dünndrahtbonds
realisiert. Die Dünndrahtbonds
werden mit einem Gel geschützt,
das von einer auf dem Sensorchip aufgeklebten Kunststoffbarriere
vom Messkanal und der empfindlichen Sensormembran ferngehalten wird.
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Nachteilig
bei der derzeitigen Herstellung der elektrischen Verbindung über Dünndrahtbonds
ist der aufwendige Fertigungsprozess und die Schwierigkeit der Abdichtung
zwischen dem Messkanal und dem Elektronikraum, damit kein Gel-Austritt
mehr möglich
ist.
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Darstellung
der Erfindung
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Ein
Heißfilmluftmassensensor
zur Messung des Luftmassen-Durchsatzes umfasst einen Sensorchip
mit Sensormembran. Zur Messung des Luftmassen-Durchsatzes sind auf
der Sensormembran zumindest ein Heizelement und zwei Temperatursensoren
angeordnet. Die Temperatursensoren sind vorzugsweise als Widerstandsthermometer
ausgeführt. Zur
Messung ist es notwendig, dass in Strömungsrichtung der Luft zunächst ein
erster Temperatursensor, dann das Heizelement und dann der zweite
Temperatursensor angeordnet sind. Beim Überströmen des Heizelementes erwärmt sich
die Luft in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit. Aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen
dem ersten Temperatursensor und dem zweiten Temperatursensor kann
die Luftmasse bei bekannter Heizleistung des Heizelementes bestimmt
werden. Das Heizelement ist vorzugsweise in Form einer elektrischen
Widerstandsheizung ausgebildet. Hierdurch wird gewährleistet, dass
ein konstanter Wärmestrom
abgegeben werden kann. Die Spannungsversorgung des Heizelementes und
die Erfassung der Messdaten der Temperatursensoren erfolgt mit Hilfe
einer Elektronik, welche an eine Elektronikträgerstruktur angebracht ist.
Die Verbindung des Sensorchips mit der Elektronikträgerstruktur
erfolgt bei der erfindungsgemäßen Lösung durch
Verklebung mit einem anisotropem Leitkleber.
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Ein
anisotroper Leitkleber ist ein Klebstoff auf elektrisch isolierender
Basis, der mit elektrisch-leitfähigen
Partikeln gefüllt
ist. Im Grundzustand ist der Klebstoff in keine Richtung elektrisch
leitend, da sich die Partikel nicht gegenseitig berühren. Durch
Einwirkung von Druck und dem damit einhergehenden Zusammenpressen
des Klebstoffes kommen die elektrisch leitfähigen Partikel miteinander
in Kontakt. Hierdurch wird eine elektrisch leitfähige Verbindung hergestellt.
Um die notwendige Flächenpressung und
damit eine elektrische Kontaktierung vom Sensorchip zur Elektronikträgerstruktur
zu erhalten, sind an den Kontaktstellen zwischen Sensorchip und Elektronikträgerstruktur
entweder in den Leiterbahnen auf dem Sensorchip oder in den Leiterbahnen auf
der Elektronikträgerstruktur
Erhebungen vorgesehen.
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Zur
besseren Handhabbarkeit, zur Stabilisierung und zur Verbesserung
der aerodynamischen Eigenschaften ist der Sensorchip vorzugsweise
in einer Aufnahme in einer Trägerstruktur
aufgenommen. Die Aufnahme ist so gestaltet, dass die Oberseite des Sensorchips
und die Oberseite der Trägerstruktur eine
Ebene ausbilden. Zum Ausgleich etwaiger Höhendifferenzen zwischen dem
Sensorchip und der Trägerstruktur
befindet sich vorzugsweise unterhalb des Sensorchips ein Spalt.
Der Sensorchip wird in die Ausbuchtung der Trägerstruktur eingeklebt. Der
Höhenausgleich
zwischen Sensorchip und Trägerstruktur
er folgt durch die Menge des verwendeten Klebstoffes. Beim Verkleben
des Sensorchips in der Aufnahme der Trägerstruktur ist darauf zu achten,
dass kein Klebstoff in die Kaverne unterhalb der Membran gelangt.
Zur zusätzlichen
Sicherung der Befestigung des Sensorchips an der Elektronikträgerstruktur
und zur Abdichtung des Messkanals gegen Leckluftströmungen wird
die Trägerstruktur
mit einer Dichtklebung an der Elektronikträgerstruktur befestigt.
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Der
Sensorchip ist vorzugsweise aus Silizium und die Sensormembran aus
Siliziumoxid gefertigt. Die Sensormembran weist weiterhin eine Nitridbeschichtung
auf, die eine höhere
mechanische Stabilität
bewirkt und außerdem
verhindert, dass Feuchtigkeit auf tiefergelegene Schichten gelangt.
Als Material für
die Temperatursensoren und das Heizelement wird vorzugsweise Platin
eingesetzt.
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Neben
der Sensormembran mit einem Heizelement, das von zwei Temperatursensoren
umgeben ist, können
auch zwei Heizelemente, die nebeneinander angeordnet sind, eingesetzt
werden. Hierzu werden die Heizelemente auf eine konstante Temperatur
geregelt. Bei einer Überströmung der
Heizelemente bleibt das Temperaturprofil in der Gegend der Heizelemente
konstant, aber der benötigte
Wärmestrom,
um eine konstante Temperatur zu halten, und die dazu erforderlichen
Spannungen ändern
sich. Aus der Differenz der Spannungen der beiden Heizelemente wird
dann der Luftmassendurchsatz bestimmt. Im Unterschied zu dem Messverfahren
mit einem Heizelement ist das Messprinzip mit zwei Heizelementen
weniger empfindlich gegen Verschmutzungen. Das Messprinzip mit zwei
Heizelementen führt
zu einem Signal, welches weniger driftet.
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Zeichnung
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung
eines Sensorchips mit einem Heizelement gemäß dem Stand der Technik,
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2 einen Schnitt durch einen
Heißfilmluftmassensensor
mit erfindungsgemäß angebrachtem Sensorchip,
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3 eine Draufsicht auf einen
Sensorchip mit zwei Heizelementen.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt eine perspektivische
Darstellung eines Ausschnitts aus einem Heißfilmluftmassensensor mit einem
Heizelement gemäß dem Stand
der Technik.
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Zur
Messung des Luftmassendurchsatzes ist ein Heißfilmluftmassensensor 1 in
einem hier nicht dargestellten Messkanal angeordnet. Die Anströmrichtung
der zu messenden Luftmasse ist durch einen mit Bezugszeichen 15 bezeichneten
Pfeil gekennzeichnet. Hierbei wird der einen Sensorchip 3 mit
einer Sensormembran 4 umfassende Heißfilmluftmassensensor 1 von
der Luft umströmt.
Zur Stabilisierung und zum Schutz der Sensormembran 4,
insbesondere bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten,
ist der vorzugsweise aus Silizium gefertigte Sensorchip 3 in
einer Aufnahme 7 einer Trägerstruktur 5 aufgenommen.
Um die Wärmeleitung
innerhalb des Sensorchips 3 möglichst gering zu halten, befindet
sich unterhalb der Sensormembran 4 eine Kaverne 6.
Die sich in der Kaverne 6 befindende Luft wirkt aufgrund ihrer
im Vergleich zu Silizium niedrigen Wärmekapazität und ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit
isolierend.
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Eine
strömungstechnisch
günstige
Form des Heißfilmluftmassensensors 1 wird
dadurch erhalten, dass die Trägerstruktur 5 auf
der Anströmseite
der Luft eine abgerundete Anströmkante 14 aufweist. Neben
der in 1 dargestellten
abgerundeten Anströmkante 14 der
Trägerstruktur 5 kann
die Anströmkante 14 auch
jedes weitere dem Fachmann bekannte, aerodynamisch günstige Anströmprofil aufweisen.
Hierzu zählen
insbesondere elliptische und parabolische Profile.
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Um
das Einführen
des Sensorchips 3 in die mit einem Boden 8 und
Dichtflächen 9 als
Seitenflächen
versehene Aufnahme 7 der Trägerstruktur 5 zu erleichtern,
sind die Dichtflächen 9 der
Aufnahme 7 mit einer umlaufenden Fase 10 versehen.
Durch die Dichtflächen 9,
die mit den Seitenflächen 19 des
Sensorchips 3 in Kontakt sind, wird eine Luftströmung in die
Kaverne 6 unter der Sensormembran 4 vermieden.
Hierdurch wird vermieden, dass beim Überströmen des Heißfilmluftmassensensors 1 ein
Teil des Luftstromes durch einen Spalt zwischen Trägerstruktur 5 und
Sensorchip 3 unter den Sensorchip 3 gelangt.
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Der
Sensorchip 3 ist vorzugsweise so in der Trägerstruktur 5 angeordnet,
dass die Oberseite 21 der Trägerstruktur 5 und
die Oberseite 18 des Sensorchips 3 eine Ebene
bilden. Die Ausrichtung des Sensorchips 3 in der Trägerstruktur 5 erfolgt
mit Hilfe eines Spaltes 17 unterhalb des Sensorchips 3.
Der Spalt 17 dient dabei als Toleranzausgleich, wobei der Abstand
vom Boden 8 zur Oberseite 21 der Trägerstruktur
größer sein
muss als der Ab stand von der Unterseite 20 von die Sensormembran 4 umgebenden
verdickten Bereichen 16 zur Oberseite 18 des Sensorchips 3.
Die Befestigung des Sensorchips 3 in der Trägerstruktur 5 erfolgt
durch eine in 1 nicht dargestellte
Verklebung. Bei der Verklebung ist darauf zu achten, dass kein Klebstoff
in die Kaverne 6 unterhalb der Sensormembran 4 gelangt.
Die Menge des Klebstoffes ist so zu bemessen, dass die Oberseite 18 des
Sensorchips 3 und die Oberseite 21 der Trägerstruktur 5 eine
Ebene bilden.
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Zur
Bestimmung der Luftmasse, die durch den in 1 nicht dargestellten Messkanal strömt, sind
auf der Sensormembran 4 ein Heizelement 11, ein
erster Temperatursensor 12 und ein zweiter Temperatursensor 13 quer
zur Anströmrichtung 15 der Luft
angeordnet. Zur Bestimmung der den Heißfilmluftmassensensor 1 überströmenden Luftmasse
wird zunächst
mit dem ersten Temperatursensor 12 die Temperatur der Luft
gemessen, im weiteren Verlauf wird die den Heißfilmluftmassensensor 1 überströmende Luft
am Heizelement 11 mit einem konstanten Wärmestrom
aufgeheizt und abschließend
die Temperatur mit dem zweiten Temperatursensor 13 erneut gemessen.
Die den Heißfilmluftmassensensor 1 überströmende Luftmasse
ist bei konstantem zugeführten
Wärmestrom
und bei konstanter spezifischer Wärmekapazität direkt umgekehrt proportional
zu der Temperaturdifferenz zwischen dem ersten Temperatursensor 12 und
dem zweiten Temperatursensor 13.
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Zur
thermischen Entkopplung des Heizelementes 11 vom Sensorchip 3 ist
das Heizelement 11 auf der Sensormembran 4 angebracht.
Aufgrund der geringen Dicke der Sensormembran 4 wird nur
ein geringer Anteil der vom Heizelement 11 abgegebenen
Wärme durch
Wärmeleitung
an den Sensorchip 3 transportiert. Eine weitere Reduzierung
der Wärmeleitung
von der Sensormembran 4 zum Sensorchip 3 wird
dadurch erreicht, dass die Sensormembran 4 vorzugsweise
aus Siliziumoxid gefertigt ist. Im Vergleich zu dem vorzugsweise
aus Silizium gefertigten Sensorchip 3 weist Siliziumoxid
eine niedrigere Wärmeleitfähgikeit
auf. Um ein Eindringen von auskondensierendem Wasser aus der den
Heißfilmluftmassensensor 1 überströmenden Luft
in die Sensormembran 4 zu vermeiden, ist die Oberseite 18 der Sensormembran 4 mit
einer Nitridbeschichtung versehen. Aufgrund der im Vergleich zur
Luft deutlich erhöhten
spezifischen Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit
des Wassers führt
auf der Sensormembran 4 auskondensierendes Wasser zu Messfehlern.
Darüber
hinaus führt
die Nitridschicht zu einer erhöhten mechanischen
Stabilität
der Sensormembran 4.
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In 2 ist ein Schnitt durch
einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Heißfilmluftmassensensor
mit angeklebtem Sensorchip dargestellt.
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Der
Heißfilmluftmassensensor 1 ist
in einem Messkanal 2 angeordnet. Der Heißfilmluftmassensensor 1 wird
in Anströmrichtung 15,
in der Darstellung in 2 in
die Zeichenebene hinein, von Luft umströmt. Damit beim Umströmen keine
Verwirbelungen in der Luft induziert werden, ist der Sensorchip 3 so
in der Aufnahme 7 der Trägerstruktur 5 angeordnet,
dass die Oberseite 18 des Sensorchips 3 und die
Oberseite 21 der Trägerstruktur 5 eine
Ebene bilden. Zum Toleranzausgleich zwischen der Dicke hC des Sensorchips 3 und der Tiefe
hT der Aufnahme 7 befindet sich
zwischen der Unterseite 20 des Sensorchips 3 und
dem Boden 8 der Aufnahme 7 ein Spalt 17.
Die Befestigung des Sensorchips 3 in der Trägerstruktur 5 erfolgt
durch eine Verklebung 27. Hierzu wird auf der einer Elektronikträgerstruktur 22 zugewandten
Seite der Trägerstruktur 5 Klebstoff
am Boden 8 der Aufnahme 7 appliziert. Die Menge
des Klebstoffes wird dabei so bemessen, dass durch die Dicke der
Verklebung 27 die Position des Sensorchips 3 in
der Aufnahme 7 festgelegt wird. Zudem ist darauf zu achten,
dass kein Klebstoff der Verklebung 27 in die Kaverne 6 unterhalb
der Sensormembran 4 gelangt.
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Neben
der Ausführungsvariante
mit der Kaverne 6 unterhalb der Sensormembran 4 kann
unter der Sensormembran 4 auch eine poröse oder wohldefinierte Hohlräume enthaltende
Stützstruktur
angeordnet sein. Diese Stützstruktur
wird vorzugsweise durch Ätzverfahren
im Sensorchip 3 erzeugt. Herstellungsbedingt umfasst die
Höhe der
Stützstrukturen nur
einen Teil der Dicke hC des Sensorchips 3.
Aus diesem Grund bildet die Unterseite 20 des Sensorchips 3 eine
durchgehende Ebene. Bei einem Sensorchip 3 mit poröser Stützstruktur
unter der Sensormembran 4 kann deshalb der Klebstoff der
Verklebung 27 den gesamten Boden 8 der Aufnahme 7 sowie
eventuell auftretende Leckagen zwischen den Dichtflächen 9 und
den Seitenflächen 19 des
Sensorchips 3 ausfüllen.
Hierdurch wird eine gegen Leckluftströmungen dichte Verbindung von
Sensorchip 3 zur Trägerstruktur 5 erreicht.
Bei der Ausführungsvariante
mit der Stützstruktur
unterhalb der Sensormembran 4 kann der gesamte Sensorchip 3 bei
gleichbleibender Membranfläche
verkleinert werden, da die ätztechnisch
bedingte Schräge
der Wände
der Kaverne 6 entfällt.
Durch die Stützstruktur
kann zudem die mechanische Stabilität der Sensormembran 4 weiter
erhöht
werden.
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Zur
Spannungsversorgung des Sensorchips 3 und zur Übertragung
von elektrischen Signalen vom Sensorchip 3 sind vorzugsweise
an der dem Sensorchip 3 zugewandten Seite der Elektronikträgerstruktur 22 Leiterbahnen 23 und
elektronische Bauteile 24 angeordnet. Die elektronischen
Bauteile 24 sind vorzugsweise SMD-Bauteile (surface mounted
devices) und können
dabei z.B. Widerstände, Transistoren,
Dioden oder ASICs (application specific integrated circuit) sein.
Die Elektronikträgerstruktur 22 kann
z.B. als Hybrid-Träger
ausgebildet sein. Das bedeutet, dass auf einem Keramikträger mit
Hilfe eines Siebdruckverfahrens Leiterbahnstrukturen, Isolationsschichten
und Widerstände
aufgedruckt werden. Als Substrat für den Keramikträger eignet sich
z.B. Aluminiumoxid. Eine weitere Möglichkeit zur Aufprägung der
Leiterbahnen 23 auf die Elektronikträgerstruktur 22 ist
die MID-Technik.
Dabei ist MID die Abkürzung
für molded
interconnect devices. Bei der MID-Technik ist auf dreidimensional geformten spritzgegossenen
Schaltungsträgern
ein Leiterbild in Form einer strukturierten Metallschicht aufgebracht.
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Auf
dem Sensorchip 3 gemäß 2 sind, analog zur Darstellung
in 1, Temperatursensoren 12, 13,
die vorzugsweise als Widerstandsthermometer ausgebildet sind, sowie
zumindest ein Heizelement 11 angeordnet. Die elektrische
Kontaktierung von Heizelement 11 und Temperatursensoren 12, 13 mit
der Elektronikträgerstruktur 22 erfolgt über chipseitige
Leiterbahnen 30. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Verbindung
des Sensorchips 3 mit der Elektronikträgerstruktur 22 werden
die Leiterbahnen 23 der Elektronikträgerstruktur 22 und
die chipseitigen Leiterbahnen 30 mit Hilfe von anisotropem Leitkleber 25 verklebt.
Bei einem anisotropen Leitkleber 25 sind elektrisch leitende
Partikel in einer isolierenden Klebstoffbasis aufgenommen. Dabei
ist die Zahl der elektrisch leitenden Partikel so bemessen, dass
im Grundzustand der Kleber in jede Richtung isolierend ist, da keine
Verbindung zwischen den einzelnen elektrisch leitenden Partikeln
besteht. Erst beim Zusammenpressen des Klebstoffs treten die elektrisch
leitenden Partikeln miteinander in Kontakt und stellen so eine elektrische
Verbindung her. Bei der Verklebung des Sensorchips 3 mit
der Elektronikträgerstruktur 22 wird
die elektrische Leitfähigkeit
dadurch erreicht, dass an den Kontaktstellen der Leiterbahnen 23 der
Elektronikträgerstruktur 22 mit
den chipseitigen Leiterbahnen 30 entweder Erhebungen in
den Leiterbahnen 23 der Elektronikträgerstruktur 22 oder
Erhebungen an den chipseitigen Leiterbahnen 30 ausgebildet
sind. Durch die Ausbildung der Erhebungen wird der anisotrope Leitkleber 25 an
den Stellen, an denen sich die Erhebungen befinden, zusammengepresst,
während
er in der Umgebung seine ursprüngliche
Struktur und damit isolierende Eigenschaft beibehält. Die
Erhebungen können
zum Beispiel Materialverdickungen oder aufgesetzte Lotbumps sein.
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Um
zu vermeiden, dass während
des Einsatzes des Heißfilmluftmassensensors 1 Luftströme aus dem
Messkanal 2 über
den Spalt 17 als Leckluftströme entlang der Dichtfläche 9 in
einen sich an die Elektronikträgerstruktur 22 anschließenden Elektronikraum 28 entweichen
können,
wird die Trägerstruktur 5 mit
einer zusätzlichen
Dichtklebung 26 an der Elektronikträgerstruktur 22 befestigt.
Durch die Verklebung des Sensorchips 3 mit der Elektronikträgerstruktur 22 mit
dem Leitkleber 25 und der Dichtklebung 26 wird
die Abdichtung zwischen dem Messkanal 2 und dem sich an
die Elektronikträgerstruktur 22 anschließenden Elektronikraum 28 zuverlässiger. Weiterhin
wird das Kontaktierverfahren zwischen dem Sensorchip 3 und
der Elektronikträgerstruktur 7 vereinfacht,
da die aufwendige Ver drahtung mit Dünndrahtbonds entfällt. Damit
entfällt
auch der bisher erforderliche Schutz der Dünndrahtbonds mit Gel.
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Ein
weiterer Vorteil der Verklebung des Sensorchips 3 mit der
Elektronikträgerstruktur 22 mit
anisotropem Leitkleber 25 ist, das hierdurch eine Dichtklebung
direkt am empfindlichen Sensorchip 3 entfallen kann. Durch
den anisotropen Leitkleber 25 wird gleichzeitig eine elektrische
Verbindung zwischen dem Sensorchip 3 und der Elektronikträgerstruktur 22 und
eine Abdichtung gegen eine Luftströmung aus dem Messkanal 2 in
den Elektronikraum 28 erreicht. Eine mechanisch stabile
Verbindung wird durch die zusätzliche
Dichtklebung 26 gewährleistet.
Hierdurch wird auch die Belastung an der Verklebung mit dem anisotropen
Leitkleber 25 reduziert und so der Sensorchip 3 entlastet.
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Zur
Montage des Heißfilmluftmassensensors 1 wird
zunächst
der Sensorchip 3 mit dem anisotropen Leitkleber 25 mit
der Elektronikträgerstruktur 22 verklebt.
Nach erfolgter Kontaktierung wird die Elektronikträgerstruktur 22 mit
dem aufgeklebten Sensorchip 3 in die Trägerstruktur 5 innerhalb
des Messkanals 2 gesetzt und mit der zusätzlichen
Dichtklebung 26 fixiert. Durch die Montage in dieser Reihenfolge erfolgt
die Ausrichtung des Sensorchips 3 in der Trägerstruktur 7 mit
Hilfe der zusätzlichen
Dichtklebung 26. Die Verklebung 27, mit der der
Sensorchip 3 in die Aufnahme 5 der Trägerstruktur 7 verklebt
wird, kann unter Umständen
entfallen.
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3 zeigt die Draufsicht auf
einen Sensorchip mit zwei Heizelementen.
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Bei
der in 3 dargestellten
Ausführungsvariante
sind zwei Heizelemente 11.1, 11.2 auf der Sensormembran 4 angeordnet.
Bei Einsatz von zwei Heizelementen 11.1, 11.2 wird
das Temperaturprofil oberhalb des Heißfilmluftmassensensors 1 konstant gehalten.
Hierzu werden die Spannungen der Heizelemente 11.1, 11.2 in
Abhängigkeit
vom Luftmassenstrom eingestellt. Aus der zur Einstellung eines konstanten
Temperaturprofils notwendigen Heizelementspannung lässt sich
dann der Luftmassenstrom berechnen. Die Einstellung eines konstanten
Temperaturprofils wird dadurch erreicht, dass die quer zur Anströmrichtung 15 angeordneten
Heizelemente 11.1, 11.2 entweder von jeweils einem
umlaufenden Temperatursensor 32 eingeschlossen sind oder
einen innenliegenden Temperatursensor 31 umschließen. Weiterhin
kann wie in 3 dargestellt
ein Heizelement 11.1 einen innenliegenden Temperatursensor 31 umschließen und
ein Heizelement 11.2 durch einen umlaufenden Temperatursensor 32 umschlossen
werden. Auch eine Anordnung wie in 1,
bei der jeweils in Anströmrichtung
ein erster Temperatursensor 12 vor dem Heizelement 11.1, 11.2 und
ein zweiter Temperatursensor 13 hinter dem Heizelement 11.1, 11.2 angeordnet
ist, ist möglich.
Zusätzlich
können
zur Messung der Temperatur des Luftstroms wei tere Temperatursensoren 29 auf
dem Sensorchip 3 angeordnet sein. Die mit den Temperatursensoren 29 gemessene
Temperatur kann zum Beispiel zur Regelung der Heizelemente 11; 11.1, 11.2 verwendet
werden.
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Neben
den in 3 dargestellten
innenliegenden Temperatursensoren 31 oder umlaufenden Temperatursensoren 32 können auf
der Sensormembran 4 auch noch weitere Temperatursensoren 29 zur Erfassung
des Temperaturprofils der überströmenden Luft
angeordnet sein.
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Zur
Spannungsversorgung und zur Übertragung
der elektrischen Signale werden vorzugsweise aus Platin gefertigte
chipseitige Leiterbahnen 30 eingesetzt. Weiterhin sind
die Heizelemente 11; 11.1, 11.2 ebenfalls
vorzugsweise aus Platin gefertigt. Als Tempeatursensoren 12, 13, 29 werden
vorzugsweise Widerstandsthermometer aus Platin, wie Pt 100 eingesetzt.
Weiterhin können
als Temperatursensoren 12, 13, 29 aber
auch NTC- oder PTC-Widerstandsthermometer
eingesetzt werden. Ferner eignen sich zur Temperaturmessung anstelle
der Widerstandsthermometer auch Thermoelemente.
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- 1
- Heißfilmluftmassensensor
- 2
- Messkanal
- 3
- Sensorchip
- 4
- Sensormembran
- 5
- Trägerstruktur
- 6
- Kaverne
- 7
- Aufnahme
- 8
- Boden
der Aufnahme 7
- 9
- Dichtfläche
- 10
- Fase
- 11,
11.1, 11.2
- Heizelement
- 12
- erster
Temperatursensor
- 13
- zweiter
Temperatursensor
- 14
- Anströmkante
- 15
- Anströmrichtung
- 16
- verdickter
Bereich
- 17
- Spalt
- 18
- Oberseite
des Sensorchips 3
- 19
- Seitenfläche des
Sensorchips 3
- 20
- Unterseite
des Sensorchips 3
- 21
- Oberseite
der Trägerstruktur 5
- 22
- Elektronikträgerstruktur
- 23
- Leiterbahn
- 24
- elektronisches
Bauteil
- 25
- Leitkleber
- 26
- Dichtklebung
- 27
- Verklebung
- 28
- Elektronikraum
- 29
- Temperatursensor
- 30
- chipseitige
Leiterbahn
- 31
- innenliegender
Temperatursensor
- 32
- umlaufender
Temperatursensor
- hC
- Dicke
des Sensorchips 3
- hT
- Tiefe
der Aufnahme 7