DE10343093B4 - Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils für Fahrzeugreifen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils (1) mit einem Elastomerstreifen (10) für Fahrzeugreifen, mit folgenden Schritten: – Extrudierung des Kernprofils (1) mit einem Extruder, – Aufnahme des Kernprofils (1) auf einem Transportmittel (3), – Zuführung des mit einer Trägerfolie (11) versehenen Elastomerstreifens (10) mit einem Duplierkopf (4), wobei das Abziehen der Trägerfolie (11) mit einer Folienabzugsschiene (8) erfolgt und wobei der Duplierkopf (4) eine Fixierungsrolle (7) mit einer konvexen Kontur zum Aufbringen des Elastomerstreifens (10) aufweist, und – Aufbringen des Elastomerstreifens (10) auf das durch das Extrudieren aufgewärmte Kernprofil (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils mit einem Elastomerstreifen für Fahrzeugreifen.
- Bei bestimmten LKW-Reifenkonstruktionen ist es im Wulstbereich zweckmäßig, die Schnittkante der Einlage bzw. Karkasslage mit einer Elastomermischung hoher Reißfestigkeit zu umgeben. Prinzipiell gibt es die Möglichkeit der beidseitigen Einfassung der Karkasslagenkante. Die Einfassung der Einlagenkante hat den prinzipiellen Nachteil, dass hiermit die Basis über der Einlagenkante verbreitert wird. Das hat zur Folge, dass beim Hochschlagen des Seitenverbandes an der Karkasse erheblich mehr Luft eingeschlossen wird, als wenn keine Einfassung der Einlage eingesetzt wird.
- Eine andere Möglichkeit ist eine indirekte Belegung der Einlagenkante über ein umgebenes Reifenbauteil, wobei insbesondere das Kernprofil bzw. der Apex des Wulstkernes infrage kommt. Ein Problem ist hierbei, dass das Aufbringen eines Elastomerstreifens mit einer hohen Reißfestigkeit auf ein Kernprofil ein zusätzlicher Arbeitsschritt in der Materialvorbereitung bedeutet und nicht einfach durchzuführen ist. Die
JP 06-344468 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils mit einem Elastomerstreifen bereitzustellen, welches sich durch eine einfache Herstellungsweise auszeichnet.
- Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1.
- Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass das erfindungsgemäße Verfahren eine einfache Herstellungsweise gewährleistet. Der Duplierkopf besitzt insgesamt sehr geringe Abmessungen und kann dadurch einfach in den Herstellungsprozess integriert werden. Da das Kernprofil direkt im Anschluss an die Extrudierung mit dem Elastomerstreifen verbunden wird, ist die Adhäsion zwischen Kernprofil und Elastomerstreifen besonders hoch. Dadurch muss auf den Elastomerstreifen und das darunterliegende Kernprofil nur eine vernachlässigbare oder gar keine Druckkraft aufgebracht werden. Hierdurch kann der Elastomerstreifen auch auf stark geneigten Oberflächen aufgebracht werden. Eine seitliche Führung des Kernprofils ist ebenfalls nicht erforderlich, wodurch der Herstellungsprozess insgesamt vereinfacht wird.
- Es ist vorgesehen, dass das Abziehen der Trägerfolie mit einer Folienabzugsschiene erfolgt. Mit der Folienabzugsschiene lässt sich das Abziehen der Trägerfolie auf eine einfache Art und Weise realisieren. Die Folienabzugsschiene kann auch als indirekte Führung genutzt werden.
- Es ist vorgesehen, dass der Duplierkopf eine Fixierungsrolle mit einer konvexen Kontur zum Aufbringen des Elastomerstreifens aufweist.
- Auf diese Weise wird ein Lufteinschluss zwischen Elastomerstreifen und Kernprofil vermieden.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fixierungsrolle aus einem weichen Material besteht. Mit dem weichen Material, z. B. in Form von Moosgummi, lässt sich eine leichte Druckkraft beim Fixierungsvorgang realisieren.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Duplierkopf eine Konkavrolle und eine zweite Führungsrolle zur Führung des Elastomerstreifens aufweist. Diese Rollen ermöglichen eine einfache und sichere Zuführung des Elastomerstreifens zur Fixierungsrolle.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folienabzugsschiene über einen Verstellmechanismus einem veränderten Kernprofil anpassbar ist. Dadurch lässt sich eine Anpassung an unterschiedliche Kernprofile schnell durchführen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen Duplierkopf und Folienabzugsschiene variabel einstellbar ist. Auf diese Weise kann das Verfahren einfach an unterschiedliche Extruder-Spritzgeschwindigkeiten angepasst werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abzugskante der Folienabzugsschiene abgerundet und/oder geschliffen ist. Diese spezielle Form der Folienabzugsschiene vereinfacht das Abziehen der Trägerfolie.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 eine Aufsicht des erfindungsgemäßen Verfahrens -
2 die Konkavrolle für die Führung des Elastomerstreifens -
3 die Fixierungsrolle mit Elastomerstreifen und Kernprofil -
4 die Anordnung der Folienabzugsschiene. - Die
1 zeigt eine Aufsieht des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Kernprofil1 kommt aus einem in der Figur nicht dargestellten Extruder und liegt auf dem Transportband3 auf, welches das Kernprofil1 in Transportrichtung2 führt. Der Duplierkopf4 setzt sich aus der Konkavrolle5 , der zweiten Führungsrolle6 und der Fixierungsrolle7 zusammen. Die Folienabzugsschiene8 liegt in einem definierten Abstand9 zum Duplierkopf4 . Der Elastomerstreifen10 wird durch den Duplierkopf4 auf das liegende Kernprofil1 aufgebracht und gleichzeitig mit der Folienabzugsschiene8 , die Trägerfolie11 entfernt, die in der1 durch eine punktierte Kantenlinie dargestellt ist. Der Duplierkopf4 ist ortsfest angeordnet, während sich das Kernprofil in Transportrichtung2 bewegt. Die Konkavrolle5 und die zweite Führungsrolle6 haben die Funktion, den Elastomerstreifen der Fixierungsrolle7 zuzuführen, die mit einem leichten Druck den Elastomerstreifen10 auf das liegende Kernprofil1 aufbringt. Der erforderliche Druck ist gering, da das Kernprofil1 einen von der Extrudierung aufgewärmten Zustand aufweist, der eine hohe Adhäsion zwischen Elastomerstreifen10 und Kernprofil1 bewirkt. Die ebenfalls ortsfeste Folienabzugsschiene8 , die zwischen dem Kernprofil1 und dem Elastomerstreifen10 liegt, trennt die Trägerfolie von dem Elastomerstreifen10 über einen so genannten Abschälmechanismus ab. Die Trägerfolie11 hat vorher die Funktion, den Elastomerstreifen z. B. im aufgerollten Zustand zu lagern. Auf der rechten Bildseite wird schließlich das fertige Zwischenprodukt, der Verbund12 , aus Kernprofil1 und Elastomerstreifen10 weitertransportiert, insbesondere direkt zur Aufbaumaschine, die das Kernprofil1 um einen Wulstkern wickelt. - Bei diesem Verfahren besteht ein Vorteil darin, dass der Duplierkopf
4 kompakt ausgeführt werden kann. Durch die konvex ausgeformte Fixierungsrolle6 wird ein Einschließen von Luft zwischen Kernprofil1 und Elastomerstreifen10 vermieden. Die Fixierungsrolle sollte aus einem Schaumstoffmaterial bestehen. Es kann jedoch auch ein anderes Material zum Einsatz kommen, beispielsweise Moosgummi. Durch die hohe Adhäsion zwischen Elastomerstreifen10 und warmem Kernprofil1 ist nur eine minimale Kraft zum Aufbringen des Elastomerstreifens10 notwendig. Hierdurch kann bei stark geneigten Kernprofilen auf weitere Führungen, z. B. an der Kernprofilbasis13 , verzichtet werden. Der Abstand9 zwischen Duplierkopf4 und Folienabzugsschiene8 ist variabel einstellbar. Bei einer Extruder-Spritzgeschwindigkeit von etwa 3 m/min sollte eine Strecke von maximal 8–10 cm zwischen Fixierungsrolle7 und Folienabzugsschiene8 ausreichend sein, um ein Abheben des Elastomerstreifens10 vom warmen Kernprofil1 mit einer Oberflächentemperatur von ca. 60–70°C beim Folienabzug zu verhindern. Durch die sehr hohe Adhäsion zwischen dem Kernprofil1 und dem Elastomerstreifen10 auf Höhe der Folienabzugsschiene8 ist der Winkel zum Abziehen der Trägerfolie11 variabler als bei der Duplierung des Elastomerstreifens10 auf ein kaltes Kernprofil. Hierdurch ergeben sich mehr Möglichkeiten bei der Konstruktion dieser Dupliereinrichtung. Ideal bleibt allerdings trotzdem ein möglichst großer Winkel größer als 90°. - Die
2 zeigt die Konkavrolle5 zur Führung des Elastomerstreifens10 und der Trägerfolie11 , wobei es sich um eine Ansicht entgegen Transportrichtung2 des Kernprofils1 handelt. -
3 zeigt die Führungsrolle7 , wobei es sich um eine Ansicht entgegen Transportrichtung2 des Kernprofils1 handelt. -
4 zeigt die Anordnung der Folienabzugsschiene8 , wobei es sich um eine Ansicht entgegen Transportrichtung2 des Kernprofils1 handelt. Die Folienabzugsschiene8 lässt sich durch den dargestellten Mechanismus an verschiedene Kernprofile1 anpassen, indem der Abstand zwischen Folienabzugsschiene8 und Kernprofil1 variabel einstellbar ist. Die Folienabzugsschiene8 sollte idealerweise aus Federstahlblech mit einer Dicke von etwa 1,5 mm gefertigt sein. Die Abzugskante ist abgerundet und geschliffen. Ferner sollte sie zum Abziehen der Folie idealerweise gerade sein. Die Kernprofilkontur sollte an der mit dem Elastomerstreifen10 zu belegenden Oberfläche idealerweise ebenfalls plan sein. Dies ist aber keine zwingende Forderung. Eine ähnliche Kontur sollte bei einem genügend großen Abzugswinkel am Folienabzug ausreichen. Die Enden der Folienabzugsschiene werden in Aufnahmen14 und15 befestigt. Beide Enden sind genügend weit vom Transportband bzw. den Rollen entfernt. Die Aufnahmen14 und15 werden in zwei senkrechten Aufhängungen16 und17 fixiert. Die Folienabzugsschiene8 ist in der Höhe und in dem Neigungswinkel verstellbar. Des Weiteren kann die Folienabzugsschiene8 über den Verschluss18 geöffnet werden. Nach dem Folienabzug wird die Trägerfolie11 zu einem Foliensammler geführt. Eine lotrechte Umlenkung, die in der Position zum Folienabzug an der Folienabzugsschiene verstellbar ist, kann ebenfalls in einem gewissen Umfang noch genutzt werden, um eine Verschiebung des Verbundes aus Kernprofil1 und Elastomerstreifen10 auszugleichen. Diese sollte aber bei dem vorgeschlagenen Verfahren nicht auftreten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kernprofil
- 2
- Transportrichtung
- 3
- Transportband
- 4
- Duplierkopf
- 5
- Konkavrolle
- 6
- zweite Führungsrolle
- 7
- Fixierungsrolle
- 8
- Folienabzugsschiene
- 9
- Abstand
- 10
- Elastomerstreifen
- 11
- Trägerfolie
- 12
- Verbund aus Kernprofil und Elastomerstreifen
- 13
- Kernprofilbasis
- 14
- Aufnahme
- 15
- Aufnahme
- 16
- Aufhängung
- 17
- Aufhängung
- 18
- Verschluss
Claims (6)
- Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils (
1 ) mit einem Elastomerstreifen (10 ) für Fahrzeugreifen, mit folgenden Schritten: – Extrudierung des Kernprofils (1 ) mit einem Extruder, – Aufnahme des Kernprofils (1 ) auf einem Transportmittel (3 ), – Zuführung des mit einer Trägerfolie (11 ) versehenen Elastomerstreifens (10 ) mit einem Duplierkopf (4 ), wobei das Abziehen der Trägerfolie (11 ) mit einer Folienabzugsschiene (8 ) erfolgt und wobei der Duplierkopf (4 ) eine Fixierungsrolle (7 ) mit einer konvexen Kontur zum Aufbringen des Elastomerstreifens (10 ) aufweist, und – Aufbringen des Elastomerstreifens (10 ) auf das durch das Extrudieren aufgewärmte Kernprofil (1 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsrolle (
7 ) aus einem weichen Material besteht. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Duplierkopf (
4 ) eine Konkavrolle (5 ) und eine zweite Führungsrolle (6 ) zur Führung des Elastomerstreifens (10 ) aufweist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienabzugsschiene (
8 ) über ein Verstellmechanismuss einem veränderten Kernprofil (1 ) anpassbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (
9 ) zwischen Duplierkopf (4 ) und Folienabzugsschiene (8 ) variabel einstellbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugskante der Folienabzugsschiene (
8 ) abgerundet und/oder geschliffen ist.
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DE2003143093 DE10343093B4 (de) | 2003-09-18 | 2003-09-18 | Verfahren zur Herstellung eines Kernprofils für Fahrzeugreifen |
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2003
- 2003-09-18 DE DE2003143093 patent/DE10343093B4/de not_active Expired - Fee Related
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