Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und insbesondere die durch Umweltnoxen
verursachten Schäden
der Haut dauerhaft, nachhaltig und ohne das Risiko von Nebenwirkungen
zu beheben bzw. ihnen vorzubeugen. Insbesondere sollten hautpflegende
Zubereitungen und Zubereitungen zur Pflege der auf natürliche Weise
gealterten Haut sowie zur Behandlung der Folgeschäden der
Lichtalterung, insbesondere der unter a) bis g) aufgeführten Phänomene zur
Verfügung
gestellt werden. Insbesondere sollte die Wirkung der Zubereitungen
physiologisch, schnell und nachhaltig sein.
Es
hat sich überraschenderweise
herausgestellt und darin liegt die Lösung dieser Aufgaben, daß die
Verwendung
von Sauerstoff in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
zur Prophylaxe und Behandlung eines gestörten Erscheinungsbildes der
Haut und/oder der Hautanhangsgebilde, wie es durch extrinsische
und intrinsische und/oder Alters- oder UV-bedingte Störungen entstehen
kann
den Nachteilen das Standes der Technik abhilft.
Die
erfindungsgemäße Verwendung
von Sauerstoff bzw. kosmetischer oder topischer dermatologischer
Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an nicht molekular gebundenem
freien Sauerstoff – z.
B. in Form der genannten Beispiele – führt in überraschender Weise zu einer
erheblichen Verbesserung verschiedener regenerativer, aufbauender
und vitalisierender Prozesse in der Haut sowie der Hautanhangsgebilde (Nägel, Haare).
Insbesondere werden durch die erfindungsgemäße Verwendung die folgenden
Hauteigenschaften positiv beeinflußt:
- • Abwehrfunktion,
- • Streßresistenz,
- • Nährstoffversorgung,
- • Hautfarbe
und Teint,
- • Hautgeschmeidigkeit,
- • Elastizität
- • Hautstruktur,
- • Gleichgewichtszustand
und Feuchtigkeitshaushalt.
Durch
die Verwendung von Sauerstoff bzw. kosmetischer oder topischer dermatologischer
Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an Sauerstoff im Sinne
der vorliegenden Erfindung wird die Haut überraschend besser gegen Alterungsprozesse,
Struktur- und/oder oxidative Schäden
geschützt
als dies mit Zubereitungen des Standes der Technik möglich wäre. Ferner
wird durch die erfindungsgemäße Verwendung
die Wiederherstellung des gesunden Hautzustands im Fall einer bereits
bestehenden Störung
und Schädigung der
normalen Hauteigenschaften begünstigt.
Unter „gestörtem Erscheinungsbild
der Haut" sind im
Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere die folgenden Phänomene zu
verstehen:
- • Falten
und/oder Fältchen,
- • Haut-
und/oder Gewebeerschlaffung,
- • Störungen der
Regeneration der Haut und der Hautanhangsgebilde,
- • Durchblutungsstörungen der
Haut,
- • Altersflecken,
Pigmentstörungen
und sogenannter „uneven
skin tone"
- • sensible
Haut,
- • Juckreiz,
- • Stressempfindlichkeit
der Haut,
- • entzündliche
und empfindliche Hautzustände,
- • trockene
Hautzustände,
- • atopisches
Ekzem,
- • Psoriasis
- • Unregelmäßige bzw.
zunehmende Porengröße
Ferner
werden bezogen auf die Hautanhangsgebilde (Haare, Nägel) insbesondere
die folgenden (Alterungs-) Erscheinungen („gestörte Erscheinungsbilder der
Haare") durch die
erfindungsgemäße Verwendung positiv
beeinflußt:
- • Wachstumsverlangsamung,
- • Deformation,
- • Spliss,
- • Rissigkeit,
- • vorzeitiger
Verlust,
- • Struktur
und Farbveränderung.
Es
hat sich überraschend
herausgestellt, daß die
wesentliche Grundlage der vorliegenden Erfindung die gepulste kurzzeitige
topische Applikation von molekularem Sauerstoff ist. Durch einen
kurzzeitigen Puls (max. 1 Stunde) kann zwar keine längerfristige
Behebung eines Sauerstoffmangels erreicht werden, so dass sich die
vorliegende Erfindung grundlegend vom Stand der Technik unterscheidet.
Eine kurzzeitige, puls- bzw. bolusartige Stimulation des intra-
und extrazellulären
Sauerstoffgehaltes hat aber für
die Zellen der Haut insofern Signalfunktion, als darüber verschiedene
Mechanismen angeregt werden, in deren Folge die Zellen insgesamt
zellphysiologisch aktiviert werden, ohne dass dabei die Nachteile,
die mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie einhergehen, auftreten
würden.
Ein dauerhafter Ausgleich von Sauerstoffmangelzuständen in
der Haut soll erfindungsgemäß nicht
erreicht werden. Es ist aber vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, die pulsartige Applikation von molekularem Sauerstoff
regelmäßig – z. B.
2–3 mal
täglich – zu wiederholen.
Ein
besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass der molekulare
Sauerstoff nicht an Trägerstrukturen
gebunden ist. Dies hat zur Folge, daß ein schnelles An- und Abfluten
des Gases durch die verschiedenen Schichten der Haut möglich ist.
Lange Verweildauern und die damit einhergehenden Risiken von oxidativen
und degenerativen Vorgängen,
die bereits nach wenigen Stunden in einer stark sauerstoffhaltigen
Atmosphäre
entstehen können
und dadurch dem erfinderischen Gedanken zuwider laufen würden, sind
damit ausgeschlossen. Die dieser Erfindung zugrundeliegenden Daten
belegen eindeutig den Vorteil einer gepulsten Applikation mit reinem
molekularem Sauerstoff gegenüber
einer dauerhaften Sauerstoffzufuhr oder der über Trägermoleküle.
Die
erfindungsgemäße kurzzeitige
Sauerstoffzufuhr, die bei Verwendung der in den Beispielen aufgeführten Applikationsformen
ermöglicht
wird, führt
zu einer induktiven Erhöhung
der regenerativen Kapazität
der Haut. Der positive Effekt einer kurzzeitigen, topischen Sauerstoffbehandlung
zeigt sich im wesentlichen durch die Beseitigung degenerativer,
alternsassozüerter
zellulärer
Abläufe,
wie sie im kutanen Alternsprozess vorzufinden sind. Der resultierende
Effekt kann auch als Sauerstoff-Lifting („Air-lift(ing)") bezeichnet werden.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, den
Sauerstoff in Form von selbstschäumenden,
schaumförmigen,
nachschäumenden
oder schäumbaren
kosmetische und dermatologische Zubereitungen auf die Haut aufzubringen.
Unter „selbstschäumend", „schaumförmig", „nachschäumend" bzw. „schäumbar" sind Zubereitungen zu
verstehen, aus welchen Schäume – sei es
bereits während
des Herstellprozesses, sei es bei der Anwendung durch den Verbraucher
oder auf andere Weise – durch
Eintrag eines oder mehrerer Gase im Prinzip herstellbar sind. In
derartigen Schäumen
liegen die Gasbläschen
(beliebig) verteilt in einer (oder mehreren) flüssigen Phase(n) vor, wobei
die (aufgeschäumten)
Zubereitungen makroskopisch nicht notwendigerweise das Aussehen
eines Schaumes haben müssen.
Erfindungsgemäße (aufgeschäumte) kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen (im folgenden der Einfachheit
halber auch als Schäume
bezeichnet) können
z. B. makroskopisch sichtbar dispergierte Systeme aus in Flüssigkeiten
dispergierten Gasen darstellen. Der Schaumcharakter kann aber beispielsweise
auch erst unter einem (Licht-) Mikroskop sichtbar werden. Darüber hinaus sind
erfindungsgemäße Schäume – insbesondere
dann, wenn die Gasbläschen
zu klein sind, um unter einem Lichtmikroskop erkannt zu werden – auch an
der starken Volumenzunahme des Systems erkennbar.
Derartige
Zubereitungen können
vorteilhaft in Form von Emulsionen vorliegen und enthalten im Sinne der
vorliegenden Erfindung vorteilhaft ein Emulgatorsystem, welches
aus
- A. mindestens einem Emulgator A, gewählt aus
der Gruppe der ganz-, teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten
und/oder unverzweigten, gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten
Fettsäureester
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 5 bis 100 und
- C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen besteht.
Der
oder die Emulgatoren A werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Fettsäuren, welche ganz
oder teilweise mit üblichen
Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumhydroxid, Natrium- und/oder
Kaliumcarbonat sowie Mono- und/oder Triethanolamin) neutralisiert
sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Stearinsäure und
Stearate, Isostearinsäure
und Isostearate, Palmitinsäure
und Palmitate sowie Myristinsäure
und Myristate.
Der
oder die Emulgatoren B werden vorzugsweise gewählt aus der folgenden Gruppe:
PEG-9-Stearat, PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat, PEG-8-Oleat,
PEG-25- Glyceryltrioleat,
PEG-40-Sorbitanlanolat, PEG-15-Glycerylricinoleat, PEG-20-Glycerylstearat,
PEG-20-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryloleat, PEG-20-Stearat,
PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryllaurat,
PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat, PEG-40-Stearat, PEG-30-Glyceryllaurat,
PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat, PEG-150-Laurat. Besonders vorteilhaft
sind beispielsweise polyethoxylierte Stearinsäureester.
Der
oder die Coemulgatoren C werden erfindungsgemäß vorzugsweise aus der folgenden
Gruppe gewählt:
Behenylalkohol (C22H45OH),
Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol (C16H33OH) und Stearylalkohol (C18H37OH)], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole,
die die unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen,
die nach der Verseifung von Wollwachs erhalten wird). Besonders
bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Es
ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die Zubereitungen frei von Glycerylstearat sind.
Es
ist erfindungsgemäß ferner
vorteilhaft, die Gewichtsverhältnisse
von Emulgator A zu Emulgator B zu Coemulgator C (A : B : C) wie
a : b : c zu wählen,
wobei a, b und c unabhängig
voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, bevorzugt von 1 bis 3
darstellen können.
Insbesondere bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 : 1.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Emulgatoren A und B und des Coemulgators C aus dem Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft von 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von
7 bis 13 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Zubereitungen,
welche das oben genannte Emulgatorsystem enthalten, sind insbesondere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, da aus diesen bei
einer einmaligen Anwendung der Sauerstoff über einen Zeitraum von weniger
als einer Stunde an die Haut abgegeben wird.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Prophylaxe
und Behandlung eines gestörten
Erscheinungsbildes der Haut und/oder der Hautanhangsgebilde, wie
es durch extrinsische und intrinsische und/oder Alters- und UV-bedingte
Störungen
entstehen kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine kosmetische oder dermatologische
Zubereitung enthaltend ein Emulgatorsystem, welches aus
- A. mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-,
teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten,
gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- E. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten
Fettsäurester
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 5 bis 100 und
- C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen
besteht und 1 bis 90 Vol.-% – bezogen
auf das Gesamtvolumen der Zubereitung – an molekularem Sauerstoff, mindestens
einmal täglich
auf die Haut und/oder die Kopfhaut aufgetragen wird.
Es
ist ferner vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn
die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen enthaltend
erfindungsgemäß verwendeten
Sauerstoff in Form von Gelen vorliegen. In diesem Fall enthalten
die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere
Hydrokolloide und/oder Gelbildner in einer Konzentration von 0,1
bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 6 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt von 0,3 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein
Verfahren zur
Prophylaxe und Behandlung eines gestörten Erscheinungsbildes der
Haut und/oder der Hautanhangsgebilde, wie es durch extrinsische
und intrinsische und/oder Alters- und UV-bedingte Störungen entstehen
kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine kosmetische oder dermatologische
Zubereitung enthaltend – bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung – 0,1 bis 8 Gew.-% eines oder
mehrerer Hydrokolloide und/oder Gelbildner und 1 bis 90 Vol.-% – bezogen
auf das Gesamtvolumen der Zubereitung – an molekularem Sauerstoff,
mindestens einmal täglich
auf die Haut und/oder die Kopfhaut aufgetragen wird.
„Hydrokolloid" ist die technologische
Kurzbezeichnung für
die an sich richtigere Bezeichnung „hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide,
auch Verdicker oder Gelbildner genannt, sind Makromoleküle, die
eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die
Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und
damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen.
Sie sind teilweise wasserlösliche
natürliche
oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder
viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen
die Viskosität
des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder
aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen
und einhüllen,
wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche
wasserlöslichen
Polymere stellen eine große
Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere
dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wäßrigen Medien
ist. Voraussetzung dafür
ist, daß diese
Polymere über
eine für
die Wasserlöslichkeit
ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu
stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer
oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:
Die
Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide
läßt sich
wie folgt einteilen in:
organische, natürliche Verbindungen, wie beispielsweise
Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine,
Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine,
Gelatine, Casein, organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B.
Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl-
und -propylcellulose und dergleichen, organische, vollsynthetische
Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide, anorganische Verbindungen, wie
z. B. Polykieselsäuren,
Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
Als
erfindungsgemäß vorteilhafte
Hydrokolloide werden Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum,
Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein, Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulosederivate,
Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether,
Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren; Tonmineralien, Zeolithe,
Kieselsäuren
eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die
Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch
die folgende Strukturformel aus
in der R ein Wasserstoff
oder eine Methylgruppe darstellen kann.
Insbesondere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen
ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether,
die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt
sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die unter der
Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp. erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner
vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz
des Glykolsäureethers
der Cellulose, für
welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa
darstellen kann. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung
Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose
Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Bevorzugt
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr.
11138-66-2), auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches
Heteropolysaccharid ist, das in der Regel durch Fermentation aus
Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von
Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben
Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2 × 106 bis 24 × 106 produziert. Xanthan
wird aus einer Kette mit β-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat. Xanthan ist die Bezeichnung für das erste mikrobielle anionische
Heteropolysaccharid. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen
anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht
von 2–15
106 produziert. Xanthan wird aus einer Kette mit β-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat. Die Anzahl der Pyruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthans.
Xanthan wird in zweitägigen
Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70–90%, bezogen auf eingesetztes
Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25–30 g/l
erreicht. Die Aufarbeitung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit
z. B. 2-Propanol. Xanthan wird anschließend getrocknet und gemahlen.
Vorteilhafter
Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen,
ein gelbildender und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlantischen, zu den Florideen
zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigartina stellata).
Häufig wird
die Bezeichnung Carrageen für
das getrocknete Algenprodukt und Carrageenan für den Extrakt aus diesem verwendet.
Das aus dem Heißwasserextrakt
der Algen ausgefällte
Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewichtsbereich
von 100 000–800
000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25%. Carrageen, das in warmem
Wasser sehr leicht löslich
ist; beim Abkühlen
bildet sich ein thixotropes Gel, selbst wenn der Wassergehalt 95–98% beträgt. Die
Festigkeit des Gels wird durch die Doppelhelix-Struktur des Carrageens
bewirkt. Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile:
Die gelbildende κ-Fraktion
besteht aus D-Galactose-4-sulfat und 3,6-Anhydro-α-D-galactose,
die abwechselnd in 1,3- und 1,4-Stellung glykosidisch verbunden
sind (Agar enthält
demgegenüber
3,6-Anhydro-α-L-galactose). Die
nicht gelierende λ-Fraktion
ist aus 1,3-glykosidisch verknüpften
D-Galactose-2-sulfat und 1,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten
zusammengesetzt u. in kaltem Wasser leicht löslich. Das aus D-Galactose-4-sulfat
in 1,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat
in 1,4-Bindung aufgebaute ι-Carrageenan ist sowohl
wasserlöslich
als auch gelbildend. Weitere Carrageen-Typen werden ebenfalls mit
griechischen Buchstaben bezeichnet: α, β, γ, μ, ν, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener
Kationen (K+, NH4 +, Na+, Mg2+, Ca2+) beeinflußt die Löslichkeit
der Carrageene.
Polyacrylate
sind ebenfalls vorteilhaft im sinne der vorliegenden Erfindung zu
verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate
sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere solche, die aus
der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol
® ist
eigentlich eine eingetragene Marke der NOVEON Inc.) gewählt werden.
Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften
Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere
durch die folgende Struktur aus:
Darin
stellen R' einen
langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen
stöchiometrischen
Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984,
Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33
von International Specialty Products Corp. erhältlich sind.
Ferner
vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem
oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder
deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose
oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft
sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen.
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen
Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der NOVEON Inc. erhältlichen.
Vorteilhaft
sind ferner Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „acrylates/C12-24
pareth-25 acrylate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Synthalen® W2000
bei der 3V Inc. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
methacrylate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Aculyn® 22
bei der International Specialty Products Corp. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
itaconate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei
der National Starch erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30
alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Structure Plus® bei
der National Starch erhältlich)
und ähnliche
Polymere.
Die
erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Hydrokolloide sind: Acrylates Copolymer (AQUA SF-1), Acrylates/C
10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer (Carbopol ETD 2020), Xanthan Gum
(Kelter)
Die
kosmetischen oder dermatologischen Mittel gemäß der Erfindung können vorteilhaft
in Form von schäumbaren
Zubereitungen vorliegen, welche beispielsweise aus Aerosolbehältern entnommen
und dabei aufgeschäumt
werden. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Aerosolbehälter
sind Sprühvorrichtungen
mit einer Füllung
aus den flüssigen
bzw. breiartigen Stoffen, die unter dem Druck eines Treibmittels
stehen (Druckgas- oder Aerosolpackungen). Derartige Behälter können mit
Ventilen sehr unterschiedlicher Bauart ausgestattet sein, die die
Entnahme des Inhalts als Schaum ermöglichen.
Ferner
vorteilhaft können
schäumbare
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche das oben genannte Emulgatorsystem enthalten, aus
Treibgas-freien, mechanisch zu bedienenden Pumpzerstäubern (Pumpspendern)
entnommen werden. Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Pumpsysteme, welche ohne Druckgas, aber mit einem
Filter, der spezielle Verwirbelungen bewirkt, arbeiten.
Als
Druckgasbehälter
kommen im Sinne der vorliegenden Erfindung vor allem zylindrische
Gefäße aus Metall
(Aluminium, Weißblech,
Inhalt < 1000 mL),
geschütztem
bzw. nicht-splitterndem
Glas oder Kunststoff (Inhalt < 220
mL) bzw. splitterndem Glas oder Kunststoff (Inhalt < 150 mL) in Frage,
bei deren Auswahl Druck- und Bruchfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
leichte Füllbarkeit,
ggf. Sterilisierbarkeit usw., aber auch ästhetische Gesichtspunkte,
Handlichkeit, Bedruckbarkeit etc. eine Rolle spielen. Der maximale
zu lässige
Betriebsdruck von Sprüh-Dosen
aus Metall bei 50°C
ist 12 bar und das maximale Füllvolumen
bei dieser Temperatur ca. 90% des Gesamtvolumens. Für Glas-
und Kunststoffdosen gelten niedrigere, von der Behältergröße und dem
Treibmittel (ob verflüssigtes,
verdichtetes oder gelöstes
Gas) abhängige
Werte für
den Betriebsdruck.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dosen aus Weißblech,
Aluminium und Glas. Aus Korrosionsschutzgründen können Metalldosen innen lackiert
sein (silber- oder goldlackiert), wozu alle handelsüblichen
Innenschutzlacke geeignet sind. Bevorzugt im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Polyester-, Epoxyphenol- sowie Polyamidimidlacke.
Auch Folienkaschierungen aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP)
und/oder Polyethylenterephthalat (PET) im Innern der Dosen sind
vorteilhaft, insbesondere für
Dosen aus Weißblech.
Die
Druckgasbehälter
sind üblicherweise
ein- oder zwei-, meist aber dreiteilig zylindrisch, konisch oder anders
geformt. Werden Kunststoffe als Sprüh-Behältermaterial verwendet, so
sollten diese Chemikalien- und Sterilisationstemperatur-beständig, gasdicht,
schlagfest und gegen Innendrücke über 12 bar
stabil sein. Prinzipiell für
Sprüh-Behälter-Zwecke
geeignet sind Polyacetale und Polyamide.
Der
innere Aufbau der Sprüh-Dosen
sowie die Ventilkonstruktion sind je nach Verwendungs-Zweck und der physikalischen
Beschaffenheit des Inhalts – z.
B. ob als Zwei- oder als Dreiphasensystem – sehr variantenreich und können vom
Fachmann durch einfaches Ausprobieren ohnen erfinderisches Zutun
ermittelt werden. Für
geeignete Ausführungsformen
sei auf das „Aerosol
Technologie Handbuch der Aersosol-Verpackung" hingewiesen (Wolfgang Tauscher, Melcher
Verlag GmbH Heidelberg/München,
1996).
Erfindungsgemäß vorteilhafte
Ventile können
mit oder ohne Steigrohr ausgebildet sein. Die Einzelteile, aus welchen
erfindungsgemäße Ventile üblicherweise
aufgebaut sind, bestehen vorzugsweise aus den folgenden Materialien:
Teller:
- Weißblech:
blank, gold- bzw. klarlackiert, folienkaschiert (PE, PP oder PET)
Aluminium: blank, silber- oder goldlackiert, verschiedene Lackvarianten,
Stoner-Mudge-Ausführung
Dichtung:
- natürliche
bzw. synthetische Elastomere bzw. thermoplastische (Sleeve-Gaskets,
folienkaschiert aus PE oder PP) Innen- und Aussendichtungen, z.
B. aus Perbunan, Buna, Neopren, Butyl, CLB, LDPE, Viton, EPDM, Chlorbutyl,
Brombutyl und/oder diversen Compounds
Kegel:
- PA, POM, Messing sowie diversen Sondermaterialen,
- Standardbohrungen (z. B.: 0,25 bis 0,70 mm oder 2 × 0,45 bis
2 × 1,00
mm),
- verschiedene Schaftdurchmesser
Feder:
- Metall, besonders bevorzugt V2A, rostfreier Stahl;
- Kunststoff und auch Elastomer
Gehäuse:
- Standard und Impact
- VPH-Bohrungen, RPT-Bohrungen oder geschlitzt für Überkopf-Anwendungen
- Materialien: z. B. Polyacetal, PA, PE, POM und dergleichen mehr
Steigrohr:
- Kunststoff (Polymer Resin), z.B. PE, PP, PA oder Polycarbonat
Vorteilhafte
Sprühköpfe im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Schaumköpfe für die aufrechte
Anwendung (Dose senkrecht halten) oder Schaumköpfe für die Überkopf-Anwendung mit einem oder
mehreren Kanälen.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Volumenanteil an Treibgas
aus dem Bereich von 0,1 bis 30 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen
aus Füllgut
und Treibgas gewählt
(entsprechend einem Volumenanteil von 70 bis 99,9 Vol.-% Füllgut).
Besonders
bevorzugtes Treibgas im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Sauerstoff,
obwohl Luft bzw. andere Sauerstoff enthaltende Gasmischungen prinzipiell
auch geeignet ist.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
an Sauerstoff in den aufgeschäumten
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung aus dem Bereich
von 0,5 bis 90 Vol.-%, vorteilhaft von 5 bis 50 Vol.-%, insbesondere
von 10 bis 40 Vol.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtvolumen der Formulierung,
zu wählen.
Die
kosmetischen oder dermatologischen Formulierungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung können
wie üblich
zusammengesetzt sein und dem kosmetischen oder dermatologischen
Lichtschutz, ferner zur Behandlung, Pflege und Reinigung der Haut,
der Lippen, sowie von Hautanhangsgebilden (Nägel und/oder Haare) und als
Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen.
Ebenso
wie Emulsionen von flüssiger
und fester Konsistenz als kosmetische Reinigungslotionen bzw. Reinigungscremes
Verwendung finden, können
auch die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung „Reinigungsschäume" darstellen, welche
beispielsweise zum Entfernen von Schminken und/oder Make-up oder
als milder Wasch- und Duschschaum – ggf. auch für unreine
Haut – verwendet
werden können.
Derartige Reinigungsschäume
können
vorteilhaft ferner als sogenannte „rinse off" Präparate
angewendet werden, welche nach der Anwendung von der Haut abgespült werden
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
und/oder dermatologischen Zubereitungen können auch vorteilhaft in Form
eines Schaums zur Pflege des Haars bzw. der Kopfhaut vorliegen,
insbesondere eines Schaums zum Einlegen der Haare, eines Schaums,
der beim Fönen
der Haare verwendet wird, eines Frisier- und Behandlungsschaums.
Entsprechend
ihrem Aufbau können
kosmetische oder topische dermatologische Zusammensetzungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung, beispielsweise verwendet werden als
Hautschutzcrème,
Reinigungsmilch, Tages- oder Nachtcrème usw. Es ist gegebenenfalls
möglich
und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden.
Zur
Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
in der für
Kosmetika üblichen
Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Die
kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Komplexbildner, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Steigern
des Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchhaltende
Substanzen, Füllstoffe,
die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle,
Wachse oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische
Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte
Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung GlydantTM von
der Fa. Lonza erhältlich
ist), Iodopropyltiutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Vorteilhafte
Komplexbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
EDTA, [S,S]-Ethylendiamindisuccinat (EDDS), welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Octaquest von der Fa. Octel erhältlich ist,
Pentanatrium-Ethylendiamintetramethylenphosphonat, welches z. B.
unter dem Handelsnamen Dequest 2046 von der Fa. Monsanto erhältlich ist
und/oder Iminodibersteinsäure,
welche u. a. von der Fa. Bayer AG unter den Handelsnamen Iminodisuccinat
VP OC 370 (ca. 30%ige Lösung)
und Baypure CX 100 fest erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien
eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und
deren Derivate.
Bevorzugte
Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin
A und dessen Derivate.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Sofern
Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten,
wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut
vor oxidativer Beanspruchung schützen
können.
Weitere
vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen,
D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin,
natürliche
und/oder synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Kreatinin, Taurin
und/oder β-Alanin sowie
8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure
(Dioic acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic
acid).
Erfindungsgemäße Rezepturen,
welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glucosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Couperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn
die weiteren Wirkstoffe in verkapselter Form vorliegen, so daß sie pysikalisch
getrennt von den Formulierungsbestandteilen (oder weiteren, nicht
kompatiblen Wirkstoffen) und/oder dem potentiell oxidierend wirkenden
Sauerstoff vorliegen. In diesem Zusammenhang sind – je nach
Art der eingesetzten Wirkstoffes – permanente Verkapselungen,
d. h. Kapseln, aus denen die Wirkstoffe nicht in die kosmetische
Zubereitung oder die Haut abgegeben werden (vorteilhaft z. B. für UV-Filtersubstanzen)
oder nicht permanente Verkapselungen denkbar.
Vorteilhafte
Verkapselungen bestehen z. B. Kunststoffen. Es ist ferner vorteilhaft,
die weiteren Wirkstoffe in Kollagenmatrices und anderen üblichen
Verkapselungsmaterialien zu verkapseln, z. B. als Celluloseverkapselungen,
in Gelatine, Wachsmatrices oder liposomal verkapselt. Insbesondere
Wachsmatrices wie sie in der
DE-OS
43 08 282 beschrieben werden, haben sich als günstig herausgestellt.
Besonders vorteilhafte Verkapselungsformen im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ferner Cyclodextrinkomplexe der weiteren Wirkstoffe.
Vorteilhaft
sind auch z. B. Verkapselungen, die nach der Sol-Gel-Mikrotechnologie
erhältlich
sind. Hierbei werden die Wirkstoffe in einer inerten Silica Membran
eingeschlossen, letztendlich also in Glasperlen verkapselt. Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung können verkapselte Wirkstoffe
auch in Form von wäßrigen Dispersionen
eingesetzt werden.
Verkapselte
Wirkstoffe eignen sich insbesondere zur Herstellung von besonders
hautverträglichen (Sensitiv-)
Produkten. Darüber
hinaus ist es selbstverständlich
vorteilhaft, potentiell hautreizende Wirkstoffe in verkapselter
Form einzusetzen.
Ferner
ist es auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, als „microbeads" bezeichnete Wirkstoffkapseln
einzusetzen. Vorteilhafte „microbeads" sind z. B. die im
folgenden aufgelisteten:
Die
Wasserphase der Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole,
insbesondere solche niedriger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder
Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl sowie deren Ether,
vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Butylenglykol, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte, Polymere, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel,
welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus
der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw.
deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure,
Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft
aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der
Gruppe der sogenannten Carbopole [von der Fa. Bf. Goodrich], beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, ETD 2020, ETD 2050,
Ultrez 10, jeweils einzeln oder in Kombination.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch Selbstbräunungssubstanzen
enthalten, wie beispielsweise Dihydroxyaceton und/oder Melaninderivate
in Konzentrationen von 1 Gew.-% bis zu 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Ferner
vorteilhaft können
die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch Repellentien zum Schutz vor Mücken, Zecken und Spinnen und
dergleichen enthalten. Vorteilhaft sind z. B. N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
(Handelsbezeichnung: Meta-delphene, „DEET"), Dimethylphtalat (Handelsbezeichnung:
Palatinol M, DMP) sowie insbesondere 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)-propionsäureethylester
(unter dem Handelsnamen Insekt Repellent® 3535
bei der Fa. Merck erhältlich).
Die Repellentien können
sowohl einzeln als auch in Kombination eingesetzt werden.
Als
Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen die Eigenschaft
verleihen, nach dem Auftragen bzw. Verteilen auf der Hautoberfläche die
Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch transepidermal water loss
(TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der Hornschicht
positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte
Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Glycerin, Milchsäure und/oder
Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist. Moisturizer können vorteilhaft
auch als Antifaltenwirkstoffe zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer
oder dermatologischer Hautveränderungen,
wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten, verwendet werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen können ferner vorteilhaft, wenngleich
nicht zwingend, Füllstoffe
enthalten, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften
der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges
oder seidiges Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Formulierungen
wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der polaren Öle,
beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z. B. Cocoglycerid, Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind ferner z. B. natürliche
Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise
Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder
Lanolin (Wollwachs).
Weitere
vorteilhafte polare Ölkomponenten
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der
Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen
Carbonsäuren
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat,
Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat,
n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat,
2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat,
Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische
und natürliche
Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft
sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat,
beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der
Fa. Cognis erhältliche.
Es
ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe
Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat,
C12–13-Alkyllactat,
Di-C12–13-Alkyltartrat,
Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat,
Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Ölphase
der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12–15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten
sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter
der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche),
Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar
AB) und/oder Diethylhexylnaphthalat (Hall-brite TQ oder Corapan TQ von H&R).
Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen.
Ferner
kann die Ölphase
ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispielsweise
solche, welche gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan
und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexadecan.
Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Vorteilhaft
kann die Ölphase
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder
vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Silikonöle sind
hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome
ketten- und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet.
Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders
vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)],
welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis
10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich
sind. Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone,
Phenyl Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan
bzw. Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone)
und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI:
Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane
(Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche
als verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisi-loxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden
Gruppe der Siloxanelastomere enthalten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit
und/oder den Lichtschutzfaktor der Produkte zu steigern:
- (a) Siloxanelastomere, welche die Einheiten
R2SiO und RSiO1,5 und/oder
R3SiO0,5 und/oder
SiO2 enthalten,
wobei die einzelnen
Reste R jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1–24-Alkyl (wie beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl) oder Aryl (wie beispielsweise Phenyl oder Tolyl),
Alkenyl (wie beispielsweise Vinyl) bedeuten und das Gewichtsverhältnis der
Einheiten R2SiO zu RSiO1,5 aus
dem Bereich von 1 : 1 bis 30 : 1 gewählt wird;
- (b) Siloxanelastomere, welche in Silikonöl unlöslich und quellfähig sind,
die durch die Additionsreaktion eines Organopolysiloxans (1), das
siliciumbebundenen Wasserstoff enthält, mit einem Organopolysiloxan
(2), das ungesättigte
aliphatische Gruppen enthält,
erhältlich
sind,
wobei die verwendeten Mengenateile so gewählt werden,
daß die
Menge des Wasserstoffes des Organopolysiloxans (1) oder der ungesättigten
aliphatischen Gruppen des Organopolysiloxans (2)
• im Bereich
von 1 bis 20 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan nicht cyclisch
ist und
• im
Bereich von 1 bis 50 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan cyclisch
ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung liegen das oder die Siloxanelastomere
in Form sphärischer
Puder oder in Form von Gelen vor.
Erfindungsgemäß vorteilhafte
in Form sphärischer
Puder vorliegende Siloxanelastomere sind die mit der INCI-Bezeichnung
Dimethicone/Vinyl Dimethicone Crosspolymer, beispielsweise das von
DOW CORNING unter der Handelsbezeichnungen DOW CORNING 9506 Powder
erhältliche.
Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination mit Ölen aus
Kohlenwasserstoffen tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft, synthetischen Ölen, synthetischen
Estern, synthetischen Ethern oder deren Gemischen verwendet wird.
Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination
mit unverzweigten bei Raumtemperatur flüssigen oder pastösen Silikonölen oder
cyclischen Silikonölen
oder deren Gemischen verwendet wird. Insbesondere vorteilhaft sind
Organopolysiloxanelastomere mit der INCI-Bezeichnung Dimethicone/Polysilicone-11,
ganz besonders die von der Grant Industries Inc. erhältlichen
Gransil-Typen GCM, GCM-5, DMG-6, CSE Gel, PM-Gel, LTX, ININ Gel,
AM-18 Gel und/oder DMCM-5.
Ganz
außergewöhnlich bevorzugt
ist es, wenn das Siloxanelastomer in Form eines Gels aus Siloxanelastomer
und einer Lipidphase verwendet wird, wobei der Gehalt des Siloxanelastomers
in dem Gel 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 60 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Siloxanelastomere (Aktivgehalt) aus dem Bereich von 0,01 bis
10 Gew.-%, vorteilhaft von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
und dermatologischen Zubereitungen können Farbstoffe und/oder Farbpigmente
enthalten, insbesondere wenn sie in Form von dekorativen Kosmetika
vorliegen. Die Farbstoffe und -pigmente können aus der entsprechenden
Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer
Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus dem Rowe Colour Index, 3. Auflage, Society
of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 zu wählen.
Sofern
die erfindungsgemäßen Formulierungen
in Form von Produkten vorliegen, welche im Gesicht angewendet werden,
ist es günstig,
als Farbstoff eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden Gruppe
zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-phenylazo)- 2-hydroxynaphthalin,
Ceresrot, 2-(Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz
der 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium-
und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, rotes
und schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)),
Eisenoxidhydrat (CIN: 77 492), Manganammoniumdiphosphat und Titandioxid.
Ferner
vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe,
wie z. B. Paprikaextrakte, ⎕-Carotin oder Cochenille.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Formulierungen mit
einem Gehalt an Perlglanzpigmenten. Bevorzugt sind insbesondere
die im folgenden aufgelisteten Arten von Perlglanzpigmenten:
- 1. Natürliche
Perlglanzpigmente, wie z. B.
• „Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle
aus Fischschuppen) und
• „Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
- 2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid
(BiOCl)
- 3. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis
für Perlglanzpigmente
sind beispielsweise pulverförmige
Pigmente oder Ricinusöldispersionen von
Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteihaft ist z. B. das unter
der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft
sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf
Basis von Glimmer/Metalloxid:
Besonders
bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen
Timiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die
Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht
limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte
Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen
erhältlich.
Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer
mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und
Fe2O3 beschichtete
SiO2-Partikel („Ronaspheren"), die von der Firma
Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische Reduktion feiner Fältchen eignen.
Es
kann darüber
hinaus von Vorteil sein, gänzlich
auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt
sind Eisenperlglanzpigmente, welche ohne die Verwendung von Glimmer
hergestellt werden. Solche Pigmente sind z. B. unter dem Handelsnamen
Sicopearl Kupfer 1000 bei der Firma BASF erhältlich.
Besonders
vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung
Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yello, red,
green, blue) von der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel
liegen hierbei in Gemischen mit verschie denen Hilfs- und Farbstoffen
(wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour Index (CI) Nummern
19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die
Farbstoffe und Pigmente können
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft
aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es
ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B.
in Tagescrämes
oder Makeup-Produkten gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso
wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst
gegen Verderb dar. Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend
enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mindestens eine weitere UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz.
Die Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch in Form von sogenannten ölfreien kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen vorliegen, welche eine Wasserphase und mindestens eine
bei Raumtemperatur flüssige
UV-Filtersubstanz als weitere Phase enthalten und welche insbesondere
vorteilhaft auch frei von weiteren Ölkomponenten sein können.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene),
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat,
INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate)
und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate),
3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Pigmente können
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell
erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
Pigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
oder Eisenoxid (Fe2O3).
Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein,
in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Organische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem
oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von
200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete
Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Geeignete
Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln
sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Weitere
vorteilhafte Pigmente sind Latexpartikel. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Latexpartikel sind die in den folgenden Schriften beschriebenen:
US 5,663,213 bzw.
EP 0 761 201 . Besonders
vorteilhafte Latexpartikel sind solche, welche aus Wasser und Styrol/Acrylat-Copolymeren
gebildet werden und z. B. unter der Handelsbezeichnung „Alliance
SunSphere" bei der
Fa. Rohm & Haas
erhältlich
sind.
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte
weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind sulfonierte, wasserlösliche
UV-Filter, wie z. B.:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonat
(CAS-Nr.: 180898-37-7),
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
AP bei Haarmann & Reimer
erhältlich
ist;
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- • 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
Benzoxazol-Derivate, welche sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnen,
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten oder unverzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Es ist erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft, die Reste R
1 und R
2 gleich
zu wählen,
insbesondere aus der Gruppe der verzweigten Alkylreste mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen. Es ist ferner besonders vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, wenn R
3 einen
unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere den 2-Ethylhexylrest darstellt.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugtes Benzoxazol-Derivat ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches sich durch die Strukturformel
auszeichnet
und bei 3V Sigma unter der Handelsbezeichnung Uvasorb
® K2A
erhältlich
ist.
Das
oder die Benzoxazol-Derivate liegen vorteilhaft in gelöster Form
in den erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen vor. Es kann ggf. aber auch von Vorteil sein, wenn
das oder die Benzoxazol-Derivate in pigmentärer, d. h. ungelöster Form – beispielsweise
in Partikelgrößen von
10 nm bis zu 300 nm – vorliegen.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Hydroxybenzophenone. Hydroxybenzophenone zeichnen sich
durch die folgende Strukturformel aus:
worin
- • R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- • R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein
besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Uvinul A Plus
bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte
Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate,
wie z. B.
- • 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Bis-Ethylhexyloxylphenol Methoxyphenyl Triazin), welches
unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- • Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB
HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- • 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird;
- • 2-[4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)phenol
(CAS Nr.: 2725-22-6).
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2N-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
(INCI: Methylene Bis-Benztriazolyl Tetramethylbutylphenol), welches
z. B. unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die
weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche Filtersubstanzen
sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
sowie
- • an
Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte
wasserlösliche
Filtersubstanzen sind z. B.:
Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers,
wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)-benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Eine
weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 T erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen,
enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen) bevorzugt
ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate
[beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan] und/oder das
2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft
enthalten die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich
absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Die
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können ferner
vorteilhaft Substanzen enthalten, die die Wasserfestigkeit der Produkte
erhöhen,
insbesondere wenn diese als Sonnenschutzprodukte verwendet werden
sollen.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind PEG-45 Dodecylglykolcopolymer
(INCI: PEG-45 Dodecyl Glycol Copolymer [y = z = 11 und x = 45])
und PEG-22 Dodecylglykolcopolymer (INCI: PEG-22 Dodecyl Glycol Copolymer
[y = z = 4,5 und x = 22]) und Methoxy PEG-22 Dodecylglykolcopolymer
(INCI: Methoxy PEG-22 Dodecyl Glycol Copolymer [y = 7 und x = 22
und R = CH3]) zu verwenden, welche von der
Firma AKZO Nobel erhältlich
sind.
Vorteilhaft
sind ferner beispielsweise wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere (CTFA-Bezeichnung:
Polaxamere, CAS-Nr. 9003-11-6) mit folgender Struktur:
wobei x, y und z ganze Zahlen
aus dem Bereich von 2 bis 130, insbesondere von 15 bis 100 darstellen
und x und z gleich sind, aber unabhängig von y gewählt werden.
Unter
diesen sind insbesondere Polaxamer 188 [mit x = 75, y = 30 und z
= 75], welches unter der Handelsbezeichnung Lutrol F 68 (alt: Pluronic
F 68) von der Firma BASF zu beziehen ist, das Polyxamer 185 (mit x
= 19, y = 30 und z = 19] (Lubrajel WA von ISP), das Polyxamer 235
[mit x = 27, y = 39 und z = 27] (Pluronic F 85 von BASF) und/oder
das Polyxamer 238 [mit x = 97, y = 39 und z = 97] (Pluronic F 88
von BASF) vorteilhaft zu verwenden.
Weitere
vorteilhafte Substanzen, welche zur Steigerung der Wasserfestigkeit
beitragen können,
aber in die Ölphase
der Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung eingearbeitet werden, sind bestimmte Wachskomponenten,
wie acetyliertes Glykolstearat mit Tristearin (z. B. Unitwix von
ISP mit der INCI: Acetylated Glycol Stearat and Tristearin), C18–36 Fettsäuretriglycerid
(z. B: Syncrowax HGLC von der Fa. Crode GmbH mit der INCI: C18-36
Acid Triglyceride) sowie die unter den Handelsbezeichnungen „Performa
V 1608" (INCI: C30-38
Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer) und „Perfroma V 825" (synethisches Wachs)
von New Phase Technologies erhältlichen
Substanzen.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung die
genannten Substanzen miteinander zu kombinieren, um die Wasserfestigkeit
der Zubereitungen noch weiter zu verbessern.
Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.