Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war dementsprechend, den Nachteilen des
Standes der Technik abzuhelfen und Möglichkeiten zu finden, kosmetische
und dermatologische Sonnenschutzformulierungen auf der Haut zu visualisieren
und so die Auftragung eines gleichmäßigen Films auf die Haut zu
erleichtern.
Zwar
beschreibt die DE-100 34 332-A1 die Verwendung von Effektpigmenten
mit einer mittleren Partikelgröße von 15 μm bis 200 μm zur Sichtbarmachung
von kosmetischen und dermatologischen Formulierungen auf der Haut.
Ferner beschreibt die DE-100 35 512-A1 die Verwendung von Farbstoffen
zur Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Lichtschutzformulierungen
auf der Haut. Allerdings konnte dieser Stand der Technik nicht den
Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Nachteil
dieser Zubereitungen ist es nämlich,
daß die
Anfärbung
der Haut mittels eines Effektpigments bzw. eines Farbstoffs in der
Regel sehr intensiv und ferner dauerhaft ist, was vom Kunden häufig als
störend empfunden
wird. Darüber
hinaus weicht der Farbton derartiger Produkte häufig stark von der üblichen
Hautfarbe ab, was dem Anwender ein daher unnatürliches Aussehen verleiht.
Als
Lösungsversuch
dieses Problem beschreiben zwar sowohl die EP-941 051-B1 als auch
die EP 1 136 059-A2 farbige Sonnenschutzemulsioen, die sich dadurch
auszeichnen, daß die
Farbe im wesentlichen verblaßt,
wenn die Sonnenschutzemulsion trocknet, nachdem sie auf der Haut
verteilt und/oder in die Haut eingerieben wurde. Allerdings bleibt
auch hier die erzielte Wirkung hinter der erhofften zurück.
Dementsprechend
konnte der Stand der Technik nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung
weisen.
Es
war nach all dem überraschend
und für
den Fachmann in keiner Weise vorhersehbar, daß
kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen mit einem Gehalt an Cumarin und/oder seinen Derivaten
den
Nachteilen des Standes der Technik abhelfen würde.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner die
Verwendung von Cumarin
und/oder seinen Derivaten zur Sichtbarmachung von kosmetischen und
dermatologischen Lichtschutzformulierungen auf der Haut.
Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es auf erstaunlich einfache
Weise möglich,
die Auftragsmenge an Sonnenschutzmittel zu kontrollieren, ohne daß eine störend auffällige und/oder
permanente Anfärbung
der Haut eintritt. Ferner ist anhand des visuellen Eindrucks, den
die Formulierungen auf der Haut hinterlassen, sowohl für den Verwender
selbst als auch für
Dritte, wie z. B. Eltern, leicht erkennbar, welche Hautpartien bereits mit
einer schützenden
Schicht bedeckt sind und wo noch (oder erneut) ein Eincremen erforderlich
ist. Die Visualisierung des Kosmetikums erfolgt in der Regel direkt
mit dem Auge, beispielsweise indem der Anwender die fragliche Hautpartie
durch einen Kontrastverstärker
betrachtet.
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
absorbieren sichtbares und/oder UV-Licht und emitieren anschließend Licht,
dessen Wellenlänge
größer ist
als die des absorbierten Lichtes. Sie zeigen also eine effektive Fluoreszenz
in einem längerwelligen
Bereich. Die Differenz von eingestrahlten zu emittiertem Licht kann
beispielsweise 2 bis 100 nm betragen.
Als
Kontrastverstärker
im Sinne der vorliegenden Erfindung können z. B. dünne farbige
Kunstofffolien oder auch farbige Gläser dienen, wobei die Farbe
des Kontrastverstärkers
nach der Farbe der Fluoreszenz ausgesucht wird: Da blaue Folien
im wesentlichen durchlässig
für blaue
Strahlung sind, eignen sie sich als Kontrastverstärker zur
Visualisierung von Substanzen, die blaues Licht emittieren etc.
Erfindungsgemäß sind insbesondere
auch solche Formulierungen vorteilhaft, welche nach dem Auftragen
eine kontinuierliche Abnahme der Fluoreszenz aufweisen, bespielsweise
deshalb, weil die fluoreszierenden Substanzen photolabil sind und
durch den Einfluß von
Strahlung zu nicht-fluoreszierenden Substanzen zersetzt werden.
Cumarin
zeichnet sich durch die folgende Strukturformel aus:
Erfindungsgemäß besonders
vorteilhafte Derivate dieser Verbindung sind:
- • 7-Diethylaminocumarin
(Coumarin 466/LD 466, Lambdaphysics #LC 4660)
- • 7-Diethylamino-4-methyl-cumarin
(Coumarin 1/Coumarin 47/Coumarin 460, Lambdaphysics #LC 4700; Polyfluor
YG, Polysciences Europe GmbH)
- • 7-Amino-4-methylcumarin
(Coumarin 2/Coumarin 450, Lambdaphysics #LC 4500)
- • 2,3,5,6-1H,4H-Tetrahydro-8-methylquino-lizino-[9,9a,1-gh]-cumarin
(Coumarin 102/Coumarin 480, Lambdaphysics #LC 4800)
- • 3-Benzimidazolyl-7-diethylamino-cumarin
(Oracet Yellow 8GF, Ciba Ident-Nr. 020241.1)
- • 7-Ethylamino-6-methyl-4-trifluor-methylcumarin
(Coumarin 307/Coumarin 503, Lambdaphysics #LC 5000)
- • 3-(2'-Benzothiazolyl)-7-diethylaminocumarin
(Cumarin 6/540, LambdaPhysics #LC 5370), welches sich durch die
folgende Strukturformel auszeichnet:
- • 2,3,5,6-1H,4H-Tetrahydro-8-trifluormethylquinolizino-[9,9a,1-gh]cumarin
(Coumarin 153/540A/C6F, Lambdaphysics #LC 5400) welches sich durch
die folgende Strukturformel auszeichnet:
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
können
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen. Die Gesamtmenge der
erfindungsgemäßen Substanzen
wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,001 Gew.-% bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,05 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 5
Gew.-% gewählt,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es
ist ganz besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die erfindungsgemäßen Substanzen
in verkapselter Form vorliegen. Vorteilhaft sind permanente Verkapselungen,
d. h. Kapseln, aus denen die erfindungsgemäßen Substanzen nicht in die
kosmetische Zubereitung oder die Haut abgegeben werden. Es versteht
sich von selbst, daß die
Verkapselung für
Licht durchgängig
sein muß,
damit sowohl die absorbierte als auch die emittierte Strahlung durch
die Kapsel dringen kann.
Eine
vorteilhafte Verkapselung besteht aus (chemisch inerten) Kunststoffen.
Ferner
vorteilhaft sind Verkapselungen, die nach der Sol-Gel-Mikrotechnologie
erhältlich
sind. Hierbei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in einer inerten
Silica Membran eingeschlossen, letzendlich also in Glasperlen verkapselt.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können verkapselte
erfindungsgemäße Substanzen
auch in Form von wäßrigen Dispersionen
eingesetzt werden.
Verkapselte
erfindungsgemäße Substanzen
eignen sich insbesondere zur Herstellung von besonders hautverträglichen
(Sensitiv-) Produkten. Darüber
hinaus ist es selbstverständlich
vorteilhaft, potentiell hautreizende erfindungsgemäße Substanzen
in verkapselter Form einzusetzen.
Es
ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung
zusammen mit Cumarin oder einem oder mehreren seiner Derivate gleichzeitig
eine oder mehrere Substanzen einzusetzen, die für eine Lichtwegsverlängerung
sorgen und/oder mit der in die Formulierung zusätzliche Streu- und/oder Reflexionszentren eingebracht
werden, die die Effekte von Cumarin und/oder seinen Derivaten zur
Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Lichtschutzformulierungen
auf der Haut unterstützen.
Kosmetische Formulierungen mit einem Gehalt an TiO2 und/oder
anderen Pigmenten lassen sich besonders leicht durch Licht anregen.
Dies führt
dazu, dass bereits deutlich geringere Einsatzkonzentrationen an
Cumarin und seinen Derivaten zur Erzielung des gewünschten
Effekts ausreichen. Besonders vorteilhaft werden diese Substanzen
aus der Gruppe der reflektierenden Pigmente, wie z. B. TiO2 und dergleichen, gewählt.
Die
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bevorzugt
neben einer oder mehrerer Ölphasen
zusätzlich
eine oder mehrere Wasserphasen enthalten und beispielsweise in Form
von W/O-, O/W-, W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen vorliegen. Solche Formulierungen
können
vorzugsweise auch Mikroemulsionen, Stifte, Schäume (sog. Mousse), Feststoff-Emulsionen
(d. h. Emulsionen, welche durch Feststoffe stabilisiert sind, z.
B. Pickering-Emulsionen), sprühbare
Emulsionen oder Hydrodispersionen sein. Des weiteren können die
Zubereitungen vorteilhaft auch ölfreie
und/oder wäßrige/alkoholische
Lösungen
sein. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die Formulierungen wasserfest sind.
Auch
(makroskopisch) zwei- oder mehrphasige Systeme sind erfindungsgemäß vorteilhaft. „Zwei- oder
mehrphasig" im Sinne
der vorliegenden Erfindung bedeutet, daß zwei oder mehr Phasen separat übereinander
geschichtet vorliegen. Es ist besonders vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung, wenn mindestens eine der makroskopisch sichtbaren
Phasen eine (W/O-, O/W-, Mikro-) Emulsion darstellt. Die Emulsion wird
bei dieser (makroskopischen) Betrachtung als eine Phase wahrgenommen,
obwohl es dem Fachmann natürlich
bekannt ist, daß Emulsionen
an sich aus zwei oder mehr miteinander homogenisierten Phasen gebildet
werden. Die „Emulsionsphase" ist langzeitstabil,
so daß es
auch über
einen längeren
Zeitraum (Monate, Jahre) nicht zu einer Entmischung beziehungsweise
Phasenauftrennung innerhalb der Emulsion kommt.
Die
makroskopisch sichtbaren Phasen bzw. Schichten lassen sich vorteilhaft – zum Beispiel
durch Schütteln – kurzfristig
zu einer homogenen Emulsion emulgieren, welche aber nicht langzeitstabil
ist, sondern sich vielmehr über
einen Zeitraum von Minuten, Stunden oder Tagen wieder zu zwei oder
mehr übereinander geschichteten
Phasen entmischt. Es ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, wenn mindestens eine der makroskopisch sichtbaren Phasen
eine Mikroemulsion und mindestens eine andere der makroskopisch
sichtbaren Phasen eine Ölphase
darstellt.
Sprühbare Emulsionen, insbesondere
Mikroemulsionen
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sprühbare O/W-Emulsionen,
insbesondere O/W-Mikroemulsionen.
Die
Tröpfchendurchmesser
der gewöhnlichen „einfachen", also nichtmultiplen
Emulsionen liegen im Bereich von ca. 1 μm bis ca. 50 μm. Solche „Makroemulsionen" sind, ohne weitere
färbende
Zusätze,
milchigweißgefärbt und
opak. Feinere „Makroemulsionen", deren Tröpfchendurchmesser
im Bereich von ca. 0,5 μm bis
ca. 1 μm
liegen, sind, wiederum ohne färbende
Zusätze,
bläulichweißgefärbt und
opak. Solche „Makroemulsionen" haben für gewöhnlich eine
hohe Viskosität.
Der
Tröpfchendurchmesser
von Mikroemulsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung dagegen
liegt im Bereich von etwa 50 bis etwa 500 nm. Derartige Mikroemulsionen
sind bläulichweiß gefärbt bis
transluzent und meist niedrigviskos. Die Viskosität vieler
Mikroemulsionen vom O/W-Typ ist vergleichbar mit der des Wassers.
Vorteil
von Mikroemulsionen ist, daß in
der dispersen Phase Wirkstoffe wesentlich feiner dispers vorliegen
können
als in der dispersen Phase von „Makroemulsionen". Ein weiterer Vorteil
ist, daß sie
aufgrund ihrer niedrigen Viskosität besser versprühbar sind.
Werden Mikroemulsionen als Kosmetika verwendet, zeichnen sich entsprechende
Produkte durch hohe kosmetische Eleganz aus.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind insbesondere O/W-Mikroemulsionen, welche mit Hilfe der sogenannten
Phaseninversionstemperatur-Technologie erhältlich sind und mindestens
einen Emulgator (Emulgator A) enthalten, welcher gewählt wird
aus der Gruppe der Emulgatoren mit folgenden Eigenschaften:
- • ihre
Lipophilie ist abhängig
von der Temperatur, dergestalt daß durch Erhöhung der Temperatur die Lipophilie
zunimmt und durch Senkung der Temperatur die Lipophilie des Emulgators
abnimmt.
Vorteilhafte
Emulgatoren A sind z. B. polyethoxilierte Fettsäuren (PEG-100 Stearat, PEG-20
Stearat, PEG-150 Laurath, PEG-8 Distearat und dergleichen) und/oder
polyethoxilierte Fettalkohole (Cetearath-12, Cetearath-20, Isoceteth-20,
Beheneth-20, Lau reth-9 etc.) und/oder Alkylpolyglycoside (Cetearyl
Glycoside, Stearyl Glycoside, Palmityl Glycoside etc.).
Sofern
die Phaseninversion im wesentlichen durch Variation der Temperatur
eingeleitet wird, sind O/W-Emulsionen, insbesondere O/W-Mikroemulsionen
erhältlich,
wobei die Größe der Öltröpfchen im
wesentlichen durch die Konzentration des oder der eingesetzten Emulgatoren
bestimmt wird, dergestalt, daß eine
höhere
Emulgatorkonzentration kleinere Tröpfchen bewirkt und geringere
Emulgatorkonzentration zu größeren Tröpfchen führt. Die
Tröpfchengrößen liegen
in der Regel zwischen 20 und 500 nm.
Es
ist im Sinn der vorliegenden Erfindung gegebenenfalls vorteilhaft,
weitere, nicht unter die Definition des Emulgators A fallende, W/O
und/oder O/W-Emulgatoren zu verwenden, beispielsweise um die Wasserfestigkeit
der Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhöhen.
Hier können
z. B. Alkylmethiconcopolyole und/oder Alkyl-Dimethiconcopolyole
(insbesondere Cetyl Dimethicone Copolyol, Lauryl Methicone Copolyol),
W/O-Emulgatoren (wie z. B. Sorbitanstearat, Glycerylstearat, Glycerolstearat,
Sorbitanoleat, Lecithin, Glycerylisostearat, Polyglyceryl-3-Oleat,
Polyglyceryl-3 Diisostearat, PEG-7-hydriertes Ricinusöl, Polyglyceryl-4-isostearat,
Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-Crosspolymer,
Sorbitanisostearat, Poloxamer 101, Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat,
Polyglyceryl-3-Diisostearat, Polyglyceryl-4-dipolyhydroxystearat,
PEG-30-dipolyhydroxystearat, Diisostearoylpolyglyceryl-3-diisostearat,
Glycol Distearat, Polyglyceryl-3-dipolyhydroxystearat) und/oder
Fettsäureester
der Schwefel- oder Phosphorsäure
(Cetylphosphat, Trilaureth-4 Phosphat, Trioleth-8-Phosphat, Stearylphosphat,
Cetearylsulfat etc.) verwendet werden.
Weitere
vorteilhafte sprühbare
O/W-Emulsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dünnflüssige kosmetische
oder dermatologische Hydrodispersionen, welche mindestens eine Ölphase und
mindestens eine Wasserphase enthalten, wobei die Zubereitung durch
mindestens einen Gelbildner stabilisiert wird und nicht notwendigerweise
Emulgatoren enthalten muß,
aber einen oder mehrere Emulgatoren enthalten kann.
Vorteilhafte
Gelbildner für
derartige Zubereitungen sind beispielsweise Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren
Monomeren der Acrylsäure,
der Methacrylsäure
oder deren Ester. Die INCI-Bezeichnung für solche Verbindungen ist „Acrylates/C
10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer". Insbesondere vorteilhaft sind die
Pemulen® Typen
TR1, TR2 und TRZ von der Fa. Goodrich (Noveon).
Auch
Carbopole sind vorteilhafte Gelbildner für derartige Zubereitungen.
Carbopole sind Polymere der Acrylsäure, insbesondere auch Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere.
Vorteilhafte Carbopole sind beispielsweise die Typen 907, 910, 934,
940, 941, 951, 954, 980, 981, 1342, 1382, 2984 und 5984. ebenso
die ETD-Typen 2020, 2050 und Carbopol Ultrez 10. Weitere vorteilhafte
Gelbildner für
derartige Zubereitungen sind Xanthan Gummi, Cellulose Derivate und
Johannisbrotkernmehl.
Als
mögliche
(fakultative) Emulgatoren können
ethoxilierte Fettalkohole oder ethoxilierte Fettsäuren (insbesondere
PEG-100 Stearat, Ceteareth-20) und/oder andere nichtionische oberflächenaktive
Substanzen verwendet werden.
Ferner
vorteilhaft können
die sehr dünnflüssigen bis
sprühbaren
Emulsionen auch W/O- bzw. Wasser-in-Silikonöl- (W/S-) Emulsionen sein.
Insbesondere vorteilhaft sind W/O- bzw. W/S-Emulsionen, die
- • mindestens
einen Silikonemulgator (W/S) mit einem HLB-Wert ≤ 8 und/oder mindestens einen
W/O-Emulgator mit einem HLB-Wert < 7
und
- • mindestens
einen O/W-Emulgator mit einem HLB-Wert > 10 enthalten.
Derartige
Zubereitungen enthalten ferner mindestens 20 Gew.-% Lipide, wobei
die Lipidphase vorteilhaft auch Silikonöle enthalten bzw. sogar ganz
aus solchen bestehen kann.
Der
oder die Silikonemulgatoren kann vorteilhaft aus der Gruppe der
Alkylmethiconcopolyole und/oder Alkyl-Dimethiconcopolyole gewählt werden
(z. B. Dimethiconcopolyole, welche von der Goldschmidt AG unter den
Warenbezeichnungen ABIL® B 8842, ABIL® B
8843, ABIL® B
8847, ABIL® B
8851, ABIL® B
8852, ABIL® B 8863,
ABIL® B
8873 und ABIL® B
88183 verkauft werden, Cetyl Dimethiconcopolyol (Goldschmidt AG/ABIL® EM
90], Cyclomethicon Dimethiconcopolyol [Goldschmidt AG/ABIL® EM
97], Laurylmethiconcopolyol [Dow Corning Ltd./Dow Corning® 5200
Formulation Aid], Octyl Dimethicon Ethoxy Glucosid (Firma Wacker].
Der
oder die W/O-Emulgatoren mit einem HLB-Wert < 7 kann vorteilhaft aus folgender Gruppe
gewählt werden:
Sorbitanstearat, Sorbitanoleat, Lecithin, Glyceryllanolat, Lanolin,
hydriertem Ricinusöl,
Glycerylisostearat, Polyglyceryl-3-Oleat, Pentaerythrithylisostearat,
Methylglucosedioleat, Methylglucosedioleat im Gemisch mit Hydroxystearat
und Bienenwachs, PEG-7-hydriertes Ricinusöl, Polyglyceryl-4-isostearat,
Hexyllaurat, Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-Crosspolymer,
Sorbitanisostearat, Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat, Polyglyceryl-3-Diisostearat,
PEG-30-dipolyhydroxystearat, Diisostearoylpolyglyceryl-3-diisostearat,
Polyglyceryl-3-dipolyhydroxystearat, Polyglyceryl-4-dipolyhydroxystearat,
Polyglyceryl-3-dioleat.
Der
oder die O/W-Emulgatoren mit einem HLB-Wert > 10 kann vorteilhaft aus folgender Gruppe
gewählt
werden: Glycerylstearat im Gemisch mit Ceteareth-20, Ceteareth-25,
Ceteareth-6 im Gemisch mit Stearylalkohol, Cetylstearylalkohol im
Gemisch mit PEG-40-Ricinusöl
und Natriumcetylstearylsulfat, Triceteareth-4 Phosphat, Glycerylstearat,
Natriumcetylstearylsulfat, Lecithin Trilaureth-4 Phosphat, Laureth-4
Phosphat, Stearinsäure,
Propylenglycolstearat SE, PEG-9-Stearat, PEG-20 Stearat, PEG-30-Stearat,
PEG-40-Stearat, PEG-100-Stearat, Ceteth-2, Ceteth-20, Polysorbate-20,
Polysorbate-60, Polysorbate-65, Polysorbate-100, Glycerylstearat
im Gemisch mit PEG-100 Stearat, Ceteareth-3, Isostearylglycerylether,
Cetylstearylalkohol im Gemisch mit Natrium Cetylstearylsulfat, PEG-40-Stearat,
Glycol Distearat, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Ceteareth-12, Ceteareth-20,
Ceteareth-30, Methylglucosesesquistearat, Steareth-10, PEG-20-Stearat,
Steareth-21, Steareth-20, Isosteareth-20, PEG-45/Dodecylglycol-Copolymer,
Glycerylstearat SE, Ceteth-20, PEG-20-Methylglucosesesquistearat, Glycerylstearatcitrat,
Cetylphosphat, Cetearyl Sulfat, Sorbitansesquioleat, Triceteareth-4-Phosphat,
Trilaureth-4-Phosphat, Polyglycerylmethylglucosedistearat, Kaliumcetylphosphat,
Isosteareth-10, Polyglyceryl-2-sesquiisostearat, Ceteth-10, Isoceteth-20,
Glycerylstearat im Gemisch mit Ceteareth-20, Ceteareth-12, Cetylstearylalkohol
und Cetylpalmitat, PEG-30-Stearat, PEG-40-Stearat, PEG-100-Stearat.
Ferner
vorteilhaft sind wäßrig-alkoholische
Lösungen.
Sie können
von 0 Gew.-% bis 90 Gew.-% Ethanol enthalten. Wäßrig-alkoholische Lösungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft auch Lösungsvermittler
enthalten, wie z. B. PEG-40 oder PEG-60 hydrogeniertes Ricinusöl.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
vorteilhaft auch als kosmetische oder dermatologische Tränkungslösungen,
mit welchen insbesondere wasserunlösliche Substrate – wie z.
B. gewebte oder nicht-gewebte Tücher – befeuchtet
sind, verwendet werden. Derartige Tränkungslösungen sind vorzugsweise dünnflüssig, insbesondere
sprühbar
(wie z. B. PIT-Emulsionen, Hydrodispersionen, W/O-Emulsionen, Öle, wäßrige Lösungen etc.)
und haben vorzugsweise eine Viskosität von weniger als 2000 mPa·s, insbesondere
weniger als 1.500 mPa·s
(Meßgerät: Haake
Viskotester VT-02 bei 25°C).
Mit ihrer Hilfe sind beispielsweise kosmetische Sonnenschutztücher, Pflegetücher und
dergleichen erhältlich,
welche die Kombination eines weichen, wasserunlöslichen Materials mit der dünnflüssigen kosmetischen
und dermatologischen Tränkungslösung darstellen.
Öle
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
vorteilhaft auch als wasserfreie Öle oder Ölgele oder Pasten vorliegen.
Vorteilhafte Öle
sind z. B. synthetische, halbsynthetische oder natürliche Öle wie beispielsweise
Rapsöl,
Reisöl,
Avocadoöl,
Olivenöl,
Mineralöl,
Cocoglyceride, Butylene Gylcol Dicaprylat/Dicaprat, C12-15 Alkylbenzoat,
Dicaprylyl Carbonat, Octyldodekanol und dergleichen mehr. Als Ölgelbildner
können
verschiedenste Wachse mit einem Schmelzpunkt > 25°C
verwendet werden. Ferner vorteilhaft sind Gelbildner aus der Gruppe
der Aerosile, der Alkylgalaktomannane (z. B. N-Hance AG 200 und
N-Hance AG 50 von der Fa. Hercules) und Polyethylene-Derivate.
Schäume
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner selbstschäumende,
schaumförmige,
nachschäumende
oder schäumbare
kosmetische und dermatologische Zubereitungen.
Unter „selbstschäumend", „schaumförmig", „nachschäumend" bzw. „schäumbar" sind Zubereitungen zu
verstehen, aus welchen Schäume – sei es
bereits während
des Herstellprozesses, sei es bei der Anwendung durch den Verbraucher
oder auf andere Weise – durch
Eintrag eines oder mehrerer Gase im Prinzip herstellbar sind. In
derartigen Schäumen
liegen die Gasbläschen
(beliebig) verteilt in einer (oder mehreren) flüssigen Phase(n) vor, wobei
die (aufgeschäumten)
Zubereitungen makroskopisch nicht notwendigerweise das Aussehen
eines Schaumes haben müssen.
Erfindungsgemäße (aufgeschäumte) kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen (im folgenden der Einfachheit
halber auch als Schäume
bezeichnet) können
z. B. makroskopisch sichtbar dispergierte Systeme aus in Flüssigkeiten
dispergierten Gasen darstellen. Der Schaumcharakter kann aber beispielsweise
auch erst unter einem (Licht-) Mikroskop sichtbar werden. Darüber hinaus sind
erfindungsgemäße Schäume – insbesondere
dann, wenn die Gasbläschen
zu klein sind, um unter einem Lichtmikroskop erkannt zu werden – auch an
der starken Volumenzunahme des Systems erkennbar.
Derartige
Zubereitungen enthalten im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft
ein Emulgatorsystem, welches aus
- A. mindestens
einem Emulgator A, gewählt
aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten
und/oder unverzweigten, gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten
Fettsäurester
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 5 bis 100 und
- C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen besteht.
Der
oder die Emulgatoren A werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Fettsäuren, welche ganz
oder teilweise mit üblichen
Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder
Kaliumhydroxid, Natrium- und/oder Kaliumcarbonat sowie Mono- und/oder
Triethanolamin) neutralisiert sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise
Stearinsäure
und Stearate, Isostearinsäure
und Isostearate, Palmitinsäure
und Palmitate sowie Myristinsäure
und Myristate.
Der
oder die Emulgatoren B werden vorzugsweise gewählt aus der folgenden Gruppe:
PEG-9-Stearat, PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat, PEG-8-Oleat,
PEG-25-Glyceryltrioleat, PEG-40-Sorbitanlanolat, PEG-15-Glycerylricinoleat,
PEG-20-Glycerylstearat,
PEG-20-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryloleat, PEG-20-Stearat,
PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryllaurat,
PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat, PEG-40-Stearat, PEG-30-Glyceryllaurat,
PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat, PEG-150-Laurat. Besonders vorteilhaft
sind beispielsweise polyethoxylierte Stearinsäureester.
Der
oder die Coemulgatoren C werden erfindungsgemäß vorzugsweise aus der folgenden
Gruppe gewählt:
Behenylalkohol (C22H45OH),
Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol (C16H33OH) und Stearylalkohol (C18H37OH)], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole,
die die unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen,
die nach der Verseifung von Wollwachs erhalten wird}. Besonders
bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
die Gewichtsverhältnisse
von Emulgator A zu Emulgator B zu Coemulgator C (A : B : C) wie
a : b : c zu wählen,
wobei a, b und c unabhängig
voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, bevorzugt von 1 bis 3
darstellen können.
Insbesondere bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 : 1.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorlegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Emulgatoren A und B und des Coemulgators C aus dem Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft von 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 7
bis 13 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Pickering- / feststoffstabilisierte
Emulsionen
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen, welche nur durch feinstverteilte
Feststoffteilchen stabilisiert sind. Solche „emulgatorfreien" Emulsionen werden
auch als Pickering-Emulsionen
bezeichnet.
In
Pickering-Emulsionen kommt es zu einer Anreicherung des festen Stoffes
an der Phasengrenze Öl/Wasser
in Form einer Schicht, wodurch ein Zusammenfließen der dispersen Phasen verhindert
wird. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei insbesondere die Oberflächeneigenschaften
der Feststoffpartikel, welche sowohl hydrophile als auch lipophile
Eigenschaften zeigen sollten.
Vorteilhaft
können
die stabilisierenden Feststoffteilchen auch oberflächlich wasserabweisend
behandelt („gecoatet") sein, wobei ein
amphiphiler Charakter dieser Feststoffteilchen gebildet werden bzw.
erhalten bleiben soll. Die Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Feststoffteilchen nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben
bzw. hydrophilen Schicht versehen werden.
Der
mittlere Partikeldurchmesser der als Stabilisator verwendeten mikrofeinen
Feststoffteilchen wird vorzugsweise kleiner als 100 μm, besonders
vorteilhaft kleiner als 50 μm
gewählt.
Dabei ist es im wesentlichen unerheblich, in welcher Form (Plättchen,
Stäbchen,
Kügelchen
etc.) bzw. Modifikation die verwendeten Feststoffteilchen vorliegen.
Vorzugsweise
werden die mikrofeinen Feststoffteilchen aus der Gruppe der amphiphilen
Metalloxidpigmente gewählt.
Vorteilhaft sind insbesondere:
- • Titandioxide
(gecoatet und ungecoatet): z. B. Eusolex T-2000 von der Fa. Merck,
Titandioxid MT-100 Z von der Fa. Tayca Corporation
- • Zinkoxide
z: B. Z-Cote und Z-Cote HP1 von der BASF AG, MZ-300, MZ-500 und
MZ-505M von der Fa. Tayca Corporation
- • Eisenoxide
Des
weiteren ist es vorteilhaft, wenn die mikrofeinen Feststoffteilchen
aus der folgenden Gruppe gewählt
werden: Bornitride, Stärkederivate
(Tapioca Starch, Sodium Corn Starch Octynylsuccinat etc.), Talkum, Latexpartikel.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die feststoffstabilisierten Emulsionen deutlich weniger als
0,5 Gew.-% eines oder mehrerer Emulgatoren enthalten bzw. sogar
gänzlich
emulgatorfrei sind.
Stifte
Weiterhin
vorteilhaft im Sinne der Erfindung sind Zubereitungen in Form von
Stiften. Technisch betrachtet sind die meisten Stiftformulierungen
wasserfreie Fettmischungen aus festen oder halbfesten Wachsen und
flüssigen Ölen, wobei
hochgereinigte Paraffinöle
und -wachse die Stiftgrundmasse darstellen.
Übliche Grundstoffe
für stiftförmige Zubereitungen
sind beispielsweise flüssige Öle (wie
z. B. Paraffinöle,
Ricinusöl,
Isopropylmyristat, C12-15 Alkylbenzoat),
halbfeste Bestandteile (z. B. Vaseline, Lanolin), feste Bestandteile
(z. B. Bienenwachs, Ceresin und mikrokristalline Wachse bzw. Ozokerit)
und/oder hochschmelzende Wachse (z. B. Carnaubawachs, Candelillawachs).
Auch wasserhaltige stiftförmige
Zubereitungen sind an sich bekannt, wobei diese auch in Form von
W/O-Emulsionen vorliegen können.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
oder dermatologischen Lichtschutzformulierungen können wie üblich zusammengesetzt
sein und dem kosmetischen oder dermatologischen Lichtschutz, ferner
zur Behandlung, Pflege und Reinigung der Haut und/oder der Haare
und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen.
Entsprechend
ihrem Aufbau können
kosmetische oder topische dermatologische Zusammensetzungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung, beispielsweise verwendet werden als
Hautschutzcrème,
Reinigungsmilch, Tages- oder Nachtcrème usw. Es ist gegebenenfalls
möglich
und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden.
Zur
Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
in der für
Kosmetika üblichen
Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Die
kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Komplexbildner, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern
oder Steigern des Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuch tende und/oder feuchthaltende
Substanzen, Füllstoffe,
die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle,
Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte
Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung GlydantTM von
der Fa. Lonza erhältlich
ist), Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Vorteilhafte
Komplexbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
EDTA, [S,S]-Ethylendiamindisuccinat (EDDS), welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Octaquest von der Fa. Octel erhältlich ist,
Pentanatrium-Ethylendiamintetramethylenphosphonat, welches z. B.
unter dem Handelsnamen Dequest 2046 von der Fa. Monsanto erhältlich ist
und/oder Iminodibersteinsäure,
welche u. a. von der Fa. Bayer AG unter den Handelsnamen Iminodisuccinat
VP OC 370 (ca. 30% ige Lösung)
und Baypure CX 100 fest erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien
eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und
deren Derivate.
Bevorzugte
Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin
A und dessen Derivate.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern
Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten,
wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut
vor oxidativer Beanspruchung schützen
können.
Weitere
vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen,
D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin,
natürliche
und/oder synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin sowie 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic acid).
Erfindungsgemäße Rezepturen,
welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
Die
Wasserphase der Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole,
insbesondere solche niedriger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder
Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl sowie deren Ether,
vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Butylenglykol, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte, Polymere, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel,
welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus
der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw.
deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure,
Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft
aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der
Gruppe der sogenannten Carbopole [von der Fa. Bf. Goodrich], beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, ETD 2020, ETD 2050,
Ultrez 10, jeweils einzeln oder in Kombination.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch Selbstbräunungssubstanzen
enthalten, wie beispielsweise Dihydroxyacteon und/oder Melaninderivate
in Konzentrationen von 1 Gew.-% bis zu 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Ferner
vorteilhaft können
die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch Repellentien zum Schutz vor Mücken, Zecken und Spinnen und
dergleichen enthalten. Vorteilhaft sind z. B. N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
(Handelsbezeichnung: Metadelphene, „DEET"), Dimethylphtalat (Handelsbezeichnung: Palatinol
M, DMP) sowie insbesondere 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)-propionsäureethylester
(unter dem Handelsnamen Insekt Repellent® 3535
bei der Fa. Merck erhältlich).
Die Repellentien können
sowohl einzeln als auch in Kombination eingesetzt werden.
Als
Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen die Eigenschaft
verleihen, nach dem Auftragen bzw. Verteilen auf der Hautoberfläche die
Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch transepidermal water loss
(TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der Hornschicht
positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte
Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Glycerin, Milchsäure und/oder
Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist. Moisturizer können vorteilhaft
auch als Antifaltenwirkstoffe zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer
oder dermatologischer Hautveränderungen,
wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten, verwendet werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen können ferner vorteilhaft, wenngleich
nicht zwingend, Füllstoffe
enthalten, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften
der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges
oder seidiges Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Formulierungen
wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der polaren Öle,
beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z. B. Cocoglycerid, Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind ferner z. B. natürliche
Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise
Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder
Lanolin (Wollwachs).
Weitere
vorteilhafte polare Ölkomponenten
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der
Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen
Carbonsäuren
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat,
Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat,
n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat,
2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat,
Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische
und natürliche
Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft
sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat,
beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der
Fa. Cognis erhältliche.
Es
ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe
Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat,
C12-13-Alkyllactat, Di-C12-13-Alkyltartrat,
Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin,
Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten
sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter
der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche),
Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar
AB) und/oder Diethylhexylnaphthalat (Hallbrite TQ oder Corapan TQ
von H&R).
Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen.
Ferner
kann die Ölphase
ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispielsweise
solche, welche gewählt.
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan
und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexadecan.
Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Vorteilhaft
kann die Ölphase
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder
vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Silikonöle sind
hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome
ketten- und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet.
Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders
vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)],
welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis
10000 bei Th. Goldschmidt erhältlich
sind. Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone,
Phenyl Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan
bzw. Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone)
und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl
Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane
(Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche
als verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden
Gruppe der Siloxanelastomere enthalten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit
und/oder den Lichtschutzfaktor der Produkte zu steigern:
- (a) Siloxanelastomere, welche die Einheiten
R2SiO und RSiO1,5 und/oder
R3SiO0,5 und/oder
SiO2 enthalten,
wobei die einzelnen
Reste R jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1-24-Alkyl (wie beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl) oder Aryl (wie beispielsweise Phenyl oder Tolyl),
Alkenyl (wie beispielsweise Vinyl) bedeuten und das Gewichtsverhältnis der
Einheiten R2SiO zu RSiO1,5 aus
dem Bereich von 1 : 1 bis 30 : 1 gewählt wird;
- (b) Siloxanelastomere, welche in Silikonöl unlöslich und quellfähig sind,
die durch die Additionsreaktion eines Organopolysiloxans (1), das
siliciumbebundenen Wasserstoff enthält, mit einem Organopolysiloxan
(2), das ungesättigte
aliphatische Gruppen enthält,
erhältlich
sind,
wobei die verwendeten Mengenateile so gewählt werden,
daß die
Menge des Wasserstoffes des Organopolysiloxans (1) oder der ungesättigten
aliphatischen Gruppen des Organopolysiloxans (2)
• im Bereich
von 1 bis 20 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan nicht cyclisch
ist und
• im
Bereich von 1 bis 50 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan cyclisch
ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung liegen das oder die Siloxanelastomere
in Form sphärischer
Puder oder in Form von Gelen vor.
Erfindungsgemäß vorteilhafte
in Form sphärischer
Puder vorliegende Siloxanelastomere sind die mit der INCI-Bezeichnung
Dimethicone/Vinyl Dimethicone Crosspolymer, beispielsweise das von
DOW CORNING unter der Handelsbezeichnungen DOW CORNING 9506 Powder
erhältliche.
Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination mit Ölen aus
Kohlenwasserstoffen tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft, synthetischen Ölen, synthetischen
Estern, synthetischen Ethern oder deren Gemischen verwendet wird.
Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination
mit unverzweigten bei Raumtemperatur flüssigen oder pastösen Silikonölen oder
cyclischen Silikonölen
oder deren Gemischen verwendet wird. Insbesondere vorteilhaft sind
Organopolysiloxanelastomere mit der INCI-Bezeichnung Dimethicone/Polysilicone-11,
ganz besonders die von der Grant Industries Inc. erhältlichen
Gransil-Typen GCM, GCM-5,
DMG-6, CSE. Gel, PM-Gel, LTX, ININ Gel, AM-18 Gel und/oder DMCM-5.
Ganz
außergewöhnlich bevorzugt
ist es, wenn das Siloxanelastomer in Form eines Gels aus Siloxanelastomer
und einer Lipidphase verwendet wird, wobei der Gehalt des Siloxanelastomers
in dem Gel 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 60 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Siloxanelastomere (Aktivgehalt) aus dem Bereich von 0,01 bis
10 Gew.-%, vorteilhaft von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
und dermatologischen Zubereitungen können Farbstoffe und/oder Farbpigmente
enthalten, insbesondere wenn sie in Form von dekorativen Kosmetika
vorliegen. Die Farbstoffe und -pigmente können aus der entsprechenden
Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer
Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus dem Rowe Colour Index, 3. Auflage, Society
of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 zu wählen.
Sofern
die erfindungsgemäßen Formulierungen
in Form von Produkten vorliegen, welche im Gesicht angewendet werden,
ist es günstig,
als Farbstoff eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden Gruppe
zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin,
Ceresrot, 2-(Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz der 2-Nydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium-
und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein,
3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, rotes
und schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)),
Eisenoxidhydrat (CIN: 77 492), Manganammoniumdiphosphat und Titandioxid.
Ferner
vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe,
wie z. B. Paprikaextrakte, β-Carotin
oder Cochenille.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Formulierungen mit
einem Gehalt an Perlglanzpigmenten. Bevorzugt sind insbesondere
die im folgenden aufgelisteten Arten von Perlglanzpigmenten:
- 1. Natürliche
Perlglanzpigmente, wie z. B.
• „Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle
aus Fischschuppen) und
• „Perlmutt„ (vermahlene
Muschelschalen)
- 2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid
(BiOCl)
- 3. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis
für Perlglanzpigmente
sind beispielsweise pulverförmige
Pigmente oder Ricinusöldispersionen von
Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteilhaft ist z. B. das
unter der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft
sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf
Basis von Glimmer/Metalloxid:
Besonders
bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen
Timiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die
Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht
limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte
Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen
erhältlich.
Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer
mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und
Fe2O3 beschichtete
SiO2-Partikel („Ronaspheren"), die von der Firma
Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische Reduktion feiner Fältchen eignen.
Es
kann darüber
hinaus von Vorteil sein, gänzlich
auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt
sind Eisenperlglanzpigmente, welche ohne die Verwendung von Glimmer
hergestellt werden. Solche Pigmente sind z. B. unter dem Handelsnamen
Sicopearl Kupfer 1000 bei der Firma BASF erhältlich.
Besonders
vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung
Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yellow, red,
green, blue) von der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel
liegen hierbei in Gemischen mit verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen
(wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour Index (CI) Nummern
19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die
Farbstoffe und Pigmente können
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft
aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es
ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B.
in Tagescremes oder Makeup-Produkten gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen
eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso
wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst
gegen Verderb dar. Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend
enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mindestens eine weitere UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz.
Die Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch in Form von sogenannten ölfreien kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen vorliegen, welche eine Wasserphase und mindestens eine
bei Raumtemperatur flüssige
UV-Filtersubstanz als weitere Phase enthalten und welche insbesondere
vorteilhaft auch frei von weiteren Ölkomponenten sein können.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Hamosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise
4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate)
und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat,
INCI: Isoamyl ρ-Methoxycinnamate),
3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entspre chenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Pigmente können
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell
erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
Pigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
oder Eisenoxid (Fe2O3).
Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein,
in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Organische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem
oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete
Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Geeignete
Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln
sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Weitere
vorteilhafte Pigmente sind Latexpartikel. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Latexpartikel sind die in den folgenden Schriften beschriebenen:
US 5,663,213 bzw.
EP 0 761 201 . Besonders
vorteilhafte Latexpartikel sind solche, welche aus Wasser und Styrol/Acrylat-Copolymeren
gebildet werden und z. B. unter der Handelsbezeichnung „Alliance
SunSphere" bei der
Fa. Rohm & Haas
erhältlich
sind.
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte
weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind sulfonierte, wasserlösliche
UV-Filter, wie z. B.:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze,
insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonat
(CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer
erhältlich
ist;
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- • 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als
Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
Benzoxazol-Derivate, welche sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnen,
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten oder unverzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Es ist erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft, die Reste R
1 und R
2 gleich
zu wählen,
insbesondere aus der Gruppe der verzweigten Alkylreste mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen. Es ist ferner besonders vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, wenn R
3 einen
unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere den 2-Ethylhexylrest darstellt.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugtes Benzoxazol-Derivat ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches sich durch die Strukturformel
auszeichnet
und bei 3V Sigma unter der Handelsbezeichnung Uvasorb
® K2A
erhältlich
ist.
Das
oder die Benzoxazol-Derivate liegen vorteilhaft in gelöster Form
in den erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen vor. Es kann ggf. aber auch von Vorteil sein, wenn
das oder die Benzoxazol-Derivate in pigmentärer, d. h. ungelöster Form – beispielsweise
in Partikelgrößen von
10 nm bis zu 300 nm – vorliegen.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Hydroxybenzophenone. Hydroxybenzophenone zeichnen sich
durch die folgende Strukturformel aus:
worin
- • R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- • R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein
besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Uvinul A Plus
bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte
Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate,
wie z. B.
- • 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Bis-Ethylhexyloxylphenol Methoxyphenyl Triazin), welches
unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- • Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB
HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- • 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird;
- • 2-[4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)phenol
(CAS Nr.: 2725-22-6).
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
(INCI: Methylene Bis-Benztriazolyl Tetramethylbutylphenol), welches
z.B. unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die
weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche Filtersubstanzen
sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
sowie
- • an
Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte
wasserlösliche
Filtersubstanzen sind z. B.: Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers,
wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Eine
weitere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 T erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen,
enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen) bevorzugt
ferner weitere UV-A- und/oder
Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise
das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan]
und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft
enthalten die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich
absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Die
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können ferner
vorteilhaft Substanzen enthalten, die die Wasserfestigkeit der Produkte
erhöhen.
Insbesondere vorteilhaft sind die im folgenden genannten wasserfestigkeitserhöhenden Substanzen:
- A) PEG-45 Dodecylglykolcopolymer (INCI: PEG-45
Dodecyl Glycol Copolymer [y=z=11 und x=45]) und PEG-22 Dodecylglykolcopolymer
(INCI: PEG-22 Dodecyl Glycol Copolymer [y=z=4,5 und x=22]) und Methoxy
PEG-22 Dodecylglykolcopolymer (INCI: Methoxy PEG-22 Dodecyl Glycol
Copolymer [y=7 und x=22 und R = CH3]) zu
verwenden, welche von der Firma AKZO Nobel erhältlich sind.
- B) wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere (CTFA-Bezeichnung:
Polaxamere, CAS-Nr. 9003-11-6) mit folgender Struktur: wobei x, y und z ganze Zahlen
aus dem Bereich von 2 bis 130, insbesondere von 15 bis 100 darstellen
und x und z gleich sind, aber unabhängig von y gewählt werden.
Unter
diesen sind insbesondere Polyxamer 188 [mit x = 75, y = 30 und z
= 75], welches unter der Handelsbezeichnung Lutrol F 68 (alt: Pluronic
F 68) von der Firma BASF zu beziehen ist, das Polyxamer 185 [mit x
= 19, y = 30 und z = 19] (Lubrajel WA von ISP), das Polyxamer 235
[mit x = 27, y = 39 und z = 27] (Pluronic F 85 von BASF) und/oder
das Polyxamer 238 [mit x = 97, y = 39 und z = 97] (Pluronic F 88
von BASF) vorteilhaft zu verwenden.
- C) acetylierte Stearinsäureester,
wie z. B. acetyliertes Glykolstearat. Erfindungsgemäß vorteilhaft
kann auch die Kombination von acetyliertem Glykolstearat mit Tristearin
(INCI: Acetylated Glycol Stearat and Tristearin) verwendet werden,
welche beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Unitwix von der
Fa. ISP erhältlich
ist. Solche Produkte sind unter den Chemical-Abstracts-Registraturnummern
91052-08-3 und 94944-95-3 registriert.
- D) Weitere vorteilhafte Substanzen, welche zur Steigerung der
Wasserfestigkeit beitragen können,
aber in die Ölphase
der Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung eingearbeitet werden, sind bestimmte Wachskomponenten,
wie C18-38 Fettsäuretriglycerid (z. B: Syncrowax
HGLC von der Fa. Crode GmbH mit der INCI: C18-36 Acid Triglyceride)
sowie die unter den Handelsbezeichnungen „Performa V 1608" (INCI: C30-38 Olefin/Isopropyl
Maleate/MA Copolymer) und „Perfroma
V 825" (synethisches
Wachs) von New Phase Technologies erhältlichen Substanzen.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung eine
oder mehrere der genannten Substanzen zu kombinieren, um die Wasserfestigkeit
der Zubereitungen zu verbessern.