Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, hautpflegende Zubereitungen und
Zubereitungen zur Pflege der auf natürliche Weise gealterten Haut
zur Verfügung
zu stellen, wobei die Zubereitungen das Körperäußere pflegen und verschönern sollten.
Es
hat sich überraschenderweise
herausgestellt und darin liegt die Lösung dieser Aufgaben, dass
die
Verwendung von kosmetischen Zubereitungen in Form von O/W-Emulsionen,
welche 2,5 bis 25 Vol.-% freien Sauerstoff – bezogen auf das Gesamtvolumen
der Zubereitung – enthalten,
zur Erhöhung
bzw. Wiederherstellung der Barriereeigenschaften der Haut
den
Nachteilen das Standes der Technik abhilft.
Die
erfindungsgemäße Verwendung
der kosmetischen Zubereitungen mit einem kosmetisch wirksamen Gehalt
an nicht molekular gebundenem freien Sauerstoff – z. B. in Form der genannten
Beispiele – führt in überraschender
Weise zu einer erheblichen Verbesserung des Aussehens der Haut,
insbesondere werden durch die erfindungsgemäße Verwendung
- • die
Barriereeigenschaften der Haut erhalten oder wiederhergestellt,
- • besser
der Hautaustrocknung entgegengewirkt sowie
- • die
Haut besser vor Umwelteinflüssen
geschützt.
Es
war insbesondere überraschend,
dass durch die erfindungsgemäße Verwendung
auch die Barriereeigenschaften der Haut von Kindern und Jugendlichen
deutlich verbessert werden. Die Haut von Kindern und Jugendlichen
besitzt im Vergleich zur Haut erwachsener Menschen (definitionsgemäß ist die
Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenstatus der Abschluss der
Pubertät)
eine schwächere
Hautbarriere. Dies hat zur Folge, dass Kinder- und/oder Jugendhaut eine vergleichsweise
hohe Anfälligkeit
für Schädigungen
und Verletzungen hat. Ferner können
aufgrund der schlechteren Barrierefunktion leichter reizende Noxen
eindringen, weshalb die Haut von Kindern und Jugendlichen üblicherweise
sensibler auf die Einwirkung von externen Noxen reagiert. Durch
eine Anwendung von Sauerstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung
wird überraschenderweise
die Hautbarrierefunktion bei Kindern und Jugendlichen gestärkt – die Haut
ist daher besser vor schädlichen
Umwelteinflüssen
geschützt.
Ein
ebenfalls überraschender
Effekt der erfindungsgemäßen Verwendung
war außerdem
die Regulation des Sebumflusses hin zu einem optimierten Sebumgehalt.
Dadurch wird im Kindesalter, aber auch bei alternder Haut ein optimaler
Schutz der Haut durch ausreichend Sebum gewährleistet und so auch das Eindringen
von Bakterien und Pilzen in die Haut verhindert.
Im
Jugendalter – besonders
in der Pubertät – tritt
jedoch häufig
eine zu hohe Sebumproduktion, gefolgt von einer Verstopfung der
Poren auf. Dies kann mit bakteriellem Befall, verschiedensten Akneausprägungen sowie
unreiner, fettig-glänzender
Haut einhergehen. In diesem Fall bedeutet „Regulation des Sebumflusses", dass die erfindungsgemäße Verwendung
eine Reduktion der Sebumproduktion und damit eine Abnahme der störenden Begleiteffekte
(Akne, Hautglanz, Hautfettigkeit, bakterieller Befall, Verstopfung
der Hautporen) bewirkt.
Bevorzugt
enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
5 bis 20 Vol.-%, besonders bevorzugt 7,5 bis 15 Vol.-% freien Sauerstoff.
In
diesem Sinne stellt die erfindungsgemäße Verwendung also sozusagen
den extra Atemzug reinen Sauerstoffs für eine gesunde gestärkte Haut
dar.
Die
Barrierewirkung der Haut kann über
eine Bestimmung der Reduktion des transepidermalen Wasserverlustes
(TEWL – transepidermal
water loss) quantifiziert werden. Beim TEWL handelt es sich um die
Abdunstung von Wasser aus dem Körperinneren
ohne die Einbeziehung des Wasserverlustes beim Schwitzen. Der TEWL
kann z. B. in vivo bestimmt werden. Das Verfahren wird im folgenden
stichpunktartig erläutert:
- • Die
Messung des TEWL erfolgt über
der Haut des Probanden.
- • Gemessen
wird die verdunstende Menge Wasser über einem definierten Messareal.
- • Anhand
der Verringerung des verdunstenden Wassers über einem behandelten Hautareal
im Vergleich zu einem unbehandelten Hautareal kann die Verbesserung
der Hautbarriere errechnet werden.
- • Das
Messprinzip beruht auf der Veränderung
des elektrischen Widerstands an der verwendeten Messsonde anhand
der verdunstenden Wassermenge.
Es
hat sich überraschend
herausgestellt, dass die wesentliche Grundlage der vorliegenden
Erfindung die gepulste kurzzeitige topische Applikation von molekularem
Sauerstoff ist. Durch einen kurzzeitigen Puls (max. 1 Stunde) kann
zwar keine längerfristige
Behebung eines Sauerstoffmangels erreicht werden, so dass sich die
vorliegende Erfindung grundlegend vom Stand der Technik unterscheidet.
Eine kurzzeitige, puls- bzw. bolusartige Stimulation des intra-
und extrazellulären
Sauerstoffgehaltes hat aber für
die Zellen der Haut insofern Signalfunktion, als darüber verschiedene
Mechanismen angeregt werden, in deren Folge die Zellen insgesamt
zellphysiologisch aktiviert werden, ohne dass dabei die Nachteile,
die mit einer Langzeit-Sauerstoffanwendung einhergehen, auftreten
würden.
Ein dauerhafter Ausgleich von Sauerstoffmangelzuständen in
der Haut soll erfindungsgemäß nicht
erreicht werden. Es ist aber vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, die pulsartige Applikation von molekularem Sauerstoff
regelmäßig – z. B.
2–3 mal
täglich – zu wiederholen.
Ein
besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass der molekulare
Sauerstoff nicht an Trägerstrukturen
gebunden ist. Dies hat zur Folge, dass ein schnelles An- und Abfluten
des Gases durch die verschiedenen Schichten der Haut möglich ist.
Lange Verweildauern und die damit einhergehenden Risiken von oxidativen
und degenerativen Vorgängen,
die bereits nach wenigen Stunden in einer stark sauerstoffhaltigen
Atmosphäre
entstehen können
und dadurch dem erfinderischen Gedanken zuwider laufen würden, sind
damit ausgeschlossen. Die dieser Erfindung zugrunde liegenden Daten
belegen eindeutig den Vorteil einer gepulsten Applikation mit reinem
molekularem Sauerstoff gegenüber
einer dauerhaften Sauerstoffzufuhr oder der Applikation über Trägermoleküle.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, den
Sauerstoff in Form von selbstschäumenden,
schaumförmigen,
nachschäumenden
oder schäumbaren
kosmetische O/W-Emulsionen auf die Haut aufzubringen.
Unter „selbstschäumend", „schaumförmig", „nachschäumend" bzw. „schäumbar" sind Zubereitungen zu
verstehen, aus welchen Schäume – sei es
bereits während
des Herstellprozesses, sei es bei der Anwendung durch den Verbraucher
oder auf andere Weise – durch
Eintrag eines oder mehrerer Gase im Prinzip herstellbar sind. In
derartigen Schäumen
liegen die Gasbläschen
(beliebig) verteilt in einer (oder mehreren) flüssigen Phase(n) vor, wobei
die (aufgeschäumten)
Zubereitungen makroskopisch nicht notwendigerweise das Aussehen
eines Schautes haben müssen.
Erfindungsgemäße (aufgeschäumte) kosmetische
Zube reitungen (im folgenden der Einfachheit halber auch als Schäume bezeichnet)
können
z. B. makroskopisch sichtbar dispergierte Systeme aus in Flüssigkeiten
dispergierten Gasen darstellen. Der Schaumcharakter kann aber beispielsweise
auch erst unter einem (Licht-) Mikroskop sichtbar werden. Darüber hinaus
sind erfindungsgemäße Schäume – insbesondere
dann, wenn die Gasbläschen
zu klein sind, um unter einem Lichtmikroskop erkannt zu werden – auch an
der starken Volumenzunahme des Systems erkennbar.
Derartige
Zubereitungen können
vorteilhaft in Form von Emulsionen vorliegen und enthalten im Sinne der
vorliegenden Erfindung vorteilhaft ein Emulgatorsystem, welches
aus
- A. mindestens einem Emulgator A, gewählt aus
der Gruppe der ganz-, teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten
und/oder unverzweigten, gesättigten
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten
Fettsäureester
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 5 bis 100 und
- C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen besteht.
Der
oder die Emulgatoren A werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Fettsäuren, welche ganz
oder teilweise mit üblichen
Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumhydroxid, Natrium- und/oder
Kaliumcarbonat sowie Mono- und/oder Triethanolamin) neutralisiert
sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Stearinsäure und
Stearate, Isostearinsäure
und Isostearate, Palmitinsäure
und Palmitate sowie Myristinsäure
und Myristate.
Der
oder die Emulgatoren B werden vorzugsweise gewählt aus der folgenden Gruppe:
PEG-9-Stearat,
PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat, PEG-25-Glyceryltrioleat,
PEG-15-Glycerylricinoleat, PEG-20-Glycerylstearat, PEG-20-Glycerylisostearat,
PEG-20-Stearat,
PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryllaurat,
PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat, PEG-40-Stearat, PEG-30-Glyceryllaurat,
PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat, PEG-150-Laurat. Besonders vorteilhaft
sind beispielsweise polyethoxylierte Stearinsäureester.
Der
oder die Coemulgatoren C werden erfindungsgemäß vorzugsweise aus der folgenden
Gruppe gewählt:
Behenylalkohol (C22H45OH),
Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol (C16H33OH) und Stearylalkohol (C18H37OH)], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole,
die die unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen,
die nach der Verseifung von Wollwachs erhalten wird). Besonders
bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Emulgatoren A und B und des Coemulgators C aus dem Bereich von
2 bis 10 Gew.-%, vorteilhaft von 2,5 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Ferner
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Zubereitungen,
welche in Form von Emulsionen vorliegen und einen oder mehrere O/W-Emulgatoren
mit einem HLB-Wert von mehr als 6 enthalten. Besonders vorteilhaft
werden der oder die O/W-Emulgatoren aus der Gruppe der ethoxylierten
Fettsäuren und/oder
der ethoxylierten Fettalkohole gewählt. Ganz besonders vorteilhafte
sind Ceteareth-n, Steareth-n, PEG-n-Stearate und Polysorbate n,
wobei n Werte zwischen 20 und 100 (entsprechend 20 bis 100 Ethoxyeinheiten)
annehmen kann.
Weitere
vorteilhafte O/W-Emulgatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Glycerylstearatcitrat, Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat
sowie PEG-40 Castor Oil ggf. in Verbindung mit Natriumcetearylsulfat und/oder
Cetearylalkohol.
Vorteilhaft
enthalten O/W-Emulsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung neben
einem oder mehreren O/W-Emulgatoren ferner Co-Emulgatoren gewählt aus
der Gruppe Glycerylstearat, Fettsäuren und Fettalkohole. Es ist
besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, den oder
die Coemulgatoren aus der Gruppe Behenylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol,
Stearylalkohol zu wählen.
Ferner
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können die
selbstschäumenden,
schaumförmigen,
nachschäumenden
oder schäumbaren
kosmetischen Emulsionen Substanzen enthalten, die die Grenzfläche Gas-Emulsion
stabilisieren. Solche Grenzflächenstabilisatoren
(eine oder mehrere Verbindungen) können z. B. aus der Gruppe der
Füllstoffe
gewählt
werden. Die Füllstoffe
können
ferner z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der
Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges
oder seidiges Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Polymethylmethacrylate,
Methacrylat Copolymere, Stärke
und Stärkederivate
(wie z. B. Tapiocastärke,
Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
Besonders vorteilhaft ist Talkum. Ferner vorteilhaft können der
oder die Grenzflächenstabilisatoren aus
der Gruppe der rheologischen Additive gewählt werden. Vorteilhaft sind
insbesondere Aluminium- und/oder Magnesiumsilikate.
Ebenfalls
vorteilhaft können
die Emulsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Hydrokolloide (auch
als Verdicker oder Gelbildner bezeichnet) enthalten, die die Zubereitungen
stabilisieren können.
Als
erfindungsgemäß vorteilhafte
Hydrokolloide werden Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum,
Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein, Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propyl-cellulosederivate,
Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether,
Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren, Tonmineralien, Zeolithe,
Kieselsäuren
eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Hydrokolloide sind: Magnesium- und/oder Aluminiumsilikate sowie
beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether der
Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch die folgende
Strukturformel aus
in der R ein Wasserstoff
oder eine Methylgruppe darstellen kann.
Insbesondere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen
ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether,
die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt
sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispiels weise die unter der
Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp. erhältlichen.
Die
kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Komplexbildner, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Steigern
des Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen, Füllstoffe,
die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle,
Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole,
Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte
Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-,
Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und
dergleichen mehr. Üblicherweise
umfasst das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie
beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Vorteilhafte
Komplexbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
EDTA, [S,S]-Ethylendiamindisuccinat (EDDS), welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Octaquest von der Fa. Octel erhältlich ist,
Pentanatrium-Ethylendiamintetramethylenphosphonat, welches z. B.
unter dem Handelsnamen Dequest 2046 von der Fa. Monsanto erhältlich ist
und/oder Iminodibersteinsäure,
welche u. a. von der Fa. Bayer AG unter den Handelsnamen Iminodisuccinat
VP OC 370 (ca. 30%-ige Lösung)
und Baypure CX 100 fest erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien
eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine.
Bevorzugte
Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin
A und dessen Derivate.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Sofern
Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Weitere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzende Wirkstoffe
sind solche, die den Zustand der Haut positiv beeinflussen, wie
insbesondere Wirkstoffe zur positiven Beeinflussung der Altershaut, die
die Entstehung von Falten oder auch bestehende Falten vermindern.
Vorteilhaft sind insbesondere Biochinone, insbesondere Ubichinon
(Q10) und Ubichinol, Folsäure
und ihre Derivate (insbesondere Tetrahydrofolsäure und Dihydrofolsäure), Niacin
und seine Derivate (insbesondere Niacinamid), Kreatin und Kreatinin,
Carnitin, Biotin, Isoflavon, Cardiolipin, Liponsäure, Anti Freezing Proteine,
Hopfen- und Hopfen-Malz-Extrakte. Auch
Mittel, die die Restrukturierung des Bindegewebes fördern, wie
natürliche
und/oder synthetische Isoflavonoide sowie Isoflavonoid-haltige Pflanzenextrakte – wie z.
B. Soja- und Klee-Extrakte – können in
den erfindungsgemäßen Formulierungen
sehr gut verwendet werden. Auch zeigt sich, daß sich die Formulierungen in besonderer
Weise eignen, Wirkstoffe zur Unterstützung der Hautfunktionen bei
trockener Haut (wie beispielsweise Vitamin C, Biotin, Carnitin,
Propionsäure,
Grüntee-Extrakte,
Eucalyptusöl,
Harnstoff und Mineralsalze (wie z. B. NaCl, Meeresmineralien) sowie
Osmolyte (wie z. B. Inositol, Betain, quartäre Ammoniumverbindungen)) zu
verwenden. In ähnlicher
Weise erwies sich die Einarbeitung von Wirkstoffen zur Linderung
bzw. positiven Beeinflussung von irritativen Hautzuständen, sei
es bei empfindlicher Haut im allgemeinen oder bei durch Noxen gereizter
Haut (UV-Licht, Chemikalien), als vorteilhaft. Hier sind Wirkstoffe
zu nennen wie Sericoside, verschiedene Extrakte des Süßholzes,
Licochalcone, insbesondere Licochalcon A, Silymarin, Silyphos, Dexpanthenol,
Inhibitoren des Prostaglandinstoffwechsels, insbesondere der Cyclooxygenase
und des Leukotrienstoffwechsels, insbesondere der 5-Lipoxyaenase,
aber auch des 5-Lipoxvgenase Inhibitor Proteins, FLAP. Insbesondere
Kreatin und Kreatinin sind geeignete Wirkstoffe, um ein (Energie-)
Depot anzulegen und/oder zu erneuern sowie die Reparatur (Repair)
unterschiedlicher zellulärer
Strukturen, insbesondere der DNA zu aktivieren. Auch erwies sich
die Einarbeitung von Modulatoren der Pigmentierung als vorteilhaft.
Hier sind Wirkstoffe zu nennen, die die Pigmentierung der Haut vermindern
und so zu einer kosmetisch gewünschten
Aufhellung der Haut führen
und/oder das Auftreten von Altersflecken reduzieren und/oder bestehende
Altersflecken aufhellen. Beispielhaft sei erwähnt Tyrosinsulfat, Dioic acid
(8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure)
sowie Liponsäure
und Liponamid, verschiedene Extrakte des Süßholzes, Kojisäure, Hydrochinon,
Arbutin, Alpha-Arbutin,
Deoxyarbutin, Fruchtsäuren,
insbesondere Alpha-Hydroxy-Säuren
(AHAs), Bearberry (Uvae ursi), Ursolsäure, Ascorbinsäure, Grüntee-Extrakte,
Aminoguanidin, Pyridoxamin, Niacinamid, Inhibitoren des Proteinase
Activated Receptors 2 (PAR-2). Besonders bevorzugt sind ferner erfindungsgemäße Formulierungen,
die weitere Wirkstoffe enthalten, die eine verstärkte oder schnellere Bräunung der
Haut herbeiführen
(Advanced Glycation Endproducts (AGE), Lipofuscine, NukleinsäureOligonukleotide,
Purine und Pyrimidine, NO-freisetzende Substanzen), Tyrosin und
seine Derivate (insbesondere N-Acetyl-Tyrosin),
Phenylalanin und seine Derivate (insbesondere N-Acetyl-Phenylalanin),
Aktivatoren des Proteinase Activated Receptors 2 (PAR-2), sei es
mit oder ohne Einfluss von UV-Licht.
Erfindungsgemäße Rezepturen,
welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken), vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
Als
Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche
kosmetischen Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen
bzw. Verteilen auf der Hautoberfläche die Feuchtigkeitsabgabe der
Hornschicht (auch transepidermal water loss (TEWL) genannt) zu reduzieren
und/oder die Hydratation der Hornschicht positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
beispielsweise Glycerin, Milchsäure
und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride
Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff.
Die Ölphase der
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält vorteilhaft
unpolare enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden
aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan,
Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexadecan. Unter
den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Es
ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn der Gehalt an polaren Ölen mit
einer Polarität
von kleiner als 20 mN/m (Grenzflächenspannung
gegen Wasser) kleiner als 5 Gew.-% – bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung – gewählt wird.
Vorteilhaft
kann die Ölphase
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder
vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Silikonöle sind
synthetische Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome
ketten- und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet.
Die methylsub stituierten Polyorganosiloxane, welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
ist es, Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als Silikonöl zu verwenden.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders
vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)],
welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis
10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich
sind. Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone,
Phenyl Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan
bzw. Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone)
und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI:
Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane
(Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche
als verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden
Gruppe der Siloxanelastomere enthalten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit
und/oder den Lichtschutzfaktor der Produkte zu steigern:
- (a) Siloxanelastomere, welche die Einheiten
R2SiO und RSiO1,5 und/oder
R3SiO0,5 und/oder
SiO2 enthalten,
wobei die einzelnen
Reste R jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1-24-Alkyl (wie
beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl) oder Aryl (wie beispielsweise
Phenyl oder To lyl), Alkenyl (wie beispielsweise Vinyl) bedeuten
und das Gewichtsverhältnis
der Einheiten R2SiO zu RSiO1,5 aus
dem Bereich von 1 : 1 bis 30 : 1 gewählt wird;
- (b) Siloxanelastomere, welche in Silikonöl unlöslich und quellfähig sind,
die durch die Additionsreaktion eines Organopolysiloxans (1), das
siliciumgebundenen Wasserstoff enthält, mit einem Organopolysiloxan
(2), das ungesättigte
aliphatische Gruppen enthält,
erhältlich
sind,
wobei die verwendeten Mengenanteile so gewählt werden,
dass die Menge des Wasserstoffes des Organopolysiloxans (1) oder
der ungesättigten
aliphatischen Gruppen des Organopolysiloxans (2)
• im Bereich
von 1 bis 20 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan nicht cyclisch
ist und
• im
Bereich von 1 bis 50 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan cyclisch
ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung liegen das oder die Siloxanelastomere
in Form sphärischer
Puder oder in Form von Gelen vor.
Erfindungsgemäß vorteilhafte
in Form sphärischer
Puder vorliegende Siloxanelastomere sind die mit der INCI-Bezeichnung
Dimethicone/Vinyl Dimethicone Crosspolymer, beispielsweise das von
DOW CORNING unter der Handelsbezeichnungen DOW CORNING 9506 Powder
erhältliche.
Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination mit Ölen aus
Kohlenwasserstoffen tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft, synthetischen Ölen, synthetischen
Estern, synthetischen Ethern oder deren Gemischen verwendet wird.
Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn das Siloxanelastomer in Kombination
mit unverzweigten bei Raumtemperatur flüssigen oder pastösen Silikonölen oder
cyclischen Silikonölen
oder deren Gemischen verwendet wird. Insbesondere vorteilhaft sind
Organopolysiloxanelastomere mit der INCI-Bezeichnung Dimethicone/Polysilicone-11,
ganz besonders die von der Grant Industries Inc. erhältlichen
Gransil-Typen GCM, GCM-5, DMG-6, CSE Gel, PM-Gel, LTX, ININ Gel,
AM-18 Gel und/oder DMCM-5.
Ganz
außergewöhnlich bevorzugt
ist es, wenn das Siloxanelastomer in Form eines Gels aus Siloxanelastomer
und einer Lipidphase verwendet wird, wobei der Gehalt des Siloxanelas tomers
in dem Gel 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 60 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Siloxanelastomere (Aktivgehalt) aus dem Bereich von 0,01 bis
10 Gew.-%, vorteilhaft von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es
ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz
vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescrèmes oder Makeup-Produkten
gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels
vorliegen.
Dementsprechend
enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mindestens eine weitere UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz.
Die Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch in Form von sogenannten ölfreien kosmetischen Emulsionen
vorliegen, welche eine Wasserphase und mindestens eine bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanz als weitere Phase enthalten und welche insbesondere
vorteilhaft auch frei von weiteren Ölkomponenten sein können.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene),
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat,
INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate)
und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate),
3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Pigmente können
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell
erhältlicher öliger oder
wässriger
Vordispersionen zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft
Dispergierhilfsmittel und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt
sein.
Die
Pigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Geeignete
Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln
sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1
), welches von Givaudan unter der Marke Parsol
® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex
® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonat
(CAS-Nr.: 180898-37-7),
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
AP bei Symrise erhältlich
ist;
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Symrise
erhältlich
ist;
- • 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
- • Benzoxazol-Derivate,
wie z. B. das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches bei 3V Sigma unter der Handelsbezeichnung
Uvasorb® K2A
erhältlich
ist.
- • Hydroxybenzophenone,
z. B. der 2-(4-Diethylamino-2-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher unter der Handelsbezeichnung Uvinul
A Plus bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
- • Triazinderivate,
wie z. B. 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Bis-Ethylhexyloxylphenol Methoxyphenyl Triazin), welches
unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist; Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone), welches unter der Handelsbezeichnung
UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist; 4,4',4'(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2-ethyl-1-hexyloxy)]-1,3,5-triazin
(INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft
unter der Warenbezeichnung UVINUL® T
150 vertrieben wird; 2-[4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)phenol
(CAS Nr.: 2725-22-6).
- • Benzotriazole,
wie z. B. 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) (INCI:
Methylene Bis-Benztriazolyl Tetramethylbutylphenol), welches z.
B. unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4-methylbenzophenon,
2,2-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon sowie
- • an
Polymere gebundene UV-Filter
- • Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 T erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen,
enthalten neben der oder den er findungsgemäßen Filtersubstanz(en) bevorzugt
ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise
das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan]
und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Die
Gesamtmenge der Filtersubstanzen wird aus dem Bereich von 0,1 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis
6,0 Gew.-% – jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen – gewählt, um kosmetische Zubereitungen
zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die
Sauerstoff enthaltenden Zubereitungen in Packmitteln bereit zu stellen,
die einen minimalen Gasaustausch gewährleisten.
Derartige
Packmittel sind z. B. aus der Zwei-Kammer-Technologie bekannt. Vorteilhaft
sind beispielsweise die sog. Bag-on-Valve-Systeme, bestehend aus
einem Ventil das hermetisch dicht mit einem Folienbeutel verbunden
ist. Der Folienbeutel ist optimalerweise mehrlagig mit mindestens
einer oder mehreren Sperrschichten. Das Beutelventil wird vor der
Abfüllung
hermetisch dicht mit einem Aerosolbehälter (Aluminium, Weißblech oder
Kunststoff) verbunden.
Beim
sog. Bag-in-Can-System befindet sich der Beutel in einem Aerosolbehälter und
wird beim Verschließen
mit dem Ventil und dem Aerosolbehälter verbunden.
Beschrieben
sind derartige Packmittel in der DE-20301831, EP-972923, EP-1061006
oder EP-586295, die hiermit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen werden.
Der
Behälter
wird bevorzugt mit umweltfreundlichen Treibgasen, wie Stickstoff
oder Edelgasen, beaufschlagt, wobei sich das Treibgas zwischen Beutel
und verschlossenem Aerosolbehälter
befindet, wohingegen sich das Kosmetikum im Beutel befindet.
Die
Funktionsweise der Bag-in-Can-Systeme bzw. Bag-on-Valve-Systeme
lässt sich
wie folgt beschreiben: das Treibgas umgibt den mit dem Kosmetikum
gefüllten
Beutel. Wenn die Düse,
der Sprüh-
oder Applikationskopf des Systems, heruntergedrückt wird, sorgt der Druck auf
den Beutel dafür,
dass der Inhalt, je nach Durchmesser der Düse, in unterschiedlichen Mengen
austritt. Dazu muss die im Beutel befindliche Zubereitung auf das
Packmittel abgestimmt werden, um bezüglich der Viskosität die richtige
Ausbringung bei vorgegebenen Dosendruck zu erreichen.
Vorteil
der Zwei-Kammer-Technologie (Bag-in-Can-Systeme, Bag-on-Valve-Systeme)
ist, dass keine Verunreinigung und somit auch kein Luft in den unter Überdruck
stehenden Beutel eindringen kann.
Der
Spendekopf beinhaltet optimalerweise an der Austrittsöffnung einen
Schließmechanismus,
der eine mögliche
Kontamination des Produktes zwischen Ventilöffnung und Austrittsöffnung reduziert.
Der
selbstverschließende
Spendekopf kann z. B. wie folgt beschrieben ausgeführt werden:
Durch Betätigung
des Applikators wird ein Aerosolventil geöffnet, das Produkt strömt durch
einen Kanal zur Austrittsöffnung.
Beim Durchströmen
des Kanals dehnt sich das elastische Element (z. B. aus einem thermoplastischen Elastomer
(TPE), Polyethylen, Polypropylen, Polyoxymethylen (POM)), welches
den Kanal bis zur Austrittsöffnung
im unausgelösten
Zustand verschlossen hält.
Voraussetzung dafür
ist ein höherer
Doseninnendruck in Bezug zur Umgebungsatmosphäre.
Beim
Schließen
des Aerosolventils wird der Druck zwischen Aerosolventil und Austrittsöffnung bis
zum kompletten Abdichten reduziert. Durch die Druckabnahme senkt
sich das elastische Element in den Produktführenden Kanal, und das verbleibende
Füllgut
wird bis zum vollständigen
Verschließen
des Kanals appliziert.
Auf
diese Weise wird eine Kontamination des verbleibenden Füllgutes
im Spendekopf durch die Umgebungsatmosphäre bis zur nächsten Öffnung des
Aerosolventiles verhindert.
Der
selbstverschließende
Spendekopf kann ferner z. B. wie folgt ausgeführt werden:
Durch Betätigung des
Applikators wird ein Aerosolventil geöffnet, eine elastische Membran
federt entgegengesetzt zum Produktstrom. Ein untrennbar mit der
Membran verbundener Verschlusszapfen folgt dieser Bewegung, und
die Austrittsöffnung/Ringschlitzdüse wird
geöffnet.
Beim
Schließen
des Aerosolventiles lässt
der Produktstrom nach. Durch den Druckabfall bewegen sich Membran
und Verschlusszapfen in ihre Ausgangsposition und die Austrittsöffnung/Ringschlitzdüse wird verschlossen.
Auch
durch dieses Prinzip wird das Füllgut
im Kopf optimalerweise geschützt.
Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.