DE10341283A1

DE10341283A1 - Fahrzeugsystem mit austauschbar anordenbaren Bedieneinrichtungsmodulen

Info

Publication number: DE10341283A1
Application number: DE10341283A
Authority: DE
Inventors: Stephanie Zwingmann
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2003-09-08
Filing date: 2003-09-08
Publication date: 2005-03-31
Also published as: WO2005025919A1

Abstract

Vorgeschlagen wird ein Fahrzeugsystem (0) mit einer an seiner Front angeordneten Bedieneinrichtung (30) mit Bedien- und/oder Anzeigeelementen, wobei die Bedieneinrichtung (30) in mindestens zwei Module (1, 2, 3, 4) unterteilt ist, wobei mindestens eines der Module (1, 2, 3, 4) lösbar an der Front des Fahrzeugsystems (0) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (1, 2, 3, 4) untereinander austauschbar an der Front des Fahrzeugsystems (0) anordenbar sind. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Fahrzeugsystem hat den Vorteil, dass seine Bedieneinrichtung in Grenzen nach den Vorlieben des Benutzers gestaltet bzw. umgestaltet werden kann. So können beispielsweise die dem Benutzer besonders wichtigen, weil beispielsweise besonders häufig benötigten Bedienelemente an von Fahrersitz des Kraftfahrzeugs aus besonders leicht zu erreichender Position innerhalb der Bedienfront angeordnet werden. Auch kann beispielsweise eine LCD-Anzeigeeinrichtung innerhalb der Bedienfront beispielsweise vorteilhaft so positioniert werden, dass das Ablesen der Anzeigeeinrichtung beeinträchtigende Streulichtreflexe vermieden oder zumindest verringert werden. Schließlich kann auch der Wunsch nach einer Umgestaltung der Bedienfront dem Geschmacksempfinden des Benutzers entspringen.

Description

Die Erfindung geht von einem Fahrzeugsystem nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs aus.

Fahrzeugsysteme mit an ihrer Front angeordneten Bedieneinrichtungen, umfassend Bedien- und Anzeigeelemente, sind beispielsweise von Autoradiogeräten, die zur Installation und zum Betrieb in einem Kraftfahrzeug vorgesehen sind, bekannt. Diese verfügen regelmäßig an ihrer Front, also im eingebauten Zustand dem Fahrzeugführer zugewandten Seite über Bedien- und Anzeigeelemente. Zum Zweck des Diebstahlschutzes bzw. des Schutzes vor einer unberechtigten Inbetriebnahme nach einem Diebstahl des Geräts verfügen diese häufig über abnehmbare Bedienteile (release panel), ohne die eine Bedienung der Geräte nicht möglich ist. Weiterbildungen solcher Autoradiogeräte sehen vor, dass anstelle des gesamten Bedienteils nur ein Teil desselben von dem Autoradiogerät lösbar ausgestaltet ist. Solche Geräte sind beispielsweise aus dem Prospekt „GRUNDIG Car Audio, Gesamtprogramm 1996" bekannt geworden. Diese Lösung hat gegenüber herkömmlichen Release Panels den Vorteil, dass der Fahrzeugführer bei Verlassen des Fahrzeugs nur einen gegenüber dem gesamten Bedienteil vergleichsweise kleinen Teil des Bedienteils, beispielsweise nur Teile der Bedienelemente, nicht aber die Anzeigeeinrichtung, mitführen muss.

Vorteile der Erfindung

Ein erfindungsgemäßes Fahrzeugsystem mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass seine Bedieneinrichtung, auch als Bedienfront oder HMI (Human Machine Interface) in Grenzen nach den Vorlieben des Benutzers gestaltet bzw. umgestaltet werden kann. So können beispielsweise die dem Benutzer besonders wichtigen, weil beispielsweise besonders häufig benötigten Bedienelemente an vom Fahrersitz des Kraftfahrzeugs aus besonders leicht zu erreichender Position innerhalb der Bedienfront angeordnet werden. Auch kann beispielsweise eine LCD-Anzeigeeinrichtung innerhalb der Bedienfront beispielsweise vorteilhaft so positioniert werden, dass das Ablesen der Anzeigeeinrichtung beeinträchtigende Streulichtreflexe vermieden oder zumindest verringert werden. Schließlich kann auch der Wunsch nach einer Umgestaltung der Bedienfront dem Geschmacksempfinden des Benutzers entspringen.

Vorteilhaft ist dazu vorgesehen, dass alle Module der Bedieneinrichtung jeweils eine gleiche Breite oder ein ganzzahliges Vielfaches dieser Breite aufweisen. Sind zusätzlich die Schnittstellen zur Kontaktierung der Module auf dem Modulträger zur Aufnahme der Module um jeweils die Breite der Module voneinander beabstandet und sind ferner alle Schnittstellen dazu ausgebildet, alle Module unabhängig von deren konkreter Funktion zu kontaktieren, können die Module vorteilhaft beliebig untereinander ausgetauscht werden.

Vorteilhaft kann zumindest eines der Module der Bedieneinrichtung einen Codespeicher enthalten, so dass durch Entnahme dieses oder eines dieser Module eine Diebstahlschutzfunktion realisierbar ist.

Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen dabei gleiche Baugruppen bzw. Funktionsblöcke.
Es zeigen
1 die Aufsicht auf die Bedieneinrichtung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems, wie sie sich dem Fahrzeugführer bzw. Benutzer bei in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs eingebautem Gerät darstellt,
2A, 2B, 2C, 2D die einzelnen Module, aus denen sich die Bedieneinrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zusammensetzt,
3 den Modulträger zur Aufnahme der Bedieneinrichtungs-Module gemäß den 2A, 2B, 2C und 2D,
4 eine Seitenansicht eines der Module gemäß den 2A, 2B, 2C und 2D,
5 die Aufsicht auf die erfindungsgemäß durch Austausch einzelner Module gemäß den 2A, 2B, 2C und 2D modifizierte Bedieneinrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems, wie sie sich dem Fahrzeugführer bzw. Benutzer bei in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs eingebautem Gerät darstellt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In 1 ist die Aufsicht auf die Bedieneinrichtung 30 eines Autoradiogeräts 0 als Beispiel für ein erfindungsgemäßes Fahrzeugsystems 0 gezeigt, wie sie sich dem Fahrzeugführer bzw. Benutzer bei in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs eingebautem Gerät 0 darstellt.
Die Bedieneinrichtung 30 setzt sich hier aus vier modularen Elementen, nachfolgend kurz als Module 1, 2, 3 und 4 bezeichnet, zusammen. Die in den 2A, 2B und 2C nochmals isoliert dargestellten Module 1 bis 3 umfassen dabei Bedienelemente zur Bedienung des Autoradios, das Modul 4 (2D) eine Anzeigeeinrichtung in Form eines OLED-Displays 10 beispielsweise zur Anzeige des Namens eines aktuell eingestellten Senders sowie zur Benutzerführung im Zusammenhang mit einem Bedienvorgang über die Bedienelemente. Beispielsweise ist ein auf dem Display 10 des Display-Moduls 4 dargestellter Inhalt eines Bedienmenüs mittels einer Cursor-Wippe 11 des Cursor-Moduls 2 und eines Drehencoders 12 des Lautstärke-Steller-Moduls 1 im Sinne einer Menü-Benutzerführung bzw. -steuerung beeinflussbar.
Neben der Cursor-Steuer-Wippe 11 umfasst das Cursor-Modul 2 eine in die Cursor-Wippe 11 integrierte Menü-Taste 13 zur Auswahl der Menüsteuerung sowie eine Source-Taste 14 zur Auswahl einer aus mehreren Audioquelle, wie etwa Rundfunkempfänger, CD-Spieler usw. und eine Audio-Taste 15 zur Einstellung von Parametern der Audiowiedergabe, wie Balance, Fader oder Höhen und Tiefen bzw. der Parameter eines Equalizers.
Das Lautstärke-Steller-Modul 1 umfasst neben dem Drehencoder 12 weitere Bedienelemente in Form der Bandumschaltungstaste (BND) 16 zur Einstellung eines Empfangsfrequenzbandes für den Rundfunkempfang und eine Traffic-Taste (TRF) 17 zur Einstellung einer bevorzugten Wiedergabe von mittels des Rundfunkempfängers empfangenen Verkehrmeldungen vor etwa einer CD-Wiedergabe.
Das Stationstasten-Modul 3 umfasst die sechs Stationstasten 18, die zumindest teilweise doppelt belegt sind und im Zusammenhang mit dem Rundfunkempfangsbetrieb als Stationstaste, im CD-Wiedergabe-Betrieb hingegen der Bedienung von Funktionen des CD-Spielers dienen.
Wie den 2A bis 2C zu entnehmen, weisen die Module 1 bis 3 gleiche Breiten L auf. Das Display-Modul (2D) hingegen weist die doppelte Breite 2L der Module 1 bis 3 auf.
Zur Aufnahme der Module 1 bis 4 ist ein Modulträger 5 (3) vorgesehen. Dieser weist einen Datenbus 8 und damit verbundene Steckkontakte 9 auf. Die Steckkontakte 9 sind auf dem Modulträger untereinander um die Breite L der Module 1 bis 3 beabstandet angeordnet. Die Steckkontakte 9 sind so ausgebildet, dass sie genügend Kontakte aufweisen, alle Funktionen sämtlicher Module 1 bis 4, insbesondere sowohl der Bedienelement-Module 1 bis 3 als auch des Display-Moduls 4 zu unterstützen, also insbesondere als bidirektionale Schnittstellen ausgebildet. Die modularen Elemente 1 bis 4 sind über rückwärtige Steckverbinder 7 (4) mit den Steckkontakten verbindbar bzw. im an den Modulträger 5 angesetzten Zustand elektrisch verbunden.
Der Modulträger 5 weist neben den beschriebenen Elementen zusätzlich fest mit ihm verbundene Tasten 6 und 22 auf. Zum einen handelt es sich dabei um eine Release-Taste 6, durch deren Betätigung der gesamte auf eine Trägerplatte 24 (4) verrastete Modulträger 5 inklusive der Tasten 6 und 22 freigegeben wird. Somit kann die gesamte Bedieneinrichtung 30 durch Betätigung der Release-Taste 6 vom Autoradiogerät entnommen werden. Zum anderen handelt es sich dabei um die Flip-Taste 22, durch deren Betätigung der Modulträger 5 in eine Öffnungsposition verschwenkt wird und damit den Zugang zum CD-Laufwerk 25 freigibt.
Der Datentransfer zwischen Bedienelementen sowie Display einerseits und Autoradiogerät 0 andererseits erfolgt über die Steckkontakte 7 und 9 sowie den Datenbus 8, der über Schleifkontakte 23 mit dem eigentlichen Autoradiogeräte-Gehäuse verbunden ist. Die Verbindung ist dann hergestellt, wenn das Trägermodul 5 an die Trägerplatte 24 angeclipst ist und ferner die Bedieneinrichtung 30 den Zugang zum CD-Laufwerk 25 versperrt.
Das sichere Entnehmen der Module 1 bis 4 wird durch einen Hinterschnitt 19 der Modul-Fronten 20 gegenüber der Rahmenfront 21 gewährleistet.
5 zeigt die Aufsicht auf die erfindungsgemäß durch Austausch einzelner Module gemäß den 2A, 2B, 2C und 2D, hier der Module 2, 3 und 4 modifizierte Bedieneinrichtung 30 des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems, wie sie sich dem Fahrzeugfuhrer bzw. Benutzer bei in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs eingebautem Gerät 0 darstellt. Hier ist das vom Benutzer besonders häufig benötigte Lautstärke-Steller-Modul 1 besonders griffgünstig positioniert, daneben ist das Display-Modul 4 angeordnet, dessen Positionierung eine gute Ablesbarkeit vom Sitzplatz des Fahrzeugführers aus erlaubt. In der Folge findet sich das Stationstastenmodul 3, auf das vergleichsweise weniger häufig zugegriffen werden muss, da der Fahrzeugführer bevorzugt einen einzigen Rundfunksender hört. Schließlich folgt das Cursor-Wippen-Modul 2, das hauptsächlich zur Bedienung selten benötigter Funktionen, etwa im Zusammenhang mit einer Klangeinstellung über das Audio-Menü (Taste 15) benötigt wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest eines der Module 1 bis 4 einen Speicher enthält, in dem ein Diebstahlschutz- bzw. ein Autorisierungscode werksseitig gespeichert ist. Dieser wird bei an den Modulträger 5 angesetztem Modul über die Steckkontakte 7 und 9, den Datenbus 8 und die Schleifkontakte 23 vom Autoradiogerät 0 zumindest bei dessen Inbetriebnahme auf Betätigen des Einschalters oder alternativ in regelmäßigen Abständen abgefragt. Das Autoradio 0 gibt seine Inbetriebnahme bzw. seinen Weiterbetrieb nur dann frei bzw. erhält diesen aufrecht, wenn der aus dem den Speicher enthaltenden Modul abgefragte Code als korrekt, also beispielsweise mit dem im Autoradiogerät gespeicherten Code übereinstimmend erkannt wird.

Claims

Fahrzeugsystem (0) mit einer an seiner Front angeordneten Bedieneinrichtung (30) mit Bedien- und/oder Anzeigeelementen, wobei die Bedieneinrichtung (30) in mindestens zwei Module (1, 2, 3, 4) unterteilt ist, wobei mindestens eines der Module (1, 2, 3, 4) lösbar an der Front des Fahrzeugsystems (0) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (1, 2, 3, 4) untereinander austauschbar an der Front des Fahrzeugsystems (0) anordenbar sind.
Fahrzeugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Front des Fahrzeugsystems einen Modulträger (5) mindestens zwei Schnittstellen (9) aufweist, der dazu ausgebildet sind, jedes der mindestens zwei austauschbaren Module (1, 2, 3, 4) zu kontaktieren.
Fahrzeugsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Module (1, 2, 3, 4) jeweils eine gleiche Länge (L) oder ein ganzzahliges Vielfaches der Länge (L) aufweist.
Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellen (9) voneinander um die Länge (L) beabstandet sind.