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Die
Erfindung betrifft einen teilautomatisierten Montagearbeitsplatz
für eine
zu bearbeitende Montageplatte.
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Schaltschränke werden
sowohl im privaten Bereich als auch im industriellen Bereich eingesetzt, welche
Schalteinrichtungen und Spannungsquellen sowie Steuerungseinheiten
aufnehmen und miteinander verbinden. Diese Schaltschränke weisen
zur Aufnahme der Schaltungen, Steuerungen, Spannungsquellen, Sicherungen
und dergleichen eine Montageplatte auf, welche eine Rück- oder
Zwischenwand eines Schaltschrankes bildet. Auf diese Montageplatten
werden die einzelnen Komponenten montiert. Hierfür ist erforderlich, dass die
Montageplatte, welche zumeist aus Metall oder Kunststoff besteht,
mit einem entsprechenden Bohrbild versehen, wird um eine einfache
und schnelle Montage der einzelnen Bauteile zu ermöglichen.
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Die
Vorbereitung einer derartigen Montageplatte zur anschließenden Montage
der Schaltungsbauteile oder Komponenten wird manuell durchgeführt, in
dem nach einem vorgegebenen Montageplan, der aufgrund des Schaltplanes
erstellt wird, die einzelnen Bearbeitungsstellen markiert und von Hand
eingebracht werden. Dabei wird die Montageplatte auf einer Auflage
positioniert, auf der die Montageplatte horizontal aufliegt. Insbesondere
bei größeren Montageplatten
ist ein hinterer oder weiter entfernter Bereich für den Werker
schwer zugänglich
beziehungsweise erfordert eine nicht ergonomische Haltung des Werkers,
um die vorgesehene Bearbeitung an den Bearbeitungsstellen durchzuführen. Darüber hinaus
ist diese manuelle Arbeit sehr zeitintensiv und uneffektiv.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen teilautomatisierten
Montagearbeitsplatz zu schaffen, welcher eine schnelle und einfache Durchführung der
Bearbeitungsschritte bei gleichzeitig ergonomischen Arbeitsverhältnissen
für den
Werker ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen sind in den weiteren
abhängigen
Ansprüche
angegeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
teilautomatisierten Montagearbeitsplatzes ist ermöglicht,
dass eine schnelle und einfache Kennzeichnung der jeweiligen Bearbeitungsstellen
ermöglicht
ist und dass durch die Veränderung
der Lage der Montageplatte in zumindest einer Raumrichtung eine gute
Zugänglichkeit
auf alle Bereiche der Montageplatte ermöglicht ist. Durch zumindest
eine einem Nullpunkt zugeordnete Längenmesseinrichtung wird die
Kennzeichnung der Bearbeitungsstellen erleichtert. Zusätzlich wird
die Genauigkeit der Kennzeichnung der Bearbeitungsstellen und der
nachfolgenden Herstellung der Bearbeitungsstellen erhöht, da die Längenmesseinrichtung
auf den Nullpunkt kalibriert ist und ebenfalls die auf der Arbeitsfläche vorgesehene
Montageplatte zum Nullpunkt ausgerichtet ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass in einer weiteren Richtung eine Längenmesseinrichtung vorgesehen ist,
welche entlang der Achse der ersten Längenmesseinrichtung verschiebbar
ist. Dadurch sind die X- und Y-Achsen einander zugeordnet, so dass
während
dem Verfahren Ungenauigkeiten ausgeschlossen sind. Gleichzeitig
unterstützt
dieses X-Y-Achsensystem das Auffinden der für die Bearbeitung vorgesehenen
Bearbeitungsstelle. Vorteilhafterweise ist ein X-Y-Linearachsensystem
auf dem Rahmen vorgesehen. Die X- und Y-Achsen, die vorzugsweise als Linearachsensystem
ausgebildet sind, weisen eine spielarme oder spielfreie Führung auf,
um eine exakte Positionierung und Kennzeichnung der Bearbeitungsstelle
zu ermöglichen.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass über eine oberhalb der Montageplatte positionierte
Beleuchtung oder ein auf die Montageplatte projiziertes Bild einzelne
Positionen visualisiert werden, um die Kennzeichnung der zu bearbeitenden
Position zu unterstützen.
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Des
Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass am Rahmen Halteeinrichtungen
vorgesehen sind, welche die Montageplatte zum Nullpunkt fixieren.
Diese Halteeinrichtungen können
fest an dem Rahmen angeordnet oder zu dem Rahmen verschiebbar ausgebildet
sein, so dass durch mehrere Angriffspunkte bei unterschiedlichen
Größen der Montageplatten
eine sichere Befestigung ermöglicht ist.
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Die
Halteeinrichtung ist vorzugsweise durch Klemmelemente oder Spannbacken
ausgebildet, welche außerhalb
der Bearbeitungsfläche
der Montageplatte angreifen. Die Halteeinrichtung fixiert die Montageplatte
nach deren Ausrichtung zum Nullpunkt. Durch Anschläge oder
Ausrichtelemente kann die Montageplatte zu einem Nullpunkt ausgerichtet werden,
so dass ein Referenzpunkt auf der Montageplatte oder deren Montagefläche zum
Nullpunkt für die
weitere Bemaßung
und Kennzeichnung der Bearbeitungsstellen gegeben ist, um im Anschluss
daran die Bearbeitung durchzuführen.
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Die
Haltevorrichtung kann alternativ durch Saugelemente auf der Unterseite
der Montageplatte vorgesehen sein. Derartige Saugelemente wer den bevorzugt
in Bereichen positioniert, welche nicht der Bearbeitung bedürfen.
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An
zumindest einem in X- und/oder Y-Richtung verschiebbaren Schlitten
ist vorteilhafterweise eine Aufnahme vorgesehen, an der zumindest
ein Bearbeitungswerkzeug austauschbar befestigt ist. Dieses Bearbeitungswerkzeug
kann beispielsweise ein Bohrer, ein Fräser, ein Gewindeschneidkopf,
ein Senker, ein Punktschweißapparat
zum Befestigen von Gewindestangen, ein Nietautomat oder dergleichen
ausgebildet sein. Durch die Aufnahme des Bearbeitungswerkzeuges
an einem Schlitten ist eine leichte Handhabung für den Werker ermöglicht,
so dass dieser lediglich das Bearbeitungswerkzeug in Position bringen
muss, ohne das Gewicht des Bearbeitungswerkzeuges selbst zu halten.
Gleichzeitig kann eine exakte Positionierung des Bearbeitungswerkzeuges über das
Achsensystem gegeben sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass im Bereich der Arbeitsfläche
eine Lichtquelle und/oder zumindest ein Strahlführungselement vorgesehen ist,
welches einen Lichtpunkt auf die Bearbeitungsstelle oder auf eine
Referenzstelle für
eine Schablone projiziert. Dieser Lichtpunkt kann durch eine fixe
Lichtquelle über
Umlenkmittel projiziert werden, welche beispielsweise an einem X- und Y-Achsensystem
positioniert sind. Ebenso kann die Lichtquelle selbst unmittelbar
auf einem Schlitten angeordnet sein, um bei Ausrichtung der X- und
Y-Achse aufgrund der Längenmesseinrichtung
die Bearbeitungsstelle zu markieren. Der Werker kann anschließend ein
Bearbeitungswerkzeug zu diesem Lichtpunkt führen und die Bearbeitung durchführen. Eine
derartige Bearbeitung kann beispielsweise die Kennzeichnung der
Bearbeitungsstelle durch Anreißen
oder Markieren sein. Ebenso kann das Setzen einer Bohrung, eines
Gewindes oder einer Niete, Hülse
oder dergleichen gegeben sein.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass der Lichtpunkt und das Bearbeitungswerkzeug
an einem Schlitten vorgesehen sind. Dadurch kann der Werker während dem
Zuführen
des Bearbeitungswerkzeuges zur Bearbeitungsstelle die richtige Position über den
Lichtpunkt kontrollieren.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der in X- und/oder Y-Richtung verfahrbare Schlitten unmittelbar
oberhalb einer Oberfläche
der Montageplatte verfahrbar vorgesehen ist oder auf einem Portal
mit Abstand zur Oberfläche
geführt
ist. Durch die unmittelbare Zuordnung des Schlittens zur Oberfläche der Montagefläche wird
der Vorteil erzielt, dass bei einer Veränderung der Position der Montageplatte
aus der Horizontalen heraus ein geringer Schwenkraum benötigt wird.
Die Ausbildung eines Portales weist den Vorteil auf, dass eine Führung der
Lichtquelle entfernt von der Oberfläche ermöglicht ist, wodurch ein einfaches
manuelles Kennzeichnen der Bearbeitungsstelle gegeben ist, wobei
der Lichtstrahl zur Kennzeichnung der Bearbeitungsstelle bevorzugt
unter einem Winkel von kleiner 90° zur
Montagefläche
einfällt.
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Zur
Positionierung der zumindest einen Linearachse in X- und/oder Y-Richtung ist vorteilhafterweise
eine Schienenführung,
eine Linearkugelführung,
eine Kugelumlaufspindel, eine Gleitführung, eine Laufbuchsenführung oder
dergleichen vorgesehen. Dadurch können präzise Positionierungen der Achsen
ermöglicht
werden, die darüber
hinaus eine Langlebigkeit aufweisen.
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Zum
Antrieb der Linearachsen ist nach einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass ein mechanischer Antrieb, wie beispielsweise ein
Zahnstangenantrieb, Riemenantrieb oder ein pneumatischer, hydraulischer
oder elektrischer Antrieb, wie beispielsweise ein NC-Motor oder
Asynchronmotor, angetrieben ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Längenmessrichtung
eine Anzeige aufweist, durch die die eingestellten Wegstrecken zum
Nullpunkt oder Referenzpunkt angezeigt werden. Dadurch ist eine
einfache Kontrolle und manuelle Einstellung ermöglicht. Bei einem automatisch
angetriebenen Linearachsensystem kann vorteilhafterweise diese Anzeige
ebenfalls vorgesehen sein, so dass eine einfache und schnelle Kontrolle
ermöglicht
ist.
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Die
Arbeitsfläche
zur Aufnahme der Montageplatte weist in einer bevorzugten Form einen
geschlossenen Rahmen auf, der Querträger und/oder Längsträger umfasst,
die vorzugsweise aus Holz und Kunststoff ausgebildet sind. Dadurch
kann eine gleichmäßige Auflage
der Montageplatte ermöglicht werden
und gleichzeitig eine ungehinderte Bearbeitung der Montageplatte
gegeben sein. Die Montageplatte besteht üblicherweise aus Metall. Beim
Herstellen von Durchgangsbohrungen greift der Bohrer, Fräser oder
Gewindeschneider in den Längs-
oder Querträger
ein, ohne dass ein Verschleiß oder
Beschädigungen
gegeben sind.
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Die
Längs-
und/oder Querträger
sind vorteilhafterweise über
Schnellwechselanschlüsse
in dem Rahmen angeordnet, so dass nach einer gewissen Bearbeitungsdauer
die einzelnen Längs-
und/oder Querträger
ausgetauscht werden. Dadurch kann eine kostengünstige Ausgestaltung geschaffen
sein.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass eine programmgesteuerte Positionierung
der Linearachsen vorgesehen ist, welche nach Erreichen eines Referenzpunktes
einzelne Bearbeitungsstellen abarbeitet. Beispielsweise können Bohrbilder
für Schaltelemente, Kabelschienen
oder Schaltmodule abgespeichert werden. Nach dem Anfahren eines
Referenzpunktes für
das zu befestigende Modul können
von diesem Referenzpunkt aus selbständig die weiteren Bearbeitungsstellen
abgearbeitet und auf der Montageplatte gekennzeichnet und/oder bearbeitet
werden. Dadurch ist eine Erleichterung bei der Handhabung gegeben.
Durch die Zuordnung von einem ein fest abgespeichertes Bohrbild,
Markierungsbild oder Bearbeitungsbild einem Referenzpunkt wird der
Programmieraufwand für
die Steuerung verringert.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass durch das Linearachsensystem einzelne
Referenzpunkte zur weiteren Bearbeitung auf der Montageplatte gesetzt
werden, um im Anschluss daran Schablonen an den Referenzpunkten
auszurichten, der weiteren Bearbeitungsschritte durchzuführen.
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Das
den Rahmen tragende Gestell ist in einer bevorzugten Ausführungsform
zumindest um eine Drehachse schwenkbar aufgenommen, der stu fenweise
oder stufenlos in einer gekippten Position arretierbar ist und vorzugsweise
die Drehbewegung von einem Antrieb gesteuert wird. Somit kann beispielsweise
die Montageplatte aus einer horizontalen Position um eine horizontale
Achse in eine geneigte oder senkrechte Position übergeführt werden. Dadurch wird erzielt,
dass der Werker zu jedem Punkt der senkrecht ausgerichteten Montageplatte
einen guten Zugriff hat.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und Ansprüchen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung
eines erfindungsgemäßen teilautomatisierten
Montagearbeitsplatzes,
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2 eine perspektivische Darstellung
einer weiteren Position eines Rahmens eines Montagearbeitsplatzes
gemäß 1,
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3 eine schematische Darstellung
einer Arbeitsfläche
mit einem Linearachsensystem und
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4 eine schematische Teilansicht
eines Linearachsensystems mit einer Aufnahme für ein Bearbeitungswerkzeug
und einem Markierungshilfsmittel.
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In 1 ist perspektivisch ein
teilautomatisierter Montagearbeitsplatz 11 dargestellt.
Dieser umfasst ein Gestell 12, welches vorzugsweise auf Rollen 13 verfahrbar
vorgesehen ist. Die Rollen 13 können arretiert werden. Vorzugsweise
kann auch ein Antrieb für
die Rollen 13 vorgesehen sein. Das Gestell 12 nimmt
einen Rahmen 14 um eine horizontale Drehachse 16 auf,
wodurch der Rahmen 14 aus einer horizontalen Position in
eine senkrechte Position oder in eine Zwischenposition, wie beispielsweise in 2 dargestellt ist, überführbar ist.
Das Gestell 12 kann den Rahmen 14 auch um weitere
Raumachsen schwenkbar oder verschiebbar aufnehmen. Entsprechende
Führungen
und Lagerungen sind zwischen dem Gestell 12 und dem Rahmen 14 vorzusehen.
Der Rahmen 14 bildet eine Auflage als Arbeitsfläche für eine Montageplatte 18,
welche strichliniert dargestellt ist. Der Rahmen 14 ist
durch ein geschlossenes äußeres umlaufendes
Profil 19 aus Längs-
und Querstreben 26, 28 gebildet. In dem Rahmen 14 sind beispielsweise
Querträger 21 angeordnet,
um eine gleichmäßige Auflage
für die
Montageplatte 18 zu bilden. Alternativ zu den Querträgern 21 können auch Längsträger vorgesehen
sein. Des Weiteren können sowohl
Längsträger als
auch Querträger
sich zwischen dem Rahmen 14 erstrecken. Die Querträger 21 sind
bevorzugt aus Holz ausgebildet und durch eine einfache und schnell
lösbare
Befestigung mit dem Rahmen 14 verbunden.
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Der
Rahmen 14 weist mehrere Anschlagelemente 22 entlang
einer X-Richtung
und einer Y-Richtung des Rahmens 14 auf. Die auf dem Rahmen 14 aufliegende
Montageplatte 18 wird an den Anschlagelementen 22 ausgerichtet.
Durch die Anordnung der Anschlagelemente 22 in einem rechten
Winkel zueinander und in Bezug auf einen Nullpunkt 24 erfolgt eine
Ausrichtung der Montageplatte 18 zum Nullpunkt 24.
Der Nullpunkt 24 kann auch auf einen Referenzpunkt der
Montagefläche
auf der Montageplatte 18 einjustiert werden, nachdem die
Montageplatte an dem Anschlagelement 22 anliegt und fixiert
ist.
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An
dem Rahmen 14 ist an einer Längsstrebe 26 eine
Längenmesseinrichtung 27 angeordnet. Ebenso
kann an einer Querstrebe 28 des Rahmens 14 eine
Längenmesseinrichtung
vorgesehen sein. Bevorzugt ist auf einer Linearachse 29,
welche parallel zur Querstrebe 28 entlang der Längsstrebe 26 verschiebbar
ist, eine Längenmesseinrichtung 27 vorgesehen.
Die Linearachse 29 ist entlang einer Linearachse 31 verschiebbar
angeordnet, welche parallel zur Längsstrebe 26 verläuft. Auf
der Linearachse 29 ist ein Schlitten 32 verfahrbar
vorgesehen. Durch diese Anordnung kann jeder beliebige Punkt im
Montagebereich der Montageplatte 18 angefahren werden, wobei
durch die Längenmesseinrichtungen 27 eine exakte
Ausrichtung beziehungsweise ein exaktes Anfahren einer Bearbeitungsstelle 33 ermöglicht ist.
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Die
Montageplatte 18 ist beispielsweise Teil eines Schaltschrankes,
die mehrere Schalt- und Steuereinrichtungen, Kabelkanäle, Netzteile,
Module oder dergleichen aufnimmt. Zur Befestigung dieser Komponenten
sind in die Montageplatte 18 an den jeweiligen Bearbeitungsstellen 33 Bohrungen,
Gewinde oder Befestigungselemente anzubringen, damit die Komponenten
zur Montageplatte 18 fixierbar sind.
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Der
Rahmen 14 ist um die Drehachse 16 schwenkbar vorgesehen,
wobei die Schwenkbewegung durch einen Drehantrieb unterstützt werden kann.
Sofern ein motorischer Drehantrieb erfolgt, kann dadurch gleichzeitig
auch eine Arretierung gegeben sein. Zusätzlich ist vorgesehen, dass
die Drehachse 16 in jeder beliebigen Position fixierbar ist.
Das Gestell 12 weist jeweils stirnseitig vorteilhafterweise
einen dreieckförmigen
Rahmen auf, wodurch sichergestellt ist, dass der Schwerpunkt der Montageplatte 18 und
des Rahmens 14 innerhalb des Gestells 12 liegt.
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In 3 ist eine schematische
Darstellung einer Montageplatte 18 in einer Arbeitsposition
auf dem Rahmen 14 dargestellt. Zwei Seitenkanten der Montageplatte 18 sind
zu den Anschlagelementen 22 ausgerichtet, das heißt, dass
die Montageplatte zum Nullpunkt 24 ausgerichtet ist. Die
Montageplatte 18 wird über
eine Halteeinrichtung 36 zum Rahmen beziehungsweise zu
den Längs-
und/oder Querstreben 26, 28 fixiert. Die Halteeinrichtung 36 umfasst
vorteilhafterweise mehrere Klemmelemente, Spannbacken oder Spannpratzen,
welche im Randbereich der Montageplatte 18 angreifen. Die
Spannbacken sind derart ausgebildet, dass diese außerhalb
einer Montagefläche
für die
Bauteilkomponenten liegen. Dadurch ist die Montageplatte 18 mit
einer Einspannung vollständig
zu bearbeiten und zu montieren, wodurch ein Verändern der Position während der
Bearbeitung nicht erforderlich ist und Fehlertoleranzen nicht auftreten
können.
Gleichzeitig ist eine Reduzierung der Bearbeitungszeit gegeben.
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Der
Rahmen 14 gemäß 3 weist beispielsweise entlang
einer Querstrebe 28 Staufächer oder Stauräume 37 auf,
welche zur Lagerung und Bereitstellung von unterschiedlichen Bearbeitungswerkzeugen,
Schablonen oder weiteren Hilfsmitteln vorgesehen sind.
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In 4 ist ausschnittsweise ein
Linearachsensystem 41 dargestellt, welches eine Aufnahme 42 auf
einem Schlitten 32 umfasst. Diese Aufnahme 42 nimmt
Bearbeitungswerkzeuge 43 auf. Diese sind vorzugsweise über eine
Schnellspanneinrichtung befestigt. Als Bearbeitungswerkzeug können Antriebe zur
Aufnahme von Bohrern, Fräsern,
Gewindeschneidköpfen
vorgesehen sein. Ebenso können
sowohl Nietapparate, Geräte
zum Punktschweißen
als auch zum Setzen von Hülsen
oder zum Durchführen von
Lötarbeiten
vorgesehen sein. Des Weiteren können
auch Schrauber an der Aufnahme angeordnet sein, um eine leichte
Montage der Bauteilkomponenten nach der Herstellung der Bearbeitungsstelle 46 zu
ermöglichen.
Die Aufnahme 42 ist vorteilhafterweise senkrecht zur Montageplatte 18 verfahrbar vorgesehen,
um das Bearbeitungswerkzeug 43 auf die Bearbeitungsstelle 46 zuzuführen. Alternativ kann
das Bearbeitungswerkzeug 43 selbst Stellantriebe zum Vorschub
des eigenen Werkzeugs aufweisen.
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An
der Aufnahme 42 kann des Weiteren eine Lichtquelle 51 vorgesehen
sein, welche einen Lichtstrahl auf die Bearbeitungsstelle 33 fokussiert.
Dadurch kann eine sichtbare Kontrolle gegeben sein, um an der vorgeschriebenen
Position eine Bearbeitung durchzuführen. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Lichtquelle 51 an der Aufnahme 42 oder
an dem Rahmen 14 positioniert ist und über Umlenkelemente oder einem
Lichtleitkabel der Lichtstrahl zur Bearbeitungsstelle 46 fokussiert
wird.
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Ebenso
kann vorgesehen sein, dass an der Aufnahme 42 lediglich
die Lichtquelle 51 oder das Lichtleitkabel vorgesehen ist,
um den Lichtfleck nach der Einstellung der Koordinaten der Bearbeitungsstelle
durch das Linearachsensystem auf die Bearbeitungsstelle zu fokussieren,
so dass mittels eines Bearbeitungswerkzeuges eine Kennzeichnung
oder Bearbeitung erfolgt, welches separat zur Aufnahme und vorteilhafterweise
durch eine Hebeeinrichtung zur Bearbeitungsstelle 46 geführt ist.
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Der
teilautomatisierte Montagearbeitsplatz kann in einer ersten Ausführungsform
ein Linearachsensystem aufweisen, welches aus Gleit- oder Schiebeführungen
besteht und manuell verfahrbar sind. Gleichzeitig kann eine Arretierung
vorgesehen sein, um zur Einbringung einer Mar kierung oder zur Einbringung
einer Bohrung, eines Gewindes oder dergleichen die eingestellte
Position des Linearachsensystems zu fixieren.
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Beispielsweise
kann zuerst ein Referenzpunkt auf der Montageplatte markiert werden.
Im Anschluss daran kann eine Schablone, welche ein Bohrbild eines
zu montierenden Bauteils aufweist, zum Referenzpunkt positioniert
werden. Die einzelnen Bohrungen werden dann über die Schablone eingebracht.
Die Schablone ist vorteilhafterweise magnetisch ausgebildet, so
dass diese selbsthaftend auf der Montageplatte fixiert ist. Ebenso
kann die Schablone mit einem Drehmagneten versehen sein, um eine
Magnethaltekraft aufzubringen und die Schablone entsprechend zu
fixieren.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Linearachsensysteme angetrieben
sind, wobei die angefahrenen Positionen manuell eingegeben werden.
Gleichzeitig kann eine visuelle Prüfung der eingestellten Positionen über die
Längenmesseinrichtungen
erfolgen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass das Linearachsensystem an eine Programmsteuerung angeschlossen ist,
welche die Daten zum Herstellen der Bearbeitungsstellen 33 beinhaltet,
so dass ein automatisches Abarbeiten der einzelnen Bearbeitungsstellen gegeben
ist.