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Die
Erfindung betrifft eine Verteileranordnung gemäß Patentanspruch 1.
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Zur
Strom- und ggf. zur Potentialversorgung von Verbrauchern, elektrischen
Geräten,
Sicherungen und dergleichen kann eine Verteileranordnung vorgesehen
werden, bei der lediglich eine Einspeisung, jedoch eine beliebig
große
Anzahl von Abgriffen vorsehbar ist.
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Eine
derartige Verteileranordnung für
elektrische Geräte
ist aus der
DE 37 09
227 C2 bekannt; die Verteileranordnung umfasst hierbei
eine Mehrzahl von Stromschienen und eine Mehrzahl von den verschiedenen
elektrischen Verbrauchern zugeordneten Schaltbaugruppen, die durch
elektrische Steuerkreise steuerbar sind und durch welche elektrische
Leistung von den Stromschienen auf die zugeordneten Verbraucher
aufschaltbar ist. Die Stromschienen sind isoliert in einer Grundplatte
angeordnet, wobei an der Grundplatte mehrpolige Leistungs-Steckerbuchsen vorgesehen
sind, deren Steckerstifte mit den Stromschienen verbunden sind,
und wobei die Schaltbaugruppen von je einem Steckmodul gebildet
sind, das an die Grundplatte ansetzbar und mittels eines Leistungs-Steckers
mit einer der an der Grundplatte vorgesehenen Leistungs-Steckerbuchsen
verbindbar ist.
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Nach
dem Stand der Technik weist die Verteileranordnung neben den Stromschienen
auch Leistungs-Steckerbuchsen auf, die eine hohe Bauteilezahl einerseits
und einen großen
Raumbedarf andererseits bedingen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute
Verteileranordnung anzugeben, die bei zumindest einem daran anordbaren
Gerät eine
geringe Aufbautiefe gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen
sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
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Durch
die unmittelbare – also
von Zwischenadaptern bzw. Montageplatten freie – Befestigung der Leiterbahn über das
Haltemittel sowie zumindest des einen zuordbaren Gerätes über das Führungsmittel
an einer einzigen Tragschiene, sind das Haltemittel der Leiterbahn
und das Führungsmittel
des Gerätes
auf einer gemeinsamen Montageebene angeordnet, so dass eine vormontierbare
Verteileranordnung gegeben ist, die eine geringe Aufbautiefe aufweist.
Unter Aufbautiefe wird nachfolgend das Maß verstanden, das den Abstand
von der Unterseite der Tragschiene bis zu der gegenüberliegenden
Oberseite des montierbaren Gerätes
beschreibt. Durch den Wegfall von Montageplatten bzw. Anschlussadaptern
kann von einem geringeren Materialeinsatz profitiert werden, der
mit geringeren Vorrichtungskosten einher geht.
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Mit
Vorteil ist einerseits die Leiterbahn in dem Haltemittel hochkant
angeordnet sowie mit seiner Längsseite
durch dieses parallel zu der Tragschiene gehaltert, wobei andererseits
das Kontaktmittel senkrecht zu der Flachseite der Tragschiene ausgerichtet und
im Bereich der Leiterbahn vorgesehen ist, so dass der Anschluss
zwischen Gerät
und Leiterbahn seitlich neben der Tragschiene erfolgt und so zu
einem platzsparenden Anordnungsaufbau beiträgt. Hierbei ist besonders vorteilhaft,
dass die Leiterbahn zum einen und das Kontaktmittel zum anderen
im Bereich einer Gehäuseausnehmung
des Gerätes
angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise
ist das Kontaktmittel als Steckkontakt, insbesondere als Lyra-Kontakt,
und die Leiterbahn als dazu kompatibles Flachband ausgeführt, so
dass hinsichtlich der Handhabung ein einfacher Anschluss und hinsichtlich
der elektrischen Verbindung eine zuverlässige Kontaktierung gegeben ist.
Dabei ist die Leiterbahn mit einem Isoliermittel, insbesondere mit
Isolierzwischenwänden,
versehen, so dass u.a. bei einer mehrpoligen Ausführung des Kontaktmittels
bzw. der Leiterbahn vorschriftsmäßige Isolationsanforderungen,
nicht zuletzt durch eine nach außen geschlossene Bauweise des
Haltemittels, eingehalten werden. Sowohl die Leiterbahnen als auch
das Isoliermittel sind als Strangprofile erhältlich und können demnach
in Anlehnung an Geräteabmessungen
abgelängt
werden, so dass auch Spezialwerkzeuge für eine Adapter- oder Plattenmontage entfallen.
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Mit
Vorteil ist eine Schutzleiterbahn durch das Haltemittel, insbesondere
an einem dem einen Ende des Haltemittels gegenüberliegenden anderen Ende,
gehaltert. Hierbei ist eine weitere Möglichkeit für den Anschluss von Leitern
im Sinne einer stufenlosen Verteilung gegeben.
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Vorteilhafterweise
ist das Haltemittel mit einem Feststellmittel auf der Tragschiene
fixierbar. Das Feststellmittel ist dabei als schwenkbare Zwinge,
insbesondere Schraubzwinge, bzw, als federbeaufschlagter Schieber
ausführbar,
so dass eine belastbare und formschlüssige Verbindung, auch bei schweren
Aufbauten, gewährleistet
ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Haltemittel direkt
auf einer Montageplatte, z.B. mittels Schrauben, Nieten oder dergleichen,
befestigbar, wobei die Tragschiene integraler Bestandteil des Haltemittels
ist, wodurch unabhängig
von Installationsmitteln, wie beispielsweise einer in einem Schaltschrank
vorhandenen Hutschiene, ein vollständig vormontierter Teil einer
Verteileranordnung gegeben ist. Zur Vervollständigung sind selbstverständlich auch
die Leiterbahnen vormontierbar.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß Merkmalen der weiteren Ansprüche werden
im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass
insoweit eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt; darin zeigen:
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1 schematisch eine Verteileranordnung mit
einem auf einer Tragschiene montierten und an Leiterbahnen angeschlossenen
Gerät in
einer Seitenansicht;
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2 und 3 eine perspektivische und eine zweidimensionale
Darstellung der Verteileranordnung gemäß 1;
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4 bis 6 schematisch eine Verteileranordnung
mit losem und mit arretiertem Feststellmittel sowie mit integrierten
Schutzleiterbahnen in einer Seitenansicht;
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7 schematisch eine Verteileranordnung mit
einem Ausführungsbeispiel
des Feststellmittels in einer Seitenansicht; und
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8 und 9 eine perspektivische und eine zweidimensionale
Darstellung der Verteileranordnung gemäß 4 bzw. 5.
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1 offenbart eine schematisch
dargestellte Verteileranordnung 1 zur Stromverteilung,
die mit in einer Schnittdarstellung gezeigten Leiterbahnen 2 versehen
ist. Die Leiterbahnen 2 sind ihrerseits in einem vereinfacht
dargestellten Haltemittel 3 angeordnet und gehaltert. Das
Haltemittel 3 ist aus Isoliermaterial und weist ggf. metallische
Versteifungen auf. Die Leiterbahnen 3 sind mit einem grundrisshaft
dargestellten elektrischen Gerät 4 über ein
Kontaktmittel 5 angeschlossen. Das kontaktierte Gerät 4 weist
ein Führungsmittel 6 auf,
das in der gezeigten Darstellung gemäß 1 von dem Haltemittel 3 überlagert ist.
Sowohl die Leiterbahnen 2 als auch das Gerät 4 sind
unmittelbar auf einer Tragschiene 7 befestigt, wobei das
Haltemittel 3 bei den Leiterbahnen 2 und das Führungsmittel 6 bei
dem Gerät 4 jeweils
für eine form-
und/oder kraftschlüssige
Positionierung sorgt. Die Befestigung der Leiterbahnen 2 und
des Gerätes 4 ist
derart vorgesehen, dass das Haltemittel 3 und das Führungsmittel 6 auf
einer gemeinsamen Montageebene 8 angeordnet sind. Die Montageebene 8, die
durch die Oberseite 7a der Tragschiene 7 beschrieben
ist, entspricht in etwa der Ebene, die sich aus der zurückversetzten
Unterseite 6a des Führungsmittels 6 des
Gerätes 4 und
dem zurückversetzten
Boden 3a des Haltemittels 3 ergibt.
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Die
Leiterbahnen 2 sind gemäß 1 in dem Haltemittel 3 hochkant,
das heißt
mit der jeweiligen Schmalseite in Richtung der Kontaktmittel 5,
angeordnet. Ferner verlaufen die Leiterbahnen 2 mit ihrer Längsseite
parallel zu der Tragschiene 7 und sind durch diese mittels
eines Isolierstege aufweisenden Schraubdeckels gehaltert. Der Schraubdeckel
kann sowohl an dem Haltemittel 3 im Verlauf der Leiterbahnen 2 als
auch als Abschlusselement an einem Ende der Leiterbahnen zum Einsatz
kommen. Bei erstgenanntem Einsatzbereich kann mittels eines zusätzlichen
Einspeisebausteins das Leiterbahnensystem mit Strom über entsprechende
Klemmen, die außerhalb
des Haltemittels 3 anordbar sind und daher keine Verbrauchersteckplätze beanspruchen,
versorgt werden. Ferner ist die Ankopplung eines weiteren Leiterbahnensystem
möglich.
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Das
Kontaktmittel 5 ist hierbei senkrecht zu einer Flachseite 9 der
Tragschiene 7 ausgerichtet und im Bereich der Leiterbahnen 2 gehäuseseitig
angeordnet, wobei die Leiterbahnen 2 zum einen und das
Kontaktmittel 5 zum anderen im Bereich einer Gehäuseausnehmung 10 des
Gerätes 4 kontaktiert sind,
so dass ein einfacher und platzsparender Anschluss gegeben ist.
Das Kontaktmittel 5 ist als Steckkontakt, insbesondere
als Lyra-Kontakt ausgeführt
und mit strichliert dargestellten Verbindungsleitungen 11 bestückt. Die
als Flachband ausgestalteten Leiterbahnen 2 sind, insbesondere
bei einer gemäß 1 gezeigten dreipoligen
Ausführung,
mit einem Isoliermittel 12 versehen, das als Trennwand wirkt.
Zu den dreipoligen Leiterbahnen 2 ist eine entsprechende
mehrpolige, insbesondere dreipolige, Ausgestaltung der Kontaktmittel 5 gegeben.
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In 2 ist eine perspektivische
Darstellung der Verteileranordnung 1 gemäß 1 gezeigt, wonach neben
dem Haltemittel 3 des Gerätes 4 ein weiteres
Haltemittel 13 eines weiteren Gerätes 14 zur Fixierung
in Reihe auf der Tragschiene 7 vorgesehen ist. Das oder
die Geräte 4; 14 sind
insbesondere als so genannte Verbraucherabzweige in Form von Reiheneinbaugeräten ausgeführt, wobei
auf Grund des durch die Leiterbahnen 2 gegebenen Sammelschienenkonzeptes
Verdrahtungsarbeiten eingespart werden können. Die gemäß 1 gegenseitig überlagert
dargestellten Halte- bzw. Führungsmittel 3 bzw. 6 sind
nach 2 hintereinander
angeordnet, wobei der Boden 3a des Haltemittels 3 und
die Unterseite 6a des Führungsmittels
auf der Oberseite 7a der Tragschiene 7 aufliegen,
so dass die einheitliche Montageebene 8 gegeben ist. Das
Haltemittel 3 des Gerätes 4 kann
beispielsweise zur Halterung der Tragschiene 7 zwei an
Flanken angeordnete Haltenasen aufweisen, die aufeinander zu gerichtet
sind, um Profilränder
der Tragschiene 7 formschlüssig zu umgreifen und das Gerät 4 somit
an der Tragschiene 7 zu fixieren. Die eine Haltenase ist
hierbei z.B. Teil eines federbeaufschlagten Schiebers, wohingegen die
andere Haltenase ortsfest mit dem Gerät 4 verbunden ist.
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Das
Haltemittel 3 umfasst an seinem ersten Ende 15 die
Leiterbahnen 2, wobei an einem dem ersten Ende 15 gegenüberliegenden
zweiten Ende 16 eine Aussparung für die Aufnahme einer Leiterbahn,
insbesondere Schutzleiterbahn 17, vorgesehen ist. Die Leiterbahn,
welche auch als Leiterkamm ausgeführt sein kann, ist durch das
Haltemittel 3 bzw. in Verbindung mit dem weiteren Haltemittel 13 in
einer zu der Aussparung baugleichen Aussparung gehaltert. Beide
Haltemittel 3; 13 sind mit einem Feststellmittel 18 auf
der Tragschiene 7 fixiert.
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Das
Feststellmittel 18 ist als um eine Achse schwenkbare Zwinge,
insbesondere als Schraubzwinge ausgeführt, die mittels einer angezogenen Schraube 19 ihre
Feststellposition – wie
nach 3 in einer Seitenansicht
dargestellt – einnimmt.
Der sich aus der Lage der Achse ergebende Drehpunkt des Fest stellmittels 18 – hier auch
als Bügel
bezeichnet – bildet
zusammen mit einem Angriffspunkt der Schraube 19 an dem
Haltemittel 3; 13 einen Hebelarm. Beim Festziehen
der Schraube 19 wird dadurch ein Teil des Feststellmittels 18 gegen
die Tragschiene 7 gedrückt,
so dass diese infolgedessen in Richtung des ersten Endes 15 des
Haltemittels 3 bis zu einer Anlagefläche in dem als Haltearm ausgebildeten
Haltemittel 3 verschoben wird und dort zur Anlage kommt.
Gleichzeitig hintergreift ein an dem Feststellmittel 18 ausgeformtes
hakenartiges Endstück 20 unter
die Tragschiene 7.
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Die
daraus resultierenden Haltekräfte
erlauben auch den Einsatz von großen und schweren Geräten, wobei
auf Grund der definierten Anlage des Haltemittels 3 für die Tragschiene 7 eine
vorteilhafte Bezugskante für
eine passgenaue Platzierung der Tragschiene 7 mit den daran
angeordneten Bauelementen gegeben ist. Dies ist beispielsweise beim
Ineinandersetzen von Kontaktzungen eines Abzweiges – z.B. Schaltgerät – und von
Stromschienen von Vorteil.
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In
den 4 bis 6 ist schematisch das Haltemittel 3 mit
losem und mit arretiertem Feststellmittel 18 sowie mit
integrierten bzw. eingelegten Schutzleiterbahnen 17 in
einer Seitenansicht gezeigt. Gemäß 7 ist das Haltemittel 3 mit
einer Ausführungsform des
Feststellmittels 18 als federbeaufschlagter Schieber in
einer Seitenansicht schematisch dargestellt. In den 8 und 9 ist
eine perspektivische und eine zweidimensionale Darstellung der Haltemittel 3; 13 gemäß 4 bzw. 5 gezeigt. In einer weiteren Ausgestaltung
kann das jeweilige Haltemittel 3 direkt auf einer Montageplatte,
beispielsweise eines Schaltschranks, befestigt werden, wobei die
Tragschiene 7 in dem Haltemittel 3 integriert
ist.
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Die
zuvor erläuterte
Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
Um eine Verteileranordnung 1 anzugeben,
die bei zumindest einem daran anordbaren Gerät 4 eine geringe Aufbautiefe
gewährleistet,
ist vorgesehen, dass zumindest eine ein Haltemittel 3 aufweisende
Leiterbahn 2 gegeben ist, an die ein oder mehrere mit einem
Führungsmittel 6 versehenen
Geräte 4 über ein Kontaktmittel 5 anschließbar sind,
wobei die Leiterbahn 2 über
das Haltemittel 3 und das Gerät 4 über das
Führungsmittel 6 an
einer Tragschiene 7 unmittelbar befestigbar sind, wobei
das Haltemittel 3 der Leiterbahn 2 und das Führungsmittel 6 des
Gerätes 4 eine
gemeinsame Montageebene 8 aufweisen.