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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät
mit einem Innengehäuse
zur Umgrenzung eines Garraums sowie eines davon über ein Strömungsleitglied getrennten Gebläseraums
für ein
Gebläse
mit einem Gebläserad,
welches auf seiner dem Strömungsleitglied bzw.
Garraum zugewandten Seite Hauptschaufeln und auf seiner dem Garraum
abgewandten und einer Wand, insbesondere Rückwand, des Innengehäuses zugewandten
Seite Hilfsschaufeln aufweist, zur Zirkulation von Garatmosphäre und/oder
Ansaugung von Frischluft in das Innengehäuse über einen Frischluftkanal,
dessen Mündung
in das Innengehäuse
durch besagte Wand desselben verläuft, mit zumindest einer ersten
Engstelle zwischen besagter Wand und dem Laufbereich der Hilfsschaufeln
im Bereich der Mündung.
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Aus
der WO 90/08924A1 ist ein gattungsgemäßes Gargerät bekannt, bei dem ein Lüfterrad
sowohl dem Garraum zugewandte Hauptschaufeln als auch dem Garraum
abgewandte Hilfsschaufeln umfaßt.
Die Schaufeln dienen zur Zirkulation von Garatmosphäre oder
auch Frischluft. Eine Engstelle zwischen einer Rückwand des Garraums und den
Hilfsschaufeln bedingt sich durch die Schrägstellung der Ebene der Hilfsschaufeln.
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Aus
der
DE 694 09 916
T2 ist ferner ein dampfbetriebener Kochherd für Nahrungsmittel
bekannt, der unter anderem ein Rohr aufweist, das zwischen der Außenseite
und der Innenseite eines Kochraums angeordnet ist, wobei das Rohr
von der Außenseite
in eine Lüfterkammer
eintritt, indem sie durch die Rückwand
des Kochraums hindurchgeht.
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Gargeräte sind
im Stand der Technik vielfältigst
bekannt, so beispielsweise auch aus der
EP 0 386 862 B1 . Sie stellen
sogenannte Umluftgargeräte dar,
die zum Einstellen gewünschter
Klimaverhältnisse
in ihrem Garraum eine zumindest temporäre Frischluftzufuhr gestatten.
Zu diesem Zwecke wird üblicherweise
aus einer Küchenatmosphäre Frischluft
in den Garraum des Gargeräts
befördert,
um dort Teile einer Garatmosphäre
zu verdrängen,
wodurch der Frischluftanteil besagter Garatmosphäre erhöht wird, während der Anteil anderer Komponenten,
wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Aromate und lebensmitteleigene Ausgasungen,
verringert wird. Bei solchen Umluftgargeräten, bei denen die Garatmosphäre im Wesentlichen über Hauptschaufeln
eines Gebläses
rotiert wird, wird ein Unterdruck zum Einsaugen von Frischluft über einen
Frischluftkanal unter Einsatz von mit den Hauptschaufeln mitrotierenden und
denselben gegenüberliegenden
Hilfsschaufeln erzwungen. Aufgrund der knappen Platzverhältnisse in
einem Gargerät
ist es jedoch manchmal nicht möglich,
die Mündung
des Frischluftkanals in den den Garraum umfassenden Innenraum des
Gargeräts
in Achsnähe
des Gebläserads
zu plazieren, wo grundsätzlich
optimale Druckverhältnisse
herrschen, was den Nachteil mit sich bringt, dass eben kein maximaler
Unterdruck als treibende Kraft für
das Ansaugen der Frischluft zur Verfügung steht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Gargerät derart
weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden
werden, also eine verbesserte Frischluftzufuhr vorliegt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die erste Engstelle auf besagter Wand ausgeformt oder als Zusatzströmungsleitglied angebracht
ist, insbesondere in besagte Wand eingeprägt ist.
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Bevorzugt
ist dabei, dass die erste Engstelle die Mündung zumindest teilweise umschließt bzw. umgibt.
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Vorteilhafterweise
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die erste Engstelle in Bewegungsrichtung der Hilfsschaufeln
zum Garraum hin vor der Mündung
angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß vorgesehen
sein kann, dass die erste Engstelle einen Vorsprung und/oder eine
Abschrägung
besagter Wand oder des Frischluftkanals umfasst.
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Der
Frischluftkanal kann erfindungsgemäß besagte Wand zumindest bereichsweise
durchdringen.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind gekennzeichnet durch zumindest eine zweite Engstelle zwischen
besagter Wand und dem Laufbereich der Hilfsschaufeln, insbesondere
in der Wand ausgeformt, vorzugsweise in dieselbe eingeprägt, oder
als Zusatzströmungsleitglied
auf der Wand aufgebracht.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist, dass die erste und/oder zweite Engstelle in Bewegungsrichtung
der Hilfsschaufeln zum Garraum hin abgeschrägt ist bzw. sind.
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Vorteilhafterweise
wird erfindungsgemäß auch vorgeschlagen,
dass die erste und/oder zweite Engstelle von den Hilfsschaufeln
vollständig überstreichbar
ist bzw. sind.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass die erste und/oder zweite Engstelle
zumindest einen Wulst oder wulstartigen Reliefzug mit zumindest
einer Reliefkante umfasst bzw. umfassen, wobei vorzugsweise über die
Reliefkante angesaugte Frischluft in Richtung des äußeren Rands
des Gebläserads ablenkbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird auch
vorgeschlagen, dass die erste und/oder zweite Engstelle veränderbar,
insbesondere verschiebbar und/oder verformbar, zur Einstellung eines
gewünschten
Unterdrucks im Gebläseraum
ist bzw. sind.
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Ausführungsformen
der Erfindung können gekennzeichnet
sein durch ein Verschlussglied in dem Frischluftkanal, vorzugsweise
in Form einer Klappe, wobei das Verschlussglied insbesondere steuerbar
oder regelbar betätigbar
ist.
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Schließlich kann
auch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit
dem Gebläse,
insbesondere einem Motor zum Antreiben des Gebläserads, der ersten Engstelle,
der zweiten Engstelle, dem Verschlussglied und/oder einem Sensor, vorzugsweise
zur Erfassung zumindest eines Klimaparameters, vorgesehen sein.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, dass eine verbesserte Frischluftzuhr in gattungsgemäßen Gargeräten verwirklichbar
ist, indem die sozusagen blind mitrotierende Luft und/oder Garatmosphäre auf der
Rückseite
des Gebläserads,
also auf der den Hauptschaufeln gegenüberliegenden Seite, die mit
Hilfsschaufeln ausgestattet ist, während jeder Umdrehung des Gebläserads über zumindest
eine Engstelle geführt
wird, so dass dort eine Stromlinienverdichtung stattfindet. Diese Stromlinienverdichtung
geht bei nahezu isochorer Zustandsveränderung mit einer Druckverminderung einher,
wie sich aus den Bernoullieschen Gleichungen ergibt. Vorteilhafterweise
kann erfindungsgemäß auch ausgenutzt werden,
dass bei der Formgebung einer Engstelle entstehende Reliefkanten,
einschließlich
deren Winkel zur Umfangskomponente der Luftbewegung, so ausgeführt werden
können, dass
sie eine nach außen
gerichtete, nämlich
zum Außenumfang
des Gebläserads
gerichtete, radiale Förderung
der Luft unterstützen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung beispielhaft anhand von schematischen Zeichnungen
erläutert
werden. Dabei zeigt
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1 eine
Schnittansicht durch ein Gargerät mit
Frischluftzufuhr;
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2 eine
Teilschnittansicht eines Gargeräts
mit einer ersten Verwirklichung einer Engstelle;
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3 eine
Teilschnittansicht eines Gargeräts
mit einer zweiten Verwirklichung einer Engstelle;
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4 eine
perspektivische Draufsicht auf die Rückwand eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit einer
dritten Verwirklichung einer Engstelle;
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5 eine
Draufsicht auf die Rückwand
eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit einer
vierten Ausgestaltung einer Engstelle;
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6 eine
Draufsicht auf die Rückwand
eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit einer
fünften Verwirklichung
einer Engstelle; und
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7 eine
Draufsicht auf die Rückwand
eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit einer
Vielzahl von Engstellen.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, umfasst ein Gargerät 1, welches als Umluftgargerät fungiert,
ein Außengehäuse 2,
in dem unter Zwischenschaltung einer Isolierung 3 ein Innengehäuse 4,
welches unter anderem eine Rückwand 4a umfasst,
angeordnet ist. Innerhalb des Innengehäuses 4 wiederum sind
ein Garraum 5 und ein Gebläseraum 6, die über ein
Strömungsleitglied 7 voneinander
getrennt sind, bereitgestellt. In dem Innengehäuse 4 ist Garatmosphäre 8 über ein
Gebläse 9 zirkulierbar,
während über einen Frischluftkanal 10 Frischluft 11 bei
geöffneter Klappe 12 im
Bereich einer Mündung 13 in
das Innengehäuse 4 einführbar ist.
Zu diesem Zwecke umfasst das Gebläse 9 ein Gebläserad 91 mit
Hauptschaufeln (siehe Hauptschaufelkanten 92) auf seiner
dem Garraum 5 zugewandten und Hilfsschaufeln (siehe Hilfsschaufelkanten 93)
auf seiner dem Garraum 5 abgewandten und somit der Rückwand 4a zugewandten Seite.
Das Gebläserad 91 weist
zudem eine dem Garraum 5 zugewandte Vorderseite 94 und
eine dem Garraum 5 abgewandte Rückseite 95 auf und
ist über eine
Achse 98 von einem Motor 99 antreibbar.
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Mit
Bezug auf die 2 bis 7 wird im Anschluss
erläutert,
weshalb bei erfindungsgemäßen Gargeräten die
Frischluftzufuhr verbessert ist:
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 erstreckt sich
der Frischluftkanal 10 in den Zwischenraum zwischen dem
Laufbereich der Hilfsschaufeln und die Rückwand 4a unter Ausbildung
eines Vorsprungs 110 hinein. Der Vorsprung 110 führt somit
zu einer Engstelle in besagtem Lautbereich, so dass es zu einer
Beschleunigung der rotierenden Luft und/oder Garatmosphäre im Bereich
der Mündung 13 kommt, so
dass Frischluft 11 effektiver angesaugt werden kann. Wie
den Stromlinien 100a bis 100c der rotierenden
Luft und/oder Garatmosphäre
vor, im Bereich und hinter der durch den Vorsprung 110 gebildeten Engstelle
bei einer Bewegungsrichtung 90a des Gebläserads 91,
in 2 von oben nach unten, zu entnehmen ist, kommt
es zu einer Bündelung
der Stromlinien 100b im Bereich der Engstelle, so dass
die Frischluft 11 verstärkt
eingesaugt werden kann.
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Die
Engstelle gemäß 3 unterscheidet sich
von der gemäß 2 darin,
dass sich nunmehr der Frischluftkanal 10 bereichsweise
durch die Rückwand 4a unter
Ausbildung einer Abschrägung 11 erstreckt,
die jedoch ebenfalls zu einer Bündelung
der Stromlinien 100a bis 100c der rotierenden
Luft und/oder Garatmosphäre
unter Verstärkung
der Einsaugkraft für
Frischluft 11 führt.
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In 4 ist
dargestellt, dass eine Engstelle auch in Form einer Erhebung 112 auf
der Rückwand 4a im
Bereich der Mündung 13 des
Frischluftkanals 10 ausgeführt sein kann. Die Erhe bung 112 kann
dabei in Form einer Einprägung
der Rückwand 4a oder eines
Zusatzströmungsleitglieds
ausgeformt sein. Zudem ist es vorteilhaft, dass der Mittelpunkt
des Frischluftkanals 10 sowie auch der Erhebung 112 mit dem
Hilfsschaufelmittelpunktsweg 96b zusammenfällt. Des
Weiteren ist der 4 zu entnehmen, dass die Erhebung 112 benachbart
zu der Mündung 13 ein Plateau 112a und
zwischen dem Plateau 112a und der Rückwand 4a eine Reliefkante 112b aufweist.
Die Reliefkante 112b ist dabei derart ausgestaltet, dass sie
eine nach außen
gerichtete, radiale Förderung der
Luft und/oder Garatmosphäre
zwischen der Rückwand 4a und
dem Gebläserad 91 zur
Außenkante
des Gebläserads 91 unterstützt.
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Die 5 bis 7 zeigen
jeweils die Draufsicht auf eine Rückwand 4a, vom Gebläseraum 6 her, bei
der auch der Laufbereich der Hilfsschaufeln bzw. die Überstreichung
der Hilfsschaufelkanten 93 über Markierung des Hilfsschaufelaußenkantenweges 96a sowie
Hilfsschaufelinnenkantenweges 96c angedeutet ist. Daraus
ergibt sich, dass die Mündung 113 des
Frischluftkanals 10 sowie auch die jeweils eine Engstelle
bildenden Wülste 113 bis 115 vollständig von
den Hilfsschaufelkanten 93 bei Rotation des Gebläserads 91 um
einen Bewegungsmittelpunkt 90b vollständig überstrichen werden.
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Bei
den Ausführungsformen
gemäß den 5 und 6 ist
jeweils ein Wulst 113 bzw. 114 in Drehrichtung
der Hilfsschaufelkanten 93 und somit der rotierenden Luft
und/oder Garatmosphäre
vor der Mündung 13 angeordnet,
wie durch die Stromlinien 100a angedeutet.
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Die
Ausführungsform
gemäß 7 unterscheidet
sich von der gemäß 5 dadurch,
dass zusätzlich
drei Wülste 115 zu
dem Wulst 113 vor der Mündung 13 angeordnet
sind. Die vier Wülste 113, 115 sind äquidstant
und mit einer gleichen Krümmung
relativ zum Bewegungsmittelpunkt 90b angeordnet und dienen
jeweils der Schaffung einer Engstelle zur Bündelung der Stromlinien 100a, 100d und somit
der Verbesserung der Frischluftzufuhr.
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- 1
- Gargerät
- 2
- Außengehäuse
- 3
- Isolierung
- 4
- Innengehäuse
- 4a
- Rückwand
- 5
- Garraum
- 6
- Gebläseraum
- 7
- Strömungsleitglied
- 8
- Garatmosphäre
- 9
- Gebläse
- 10
- Frischluftkanal
- 11
- Frischluft
- 12
- Klappe
- 13
- Mündung
- 90a
- Bewegungsrichtung
- 90b
- Bewegungsmittelpunkt
- 91
- Gebläserad
- 92
- Hauptschaufelkante
- 93
- Hilfsschaufelkante
- 94
- Vorderseite
- 95
- Rückseite
- 96a
- Hilfsschaufelaußenkantenweg
- 96b
- Hilfsschaufelmittelpunktsweg
- 96c
- Hilfsschaufelinnenkantenweg
- 98
- Achse
- 99
- Motor
- 100a
- Stromlinie
- 100b
- Stromlinie
- 100c
- Stromlinie
- 100d
- Stromlinie
- 110
- Vorsprung
- 111
- Abschrägung
- 112
- Erhebung
- 112a
- Plateau
- 112b
- Reliefkante
- 113
- Wulst
- 114
- Wulst
- 115
- Wulst