DE10338450A1 - Kommutator für eine elektrische Maschine - Google Patents
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Abstract
Ein Kommutator für eine elektrische Maschine, insbesondere für einen Elektromotor für Stellantriebe in Kraftfahrzeugen, weist einen Kommutatorlamellen (12) tragenden Kommutatorkörper (11) auf. Zur Reduktion der durch Funkenbildung beim Kommutierungsvorgang hervorgerufenen und in die Umgebung als Störstrahlung abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung ist der Kommutatorkörper (11) als Hohlzylinder ausgebildet und sind die Kommutatorlamellen (12) auf der inneren Mantelfläche (112) des Kommutatorkörpers (11) angeordnet (Fig. 5).
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Kommutator für eine elektrische Maschine, insbesondere für einen Elektromotor für Stellantriebe in Kraftfahrzeugen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein bekannter Kommutator (
US 6 285 106 B1 ) besitzt einen auf die Rotorwelle einer Kommutatormaschine drehfest aufsetzbaren, hohlzylindrischen Kommutatorkörper aus Isolierstoff, auf dessen Außenumfang die Kommutatorlamellen mit Spaltabstand voneinander in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind. Jede Kommutatorlamelle trägt einstückig eine Anschlussfahne oder -haken zum Anschließen der Spulen einer Rotorwicklung, die in bekannter Weise in Nuten eines drehfest auf der Rotorwelle sitzenden, ferromagnetischen Rotorkörpers eingewickelt ist. Um beim Betrieb der Kommutatormaschine die bei der Kommutierung entstehende, für eine elektromagnetische Störstrahlung ursächliche Funkenbildung zu reduzieren, ist in das von den Anschlusshaken abgekehrte Stirnende des Kommutatorkörpers eine Vertiefung eingearbeitet, in die eine Entstörscheibe, z.B. ein Varistor, so eingelegt ist, dass ihre eine ringförmige Scheibenfläche am Grund der Vertiefung anliegt und die andere, Anschlusselektroden tragende, ringförmige Scheibenfläche nach außen weist. Auf die Entstörscheibe ist ein Kontaktring aufgedrückt, der die Anschlusselektroden mit dem Kommutatorlamellen elektrisch leitend verbindet. Der Kontaktring weist einen Basisring aus Isoliermaterial mit einer Vielzahl von jeweils miteinander verbundenen ersten und zweiten Kontakten auf. Die Anzahl der ersten Kontakte und die Anzahl der zweiten Kontakte entspricht jeweils der Zahl der Kommutatorlamellen bzw. der gleich großen Zahl der Anschlusselektroden an der Entstörscheibe. Jeweils ein erster Kontakt liegt auf einer Anschlusselektrode auf und jeweils ein mit dem ersten Kontakt in elektrisch leitender Verbindung stehender zweiter Kontakt liegt mit mechanischer Vorspannung an der Unterseite einer der endseitig über die Vertiefung vorstehenden Kommutatorlamellen an. Auf den Kontaktring ist ein Deckel aufgedrückt der die ersten Kontakte an die Anschlusselektroden andrückt und in der Vertiefung verrastet ist. - Vorteile der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Kommutator mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch die Verlegung der Kommutatorlamellen auf die innere Mantelfläche des als Hohlzylinder ausgebildeten Kommutatorkörpers und der damit zwangsweise einhergehenden Anordnung der Kommutatorbürsten im Innern des Kommutators eine recht gute Abschirmung der bei der Kommutierung hervorgerufenen elektromagnetischen Störstrahlung durch den Kommutator selbst erzielt wird und zusätzliche Bauelemente zur Reduktion der Funkenbildung eingespart werden können.
- Durch die in den Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Kommutators möglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der hohlzylindrische Kommutatorkörper aus einem Material, das elektromagnetische Strahlung abschirmt bzw. absorbiert.
- Dadurch wird noch eine zusätzliche Bedämpfung der elektromagnetischen Störstrahlung erreicht. Beispielsweise besteht der Kommutatorkörper aus Metall und zwischen dem Kommutatorkörper und den Kommutatorlamellen ist eine Isolierschicht angeordnet. Der Kommutatorkörper kann aber auch aus Kunststoff gefertigt werden und dem Kunststoff magnetisch und/oder elektrisch leitende Materialien, wie Stahlfasern oder Ruß, beigemengt werden oder von einer metallischen Hülse, die elektromagnetische Strahlung abschirmt, umschlossen sein.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Stirnende des hohlzylindrischen Kommutatorkörpers mit einem Deckel aus einem elektromagnetische Strahlung abschirmenden bzw. absorbierenden Material abgeschlossen. Der Deckel ist mit einer zentralen Durchgangsöffnung für die Rotorwelle versehen und dient zur Abstützung des Kommutators auf der Rotorwelle der elektrischen Maschine. Der Deckel kann auch einstückig mit dem hohlzylindrischen Kommutatorkörper ausgeführt werden, indem dieser Becherform erhält.
- Zeichnung
- Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Kommutators für eine Kommutatormaschine, -
2 eine Ansicht des Kommutators in Richtung Pfeil II in1 , -
3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Anschlusshakens des Kommutators in2 , -
4 eine perspektivische Darstellung eines Deckels zum Abdecken des Stirnendes des Kommutators in1 , -
5 einen Querschnitt des Kommutators gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Der in
1 perspektivisch dargestellte Kommutator für eine elektrische Maschine, insbesondere für einen Elektromotor für Stellantriebe bei Fahrzeugen, weist einen hohlzylindrischen Kommutatorkörper11 mit einer äußeren Mantelfläche111 und einer inneren Mantelfläche112 auf. Der Kommutatorkörper11 besteht aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff und trägt auf seiner inneren Mantelfläche112 eine Vielzahl von in Umfangsrichtung mit Spaltabstand nebeneinander angeordneten Kommutatorlamellen12 , die sich über die gesamte axiale Länge des Kommutatorkörpers11 erstrecken. Jede Kommutatorlamelle12 trägt an einem Lamellenende eine Anschlussfahne oder einen Anschlusshaken14 (2 ). In die Anschlusshaken14 , von denen einer in3 vergrößert dargestellt ist. werden in bekannter Weise die Spulen einer Anker- oder Rotorwicklung eingehängt und mit diesen mechanisch und elektrisch verbunden. Die Verbindung erfolgt üblicherweise im sog. Hot-Stacking, einem Heisspressverfahren, bei dem die Anschlusshaken14 auf die Kommutatorlamellen12 aufgedrückt werden, und dabei gleichzeitig im Bereich der Anschlusshaken14 die Isolation des Ankerwicklungsdrahts abgeschmolzen wird. - Auf das von den Anschlusshaken
14 abgekehrte Stirnende des Kommutatorkörpers11 ist ein Deckel15 aufgesetzt und mit dem Kommutatorkörper11 , z.B. durch Verschraubung oder Verkleben fest verbunden. Der Deckel15 besteht aus einem Material, der elektromagnetische Strahlungen abschirmt oder absorbiert. Der Deckel15 besitzt eine zentrale Durchtrittsöffnung16 für die Rotorwelle17 (5 ) und dient zur drehfesten und axial unverschieblichen Abstützung des Kommutators auf der Rotorwelle17 . Der Deckel15 kann auch einstückig mit dem Kommutatorkörper11 ausgeführt werden, indem der Kommutatorkörper11 becherförmig ausgebildet wird, so dass der Deckel15 von dem Becherboden gebildet ist. - Wie aus der Schnittdarstellung in
5 zu erkennen ist, in der noch die geschnittene Rotorwelle17 eingezeichnet ist, ist im Innern des Kommutatorkörpers11 ein Bürstenhalter18 mit zwei diametral am Kommutatorkörper11 auf den Kommutatorlamellen12 aufliegenden Kommutatorbürsten19 angeordnet. Der Bürstenhalter18 weist einen räumlich feststehenden Tragring20 auf, an dem zwei Bürstenköcher21 diametral angeordnet sind. Jeder Bürstenköcher21 nimmt eine Kommutatorbürste19 axial verschieblich auf. Jede Kommutatorbürste19 wird mittels einer nicht dargestellten Bürstenandruckfeder radial auf die Kommutatorlamellen12 gedrückt und steht mit einer elektrischen Anschlusslitze22 in elektrisch leitender Verbindung. - Beim Betrieb eines mit einem solchen Kommutator ausgestatteten elektrischen Motors, z. B. eines Gleichstrommotors, entstehen bei jeder Kommutierung Funken, da beim Kommutieren die Spulen der Anker- oder Rotorwicklung für eine sehr kurze Zeitspanne von den Kommutatorbürsten
19 kurzgeschlossen werden und dann deren Kurzschluss wieder aufgerissen wird. Von dieser Funkenbildung geht eine elektromagnetische Störstrahlung aus, die einen hochfrequenten Störanteil, der durch das sich bildende elektrostatische Feld erzeugt wird, und einen niederfrequenten Störanteil, der durch das sich bildende magnetische Feld erzeugt wird, aufweist. Durch die hier vorgenommene Verlagerung der Kommutatorlamellen12 und des Bürstenhalters18 in das Innere des Kommutatorkörpers11 wird ein großer Teil dieser elektromagnetischen Störstrahlung durch den Kommutator selbst abgeschirmt. Der Deckel15 sorgt dafür, dass die elektromagnetische Strahlung auch in Achsrichtung nicht oder nur bedämpft aus dem Kommutator austreten kann. - Wird ein noch höher Entstörungsgrad gefordert, so wird – wie dies in
5 dargestellt ist – die äußere Mantelfläche111 des Kommutatorkörpers11 mit einer Schicht23 versehen, die aufgrund ihrer Materialeigenschaft die elektromagnetische Störstrahlung noch weitergehend bedämpft. Eine solche Schicht23 kann beispielsweise eine Metallhülse sein. - In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist für die verstärkte Bedämpfung der elektromagnetischen Störstrahlung der Kommutatorkörper
11 aus einem elektromagnetische Strahlung absorbierenden Material hergestellt. Ein solches Material wird beispielsweise dadurch gewonnen, dass dem Kunststoff Beimengungen von magnetisch und/oder elektrisch leitfähigen Materialien zugegeben wird. Beispielsweise sind im Kunststoff Stahlfasern integriert oder ist dem Kunststoff Kohlenstoff in Form von Ruß beigemischt. Im ersten Fall werden die niederfrequenten Störanteile und im zweiten Fall die höherfrequenten Störanteile der elektromagnetischen Störstrahlung weitergehend bedämpft. Selbstverständlich können auch beide Materialkomponenten dem Kunststoff zugemischt werden. Der Kommutatorkörper11 kann auch aus Metall bestehen, wobei zwischen dem Kommutatorkörper11 und den Kommutatorlamellen12 eine Isolierschicht vorzusehen ist. - Der Deckel
15 mit seiner störstrahlungsabsobierenden Eigenschaft wird aus dem gleichen Material wie vorstehend beschrieben hergestellt.
Claims (11)
- Kommutator für eine elektrische Maschine, insbesondere für einen Elektromotor für Stellantriebe in Fahrzeugen, mit einem Kommutatorlamellen (
12 ) tragenden Kommutatorkörper (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (11 ) ein Hohlzylinder ist und die Kommutatorlamellen (12 ) auf der inneren Mantelfläche (112 ) des Kommutatorkörpers (11 ) angeordnet sind. - Kommutator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (
11 ) aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff besteht. - Kommutator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (
11 ) aus einem elektromagnetische Strahlung abschirmenden Material besteht. - Kommutator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (
11 ) aus Metall besteht und zwischen dem Kommutatorkörper (11 ) und den Kommutatorlamellen (12 ) eine elektrische Isolierschicht angeordnet ist. - Kommutator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (
11 ) auf seiner äußeren Mantelfläche (111 ) eine elektromagnetische Strahlung abschirmende Schicht (23 ) trägt. - Kommutator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutatorkörper (
11 ) aus Kunststoff mit Beimengungen aus einem magnetisch und/oder elektrisch leitfähigen Material besteht. - Kommutator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimengungen Stahlfasern enthalten.
- Kommutator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimengungen Kohlenstoff enthalten.
- Kommutator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoff in Form von Ruß beigemengt ist.
- Kommutator nach einem der Ansprüche 1 – 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Stirnende des hohlzylindrischen Kommutatorkörpers (
11 ) mit einem Deckel (15 ) aus einem elektromagnetische Strahlung abschirmenden Material abgedeckt ist. - Kommutator nach einem der Ansprüche 1 – 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Kommutatorkörpers (
11 ) mindestens zwei radial auf die Kommutatorlamellen (12 ) aufgedrückte Kommutatorbürsten (19 ) relativ zum Kommutatorkörper (11 ) feststehend angeordnet sind.
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8141 | Disposal/no request for examination |