DE10336976B4 - Ventilvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Ventilvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine Download PDF

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Abstract

Ventilvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine insbesondere Abgasrückführventilvorrichtung mit einem Gehäuse (2, 5) in dem ein Kanal zumindest teilweise ausgebildet ist und in dem ein Ventilsitz (25) angeordnet ist, der von einem Ventilschließglied (24) beherrscht ist, welches mit einer Ventilstange (4) verbindbar ist und in welchem eine Stelleinheit (3) angeordnet ist, welche derart in Wirkverbindung mit der Ventilstange (4) steht, daß das Ventilschließglied (24) vom Ventilsitz (25) abhebbar und auf den Ventilsitz (25) absenkbar ist, und an einem ersten Gehäuse (2), in dem der Kanal ausgebildet ist, ein mit der Stelleinheit (3) und der Ventilstange (4) als eine Vormontageeinheit (1) ausgeführtes zweites Gehäuse (5) derart anbringbar ist, daß die Ventilstange (4) über den Ventilsitz (25) im ersten Gehäuse (2) hinausragt, so daß das Ventilschließglied (24) von der zur Stelleinheit (3). abgewandten Seite des Ventilsitzes (25) fest mit der Ventilstange (4) im Kanal verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2,5) zweiteilig...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine insbesondere Abgasrückführventilvorrichtung mit einem Gehäuse, in dem ein Kanal zumindest teilweise ausgebildet ist und in dem ein Ventilsitz angeordnet ist, der von einem Ventilschließglied beherrscht ist, welches mit einer Ventilstange verbindbar ist und in welchem eine Stelleinheit angeordnet ist, welche derart in Wirkverbindung mit der Ventilstange steht, daß das Ventilschließglied vom Ventilsitz abhebbar und auf den Ventilsitz absenkbar ist.
  • Solche Ventilvorrichtungen sind allgemein bekannt und werden in einer Vielzahl von Anmeldungen offenbart. Eine Abgasrückführventilvorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs wird beispielsweise in der DE 197 04 091 A1 beschrieben. Sie besteht aus einem Gehäuse, welches einen Abgaskanal mit einem Ventilsitz enthält, der von einem Ventilschließglied beherrscht wird, dessen Ventilstange verschiebbar geführt ist und von einer Stelleinheit betätigt wird, wobei die Stelleinheit einen rotatorisch arbeitenden Antrieb und ein dem Antrieb nachgeschaltetes Getriebe aufweist, welches die Drehantriebsbewegung des Motors in eine translatorische Bewegung der Ventilstange umformt. Die Ventilstange beziehungsweise das Ventilschließglied wird dabei über eine Schraubenfeder in Schließrichtung vorgespannt.
  • Des weiteren wird in der DE 197 01 239 eine Abgasrückführventilvorrichtung beschrieben, welche aus einem mehrteiligen Gehäuse besteht, wobei ein erstes Gehäuseteil einen Kanal bildet und zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen aufweist. Ein vormontiertes Ventil, welches aus einem zweiten Gehäuseteil, einer in dem zweiten Gehäuseteil angeordneten Stelleinheit sowie iner mit der Stelleinheit wirkverbundenen Ventilstange aufgebaut ist, wird derart in die erste Durchgangsöffnung eingesetzt, daß dieses zweite Gehäuseteil mit dem ersten verbunden werden kann, während die Ventilstange durch den Kanal bis über die zweite Durchgangsöffnung hinaus ragt. Ein drittes Gehäuseteil wird an der zweiten Durchgangsöffnung befestigt und bildet einen Ventilsitz, welcher mit einem Ventilschließglied zusammen wirkt. Dieses Ventilschließglied kann von dieser der Stelleinheit gegenüberliegenden Seite mit der Ventilstange verbunden werden.
  • Die bei heutigen Abgasrückführventilvorrichtungen zumeist verwendete elektromotorische Stelleinheit zur Betätigung des Abgasrückführventils wird derzeit abhängig von der kundenspezifischen Anwendung entweder als Steckventil oder als Gehäuseventil ausgeführt. Dies hat zur Folge, daß entweder die gesamte Montage der Ventilvorrichtung innerhalb des Gehäuses des Abgasrückführkanals oder Luftansaugkanals stattfinden. muß, oder aber bei der Steckventilausführung für jedes einzelne Ventil ein dem Kundenwunsch entsprechendes Gehäuse hergestellt werden muß, welches an die Kanalausführung des Kunden anzupassen ist. Hierdurch entstehen hohe zusätz liche Kosten bei der Herstellung, da die vorhandenen Werkzeuge für jeden Kunden neu angepaßt werden müssen und bei der Neugestaltung also Entwicklung des entsprechenden Ventilgehäuses.
  • Daher ist es Aufgabe der Erfindung eine Ventilvorrichtung zu schaffen, welche universell einsetzbar ist und auf einfache Art und Weise den kundenspezifischen Anschlußgehäusen angepaßt werden kann. Zusätzlich soll die Ventilvorrichtung und insbesondere die Stelleinheit der Ventilvorrichtung vor dem Einbau prüfbar ausgeführt sein. Auf diese Weise sollen Herstell- und Montagekosten durch eine erhöhte Anzahl im wesentlichen baugleicher Ventilvorrichtungen für verschiedene Kunden geschaffen werden.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse zweiteilig ausgeführt ist, wobei am ersten Gehäuse, in dem der Kanal und der Ventilsitz ausgebildet sind, ein mit der Stelleinheit und der Ventilstange als Vormontageeinheit ausgeführtes zweites Gehäuse derart anbringbar ist, daß die Ventilstange über den Ventilsitz im ersten Gehäuse hinausragt, so daß das Ventilschließglied von der zur Stelleinheit abgewandten Seite des Ventilsitzes fest mit der Ventilstange im Kanal verbindbar ist. Dies hat zur Folge, daß die gesamte Vormontageeinheit für alle kundenspezifischen Anwendungen einheitlich ausgeführt werden kann, so daß durch die vergrößerte Anzahl einheitlicher Bauteile Produktionskosten eingespart werden können. Die Vormontageeinheit kann auf beliebige kundenspezifische Gehäuse aufgesetzt werden, so daß lediglich eine Anpassung des Ventilschließgliedes und gegebenenfalls der Ventilstangenlänge an die entsprechenden vom Kunden zur Verfügung gestellte Stellung und Form des Ventilsitzes notwendig ist. Werkzeugkosten und Entwicklungskosten für die Herstellung und Entwicklung neuer Gehäuse entfallen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stelleinheit eine Antriebseinheit und eine Kupplungseinheit auf, wobei die Kupplungseinheit eine rotatorische Bewegung der Antriebseinheit in eine lineare Bewegung der Ventilstange umwandelt. Eine solche Stelleinheit kann sehr kompakt aufgebaut sein und muß die Kräfte zum Öffnen beziehungsweise Verschließen des Kanals zur Verfügung stellen.
  • Vorzugsweise ist die Antriebseinheit ein Elektromotor, dessen Ausgangswelle mit der Kupplungseinheit verbunden ist, wobei die Kupplungseinheit im wesentlichen ein Untersetzungsgetriebe und eine über das Untersetzungsgetriebe exzentrisch angetriebene Abtriebswelle aufweist, welche über ein Lager mit einer Kulisse drehbar verbunden ist, wobei die Ventilstange fest mit der Kulisse verbunden ist. Mit einer solchen Ausführungsform können Stellungen der Ventilvorrichtung zuverlässig angefahren werden, wobei der benötigte Bauraum minimiert ist und kleinere Vormontageinheiten einfach zusammengesetzt werden können.
  • Zur exakten Positionsbestimmung der Ventilstange ist am der Ventilstange gegenüber liegenden Ende der Kulisse ein Positionssensor angeordnet.
  • Vorzugsweise ist der Positionssensor ein berührungsloser programmierbarer, linearer Hall-Sensor. Gewünschte Öffnungsstellungen des zu montierenden Ventilschließgliedes können mit Hilfe der Ausgangsspannung des Hall-Sensors erzeugten Spannungen exakt angefahren und auftretende Stellungsfehler im Vergleich zum vorgegebenen Sollwert und dem Sensorausgabesignal aufgedeckt und eliminiert werden.
  • In einer weiterführenden Ausführungsform weist die Ventilstange einen Kragen auf, über den die Ventilstange bei der Vormontage im zweiten Gehäuse zur Herstellung der Wirkverbindung zur Stelleinheit axial positionierbar ist. Durch diesen Kragen wird ein definierter Anschlagpunkt des Kragens am zweiten Gehäuse geschaffen und somit eine exakte reproduzierbare Stellung der Ventilstange zur Stelleinheit auf einfache Art bei der Montage sicher gestellt.
  • Vorzugsweise ist der Elektromotor ein Motor mit Vor- und Rücklauf und der genutzte übertragene Stellwinkel der exzentrisch angetriebenen Abtriebswelle beträgt 90°. Durch eine solche Ausführung wird es möglich die Ventilstange trotz des exzentrischen Antriebs rein translatorisch in der Kulisse zu führen, so daß keine Kippbewegung des Ventilschließgliedes bzw. der Ventilstange entsteht.
  • Gleichzeitig ist die Ventilstange in einer Buchse, welche im zweiten Gehäuse angeordnet ist, geführt, wobei am zum Ventilschließglied abgewandten Ende der Buchse ein Lippendichtring angeordnet ist. Aufgrund dieser Ausführung entsteht eine sehr gute Abdichtung zwischen dem abgasführenden Kanal und der Stelleinheit. Dies wird nicht zuletzt dadurch möglich, daß die Buchse mit einer engen Passung zur Ventilstange ausgeführt werden kann, da wie vorher erwähnt eine rein translatorische Bewegung der Ventilstange ausgeführt wird. Verschmutzungen durch ein Eintreten von Abgasen ins Innere der Stelleinheit werden vermieden.
  • Ein zuverlässiger Verschluß und somit fester Sitz des Ventilschließgliedes auf dem Ventilsitz wird dadurch erreicht, daß das Ventilschließglied gegen den Ventilsitz über eine im zweiten Gehäuse angeordnete Schraubenfeder, die konzentrisch um die Ventilstange angeordnet ist, und deren erstes Ende an einer Auflagefläche im zweiten Gehäuse aufliegt und deren gegenüber liegendes Ende an einem Ventilteller aufliegt, welcher durch eine Vorspannung der Schraubenfeder gegen die Kulisse drückt, in Schließrichtung vorgespannt ist.
  • Zur Erleichterung der Endmontage weist die Ventilstange an ihrem über den Ventilsitz hinausragenden Ende ein Gewinde auf, auf welches eine Fügevorrichtung schraubbar ist, mit der der Ventilschließkörper in seine Endlage auf der Ventilstange verschiebbar ist. Das Ventilschließglied, dessen innere Bohrung mit einer Presspassung zur Ventilstange ausgeführt ist, kann auf diese Weise auf die Ventilstange unter gleichmäßiger Kraftaufwendung aufgeschoben werden, da die Kräfte gleichmäßig über den gesamten Umfang verteilt angreifen, so daß kein Verkanten entsteht und somit ein zuverlässiger Sitz des Ventilschließgliedes auf dem Ventilsitz gewährleistet wird.
  • Zur besseren Wärmeabfuhr beim Laserschweissen des Ventilschließgliedes an die Ventilstange ist das Gewinde als Innengewinde ausgeführt.
  • Vorzugsweise liegt im vormontierten Zustand der Kragen an dem zweiten Gehäuse an und die Ventilvorrichtung weist nach der Endmontage am ersten Gehäuse zwischen dem Kragen und dem zweiten Gehäuse einen Spalt auf. Hierdurch wird eine Doppelpassung beim Schließen des Ventils vermieden, da andernfalls sowohl Ventilschließglied auf dem Ventilsitz als auch der Kragen am zweiten Gehäuseteil gleichzeitig anliegen würden. Die genannten Vorrichtungen ermöglichen nicht zuletzt durch die Sensorsignalauswertung eine sehr genaue Positionierung des Ventilschließglie des, da eine Minimierung des Sensor-offset-Signals aufgrund dieser Ausführung erreicht werden kann.
  • Vorzugsweise sind die festen Verbindungen zwischen Ventilstange und Kulisse sowie zwischen Ventilstange und Ventilschließglied durch Laserschweißen herstellbar. Eine solche Verbindung verhindert ein nachträgliches Verformen der Einzelteile aufgrund von Wärmeeinwirkungen und somit auftretende Undichtigkeiten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist im Bereich der Durchführung der Ventilstange zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse und konzentrisch um die Ventilstange ein Abschirmblech fest angeordnet ist, dessen Innendurchmesser an seinem vom zweiten Gehäuse abgewandten Ende im wesentlichen dem Außendurchmesser der Ventilstange entspricht. Durch das zwischen dem Abschirmblech und der Ventilstange entstehende Volumen zur Ventilführung entsteht eine Vordrossel, die ein direktes Anströmen der Ventilführung mit Abgas verhindert und auf diese Weise Verunreinigungen minimiert.
  • Durch die beschriebenen Ausführungsformen wird eine Ventilvorrichtung geschaffen, welche modular aufgebaut ist und an jedes kundenspezifische Gehäuse montiert werden kann, wobei gleichzeitig der benötigte Bauraum gering ist, die Montage extrem vereinfacht wird und dennoch eine zuverlässige Ansteuerung und ein dichter Verschluß des Ventils gewährleistet wird. Die Vormontageeinheit ist bereits vor der Endmontage test- und vermeßbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • 1 zeigt eine geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung im vormontierten Zustand in Seitenansicht.
  • 2 zeigt in geschnittener Darstellung einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung während der Endmontage in Seitenansicht.
  • Die in 1 dargestellte erfindungsgemäße Ventilvorrichtung besteht aus einer Vormontageeinheit 1, welche auf ein erstes kundenseitig beigestelltes Gehäuse 2 montiert ist. Die Vormontageeinheit 1 besteht aus einer Stelleinheit 3 einer Ventilstange 4 sowie den im weiteren beschriebenen Lagerungen, Verbindungen und Sensoren. Die gesamte Vormontageeinheit 1 ist in einem zweiten Gehäuse 5 angeordnet. Die Stelleinheit 3 besteht aus einem Elektromotor 6, der als Antriebseinheit dient sowie einer Kupplungseinheit 7. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die Kupplungseinheit 7 aus einem Untersetzungsgetriebe 8, welches mit einer Ausgangswelle 9 des Elektromotors 6 verbunden ist sowie einer über das Untersetzungsgetriebe 8 angetriebenen Abtriebswelle 10, welche über ein Lager 11 in Form einer Gleitlagers oder Kugellagers mit einer Kulisse 12 verbunden ist. Die exzentrisch angetriebene Abtriebswelle 10 gleitet in der Kulisse 12 über das Lager 11 ab, so daß die rotatorische Bewegung der Ausgangswelle 9 des Elektromotors 6 und die daraus resultirende rotatorisch exzentrische Bewegung der Abtriebswelle 10 in eine translatorische Bewegung der Kulisse 12 umgewandelt wird. Diese translatorische Bewegung wird von der Kulisse 12 auf durch eine Laserschweißverbindung zwischen der Kulisse 12 und der Ventilstange 4 auf die Ventilstange 4 übertragen. Die Ventilstange 4 wird über eine Buchse 13 im Gehäuse 5 geführt. Am vom luft- und abgasdruchströmten Kanal abgewandten Ende der Führungsbuchse 13 befindet sich ein Lippendichtring 14, der einen Abgasstrom vom Kanal entlang der Ventilstange 4 durch die Buchse 13 zur Stelleinheit 3 hin verhindert. Im Gehäuse 5 ist des weiteren konzentrisch um die Ventilstange 4 eine Schraubenfeder 15 angeordnet, welche an ihrer ersten Seite gegen eine Auflagefläche 16 des Gehäuses 5 anliegt und sich an ihrer zweiten Seite gegen einen Teller 17 abstützt, der wiederum durch die Vorspannkraft der Schraubenfeder 15 gegen einen Anschlag der Kulisse 12 anliegt. Auf diese Weise wird eine Vorspannung der Ventilstange in die spätere Schließrichtung erzeugt.
  • An der der Ventilstange 4 gegenüber liegenden Seite der Kulisse 12 ist ein Sensor 18 in Form eines linearen Hall-Sensors angeordnet, welcher über einen Deckel 19 zum Verschluß der Ventilvorrichtung am Gehäuse 5 befestigt wird. Ein Sensorstößel, welcher über nicht dargestellte Sensorfedern kraftschlüssig mit der Kulisse 12 verbunden ist folgt der Bewegung der Kulisse 12. Durch die aus dieser Bewegung resultierende Positionsänderung des Magnetfeldes zum sensitiven Bereich des Hall- Chips wird ein Ausgangssignal erzeugt, welches ein Maß für die Auslenkung der Ventilstange 4 darstellt. Die elektrische Verbindung des Hall-Sensors 18 beziehungsweise des Motors 6 erfolgt über einen Stecker 20, der am Gehäuse 5 angeordnet ist. Beim Anbau der Vormontageeinheit 1 an das Gehäuse 2 wird zur Abdichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen 2 und 5 eine Dichtung 21 verwendet.
  • Die Montage der Vormontageeinheit 1 erfolgt, indem in das Gehäuse 5 zunächst die Stelleinheit 3 eingebracht wird. Nach Einbringen der Buchse 13 des Lippendichtrings 14 sowie nach Aufsetzen der Schraubenfeder 15 und des Ventiltellers 17 kann nun die Ventilstange von außen durch die Öffnung der Buchse 13 bzw. des Gehäuses 5 von der zur Stelleinheit 3 abgewandten Seite des Gehäuses 5 aus eingeschoben werden. Als nächster Schritt muß die Ventilstange 4 mit der an der Stelleinheit montierten Kullise 12 verbunden werden. An der Ventilstange 4 ist dazu als Anschlag auf der Ventilstange 4 ein Kragen 22 fest angeordnet. Die Ventilstange wird also so weit durch die Führungsbuchse 13 in das Gehäuse 5 geschoben bis der Kragen 22 an der Buchse 13 beziehungsweise dem Gehäuse 5 anliegt. In dieser Stellung wird nun durch Laserschweißen eine feste Verbindung zwischen der Kulisse 12 und der Ventilstange 4 hergestellt. Dadurch daß der Teller 17 und die Schraubenfeder 15 nun konzentrisch um die Ventilstange angeordnet sind und sich der Ventilteller 17 gegen die Kulisse 12 abstützt und gleichzeitig die Kulisse 12 fest mit der Ventilstange 4 verbunden ist, ist somit in späterer Schließrichtung des Ventils die Vorspannung erzeugt. Nach dem Befestigen der Ventilstange kann nun der Sensor 18 mit dem Deckel 19 am Gehäuse 5 befestigt, beispielsweise verschraubt werden.
  • Diese nun fertig montierte Vormontageeinheit 1 wird auf das Gehäuse 2 gesteckt, wobei vorzugsweise zwischen dem Gehäuse 2 und der Vormontageeinheit 1, beziehungsweise dem Gehäuse 5 der Vormontageeinheit 1, ein Abschirmblech 23 angeordnet wird. Dieses wird entweder in das Gehäuse 2 gesteckt, woraufhin die Stelleinheit 3 so in das Gehäuse 2 geschoben wird, daß die Ventilstange 4 durch das Abschirmblech 23 hindurch tritt oder das Abschirmblech 23 kann bereits vor dem Einbau am Gehäuse 2 an der Vormontageeinheit 1 befestigt werden. Es dient zum Abstreifen von entstehen Ablagerungen an der Ventilstange 4 aufgrund der Abgasströmungen im Kanal und sichert somit eine zuverlässige Funktion des Abgas rückführventils. Nach dem Einschieben der Vormontageeinheit 1 in das Gehäuse 2 muß nun ein Ventilschließglied 24 mit der Ventilstange 4 verbunden werden.
  • Wie in 2 zu erkennen ist, ragt die Ventilstange 4 über einen Ventilsitz 25 hinweg, der später zum Verschluß des Kanals mit dem Ventilschließglied 24 in Wirkverbindung steht. Zwischen der Ventilstange 4 und dem Ventilschließglied 24 besteht vorzugsweise eine Übergangs- oder Presspassung, so daß über ein an diesem Ende der Ventilstange 4 angeordnetes Innengewinde 26, auf welches ein schraubenförmiger Absatz 27 einer Fügevorrichtung 28 geschraubt werden kann. Nach Aufsetzen des Ventilschließgliedes 24 auf die Ventilstange 4 wird zunächst das Ventilschließglied 24 auf die Ventilstange 4 aufgeschoben. Zur exakten Positionierung kann nun in das Innengewinde 26 der Schraubenabsatz 27 der Fügevorrichtung 28 aufgeschraubt werden. Dazu ist an der der Ventilstange 4 gegenüber liegenden Seite der Fügevorrichtung 28 beispielsweise ein Innensechskant 29 angeordnet, in welchen zum Anziehen der Vorrichtung 28 ein Imbusschlüssel gesteckt werden kann. Durch Drehen der Fügevorrichtung 28 verschiebt diese das Ventilschließglied 24 gleichmäßig durch die konzentrisch angreifenden Kräfte auf der Ventilstange 4 nach oben. Auf diese Weise wird das Ventilschließglied 24 bis zur Ventilsitzauflage 25 auf die Stange 4 gepresst.
  • Nach Montage des Steckers 20 zur Aufnahme des Offset-Signals des Sensors 18 wird die Fügevorrichtung 28 weiter im Ventilstangengewinde 26 gedreht bis der Nominalwert für den Sensor-Offset erreicht ist. Gleichzeitig hebt sich in dieser Stellung der Kragen 22 von seiner Aufflagefläche ab und gibt einen Spalt 30 frei. Auf diese Weise wird eine Doppelpassung zwischen dem Auflager zwischen Ventilsitz 25 und Ventilschließglied 24 und dem Gehäuse 5 und dem Kragen 22 verhindert. In dieser Stellung kann nun das Ventilschließglied 24 an der Ventilstange 4 über Laserschweißen verbunden werden. Dies bedeutet zusätzlich, dass die Stellung der Kulisse 12 im Gehäuse 5 vor der Endmontage außerhalb des üblichen Betriebspunktes der Ventilvorrichtung liegen muss.
  • Durch diese Ausführung wird eine Ventilvorrichtung geschaffen, welche universell einsetzbar ist, d. h. dessen Vormontageeinheit beliebig an vorgegebene Kundengehäuse ohne notwendige Modifikation der Herstellverfahren angepasst werden kann.
  • Die Vormontageeinheit kann komplett vermessen und hinsichtlich Funktion und Dynamik vor der Endmontage geprüft werden. Es wird somit eine modulartig aufgebaute, einfach zu montierende Ventilvorrichtung zur Verfügung gestellt, welche ohne großen Aufwand an ein kundenseitiges Gehäuse angebaut werden kann.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die in den Figuren gezeigte Ventilvorrichtung lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, wobei entsprechende Modifikationen bezüglich der Stelleinheit und der Art der Kraftübertragung sowie der Montageschritte zur Herstellung der Vormontageeinheit modifizierbar sind, ohne den Schutzbereich des Hauptanspruchs zu verlassen.

Claims (13)

  1. Ventilvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine insbesondere Abgasrückführventilvorrichtung mit einem Gehäuse (2, 5) in dem ein Kanal zumindest teilweise ausgebildet ist und in dem ein Ventilsitz (25) angeordnet ist, der von einem Ventilschließglied (24) beherrscht ist, welches mit einer Ventilstange (4) verbindbar ist und in welchem eine Stelleinheit (3) angeordnet ist, welche derart in Wirkverbindung mit der Ventilstange (4) steht, daß das Ventilschließglied (24) vom Ventilsitz (25) abhebbar und auf den Ventilsitz (25) absenkbar ist, und an einem ersten Gehäuse (2), in dem der Kanal ausgebildet ist, ein mit der Stelleinheit (3) und der Ventilstange (4) als eine Vormontageeinheit (1) ausgeführtes zweites Gehäuse (5) derart anbringbar ist, daß die Ventilstange (4) über den Ventilsitz (25) im ersten Gehäuse (2) hinausragt, so daß das Ventilschließglied (24) von der zur Stelleinheit (3). abgewandten Seite des Ventilsitzes (25) fest mit der Ventilstange (4) im Kanal verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2,5) zweiteilig ausgeführt ist, wobei der Ventilsitz (25) am ersten Gehäuse (2) ausgebildet ist und die Ventilstange (4) einen Kragen (22) aufweist, über den die Ventilstange (4) bei der Vormontage im zweiten Gehäuse (5) zur Herstellung der Wirkverbindung zur Stelleinheit (3) axial positionierbar ist.
  2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (3) eine Antriebseinheit (6) und eine Kupplungseinheit (7) aufweist, wobei die Kupplungseinheit (7) eine rotatorische Bewegung der Antriebseinheit (6) in eine lineare Bewegung der Ventilstange (4) umwandelt.
  3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6) ein Elektromotor ist, dessen Ausgangswelle (9) mit der Kupplungseinheit (7) verbunden ist, wobei die Kupplungseinheit (7) im wesentlichen ein Untersetzungsgetriebe (8) und eine über das Untersetzungsgetriebe exzentrisch angetriebene Abtriebswelle (10) aufweist, welche über ein Lager (11) mit einer Kulisse (12) drehbar verbunden ist, wobei die Ventilstange (4) fest mit der Kulisse (12) verbunden ist.
  4. Ventilvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Ventilstange (4) gegenüberliegenden Ende der Kulisse (12) ein Positionssensor (18) angeordnet ist.
  5. Ventilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionssensor (18) ein berührungsloser, programmierbarer, linearer Hall-Sensor ist.
  6. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3–5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (6) ein Motor mit Vor- und Rücklauf ist und der genutzte übertragene Stellwinkel der exzentrisch angetriebenen Abtriebswelle (10) 90° beträgt.
  7. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (4) in einer Buchse (13), welche im zweiten Gehäuse (5) angeordnet ist, geführt ist, wobei am zum Ventilschließglied (24) abgewandten Ende der Buchse (13) ein Lippendichtring (14) angeordnet ist.
  8. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilschließglied (24) gegen den Ventilsitz (25) über eine im zweiten Gehäuse (5) angeordnete Schraubenfeder (15), welche konzentrisch um die Ventilstange (4) angeordnet ist und deren erstes Ende an einer Auflagefläche (16) im zweiten Gehäuse (5) aufliegt, wobei deren gegenüber liegendes Ende an einem Ventilteller (17) aufliegt, welcher durch eine Vorspannung der Schraubenfeder (15) gegen die Kulisse (12) drückt, in Schließrichtung vorgespannt ist.
  9. Ventilvorrichtung nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (4) an ihrem über den Ventilsitz (25) hinaus ragenden Ende ein Gewinde (26) aufweist, auf welches eine Fügevorrichtung (28) schraubbar ist, mit der der Ventilschließkörper (24) in seine Endlage auf der Ventilstange (4) verschiebbar ist.
  10. Ventilvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (26) als Innengewinde ausgeführt ist.
  11. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im vormontierten Zustand der Kragen (22) an dem zweiten Gehäuse (5) anliegt und die Ventilvorrichtung nach der Endmontage am ersten Gehäuse (2) zwischen dem Kragen (22) und dem zweiten Gehäuse (5) einen Spalt (30) aufweist.
  12. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3–11, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Verbindungen zwischen Ventilstange (4) und Kulisse (12) sowie Ventilstange (4) und Ventilschließglied (24) durch Laserschweißen hergestellt sind.
  13. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Durchführung der Ventilstange (4) zwischen dem ersten (2) und dem zweiten Gehäuse (5) und konzentrisch um die Ventilstange (4) ein Abschirmblech (23) fest angeordnet ist, dessen Innendurchmesser an seinem vom zweiten Gehäuse (5) abgewandten Ende im wesentlichen dem Außendurchmesser der Ventilstange (4) entspricht.
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