DE10336732A1 - Funknetzwerk - Google Patents

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Abstract

Ein Funknetzwerk umfasst eine erste Feststation (AP1, AP2, AP3) in einem ersten Bereich (2) mit reduzierter zulässiger Strahlung, eine zweite Feststation (AP4, AP5, AP6) in einem zweiten Bereich (3) mit nicht reduzierter zulässiger Strahlung, und ein mobiles Gerät (C1, C2), welches innerhalb des ersten Bereichs (2) mit reduzierter zulässiger Strahlung sowie einer diesen einschließenden Sicherheitszone (4) eine Funkverbindung in einem ersten Verbindungsmodus (V1) mit der ersten Feststation (AP1, AP2, AP3) und im zweiten Bereich (3) mit nicht reduzierter zulässiger Strahlung außerhalb des Sicherheitsbereichs (4) eine Funkverbindung in einem zweiten Verbindungsmodus (V2) mit der zweiten Feststation (AP4, AP5, AP6) hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Funknetzwerk, insbesondere für ein Krankenhaus, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Funknetzwerks.
  • Kommunikationsnetzwerke in Gebäuden sind häufig als Funknetzwerke, auch als WLAN (wireless local aerea network) bezeichnet, ausgebildet. Der Einsatz von Funknetzwerken kann jedoch, beispielsweise in Krankenhäusern, durch Geräte, beispielsweise Beatmungsgeräte, welche durch elektromagnetische Strahlung in nicht gewünschter Weise beeinflussbar sein können, eingeschränkt sein. Üblicherweise ist der Betrieb von elektromagnetischen Sendern, beispielsweise Mobiltelefonen, in Bereichen, in welchen gegenüber elektromagnetischer Strahlung empfindliche Geräte aufgestellt sind, nicht zulässig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzgebiete von Funknetzwerken in Bereichen, in welchen sich, zumindest in Teilbereichen, gegenüber elektromagnetischer Strahlung empfindliche Geräte, insbesondere medizintechnische Geräte, befinden können, zu erweitern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Funknetzwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Funknetzwerks mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Hierbei umfasst ein Funknetzwerk einen Bereich reduzierter zulässiger Strahlung sowie einen weiteren Bereich mit nicht reduzierter zulässiger Strahlung. In jedem dieser Bereiche befindet sich mindestens eine Feststation des Funknetzwerks, wobei jede Feststation durch eine Adresse identifiziert ist. Einem mobilen Gerät, welches mit einer der Feststationen eine Funkverbindung aufbaut, steht somit die Information zur Verfügung, in welchem Bereich sich die Feststation befindet. Besteht eine Funkverbindung zwischen einer Feststation im ersten Bereich, dem Bereich reduzierter zulässiger Strahlung, und dem ebenfalls im ersten Bereich oder einer diesen einschließenden Sicherheitszone befindlichen mobilen Gerät, so wird zwischen diesem und der Feststation die Funkverbindung ausschließlich in einem ersten Verbindungsmodus aufgebaut. Der erste Verbindungsmodus unterscheidet sich von einem zweiten Verbindungsmodus, welcher aufgebaut werden kann, sobald eine Funkverbindung zwischen dem mobilen Gerät und der im zweiten Bereich, dem Bereich nicht reduzierter zulässiger Strahlung, befindlichen Feststation aufgebaut wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das mobile Gerät bei dessen Verlagerung vom zweiten Bereich in den ersten Bereich oder dessen Sicherheitszone den zweiten Verbindungsmodus abschaltet und ausschließlich eine Funkverbindung im ersten Verbindungsmodus aufbaut, indem es sich bei der oder einer Feststation des ersten Bereichs einloggt.
  • Während der zweite Verbindungsmodus im Allgemeinen dem üblichen Betrieb eines mobilen Gerätes in einem Funknetzwerk entspricht, ist der erste Verbindungsmodus auf die Einschränkungen hinsichtlich der zulässigen elektromagnetischen Strahlung im ersten Bereich abgestimmt. Somit ist der Einsatz eines Funknetzwerkes in Bereiche hinein ausgedehnt, welche den Betrieb herkömmlicher Funknetzwerke, insbesondere wegen strahlungsempfindlicher Geräte, insbesondere medizintechnischer Geräte, nicht zulassen. Der erste, für den Bereich reduzierter zulässiger Strahlung vorgesehene Verbindungs- oder Betriebsmodus kann sich dabei hinsichtlich verschiedener Merkmale vom zweiten Verbindungsmodus unterscheiden.
  • Nach einer ersten Ausführungsform ist die Sendeleistung des mobilen Gerätes im ersten Verbindungsmodus relativ zum zweiten Verbindungsmodus reduziert. Diese Reduzierung der Sendeleistung ist vorzugsweise dadurch ausgeglichen, dass mehrere im ersten Bereich positionierte Feststationen geringer voneinander beabstandet sind als eine Anzahl im zweiten Bereich positionierter Feststationen. Vorzugsweise ist im ersten Verbindungsmodus nicht nur die Sendeleistung des mobilen Gerätes bzw. der mobilen Geräte, sondern auch die Sendeleistung der mindestens einen Feststation reduziert. In Abhängigkeit von der Anordnung verschiedener Sender und strahlungsempfindlicher Geräte im ersten Bereich kann es technisch sinnvoll sein, dass die Sendeleistung der Feststationen die Sendeleistung der mobilen Geräte übersteigt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn eine ortsfest installierte Feststation einen festgelegten Mindestabstand zu einem ebenfalls ortsfest installierten oder nur eingeschränkt verlagerbaren gegenüber elektromagnetischer Strahlung empfindlichen Gerät nicht unterschreitet, während ein mobiles Gerät in einem beliebigen, auch sehr geringen Abstand zum gegenüber elektromagnetischer Strahlung empfindlichen Gerät positioniert werden kann.
  • Im ersten Bereich ist die zulässige elektromagnetische Strahlung nicht notwendigerweise permanent reduziert. Vielmehr können die einzuhaltenden Strahlungsgrenzwerte vom Betrieb in diesem Bereich angeordneter Geräte abhängig sein, so dass eine Aktivierung des ersten Verbindungsmodus nur temporär erforderlich ist. Eine Reduzierung der Sendeleistung des mobilen Gerätes und/oder einzelner Feststationen im ersten Verbindungsmodus kann auch eine vollständige Einstellung der Funkverbindungen umfassen.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung gibt das mobile Gerät bei Aufbau einer Funkverbindung mit einer im ersten gefährdeten Bereich angeordneten Feststation alternativ oder zusätzlich zur Reduzierung der Sendeleistung eine Meldung aus. Diese Meldung beinhaltet beispielsweise als Warnmeldung den Hinweis, das mobile Gerät nicht in die Nähe eines bestimmten Gerätes zu bringen, dessen elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu beachten ist.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt die einzige Figur in einem schematischen Lageplan ein Funknetzwerk.
  • Ein Funknetzwerk 1 umfasst einen ersten Bereich 2 reduzierter zulässiger Strahlung, auch als eingeschränkter Funkbereich bezeichnet, und einen zweiten Bereich 3 mit nicht reduzierter zulässiger elektromagnetischer Strahlung, auch als Normalfunkbereich bezeichnet. Innerhalb des ersten Bereichs 2 des beispielsweise in einem Krankenhaus installierten Funknetzwerkes 1 befinden sich, beispielsweise in einer Intensivstation, nicht dargestellte Geräte mit einer besonderen Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise Beatmungsgeräte. Das Funknetzwerk 1 umfasst sechs Feststationen (access points) AP1...AP6, welche durch mobile Geräte (clients) C1, C2 mittels einer Adresse eindeutig identifizierbar sind. Zusätzlich zur Einschränkung der zulässigen elektromagnetischen Feldstärke im ersten Bereich 2 ist die zulässige Sendeleistung elektromagnetischer Sender in einem Sicherheitsbereich 4 reduziert.
  • Im Ausführungsbeispiel befindet sich ein erstes mobiles Gerät C1 im Sicherheitsbereich 4 außerhalb des ersten Bereichs 2. Das erste Gerät C1 baut eine Funkverbindung mit der Feststation AP3 in einem ersten Verbindungsmodus V1 auf. In diesem Verbindungsmodus V1 ist die Sendeleistung des ersten mobilen Geräte C1 herabgesetzt im Vergleich zur Sendeleistung eines zweiten mobilen Gerätes C2, welches im zweiten Bereich 3 eine Funkverbindung in einem zweiten Verbindungsmodus V2 mit der Feststation AP6 aufrecht erhält. Wie aus der Figur ersichtlich ist, sind die im zweiten Bereich 3 positionierten Feststationen AP4, AP5, AP6 weiter voneinander beabstandet als die im ersten Bereich 2 positionierten Feststationen AP1, AP2, AP3. Somit ist trotz reduzierter Sendeleistung der mobilen Geräte C1, C2, sofern sich diese im ersten Bereich 2 oder Sicherheitsbereich 4 befinden, stets eine zuverlässige Aufrechterhaltung der Funkverbindungen im Funknetzwerk 1 gewährleistet.
  • Gleichzeitig ist ein ausreichender Schutz der im ersten Bereich 2 installierten gegenüber elektromagnetischer Beeinflussung sensitiven Instrumente gegeben. Zusätzlich zur automatischen Anpassung der Sendeleistung bei Verlagerung eines der mobilen Geräte C1, C2 aus dem zweiten Bereich 3 in Richtung zum ersten Bereich 2 kann das jeweilige Gerät C1, C2, sobald auf den ersten Verbindungsmodus V1 umgestellt wird, eine Warnmeldung, beispielsweise eine akustische Meldung oder eine Klartextanzeige, ausgeben, durch welche der Benutzer auf geeignete Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen wird. Als Vorsichtsmaßnahme kann beispielsweise vorgesehen sein, das mobile Gerät nicht in die Nähe eines gegenüber elektromagnetischer Strahlung sensitiven Instrumentes zu bringen oder bei bestimmten Betriebszuständen des sensitiven Instrumentes abzuschalten.
  • Vorteilhafterweise ist die Art der Warnmeldung vom Betriebszustand des sensitiven Instrumentes abhängig. Das mindestens eine gegenüber elektromagnetischer Strahlung empfindliche Gerät oder Instrument ist hierbei datentechnisch mit dem Funknetzwerk 1 verbunden. Sofern keines der strahlungssensitiven Geräte oder Instrumente in Betrieb ist, ist eine Deaktivierung des ersten Verbindungsmodus V1 vorgesehen, das heißt, der Normalfunkbereich mit dem zweiten Verbindungsmodus V2 wird auf beide Bereiche 2, 3 ausgedehnt.

Claims (9)

  1. Funknetzwerk mit • einer ersten Feststation (AP1, AP2, AP3) in einem ersten Bereich (2) mit reduzierter zulässiger Strahlung, • einer zweiten Feststation (AP4, AP5, AP6) in einem zweiten Bereich (3) mit nicht reduzierter zulässiger Strahlung, • einem mobilen Gerät (C1, C2), welches innerhalb des ersten Bereichs (2) eine Funkverbindung ausschließlich in einem ersten Verbindungsmodus (V1) mit der ersten Feststation (AP1, AP2, AP3) und im zweiten Bereich (3) eine Funkverbindung auch in einem zweiten Verbindungsmodus (V2) mit der zweiten Feststation (AP4, AP5, AP6) herstellen kann.
  2. Funknetzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (C1, C2) innerhalb einer den ersten Bereich (2) einschließenden Sicherheitszone (4) eine Funkverbindung ausschließlich in dem ersten Verbindungsmodus (V1) herstellen kann.
  3. Funknetzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeleistung des mobilen Gerätes (C1, C2) im ersten Verbindungsmodus (V1) geringer als im zweiten Verbindungsmodus (V2) ist.
  4. Funknetzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeleistung der ersten Feststation (AP1, AP2, AP3) geringer als die Sendeleistung der zweiten Feststation (AP4, AP5, AP6) ist.
  5. Funknetzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindungsmodi (V1, V2) durch eine bereichsidentifizierende Meldung des mobilen Gerätes (C1, C2) unterscheiden.
  6. Funknetzwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die bereichsidentifizierende Meldung des mobilen Gerätes (C1, C2) im ersten Bereich (3) und/oder in der Sicherheitszone (4) eine Warnmeldung ist.
  7. Funknetzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere im ersten Bereich (2) angeordnete Feststationen (AP1, AP2, AP3) geringer voneinander beabstandet sind als mehrere im zweiten Bereich (3) angeordnete Feststationen (AP4, AP5, AP6).
  8. Verfahren zum Betreiben eines Funknetzwerks, welches einen ersten Bereich (2) mit reduzierter zulässiger Strahlung und einen zweiten Bereich (3) mit nicht reduzierter zulässiger Strahlung umfasst, wobei • sich eine erste Feststation (AP1, AP2, AP3) im ersten Bereich (2) und eine zweite Feststation (AP4, AP5, AP6) im zweiten Bereich (3) befindet, • ein mobiles Gerät (C1, C2) bei einer Funkverbindung mit der ersten Feststation (AP1, AP2, AP3) ausschließlich in einem ersten Verbindungsmodus (V1) und bei einer Funkverbindung mit der zweiten Feststation (AP1, AP2, AP3) in einem zweiten Verbindungsmodus (V2) arbeitet.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (C1, C2) im ersten Bereich (2) sowie in einer diesen einschließenden Sicherheitszone (4) ausschließlich im ersten Verbindungsmodus (V1) arbeitet.
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