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Die
Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum
Dosieren von fließfähigem Material
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik:
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Bislang
wird fließ-
bzw. schüttfähiges Material
wie Pulver, Staub, Granulat, Fasern, insbesondere Glasfasern, Lebensmittel,
Gummi, Kautschuk, Kunststoff, etc. mit unterschiedlichsten Dosierschnecken fördernd dosiert.
Hierbei kann das Material mit Hilfe einer oder mehrerer Schnecken
aus einem Vorratsbehälter
bzw. Silo abgezogen und einem Aufnahmespeicher oder dergleichen
bis zum Erreichen der gewünschten
Menge im Aufnahmespeicher zugeführt werden.
Einerseits kann das Gewicht des Vorratsbehälters oder anderseits das Gewicht
des Aufnahmespeichers überwacht
werden. Bei der letztgenannten Variante wird eine sogenannte Subtraktionsverwiegung
durchgeführt.
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Derzeit
sind unterschiedliche Dosierprinzipien gebräuchlich. Beim einem Dosierprinzip
wird im Allgemeinen mit einer Schnecke zunächst ein relativ großer Volumenstrom
gefördert,
um die Dosierzeit möglichst
kurz zu halten. Der große
Volumenstrom wird durch relativ hohe Drehzahlen und große Dimensionierung
der Dosierschnecke bewerkstelligt. Nähert sich die abgezogene Menge
aus dem Silo der gewünschten
zu dosierenden Sollmenge, wird die Dosierung verfeinert, indem die
Schneckendrehzahl gesenkt wird.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass mit derartigen Methoden eine gewünschte Dosiergenauigkeit nicht
erreicht werden kann. Beispielsweise schwankt der zu dosierende
Volumenstrom sehr stark bzw. pulsiert, was die Dosierung beeinträchtigt.
Um entsprechende Schwankungen zu verringern, sind bereits Doppelwendeln
im Einsatz, wobei eine große, äußere Wendel
das Material in Richtung der Wiegeeinrichtung fördert. Die äußere Wendel ist mit einer kleineren,
innen angeordneten Wendel fest verbunden, wobei die innere eine
gegenüber
der äußeren Wendel entgegengerichtete
Steigung aufweist. Hierdurch fördert
die innere Wendel das Material entgegen der Hauptförderrichtung
der äußeren Wendel,
was das Pulsieren des Nettoförderstroms
verringern soll (vgl.
DE
695 06 560 T2 ).
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Darüber hinaus
sind bei einem anderen Dosierprinzip bereits Dosiervorrichtungen
im Einsatz, die eine Grobdosierschnecke und eine Feindosierschnecke
aufweisen, wobei beide Dosierschnecken in eine gemeinsame Förderrichtung
dosieren. Die im Vergleich zur Grobdosierschnecke sehr klein dimensionierte
Feindosierschnecke ermöglicht
eine relativ hohe Genauigkeit vor allem beim sogenannten Batch-Dosieren.
D.h. beim Dosieren einer vorgegebenen Soll-Menge.
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Beispielsweise
offenbart die gattungsbildende Druckschrift
DE 299 24 013 U1 eine entsprechende
Dosiervorrichtung mit einer großen
Grobdosierschnecke und einer kleinen Feindosierschnecke. Die Grobdosierschnecke
fördert
in relativ kurzer Zeit vergleichsweise viel Material in einen Aufnahmespeicher.
Zugleich befördert
die Grobdosierschnecke Material zur Feindosierschnecke, wobei beide
Dosierschnecken während
der Grobdosierphase Material in den Aufnahmespeicher befördern. Während der Feindosierphase
fördert
lediglich die Feindosierschnecke Material aus einem von der Grobdosierschnecke
befüllten
Vorrat, bis die vorgegebene Sollmenge erreicht ist.
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Nachteilig
bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
ist jedoch der vergleichsweise große konstruktive und regelungstechnische
Aufwand zum Betreiben der beiden Dosierwendeln. Zudem ist auch die
vergleichsweise große
Höhe der
Dosiervorrichtung von Nachteil, was insbesondere bei beengten Platzverhältnissen
von besonderer Bedeutung ist.
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Aufgabe und Vorteile der
Erfindung:
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, eine
Fördervorrichtung
zum Dosieren von fließfähigem Material
mit einer spiralförmigen
Grobdosierwendel zum Fördern
und Grobdosieren des Materials in Richtung eines Aufnahmeelementes
sowie mit einer spiralförmigen
Feindosierwendel zum Fördern und
Feindosieren des Materials in Richtung des Aufnahmeelementes vorzuschlagen,
mit der der konstruktive als auch der regelungstechnische Aufwand deutlich
reduziert wird.
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Diese
Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten
Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch aus, dass eine gemeinsame Antriebseinheit zum Antreiben
der Grobdosierwendel wenigstens in einer Grobdosierphase sowie zum
Antreiben der Feindosierwendel wenigstens in einer Feindosierphase
vorgesehen ist.
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Mit
Hilfe eines derartigen, gemeinsamen Antriebs der beiden Dosierwendeln
verringert sich in erheblichem Maß der konstruktive als auch
regelungstechnische Aufwand. Beispielsweise wird ein einziger Antriebsmotor
zum Antreiben beider Wendeln verwendet. Vorzugsweise umfasst die
gemeinsame Antriebseinheit bzw. der Antriebsmotor eine Regelung bzw.
Steuerung der Drehzahl, so dass mittels einer gemeinsamen Regel-
bzw. Steuereinheit sowohl die Grobdosierwendel als auch die Feindosierwendel
regel- bzw. steuerbar sind. Dementsprechend wird auch eine wirtschaftlich
besonders günstige
Ausführung
einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
realisierbar.
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Weiterhin
kann ohne besonderen Aufwand ein vergleichsweise großes Verhältnis der
maximalen zur minimalen Dosierleistung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
verwirklicht werden. Zum Beispiel kann mittels einer vorteilhaften
Frequenzregeleinheit der Antriebseinheit eine minimale zu einer
maximalen Drehzahl etwa im Verhältnis
1 : 20 geregelt bzw. variiert werden. Bei entsprechender Dimensionierung der
beiden Dosierwendeln, insbesondere der Steigungswinkel und/oder
der Wendelquerschnitte, kann ein Verhältnis der Dosierleistung von
etwa 1 : 400 realisiert werden. Im Allgemeinen wird die praktische Auslegung
bei einem Verhältnis
von ca. 1 : 200 verwirklicht werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Drehrichtung der Antriebseinheit während der
Grobdosierphase der Drehrichtung die Antriebseinheit während der
Feindosierphase entgegengerichtet. Eine entsprechende Umkehrung
der Drehrichtung der gemeinsamen Antriebseinheit kann vor allem
bei Elektromotoren in vorteilhafter Weise lediglich mittels einem
Umpolen der elektrischen Anschlüsse
realisiert werden. Eine entsprechende Umpolung kann beispielsweise
mit Hilfe eines vergleichsweise einfachen Schalters und/oder nahezu automatisch,
insbesondere programmierbar realisiert werden.
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Weiterhin
wird durch die beiden, entgegengerichteten Drehrichtungen der Antriebseinheit
bzw. der Antriebswelle die gattungsgemäße Ausbildung einer ersten
Betriebsphase zum Grobdosieren und einer zweiten Betriebsphase zum
Feindosieren des Materials auf besonders elegante Weise realisiert.
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Vorzugsweise
entspricht wenigstens während
der Grobdosierphase die Drehrichtung der Grobdosierwendel der Drehrichtung
der Feindosierwendel. Hiermit kann zumindest während der Grobdosierphase eine
starre Verbindung zwischen der Grobdosierwendel und der Feindosierwendel
umgesetzt werden, was insbesondere den konstruktiven Aufwand der
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung verringert.
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Vorteilhafterweise
entspricht wenigstens während
der Grobdosierphase die Winkelgeschwindigkeit bzw. Drehzahl der
Grobdosierwendel im Wesentlichen der Winkelgeschwindigkeit bzw.
Drehzahl der Feindosierwendel. Mit Hilfe dieser Maßnahme wird
beispielsweise eine Übersetzungsvorrichtung entbehrlich,
wie z.B. ein Getriebe, unterschiedlich große Antriebsritzel bzw. Riemenscheiben
oder dergleichen. Dementsprechend wird der konstruktive Aufwand
möglichst
gering gehalten, was zu einer wirtschaftlich günstigen Ausführung führt.
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Denkbar
ist jedoch auch, dass mittels einer Übersetzungseinheit gegebenenfalls
eine Anpassung an unterschiedliche Winkelgeschwindigkeiten bzw.
Drehzahlen der beiden Dosierwendeln realisiert wird. Eine entsprechende Übersetzungseinheit
führt im
Allgemeinen zwar zu einer Erhöhung
des konstruktiven Aufwands, kann jedoch in vorteilhafter Weise zu
einer flexiblen Anpassung an unterschiedlichste Anwendungen bzw.
eine Erhöhung
des Bereichs der realisierbaren Förderleistung verwendet werden.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Grobdosierwendel
und der Feindosierwendel wenigstens eine Kupplungsvorrichtung zum
Ein- oder Auskuppeln der Wendeln angeordnet. Eine entsprechende
Kupplungsvorrichtung unterstützt
bzw. ermöglicht
in vorteilhafter Weise die Realisierung der gattungsgemäßen zwei
Betriebsphasen (Grobdosieren und Feindosieren). Generell kann die
vorteilhafte Kupplungsvorrichtung alternativ oder in Kombination
zur Änderung
der Drehrichtung der Antriebseinheit zum Erzeugen der beiden Betriebsphasen
verwendet werden.
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Beispielsweise
können
beide Dosierwendeln in der Grobdosierphase gleichzeitig von der
gemeinsamen Antriebseinheit angetrieben werden. In der Feindosierphase
und/oder der Grobdosierphase kann mit Hilfe einer oder mehrerer
Kupplungsvorrichtungen die Verbindung zwischen der Antriebseinheit und
der Grobdosierwendel bzw. der Feindosierwendel, d.h. im Sinn der
Erfindung zugleich auch zwischen den beiden Dosierwendeln, wenigstens
zeitweise gelöst
werden, so dass die abgekuppelte Wendel kein Material in Richtung
des Aufnahmeelementes befördert
bzw. dosiert.
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In
einer besonderen Variante der Erfindung ist die Kupplungsvorrichtung
als Freilauf ausgebildet. Ein Freilauf ist vor allem in Kombination
mit einer Änderung
der Drehrichtung der Antriebseinheit von Vorteil, so dass in vorteilhafter
Weise eine der beiden Wendeln, insbesondere die Grobdosierwendel,
lediglich in eine Drehrichtung betreibbar ist. Gegebenenfalls kann
hierbei auf handelsübliche
Komponenten zurückgegriffen
werden, was zu einer wirtschaftlich günstigen Umsetzung der Erfindung
führt.
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Generell
ist denkbar, dass eine Umlenkeinheit zum Umlenken der Drehrichtung
einer der beiden Dosierwendeln vorgesehen ist. Zum Beispiel ist die
Umlenkeinheit als Planetengetriebe, Riemenantrieb oder dergleichen
ausgebildet. Möglicherweise steht
die Umlenkeinheit mit der Kupplungsvorrichtung in Wirkverbindung
oder ist als Kupplungsvorrichtung ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
weist eine der Dosierwendeln eine positive Steigung und die andere
Dosierwendel eine negative Steigung auf. Gerade in Kombination mit
der Umkehrung der Drehrichtung der Antriebseinheit zur Erzeugung
der Grob- bzw. der Feindosierphase gewährleistet die sich entgegengerichteten
Steigungen der beiden Dosierwendeln, dass beide Dosierwendeln gleich
ausgerichtete Förderrichtung
aufweisen und somit beide Wendeln zu einer gemeinsamen Öffnung bzw.
einem gemeinsamen Aufnahmeelement das zu dosierende Material befördern.
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Grundsätzlich können die
beiden Dosierwendeln parallel oder gegebenenfalls sogar gewinkelt
zueinander angeordnet werden. Denkbar ist neben einer seitlichen
auch eine übereinander
angeordnete Ausführungsvariante
der beiden Wendeln. Vorzugsweise sind die Wendeln konzentrisch zueinander
angeordnet. Hiermit wird eine besonders platzsparende Variante der
Erfindung realisierbar. Vorteilhafterweise ist die vergleichsweise
kleine Feindosierwendel im achsnahen Bereich und die relativ große Grobdosierwendel
im Mantelbereich der Wendeleinheit angeordnet.
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Darüber hinaus
ermöglichen
konzentrisch angeordnete Wendeln eine besonders einfache Realisierung
einer Absperrvorrichtung zum Absperren bzw. Zurückhalten des zu fördernden
Materials beim Erreichen der Sollmenge. Möglicherweise ist die Rückhaltevorrichtung
als Klappe, Schieber oder dergleichen ausgebildet. Diese Rückhaltevorrichtung verhindert
ein mögliches,
nachteiliges Nachrieseln des fließfähigen bzw. schüttfähigen Materials,
was zu einer Beeinträchtigung
der Dosiergenauigkeit führen könnte.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist wenigstens die Grobdosierwendel in einem Teilbereich der Förderschnecke
eine Hohlwelle als Kern auf. Vor allem bei einer Anordnung der Hohlwelle
in dem Bereich, der der Antriebseinheit entgegengesetzt ist, kann
hierdurch eine vorteilhafte Lagerung der vergleichsweise großen Grobdosierwendel
realisiert werden. Weiterhin kann die Hohlwelle zur Aufnahme der
konzentrisch angeordneten Feindosierwendel bzw. als Ummantelung
der Feindosierwendel ausgebildet werden.
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Vor
allem bei Verwendung zweier konzentrisch angeordneter Dosierwendeln
mit entgegengesetzten Steigungen, die zumindest während der Grobdosierphase
die gleiche Drehrichtung sowie die gleiche Winkelgeschwindigkeit
aufweisen, wird gerade durch die Hohlwelle der Grobdosierwendel
erreicht, dass nahezu keine Relativbewegung zwischen der Feindosierwendel
und deren Ummantelung, d.h. der Hohlwelle, vorhanden ist. Hierdurch wird
kein Material von der Feindosierwendel bzw. im inneren Bereich der
Hohlwelle längs
der Förderstrecke
befördert.
Ohne diese vorteilhafte Hohlwelle der Dosierwendel würde ansonsten
die Feindosierwendel gegebenenfalls Material entgegen der Förderrichtung
befördern,
so dass der vordere Bereich der Feindosierwendel sich allmählich entleert
und somit zu Beginn der Feindosierphase kein Material aus der Fördervorrichtung
gemäß der Erfindung
ausgetragen würde.
Dementsprechend würde
ein Zeitverlust erzeugt bzw. die Dosierung länger dauern.
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Der
erfindungsgemäße Freilauf,
der insbesondere die Grobdosierwendel während der Feindosierphase auskoppelt,
verhindert, dass die Grobdosierwendel entgegen der Förderrichtung
fördern
würde,
was zu einer Entleerung des vorderen Bereichs der Förderstrecke
der Grobdosierwendel resultieren würde. Dementsprechend würde in einer
darauffolgenden Dosiercharge eine zeitliche Verzögerung beim Dosieren des Materials
erzeugt werden.
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Im
Allgemeinen ist im unteren Bereich des Abgabeelementes bzw. Materialspeichers
ein Aufnahme- bzw. Beschickungsbereich der Grobdosierwendel zum
Aufnehmen des Materials angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet,
dass das Material von der Grobdosierwendel direkt aus dem Materialspeicher
oder dergleichen abgezogen wird. Die Beschickung der Feindosierwendel
wird beim Stand der Technik normalerweise durch die Grobdosierwendel realisiert.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in vorteilhafter Weise im unteren Bereich des Abgabeelements
bzw. Materialspeichers ein Beschickungs- bzw. Aufnahmebereich der
Feindosierwendel zum Aufnehmen des Materials angeordnet. Hierdurch wird
gewährleistet,
dass die Feindosierwendel, insbesondere wie die Grobdosierwendel,
direkt aus dem Abgabeelement bzw. Materialspeicher beschickt wird.
Hiermit wird die Beschickung der Feindosierwendel unabhängig von
der Materialmenge, die in der Grobdosierwendel und/oder in einem
von dieser beschickten Zwischenspeicher ist. Beim Stand der Technik
bzw. indirekten Beschickung der Feindosierwendel mit Material ist
von Nachteil, dass in dem Fall, dass das der Feindosierwendel zur
Verfügung
stehende Material zum Erreichen der zu dosierenden Sollmenge nicht
ausreicht, die Grobdosierwendel zu betreiben ist, was zu einer erheblichen
zeitlichen Verzögerung
des Dosiervorgangs als auch gegebenenfalls zu einer unbeabsichtigten
Dosierung zum Aufnahmeelement bzw. in den Materialspeicher durch die
Grobdosierwendel führt.
Im letztgenannten Fall ist davon auszugehen, dass zuviel Material
zum Aufnahmeelement bzw. in den Materialspeicher dosiert wird.
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In
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Grobdosierwendel
und/oder die Feindosierwendel an dem der Antriebseinheit entgegengesetzten
Ende fiegend gelagert. Mit Hilfe dieser Maßnahme kann eine besonders
platzsparende Ausführungsform
der Erfindung realisiert werden, was gerade bei beengten Verhältnissen
von besonderem Vorteil ist. Darüber
hinaus reduziert sich der konstruktive Aufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Generell
kann eine einzige Fördervorrichtung
gemäß der Erfindung
zu bzw. in ein Aufnahmeelement/Materialspeicher dosieren. Gemäß der Erfindung
ist eine Fördereinheit
realisierbar, die mehrere, insbesondere sich gegenüberliegend
bzw. sternförmig
angeordnete erfindungsgemäße Fördervorrichtungen
aufweist. Mit Hilfe dieser Maßnahme
können
beispielsweise unterschiedlichste Materialien in einen gemeinsamen
Zielbehälter
befördert
und gegebenenfalls vermischt werden.
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Ausführungsbeispiel:
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
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Im
Einzelnen zeigt:
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1 einen schematischen, teilweise
geschnittenen Aufbau einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung in Seitenansicht
und
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2 einen schematischen Aufbau
der Fördervorrichtung
in Draufsicht.
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In 1 bzw. 2 ist ein Vorratsspeicher 1 zum Speichern
von nicht näher
dargestelltem Schüttgut oder
dergleichen abgebildet. Aus dem Vorratsspeicher 1 wird
mittels einer Grobdosierwendel 2 sowie einer Feindosierwendel 3 das
Schüttgut
beispielsweise in einen Behälter 4 gemäß 2 befördert bzw. zudosiert.
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Die
beiden Wendeln 2, 3 besitzen einen gemeinsamen
Antrieb 5 bzw. Motor 5. Die Fördervorrichtung gemäß den Figuren
weist weiterhin einen Freilauf 6 auf, der ein lösbares Trennen
einer der beiden Wendeln 2, 3 vom Antriebsmotor 5 bzw.
untereinander ermöglicht.
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Wie
in 1 und 2 dargestellt, weisen die beiden Wendeln 2, 3 entgegengesetzte
Steigungen auf, wobei die Feindosierwendel 3 in vorteilhafter Weise
einen kleineren Steigungswinkel als der der Grobdosierwendel 2 aufweist.
Durch den vergleichsweise kleinen Steigungswinkel der Wendel 3 wird
die Feindosierung verbessert. Mit Hilfe des vergleichsweise großen Steigungswinkel
der Grobdosierwendel 2 wird eine besonders große Fördermenge
pro Zeiteinheit erreichbar.
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Weiterhin
zeigen die 1 und 2, dass beide Wendeln 2, 3 im
unteren Bereich 7 des Vorratsspeichers 1 derart
angeordnet sind, dass beide direkt aus dem Vorratsspeicher 1 beschickt
werden. D.h., dass beide Wendeln 2, 3 ihren sogenannten
Einlaufbereich im Bodenbereich 7 aufweisen.
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Gemäß den Figuren
ist die dargestellte Ausführungsvariante
mit zwei konzentrisch angeordneten Wendeln 2, 3 realisiert,
wobei die Grobdosierwendel 2 einen als Hohlwelle 8 ausgebildeten
Kern 8 umfasst. Die Hohlwelle 8 erstreckt sich
im Wesentlichen in einem Bereich der Förderstrecke, der über den
Speicher 1 übersteht.
Lediglich ein vergleichsweise kleines Teilstück der Hohlwelle 8 ragt
gegebenenfalls in den Speicher 1 hinein.
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Die
Dosierung des Materials aus dem Speicher 1 in den Behälter 4 erfolgt
derart, dass in einer ersten, Grobdosierphase der Motor 5 die
beiden Wendeln 2, 3 gemeinsam in Drehrichtung
C antreibt. Hierbei befördert
die Grobdosierwendel 2 Material in Förderrichtung A. Die Feindosierwendel 3 dreht
sich dementsprechend ebenfalls in Drehrichtung C mit gleicher Winkelgeschwindigkeit,
so dass zwischen der Hohlwelle 8 und der Feindosierwendel 3 keine Relativbewegung
besteht. Aus diesem Grund wird im Bereich der Hohlwelle 8 trotz
der entgegengerichteten Wendelsteigung kein Material zurück in den
Speicher 1 befördert.
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In
der Feindosierphase gewährleistet
der Freilauf 6, dass die Wendel 2 vom Antrieb bzw. von der
Feindosierwendel 3 entkoppelt wird, so dass diese feststeht
bzw. sich nicht dreht. Dementsprechend befördert diese auch kein Material
längs der
Förderstrecke
bzw. entgegen der Förderrichtung
A.
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Die
Feindosierwendel 3 dreht sich in der Feindosierphase in
Drehrichtung D, die der Drehrichtung C entgegengerichtet ist, so
dass die Wendel 3 Material aus dem Speicher 1 in
Richtung der Förderrichtung
B zum Behälter 4 fördert. Gerade
die Hohlwelle 8 im Transportbereich der Vorrichtung zwischen
den beiden Wendeln 2, 3 ermöglicht eine getrennte Beförderung
des Materials in den beiden Dosierphasen.
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Ohne
nähere
Darstellung weist der Motor 5 eine vorteilhafte Regel-
bzw. Steuereinheit auf, mit der die Antriebsdrehzahl beispielsweise
im Verhältnis der
minimalen zur maximalen Drehzahl von 1 : 20 geregelt werden kann.
Häufig
ist keine Übersetzungsvorrichtung
vorgesehen, so dass der Motor 5 mit entsprechender Frequenzregelung
die Drehzahl der beiden Wendeln 2, 3 ebenfalls
im Verhältnis
1 : 20 variieren kann. Bei einer vorteilhaften Dimensionierung bzw.
Auslegung der Wendeln 2, 3, insbesondere der Querschnitte
und/oder der Größe des Steigungswinkels,
kann eine vorteilhafte Anpassung und/oder Überlappung der Förderraten
der beiden Wendeln 2, 3 realisiert werden. Dies
ist insbesondere bei einer Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
als sogenannter Differenzialdosierer von Vorteil.
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Generell
kann die erfindungsgemäße Fördervorrichtung
sowohl für
einen kontinuierlichen Dosierbetrieb als auch für eine chargenweise Dosierung verwendet
werden. Beispielsweise wird bei einem kontinuierlichen Dosierbetrieb
die Soll-Förderrate möglichst
genau eingehalten, z.B. 100 g/min. Bei einer sogenannten Batch-Dosierung
wird dagegen eine Soll-Menge, z.B. 10.102 g, möglichst genau in den Behälter 4 eingefüllt.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsvariante
zeigt eine fliegende Lagerung der beiden Wendeln 2, 3,
so dass die Vorrichtung auch bei beengten Verhältnissen einsetzbar ist. Beispielsweise
können
mehrere Vorrichtungen bzw. Wendel 2, 3 gegebenenfalls
unterschiedliches Material einem gemeinsamen Behälter 4 bzw. Aufnahmeelement 4 zudosieren.
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Ohne
nähere
Darstellung kann beispielsweise eine Klappe oder ein Schieber das
offene Ende 9 der Förderstrecke
verschließen,
so dass ein Nachrieseln von Material wirkungsvoll unterbunden wird.
Gerade die konzentrische Anordnung der beiden Wendeln 2, 3 gewährleistet,
dass eine gemeinsame Klappe, Schieber oder dergleichen zum verschließen des Endes 9 im
Allgemeinen ausreicht. Dementsprechend gering ist der konstruktive
als auch regelungstechnische Aufwand zum Verhindern des Nachrieselns.
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Generell
kann mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung äußerst schnell
und mit hoher Genauigkeit Material vor allem für eine Batch-Dosierung dem
entsprechenden Behälter
oder dergleichen zudosiert werden.
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- 1
- Speicher
- 2
- Wendel
- 3
- Wendel
- 4
- Behälter
- 5
- Motor
- 6
- Freilauf
- 7
- Bereich
- 8
- Hohlwelle
- 9
- Ende
- A
- Förderrichtung
- B
- Förderrichtung
- C
- Drehrichtung
- D
- Drehrichtung