Es
war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Mängel des
Standes der Technik zu beseitigen und niedrigviskose, versprühbare O/W-Emulsionen
mit Polyethylenglykolestern als Bestandteil des Emulgatorsystems
zu entwickeln.
Überraschend
gelöst
wird die Aufgabe durch eine kosmetische und/oder dermatologische
O/W-Emulsion enthaltend
- I) eine Emulgatorkombination
aus
a) einem oder mehreren Polyethylenglykolestern welche gebildet
werden aus Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von 12 bis 20 Kohlenstoffatomen und Polyethylenglykolen mit einer
durchschnittlichen Anzahl von 30 bis 40 Glykoleinheiten,
b)
einem oder mehreren Mono- und/oder Diestern aus Glycerin und Fettsäuren mit
einer Kettenlänge
von 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und
c) einem oder mehreren
Fettalkoholen mit einer Kettenlänge
von 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, wobei das Gewichtsverhältnis von
a) zu b) zu c) von 2:5:1 bis 5:2:1 beträgt, sowie
- II) eine Lipidphase welche gebildet wird aus Lipidkomponenten
mit einer Polarität
(Grenzflächenspannung gegen
Wasser) von mindestens 20 mN/m, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie eine Viskosität
von kleiner 300 mPaS aufweist.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
weisen darüber
hinaus überraschend
gute Hautpflegeeigenschaften auf und sind deutlich hautverträglicher
und weniger klebrig als die Zubereitungen des Standes der Technik.
So führen
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
im Repititiven Epikutantest überraschender
Weise zu keinerlei Hautreizungen, obwohl diese bei Stearat-Emulgatoren
im geringen Umfang zu erwarten gewesen wären.
Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
lassen sich problemlos mit Hilfe eines Pumpzerstäubers oder einer Aerosoldose
versprühen
und zerstäuben.
Darüber
hinaus eignen sie sich besonders gut als Tränkung für unlösliche Substrate wie Tücher, Pads
und dergleichen.
Die
Viskosität
der erfindungsgemäßen Zubereitung
wurde dabei mit einem Rotationsviskosimeter von Haake bestimmt:
(Viscotester VT-02, mit konst. Drehzahl von 62,5 min–1 bei
25 °C).
Erfindungsgemäß bevorzugt
beträgt
das Gewichtsverhältnis
von a) zu b) zu c) von 2:4:1 bis 4:2:1. Dabei ist ein Verhältnis von
2:3:1 bis 3:2:1 [a) zu b) zu c)] erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
beträgt
die Viskosität
der erfindungsgemäßen Emulsion
von 0,1 bis 300 mPaS.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die Gesamtkonzentration des Emulgatorsystems aus a), b) und
c) 2 bis 10 Gewichts-%, bevorzugt 3 bis 8 Gewichts-% und ganz besonders
bevorzugt 4 bis 7 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung beträgt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
wird als erfindungsgemäßer Polyethylenglykolester
[Merkmal a)] PEG-40 Stearat eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
wird als erfindungsgemäßer Ester
aus Glycerin und Fettsäure
[Merkmal b)] Glycerylstearat (insbesondere als Gemisch aus Mono-
und Diglyceriden) eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
wird als erfindungsgemäßer Fettalkohol
[Merkmal c)] Cetylalkohol, Stearylalkohol, Cetearylalkohol, Behenylalkohol
und Mischungen derselben eingesetzt.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung beträgt der Gesamtgehalt an Lipiden
in der Emulsion 2 bis 15 Gewichts-%, bevorzugt 2 bis 12 Gewichts-%
und ganz besonders bevorzugt 2 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Es
ist erfindungsgemäß von Vorteil,
wenn als Lipide Verbindungen mit einer Polarität (Grenzflächenspannung gegen Wasser)
von 20 bis 43 mN/m eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind beispielsweise Myristyl Myristate, Octyldodecanol, Cetearyl
Isononanoate, Isopropyl Palmitate, Isodecyl Neopentanoate, Dicapryl
Carbonate und C12–15
Alkyl Benzoate und Mischungen derselben eingesetzt werden.
Darüber hinaus
kann die Lipidphase weitere Ölkomponenten
enthalten. Eine gegebenenfalls weitere gewünschte Ölkomponente kann erfindungsgemäß vorteilhaft
gewählt
werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3
bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat,
Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat,
2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat
sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester,
z. B. Jojobaöl.
Ferner
kann die Ölkomponente
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Silkonöle,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente
der Ölphase
einzusetzen.
Vorteilhaft
wird die Ölkomponente
gewählt
aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12–15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders
vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12–15-Alkylbenzoat
und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12–15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat
und Isotridecylisononanoat.
Von
den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft
kann die Ölkomponente
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen
oder vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den
Silikonölen
einen zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Vorteilhaft
wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders
vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat,
aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die Ölkomponente
wird ferner vorteilhaft aus der Gruppe der Phospholipide gewählt. Die
Phospholipide sind Phosphorsäureester
acylierter Glycerine. Von größter Bedeutung
unter den Phosphatidylcholinen sind beispielsweise die Lecithine,
welche sich durch die allgemeine Struktur
auszeichnen, wobei R' und R'' typischerweise unverzweigte aliphatische
Reste mit 15 oder 17 Kohlenstoffatomen und bis zu 4 cis-Doppelbindungen
darstellen.
Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
als wässrige
Phase neben Wasser erfindungsgemäß vorteilhaft
auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole
oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol,
Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol,
1,2-Propandiol und Glycerin.
Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
vorteilhaft anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte
Moisturizer) enthalten. Vorteilhafte feuchthaltende Mittel im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder
Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Lysin, Arginin,
Cystein, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate (als
Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid-
und Lipid-Verbindung),
Imidazole (z.B. Urocaninsäure)
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Peptide wie D,L-Carnosin,
D-Carnosin, L-Carnosin, Anserin und deren Derivate (z.B. als Salz-,
Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid-
und Lipid-Verbidung), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin, ψ-Lycopin, Phytoen,)
und deren Derivate (z. B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Chlorogensäure und
deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Aurothioglucose,
Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Liponsäure, Glutathion,
Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und
Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (als
Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-,
Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg).
Ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure) und
deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung), α-Hydroxysäuren (z.B.
Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon,
Ubichinol, Plastochinon und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-,
Zucker, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung),
Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat),
sowie Phenolische Verbindungen und Pflanzenextrakte, diese enthaltend,
wie z. B. Flavonoide (z. B. Glycosylrutin, Ferulasäure, Kaffeesäure), Furfurylidenglucitol,
Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon
und deren Derivate (als Salz-, Ester, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Harnsäure und deren Derivate, Mannose
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-,
Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin, Ebselen), Stilbene und deren Derivate
(z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung) dieser genannten Wirkstoffe.
Weitere
vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen,
D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin,
Vitamin A und seine Derivate, natürliche und/oder synthetische
Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
Erfindungsgemäße Rezepturen,
welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
In
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen
wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen
eingearbeitet sein. Hierzu zählen
beispielsweise Panthenol, Niacinamid, Allantoin, Tannin, Antihistaminika,
Antiphlogistika, Glucocorticoide (z.B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe
wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte
wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel. Auch die Vitamin
D3-analoga Tacalcitol, Calcipotriol, Tacalcitol,
Colecalciferol sowie Calcitrol (Vitamin D3)
und/oder Fumarsäureester
können erfolgreich
in die Zubereitungen eingearbeitet werden.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
einen oder mehrere dieser Wirkstoffe (Moisturizer, Antioxidantien,
sonstige Wirkstoffe) jeweils in einer Konzentration von 0,001 bis
30 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthalten.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die erfindungsgemäßen Emulsionen
einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B. in
Tagescrèmes
oder Makeup-Produkten
gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend
enthalten die Emulsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
mindestens eine UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz. Die Formulierungen
können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden, sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Titandioxid-Pigmente können
sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen
und können
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Beschriebene
beschichtete und unbeschichtete Titandioxide können im Sinne vorliegender
Erfindung auch in Form commerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
erfindungsgemäßen Titandioxide
zeichnen sich durch eine Primärpartikelgröße zwischen
10 nm bis 150 nm aus.
Im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders bevorzugte Titandioxide
das MT-100 Z und MT-100
TV von Tayca Corporation, Eusolex T-2000 und Eusolex TS von Merck
und das Titandioxid T 805 von Degussa.
Zinkoxide
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine
Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Besonderes
bevorzugte Zinkoxide im Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1
von der Firma BASF und das Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren anorganischen Pigmenten in der
fertigen kosmetischen Zubereitung wird vorteilhaft aus dem Bereich
0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% gewählt,
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-%.
Vorteilhaftes
organisches Pigment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
[INCI: Bisoctyltriazol], welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Weitere
vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner
vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird.
Weitere
vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind Hydroxybenzophenone, die
sich durch die folgende Strukturformel auszeichnen:
worin
- • R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- • R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein
besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher unter dem Handelsnamen Uvinul
A Plus bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte
Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate
mit der folgenden Struktur:
wobei R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes Wasserstoffatom
darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb
® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen,
enthalten bevorzugt mehrere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere
Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan],
Benzotriazolderivate [beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch
andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
die in der Europäischen
Offenlegungsschrift
EP
570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur
durch die generische Formel
wiedergegeben
wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom
oder eine NH-Gruppe darstellt,
R
1 einen
verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe
oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unveizweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
R
2 einen verzweigten
oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe
darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, oder
ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders
bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, welches im
Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone)
bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei
Sigma 3V erhältlich
ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes
s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester),
synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octy1
Triazone), weiches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Auch
in der Europäischen
Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
1, R
2 und A
1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]di-siloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.:
155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die
UV-B- und/oder Breitband-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein.
Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- • sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte
wasserlösliche
UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate),
4-Isopropylbenzylsalicylat
und Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxanl Dimethylsiloxan – Copolymer
(INCI: Dimethicodiethylbenzalmalonat) welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche
erhältlich
ist.
Eine
weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 erhältlich
ist.
Es
kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere
UV-Filtersubstanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690
beschrieben werden.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft
enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der
ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
kann die erfindungsgemäße Emulsion
Mikropartikel enthalten, deren mittlerer Partikeldurchmesser zwischen
1 nm und 200 nm, besonders vorteilhaft zwischen 5 nm und 100 nm liegt.
Es
ist ferner vorteilhaft, die Konzentration aller Partikel größer als
0,1 Gew.-%, besonders vorteilhaft zwischen 0,1 Gew.-% und 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, zu wählen.
Im
wesentlichen unerheblich für
die vorliegende Erfindung ist es, in welcher der gegebenenfalls
natürlich
vorkommenden Modifikationen die Partikel vorliegen.
Vorzugsweise
werden unbehandelte, nahezu reine Pigmentpartikel verwendet, insbesondere
solche, welche auch als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie und/oder
als Absor ber von UV-Strahlung in Sonnenschutzmitteln verwendet werden
können.
Vorteilhaft sind beispielsweise die bei der Firma Merck erhältlichen Zinkoxid-Pigmente
sowie solche, die unter den Handelsbezeichnungen Zinkoxid neutral
bei Haarmann & Reimer
oder NanoX von der Harcros Chemical Group erhältlich sind.
Vorteilhaft
sind ferner Pigmente, die oberflächlich
wasserabweisend behandelt („gecoatet") sind. Diese Oberflächenbehandlung
kann darin bestehen, daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben
Schicht versehen werden.
Besonders
vorteilhaft sind TiO2-Pigmente, beispielsweise
die mit Aluminiumstearat beschichteten, unter der Handelsbezeichnung
MT 100 T bei der Firma TAYCA erhältlichen.
Eine
weitere vorteilhafte Beschichtung der anorganische Pigmente besteht
aus Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicon), einem Gemisch vollmethylierter,
linearer Siloxanpolymere, die endständig mit Trimethylsiloxy-Einheiten
blockiert sind. Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Zinkoxid-Pigmente, die auf diese Weise beschichtet
werden.
Vorteilhaft
ist ferner eine Beschichtung der anorganischen Pigmente mit einem
Gemisch aus Dimethylpolysiloxan, insbesondere Dimethylpolysiloxan
mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten,
und Silicagel, welches auch als Simethicone bezeichnet wird. Es
ist insbesondere von Vorteil, wenn die anorganischen Pigmente zusätzlich mit
Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.:
1333-84-2) beschichtet sind. Besonders vorteilhaft sind Titandioxide,
die mit Simethicone und Alumina beschichtet sind, wobei die Beschichtung
auch Wasser enthalten kann. Ein Beispiel hierfür ist das unter dem Handelsnamen
Eusolex T2000 bei der Firma Merck erhältliche Titandioxid.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung einer
Mischung verschiedener Pigmenttypen sowohl innerhalb eines Kristalls,
beispielsweise als Eisenmischoxid, als auch durch Kombination mehrerer
Pigmenttypen innerhalb einer Zubereitung.
Vorzugsweise
sind ferner Bornitridpartikel, beispielsweise die im folgenden aufgelisteten
Bornitride:
Handelsname | erhältlich bei |
Boron
Nitride Powder | Advanced
Ceramics |
Boron
Nitride Powder | Sintec
Keramik |
Ceram
Blanche | Kawasaki |
HCST
Boron Nitride | Stark |
Très BN® | Carborundum |
Wacker-Bornitrid
BNP | Wacker-Chemie |
Vorteilhaft
ist es, den mittleren Partikeldurchmesser der verwendeten Bornitridpartikel
kleiner als 20 μm,
besonders vorteilhaft kleiner als 15 μm zu wählen.
Vorteilhaft
sind ferner beispielsweise die bei der Firma Carborundum unter der
Handelsbezeichnung Très
BN® UHP
1106 erhältlichen,
mit Dimethicon behandelten Bornitridpartikel.
Vorteilhaft
ist ferner eine Beschichtung der Bornitridpartikel mit Polymethylhydrogensiloxan,
einem linearen Polysiloxan, welches auch als Methicone bezeichnet
wird. Vorteilhafte, mit Methicone behandelte Bornitridpartikel sind
beispielsweise die bei der Firma Carborundum unter der Handelsbezeichnung
Très
BN® UHP 1107
erhältlichen.
Weitere
vorteilhafte Pigmente sind mikrofeine Polymerpartikel.
Vorteilhafte
mikrofeine Polymerpartikel sind im Sinne der vorliegenden Erfindung
beispielsweise Polycarbonate, Polyether, Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamide, Polyacrylate und dergleichen
mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind beispielsweise mikrofeine Polyamid-Partikel, welche unter der
Handelsbezeichnung SP-500 bei der Firma TORAY erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Polyamid 6- (auch: Nylon 6) bzw. Polyamid
12- (auch: Nylon 12) Partikel.
Polyamid
6 ist das aus ε-Aminocapronsäure (6-Aminohexansäure) oder ε-Caprolactam aufgebaute Polyamid
[Poly(ε-caprolactam)],
und Polyamid 12 ist ein Poly(ε-laurinlactam)
aus ε-Laurinlactam.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Orgasol® 1002
(Polyamid 6) und Orgasol® 2002 (Polyamid 12) von
der Firma ELF ATOCHEM.
Weitere
vorteilhafte Polymerpartikel sind mikrofeine Polymethacrylate. Solche
Partikel sind beispielsweise unter der Handelsbezeichnung POLYTRAP® bei
der Firma DOW CHEMICAL erhältlich.
Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, wenn die
verwendeten mikrofeinen Polymerpartikel oberflächlich beschichtet sind. Diese
Oberflächenbehandlung
kann darin bestehen, daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
Schicht versehen werden. Vorteilhafte Beschichtungen bestehen beispielsweise
aus TiO2, ZrO2 oder
auch weiteren Polymeren, wie beispielsweise Polymethylmethacrylat.
Besonders
vorteilhafte mikrofeine Polymerpartikel im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ferner nach dem in der US-Patentschrift 4,898,913
beschriebenen Verfahren zur hydrophilen Beschichtung hydrophober
Polymerpartikel erhältlich.
Vorteilhaft
in ist es, den mittleren Partikeldurchmesser der verwendeten mikrofeinen
Polymerpartikel kleiner als 100 μm,
besonders vorteilhaft kleiner als 50 μm zu wählen. Dabei ist es im wesentlichen
unerheblich, in welcher Form (Plättchen,
Stäbchen,
Kügelchen
etc.) die verwendeten Polymerpartikel vorliegen.
Desweiteren
ist es vorteilhaft, modifizierte Polysaccharide zu verwenden.
Modifizierte
Polysaccharide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
durch Umsetzung von Stärke
mit mono-, bi- oder polyfunktionellen Reagenzien bzw. Oxidations-Mitteln
in weitgehend polymeranalog verlaufenden Reaktionen erhältlich.
Solche
Reaktionen basieren im wesentlichen auf Umwandlungen der Hydroxy-Gruppen
der Polyglucane durch Veretherung, Veresterung oder selektive Oxidation.
Dabei entstehen z. B. sogenannte Stärkeether und Stärkeester
der allgemeinen Strukturformel
Strukturformel
(I) worin R beispielsweise ein Wasserstoff und/oder
einen Alkyl- und/oder Aralkylrest (im Fall der Stärkeether) oder
ein Wasserstoff und/oder einen organischen und/oder anorganischen
Säure-Rest
(im Fall der Stärkeester)
darstellen kann. Stärkeether
und Stärkeester
sind vorteilhafte modifizierte Polysaccharide im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
Besonders
vorteilhafte Stärkeether
sind z. B. solche, die durch Veretherung von Stärke mit Tetramethylolacetylendiharnstoff
erhältlich
sind und welche als Amylum non mucilaginosum (nicht quellende Stärke) bezeichnet
werden.
Insbesondere
vorteilhaft sind ferner Stärkeester
und deren Salze, beispielsweise die Natrium- und/oder Aluminiumsalze
niedrigsubstituierter Halbester der Stärke, insbesondere Natrium Stärke n-Octenylsuccinat
der Strukturformel (I), worin R sich durch die folgende Struktur
auszeichnet
und welches z. B. unter der
Handelsbezeichnung Amiogum
® 23 bei der Firma CERESTAR
erhältlich
ist sowie Aluminium Stärke
Octenylsuccinate, insbesondere die unter den Handelsbezeichnungen
Dry Flo
® Elite
LL und Dry Flo
® PC
bei der Firma CERESTAR erhältlichen.
Vorteilhaft
ist es, den mittleren Partikeldurchmesser der verwendeten modifizierten
Polysaccharide kleiner als 20 μm,
besonders vorteilhaft kleiner als 15 μm zu wählen.
Die
Liste der genannten modifizierten Polysaccharide soll selbstverständlich nicht
limitierend sein. Modifizierte Polysaccharide im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen, sowohl
chemischer als auch physikalischer Natur erhältlich.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
auch vorteilhaft Verdicker enthalten. Geeignete Verdicker sind:
Homopolymere
der Acrylsäure
mit einem Molekulargewicht von 2000000 bis 6000000 wie z.B. Handelsprodukt Carbopole.
Weiter Verdicker werden vertrieben unter den Namen Carbopol 940,
Carbopol EDTA 2001 oder Modarez V 600 PX.
Polymere aus Acrylsäure und
Acrylamid (Natriumsalz) mit einem Molekulargewicht von 2000000 bis
6000000 wie z.B. Hostacerin PN 73 oder das unter dem Namen Amigel
vertriebene Sclerotium Gum.
Außerdem geeignet
sind Copolymere der Acrylsäure
oder der Methacrylsäure
wie z.B. Carbopol 1342 oder Permulen TRI.
Weitere
Verdickertypen sind Polyglycole, Cellulosederivate, insbesondere
Hydroxyalkylcellulosen sowie Alginate, Carageenan und anorganische
Verdicker wie z.B. natürliche
oder synthetische Bentonite.
Die
Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel,
Bakterizide, Repellentien, Selbtbräuner, Depigmentierungsmittel,
Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen, oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie
Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren und Elektrolyte (z.
B: Natriumchlorid oder Meersalz).
Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann erfindungsgemäß vorteilhaft
ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Glydant
TM von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende
Tabelle gibt einen Überblick über einige
erfindungsgemäß vorteilhafte
Konservierungsstoffe:
Ferner
vorteilhaft sind in der Kosmetik gebräuchliche Konservierungsmittel
oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril),
Phenoxyethanol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Brom-2-nitro-propan-1,3-diol,
Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid,
Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
Es
ist dabei erfindungsgemäß besonders
bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Benzoesäure und/oder Salicylsäure und/oder
deren Derivate oder Salze eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind ein oder mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration
von 2 Gewichts-% oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-%
oder kleiner 1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-%
oder kleiner 1 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung A oder B in einer der beiden Teilzubereitungen oder
in beiden Teilzubereitungen enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthalten vorteilhafter Weise einen oder mehrere Konditionierer.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im
International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume
4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section
4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning
Agents, Skin-Conditioning
Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning
Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin
Protectans aufgeführt
sind sowie alle in der
EP 0934956 (S.
11–13)
unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning
agent aufgeführten
Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen
der wässrigen
Phase und der Ölphase
namentlich aufgeführt.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte
Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen
Nomenklatur für
kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen
dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
den mindestens einer der erfindungsgemäßen Zubereitungen Glittersoffe
und/oder andere Effektstoffe zuzusetzen.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
die erfindungsgemäße Emulsion
in einem Doppelkammer-Packmittel aufzubewahren und aus diesem heraus
anzuwenden. Derartige Verpackungsmittel sind insbesondere dann vorteilhaft,
wenn einzelne, besonders empfindliche Wirk- bzw. Inhaltsstoffe von
der erfindungsgemäßen Emulsion
getrennt aufbewahrt werden sollen oder wenn eine flexible Mengendosierung
derartiger Wirkstoffe gewünscht
ist.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
werden die erfindungsgemäßen Emulsionen
mittels eines Schaumdispensers aufgeschäumt bzw. mittels eines Pumpzerstäubers versprüht. Bei
derartigen Systemen wird vorteilhaft mit Hilfe eines kolbenbetriebenen
Pumpsystems, die erfindungsgemäße Emulsion
mit hoher Geschwindigkeit durch ein siebartiges Gewebe führt und
sie dadurch aufschäumt
bzw. zerstäubt.
Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Aerosolverpackung verpackt (aufbewahrt) sein, aus der heraus
sie vorteilhaft angewendet werden können.
Auch
Pumpzerstäuber
oder Aerosolverpackungen mit Zerstäuber enthaltend eine erfindungsgemäße Emulsion,
sind erfindungsgemäß.
Das
Treibgas eines Aerosolsystems wird erfindungsgemäß vorteilhaft in einer Menge
von 0,5 bis 60 Gewichts-%, besonders vorteilhaft in einer Menge
von 5 bis 50 und ganz besonders vorteilhaft in einer Menge von 6
bis 40 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung
eingesetzt. Erfindungsgemäß besonders
vorteilhafte Treibgase sind Propan, Isobutan und n-Butan sowie deren
Mischungen.
Natürlich weiß der Fachmann,
dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf
die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Erfindungsgemäß sind ferner
wasserunlösliche
Substrate getränkt
mit einer erfindungsgemäßen Emulsion.
Dabei werden unter wasserunlöslichen
Substraten u.a. Tücher,
Pads, Puschel, Schwämme
und ähnliches
verstanden.
Kosmetische
oder dermatologische Substrate können
sowohl aus wasserlöslichen
(z. B. wie Toilettenpapier) als auch aus wasserunlöslichen
Materialien bestehen. Ferner können
die Substrate glatt oder auch oberflächenstrukturiert sein. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Tücher.
Erfindungsgemäß bevorzugt
werden in Kombination mit den erfindungsgemäßen Emulsionen „trockene" Tücher eingesetzt,
welche aus Vlies bestehen, insbesondere aus wasserstrahlverfestigten
und/oder wasserstrahlgeprägten
Vlies.
Derartige
Vliese können
Makroprägungen
jeden gewünschten
Musters aufweisen. Die zu treffende Auswahl richtet sich zum einen
nach der aufzubringenden Tränkung
und zum anderen nach dem Einsatzfeld, auf dem das spätere Tuch
Verwendung finden soll.
Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt für das Tuch, wenn dieses ein
Gewicht von 35 bis 120 g/m2, vorzugsweise
von 40 bis 60 g/m2, hat (gemessen bei 20 °C ± 2 °C und bei
einer Feuchtigkeit der Raumluft von 65 % ± 5 % für 24 Stunden).
Die
Dicke des Vlieses beträgt
vorzugsweise 0,4 mm bis 2 mm, insbesondere 0,6 mm bis 0,9 mm.
Als
Ausgangsmaterialien für
den Vliesstoff des Tuches können
generell alle organischen und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher
und synthetischer Basis verwendet werden. Beispielhaft seien Viskose, Baumwolle,
Zellulose, Jute, Hanf, Sisal, Seide, Wolle, Polypropylen, Polyester,
Polyethylenterephthalat (PET), Aramid, Nylon, Polyvinylderivate,
Polyurethane, Polylactid, Polyhydroxyalkanoat, Celluloseester und/oder
Polyethylen sowie auch mineralische Fasern wie Glasfasern oder Kohlenstoffasern
angeführt.
Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien
beschränkt,
sondern es können
eine Vielzahl weiterer Fasern zur Vliesbildung eingesetzt werden.
Es ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die eingesetzten Fasern nicht wasserlöslich sind.
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Vlieses bestehen
die Fasern aus einer Mischung aus 70 % Viskose und 30 % PET (wobei
sich eine Beimischung geringer Mengen Baumwolle als besonders vorteilhaft
erweist).
Besonders
vorteilhaft sind auch Fasern aus hochfesten Polymeren wie Polyamid,
Polyester und/oder hochgerecktem Polyethylen.
Darüber hinaus
können
die Fasern auch eingefärbt
sein, um die optische Attraktivität des Vlieses betonen und/oder
erhöhen
zu können.
Die Fasern können
zusätzlich
UV-Stabilsatoren und/oder Konservierungsmittel enthalten.
Die
zur Bildung des Tuches eingesetzten Fasern weisen vorzugsweise eine
Wasseraufnahmerate von mehr als 60 mm/[10 min] (gemessen mit dem
EDANA Test 10.1-72), insbesondere mehr als 80 mm/[10 min] auf.
Ferner
weisen die zur Bildung des Tuches eingesetzten Fasern vorzugsweise
ein Wasseraufnahmevermögen
von mehr als 5 g/g (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 8 g/g auf.
Vorteilhafte
Tücher
im Sinne der vorliegenden Erfindung haben eine Reißkraft von
insbesondere
Das
Gewichtsverhältnis
des ungetränkten
Tuchs zur erfindungsgemäßen Emulsion
beträgt
erfindungsgemäß vorteilhaft
1:2 bis 1:4., besonders bevorzugt sind Tränkungsgrade von 2,6 bis 3,4.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
ist d ie Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsion zur Reinigung oder
Pflege der Haut, der Haare oder der Nägel.
Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken. Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.