DE10334940B4 - Trägereinrichtung - Google Patents

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Abstract

Trägereinrichtung aus Siliziumkarbid zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers (10) bei einem Beschichtungsprozess zum Aufbringen einer Siliziumnitridschicht auf dem Halbleiterwafer (10), mit einer die gesamte Oberfläche der Trägereinrichtung (6) bedeckenden Haftvermittlerschicht (9) aus Silizium, wobei die Haftvermittlerschicht eine Dicke in einem Bereich zwischen 20nm und 1000nm aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trägereinrichtung zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers bei einem Beschichtungsprozess.
  • Zu den wichtigsten Beschichtungsprozessen, welche in der Halbleitertechnologie zur Anwendung kommen, ist die chemische Gasphasenabscheidung, auch CVD („chemical vapour deposition") genannt, zu zählen. Mit Hilfe der CVD-Verfahren, welche in speziellen als „CVD-Reaktoren" bezeichneten Ofenanlagen durchgeführt werden, lassen sich insbesondere dünne dielektrische Schichten auf Halbleiterwafern erzeugen. Eine wichtige Rolle kommt insbesondere der Herstellung von Siliziumnitridschichten zu, welche mit Hilfe der bei niedrigen Drücken durchgeführten LPCVD-Verfahren („low pressure chemical vapour deposition") erzeugt werden können.
  • Hierbei werden bei Drücken um 100Pa und Temperaturen zwischen 600 und 800°C aus silizium- und stickstoffhaltigen Gasen wie beispielsweise Dichlorsilan und Ammoniak Siliziumnitridschichten auf den Halbleiterwafern abgeschieden. Die Schichtabscheidung erfolgt dabei nicht nur auf den Halbleiterwafern selbst, sondern zwangsweise auch auf den die Halbleiterwafer umgebenden Anlageteilen, insbesondere auf einer die Halbleiterwafer haltenden Trägereinrichtung.
  • Die bekannten Trägereineinrichtungen, welche auch als „Waferboote" bezeichnet werden, weisen zumeist ein Gestell aus mehreren parallel orientierten Stäben auf, welche jeweils mit senkrecht zu den Stäben angeordneten Schlitzen versehen sind, in welche die Halbleiterwafer gesteckt werden, so dass die Stäbe die Halbleiterwafer an den Seiten zum Teil umschließen. Die Halbleiterwafer können auf diese Weise während eines Beschichtungsprozesses horizontal oder vertikal ausgerichtet sein.
  • Als Material für die bekannten Trägereinrichtungen wird in der Regel Quarzglas eingesetzt, welches jedoch Probleme mit sich bringt. Ein Problem besteht darin, dass Quarzglas gegenüber Siliziumnitrid einen sehr unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Da das Beladen einer Trägereinrichtung mit Halbleiterwafern als auch das Entladen bei Raumtemperatur und die Beschichtung der Halbleiterwafer bei Temperaturen zwischen 600 und 800°C erfolgt, die Trägereinrichtung also sehr unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt wird, unterliegt die auf der Oberfläche der Trägereinrichtung über mehrere Beschichtungsprozesse abgeschiedene Siliziumnitridschicht starken mechanischen Spannungen.
  • Diese thermisch induzierten Spannungen können dazu führen, dass die Siliziumnitridschicht abplatzt und störende Partikel erzeugt, wodurch die Defektdichte auf den Halbleiterwafern erhöht wird. Die Partikelgeneration tritt inbesondere ab Dicken der Siliziumnitridschicht von ca. 10μm auf, was etwa 50 Beschichtungsprozessen entspricht. Um die Partikelgeneration zu vermeiden, müssen die in den Ofenanlagen integrierten Trägereinrichtungen folglich häufig durch unbeschichtete Trägereinrichtungen ausgewechselt werden, was einen hohen Arbeitsaufwand und längere Ausfallzeiten der Anlagen zur Folge hat.
  • Zum Ablösen einer auf einer Trägereinrichtung aufgebrachten Siliziumnitridschicht wird in der Regel Flusssäure eingesetzt. Da Flusssäure Quarzglas jedoch wesentlicher schneller als Siliziumnitrid löst, geht das Entfernen der Siliziumnitridschicht stets mit einer langsamen Zerstörung der Trägereinrichtung einher. Eine aus Quarzglas bestehende Trägereinrichtung weist folglich nur eine sehr begrenzte Lebensdauer auf.
  • Aufgrund dieser Nachteile werden derzeit vermehrt aus Siliziumkarbid bestehende Trägereinrichtungen eingesetzt. Derartige Trägereinrichtungen erweisen sich als sehr günstig beim Ent fernen von auf den Trägereinrichtungen abgeschiedenen Siliziumnitridschichten mit Hilfe von Flusssäure, da Flusssäure Siliziumkarbid nicht löst, so dass die Lebensdauern solcher Trägereinrichtungen gegenüber den aus Quarzglas bestehenden Trägereinrichtungen wesentlich höher sind.
  • Zudem entspricht der Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizientens von Siliziumkarbid im wesentlichen demjenigen von Siliziumnitrid, so dass eine auf einer Trägereinrichtung aufgebrachte Siliziumnitridschicht wesentlich geringeren thermisch induzierten mechanischen Spannungen unterliegt und infolgedessen eine wesentlich geringere Partikelgeneration auf den Halbleiterwafern auftreten sollte.
  • Trotz des fast gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizientens haftet die Siliziumnitridschicht jedoch teilweise so schlecht auf der aus Siliziumkarbid bestehenden Trägereinrichtung, dass es schon während der ersten Beschichtungsprozesse zu Schichtabplatzungen und damit zu einer hohen Partikelgeneration auf den Halbleiterwafern kommen kann.
  • Aus der DE 39 42 931 A1 ist eine Trägereinrichtung aus Siliziumkarbid für Halbleiterwafer bekannt, welche mit Silizium imprägniert ist.
  • Aus der DE 196 49 508 A1 geht eine Trägereinrichtung für einzelne Halbleiterwafer hervor, deren Bestandteile aus Quarzglas, Silizium, mit Siliziumkarbid beschichtetem Graphit oder Siliziumkarbid bestehen.
  • Die EP 807961 B1 , die US 6,065,615 und die US 5,179,049 beschreiben weitere Trägereinrichtungen für Halbleiterwafer, welche aus mit Silizium imprägniertem Siliziumkarbid bestehen.
  • Aus der DE 198 33 718 A1 geht ein Verfahren zur Verringerung der Partikelabgabe einer Oberfläche hervor. Die betreffende Oberfläche wird hierbei mithilfe eines ionenstrahlgestützten Aufdampfprozesses beschichtet.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Trägereinrichtung zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers bei einem Beschichtungsprozess zum Aufbringen einer Siliziumnitridschicht auf dem Halbleiterwafer bereitzustellen, bei welcher Abplatzungen der bei dem Beschichtungsprozess auf der Trägereinrichtung aufgebrachten Siliziumnitridschicht und damit eine Partikelgeneration auf dem Halbleiterwafer weitgehend vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Trägereinrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen einer Trägereinrichtung gemäß Anspruch 4 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß wird eine Trägereinrichtung zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers bei einem Beschichtungspro zess vorgeschlagen, auf deren Oberfläche eine Haftvermittlerschicht mit einer relativ guten Anbindung an den Werkstoff der Trägereinrichtung vorgesehen ist, auf welcher die bei dem Beschichtungsprozess auf dem Halbleiterwafer aufgebrachte Schicht relativ gut haftet.
  • Durch die Verwendung einer derartigen Haftvermittlerschicht, welche eine relativ gute Anbindung sowohl an den Werkstoff der Trägereinrichtung als auch an die aufgebrachte Schicht aufweist und somit eine zuverlässige Haftung der auf der Trägereinrichtung aufgebrachten Schicht ermöglicht, werden Abplatzungen der bei dem Beschichtungsprozess bzw. über mehrere Beschichtungsprozesse aufgebrachten Schicht und damit eine Partikelgeneration auf dem Halbleiterwafer weitgehend vermieden. Dies gilt im wesentlichen bis zu einer vorgegebenen maximalen Dicke der aufgebrachten Schicht.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass als Werkstoff der Trägereinrichtung Siliziumkarbid eingesetzt wird und die Haftvermittlerschicht aus Silizium besteht, um eine relativ gute Haftung einer bei einem Beschichtungsprozess aufgebrachten Siliziumnitridschicht zu erzielen. Hierbei wird die gute Anbindung des Siliziums sowohl an Siliziumkarbid als auch an Siliziumnitrid ausgenutzt, um Schichtabplatzungen der Siliziumnitridschicht insbesondere während der ersten Beschichtungsprozesse zu vermeiden, so dass die Trägereinrichtung zum Halten des Halbleiterwafers bei der gängigen LPCVD-Siliziumnitridabscheidung geeignet ist. Gleichzeitig erweist sich diese Ausführungsform als sehr günstig beim Entfernen der Siliziumnitridschicht mit Hilfe von Flusssäure, da sowohl Siliziumkarbid als auch Silizium nicht von Flusssäure angegriffen werden.
  • In der für die Praxis relevanten Ausführungsform besteht die Haftvermittlerschicht aus polykristallinem Silizium, auch als Polysilizium bezeichnet, welches ebenfalls mit Hilfe eines gängigen LPCVD-Beschichtungsprozesses auf der Oberfläche der Trägereinrichtung aufgebracht werden kann. Trotz des gegenüber Siliziumkarbid und Siliziumnitrid unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizientens des Polysiliziums können Siliziumnitridschichten bis zu einer maximalen Dicke von ca. 100μm auf der Trägereinrichtung abgeschieden werden, was etwa 500 Beschichtungsprozessen entspricht, ohne dass Schichtabplatzungen und eine Partikelgeneration auf dem Halbleiterwafer auftreten. Da gegenüber einer aus Quarzglas bestehenden Trägereinrichtung also etwa zehnfach dickere Siliziumnitridschichten erzielbar sind, muss eine derartige Trägereinrichtung weniger häufig ausgewechselt werden, wodurch der Arbeitsaufwand und die Ausfallzeit der entsprechenden LPCVD-Anlage reduziert wird. Demzufolge lassen sich Siliziumnitridschichten kostengünstiger herstellen.
  • Die Haftvermittlerschicht weist erfindungsgemäß eine Dicke in einem Bereich von 20nm und 1000nm auf. Ab einer Dicke von 20nm ist einerseits gewährleistet, dass die gesamte Oberfläche der Trägereinrichtung mit der Haftvermittlerschicht bedeckt ist, wodurch eine relativ gute Haftung der aufgebrachten Schicht auf der gesamten Oberfläche ermöglicht wird. Andererseits wird ein Abplatzen der Haftvermittlerschicht bzw. der auf der Haftvermittlerschicht aufgebrachten Schicht durch thermisch induzierte mechanische Spannungen vermieden, was aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten bei größeren Dicken der Haftvermittlerschicht ab etwa 1000nm auftreten kann.
  • Erfindungsgemäß wird weiter ein Verfahren zum Herstellen einer Trägereinrichtung zum Halten eines Halbleiterwafers bei einem Beschichtungsprozess vorgeschlagen, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt eine Trägereinrichtung bereitgestellt wird und in einem zweiten Verfahrensschritt eine eine relativ gute Anbindung an den Werkstoff der Trägereinrichtung aufweisende Haftvermittlerschicht aufgebracht wird, auf welcher eine bei dem Beschichtungsprozess auf dem Halbleiterwafer aufgebrachte Schicht relativ gut haftet.
  • Eine derartig hergestellte Trägereinrichtung vermag entsprechend bis zu einer vorgegebenen maximalen Dicke der aufgebrachten Schicht ein Abplatzen der bei dem Beschichtungsprozess bzw. über mehrere Beschichtungsprozessen aufgebrachten Schicht und damit eine Partikelgeneration auf dem Halbleiterwafer weitgehend zu vermeiden.
  • Sofern auf der Oberfläche einer Trägereinrichtung ohne Haftvermittlerschicht bereits eine bei einem Beschichtungsprozess aufgebrachte Schicht vorhanden ist oder, um Oberflächenverunreinigungen zu entfernen, welche die Haftung der nachfolgend aufgebrachten Haftvermittlerschicht vermindern können, wird die Trägereinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zunächst einer Oberflächenreinigung unterzogen.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass als Werkstoff der Trägereinrichtung Siliziumkarbid eingesetzt wird und die Haftvermittlerschicht aus Silizium besteht, um eine relativ gute Haftung einer bei einem Beschichtungsprozess aufgebrachten Siliziumnitridschicht zu erzielen. Eine aus diesen Materialien hergestellte Trägereinrichtung eignet sich wie oben erläutert zum Halten des Halbleiterwafers bei der gängigen LPCVD-Siliziumnitridab-scheidung und erweist sich ferner als sehr günstig beim Entfernen der Siliziumnitridschicht mit Hilfe von Flusssäure.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Prozesskammer einer LPCVD-Anlage, innerhalb derer eine erfindungsgemäße mit Halbleiterwafern beladene Trägereinrichtung angeordnet ist, und
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen der in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Trägereinrichtung.
  • 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Prozesskammer 1 einer LPCVD-Anlage, welche ausgelegt ist zur Abscheidung von Siliziumnitridschichten auf Halbleiterwafern 10. Hierzu weist die LPCVD-Anlage eine integrierte Trägereinrichtung 6 auf, welche bei Raumtemperatur mit den Halbleiterwafern 10 beladen wird und für den Beschichtungsprozess über eine Schleuse 5 mit Hilfe einer geeigneten in 1 nicht dargestellten mechanischen Hebevorrichtung in die Prozesskammer 1 hineingefahren werden kann.
  • Die Trägereinrichtung 6 weist ein Gestell aus mehreren parallel orientierten Stäben 7 auf, welche über Querstreben 8 miteinander verbunden sind. Die Stäbe 7 sind an den den Halbleiterwafern 10 zugewandten Seiten jeweils mit senkrecht zu den Stäben 7 angeordneten Schlitzen versehen, in welche die Halbleiterwafer 10 gesteckt werden, so dass die Stäbe 7 die Halbleiterwafer 10 halbkreisförmig umschließen. Aufgrund der gewählten Schnittdarstellung sind in 1 lediglich zwei dieser Stäbe 7 abgebildet.
  • Bei einem Beschichtungsprozess gelangen silizium- und stickstoffhaltige Gase, wie z. B. Dichlorsilan und Ammoniak über einen mit einem Ventil versehenen Gaseinlass 3 in die Prozesskammer 1. Um die für den Beschichtungsprozess erforderliche Temperatur von etwa 600 bis 800°C zu erzeugen, weist die Prozesskammer 1 an den Seitenwänden Heizelemente 2 auf, welche die Seitenwände und damit den Innenraum der Prozesskammer 1 aufheizen. Die Heizelemente 2 können als Heizwiderstände oder als Wärmestrahler ausgebildet sein.
  • Auf den auf diese Weise aufgeheizten Oberflächen der Halbleiterwafer 10 kommt es zur Reaktion der silizium- und strickstoffhaltigen Prozessgase, so dass als Reaktionsprodukte die gewünschte Siliziumnitridschicht auf den Halbleiterwafern 10 sowie Gase entstehen, die aus der Prozesskammer 1 über einen mit einem Ventil versehenen Gasaustritt 4 abgeführt werden. Der Gasaustritt 4 ist weiter an eine nicht dargestellte Vaku umpumpe angeschlossen, um den für diesen Beschichtungsprozess erforderlichen niedrigen Druck von etwa 100Pa zu erzeugen.
  • Da bei dem Beschichtungsprozess die Abscheidung der Siliziumnitridschicht nicht nur auf den Halbleiterwafern 10 selbst erfolgt, sondern auch zwangsweise auf der die Halbleiterwafer 10 haltenden Trägereinrichtung 6, besteht die Gefahr, dass eine auf der Oberfläche der Trägereinrichtung 6 gebildete Siliziumnitridschicht aufgrund einer ungenügenden Haftung oder thermisch induzierter mechanischer Spannungen infolge der unterschiedlichen Temperaturen, die die Trägereinrichtung 6 beim Be- und Entladen der Halbleiterwafer 10 sowie beim Beschichtungsprozess ausgesetzt ist, abplatzt und damit eine Partikelgeneration auf den Halbleiterwafern 10 hervorruft. Um diese Gefahr zu vermeiden, ist als Werkstoff für die Trägereinrichtung 6 Siliziumkarbid und auf der Oberfläche der Trägereinrichtung 6 eine Polysiliziumschicht 9 zur Haftvermittlung vorgesehen.
  • Hierbei wird die gute Anbindung des Siliziums sowohl an Siliziumkarbid als auch an Siliziumnitrid ausgenutzt, so dass einerseits die Polysiliziumschicht 9 auf dem Werkstoff der Trägereinrichtung 6 und andererseits auch die abgeschiedene Siliziumnitridschicht auf der Polysiliziumschicht 9 und damit auf der Trägereinrichtung 6 relativ gut haftet. Dadurch werden Abplatzungen der Siliziumnitridschicht und damit einhergehend eine Partikelgeneration auf den Halbleiterwafern 10 bereits während der ersten Beschichtungsprozesse gegenüber einer lediglich aus Siliziumkarbid bestehenden Trägereinrichtung ohne eine solche haftvermittelnde Polysiliziumschicht wirksam vermieden.
  • Obwohl sich der Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizientens von Polysilizium von den im wesentlichen entsprechenden Werten des thermischen Ausdehnungskoeffizientens von Siliziumkarbid und Siliziumnitrid unterscheidet, können trotz der unterschiedlichen Temperaturen, die die Trägereinrichtung 6 beim Be- und Entladen der Halbleiterwafer 10 sowie beim Beschichtungsprozess ausgesetzt ist, Siliziumnitridschichten bis zu einer maximalen Dicke von ca. 100μm auf die Trägereinrichtung 6 abgeschieden werden, was etwa 500 Beschichtungsprozessen entspricht, ohne dass Schichtabplatzungen auftreten.
  • Gegenüber einer aus Quarzglas bestehenden Trägereinrichtung, bei welcher es bereits bei etwa zehnfach geringeren Siliziumnitridschichten zu Schichtabplatzungen kommen kann, muss eine derartige Trägereinrichtung 10 weniger häufig ausgewechselt werden, wodurch der hierfür erforderliche Arbeitsaufwand und die Ausfallzeit der LPCVD-Anlage reduziert wird.
  • Diese haftvermittelnde Wirkung der Polysiliziumschicht 9 wird insbesondere bei einer Dicke der Polysiliziumschicht 9 in einem Bereich von 20nm bis 1000nm erzielt. Ab einer Dicke von 20nm ist gewährleistet, dass die gesamte Oberfläche der Trägereinrichtung 6 mit der Polysiliziumschicht 9 bedeckt ist, um eine zuverlässige Haftung der aufgebrachten Siliziumnitridschicht auf der gesamten Oberfläche der Trägereinrichtung 6 zu ermöglichen. Die Polysiliziumschicht 9 sollte keine größere Dicke als etwa 1000nm aufweisen, um ein Abplatzen der Polysiliziumschicht 9 bzw. der auf der Polysiliziumschicht 9 aufgebrachten Siliziumnitridschicht aufgrund thermisch induzierter mechanischer Spannungen infolge der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zu vermeiden.
  • Die erfindungsgemäße Trägereinrichtung 6 erweist sich ferner als günstig beim Entfernen der Siliziumnitridschicht, was ab einer maximalen Dicke der Siliziumnitridschicht von etwa 100μm durchgeführt werden muss. Das Entfernen der Siliziumnitridschicht erfolg in der Regel mit Hilfe von Flusssäure. Da sowohl Siliziumkarbid als auch Polysilizium resistent gegenüber Flusssäure sind, wird die Trägereinrichtung 6 und auch die auf der Oberfläche ausgebildete Polysiliziumschicht 9 bei einem derartigen Reinigungsprozess nicht angegriffen.
  • Gegenüber einer aus Quarzglas bestehenden Trägereinrichtung, welche bei einem solchen Reinigungsprozess langsam zerstört wird, weist die erfindungsgemäße Trägereinrichtung 6 folglich eine wesentlich höhere Lebensdauer auf.
  • Alternativ kann als Material für die Haftvermittlerschicht anstelle des polykristallinen Siliziums auch amorphes Silizium eingesetzt werden. Während des ersten Beschichtungsprozesses erfährt das amorphe Silizium aufgrund der vorherrschenden hohen Temperaturen eine Umwandlung in polykristallines Silizium, welches die oben beschriebenen vorteilhaften Wirkungen entfaltet.
  • Wie in 1 dargestellt, sind die Halbleiterwafer 10 innerhalb der Prozesskammer 1 durch die Trägereinrichtung 6 horizontal ausgerichtet. Alternativ ist es möglich, die Halbleiterwafer innerhalb einer Prozesskammer auch beispielsweise vertikal anzuordnen.
  • Die abgebildete sowie beschriebene Trägereinrichtung 6 ist nur beispielhaft als Gestell mit parallel orientierten Stäben 7 und die Stäbe 7 verbindenden Querstreben 8 ausgeführt. Entsprechend sind alternative Ausgestaltungen vorstellbar, die zum Halten der Halbleiterwafer 10 bei einem Beschichtungsprozess geeignet sind. Erfindungswesentliches Merkmal ist die auf der Oberfläche der aus dem Werkstoff Siliziumkarbid bestehenden Trägereinrichtung 6 ausgebildete Polysiliziumschicht 9 zur Haftvermittlung.
  • 2 zeigt abschließend ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen der in 1 dargestellten Trägereinrichtung. Hierbei wird in einem ersten Verfahrensschritt 21 eine Trägereinrichtung aus Siliziumkarbid bereitgestellt, in einem zweiten Verfahrensschritt 22 die Trägereinrichtung einer Oberflächenreinigung unterzogen und in einem dritten Verfahrensschritt 23 auf der Oberfläche der Trägereinrichtung eine polykristalline Siliziumschicht aufgebracht. Das Aufbringen der Polysiliziumschicht kann mit Hilfe eines in einer LPCVD-Anlage durchgeführten Beschichtungsprozesses erfolgen.
  • Durch die Oberflächenreinigung können Oberflächenverunreinigungen entfernt werden, welche die Haftung der nachfolgend aufgebrachten Polysiliziumschicht vermindern könnten. Eine Oberflächenreinigung sollte auch dann durchgeführt werden, wenn eine bereits bei Beschichtungsprozessen verwendete aus Siliziumkarbid bestehende Trägereinrichtung bereitgestellt wird, auf deren Oberfläche beispielsweise eine Siliziumnitridschicht aufgebracht ist.
  • Entsprechend den obigen Erläuterungen ist es vorzuziehen, dass bei dem Verfahren eine Polysiliziumschicht in einem Dickenbereich von 20 bis 1000nm auf der Oberfläche der bereitgestellten Trägereinrichtung abgeschieden wird. Alternativ ist es auch möglich, anstelle des polykristallinen Siliziums amorphes Silizium abzuscheiden.
  • 1
    Prozesskammer
    2
    Heizelement
    3
    Gaseinlass
    4
    Gasaustritt
    5
    Schleuse
    6
    Trägereinrichtung
    7
    Stab
    8
    Querstrebe
    9
    Polysiliziumschicht
    10
    Halbleiterwafer
    21, 22, 23
    Verfahrensschritt

Claims (5)

  1. Trägereinrichtung aus Siliziumkarbid zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers (10) bei einem Beschichtungsprozess zum Aufbringen einer Siliziumnitridschicht auf dem Halbleiterwafer (10), mit einer die gesamte Oberfläche der Trägereinrichtung (6) bedeckenden Haftvermittlerschicht (9) aus Silizium, wobei die Haftvermittlerschicht eine Dicke in einem Bereich zwischen 20nm und 1000nm aufweist.
  2. Trägereinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Haftvermittlerschicht (9) aus polykristallinem Silizium besteht.
  3. Trägereinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Haftvermittlerschicht aus amorphem Silizium besteht.
  4. Verfahren zum Herstellen einer Trägereinrichtung (6) zum Halten wenigstens eines Halbleiterwafers (10) bei einem Beschichtungsprozess zum Aufbringen einer Siliziumnitridschicht auf dem Halbleiterwafer (10), umfassend die Verfahrensschritte: a) Bereitstellen einer Trägereinrichtung (6) aus Siliziumkarbid, und b) Aufbringen einer die gesamte Oberfläche der Trägereinrichtung (6) bedeckenden Haftvermittlerschicht (9) aus Silizium mit einer Dicke in einem Bereich zwischen 20nm und 1000nm.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Trägereinrichtung (6) zunächst einer Oberflächenreinigung unterzogen wird.
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