DE10334865A1 - Verfahren zum Herstellen eines Wärmedämmschlauches - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Wärmedämmschlauches aus einem zumindest auf der Innenseite mit einer Beschichtung versehenen Mantel aus Schaumstoff wird der Mantel aus einem mit der Beschichtung versehenen, zunächst ebenen Schaumstoffstreifen um eine in Streifenlängsrichtung verlaufende Achse eingerollt, bevor die stumpf aneinanderstoßenden Längsränder des eingerollten Schaumstoffstreifens miteinander verbunden werden. Um vorteilhafte Einrollbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die Beschichtung nach dem Aufbringen auf den Schaumstoffstreifen in ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung verkürzt und der Schaumstoffstreifen vollständig zum Mantel des Wärmedämmschlauches eingerollt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Wärmedämmschlauches aus einem zumindest auf der Innenseite mit einer Beschichtung versehenen Mantel aus Schaumstoff, wobei der Mantel aus einem mit der Beschichtung versehenen, zunächst ebenen Schaumstoftstreifen um eine in Streifenlängsrichtung verlaufende Achse eingerollt wird, bevor die stumpf aneinanderstoßenden Längsränder des eingerollten Schaumstoffstreifens miteinander verbunden werden.
- Um einen Wärmedämmschlauch über ein Leitungsrohr ziehen zu können, ohne den Dämmantel des Schlauches mechanisch zu gefährden, ist es bekannt (
EP 1 180 635 A2 ), den Dämmantel mit einer Innen- und einer Außenhülle zu versehen. Während die Außenhülle aus einem wasserundurchlässigen Verbundmaterial mit einer rißbegrenzenden Verstärkungseinlage eine Rißausbreitung bei einer mechanischen Beschädigung des Wärmedämmschlauches vermeiden soll, kommt der Innenhülle die zusätzlichen Aufgabe zu, das Aufschieben des Wärmedämmschlauches auf ein Leitungsrohr zu erleichtern. Aus diesem Grunde wird die Innenhülle aus einer eine Gleitschicht bildenden Folie geformt, die mit einer wenig dehnbaren Netz- oder Gewebeverstärkung versehen ist. Solche Wärmedämmschläuche haben sich im praktischen Einsatz bewährt, bringen jedoch bei Ihrer Herstellung Schwierigkeiten mit sich, wenn der Schlauchmantel aus einem ebenen, entsprechend beschichteten Schaumstoffstreifen eingerollt wird, bevor die stumpf aneinanderstoßenden Längsränder des Schaumstoffstreifens miteinander vorzugsweise durch einen Schweißen verbunden werden. - Da der Innenradius eines Wärmedämmschlauches um die Dicke des Schaumstoffstreifens kleiner als der Außenradius ist, unterscheiden sich die Umfangslängen des Wärmedämmschlauches auf der Innen- und der Außenseite um ein von der Dicke des Schaumstoffstreifens abhängiges Maß, was bei einer Innenbeschichtung des Schaumstoftstreifens mit einer Folie, die eine Netz- oder Gewebeverstärkung aufweist, zwangsläufig zu einer Faltenbildung der Innenbeschichtung führt. Der Unterschied in der Umfangslänge zwischen der Außen- und der Innenhülle hängt unter der Voraussetzung einer konstanten Dicke des Schaumstoftstreifens ausschließlich von dieser Dicke, nicht aber vom Innendurchmesser des Wärmedämmschlauches ab, so daß der erforderliche, auf eine Umfangslängeneinheit bezogene Längenausgleich bei größeren Schlauchinnendurchmessern erheblich kleiner als bei kleineren Innendurchmessern ist, was zur Folge hat, daß insbesondere bei kleineren Innendurchmessern mit einer unregelmäßigen Faltenbildung im Bereich der Innenbeschichtung der Wärmedämmschläuche und damit mit einer über den Umfang ungleichmäßigen Wärmedämmung gerechnet werden muß. Dies fällt deshalb besonders ins Gewicht, weil ein Großteil der Wärmedämmschläuche für Leitungsrohre mit einem Nenndurchmesser von 15 bis 32 mm verwendet werden und eine Schaumstoffdicke zwischen 4 und 20 mm aufweisen.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, daß die Beschichtung nach dem Aufbringen auf den Schaumstoffstreifen in ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung verkürzt und der Schaumstoffstreifen vollständig zum Mantel des Wärmedämmschlauches eingerollt wird.
- Da die auf den Schaumstoffstreifen aufgebrachte Beschichtung in ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung verkürzt wird, wird der Unterschied zwischen der äußeren und der inneren Umfangslänge des aus dem Schaumstoffstreifen eingerollten Schlauchmantels verringert, so daß auch bei kleineren Innendurchmessern der erforderliche, auf eine Umfangslängeneinheit bezogene Längen- ausgleich trotz eines vergleichsweise dicken Schaumstoftstreifens gering gehalten werden kann. Die Faltenbildung im Bereich der Innenbeschichtung bleibt daher beschränkt und teilt sich im wesentlichen gleichmäßig über den Innenumfang auf, so daß Beeinträchtigungen hinsichtlich der Wärmedämmung durch eine Faltenbildung im Bereich der Innenbeschichtung des Schlauchmantels ausgeschlossen werden können.
- Zur Verkürzung der inneren Beschichtung des Schlauchmantels nach der Beschichtung nach ihrer schubfesten Verbindung mit dem Schaumstoftstreifen stehen im wesentlichen zwei Möglichkeiten offen. Es kann eine quer zur Streifenlängsrichtung elastisch dehnbare Beschichtung verwendet werden, die vor ihrer Aufbringung auf den Schaumstoffstreifen elastisch gedehnt und im gedehnten Zustand auf den ebenen Schaumstoffstreifen aufkaschiert wird, so daß nach dem Entlasten der Beschichtung von den Streckkräften die Beschichtung unter Verkürzung ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung in ihren Ausgangszustand zurückkehrt. Diese Verkürzung der Beschichtung bedingt ein Einrollen des mit der Beschichtung schubfest verbundenen Schaumstoffstreifens, der lediglich vollständig zum Mantel des Wärmedämmschlauches eingerollt und entlang der dann aneinanderstoßenden Längsränder zu verbinden ist.
- Eine andere Möglichkeit zum Verkürzen der auf den Schaumstoffstreifen schubfest aufgebrachten Beschichtung quer zur Streifenlängsrichtung ergibt sich beim Einsatz einer schrumpffähigen Beschichtung, beispielsweise einer Schrumpffolie, die bei einer entsprechenden Wärmebehandlung schrumpft und damit die angestrebte Verkürzung quer zur Streifenlängsrichtung mit sich bringt. Solche Schrumpfwirkungen sind bekannt, wobei der sogenannte Memoryeffekt ausgenützt wird, gemäß dem eine im kalten Zustand eines thermoplastischen Kunststoffes festgehaltene Streckung bei einer Wärmebehandlung rückgängig gemacht werden kann, so daß sich der thermoplastische Kunststoff auf seinen Urzustand vor dem Strecken zusammenzieht.
- An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Schaumstoftstreifen zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Wärmedämmschlauches nach dem Aufbringen einer quer zu seiner Längserstreckung verkürzbaren Beschichtung in einem Querschnitt und -
2 einen aus einem Schaumstoffstreifen nach der1 eingerollten Wärmedämmschlauch in einer stirnseitigen Ansicht. - Gemäß der
1 wird ein ebener, biegeweicher Schaumstoffstreifen1 auf beiden Seiten mit einer Beschichtung2 bzw. 3 versehen. Während die die spätere Außenhülle des Wärmedämmschlauches bildende Beschichtung2 in herkömmlicher Weise aus einem Verbundwerkstoff mit einer rißbegrenzenden Einlage bestehen kann, kann die die spätere Innenhülle bildende Beschichtung3 nach dem Aufbringen auf den Schaumstoftstreifen1 in ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung verkürzt werden. Dies bedeutet aufgrund der schubfesten Verbindung zwischen der Beschichtung3 und dem Schaumstoffstreifen1 ein Einrollen des Schaumstoffstreifens1 um eine in Streifenlängsrichtung verlaufende Achse, wie dies in der1 strichpunktiert angedeutet ist. Wird nun der Schaumstoftstreifen1 vollständig zum Mantel4 des Wärmedämmschlauches eingerollt, so führt die im Bereich der Beschichtung3 nach deren Verkürzung verbleibende Überlänge zu einer geringfügigen Einfaltung der Schicht3 , wie dies in der2 angedeutet ist. Diese Einfaltungen5 verteilten sich im wesentlich gleichmäßig über den Umfang des Schlauchmantels und beeinträchtigen die Wärmedämmung des Wärmedämmschlauches nicht. Die stumpf aneinanderstoßenden Längsränder6 des eingerollten Schaumstoffstreifens1 werden miteinander verschweißt, wobei zur Verstärkung der Schweißnaht ein den Stoß überbrückender Abdeckstreifen7 auf die Außenbeschichtung2 zusätzlich aufgeschweißt werden kann. - Die Beschichtung
3 auf der Innenseite des Mantels4 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel aus einem grobmaschigen Gewebe aus Polyamidfasern bestehen, das sowohl in Schuß- als auch in Kettenrichtung Faserbestandteile aus einem hochelastischen Polyurethanelastomer enthält. Der Schaumstoffstreifen1 z. B. aus einem vernetzten Polyäthylen niedriger Dichte (LDPE) mit einem Raumgewicht von 32 kg/m3 wird mit dem grobmaschigen Gewebe aus Polyamidfasern beschichtet, wobei das Gewebe quer zur Streifenlängsrichtung um ca. 30% gestreckt wird, bevor das Gewebe mit dem Schaumstoftstreifen1 thermisch schubfest verbunden wird. Zusätzlich kann die Beschichtung3 durch eine ebenfalls vorgestreckte Elastomerfolie ergänzt werden, die auf das Gewebe aus Polyamidfasern thermisch aufkaschiert wird. Aufgrund der elastischen Vorspan nung der Beschichtung3 quer zur Streifenlängsrichtung rollt sich der Schaumstoffstreifen1 in der in1 angedeuteten Art und Weise ein. - Eine andere Möglichkeit der Ausbildung der Beschichtung
3 ergibt sich, wenn ein Fadengewebe aus Polyäthylen hoher Dichte (HDPE) verwendet wird, das durch Bestrahlung mit beschleunigten Elektronen in an sich bekannter Weise vernetzt wurde. Dieses vernetzte Gewebe, das eine Maschenweite von 3 × 5 mm und ein Flächengewicht von 70 g/m2 aufweisen kann, wird unter Wärmebehandlung elastisch und läßt sich in diesem Zustand auf das Doppelte dehnen. Diese Dehnung bleibt beim Absenken der Temperatur erhalten. Dem HDPE wohnt jedoch ein Memoryeffekt inne, der nach dem Kaschieren des Schaumstoffstreifens1 mit diesem Fadengewebe dazu benutzt wird, die angestrebte Verkürzung der Beschichtung3 quer zur Streifenlängsrichtung vorzunehmen. Zu diesem Zweck ist die Beschichtung3 lediglich entsprechend zu erwärmen. - Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann als Beschichtung
3 eine thermisch schrumpffähige, beispielsweise um 33% vorgespannte, durchstoßfeste Folie aus linearem Polyäthylen niedriger Dichte (LLDPE) mit einem Flächengewicht von beispielsweise 120 g/m2 verwendet werden. Auch in diesem Fall ergibt sich in vorteilhafterweise die angestrebte Verkürzung der Beschichtung3 quer zur Streifenlängsrichtung. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, weil es ja lediglich darum geht, die Innenbeschichtung
3 nach dem Aufbringen auf den Schaumstoffstreifen1 quer zur Streifenlängsrichtung zu verkürzen, um eine störende Faltenbildung auf der Innenseite des Wärmedämmschlauches beim Einrollen des Schaumstoffstreifens1 um eine in Streifenlängsrichtung verlaufende Achse zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß in einer Serienproduktion nicht einzelne Schaumstoffstreifen1 für sich mit den Beschichtungen2 und3 versehen werden , sondern entsprechende Schaumstoffbahnen, aus denen dann die zum Einrollen des Schlauchmantels erforderlichen Schaumstoffstreifen1 ausgeschnitten werden.
Claims (3)
- Verfahren zum Herstellen eines Wärmedämmschlauches aus einem zumindest auf der Innenseite mit einer Beschichtung versehenen Mantel aus Schaumstoff, wobei der Mantel aus einem mit der Beschichtung versehenen, zunächst ebenen Schaumstoftstreifen um eine in Streifenlängsrichtung verlaufende Achse eingerollt wird, bevor die stumpf aneinanderstoßenden Längsränder des eingerollten Schaumstoftstreifens miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung nach dem Aufbringen auf den Schaumstoftstreifen in ihrer Erstreckung quer zur Streifenlängsrichtung verkürzt und der Schaumstoftstreifen vollständig zum Mantel des Wärmedämmschlauches eingerollt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zumindest quer zur Streifenlängsrichtung elastisch dehnbare Beschichtung quer zur Streifenlängsrichtung elastisch gestreckt und in gestrecktem Zustand auf den ebenen Schaumstoffstreifen aufkaschiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den ebenen Schaumstoftstreifen eine durch Wärmebehandlung schrumpfbare Beschichtung, z. B. eine Schrumpffolie, mit einer Schrumpfrichtung quer zur Streifenlängsrichtung aufgebracht und nach dem Aufbringen erwärmt wird.
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