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Die
Erfindung geht von einem Verfahren und von einer Vorrichtung nach
der Gattung der unabhängigen
Ansprüche
aus.
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Es
sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zum Betreiben einer Maschine
bekannt, bei denen der Zustand der Maschine anhand mindestens einer Versorgungsgröße hinsichtlich
eines unerwünschten Verschleißes der
Maschine überwacht
wird. So wird beispielsweise bei Verbrennungsmotoren im Fall von kritischen
Zuständen
der Kühlung
und/oder Schmierung des Verbrennungsmotors der Verbrennungsmotor
zum Schutz vor komplettem Versagen oder irreparablen Schäden ausgeschaltet
und/oder eine Warnleuchte ein Armaturenbrett aktiviert.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
haben demgegenüber den
Vorteil, das in Abhängigkeit
der mindestens einen Versorgungsgröße ein Gütekriterium ermittelt wird
und das in Abhängigkeit
des Wertes für
das Gütekriterium
ein Notlaufbetrieb eingestellt, d. h. aktiviert wird. Auf diese
Weise ist es möglich,
den Betriebsbereich der Maschine zum Schutz vor komplettem Versagen
oder irreparablen Schäden
zunächst nur
einzuschränken.
Damit wird insbesondere im Falle eines Fahrzeugs durch den Notlauf
eine Mindestmobilität
des Fahrzeugs vor Erreichen einer Werkstatt gewährleistet. Ein Liegenbleiben
des Fahrzeugs auf der Straße
wird verhindert. Weiterhin kann auf diese Weise der Fahrer des Fahrzeugs zusätzlich durch
den eingeschränkten
Betrieb des Fahrzeugs selbst auf die Mangelsituation hingewiesen
werden.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführte
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn als mindestens eine Versorgungsgröße eine
die Ölversorgung
oder die Kühlmittelversorgung
der Maschine charakterisierende Größe gewählt wird. Auf diese Weise lässt sich
insbesondere im Falle eines Fahrzeugs bei einer mangelhaften Ölversorgung
oder Kühlmittelversorgung
immer noch ein Notlauf des Fahrzeugs realisieren, ohne dass das
Fahrzeug sofort abgestellt werden muss oder die Brennkraftmaschine
des Fahrzeugs automatisch abschaltet. Der Fahrer hat dadurch die
Möglichkeit
das Fahrzeug noch bis zur nächsten
Werkstatt zu bewegen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Notlaufbetrieb durch Begrenzung der
Fahrgeschwindigkeit, der Motorleistung, der Motordrehzahl, des Motormoments
oder einer von mindestens einer dieser Größen abgeleiteten Größe eingestellt
wird. Auf diese Weise lässt
sich der Notlaufbetrieb wirkungsvoll realisieren und die Maschine
wirksam vor komplettem Versagen oder irreparablen Schäden bewahren.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn das Gütekriterium
durch, insbesondere gewichtete, Verknüpfung mehrerer Versorgungsgrößen ermittelt
wird. Auf diese Weise lassen sich mehrere Einflüsse auf den Verschleiß der Maschine
gemäß ihrer
Bedeutung bei der erfindungsgemäßen Überwachung
des Zustandes der Maschine berücksichtigen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Notlaufbetrieb mit sich verschlechterndem
Gütekriterium zunehmend
eingeschränkt
wird. Auf diese Weise lässt
sich ein differenzierter Notlaufbetrieb realisieren, je nach dem
wie groß der
Mangel in der Versorgung der Maschine ist, sodass insbesondere im
Falle eines Fahrzeugs je nach Mangelsituation noch ein optimaler
Fahrbetrieb aufrechterhalten werden kann, der es gegebenenfalls
ermöglicht,
die nächste
Werkstatt anzufahren anstatt mit dem Fahrzeug liegen zu bleiben.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der Notlaufbetrieb signalisiert
wird. Auf diese Weise wird der Benutzer bzw. der Fahrer bestmöglich und
komfortabel über
einen aktiven Notlaufbetrieb informiert.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der Notlaufbetrieb nur dann eingestellt wird,
wenn das Gütekriterium
einen vorgegebenen Schwellwert passiert. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass ein vom Benutzer bzw. vom Fahrer unerwünschter Notlaufbetrieb vermieden
wird.
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Vorteilhaft
ist dabei weiterhin, wenn bei Passieren des Schwellwertes zunächst durch
Beeinflussung mindestens einer Betriebsgröße der Maschine eine Annäherung des
Gütekriteriums
an den Schwellwert, insbesondere mittels einer Regelung, angestrebt
wird und dass für
den Fall, in dem diese Maßnahme,
insbesondere innerhalb einer vorgegebenen Zeit, nicht zu einer solchen
Annäherung
in einem gewünschten
Ausmaß führt, der
Notlaufbetrieb eingestellt wird. Auf diese Weise kann im Falle einer Mangelsituation
bei der Versorgung der Maschine beispielsweise mit Öl oder Kühlmittel
vor Einleiten des Notlaufbetriebs mittels einer motorischen Maßnahme versucht
werden, den Mangel zu beheben und den Notlauf zu verhindern oder
möglichst
lange hinauszuzögern,
um insbesondere im Falle eines Fahrzeugs die Reichweite des Fahrzeugs
zu erhöhen
und das Anfahren einer Werkstatt zu ermöglichen.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 ein Blockschaltbild
einer Motorsteuerung, 2 ein Funktionsdiagramm
zur Erläuterung
der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und 3 eine Begrenzungskennlinie.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 kennzeichnet 1 eine Motorsteuerung
eines Fahrzeugs. Dabei umfasst das Fahrzeug eine Antriebseinheit,
die von der Motorsteuerung gesteuert wird. Die Antriebseinheitumfasst
in diesem Beispiel einen Verbrennungsmotor. Bei dem Verbrennungsmotor
kann es sich beispielsweise um einen Ottomotor oder einen Dieselmotor
handeln. Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass es
sich beim Verbrennungsmotor um einen Ottomotor handelt. Alternativ
könnte
die Antriebseinheit auch einen Elektromotor oder einen auf einem
alternativen Antriebskonzept basierenden Motor umfassen. Bei der Antriebseinheit
kann es sich alternativ auch um die Antriebseinheit einer Kraft-
oder Arbeitsmaschine, beispielsweise einer Pumpe oder eines Verdichters
handeln. Die folgenden Betrachtungen lassen sich analog auch auf
Arbeitsmaschinen und deren Versorgungsgrößen übertragen. Der Motorsteuerung 1 sind
unter anderem quantitative Versorgungsgrößen 20 bis 25 zugeführt. Die
quantitativen Versorgungsgrößen beschreiben
z. B. den Füllstand des
Motoröls,
die Öltemperatur,
den Motoröldruck, den
Füllstand
des Kühlmittels,
die Temperatur des Kühlmittels,
den Druck des Kühlmittels
und werden kann mit Hilfe von geeigneten Sensoren oder Modellen
in dem Fachmann bekannter Weise ermittelt. Weiterhin können optional
qualitative Versorgungsgrößen 30 bis 35 der
Motorsteuerung 1 zugeführt sein.
Die qualitativen Versorgungsgrößen beschreiben
z. B. den Zustand des Motoröls,
beispielsweise die Viskosität,
durch den Grad der Verdünnung
des Motoröls
aufgrund von Kraftstoffwandfilmeffekten beeinflusst, und können ebenfalls
mit Hilfe von geeigneten Sensoren oder Modellen in dem Fachmann
bekannter Weise ermittelt werden. Weiterhin werden der Motorsteuerung 1 Betriebsgrößen 40 bis 45 der Antriebseinheit
bzw. des Fahrzeugs zugeführt.
Dabei handelt es sich beispielsweise um die Fahrzeuggeschwindigkeit,
die Motordrehzahl, das Motormoment, die Motorleistung und/oder eine
von einer oder mehreren dieser Größen abgeleitete Größe. Die
genannten Größen werden
dabei ebenfalls mittels Sensorik und/oder Modellen in dem Fachmann
bekannter Weise ermittelt. Der Motorsteuerungen 1 sind
ferner Momentenanforderungen verschiedener Aggregate, wie beispielsweise
eines Fahrpedals, Fahrgeschwindigkeitsregelung, einer Antriebschlupfregelung,
einer Getriebesteuerung, einer Leerlaufregelung, einer Antiruckelfunktion
und/oder dergleichen mehr zugeführt und
werden in der Motorsteuerung 1 zu einem Sollmoment für die Antriebseinheit
in dem Fachmann bekannter Weise koordiniert. Dies ist in 1 nicht dargestellt. Die
Motorsteuerung 1 setzt das Sollmoment durch Ansteuerung
der Zündung,
der Luftzuführ,
der Abgasrückführrate und/oder
der Einspritzung in dem Fachmann bekannter Weise um.
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In 2 ist ein Funktionsdiagramm
einer Überwachungseinheit 5 dargestellt,
die software- und/oder hardwaremäßig in der
Motorsteuerung 1 implementiert sein kann. Die Überwachungseinheit 5 umfasst
eine Ermittlungseinheit 10 und eine Einstelleinheit 15.
Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass es sich bei
der Überwachungseinheit 5 um
eine Einheit zur Überwachung
der Motorölversorgung
des Verbrennungsmotors handelt. Dabei werden in diesem Beispiel
eine erste quantitative Versorgungsgröße 50, eine zweite
quantitative Versorgungsgröße 55 und
optional eine qualitative Versorgungsgröße 60 der Ermittlungseinheit 10 zugeführt. Bei
der ersten quantitativen Versorgungs größe 50 kann es sich
beispielsweise um den Füllstand
des Motoröls
handeln. Bei der zweiten quantitativen Versorgungsgröße 55 kann
es sich beispielsweise um den Motoröldruck handeln. Bei der qualitativen
Versorgungsgröße kann
es sich beispielsweise um den Verdünnungsgrad des Motoröls handeln.
Die erste quantitative Versorgungsgröße 50 wird einem ersten Multiplikationsglied 65 zugeführt und
dort mit einem ersten Gewichtungsfaktor F1 multipliziert. Das Produkt
wird einem ersten Additionsglied 80 zugeführt. Die
zweite quantitative Versorgungsgröße 55 wird einem zweiten
Multiplikationsglied 70 zugeführt und dort mit einem zweiten
Gewichtungsfaktor F2 multipliziert. Das Produkt wird dem ersten
Additionsglied 80 zugeführt
und dort mit dem Produkt am Ausgang des ersten Multiplikationsgliedes 65 addiert.
Die qualitative Versorgungsgröße 60 wird
einem dritten Multiplikationsglied 75 zugeführ und dort
mit einem dritten Gewichtungsfaktor F3 multipliziert. Das Produkt
wird optional in einem zweiten Additionsglied 85 mit dem Ausgang
des ersten Additionsgliedes 80 addiert. Die so gebildete
Summe stellt beispielhaft ein Gütekriterium
dar und ist gleichzeitig der Ausgang der Ermittlungseinheit 10.
Ein alternatives Verfahren bestünde in
einer entsprechenden Kombination von Kennlinien und Kennfeldern,
die über
diesen Versorgungsgrößen aufgespannt
werden und deren kalibrierbaren Werte einer Gewichtung entsprechen.
Sie wird als Eingangsgröße der Einstelleinheit 15 zugeführt und dort
in einem Subtraktionsglied 90 von einem vorgegebenen Schwellwert
aus einem Schwellwertspeicher 95 subtrahiert. Der Schwellwert
ist dabei beispielsweise auf einem Prüfstand appliziert und derart vorgegeben,
dass sein Unterschreiten durch das Gütekriterium zu einem erhöhten Verschleiß des Verbrennungsmotors
führen
würde.
Die am Ausgang des Subtraktionsgliedes 90 liegende Differenz Δ1 wird einer
Kennlinie 115 zugeführ
und dort in einen Grenzwert MG für
das Motormoment umgewandelt. Eine beispielhafte Kennlinie 115 ist
in 3 in Form eines Diagramms
des Grenzwertes MG für
das Motormoment über
der Differenz Δ1
dargestellt. Für
Differenzen Δ1
kleiner oder gleich Null findet keine Begrenzung statt und der Grenzwert
MG für
das Motormoment entspricht einem maximal zulässigen Motormoment MMAX, das
ebenfalls in dem Fachmann bekannter Weise ermittelt werden kann
und dessen Größe gegebenenfalls
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine bzw. des Verbrennungsmotors abhängt. Für Differenzen Δ1 größer als
Null hingegen sinkt der Grenzwert MG für das Motormoment linear bis
auf Null ab, wobei Null für
den Grenzwert MG bei einer kritischen Differenz Δ1 krit erreicht wird, bei der der
Verbrennungsmotor aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden muss,
um eine Zerstörung
des Verbrennungsmotors oder einen übermäßigen Verschleiß zu vermeiden.
An Stelle des linearen Absinkens des Grenzwertes MG für das Motormoment kann
dieses auch nichtli near aber monoton fallend mit zunehmender Differenz Δ1 absinken.
Der vorgegebene Schwellwert wird in einem dritten Additionsglied 105 mit
einer Hysteresedifferenz ΔH
addiert, die aus einem Hysteresedifferenzwertspeicher 100 entnommen
wird. Die so gebildete Summe wird als Sollwert einem Regler 110 zugeführt. Ein
dem Regler 110 zugeführter
Istwert entspricht dem Gütekriterium
am Ausgang der Ermittlungseinheit 10. Der Regler 110 bestimmt
in Abhängigkeit
der Regeldifferenz ein Regelmoment MR. Durch Umsetzung dieses Regelmomentes
MR lässt
sich unter Umständen
mindestens eine der Versorgungsgrößen 50, 55, 60 im
Sinne einer Annäherung
des Gütekriteriums
an den um die Hysteresedifferenz ΔH
erhöhten
vorgegebenen Schwellwert beeinflussen. So kann beispielsweise bei
Unterschreiten des um die Hysteresedifferenz ΔH erhöhten vorgegebenen Schwellwerts
ein unerwünschter
Verschleiß des
Verbrennungsmotors aufgrund eines Motorölmangels zunächst dadurch
abgewendet werden, dass im Leerlauf das Sollmoment auf das Regelmoment
MR erhöht
wird, um die Motordrehzahl anzuheben, wodurch die Motorölpumpe mit erhöhtem Druck
arbeitet und wieder genügend
Motoröl
liefert, sodass die Mangelsituation behoben wird. Die Hysteresedifferenz ΔH dient dazu,
das Gütekriterium
auf einen Wert oberhalb des vorgegebenen Schwellwerts zu regeln
und damit das Eintreten einer erneuten Mangelsituation kurzfristig
zu vermeiden. Die Hysteresedifferenz ΔH kann dazu beispielsweise auf
einem Prüfstand
geeignet appliziert werden, beispielsweise um einerseits die Leerlaufdrehzahl
nicht zu sehr zu erhöhen
und andererseits das Erreichen einer erneuten Mangelsituation möglichst zu
verzögern.
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Gemäß dem Funktionsdiagramm
nach 2 wird die Differenz Δ1 am Eingang
der Kennlinie 115 einem Vergleichsglied 120 zugeführt, dessen anderer
Eingang Null ist. Das Vergleichsglied 120 prüft, ob die
Differenz Δ1
größer als
Null ist. Ist dies der Fall, so setzt das Vergleichsglied 120 ein
Zeitglied 125, das dieses Setzsignal nach Ablauf eines Zeitzählers, der
beispielsweise ebenfalls auf einem Prüfstand geeignet appliziert
sein kann, an ein UND-Glied 140 abgibt. Ist die Differenz Δ1 kleiner oder
gleich Null, so setzt das Vergleichsglied 120 das Zeitglied 125 zurück, so dass
der Ausgang des Zeitgliedes 125 angehalten oder ohne Verzögerung auf seinen
Anfangswert beispielsweise 0 zurückgesetzt wird.
Dem UND-Glied 140 ist weiterhin als Eingangssignal von
einem Leerlaufsteller 130 ein Leerlaufsignal LL zugeführt, dass
im gesetzten Zustand einen aktivierten Leerlauf der Antriebseinheit
repräsentiert und
im zurückgesetzten
Zustand einen nicht aktivierten Leerlaufzustand. Ferner kann dem
UND-Glied 140 ein Pumpensignal P von der Motorölpumpe 135 oder
einem die Pumpleistung der Motorölpumpe
detektierenden Sensor oder von einem Motoröldrucksensor zugeführt werden,
das gesetzt ist, wenn die Pumpleistung bzw. der Motoröldruck nicht
ausreicht, um den Verbrennungsmotor ausreichend mit Motoröl zu versorgen.
Andernfalls ist das Pumpensignal P zurückgesetzt. Der Ausgang des
UND-Gliedes 140 ist nur gesetzt, wenn alle Eingangsgrößen des UND-Gliedes 140 gesetzt
sind, also wenn der Ausgang des Zeitgliedes 125 gesetzt
ist, wenn der Leerlauf aktiv ist und wenn die Pumpenleistung bzw.
der Motoröldruck
nicht ausreicht. Weiterhin ist eine Sollwertvorgabeeinheit 145 vorgesehen,
die in dem Fachmann bekannter Weise eine oder mehrere Momentenanforderungen
beispielsweise eines Fahrpedals, einer Antriebschlupfregelung, einer
Getriebesteuerung, einer Fahrgeschwindigkeitsregelung, usw. zu einem
Sollmoment MSOLL koordiniert. Das Sollmoment MSOLL wird einem Maximalauswahlglied 150 und
einem Minimalauswahlglied 155 zugeführt. Dem Maximalauswahlglied 150 wird
außerdem das
Regelmoment MR zugeführt.
Dem Minimalauswahlglied 155 wird außerdem der Grenzwert MG für das Motormoment
zugeführt.
Das Maximalauswahlglied 150 wählt das Maximum aus dem Regelmoment
MR und dem Sollmoment MSOLL aus und führt es einem gesteuerten Schalter 160 zu.
Das Minimalauswahlglied 155 wählt das Minimum aus dem Sollmoment
MSOLL und dem Grenzwert MG für
das Motormoment aus und führt
es ebenfalls dem gesteuerten Schalter 160 zu. Der gesteuerte
Schalter 160 wird vom Ausgang des UND-Gliedes 140 gesteuert
und verbindet je nach Ansteuerung den Ausgang des Maximalauswahlgliedes 150 oder
den Ausgang des Minimalauswahlgliedes 155 mit dem Ausgang
der Einstelleinheit 15 zur Bildung eines resultierenden
Sollmoments MSOLLRES, das letztendlich von der Motorsteuerung 1 über die
Zündung,
die Luftzufuhr und/oder die Kraftstoffeinspritzung umgesetzt wird. Mit
Hilfe des Zeitgliedes 125 ist es möglich, vor Einleiten eines
Notlaufbetriebes der Antriebseinheit, bei dem das resultierende
Sollmoment MSOLLRES auf den Grenzwert MG für das Motormoment begrenzt ist,
mit Hilfe des Regelmoments MR und damit zunächst ohne Notlauf einem Versorgungsmangel
hinsichtlich des Motoröls
zu entgegnen. Dies ist für
den Fahrer das Fahrzeugs besonders komfortabel und erhöht die Reichweite
des Fahrzeugs gegebenenfalls bis zur nächsten Werkstatt. Durch die
Wahl der Zeitkonstanten τ kann
dabei der Einsatz der Regelung zeitlich geeignet beschränkt werden,
um bei dauerhaftem Unterschreiten des vorgegebenen Schwellwerts
durch das Gütekriterium
den Notlaufbetrieb des Fahrzeugs nicht unnötig zu verzögern und damit einen unerwünschten
Verschleiß der
Antriebseinheit zu verhindern. Ist die Zeitkonstante τ gleich Null,
so findet keine Regelung zur Bildung des resultierenden Sollmoments
MSOLLRES statt. Der Notlaufbetrieb des Fahrzeugs selbst zeichnet
sich dadurch aus, dass mit Unterschreiten des vorgegebenen Schwellwerts
durch das Gütekriterium
die Antriebseinheit zunächst
nicht abgeschaltet wird, sondern eine Momentenbegrenzung stattfindet,
die gemäß der Kennlinie 115 mit
zunehmendem Unterschreiten des vorgegebenen Schwellwerts durch das
Gütekriterium kontinuierlich
bis auf Null, d. h. bis zum Abschalten der Antriebseinheit verstärkt wird.
Auf diese Weise wird es dem Fahrer ermöglicht, die nächstliegende Werkstatt
anzufahren, ohne dass sein Fahrzeug sofort liegen bleibt. Das Unterschreiten
des vorgegebenen Schwellwerts durch das Gütekriterum und damit das Eintreten
der Mangelversorgung der Antriebseinheit mit Motoröl kann dem
Fahrer zusätzlich
auch beispielsweise optisch und/oder akustisch signalisiert werden.
Dabei kann diese Signalisierung in ihrer Intensität ebenfalls
mit zunehmendem Unterschreiten des vorgegebenen Schwellwerts durch
das Gütekriterium
verstärkt
werden, beispielsweise durch Erhöhung
der Blinkfrequenz einer Warnlampe oder durch Anheben der Lautstärke eines
akustischen Warnsignals.
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Die
Versorgungsgrößen 50, 55, 60 werden als
kontinuierliche Größen der
Ermittlungseinheit 10 zur Ermittlung des Gütekriteriums
zugeführt.
Die Gewichtungsfaktoren F1, F2, F3 können beispielsweise auf einem
Prüfstand
so gewählt
werden, dass die relative Bedeutung der verwendeten Versorgungsgrößen 50, 55, 60 untereinander
im Hinblick auf die Überwachung
der Versorgung der Antriebseinheit mit Motoröl möglichst gut berücksichtigt
wird, d. h. das gebildete Gütekriterium
ein aussagekräftiges
Kriterium für
den Eintritt einer Mangelsituation hinsichtlich des Motorölstandes
ist. Die Gewichtungsfaktoren F1, F2, F3 berücksichtigen dabei ebenfalls
die unterschiedlichen Einheiten der Versorgungsgrößen 50, 55, 60,
so dass das Gütekriterium
aus Größen gleicher
Einheit berechnet werden kann. Alternativ zur gewichteten Summierung
der Versorgungsgrößen 50, 55, 60 in
der Ermittlungseinheit 10 gemäß 2 kann das Gütekriterium auch mit Hilfe
eines 3-dimensionalen
Kennfeldes oder durch Kombination von Kennfeld und Kennlinie berechnet
werden, dessen Eingangsgrößen die
Versorgungsgrößen 50, 55, 60 sind
und dessen Ausgangsgröße das Gütekriterium ist,
wobei das Kennfeld bzw. die Kennlinie ebenfalls zur Ermittlung eines
aussagekräftigen
Gütekriteriums beispielsweise
auf einem Prüfstand
geeignet appliziert werden kann.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der beschriebenen Momentenbegrenzung im Notlaufbetrieb des Fahrzeugs
kann auch eine Motorleistungsbegrenzung und/oder eine Fahrzeuggeschwindigkeitsbegrenzung
und/oder eine Motordrehzahlbegrenzung und/oder eine Begrenzung einer
von einer oder mehreren der genannten Größen abgeleiteten Größe analog
zu der oben beschriebenen Vorgehensweise durchgeführt werden.
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Gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
wurden zwei quantitative Versorgungsgrößen und eine qualitative Versorgungsgröße der Ermitlungseinheit 10 zur
Bildung des Gütekriteriums zugeführt. Alternativ
können
auch mehr oder weniger quantitative Versorgungsgrößen und
mehr oder weniger qualitative Versorgungsgrößen der Ermittlungseinheit 10 zur
Bildung des Gütekriteriums
zugeführt werden.
Mindestens jedoch muss eine quantitative oder qualitative Versorgungsgröße der Ermittlungseinheit 10 zur
Bildung des Gütekriteriums
zugeführt werden.
Wird nur eine einzige Versorgungsgröße der Ermittlungseinheit 10 zur
Bildung des Gütekriteriums zugeführt, so
kann diese Versorgungsgröße auch
direkt als Gütekriterium
verwendet werden.
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Weiterhin
kann auch eine Überwachungseinheit
für die
Kühlung
des Motors mittels eines Kühlmittels
entsprechend dem Funktionsdiagramm nach 2 aufgebaut sein, wobei die Ermittlungseinheit 10 ebenfalls
entweder die gewichtete Summierung von Versorgungsgrößen zur
Ermittlung des Gütekriteriums
oder alternativ die Ermittlung des Gütekriterium mittels Kennfeld
umfassen kann. Als quantitative Versorgungsgrößen können dabei die Kühlmitteltemperatur,
der Füllstand
des Kühlmittels
und/oder der Druck des Kühlmittels
verwendet werden. Im Falle der Unterversorgung mit Kühlmittel
wird dann der Notlauf des Fahrzeugs in der oben beschriebenen Weise
gegebenenfalls nach einem Regelungsversuch gestartet, durch den über das
Regelmoment MR die Pumpleistung der Kühlmittelpumpe erhöht werden
kann und damit der Kühlkreislauf
ausreichend aufrechterhalten werden kann. Das Pumpensignal P ist
dann entsprechend das Pumpensignal der Kühlmittelpumpe, eines Kühlmitteldrucksensors oder
eines Sensors der Pumpleistung der Kühlmittelpumpe. Als qualitative
Versorgungsgröße kann
bspw. der Anteil von Frostschutzmittel im Kühlmittel verwendet werden,
wobei diese Versorgungsgröße durch
einen geeigneten Sensor, der beispielsweise einen (in-) direkten
physikalischen Effekt nutzt, ermittelt wird. Bei zu viel Frostschutzmittelanteil
im Kühlmittel
und damit eingeschränktem
Wärmeübergang kann
dabei je nach Gewichtung bzw. Kennfeld der vorgegebene Schwellwert
für die
Kühlmittelüberwachung
vom ermittelten Gütekriterium
unterschritten und ein Notlauf eingeleitet werden, zumal die Mangelsituation
in diesem Fall nicht durch die Kühlmittelpumpe
bedingt ist.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, dass ein aktivierter Notlauf des Fahrzeugs
bzw. eine aktivierte Regelung zur Bildung des Regelmoments MR auch nach
einem Motorneustart aktiv bleiben, zumindest bis die Randbedingungen
für die
beschriebene Überwachungsfunktionalität wieder
vorliegen und gegebenenfalls eine Entprellzeit zur Identifikation
des fehlerhaften Zustands abgelaufen ist. Die Randbedingungen können beispielsweise
die Aktivierung der Sensoren zur Ermittlung der Versorgungsgrößen und deren
plausiblen Betrieb gegebenenfalls nach einer Plausibilitätsprüfung beinhalten,
so dass die Überwachungsfunktionalität nach einem
Motorneustart erst dann aktiviert werden kann, wenn die genannten Sensoren
aktiviert sind und plausible Signale liefern oder bis entsprechende
Betriebsbedingungen vorliegen, z. B. eine vorgegebene Motortemperatur
erreicht ist, eine vorgegebene Mindestlaufzeit des Motors seit dem
Motorneustart abgelaufen ist, ein vorgegebener Saugrohrdruck erreicht
ist, usw. Wird die Erfindung dieser Randbedingungen von der Motorsteuerung 1 in
dem Fachmann bekannter Weise detektiert, so gibt die Motorsteuerung 1 die
beschriebene Überwachungsfunktionalität frei und
aktiviert diese.