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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelztauchbeschichten von
Metallband, bei dem das zu beschichtende Metallband durch ein Schmelzenbad
bewegt und der nach dem Verlassen des Schmelzenbades auf einer Oberfläche des
Metallbandes vorhandene, noch schmelzflüssige metallische Überzug mittels
eines aus mindestens einer Abstreifdüse ausgebrachten Gasstroms
bis auf eine Sollstärke
des auf der jeweils vom Gasstrom getroffenen Oberfläche endgültig verbleibenden Überzugs von
dem Metallband abgeblasen wird. Ebenso betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten von Metallband, mit einem
Schmelzgefäß zur Aufnahme
von schmelzflüssigem Überzugsmetall und
mit mindestens einer Abstreifdüse,
die einen Gasstrom auf das aus dem Schmelzengefäß austretende, mit dem Überzugsmetall
beschichtete Metallband richtet, um das auf der Oberfläche des
Metallbandes vorhandene, noch schmelzflüssige Überzugsmetall bis auf eine
Sollstärke
des auf der jeweils vom Gasstrom getroffenen Oberfläche endgültig verbleibenden Überzugs
von dem Metallband abzublasen.
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Beim
im kontinuierlichen Durchlauf erfolgenden Schmelztauchveredeln von
Stahlband mit Zink, Aluminium oder deren Legierungen wird das zu
beschichtende Band in einem Durchlaufofen geglüht und anschließend durch
ein Schmelzenbad geführt. Beim
Verlassen des Schmelzenbades bleibt aus dem Band mitgenommenes flüssiges Überzugsmetall
an der Bandoberfläche
haften.
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Die
gewünschte
Dicke des Beschichtungsmetalls wird dann üblicherweise mittels eines
linear sich über
die Breite des Bandes erstreckenden Gasdüsenpaares eingestellt. Aus
den Gasdüsen
wird ein Gasstrom, in der Regel ein Luftstrom, auf die Oberflächen des
Metallbandes gerichtet, durch den die überschüssige, noch flüssige Schicht
gezielt reduziert wird, indem das nicht benötigte Überzugsmaterial von dem Band
geblasen wird. Im Ergebnis verbleibt so auf dem Band nur noch Überzugsmetall
in der jeweils geforderten Schichtdicke. Erst danach erstarrt die Überzugsschicht.
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Um
den zum Abstreifen des überschüssigen Überzugsmetalls
notwendigen Impuls des Strömungsmediums
zu erreichen, sind hohe Drücke
und große
Volumenströme
des ausgebrachten Abstreifgases erforderlich. Beim konventionellen
Abstreifverfahren streicht das Gas nach dem Abstreifprozess unkontrolliert
entlang der Bandoberfläche.
Die dadurch verursachte, über
das beschichtete Band verlaufende Gasströmung kann dazu führen, dass Luftsauerstoff
in intensiven Kontakt mit dem noch flüssigen Beschichtungsmaterial
kommt, so dass die Oberfläche
des abgestreiften flüssigen Überzugmaterials
verstärkt
oxidiert wird. Des Weiteren können sich
infolge des oberflächennah
abströmenden
Gases aber auch wellenartige Ablaufstrukturen ausbilden, die nach
fertiger Erstarrung des Überzugsmaterials
mehr oder weniger stark zu sehen sind und sich als Unebenheiten
bei der Weiterverarbeitung nachteilig bemerkbar machen. Letzteres
ist insbesondere bei hochwertigen, höchsten Ansprüchen genügenden Oberflächen unerwünscht, wie
sie zum Beispiel bei Außenteilen
von Automobilkarosserien gefordert werden.
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Ein
weiteres Problem besteht in der betrieblichen Praxis des Schmelztauchbeschichtens
darin, dass der starke Gasstrom bis zur Oberfläche des Schmelzenbades gelangt.
An der Badoberfläche,
in der Umgebung des austretenden Bandes bewirkt dies eine Wellenbewegung,
die sich wiederum ungünstig
auf die Gleichmäßigkeit
des Überzuges
auswirkt. Des Weiteren kann durch den auf die Bandoberfläche treffenden
Gasstrom eine Verstärkung
der Oxidation des Überzugmaterials
verursacht werden. Das oxidierte flüssige Überzugsmaterial schwimmt dann
als Schlacke auf der Badoberfläche,
stört den Beschichtungsprozess
und muss regelmäßig manuell
entfernt werden. Dies führt
zu Materialverlusten und ist unwirtschaftlich.
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Neben
dem voranstehend erläuterten
Stand der Technik sind Verfahren bekannt, bei denen zur Verbesserung
der Überzugsoberfläche sämtliche
für das
Abstreifen des Überzugsmaterial
eingesetzten Aggregate eingehaust und mit gasförmigem Stickstoff beaufschlagt
werden. Die Oxidation des Überzuges
wird damit zwar gehemmt. Diese Vorgehensweise ist jedoch unvorteilhaft,
weil die Einhausung sowohl beim Betrieb als auch bei der Wartung
der Beschichtungsanlage eine gravierende Behinderung des Bedienpersonals
darstellt. Auch kann die Einhausung die Entstehung der unerwünschten,
sich als Unebenheiten bemerkbar machenden Ablaufstrukturen im Überzug nicht
vermeiden.
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Aus
der
JP 04 231 448 A ist
beispielsweise eine Einhausung bekannt, in der eine Abstreifrichtung
oberhalb des Schmelzenbades angeordnet ist. Mit deutlichem Abstand
zu dieser Abstreifeinrichtung und zum Band befindet sich oberhalb
der Abstreifeinrichtung eine Absaugvorrichtung. Zusätzlich sind
in der Decke der Einhausung Öffnungen
vorgesehen, durch die die Einhausung mit Gas geflutet wird.
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Diese
Maßnahme
verhindert eine Aufwärtsbewegung
der Gasströmung,
die aus der Abstreifeinrichtung austritt, in Förderrichtung des Metallbandes, d.
h. von unten nach oben.
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Die
von der Decke der Einhausung und der Abstreifvorrichtung kommenden
Gasströmungen bremsen
sich gegenseitig auf Höhe
der Absaugvorrichtung unter Bildung von diffusen Strömungen und Wirbeln
ab. Dadurch lässt
sich zwar einerseits das Gas leicht durch die Absaugvorrichtung
abführen, andererseits
führen
die erzeugten Wirbel aber auch zu unerwünschten Unebenheiten und einer
unkontrollierten Oxidation des Bandes.
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Zum
technologischen Hintergrund der Erfindung ist zusätzlich der
aus der
DE 36 31 893
A1 ,
DE 40
10 801 C2 ,
JP
03 120 348 A ,
JP
2000319771 A und
AT
E 34 780 B bekannte Stand der Technik zu nennen.
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Ausgehend
von dem voranstehend erläuterten
Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, bei deren Betrieb unter Beibehaltung
der gewünschten
Abstreifwirkung möglichst
wenig Schlacke entsteht, wobei gleichzeitig auf der Oberfläche des
beschichteten Bandes die feststellbaren, abstreifbedingten Fehler
auf ein Minimum reduziert sein sollen.
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Ausgehend
von einem Verfahren der eingangs angegebenen Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst,
dass der von der jeweiligen Oberfläche des Metallbandes abströmende Gasstrom
mittels einer nahe der Abstreifdüse
und nahe der Oberfläche
des Metallbands angeordneten Absaugeinrichtung abgesaugt wird. In
gleicher Weise stellt die Erfindung zur Beseitigung der beim Stand
der Technik bestehenden Nachteile eine Vorrichtung der eingangs
erläuterten
Art zur Verfügung,
bei der erfindungsgemäß der Abstreifdüse eine
Absaugeinrichtung zugeordnet ist, die nahe der Abstreifdüse und nahe
des Metallbands angeordnet ist, um einen von der jeweiligen Oberfläche des
Metallbandes abströmenden
Gasstrom abzusaugen.
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Gemäß der Erfindung
wird der auf die Bandoberfläche
treffende Gasstrom nahe der Bandoberfläche abgesaugt. Auf diese Weise
wird sicher verhindert, dass sich ein parallel zur jeweiligen Bandoberfläche strömender Gasstrom
ausbildet, der einerseits die Oxidation des auf die Bandoberfläche aufgebrachten Überzugsmetalls
fördern
und andererseits die Entstehung von ebenso unerwünschten Ablaufstrukturen begünstigen
würde.
Bei erfindungsgemäßer Vorgehensweise
wird stattdessen der Gasstrom kontrolliert abgeführt, und zwar möglichst
unmittelbar nachdem der Gasstrom auf die ihm zugeordnete Bandoberfläche aufgeprallt
ist. Das Auftreten von Oberflächenfehlern
und die Gefahr einer übermäßigen Oxidation
des Überzugmaterials
sind so auf ein Minimum reduziert.
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Die
Einstellung des Abstands zwischen Absaugeinrichtung und zugeordneter
Bandoberfläche sollte
derart erfolgen, dass der Abstand zwischen Band und Absaugung groß genug
ist, um ein Einsaugen von flüssigen
Metallpartikeln in die Absaugeinrichtung sicher zu vermeiden. Ein
Einsaugen von verfestigten Staubpartikeln, wie sie beim herkömmlichen Verfahren
entstehen, ist dagegen erwünscht.
Diese festen Partikel schlagen sich bei herkömmlicher Vorgehensweise auf
dem beschichteten Band nieder und mindern die Qualität der beschichteten
Oberfläche.
Zudem verursachen sie eine gewisse Umweltbelastung im Bereich des
Beschichtungsbades.
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Unter
einer "nahen Anordnung" wird in diesem Zusammenhang
erfindungsgemäß eine Positionierung
der Absaugeinrichtung verstanden, die so nahe an die Bandfläche angenähert ist,
dass der aus der Abstreifdüse
austretende und an der Bandoberfläche in und entgegen der Förderrichtung
des Bandes abgelenkte Gasstrahl sicher vom Sog der Absaugdüse erfasst
wird, bevor er als ungerichtete, diffuse Gasströmung in die weiter beabstandete
allgemeine Umgebung der Abstreifdüse tritt.
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Praktische
Versuche haben ergeben, dass eine optimale Wirkung der Absaugung
bei in Förderrichtung
vor der Abstreifdüse
angeordneter Absaugeinrichtung erreicht wird, wenn der als Lot auf
die Bandoberfläche
ermittelte Abstand zwischen der jeweils zugeordneten Bandoberfläche und
der jeweiligen Düsenöffnung nicht
mehr als 100 mm beträgt. Eine
derart nahe Anordnung der Absaugeinrichtung stellt sicher, dass
der entgegen der Bandförderrichtung
abströmende
Abstreifgasstrom und die von ihm mitgeführten Partikel vollständig erfasst
werden, bevor sie zu Störungen
an der Bandoberfläche
führen können.
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Bei
einer Anordnung der Absaugeinrichtung in Förderrichtung des Bandes hinter
der Abstreifdüse hat
es sich als günstig erwiesen,
wenn der ebenfalls als Lot auf die Bandoberfläche ermittelte Abstand zwischen
Düsenöffnung und
Band nicht mehr als 300 mm beträgt.
Die etwas weiter beabstandete Anordnung einer in Förderrichtung
hinter der Abstreifdüse positionierten
Absaugeinrichtung hat sich als zweckmäßig erwiesen, weil es in diesem
Bereich in der Praxis in unmittelbarem Anschluss an die Abstreifdüse zu einer
Verwirbelung des Abstreifgasstroms kommen kann. Der verwirbelte
Gasstrom reißt
in verstärktem
Maße Beschichtungspartikel
mit sich. Gleichzeitig nimmt er aufgrund der Verwirbelung ein größeres Volumen
ein. Es hat sich daher als zweckmäßig herausgestellt, die Absaugeinrichtung
in einem Abstand von bis zu 300 mm von der Bandoberfläche zu positionieren,
um auch den verwirbelten Abstreifgasstrom möglichst vollständig abzusaugen, bevor
er und die von ihm transportierten Partikel die Qualität der Oberfläche des
beschichteten Bandes beeinträchtigen.
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Um
eine Kollision der Absaugeinrichtung mit dem Band sicher zu verhindern,
sollte gleichzeitig ein Mindestabstand von 10 mm zwischen Absaugeinrichtung
und zugeordneter Bandoberfläche
nicht unterschritten werden.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzte
Absaugeinrichtung ist bevorzugt so gestaltet, dass sie über die ganze
Bandbreite absaugt. Mittels einer Regelung, über die der Abstand zwischen
der Absaugeinrichtung und dem das Schmelzenbad enthaltenden Schmelzengefäß eingestellt
wird, sowie mit einer Regelung, durch die der Abstand zwischen dem
Band und der Absaugdüse
der Absaugeinrichtung eingestellt werden kann, kann die Absaugeinrichtung
entsprechend der jeweiligen Betriebsweise der Beschichtungsanlage
optimal positioniert werden. Die Verstellbarkeit kann dabei dadurch erleichtert
werden, dass die Absaugeinrichtung mit der Abstreifdüse derart
verkoppelt ist, dass bei einer Änderung
der Position der Abstreifdüse
sich die Position der Absaugeinrichtung ebenfalls ändert.
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Eine
besonders praxisgerechte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Düse
der Absaugeinrichtung nach Art einer Schlitzdüse ausgebildet ist. Mit einer
solchen Düse kann
das über
die Bandoberfläche
abströmende
Abstreifgas über
die gesamte Breite des Bandes sicher erfasst werden. Eine im Hinblick
auf die Anpassungsfähigkeit
an ein großes
Produktspektrum besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist in diesem Zusammenhang dadurch gekennzeichnet, dass die Breite
der Schlitzdüsenöffnung einstellbar
ist.
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Eine
weitere, zur jeweils optimierten Anpassung der Wirkung der erfindungsgemäß eingesetzten Absaugeinrichtung
beitragende Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die Düse
der Absaugeinrichtung um eine parallel zur Oberfläche des
im Bereich der Absaugeinrichtung geförderten Bandes angeordnete
Achse schwenkbar ist. Bei dieser Variante der Erfindung kann der
Winkel, unter dem der Sog der Absaugeinrichtung die Abstreifgasströmung erfasst,
problemlos so eingestellt werden, dass unter Berücksichtigung der Geometrie
und Strömungsverläufe in der
Gesamtvorrichtung eine optimale Wirkung der Absaugeinrichtung jederzeit
sichergestellt ist.
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Eine
weitere besonders praxisgerechte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass der abgesaugte Gasvolumenstrom derart bemessen ist, dass von
dem auf das Metallband aufgeblasenen Gasstrom ein Restgasstrom verbleibt,
der über die
von dem Gasstrom jeweils getroffene Oberfläche des Metallbandes streicht.
Mittels geregelter Absauggebläse lässt sich
die Absaugleistung automatisch an die Leistung der Abstreifdüsen anpassen.
Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Absaugleistung
dabei so eingestellt werden, dass noch genügend Restgas auf die Metallbadoberfläche strömt, um restliche Überzugsschlacke
vom austretenden Band fern zu halten.
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Um
Stäube
und sonstige Partikel aus dem abgesaugten Gasstrom entfernen zu
können,
wird der Gasstrom gemäß einer
weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung durch einen Filter
geleitet, in dem die vom Gasstrom mitgenommenen Fremdkörper ausgefiltert
werden. Sie können
dann dem Recycling zugeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Absaugvorrichtung ist
weiterhin so gestaltet, dass sie leicht ausgebaut werden kann Die
Abstreifdüsen
können
bei Bedarf oder im Wartungsfall auch ohne Absaugvorrichtung betrieben
werden. Die Absaugeinrichtung lässt
sich dabei so anordnen, dass unter Berücksichtigung der Besonderheiten
der jeweils zur Verfügung
stehenden Anlagentechnik eine optimale Absaugung erreicht wird.
Die leichte Montier- und Demontierbarkeit kann dabei dadurch unterstützt werden,
dass die Absaugeinrichtung an einem Halteelement lose hängend angeordnet
ist.
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Selbstverständlich können orientiert
am jeweiligen Bedarf sowohl mehrere Abstreifeinrichtungen als auch
mehrere Absaugeinrichtungen vorhanden sein. Dabei kann es zweckmäßig sein,
den Gasstrom in Förderrichtung
des Metallbandes gesehen vor, hinter oder sowohl vor als auch hinter
der Abstreifdüse
abzusaugen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 eine
Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten von Metallband in seitlicher
Ansicht;
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2 in
der in 1 dargestellten Vorrichtung eingesetzte Abstreifdüsen und
Absaugeinrichtungen.
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Die
Vorrichtung 1 dient zum Schmelztauchbeschichten von Metallband 2,
beispielsweise einem Stahlband, das in einem kontinuierlichen Ablauf
die Vorrichtung 1 durchläuft. Vor dem Eintritt in die
Vorrichtung 1 wird das Metallband 2 in einem Durchlaufofen 3 geglüht, um es
auf die für
eine optimale Benetzung mit dem auf dem Metallband 2 aufzubringenden
schmelzflüssigen Überzugsmetall
optimale Badeintrittstemperatur zu bringen.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst ein Schmelzengefäß 4, in das das Metallband 2 von
dem Durchlaufofen 3 kommend einläuft. Das Metallband 2 wird
dabei durch einen Kanal 5 geführt, der das Metallband 2 gegenüber der
Umgebung abschottet.
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In
dem Schmelzengefäß 4 ist
ein aus schmelzflüssigem Überzugsmetall
gebildetes Schmelzenbad 5 enthalten. Bei dem Überzugsmetall kann
es sich beispielsweise um eine Zinklegierung handeln, wie sie üblicherweise
für die
Beschichtung von Stahlbändern
eingesetzt wird.
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In
dem Schmelzenbad 5 wird das Metallband 2 an einer
Rolle 6 derart umgelenkt, dass es in vertikaler, von unten
nach oben gerichteter Förderrichtung
F aus dem Schmelzenbad 5 austritt.
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Benachbart
mit Abstand zum Bereich 7 des Austritts des Metallbands 2 aus
dem Schmelzenbad 5 ist ein erstes Paar von Absaugeinrichtungen 8, 8'' positioniert, von denen die eine
Absaugeinrichtung 8' der
einen Oberfläche 2' und die andere
Absaugeinrichtung 8'' der auf der
anderen Seite des Metallbandes 2 vorhandenen Oberfläche 2'' zugeordnet ist. Der jeweilige
Abstand h zwischen den Absaugeinrichtungen 8', 8'' und
dem oberen Rand des Schmelzengefäßes 4 bzw.
dem Bereich 7 des Austritts des Metallbands 2 aus
dem Schmelzenbad 5 kann mit Hilfe einer nicht dargestellten
Stelleinrichtung eingestellt werden. Ebenso kann der jeweilige Abstand
v zwischen der Absaugdüsenöffnung der
Absaugeinrichtungen 8', 8'' und der ihnen jeweils zugeordneten Bandoberfläche 2' bzw. 2'' verstellt werden.
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In
Förderrichtung
F hinter den Absaugeinrichtungen 8', 8'' und
mit geringem Abstand zu diesen ist ein Paar von Abstreifdüsen 9', 9'' angeordnet, von denen ebenfalls
eine der einen Oberfläche 2' und die andere
der anderen Oberfläche 2'' des Metallbands 2 zugeordnet
ist. Die Abstreifdüsen 9', 9'' richten jeweils einen Gasstrom
G', G'' so gegen das Metallband 2,
dass der jeweilige Gasstrom G',
G'' im Wesentlichen
senkrecht auf die den Abstreifdüsen 9', 9'' jeweils zugeordnete Oberfläche 2' bzw. 2'' trifft. Bei dem auf die Oberfläche 2' bzw. 2'' von den Abstreifdüsen 9', 9'' ausgebrachten Gas kann es sich
beispielsweise um Luft oder Stickstoff oder ein Gemisch dieser beiden
Gase handeln.
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Erforderlichenfalls
ist in Förderrichtung
F hinter den Abstreifdüsen 9', 9'' weiteres Paar von Absaugeinrichtungen 10, 10'' in gleicher Weise wie die Absaugeinrichtungen 8', 8'' angeordnet. Auch die Absaugeinrichtungen 10, 10'' sind hinsichtlich ihres Abstands
zum Schmelzengefäß 4 und
zu den ihnen jeweils zugeordneten Oberflächen 2', 2'' des
Metallbandes 2 einstellbar montiert.
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Wie
aus 2 im Detail hervorgeht, werden die Abstreifdüsen 9', 9'' von einer Traverse 11', 11'' getragen, die sich über die
Breite des Metallbands 2 erstreckt. Parallel zu der Traverse 11', 11'' erstreckt sich eine zweite Traverse 12', 12'', die aus einem im Querschnitt
rechtwinkligen Hohlprofil gefertigt ist.
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Die
Traversen 12', 12'' weisen auf ihrer von den Abstreifdüsen 9', 9'' abgewandten Seite in regelmäßigen Abständen über die
Breite der Traversen 12', 12'' verteilte Öffnungen 13', 13'' auf. In den Öffnungen 13', 13'' sitzt mit Spiel jeweils das freie
Ende eines sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden Bolzens 20', 20'', dessen anderes Ende fest mit
einem Tragprofil 14', 14'' verbunden ist. Über auf
den Bolzen 20', 20'' aufgeschobene, im montierten Zustand
zwischen dem jeweiligen Tragprofil 12', 12'' und
der zugeordneten Traverse 12', 12'' angeordnete Abstandsringe 15', 15'' ist dabei der horizontale Abstand
des Tragprofils 14', 14'' von der jeweiligen Traverse 12', 12'' eingestellt.
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Die
Tragprofile 14', 14'' tragen jeweils ein sich in horizontaler
Richtung parallel zum Metallband 2 erstreckendes Absaugrohr 16', 16''. Die Absaugrohre 16', 16'' sind Teil der jeweiligen Absaugeinrichtung 8', 8'', die in Förderrichtung F vor den Abstreifdüsen 9', 9'' angeordnet sind.
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Die
Absaugrohre 16', 16'' bilden eine sich ebenfalls parallel
zur Bandoberfläche
erstreckende Schwenkachse A für
den jeweils nach Art einer Schlitzdüse ausgebildeten, sich über die
Breite des Metallbandes 2 erstreckenden Düsenabschnitt 17', 17'' der jeweiligen Absaugeinrichtung 8', 8''. Durch Verschwenken um die Achse
A kann der Winkel, unter dem der in die jeweilige Düsenöffnung 18', 18'' der Absaugeinrichtungen 8', 8'' gerichtete Sog so ausgerichtet
werden, dass eine optimale Wirkung sichergestellt ist.
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Die
offene Breite der Düsenöffnung 18', 18'' des Düsenabschnitts 17', 17'' kann mittels nicht gezeigter Schieber
an die Breite des jeweils verarbeiteten Bandes angepasst werden.
Der horizontal als Lot auf die Bandoberfläche gemessene Abstand v beträgt 10 mm
bis 100 mm. Über
weitere mit dem jeweiligen Absaugrohr 16', 16'' verbundene
Rohre wird der von den Absaugeinrichtungen 8', 8'' jeweils
abgesaugte Gasstrom Ga der Aufbereitung
zugeführt.
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Anders
als die Düsenöffnungen 18', 18'' ist bei den in Förderrichtung
F hinter den Abstreifdüsen 9', 9'' angeordneten Absaugeinrichtungen 10', 10'' die jeweilige Düsenöffnung 19', 19'' nicht mit einer geringen Winkelabweichung
rechtwinklig auf die jeweils zugeordnete Oberfläche des Metallbands 2 gerichtet,
sondern mit größerer Winkelabweichung
so ausgerichtet, dass der von ihnen erzeugte Sog auch die im Raum
oberhalb der Abstreifdüsen 9', 9'' Gase G und Partikel sicher erfasst.
Der in horizontaler Richtung als Lot auf die Oberfläche des
Metallbands 2 gemessene Abstand v zwischen der jeweiligen
Düsenöffnung 19', 19'' liegt zwischen 10 mm und 300 mm.
Gleichzeitig sind die Düsenöffnungen 19', 19'' weiter ausgebildet als die Düsenöffnungen 18', 19'', um auch größerer, weniger schnell strömende Gasvolumina
Ga sicher zu erfassen.
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Die
auf die Oberfläche 2', 2'' des Metallbandes 2 treffenden
Gasströme
G', G'' werden an der Oberfläche 2', 2'' umgelenkt und verteilen sich oberflächennah über die
jeweilige Oberfläche 2' bzw. 2''. Nach unten in Richtung des Schmelzengefäßes 4 abströmendes Gas
wird dabei von den Absaugeinrichtungen 8', 8'' abgesaugt.
Deren Leistung und ihre Ausrichtung in Bezug auf das Metallband 2 sind
so eingestellt, dass die Absaugeinrichtungen 8', 8'' nicht den vollen in Richtung des
Schmelzenbades 5 strömenden
Gasstrom absaugen, sondern einen geringen Bruchteil Gr auf
dem Metallband 2 zurücklassen. Dieser
Bruchteil Gr des Gasstroms G strömt zum Bereich 7 des
Austritts des Metallbandes 2 aus dem Schmelzenbad 5 und
verhindert dort, dass sich auf der Badoberfläche schwimmende Schlacke auf
den Oberflächen 2', 2'' des Metallbands 2 bei
dessen Austritt aus dem Schmelzenbad 5 absetzen.
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Der
Teil der Gasströme
G', G'', der nach oben in Richtung der gegebenenfalls
vorhandenen Absaugeinrichtungen 10', 10'' strömt, wird
von diesen abgesaugt. Die Leistung der Absaugeinrichtungen 10', 10'' ist dabei so bemessen, dass der
jeweils in ihre Richtung strömende
Teil des Gasstroms G vollständig
abgesaugt wird.
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Die
abgesaugten Gasströme
Ga nehmen die über den Oberflächen 2', 2'' unvermeidbar vorhandenen festen
Metallpartikel mit, die durch vom Metallband 2 abgelöstes Überzugsmetall
entstehen. Um diese Metallpartikel zurückzugewinnen, werden die abgesaugten
Gasströme
Ga durch hier nicht dargestellte Filter
oder Abscheider geleitet.
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Der
modulare Aufbau der Vorrichtung 1 ermöglicht es, auf besonders einfache
Weise die Absaugeinrichtungen 8', 8'', 10', 10'' und die Abstreifdüsen 9, 9'' zu warten oder auszutauschen.
So ist es beispielsweise problemlos möglich, die Absaugeinrichtungen 8', 8'', 10', 10'' im
laufenden Betrieb zu warten oder ihre Einstellung durch entsprechende Veränderung
ihrer Höhe
h über
dem Schmelzenbad 5 oder ihres Abstands v zur Oberfläche 2' bzw. 2'' zu optimieren. Die Einstellung
des Abstands v erfolgt dabei so, dass einerseits der von den Absaugeinrichtungen 8', 8'', 10', 10'' abzuführende Gasstrom
Ga sicher erfasst wird und andererseits
sichergestellt ist, dass der abgesaugte Gasstrom Ga nichts
von dem noch schmelzflüssigen,
auf dem Metallband 2 haftenden Überzugsmaterial mitreißt.
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- 1
- Vorrichtung 1 zum
Schmelztauchbeschichten von Metallband 2,
- 2
- Metallband
- 2', 2''
- Oberflächen des
Metallbandes 2
- 3
- Durchlaufofen
- 4
- Schmelzengefäß
- 4a
- Kanal
- 5
- Schmelzenbad
- 6
- Rolle
- 7
- Bereich
des Austritts des Metallbands 2
- 8', 8''
- Absaugeinrichtungen
- 9', 9''
- Abstreifdüsen
- 10', 10''
- Absaugeinrichtungen
- 11', 11''
- Traverse
- 12', 12''
- Traverse
- 13', 13''
- Öffnungen
- 14', 14''
- Tragprofil
- 15', 15''
- Abstandsringe
- 16', 16''
- Absaugrohr
- 17', 17''
- Düsenabschnitt
- 18', 18''
- Düsenöffnungen
der Düsenabschnitte 17', 17''
- 19', 19''
- Düsenöffnungen
der Absaugeinrichtungen 10', 10''
- 20', 20''
- Bolzen
- A
- Schwenkachse
- F
- Förderrichtung
- G', G''
- Gasströme
- Gr
- Bruchteil
des auf dem Metallband 2 strömenden Gases
- Ga
- abgesaugte
Gasströme
- h
- Abstand
zwischen den Absaugeinrichtungen 8', 8'' und
dem oberen Rand des Schmelzengefäßes 4 bzw.
dem Bereich 7 des Austritts des Metallbands 2 aus dem
Schmelzenbad 5
- v
- Abstand
zwischen der Absaugdüsenöffnung der
Absaugeinrichtungen 8', 8'' und der ihnen jeweils zugeordneten
Bandoberfläche 2' bzw. 2''