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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einem aus einer Aluminiumgusslegierung
gefertigten Kolben und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Diskussion des Stands der
Technik
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Bei
einem Verbrennungsmotor, wie dem Motor eines Kraftfahrzeugs oder ähnlichem,
ist ein Kolben ein wesentliches Bauteil, aus dem der Verbrennungsmotor
aufgebaut wird, und herkömmlicherweise
wurde ein Kolben hergestellt, indem man eine Aluminiumgusslegierung
eingesetzt hat. Bezüglich
der Aluminiumgusslegierung wurden verschiedene Legierungen vorgeschlagen
und verbessert.
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Beispielsweise
ist aus der
JP 1996-104937 als
nichtgeprüfter
Patentveröffentlichung
(Kokai), die den Titel ”Aluminium
alloy for an internal combustion engine excellent in strength at
a high temperature and method of manufacturing the same” trägt, eine
Legierung bekannt, die enthält:
Cu (Kupfer): 3–7
Masse%, Si (Silizium): 8–13
Masse%, Mg (Magnesium): 0,3–1
Masse%, Fe (Eisen): 0,1–1,0
Masse%, Ti (Titan): 0,01–0,3
Masse%, P (Phosphor): 0,001–0,01
Masse%, Ca (Kalzium): 0,0001–0,01
Masse% und ferner nach Bedarf Ni (Nickel): 0,2–2,5 Masse% enthaltend, wobei
das Verhältnis
P (Phosphor)/Ca (Kalzium) auf den Bereich von 0,5 bis 50 Gewichtsprozent
justiert ist.
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Die
in der
JP 1996-104937 dargestellte
Legierung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung einen herausragenden
Abnutzungswiderstand im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen aufweist,
und ferner dass die Festigkeit bei hoher Temperatur verbessert worden
ist. Die thermomechanische Ermüdungseigenschaft
wurde jedoch nicht berücksichtigt
und es besteht ein Problem dahingehend, dass der Widerstand der
oben angegebenen Legierung gegenüber
thermomechanischer Ermüdung
sehr gering ist. Ferner besteht ein Problem dahingehend, dass die
Neigung zur Porenbildung hoch ist und Ermüdungseigenschaften stark verteilt
sind.
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Ferner
wird bei der oben beschriebenen Legierung die Festigkeit bei hoher
Temperatur in bestimmten Maß verbessert,
indem die Komponenten zum Erhöhen
des Wärmewiderstands,
wie z. B. Cu (Kupfer), Ni (Nickel) und ähnliches erhöht werden,
wobei jedoch mit zunehmender Menge des Zusatzes dieser Komponenten das
Problem auftritt, dass die Duktilität abnimmt, wodurch sich die
Ermüdungsfestigkeit
und die thermomechanischen Ermüdungseigenschaften
verschlechtern. Wenn die Menge an Cu (Kupfer) hoch ist, bildet der
letzte Erstarrungsbereich, in dem die Cu (Kupfer) Verbindung kristallisiert,
Punkte innerhalb des Materials, wodurch Poren in diesem Bereich
durch das Schrumpfen bei der Verfestigung erzeugt werden.
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Auf
diese Weise können
praktische Ermüdungseigenschaften,
wie die thermomechanische Ermüdungseigenschaft
etc., die für
den oberen Flächenabschnitt
des Kolbens verlangt werden, nur durch die herkömmlichen Verfahren, bei denen
die Wärmewiderstandseigenschaften
verbessert sind, überhaupt
nicht verbessert werden.
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Aus
der
JP 05179383 A ist
eine Aluminiumlegierung für
ein pulvermetallurgisches Verfahren bekannt. Die Aluminiumlegierung
enthält
0,2 bis 5 Gew.% Mg, 3 bis 35% Si, 0,2 bis 5% Cu sowie 0,0001 bis
2% zumindest ein Element aus Na, Sr, Cr, Sb und P. Die verbleibenden
Anteile sind Aluminium bzw. Verunreinigungen. Außerdem kann die Legierung zumindest
ein Element aus Zr, Fe, Mn, Cr, Ni, Co, W, Mo, V, Ce und Y und/oder zumindest
ein Element aus B und Ti enthalten.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung dieser herkömmlichen
Probleme getätigt, und
es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kolben aus
einer Aluminiumgusslegierung vorzusehen, die besser im Hinblick
auf den thermomechanischen Ermüdungswiderstand
im Vergleich zu den herkömmlichen
Legierungen ist, und ein Verfahren zum Herstellen des Kolbens vorzusehen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Kolben, der aus einer Aluminiumgusslegierung
gefertigt ist, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 und durch
ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen von Anspruch 6 oder
7 gelöst.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein aus einer Aluminiumgusslegierung
gefertigter Kolben durch die Merkmale von Anspruch 1 gekennzeichnet.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wurde erstmalig herausgefunden,
dass die Stabilisierung und die hohe Duktilität der Basisaluminiummatrix
durch eine Verringerung der Mg (Magnesium) Menge vorgesehen wird,
auf die unten Bezug genommen wird, wodurch die thermomechanischen
Ermüdungswiderstandseigenschaften,
die für
einen Kolben erforderlich sind, verbessert werden.
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Der
thermisch instabile Niederschlag auf Mg2Si-Basis,
der in der Basisaluminiumphase verteilt ist, kann durch Verringerung
der Menge an Mg (Magnesium) verringert werden. Dieser Niederschlag
wird durch die Erwärmung,
wenn der Kolben tatsächlich
verwendet wird, vergröbert,
und bewirkt die Änderung
der Struktur. Daher kann die thermische Stabilität durch Verringerung des oben
beschriebenen Niederschlags auf Mg2Si-Basis
verbessert werden.
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Ferner
wird unter der thermomechanischen Ermüdungsumgebung eine Spannungskonzentration
um den vergröberten
Niederschlag erzeugt, wodurch die Duktilität der Basisaluminiumphase abgesenkt
wird und der thermomechanische Ermüdungswiderstand abgesenkt wird.
Daher meint man, dass die Verringerung der Mg-Menge (Magnesium),
die den Niederschlag erzeugt, der Verringerung der Duktilität der Basisaluminiumphase
unter der thermomechanischen Ermüdungsumgebung
abhilft und eine Verbesserung des thermomechanischen Ermüdungswiderstands
erreicht wird. Die Verbesserung des thermomechanischen Ermüdungswiderstands
aufgrund einer solchen Verringerung der Mg-Menge (Magnesium) (d.
h. der Verringerung von Mg) ist ein vollständig neues Konzept, zu dem
die herkömmlichen
Kolbenlegierungen nicht beigetragen haben.
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Damit
kann der oben erwähnte
Kolben den thermomechanischen Ermüdungswiderstand wie oben beschrieben
verbessern und die Dauerhaftigkeit des Kolbens insgesamt kann im
Vergleich zu herkömmlichen Kolben
verbessert werden.
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Es
ist festzuhalten, dass im Hinblick auf den oben erwähnten Kolben
die herausragenden oben erwähnten
thermomechanischen Ermüdungswiderstandseigenschaften
erhalten werden können,
selbst wenn der Kolben in einem Zustand direkt nach dem Gießen ist,
ohne eine Wärmebehandlung
nach dem Gießen durchzuführen, wie
es später
beschrieben wird. Andererseits wurden verschiedene Ausführungen
ausgeführt, bei
denen verschiedene Wärmebehandlungen
nach dem Gießen
durchgeführt
wurden, wie es später
beschrieben wird.
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Anschließend wird
der Grund dafür
beschrieben, warum die jeweiligen Mengen an Legierungselementen
begrenzt sind.
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Mg (Magnesium): 0,2 Masse% oder weniger;
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Mg
(Magnesium) wurde zum Zweck des Realisierens der Stabilisierung
der Struktur und der Verbesserung der Duktilität verringert. Wenn der Mg-Anteil
0,2% übersteigt,
wird die Duktilität
der Basis-Aluminiumphase unter der thermomechanischen Ermüdungsumgebung
abgesenkt, wodurch der Nachteil erzeugt wird, dass eine Rissbildung
aufgrund der thermomechanischen Ermüdung verhältnismäßig leicht auftritt. Der bevorzugte
Bereich liegt im Bereich von gleich zu oder weniger als 0,1%. In
diesem Fall tritt die oben beschriebene Wirkung deutlicher hervor,
und der am meisten bevorzugte Bereich liegt im Bereich von 0,05%
oder weniger. Die optimale Menge ist Null (0). Die oben angegebene
Beschränkung
wird eingehalten, obwohl der oben beschriebene Gewinn um so größer ist,
je geringer der Anteil ist, da es viel kostet. Daher ist es im Hinblick
auf den Mg (Magnesium) Anteil bevorzugt, dass er im Bereich von
0–0,2
Masse% liegt (0 (Null) nicht einschließlich).
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Ti (Titan): 0,05–0,3 Masse%
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In
dem Fall, in dem der Ti-Anteil geringer als 0,05% ist, wird keine
ausreichende Verstärkung
der festen Lösung
erreicht, da die Menge des gelösten
Ti (Titan) in dem Basisaluminium gering ist. In dem Fall, in dem der
Ti (Titan)-Anteil mehr als 0,3% beträgt, besteht nicht nur die Befürchtung,
dass ein Scherungsriss auftritt, da die Basisaluminiumphase aufgrund
des gelösten
Ti (Titan) zu hart wird, sondern es besteht auch die Befürchtung,
dass eine grobe Ti (Titan) Verbindung erzeugt wird und die Belastbarkeit
verschlechtert wird.
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Es
ist festzuhalten, dass in dem Fall, in dem der Zusatz von Ti (Titan)
mit einer Al-Ti-B Legierung, einer Al-Ti-C Legierung Legierung und ähnlichem
durchgeführt
wird, ein Anteil von B (Bor) und C (Kohlenstoff) als Verunreinigung
erlaubt wird. Der bevorzugte Bereich für den Ti (Titan) Anteil liegt
im Bereich von 0,15–0,3%. Wenn
der Bereich gleich zu oder mehr als 0,15% ist, wird die Ermüdungsfestigkeit
verbessert, da die Struktur durch Verfeinerung des Kristallkorns
homogenisiert wird.
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Cu (Kupfer): 2–3,5 Masse%
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In
dem Fall, in dem der Cu (Kupfer) Anteil weniger als 2% beträgt, ist
die Streckgrenze bei einer hohen Temperatur in der Nähe von 350°C nicht ausreichend
und die Ermüdungsfestigkeit
ist ebenfalls gering. Wenn der Anteil mehr als 3,5% beträgt, bilden
die letzten Erstarrungsbereiche, in denen die Cu-Verbindung (Kupfer) kristallisiert,
Punkte, Poren werden durch die Verfestigungsschrumpfung an diesen
Orten erzeugt und die Ermüdungsfestigkeit
nimmt ab. Der bevorzugte Bereich liegt im Bereich von 2,5–3,25%.
In diesem Bereich werden die Stabilisierung und die besseren Ermüdungseigenschaften
erreicht.
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Si (Silizium): 10–21 Masse%
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In
dem Fall, in dem der Si (Silizium) Anteil weniger als 10% beträgt, besteht
die Befürchtung,
dass eine übereutektische
Erstarrung nicht realisiert werden kann, selbst wenn P (Phosphor)
zugesetzt wird, und eine untereutektische Erstarrung auftritt. In
dem Fall, in dem eine untereutektische Erstarrung auftritt, bilden
die endgültigen
Erstarrungsbereiche Punkte, so dass die Neigung zur Porenbildung
hoch ist, da die Basis α-Al-Phase
ein Gas abgibt, das die Ursache für die massive Porenbildung
bei der Erstarrung ist. Andererseits besteht in dem Fall, in dem
der Si (Silizium) Anteil 21% übersteigt,
die Befürchtung,
dass ein grober Primär
Si (Silizium) Kristall in großer
Menge erzeugt wird, wodurch die Duktilität bei geringer Temperatur und
die Belastbarkeit beträchtlich
verringert werden. Ferner besteht die Befürchtung, dass die Bearbeitbarkeit
signifikant verschlechtert wird.
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Je
höher die
Si (Silizium) Menge ist, desto mehr ist die Ermüdungsfestigkeit bei hoher Temperatur
in der Nähe
von 350°C
ausgeprägt.
Der bevorzugte Bereich liegt im Bereich von 11–17%. Da in diesem Bereich eine übereutektische
Verfestigung stabil erhalten wird, sind die Größe des Primärkristalls und die Menge ebenso
moderat, so dass eine höhere
Ermüdungseigenschaft
und eine moderate Bearbeitbarkeit erreicht werden.
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Fe (Eisen): 0,1–0,7 Masse%
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Aufgrund
des Fe (Eisen) Anteils wird eine Fe (Eisen) Verbindung als Kristallisationsphase
erzeugt. Die Streckgrenze bei einer hohen Temperatur wird durch
die Dispersionsverfestigung dieser Kristallisationsphase verbessert.
In dem Fall, indem der Fe (Eisen) Anteil weniger als 0,1% beträgt, ist
die Menge der Kristallisationsphase gering und die Erhöhung der
Streckgrenze bei hoher Temperatur ist nicht ausreichend. In dem
Fall, in dem der Fe (Eisen) Anteil 0,7% übertrifft, besteht die Neigung
zur Bildung einer groben Fe (Eisen) Verbindung, und es besteht die
Befürchtung,
dass die Ermüdungseigenschaften
durch die Spannungskonzentration eingeschränkt sind. Es ist festzuhalten,
dass sich der Ausdruck Fe (Eisen) Verbindung auf einen generischen Ausdruck
für Verbindungen,
die Fe (Eisen) enthalten, bezieht.
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Ni (Nickel): 1–3 Masse%
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Ähnlich zu
Fe (Eisen) kristallisiert Ni (Nickel) ebenfalls die Verbindung und
trägt zur
Verbesserung der Streckgrenze bei einer hohen Temperatur aufgrund
einer Dispersionsverfestigung bei. In dem Fall, in dem der Ni (Nickel)
Anteil geringer als 1% ist, ist die Kristallisation der Ni (Nickel)
Verbindung gering und die Verbesserung der Streckgrenze bei einer
hohen Temperatur nicht ausreichend. Es besteht die Befürchtung,
dass eine grobe Ni (Nickel) Verbindung kristallisiert und die Ermüdungseigenschaften
durch das Auftreten der Spannungskonzentration verringert werden,
wenn der Ni (Nickel) Anteil 3% übersteigt.
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P (Phosphor): 0,001–0,02 Masse%
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Die
stabilisierte übereutektische
Verfestigung wird durch Zugabe von P (Phosphor) erreicht und das Auftreten
der Poren verhindert. Ferner wird der Primär Si (Silizium) Kristall fein
und Duktilität
und Belastbarkeit werden sichergestellt. In dem Fall, in dem der
P (Phosphor) Anteil 0,02 Masse% übertrifft,
wird die Fluidität schlechter
und Gussfehler, wie z. B. ein Fehlguss und ähnliches neigen dazu, aufzutreten.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
eines Kolbens, der aus einer Aluminiumgusslegierung gefertigt ist,
durch die Merkmale von Anspruch 7 gekennzeichnet.
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Gemäß diesem
Herstellungsverfahren kann der oben beschriebene Kolben mit herausragenden
thermomechanischen Ermüdungswiderstandseigenschaften
einfach hergestellt werden. Nachdem der oben beschriebene Gussschritt
durchgeführt
worden ist, kann der Kolben somit in einem Gusszustand sein, ohne
dass eine spezielle Wärmebehandlung
durchgeführt
wird. Ferner können,
wie es später
beschrieben wird, verschiedene Wärmebehandlungen
zusätzlich
ausgeführt
werden, nachdem der Gussschritt durchgeführt worden ist.
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Es
ist festzuhalten, dass der Grund dafür, warum die jeweiligen Legierungselemente
für die
oben beschriebene Aluminiumgusslegierung auf bestimmte Werte begrenzt
sind, der gleiche wie bei der oben angegebenen Begründung ist.
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Gemäß dem dritten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein aus einer Aluminiumgusslegierung
gefertigter Kolben durch die Merkmale von Anspruch 2 gekennzeichnet.
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Eine
Aluminiumgusslegierung, die diesen Kolben bildet, ist derart festgelegt,
dass der Mg (Magnesium) Anteil hoch im Vergleich zu dem Metall gemäß dem oben
beschriebenen ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, und
es wurde ein Mg (Magnesium) Anteil im Bereich von 0,2–2 Masse%
festgelegt. Damit geht einher, beispielsweise im Herstellungsschritt,
dass die Vickershärte
vor dem Beginn der Verwendung nach dem Einsetzen des Kolbens in
einen Verbrennungsmotor in dem Bereich von HV 70 bis 100 durch das
Vorsehen einer Glühbehandlung
eingestellt ist.
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Aufgrund
dessen kann wie bei dem oben beschriebenen Kolben der thermomechanische
Ermüdungswiderstand
verbessert werden und die Dauerhaftigkeit des gesamten Kolbens im
Vergleich zu den herkömmlichen
Kolben verbessert werden.
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Wie
oben beschrieben, wird der Mg (Magnesium) Anteil bis auf das Niveau
von 0,2–2
Masse% erhöht. Mg
(Magnesium) ruft die Erzeugung eines Niederschlags auf Mg2Si-Basis hervor, wodurch die Streckgrenze bei
einer geringen Temperatur von 200°C
oder weniger durch die Ausscheidungsverfestigung verbessert werden
kann. Wenn der Mg (Magnesium) Anteil erhöht wird, wird Mg2Si
als kristallisierte Phase im Schritt des Erstarren erzeugt. Wenn
der Mg (Magnesium) Anteil mehr als 2 Masse% beträgt, wird die Menge der kristallisierten
Phase zu groß und
sie wird vergröbert,
wodurch die Belastbarkeit der Legierung geringer wird. In dem Fall, in
dem der Mg (Magnesium) Anteil weniger als 0,2 Masse% beträgt, ist
andererseits die Menge der Legierung gering und die Ermüdungsfestigkeit
bei der Temperatur von 200°C
für das
Material ist nicht ausreichend.
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Ferner
wurde wie oben beschrieben, die Härte des Kolbens auf den Bereich
von HV 70 bis 100, als Vickershärte
ausgedrückt,
ausgelegt. Aufgrund dessen kann ein herausragender thermomechanischer
Ermüdungswiderstand
erreicht werden, selbst wenn der Mg (Magnesium) Anteil hoch ist.
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In
dem Fall, in dem die oben beschriebene Vickershärte mehr als HV 100 beträgt, wird
keine große Verbesserungswirkung
hinsichtlich des thermomechanischen Ermüdungswiderstands erreicht.
Ferner ist es schwierig, die Härte
der oben beschriebenen Aluminiumgusslegierung auf einen Wert unter
HV 70 einzustellen, was die untere Grenze innerhalb des Bereichs
der oben beschriebenen Zusammensetzung ist. Es ist festzuhalten,
dass in dem Fall, in dem sie geringer als HV 80 ist, die Befürchtung
besteht, dass die Ermüdungsfestigkeit
unter der Umgebung, in der die Temperatur 200°C oder weniger ist, nicht ausreichend
ist. Ferner wird in dem Fall, in dem sie gleich oder geringer als
HV 95 ist, die Verbesserungswirkung des thermomechanischen Ermüdungswiderstands
deutlicher. Daher wird es bevorzugt, dass die Härte des oben beschriebenen
Kolbens im Bereich von HV 80 bis 95, ausgedrückt als Vickershärte, liegt.
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Es
ist festzuhalten, dass die in der vorliegenden Beschreibung angegebene
Vickershärte
einen Durchschnittswert der gesamten Struktur bezeichnet, die aus
einer verhältnismäßig großen Einkerbung
ermittelt wurde, so dass keine Variation aufgrund der Struktur auftritt,
wobei der Wert unter folgenden Bedingungen als Referenz ermittelt
wurde: Last 10 kg und Eindruckdauer: 30 Sekunden.
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Gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
eines aus einer Aluminiumgusslegierung gefertigten Kolbens durch
die Merkmale von Anspruch 10 gekennzeichnet.
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
kann der oben beschriebene Kolben, der die oben beschriebenen herausragenden
Eigenschaften im Hinblick auf den thermomechanischen Ermüdungswiderstand
aufweist, einfach hergestellt werden.
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Es
ist festzuhalten, dass der Grund dafür, warum die jeweiligen Legierungselemente
der oben beschriebenen Aluminiumgusslegierung auf bestimmte Werte
begrenzt sind, den vorher beschriebenen Gründen entspricht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind durch die abhängigen
Ansprüche
gekennzeichnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung und viele der damit erreichten Vorteile werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen
vollständiger
deutlich, insbesondere wenn die Beschreibung zusammen mit den beigefügten Zeichnungen
gelesen wird, in denen:
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1(a) eine Draufsicht ist, die die Gestalt
und die Größe des thermomechanischen
Ermüdungsteststücks von
Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt, und 1(b) eine
Seitenansicht ist, die die Gestalt und die Größe des Teststücks für den thermomechanischen
Ermüdungstest
für Beispiel
1 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2(a) eine Seitenansicht ist, die die Gestalt
und Größe eines
Halters für
Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt, 2(b) eine
Seitenansicht ist, die die Gestalt und die Größe eines Halters in Beispiel
1 der vorliegenden Erfindung zeigt, und 2(c) eine
vergrößerte Darstellung
des Teils einer Klinge eines Halters in Beispiel 1 der vorliegenden
Erfindung ist;
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3(a) eine Draufsicht ist, die einen eingespannten
Zustand des Teststücks
für den
thermomechanischen Ermüdungstest
und des Halters in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt,
und 3(b) eine Seitenansicht ist, die
den eingespannten Zustand des Teststücks für den thermomechanischen Ermüdungstest und
des Halters in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 eine
perspektivische, teilweise ausgeschnittene Ansicht eines Kolbens
in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung ist;
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5 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Beispiel A1 in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Beispiel A2 in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur des
Vergleichsbeispiel A3 in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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8 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur des
Vergleichsbeispiel A4 in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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9 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Mikrostruktur von
Beispiel X31 in Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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10 ei
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Mikrostruktur von
Vergleichsbeispiel B2 in Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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11 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Mikrostruktur von
Vergleichsbeispiel B3 in Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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12 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Beispiel C1 in Beispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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13 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Beispiel C2 in Beispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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14 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Vergleichsbeispiel C3 in Beispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt;
und
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15 ein
Photo ist, das eine Zeichnung ersetzt, und die Makrostruktur von
Beispiel C4 in Beispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Bei
dem oben beschriebenen ersten und zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird es bevorzugt, dass die oben beschriebene Aluminiumgusslegierung
weiter Zr (Zirkonium): 0,02–0,3
Masse% enthält.
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Die
Streckgrenze bei einer hohen Temperatur nimmt zu und die Ermüdungsfestigkeit
bei einer hohen Temperatur wird weiter durch die Zugabe von Zr (Zirkonium)
verbessert. Ferner kann die zusätzliche
Wirkung, dass die Ermüdungsfestigkeit
bei hoher Temperatur verbessert wird, erreicht werden, ohne den
thermomechanischen Ermüdungswiderstand
zu beeinträchtigen,
indem Zr (Zirkonium) zugegeben wird. Ferner werden durch die Zugabe
von Zr (Zirkonium) das Kristallkorn fein und die stabilisierten
Ermüdungseigenschaften
dauerhaft erreicht. In dem Fall, in dem der Zr (Zirkonium) Anteil
weniger als 0,02% beträgt,
ist die Verbesserung der Streckfestigkeit bei hoher Temperatur nicht
ausreichend. In dem Fall, in dem der Zr (Zirkonium) Anteil mehr als
0,3% beträgt,
ist die gleichmäßige Lösung schwierig
und es besteht die Befürchtung,
dass die Zr (Zirkonium) Verbindung, die nicht gelöst ist,
ein Einschluss wird und die Ermüdungsfestigkeit
abnimmt.
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Ferner
ist es bei einem Kolben des oben beschriebenen ersten und zweiten
Aspekts der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die oben beschriebene
Aluminiumgusslegierung weiter Mn (Mangan): 0,2–0,7 Masse% enthält.
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Ähnlich zu
Fe (Eisen) bewirkt Mn (Mangan) ebenso die Kristallisation der Verbindung
und trägt
zur Verbesserung der Streckgrenze bei hoher Temperatur aufgrund
der Dispersionsverfestigung bei. Da ferner auch die Wirkung besteht,
dass eine feste Lösung
in dem Basisaluminium erreicht wird, wird die Streckgrenze bei hoher
Temperatur durch Festlösungsverfestigung
verbessert und es wird bevorzugt, das Mn (Mangan) zu einem Anteil
an 0,2 Masse% oder mehr enthalten ist. In dem Fall, in dem der Mn
(Mangan) Anteil 0,7% übertrifft, besteht
die Neigung zur Erzeugung einer groben Mn (Mangan) Verbindung, so
dass die Befürchtung
vorhanden ist, dass die Ermüdungseigenschaften
aufgrund des Auftretens der Spannungskonzentration verschlechtert
werden. Es ist festzuhalten, dass der Ausdruck Mn (Mangan) Verbindung
sich auf einen generischen Ausdruck für Verbindungen bezieht, die
Mn (Mangan) enthalten. Mn (Mangan) ist auch in Fe (Eisen) Verbindungen enthalten.
Beispielsweise gehört
eine A1-Si-Fe-Mn Verbindung sowohl zu einer Fe (Eisen) Verbindung
als auch zu einer Mn (Mangan) Verbindung, da sie Fe (Eisen) und
Mn (Mangan) enthält.
Es wird auch im Hinblick auf eine verbesserte Streckgrenze bei einer
hohen Temperatur bevorzugt, dass Fe (Eisen) mit einem Anteil von
0,2 Masse% oder mehr enthalten ist.
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Ferner
ist es für
einen Kolben des oben beschriebenen ersten Aspekts der Erfindung
bevorzugt, dass die Vickershärte
des Kolbens vor der Verwendung im Bereich von HV 70 bis 100 liegt.
Aufgrund dessen kann der thermomechanische Ermüdungswiderstand weiter verbessert
werden. In dem Fall, in dem die oben erwähnte Vickershärte über HV 100
liegt, wird keine deutliche Wirkung der Verbesserung des thermomechanischen
Ermüdungswiderstands
erhalten. Ferner ist es in dem Fall, in dem die Härte der
oben erwähnte
Aluminiumgusslegierung innerhalb des Bereichs der oben beschriebenen
Zusammensetzung liegt, schwierig, ihre Härte auf weniger als HV 70 einzustellen,
was den unteren Grenzwert bildet. Es ist festzuhalten, dass in dem Fall,
in dem sie niedriger als HV 80 ist, die Befürchtung besteht, dass die Ermüdungsfestigkeit
unter dem Umgebungseinfluss bei einer niedrigeren Temperatur als
200°C nicht
ausreichend ist. In dem Fall, in dem die Härte ferner gleich HV 95 oder
niedriger ist, wird die Wirkung der Verbesserung des thermomechanischen
Ermüdungswiderstands
offensichtlich. Daher ist es weiter bevorzugt, dass die Härte des
oben beschriebenen Kolbens im Bereich von HV 80 bis 95, ausgedrückt als
Vickershärte,
liegt. Der Grund, warum bei einer geringeren Härte eine höhere Verbesserung des thermomechanischen
Ermüdungswiderstands
erreicht werden kann, wie es oben beschrieben wurde, geht auf die
Wirkung zurück,
dass die Stabilisierung der Struktur, wie oben beschrieben, verbessert
wird.
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Ferner
ist es bei dem oben beschriebenen ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass die Größe von nichtmetallischen
Einschlüssen,
die innerhalb des oben beschriebenen Kolbens vorhanden sind, geringer
als 100 μm
ist. In dem Fall, in dem die Größe eines
entsprechenden Einschlusses gleich oder größer als 100 μm ist, besteht
ein Problem dahingehend, dass die Ermüdungsfestigkeit und die thermomechanische
Ermüdungslebensdauer
beträchtlich
verringert werden. Ferner ist es im Hinblick auf die Größe des oben
erwähnten
Einschlusses bevorzugt, dass sie gleich oder geringer als 50 μm ist. Dabei
wird im Hinblick auf die Größe des oben
erwähnten
Einschlusses auf eine repräsentative
Größe der größten Fläche unter
den oben beschriebenen Einschlüssen
Bezug genommen, die dann zu beobachten sind, wenn die Metallstruktur des
Kolbens beobachtet wird. Als beispielhaftes Verfahren zum Ermitteln
der Größe gibt
es ein Verfahren, bei dem man z. B. die Quadratwurzel der Fläche einsetzt
und ähnliches.
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Es
ist festzuhalten, dass das als die oben beschriebenen Einschlüsse beispielsweise
Oxide, Sulfide, Nitride, Karbide, Silikate und ähnliches gibt, deren Hauptkomponente
Al (Aluminium) ist.
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Ferner
ist es bei dem oben erwähnten
zweiten Aspekt der Erfindung bevorzugt, dass der beschriebene Kolben,
nachdem er durch den oben beschriebenen Gussschritt geformt worden
ist, gehalten wird, dass er auf Raumtemperatur abkühlt. Insbesondere
wird es bevorzugt, dass nach dem Gießen des beschriebenen Kolbens
der Kolben in einem Zustand direkt nach dem Gießen verwendet wird, indem der
Kolben zur Abkühlung gehalten
wird, ohne dass eine Wärmebehandlung
durchgeführt
wird. In diesem Fall können
nicht nur die Herstellungsschritte rationalisiert werden, sondern
auch die Stabilität
der Struktur verbessert werden, da die ausgefällte Verbindung, die bei hoher
Temperatur stabil ist, während
des Abkühlvorgangs
nach dem Gießen
erzeugt wird, und ferner ein neuer Vorteil erreicht wird, dass die
thermomechanischen Ermüdungseigenschaften hervorragend
werden. Ferner besteht eine Wirkung, dass der Kolben im Hinblick
auf den Wärmewiderstand hervorragend
wird und die Ermüdungsfestigkeit
bei hoher Temperatur hoch wird.
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Ferner
ist es bei dem oben beschriebenen zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ebenfalls bevorzugt, dass vor oder nach dem oben beschriebenen
Stanzschritt, nachdem der Kol ben durch den oben beschriebenen Gussschritt
gebildet worden ist, einen Glühbehandlungsschritt,
bei dem der Kolben bei einer Temperatur von 250–400°C während 0,5–24 Stunden gehalten wird,
durchgeführt
wird, so dass die Vickershärte des
jeweiligen Kolbens vor der Verwendung im Bereich von HV 70 bis 100
liegt.
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Der
oben beschriebene Glühschritt
kann in jedem Zustand bis zu dem Schritt, in dem der beschriebene Kolben
in einem Motor montiert wird und verwendet wird, durchgeführt werden,
oder, wie oben beschrieben, das Glühen kann entweder vor oder
nach dem Stanzschritt durchgeführt
werden. Es wird jedoch bevorzugt, dass der erwähnte Glühschritt vor dem erwähnten Stanzschritt
ausgeführt
wird. Aufgrund dessen kann selbst in dem Fall, in dem während des
thermischen Einflusses während
des Glühens
eine Deformation erzeugt wird, die Genauigkeit und Maßhaltigkeit
im nachfolgenden Stanzschritt verbessert werden.
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In
dem Fall, in dem die Temperatur des oben beschriebenen Glühvorgangs
geringer als 250°C
ist und die Verweilzeit geringer als 0,5 Stunden ist, kann die Härte des
Kolbens nicht ausreichend erweicht werden, so dass es daher schwierig
ist, die Vickershärte
auf einen Wert von HV 100 oder weniger einzustellen. Andererseits
besteht in dem Fall, in dem die Glühtemperatur 400°C übersteigt,
ein Problem, dass durch die wieder auftretende feste Lösung von
Cu (Kupfer) und Mg (Magnesium) die Ausscheidungshärtung dann
auftritt, wenn ein Kühlen
nach dem Glühen
und während
der nachfolgenden Verweilzeit bei Raumtemperatur auftritt und die Härte somit
hoch wird. In dem Fall, in dem die Verweilzeit mehr als 24 Stunden
beträgt,
besteht ferner ein Problem, dass die Wärmebehandlungskosten höher werden.
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Es
ist festzuhalten, dass das Kühlen
nach der oben beschriebenen Glühbehandlung
entweder durch Verweilen zum Abkühlen
oder durch Wasserkühlung
durchgeführt
werden kann.
-
Bei
dem oben beschriebenen zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist es ferner bevorzugt, dass nach dem Durchführten des Gussschritts ein
Schritt des Lösungsglühens durchgeführt wird,
bei dem der Kolben bei der Temperatur von 450°C bis 510°C während 1 bis 12 Stunden gehalten
wird und dann ein Abschreckschritt für das rasche Abkühlen des
oben beschriebenen Kolbens vorgesehen wird und nachfolgend der oben beschriebene
Glühvorgangsschritt
durchgeführt
wird.
-
Da
in diesem Fall der Eckabschnitt der kristallisierten Phase abgerundet
ist, ist die Spannungskonzentration verringert und ferner wird eine
stabile Niederschlagsverbindung bei einer hohen Temperatur erzeugt, und
es wird eine Wirkung wird erreicht, dass die Vergröberung der
Niederschlagsverbindung bei der Verwendung und das Verringern der
Belastbarkeit verhindert werden können.
-
Es
ist festzuhalten, dass der oben beschriebene Schritt des Abschreckens
eine Wärmebehandlungsschritt
ist, eine rasche Abkühlung
von einer hohen Temperatur durchgeführt wird, um die übersaturierte
feste Lösung
zu erhalten, und dass er beispielsweise durch das Abschrecken in
warmem Wasser oder gekühltem Wasser
durchgeführt
werden kann.
-
In
dem Fall, in dem die Temperatur bei dem Lösungsglühen geringer als 450°C ist, besteht
ein Problem dahingehend, dass die Eckbereiche der kristallisierten
Phase nicht ausreichend abgerundet werden und die feste Lösung der
Elemente, die die Niederschlagsverbindung bilden, nicht ausreichend
ist. Andererseits besteht in dem Fall, in dem die Temperatur beim
Lösungsglühen über 510°C liegt,
eine Befürchtung,
dass die Verbindung, die Cu (Kupfer) enthält, teilweise schmilzt und,
wenn sie wieder erstarrt, Defekte, wie z. B. Poren oder ähnliches,
erzeugt werden.
-
In
dem Fall, in dem die Verweilzeit unter der oben beschriebenen Temperatur
beim Lösungsglühen geringer
als eine Stunde ist, besteht ferner ein Problem ähnlich dem Fall, in dem die
Temperatur beim Lösungsglühen geringer
als 450°C
ist, wohingegen in dem Fall, in dem die Behandlungszeit mehr als
12 Stunden beträgt,
die Behandlungskosten ansteigen und die Produktionseffizienz schlecht
wird.
-
Bei
dem oben beschriebenen zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird es ferner bevorzugt, dass, nachdem der oben beschriebene Abschreckschritt
durchgeführt
worden ist, ein Vergütungsschritt
durchgeführt
wird, bei dem der beschriebene Kolben bei einer Temperatur von 180–280°C während 1–12 Stunden gehalten
wird, und nachfolgend der Glühbehandlungsschritt
durchgeführt
wird. In diesem Fall wird die Niederschlagsverbindung gleichmäßiger verteilt
und ein stabiler herausragender thermomechanischer Ermüdungswiderstand
erhalten.
-
Andererseits
besteht in dem Fall, in dem die oben erwähnte Vergütungstemperatur geringer als
180°C ist,
ein Problem dahingehend, dass die Menge des Niederschlags bei der
Vergütung
nicht ausreichend ist, wohingegen in dem Fall, in dem die oben beschriebene
Vergütungstemperatur über 280°C liegt,
ein Problem auftritt, dass die Verteilung der Niederschlagsverbindung,
die durch die Glühbehandlung
vergröbert
worden ist, auch heterogen ist, da der Niederschlag beim Vergüten nicht
gleichmäßig erzeugt
wird.
-
In
dem Fall, in dem die Verweilzeit bei der oben beschriebenen Vergütungstemperatur
geringer als 1 Stunde ist, besteht ein Problem, dass die Niederschlagsmenge
beim Vergüten
nicht ausreichend ist, wohingegen in dem Fall, in dem die Verweilzeit
bei der oben beschriebnen Vergütungstemperatur
mehr als 12 Stunden beträgt,
ein Problem besteht, dass die Wirkung sich nicht deutlich ändert, selbst
wenn eine weitere Erwärmung durchgeführt wird,
und dass die Kosten höher
werden.
-
Es
ist festzuhalten, dass der Ausdruck ”Vergütungsschritt”, der in
der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, sich auf einen Wärmebehandlungsschritt
bezieht, der die Härte
erhöht,
wohingegen der Ausdruck ”Glühbehandlungsschritt” sich auf
einen Wärmebehandlungsschritt
bezieht, der die Härte
verringert.
-
Es
ist festzuhalten, dass als Gussverfahren für den oben beschriebenen Kolben
ein Standgussverfahren bei geringen Kosten verwendet werden kann.
Er kann jedoch auch durch ein Hochdruckgussverfahren, Druckguss
oder ähnliches
hergestellt werden.
-
Ferner
ist es auch bei dem oben beschriebenen dritten und vierten Aspekt
der vorliegenden Erfindung aus ähnlichen
Gründen,
die oben beschrieben wurden, bevorzugt, dass die erwähnte Aluminiumgusslegierung ferner
Zr (Zirkonium): 0,02–0,3
Masse% enthält.
-
Ferner
ist es auch bei dem erwähnten
dritten und vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung aus ähnlichen
Gründen,
wie sie bereits beschrieben wurden, bevorzugt, das Mn (Mangan):
0,2–0,7
Masse% enthalten ist. Ferner ist es bevorzugt, dass der Fe (Eisen)
Anteil 0,2 Masse% oder mehr beträgt.
-
Ferner
ist es auch bei dem oben erwähnten
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung aus Gründen ähnlich den oben beschriebenen
bevorzugt, dass die Größe von einem
nichtmetallischen Einschluss, der innerhalb des oben beschriebenen
Kolbens vorhanden ist, geringer als 100 μm ist.
-
Bei
dem oben beschriebenen vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ferner, wie oben beschrieben, nachdem der Kolben durch den
oben erwähnten
Gussschritt geformt worden ist, ein Schritt einer Glühbehandlung,
bei dem die Temperatur von 250–400°C für 0,5–24 Stunden
gehalten wird, vor oder nach dem oben erwähnte Stanzschritt durchgeführt, so
dass die Vickershärte
vor der Verwendung des entsprechenden Kolbens im Bereich von HV
70 bis 100 liegt.
-
Der
oben beschriebene Glühschritt
kann in diesem Fall auch in jedem Schritt bis zu dem Schritt, in dem
der Kolben in einem Motor montiert wird, wie oben beschrieben durchgeführt werden,
und kann vor oder nach dem Stanzschritt durchgeführt werden. Es wird jedoch
bevorzugt, dass der erwähnte
Glühschritt
vor dem Stanzschritt ausgeführt
wird, um die Genauigkeit und Maßhaltigkeit
zu erhöhen.
-
In
dem Fall, in dem die erwähnte
Glühtemperatur
niedriger als 250°C
ist und die Verweilzeit weniger als 0,5 Stunden beträgt, kann
die Härte
des Kolbens nicht ausreichend erweicht werden, und es ist schwierig, dass
die Vickershärte
auf einen Wert von HV 100 oder weniger eingestellt wird. Andererseits
besteht in dem Fall, in dem die Glühtemperatur mehr als 400°C beträgt, ein
Problem, dass durch die feste Lösung
von Cu (Kupfer) und Mg (Magnesium), die wieder auftritt, eine Ausscheidungshärtung erzeugt
wird, wenn der Kühlvorgang
nach dem Kühlen
durchgeführt
wird und während
des nachfolgenden Verweilens bei Raumtemperatur, und dass die Härte hoch
wird. In dem Fall, in dem die Verweilszeit mehr als 24 Stunden beträgt, besteht
ferner ein Problem, dass die Wärmebehandlungskosten
höher werden.
-
Es
ist festzuhalten, dass das Kühlen
nach dem oben beschriebenen Glühen
entweder durch Halten zum Abkühlen
oder durch Wasserkühlung
durchgeführt
werden kann.
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Ferner
wird es bei dem oben beschriebenen vierten Aspekt der vorliegenden
Erfindung auch bevorzugt, dass der Schritt des Lösungsglühens, nachdem der oben beschriebene
Gussschritt durchgeführt
worden ist, bei einer Temperatur von 450–510°C während 1–12 Stunden durchgeführt wird
und dann der Schritt des Abschreckens zum raschen Abkühlen des
oben beschriebenen Kolbens vorgesehen wird und nachfolgend der oben
beschriebene Glühschritt
durchgeführt
wird.
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Da
die Eckbereiche der kristallisierten Phase abgerundet werden, wird
in diesem Fall die Spannungskonzentration verringert und auch eine
stabile Niederschlagsverbindung bei einer hohen Temperatur erzeugt, und
eine Wirkung erhalten, dass die Vergröberung der Niederschlagsverbindung
während
der Verwendung und das damit einhergehende Verringern der Belastbarkeit
unterdrückt
werden können.
-
Es
ist festzuhalten, dass der oben beschriebene Schritt des Abschreckens
durch das Durchführen
des Abschreckens in warmem Wasser oder in gekühltem Wasser ausgeführt werden
kann.
-
In
dem Fall, in dem die oben beschriebene Temperatur beim Lösungsglühen weniger
als 450°C
beträgt,
tritt das Problem auf, dass die Eckbereich der kristallisierten
Phase nicht ausreichend abgerundet werden und die feste Lösung der
Elemente, die die Niederschlagsverbindung bilden, nicht ausreichend
ist. Andererseits besteht in dem Fall, in dem die Temperatur beim
Lösungsglühen mehr
als 510°C
beträgt,
die Befürchtung, dass
die Verbindung, die Cu (Kupfer) enthält, teilweise schmilzt und
wieder erstarrt, wodurch Defekte, wie z. B. Poren und ähnliches,
erzeugt werden.
-
In
dem Fall, in dem die Verweilzeit bei der oben erwähnten Temperatur
für das
Lösungsglühen weniger als
1 Stunde beträgt,
tritt ein Problem ähnlich
zu dem Fall auf, in dem die Temperatur für das erwähnte Lösungsglühen niedriger als 450°C ist, wohingegen
in dem Fall, in dem die Behandlungszeit mehr als 12 Stunden beträgt, die
Wärmebehandlungskosten
hoch werden und die Produktionseffizienz ebenfalls absinkt.
-
Bei
dem oben beschriebenen vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist es ferner bevorzugt, dass ein Vergütungsschritt, bei dem der erwähnte Kolben
bei einer Temperatur von 180–280°C während 1–12 Stunden
gehalten wird, vorgesehen wird und nachfolgend der Schritt des Glühens durchgeführt wird,
nachdem der oben erwähnte
Abschreckschritt ausgeführt
ist.
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In
diesem Fall wird die Niederschlagsverbindung gleichmäßiger verteilt
und ein stabiler und hervorragender thermomechanischer Ermüdungswiderstand
erreicht.
-
Andererseits
besteht in dem Fall, in dem die beschriebene Vergütungstemperatur
geringer als 180°C ist,
ein Problem, dass die Niederschlagsmenge nicht ausreichend ist,
wenn die Vergütung
durchgeführt
wird, wohingegen in dem Fall, in dem die erwähnte Vergütungstemperatur über 280°C liegt,
ein Problem auftritt, dass die Verteilung der Niederschlagsverbindung,
die durch das Glühen
vergröbert
worden ist, ebenfalls heterogen ist, da der Niederschlag während des
Vergütens
nicht gleichmäßig erzeugt
wird.
-
In
dem Fall, in dem die Verweilzeit bei der oben beschriebenen Vergütungstemperatur
weniger als eine Stunde beträgt,
besteht ferner ein Problem, dass die Niederschlagsmenge bei der
Vergütung
nicht ausreichend ist, wohingegen in dem Fall, in dem die Verweilzeit
bei der oben beschriebenen Vergütungstemperatur mehr
als 12 Stunden beträgt,
ein Problem auftritt, selbst wenn die Erwärmung weiter durchgeführt wird,
dass sich die Wirkung nicht merklich verändert und die Kosten ansteigen.
-
Es
ist festzuhalten, dass als Gussverfahren für den erwähnten Kolben des vierten Aspekts
der vorliegenden Erfindung ein Standguss bei geringen Kosten verwendet
werden kann. Er kann jedoch auch durch Hochdruckguss oder Druckguss
oder ähnliches
hergestellt werden.
-
Bei
dem oben beschriebenen ersten bis vierten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird es bevorzugt, dass folgendes im Hinblick auf die
Zusammensetzung der Komponenten der erwähnten Gusslegierung weiter berücksichtigt
wird.
-
Die
Streckgrenze bei hoher Temperatur wird erhöht und die Ermüdungsfestigkeit
bei hoher Temperatur wird durch die Zugabe von V (Vanadium) weiter
verbessert. Ferner kann die zusätzliche
Wirkung, das die Ermüdungsfestigkeit
bei hoher Temperatur verbessert wird, erreicht werden, ohne den
thermomechanischen Ermüdungswiderstand
zu beeinträchtigen,
indem V (Vanadium) zugesetzt wird. In dem Fall, in dem der V (Vanadium)
Anteil weniger als 0,02% beträgt,
ist die Verbesserung der Streckgrenze bei hoher Temperatur nicht
ausreichend. In dem Fall, in dem der V (Vanadium) Anteil mehr als
0,3% beträgt,
ist die gleichmäßige Auflösung schwierig
und es besteht die Befürchtung,
dass die V (Vanadium) Verbindung, die nicht gelöst worden ist, ein Einschluss
wird und die Ermüdungsfestigkeit
abnimmt.
-
Zusatz von Ca (Kalzium): 0,0005–0,003 Masse%
-
Beispielsweise
in dem Fall, in dem Elemente, die das Kristallkorn verfeinern, wie
z. B. Ti (Titan), Zr (Zirkonium), V (Vanadium) und ähnliches
enthalten sind, wird das Kristallkorn weiter verfeinert, wenn eine
Spur von Ca (Kalzium) zugesetzt wird, und eine weitere Homogenisierung
der Struktur wird erreicht. In dem Fall, in dem die kristallkornverfeinernden
Elemente, wie z. B. Ti (Titan) und ähnliches nicht enthalten sind,
oder in dem Fall, in dem diese enthalten sind, wobei der Anteil
jedoch nicht im oben beschriebenen Bereich der vorliegen den Erfindung
liegt, wird, selbst wenn Ca (Kalzium) zugefügt wird, eine Verfeinerung
des Kristallkorns nicht erreicht. Selbst in dem Fall, in dem sie
im Komponentenbereich der vorliegenden Erfindung liegen, wird, wenn der
Ca (Kalzium) Anteil geringer als 0,0005 Masse% ist, eine Verfeinerung
des Kristallkorns nicht erreicht. Zusätzlich wird in dem Fall, in
dem er über
0,003 Masse% liegt, die Dendritenstruktur deutlicher und die Struktur heterogen.
Da die Neigung zu deutlicher Porenbildung besteht, wenn der Ca (Kalzium)
Anteil zu hoch ist, ist es ferner bevorzugt, dass die obere Grenze
für den
Ca (Kalzium) Anteil bei 0,002 Masse% oder geringer liegt.
-
Zusatz von Cr (Chrom): 0,01–0,5 Masse%
-
Eine
weitere Verfeinerung des Kristallkorns wird durch Zugeben einer
Spur von Cr (Chrom) erreicht. Ähnlich
zu dem Fall, in dem wie oben beschrieben Ca (Kalzium) zugefügt wird,
tritt diese Wirkung nur auf, wenn die Legierung der vorliegenden
Erfindung ausreichend Kristallkornverfeinerungselemente, wie z.
B. Ti (Titan) und ähnliches
enthält.
In dem Fall, in dem der Cr (Chrom) Anteil niedriger als 0,01 Masse%
ist, ist die Wirkung der Verfeinerung des Kristallkorns gering,
und in dem Fall, in dem der Cr (Chrom) Anteil mehr als 0,5 Masse% beträgt, wird
eine grobe Verbindung, die Cr (Chrom) enthält, erzeugt und die Duktilität der Legierung
verschlechtert.
-
Einstellung von B (Bor): weniger als 0,01
Masse%
-
Wenn
der B (Bor) Anteil erhöht
wird, nimmt der Wärmewiderstand
ab. Daher wird es bevorzugt, dass der B (Bor) Anteil derart eingestellt
wird, dass er geringer als 0,01 Masse% ist.
-
Zusatz von Be (Beryllium): 0,01–0,5 Masse%
-
Be
(Beryllium) weist die Wirkung auf, dass es die Gestalt von Fe (Eisen)
Verbindungen verbessert und die Gießbarkeit verbessert. In dem
Fall, in dem der Be (Beryllium) Anteil geringer als 0,01 Masse%
ist, wird eine deutliche Verbesserung der Gießbarkeit nicht in ausreichendem
Maße erreicht,
und in dem Fall, in dem der Be (Beryllium) Anteil über 0,5
Masse% liegt, wird keine weitere Verbesserung der Wirkungen aufgrund
des Zusatzes von Be (Beryllium) erhalten, so dass es unnötige Zusatzkosten
sind.
-
Optimale Anteile von Ti (Titan), Zr (Zirkonium)
und V (Vanadium)
-
In
dem Fall, in dem sowohl Ti (Titan) als auch Zr (Zirkonium) als auch
V (Vanadium) enthalten sind, wird es bevorzugt, dass die jeweiligen
Anteile auf Ti (Titan): 0,15–03
Masse%, Zr (Zirkonium): 0,05–0,12
Masse% und V (Vanadium): 0,03–0,12
Masse% festgelegt werden. Aufgrund dessen wird das Kristallkorn
ausreichend verfeinert und eine optimal homogenisierte Struktur
erreicht. In dem Fall, in dem der Zr (Zirkonium) Anteil und der
V (Vanadium) Anteil 0,12 Masse% übersteigen,
besteht die Neigung, dass beim Schmelzen eine Verbindung mit Ti
(Titan) einfach erzeugt wird, und es besteht die Befürchtung,
dass die Verfeinerung des Kristallkorns nicht ausreichend ist und
die Mikrostruktur durch Dendriten, die ausgerichtet sind, heterogen
wird.
-
Bevorzugter Anteil von P (Phosphor)
-
In
dem Fall, in dem der P (Phosphor) Anteil gering ist, erhält man eine
untereutektische Struktur mit Dendriten, und es besteht die Gefahr,
dass die Mikrostruktur heterogen wird. Daher wird es bevorzugt,
dass der P (Phosphor) Anteil auf mehr als 0,005 Masse% eingestellt
wird.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Im
vorliegenden Beispiel wurden als Aluminiumgusslegierung, die für einen
Kolben verwendet wird, wie es in Tabelle 1–4 angegeben ist, als Beispiel
der vorliegenden Erfindung 21 Arten von Aluminiumgusslegierungen ”Mg freie
Legierungen” (Mg
(Magnesium) Anteil: weniger als 0,2 Masse%) Tabelle 1) und 5 Arten von
Aluminiumgusslegierungen ”Mg
enthaltende Legierungen” (Mg
(Magnesium) Anteil: gleich oder mehr als 0,2 Masse%) (Tabelle 2)
bereitgestellt. Ferner wurden als Vergleichsbeispiel 6 Arten von
Aluminiumgusslegierungen, die einen Mg (Magnesium) Anteil enthalten
(Tabelle 3) und drei Arten von Aluminiumgusslegie rungen, die eine
Spur eines Mg (Magnesium) Anteils (Tabelle 4) enthalten, bereitgestellt.
Dann wurden die Teststücke durch
Anwendungen verschiedener Herstellungsverfahren bei den Beispielen
und Vergleichsbeispielen jeweils hergerichtet und thermomechanische
Ermüdungstests
wurden für
sie durchgeführt.
-
Zunächst wurden
die jeweiligen Aluminiumlegierungen, die eine chemische Zusammensetzung
aufweisen, wie sie in Tabellen 1–4 angegeben ist, geschmolzen.
Die Temperatur der Metallschmelze ist auf 740–760°C festgelegt, und eine Vakuumentgasungsbehandlung
mit einer Verweilzeit von 20 Minuten unter Vakuum wurde vorgesehen,
nachdem eine Deoxidationsbehandlung durch Zugabe eines Flussmittels
vorgesehen wurde. Nachfolgend wurde die beschriebene Metallschmelze
in die Schiffform gefüllt,
um JIS No. 4 Teststücke
bei Raumtemperatur zu erhalten, auf die BN (Bornitrit) auf die Oberfläche beschichtet
wurde. Die Fließtemperatur
ist 700°C ± 20°C. Es ist
festzuhalten, dass das Boot, das auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, verwendet
wurde, nachdem das Boot vorher durch einen Brenner erwärmt wurde
und der Wasseranteil entfernt worden ist.
-
Als
nächstes
wurden, wie es in Tabellen 5–8
angegeben ist, die folgenden Wärmebehandlungen
für die
erhaltenen Gussmaterialien nach Bedarf durchgeführt.
-
T6 Behandlung
-
Nach
dem Erwärmen
bei 495°C
für 3 Stunden
wurde eine Lösungsbehandlung
durchgeführt,
die ein Abschrecken der Materialien in warmem Wasser bei 50°C vorsieht,
und nachfolgend wurde die Vergütungsbehandlung
bei 210°C
für 3 Stunden
durchgeführt.
-
T5 Behandlung
-
Nachdem
die Materialien in die Metallformen gegossen worden sind und auf
das Niveau von Raumtemperatur durch Stehenlassen abgekühlt worden
sind, wurde die Vergütungsbehandlung
bei 220°C
für 6 Stunden
ausgeführt.
-
F Behandlung
-
Nachdem
die Materialien in Metallformen gegossen worden sind, wurden sie
nur auf das Niveau von Raumtemperatur durch Stehenlassen abgekühlt.
-
Wasserkühlungs-T5 Behandlung
-
Unmittelbar
nachdem die Materialien in Metallformen gegossen worden sind, wurden
die Materialien in warmes Wasser bei 50°C von einer hohen Temperatur
entsprechend 400°C
oder mehr abgeschreckt, und dann wurde eine Vergütungsbehandlung bei 220°C während 6
Stunden durchgeführt.
-
T6 + S Behandlung
-
Nachdem
die oben beschriebene T6-Behandlung durchgeführt worden ist, wurde eine
Glühbehandlung
bei 350°C
für 2 Stunden
durchgeführt.
-
T5 + S Behandlung
-
Nachdem
die oben beschriebene T5-Behandlung durchgeführt worden ist, wurde die Glühbehandlung bei
350°C für 2 Stunden
durchgeführt.
-
T6 + S4 Behandlung
-
Nachdem
die oben beschriebene T6-Behandlung durchgeführt worden ist, wurde die Glühbehandlung bei
400°C für 2 Stunden
durchgeführt.
-
TS Behandlung
-
Nachdem
die Erwärmung
bei 495°C
für 3 Stunden
durchgeführt
worden ist, wurde ein Lösungsglühen, bei
dem die Abschreckung in warmem Wasser bei 50°C durchgeführt wurde, vorgesehen, und
nachfolgend wurde eine Glühbehandlung
bei 350°C
für 2 Stunden
durchgeführt.
-
Als
nächstes
wurden die Teststücke
für den
thermomechanischen Ermüdungstest
und die Probenelemente für
die Härtemessung
durch maschinelle Bearbeitung aus den Gussmaterialien, an denen
die oben beschriebene Wärmebehandlung
durchgeführt
worden ist, bereitgestellt.
-
Der
parallele Bereich des Teststücks
für den
thermomechanischen Ermüdungstest
wies einen Durchmesser von 4 mm und eine Länge von 6 mm auf, und die maschinelle
Bearbeitung wurde durchgeführt,
indem die Position bei 14 mm Höhe
vom Boden des Boots als Achsenzentrum festgelegt wurde.
-
Der
thermomechanische Ermüdungstest
wurde durch ein Verfahren durchgeführt, bei dem die Teststücke der
Aluminiumlegierung an einem Halter, der aus einer Legierung mit
geringer thermischer Expansion gefertigt ist, angebracht wurden
und das Erwärmen
und Kühlen
wiederholt wurde (z. B. die thermomechanischen Ermüdungstestverfahren,
die angegeben sind in (1)
JP
1995-20031 , nicht geprüfte
Patentveröffentlichung
(Kokai), (2)
JP 2003-035644 nicht
geprüfte
Patentveröffentlichung
(Kokai) und (3) ”Proceedings
of CAMP2002 an Hightemperature Fatigue”, Herausgeber: G. Biallas
et al., S. 171–178).
-
Konkret
wurde, wie es in 1–3 gezeigt
ist, ein Teststück 1 für einen
thermomechanischen Ermüdungstest
in einer stabförmigen
Gestalt mit einem zu untersuchenden Bereich (paralleler Bereich) 10 in
einen zentralen Bereich, dessen Fläche kleiner als diejenige der
beiden Endbereiche ist, hergerichtet. Ferner wurden zwei Halter 2,
auf denen mehrere V-förmige
Klingen 22 an festgelegten Endbereichen 21 vorgesehen worden
sind, die auf beiden Seiten vorhanden sind, damit sie in Kontakt
mit beiden Endbereichen 11 des oben beschriebenen Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
sind, vorgesehen. Die Halter werden aus einem Material mit geringer
Expansion gebildet, dessen thermischer Expansionskoeffizient kleiner
als derjenige des beschriebenen Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
ist, und bei dem kein spezieller Temperaturpunkt im Testbereich
liegt, an dem eine rasche Änderung
des thermischen Expansionskoeffizienten auftritt.
-
Dann
wurden, wie es in 3 gezeigt ist, wenn das oben
beschriebene Teststück 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
derart eingespannt ist, dass das Teststück für den thermomechanischen Ermüdungstest
mit den beschriebenen Halter 2 von beiden Seiten gehalten
wird und dazwischenliegt, die erwähnten Klingen 22 des
beschriebenen Halters 2 in beide Endbereiche 11 des
beschriebenen thermomechanischen Ermüdungsteststücks 1 gedrückt und
eingeführt.
Damit einhergehend werden die beiden Endbereiche 11 des oben
beschriebenen Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
und die erwähnten
festen Endbereiche 21 der Halters 2 durch Verbindungsmittel 3 über ein
elastisches Element 31 eingespannt, um ein Lösen der
Verbindung zwischen den beiden Endbereichen 11 des Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
und den festen Endbereichen 21 der Halter 2 zu
verhindern.
-
Ferner
ist eine Dehnungsmesslehre 59 zur Messung der mechanischen
Dehnung, die mit der Temperaturänderung
erzeugt wird, in dem oben beschriebenen zu untersuchenden Bereich 10 des
beschriebenen Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
nach Bedarf angebracht (nur dann, wenn eine Dehnungsmessung durchgeführt wird).
-
Dann
wird der Heiz/Abkühlzyklus
für die
gesamte Anordnung aus dem beschriebenen Teststück 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
und den beschriebenen Halter 2 durchgeführt, wobei die Einspannung
so bleibt, wie sie ist, und ein erneutes Anziehen der oben beschriebenen
Verbindungsmittel zum Abstellen der Verringerung der Verbindungskraft
zwischen den beiden Endbereichen 11 des beschriebenen Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
und den festen Endbereich 21 der beschriebenen Halter 2 nach
Bedarf durchgemhrt wird.
-
Dann
wird die mechanische Spannung, die durch den thermischen Expansionsunterschied
zwischen dem beschriebenen Teststück 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
und dem beschriebenen Halter 2 besteht, lokal in den oben
beschriebenen zu untersuchenden Bereich 10 des Teststücks 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
konzentriert, wodurch man die thermomechanische Ermüdungslebensdauer aus
der Anzahl der Zyklen des beschriebenen Erwärmungs-/Abkühlzyklus erhält, wenn
das Teststück 1 für den thermomechanischen
Ermüdungstest
bricht. Ferner wird der gesamte Dehnungsbereich durch die beschriebene
Dehnungsmesslehre ermittelt.
-
In
dem vorliegenden Beispiel wurde der Testtemperaturbereich auf den
Bereich von 50 bis 350°C
festgelegt und die Wiederholungsrate auf 4 Minuten/Zyklus eingestellt.
-
Das
Material des Halters war Incoloy 903 und die Abmessungen des Teststücks und
des zu verwendenden Halters sind, wie es in 1 und 2 dargestellt
ist, L0 = 48 mm, L1 = 46 mm, L2 = 32 mm, L3 = 22 mm und t = 6 mm.
-
Zunächst wurde
der thermomechanische Ermüdungstest
validiert und der gesamte Dehnungsbereich der Anfangszeit des Tests
wurde durch ein Hochtemperaturdehnungsmessgerät gemessen, indem der thermomechanische
Ermüdungstest
unter Verwendung eines aus einer JIS-AC8A Legierung hergestellten Teststücks durchgeführt wurde,
um die Testbedingungen klar zustellen. Folglich war die gesamte Dehnungsrate
in der Anfangsdauer des Test etwa 0,65%. Ferner wurde bestätigt, dass
der zentrale parallele Bereich des Teststücks bricht und es möglich ist,
dass die thermomechanischen Ermüdungseigenschaften überprüft werden können.
-
Es
ist festzuhalten, dass bei dem thermomechanischen Ermüdungstest
unter Verwendung der Teststücke
der oben beschriebenen jeweiligen Legierungen die Bolzen und Mutter
bei 100, 500 und 1000 Zyklen und danach alle 1000 Zyklen erneut
angezogen wurden, um zu verhindern, dass sich die Bolzen und Mutter zum
Befestigen der Halter und des Teststücks lösen.
-
Die
thermomechanische Ermüdungslebensdauer
(Nf) wurde aus den Ergebnissen der Beobachtung von Rissen durch
visuelle Überprüfung und
aus der Änderung
der Temperaturdifferenz zwischen dem oberen und dem unteren Bereich
des Teststücks
bestimmt (da die Temperaturverteilung sich ändert, wenn es bricht). Es
ist festzuhalten, dass man bei dem vorliegenden Test meint, dass
die Lebensdauer bis zum Auftreten von Makrorissen und die Bruchlebensdauer
näherungsweise
gleich sind und die Lebensdauer beim Auftreten von Makrorissen dargestellt
wird, indem sie mit der thermomechanischen Ermüdungslebensdauer vereint wird,
da der Riss sich rasch ausbreitet und zum Bruch führt, wenn
ein Makroriss, der visuell erkannt werden kann, erzeugt ist.
-
Die
Ergebnisse der Güteuntersuchung
der Legierungen der Beispiele und der Vergleichsbeispiele sind in
den Tabellen 5–8
gezeigt. In diesen Tabellen ist das Vorhandensein und das Nichtvorhandensein
von Mg (Magnesium) wie in dem Fall angegeben, in dem der Mg (Magnesium)
Anteil geringer als 0,2 Masse% ist (d. h. in dem Fall, in dem er
geringer als 0,01 Masse% ist), wobei sie als ”kein Mg (Mg-frei)” klassifiziert
werden. Ferner bezeichnen die Buchstaben HV die Vickershärte. Ferner
bezeichnen die Buchstaben Nf die Anzahl der Zyklen des oben beschriebenen
Erwärmungs-/Abkühlzyklus
zu der Zeit, wenn das Teststück
brach.
-
Nun
werden die Charakteristika der Legierungen für die Probenelemente erneut
angegeben, wie folgt:
In den Vergleichsbeispielen 1–6 wurden
Legierungen mit Mg (Magnesium) Anteil eingesetzt, wobei betreffend die
Wärmebehandlung
in den Vergleichsbeispielen 1, 2, eine T6-Behandlung durchgeführt wurde, in den Vergleichsbeispielen
3–5 eine
T5-Behandlung durch geführt
wurde und im Vergleichsbeispiel 6 eine Wasserkühlung T5-Behandlung durchgeführt wurde.
-
In
den Vergleichsbeispielen 7–9
wurde Material eingesetzt, das weniger Mg (Magnesium) enthält oder im
wesentlichen kein Magnesium enthält,
und bezüglich
der Wärmebehandlung
wurde in Vergleichsbeispielen 7, 8 die F-Behandlung durchgeführt und
im Vergleichsbeispiel 9 die T5 + S-Behandlung durchgeführt.
-
In
den Beispielen 1–19
und in den Beispielen 23, 24 wurde eine Legierung, die eine Spur
von Mg (Magnesium) enthielt, eingesetzt, und betreffend die Wärmebehandlung
wurde in Beispielen 1–3
eine T6-Behandlung durchgeführt,
in Beispielen 4–11
eine T6 + S-Behandlung durchgeführt,
in Beispiel 12 eine TS-Behandlung durchgeführt, in Beispiel 13 eine T6
+ S4-Behandlung
durchgeführt,
in Beispielen 14, 15 eine T5-Behandlung durchgeführt, in Beispiel 16 eine Wasserkühlungs-T5-Behandlung
durchgeführt,
in Beispielen 17, 18 eine F-Behandlung
durchgeführt,
in Beispiel 19 eine Wasserkühlungs-T5
+ S-Behandlung durchgeführt
und in Beispielen 23, 24 eine T6-Behandlung durchgeführt. Es
ist festzuhalten, dass in Beispiel 23, 24 der Mn (Mangan) Anteil
auf im wesentlichen 0 (Null) (weniger als 0,01 Masse%) eingestellt
wurde.
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Ferner
wurde in Beispielen 20–22
und in Beispielen 25, 26 eine Legierung, die einen Mg (Magnesium) Anteil
enthielt, eingesetzt, und betreffend die Wärmebehandlung wurde in Beispielen
20, 21 eine T6 + S-Behandlung durchgeführt, in Beispiel 22 eine Wasserkühlungs-T5 + S-Behandlung
durchgeführt
und in den Beispielen 25, 26 eine T6 + S-Behandlung durchgeführt. Es
ist festzuhalten, dass in Beispielen 25, 26 der Mn (Mangan) Anteil
auf im wesentlichen 0 (Null) (weniger als 0,01 Masse%) eingestellt
wurde.
-
Wie
es aus Tabelle 5 deutlich ist, ist zu verstehen, dass die Mg-freie
Legierung, bei der der Mg (Magnesium) Anteil geringer als 0,01 Masse%
ist, eine längere
thermomechanische Ermüdungslebensdauer
als die Legierungen der Vergleichsbeispiele aufweist.
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Wie
es aus Tabelle 7 deutlich ist, ist aus der Tatsache, dass der Mg
(Magnesium) Anteil der Legierungen in den Vergleichsbeispielen 1–6 gleich
zu oder mehr als 0,25 Masse% ist, zu verstehen, dass der Mg (Magnesium)
Anteil der Legierungen, der auf weniger 0,2 Masse% eingestellt ist,
effektiv zum Erhalten einer herausragenden thermomechanischen Ermüdungslebensdauer
ist.
-
Wie
es in Tabelle 5 angegeben ist, haben unter den Mg-freien Legierungen
die Legierungen in den Beispielen 4–13, bei denen die Glühbehandlung
vorgesehen wurde, besonders lange thermomechanische Ermüdungslebensdauern.
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In
Beispiel 12 weist die Legierung, bei der die Glühbehandlung durchgeführt wurde,
wobei die Vergütungsbehandlung
nach T6 weggelassen wurde, jedoch eine ähnlich herausragende thermomechanische
Ermüdungslebensdauer
auf.
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In
Beispiel 14–19
wurde betreffend die Wärmebehandlung
eine T5-Behandlung, eine Wasserkühlungs-T5-Behandlung,
eine F-Behandlung oder eine Wasserkühlungs-T5 + S-Behandlung durchgeführt, wobei jedoch
die thermomechanischen Ermüdungslebensdauer
länger
sind als diejenigen der Vergleichsbeispiele bei allen Arten von
Wärmebehandlung
sind. Insbesondere in Beispielen 17, 18, bei denen die F-Behandlung durchgeführt wurde,
werden herausragende thermomechanische Ermüdungslebensdauern angegeben.
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Ferner
weisen die Mg-freien Legierungen der Beispiele 23, 24, bei denen
der Mn (Mangan) Anteil im wesentlichen 0 (Null) ist, ebenfalls herausragende
Charakteristika ähnlich
zu den Legierungen, bei denen entsprechende thermische Behandlungen
durchgeführt
wurden, auf.
-
Wie
es in Tabelle 6 angegeben ist, weisen in Beispielen 20–22 die
geglühten
Elemente, die aus Legierungen, die einen Mg (Magnesium) Anteil enthalten,
hervorragende thermomechanische Ermüdungslebensdauern im Vergleich
zu den Vergleichsbeispielen 1–6
auf, was überflüssig zu
erwähnen
ist. Aus diesen Ergebnissen ist es verständlich, dass eine hervorragende
thermomechanische Ermüdungslebensdauer
erhalten wird, selbst wenn ein Element vorliegt, das Mg (Magnesium)
enthält,
wenn die Basisaluminiumphase in einem bestimmten Maß durch
die Glühbehandlung
erweicht worden ist. Das Maß der
Erweichung der Basisaluminiumphase aufgrund des Glühens kann
näherungsweise
durch die Härte
erfasst werden.
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Ferner
weisen die Mg-enthaltenden Legierungen von Beispielen 25, 26, bei
denen der Mn (Mangan) Anteil im wesentlichen 0 (Null) ist, ebenfalls
hervorragende Charakteristika ähn lich
zu den Legierungen, an denen entsprechende thermische Behandlungen
durchgeführt
worden sind, auf.
-
Ferner
ist aus den Ergebnissen von Tabellen 4–7 die Verlängerung der thermomechanischen
Ermüdungslebensdauern
deutlich bei den Probenelementen zu beobachten, bei denen durch
die Glühbehandlung eine
Vickershärte
von HV 100 oder weniger eingestellt worden ist. Insbesondere bei
dem Probenelement, das eine Vickershärte von HV 95 oder weniger
aufweist, ist die Wirkung beträchtlich.
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Ferner
ist aus der Tatsache, dass die Härte
der Probenelemente, an denen die T5- und die T6-Behandlung durchgeführt wurde, ohne dass eine Glühbehandlung
vorgesehen wurde (Vergleichsbeispiele 1–6), gleich oder mehr als HV
101 beträgt,
bestimmt, dass die Wirkung der Verbesserung der thermomechanischen
Ermüdungslebensdauer
erreicht wird, wenn die Glühbedingungen
derart festgelegt werden, dass die Härte im Bereich von HV 70 bis
100, ausgedrückt
als Vickershärte,
liegt.
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Aus
den beschriebenen Ergebnissen ist zu verstehen, dass die Probenelemente,
die Mg-freie Legierungen verwenden, wobei Mg verringert ist, und
die nach dem Gießen
geglüht
oder gekühlt
werden, in Beispielen 1–19,
die zu dem ersten Aspekt der Erfindung gehören, und die Probenelemente,
die die Aluminiumgusslegierungen mit einem Anteil von Mg (Magnesium)
verwenden, die zu dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung
gehören,
bei denen jedoch die Vickershärte
auf dem Bereich von HV 70 bis 100 justiert worden ist, im Hinblick
auf die thermomechanischen Ermüdungseigenschaften,
die für
einen Kolben gefordert werden, herausragend sind.
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Ferner
sind in Tabellen 4–8
die Größen der
nichtmetallischen Einschlüsse,
die am Anfangspunkt des Bruchs der jeweiligen Teststücke beobachtet
werden, angegeben. Diese Einschlüsse
sind Oxide, deren Hauptkomponente Al (Aluminium) ist, beispielsweise
Aluminiumoxid oder ähnliches.
Die Größen der
oben beschriebenen Einschlüsse
wurden ermittelt, indem die Wurzel der Fläche gebildet wurde.
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Wie
es aus Tabellen 4–8
zu erkennen ist, ist in dem Fall, in dem die Größe des nichtmetallischen Einschlusses
100 μm oder
mehr beträgt,
zu erkennen, dass die thermomechanische Er müdungslebensdauer kurz ist,
und eine hervorragende thermomechanische Ermüdungswiderstandsfähigkeit,
die einer Legierung eigen ist, nicht in ausreichendem Maß zu Tage
tritt. Es ist festzuhalten, dass es sinnvoll ist, dass der Einschluss,
der an einem Anfangspunkt eines Bruchs liegt, als derjenige mit
der maximalen Größe der Einschlüsse betrachtet wird,
die innerhalb der Teststücke
vorhanden sind. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
Tabelle
6
Tabelle
7
Tabelle
8
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Als
nächstes
wird ein Beispiel eines Kolbens, der unter Verwendung einer Aluminiumgussle
gemäß dem oben
beschriebenen Beispiel 1 usw. hergestellt ist, gezeigt.
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Ein
Kolben 5 des vorliegenden Beispiels umfasst, wie es in 4 gezeigt
ist, einen Hauptkörperabschnitt 50 in
einer näherungsweisen
zylindrischen Gestalt, einen oberen Flächenabschnitt 530,
der derart vorgesehen und angeordnet ist, dass er ein Ende des entsprechenden
Hauptkörperabschnitts 50 schließt, und einen
runden Vorsprungsabschnitt 52 für einen Bolzen, in dem ein
Stiftloch 520 derart vorgesehen ist, dass es den Hauptkörperabschnitt 50 in
einer radialen Richtung durchdringt. Jedes Stiftloch 520 ist
derart konfiguriert, dass ein Kolbenstift zum Zweck des Befestigens
einer Verbindungsstange (nicht gezeigt) eingeführt wird.
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Für die Herstellung
des Kolbens 5 kann ein Verfahren ähnlich zu denen, mit denen
die Teststücke
der oben beschriebenen Beispiele 1–20 hergestellt werden, eingesetzt
werden.
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Betreffend
den erhaltenen Kolben 5 kann der thermomechanische Ermüdungswiderstand
des oben beschriebenen oberen Flächenabschnitts 530 speziell
verbessert werden und insbesondere ist die Wirkung auf den thermomechanischen
Ermüdungswiderstand
eines Lippenab schnitts 53 beträchtlich. Ferner wird die Ermüdungsfestigkeit
bei hoher Temperatur des gesamten oberen Flächenabschnitts 530 hoch.
Durch diese Wirkungen kann die Dauerhaftigkeit des gesamten Kolbens
im Vergleich zu den herkömmlichen
Kolben verbessert werden. Da ferner die vorliegende Legierung im
Hinblick auf den Wärmewiderstand
hervorragend ist, ist die Wirkung auch zu erwarten, wenn die vorliegende
Legierung zum Zweck des Verbesserns des Wärmewiderstands eines Ringkanalabschnitts 54 verwendet
wird.
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Beispiel 2
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Bei
dem vorliegenden Beispiel wurde, wie es in Tabelle 9 gezeigt ist,
Ca (Kalzium) als Komponente einer Gusslegierung zugesetzt, und der
untere Grenzwert der Zusatzmenge wurde überprüft.
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Wie
es in Tabelle 9 gezeigt ist, wurden zwei Probenelemente (Beispiele
A1, A2) für
das Beispiel der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, und zwei
der Probenelemente (Vergleichsbeispiele A3, A4) wurden auch für die Vergleichsbeispiele
hergerichtet. Jedes der Probenelemente wurde durch ein Gussverfahren ähnlich dem
Fall gemäß Beispiel
1 gegossen und nachfolgend zum Abkühlen auf das Raumtemperaturniveau
stehengelassen.
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Die
Makrostrukturphotographien der erhaltenen Probenelemente sind in 5–8 gezeigt. 5 zeigt
ein Photo, das Beispiel A1 entspricht, 6 zeigt
ein Photo, das Beispiel A2 entspricht, 7 zeigt
ein Photo, das Vergleichsbeispiel A3 entspricht, und 8 zeigt
ein Photo, das Vergleichsbeispiel A4 entspricht.
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Wie
es aus 5–8 zu
erkennen ist, ist das Kristallkorn der Legierungen von Beispiel
A1, A2, bei denen der Ca (Kalzium) Anteil 0,0005 Masse% oder mehr
ist, feiner und die Struktur ist im Vergleich zu derjenigen der
Legierungen der Vergleichsbeispiele A3, A4, bei denen der Ca (Kalzium)
Anteil geringer als 0,0005 Masse% ist, homogenisiert.
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Es
ist festzuhalten, dass das Symbol O in Tabelle 9 angibt, dass die
Struktur fein und homogenisiert ist, und das Symbol Δ in Tabelle
9 angibt, dass die Textur eher grob ist und eher heterogen.
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Beispiel 3
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Bei
dem vorliegenden Beispiel wurde, wie es in Tabelle 10 gezeigt ist,
Ca (Kalzium) als Komponente einer Gusslegierung zugesetzt, und der
obere Grenzwert der Menge des Zusatzes wurde überprüft.
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Wie
es in Tabelle 10 gezeigt ist, wurde in dem vorliegenden Beispiel
ein Probenelement (Beispiel B1) als Beispiel der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt und zwei Probenelemente (Vergleichsbeispiele B2,
B3) als Vergleichsbeispiele bereitgestellt. Alle der Probenelemente
wurden durch ein Gussverfahren ähnlich
dem gemäß dem Beispiel
1 gegossen und nachfolgend zum Abkühlen auf das Niveau von Raumtemperatur
stehengelassen.
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Die
Mikrostrukturphotographien der erhaltenen Probenelemente sind in
den 9–11 gezeigt. 9 zeigt
ein Photo entsprechend Beispiel B1, 10 zeigt
ein Photo entsprechend Vergleichsbeispiel B2 und 11 zeigt
ein Photo entsprechend Vergleichsbeispiel B3.
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Wie
es aus 9–11 zu
erkennen ist, ist bei den Legierungen nach Beispiel B1, bei denen
der Ca (Kalzium) Anteil gleich oder geringer als 0,003 Masse% ist,
kaum eine Ausrichtung von Dendriten zu beobachten, und die Mikrostruktur
ist homogenisiert, wobei jedoch bei den Legierungen der Vergleichsbeispiele B2,
B3, bei denen der Ca (Kalzium) Anteil mehr als 0,003 Masse% beträgt, die
Ausrichtung der Dendriten klar ist und die Mikrostruktur heterogen
ist.
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Es
ist festzuhalten, dass das Symbol O in Tabelle 10 angibt, dass die
Textur homogenisiert ist, und das Symbol X in Tabelle 10 angibt,
dass die Textur heterogen ist.
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Beispiel 4
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Bei
dem vorliegenden Beispiel wurde, wie es in Tabelle 11 gezeigt ist,
Cr (Chrom) als Komponente einer Gusslegierung zugesetzt, und die
Wirkung aufgrund des Zusatzes von Cr (Chrom) wurde überprüft.
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Wie
es in Tabelle 11 gezeigt ist, wurden bei dem vorliegenden Beispiel
zwei Probenelemente (Beispiele C1, C2) als Beispiel der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt und zwei Probenelemente (Vergleichsbeispiele
C3, C4) auch als Vergleichsbeispiele bereitgestellt. Alle der Probenelemente
wurden durch ein Gussverfahren ähnlich
dem von Beispiel 1 gegossen und nachfolgend auf das Niveau von Raumtemperatur
durch Stehenlassen abgekühlt.
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Die
Makro-Strukturphotographien der erhaltenen Probenelemente sind in 12–15 gezeigt. 12 zeigt
eine Photographie, die Beispiel C1 entspricht, 13 zeigt
eine Photographie, die Beispiel C2 entspricht, 14 zeigt
eine Photographie, die Vergleichsbeispiel C3 entspricht, und 15 zeigt
eine Photographie, die Vergleichsbeispiel C4 entspricht.
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Wie
es aus 12–15 zu
erkennen ist, ist das Kristallkorn der Legierungen der Beispiele
C1, C2, die Cr (Chrom) enthalten, bei denen der Cr (Chrom) Anteil
gleich zu oder mehr als 0,01 Masse% ist, fein und ihre Makrostruktur
ist homogenisierter als diejenige von den Legierungen der Vergleichsbeispiele
C3, C4, die im wesentlichen kein Cr (Chrom) enthalten, wobei der
Cr (Chrom) Anteil geringer als 0,01 Masse% ist.
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Es
ist festzuhalten, dass das Symbol O in Tabelle 11 angibt, dass die
Textur ausreichend fein und homogenisiert ist, und das Symbol Δ in Tabelle
11 angibt, dass die Textur eher grob ist und eher heterogen ist.
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Beispiel 5
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In
dem vorliegenden Beispiel wurde, wie es in Tabelle 12 angegeben
ist, der Einfluss überprüft, der dann
erzeugt wurde, wenn B (Bor) als Komponente einer Gusslegierung enthalten
ist.
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Wie
es in Tabelle 12 angegeben ist, wurde in dem vorliegenden Beispiel
ein Probenelement (Beispiel D1) als Beispiel der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt und zwei Probenelemente (Vergleichsbeispiele D2, D3)
als Vergleichsbeispiel bereitgestellt. Alle der Probenelemente wurden
durch ein Gussverfahren ähnlich dem
von Beispiel 1 gegossen, und nachfolgend, nachdem sie zum Abkühlen auf
das Raumtemperaturniveau stehengelassen wurden, wurde eine Vergütungsbehandlung
bei 220°C
für 6 Stunden
(T5-Behandlung) durchgeführt,
und ferner wurden sie, nachdem sie bei der Temperatur von 350°C 100 Stunden
lang gehalten wurden, zum Abkühlen
auf Raumtemperaturniveau stehengelassen.
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In
dem vorliegenden Beispiel wurden die Vickershärte der erhaltenen Probenelemente
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 angegeben.
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Wie
es aus Tabelle 12 zu erkennen ist, ist im Hinblick auf die Härte der
Legierung nach Beispiel D1, das im wesentlichen kein B (Bor) enthält, wobei
der B (Bor) Anteil geringer als 0,01 Masse% ist, die Härte nach dem
Halten auf hoher Temperatur höher
und der Wärmewiderstand
im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen D2, D3, bei denen der B
(Bor) Anteil 0,01 Masse% oder mehr beträgt, herausragend.
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Es
ist ferner zu verstehen, dass, wenn auch eine begrenzte Anzahl an
Ausführungsformen
der Erfindung im einzelnen aus Veranschaulichungszwecken beschrieben
worden sind, verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne
vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
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