DE10332781A1 - Hülle aus Folienmaterial, insbesondere zum Schutz von medizinischen Geräten, und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Hülle aus Folienmaterial, insbesondere zum Schutz von medizinischen Geräten, und Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

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Abstract

Hülle aus Folienmaterial, insbesondere zum Schutz von medizinischen Geräten, dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A - dass die Hülle (10) unter vielfacher Faltung zu einem kompakten Körper zusammengepresst ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hülle aus Folienmaterial, insbesondere zum Schutz von medizinischen Geräten, und Verfahren zu deren Herstellung.
  • Bei Rettungseinsätzen im Freien ist es häufig notwendig, Infusionslösungen an Unfallopfer zu verabreichen. Dabei können die Infusionsflaschen verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt sein, insbesondere bei tiefen Temperaturen, Wind, Regen, Schnee, Staub, Verschmutzung, etc. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzhülle, die geeignet ist, eine Infusionsflasche gegenüber den genannten Umwelteinflüssen zumindest weitgehend zu schützen.
  • Dies ist jedoch nur ein Anwendungsfall für eine erfindungsgemässe Hülle. Tatsächlich ist die erfindungsgemässe Hülle auf vielen verschiedenen Gebieten einsetzbar, in denen Artikel verwendet werden können, die aus Folienmaterial bestehen. In Betracht kommen insoweit Mülltüten, Verpackungsbeutel, Behelfs-Regenmäntel, usw.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülle dieser Art zu schaffen, die leicht transportierbar ist, wenig Stauraum benötigt und insbesondere als Beipack-Artikel zusammen mit einem zu schützenden Gegenstand geliefert werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine erfindungsgemässe Hülle der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle unter vielfacher Faltung zu einem kompakten Körper zusammengepresst ist.
  • Die Hülle wird also ohne Einhaltung einer bestimmten Faltordnung zu einem relativ kleinen Körper zusammengepresst. Dieses Zusammenpressen hat nicht nur den Vorteil, dass ein kompakter, raumsparender Zustand erreicht wird. Vielmehr bewirkt das nach der Erfindung vorgesehene Zusammenpressen der Hülle, dass das Material insgesamt über die ganze Fläche zerknittert wird, so dass nach Entfalten ein relativ steifes, im wesentliches selbsttragendes Gebilde entsteht.
  • Es kommt hinzu, dass beispielsweise bei der Verwendung als Kälte- oder Hitzeschutz durch die Falten verhindert wird, dass sich die Hülle flächig gegen den geschützten Gegenstand anlegt und somit einen erleichterten Wärmeübergang zwischen aussen und innen ermöglicht. Eine erfindungsgemässe Hülle eignet sich also im besonderen Masse als Wärme- oder Kälteschutz im Verhältnis zur Umgebung.
  • Eine erfindungsgemässe Hülle kann aus einer Kunststofffolie, gegebenenfalls aber auch aus Papier, Textil oder aus beschichtetem Papier bestehen. Sie kann einlagig oder auch mehrlagig sein. Im letzteren Fall können sich zwischen den einzelnen Folienschichten Hohlräume bilden, die wärmeisolierend wirken.
  • In den kompakten, zusammengefalteten und zusammengepressten Körper können beim Verpressen Aufziehfäden eingebettet werden, die ein Auseinanderziehen der Hülle erleichtern. Bei kompakten, zusammengepressten Körpern, deren Konsistenz relativ locker ist und die beispielsweise nicht durch thermischen Einfluss in der kompakten Form stabilisiert werden können, können auch Aufziehfäden zum Umschnüren des Körpers vorgesehen sein.
  • In jedem Fall ist beim Zusammenpressen dafür Sorge zu tragen, dass die immanenten Rückstellkräfte unterdrückt werden. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass das Zusammenpressen unter Wärmeeinwirkung geschieht. Insbesondere bei Kunststofffolien hat die Erwärmung auf eine von dem Material der Kunststofffolie abhängige Temperatur zur Folge, dass die zusammengepresste, zerknitterte Form nach dem Abkühlen weitgehend beibehalten wird. Bei mehrlagigen Folien aus unterschiedlichen Materialien sollte zumindest eine der Lagen entsprechende Eigenschaften aufweisen.
  • Die Form des zusammengepressten Körpers kann unterschiedlich sein, bevorzugt sind einfache geometrische Formen, wie Quader, Würfel, Zylinder, Herzform oder auch Kreisringe (Toroid).
  • In ihrem Ausgangszustand weist das Folienmaterial vorzugsweise eine Schlauchform auf. Der Schlauch kann auch an einem Ende zu einem Beutel geschlossen sein.
  • In diesen Fällen sind Ausstanzungen, insbesondere in wenigstens einem der Endbereiche der Hülle zweckmässig, die es gestatten, die Hülle an einem Haken oder dergleichen aufzuhängen oder auch in sich zu verschliessen. Es können auch Haftkleberflächen an der Hülle vorgesehen sein, die durch eine abziehbare Schutzfolie abgedeckt sind und die es gestatten, die Hülle nach dem Auseinanderziehen an einen Träger anzuheften oder in sich zu schliessen.
  • Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines kompakten Körpers gemäss der Erfindung ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
    • – dass die Hülle durch wiederholte Faltungen zusammengefaltet wird,
    • – dass die Hülle in eine beheizte Pressform eingelegt wird,
    • – dass die Hülle durch einen Druckstempel weiter zusammengedrückt wird,
    • – dass die Hülle für eine vorgegebene Zeit in der Pressform bis zur Überwindung der Rückstellkräfte unter Druck gehalten wird, und
    • – dass die Hülle nach dem Abkühlen aus der Pressform entnommen wird.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines kreisringförmigen kompakten Körpers ist dadurch gekennzeichnet,
    • – dass ein Schlauchfolienmaterial auf einen beheizten, zylindrischen Dorn aufgeschoben wird, und
    • – dass das Schlauchfolienmaterial mithilfe eines ringförmigen, den Dorn umgebenden Druckstempels in Axialrichtung zusammengedrückt wird.
  • Auch in diesem Fall wird die zusammengepresste Hülle vorzugsweise für eine vorgegebene Zeit unter Druck bis zur Überwindung der Rückstellkräfte gehalten und anschliessend von dem Dorn abgenommen. In diesem Fall kann der Dorn konzentrisch mit Abstand zu den Innenwänden einer beheizten Pressform angeordnet sein.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
  • 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts einer Schlauchfolie vor dem erfindungsgemäss vorgesehenen Komprimieren;
  • 2 zeigt einen kompakten, zylindrischen Körper, der durch Zusammenpressen eines Folienabschnitts gemäss 1 hergestellt worden ist;
  • 3 zeigt den Folienabschnitt nach dem Auseinanderziehen des kompakten Körpers gemäss 2;
  • 4 ist eine Darstellung eines Schlauchfolienabschnitts, der zu einem kreisringförmigen kompakten Körper zusammengepresst worden ist;
  • 5 veranschaulicht einen Anwendungsfall mit einer an einem Gestell hängenden Infusionsflasche, die durch eine Schlauchfolie gemäss 3 eingehüllt ist.
  • In 1 ist ein Schlauchfolienabschnitt mit 10 bezeichnet. Der Schlauchfolienabschnitt kann hergestellt werden durch Zusammenlegen und randseitiges Verschweissen eines Bahnmaterials, kann jedoch auch eine nahtlose Extrusionsfolie sein. Bei dem dargestellten Beispiel sind in den beiden Endbereichen Ausstanzungen 12, 14, 16 vorgesehen, die es gestatten, den Schlauchfolienabschnitt bei der späteren Verwendung an einem Haken aufzuhängen oder um einen geschützten Gegenstand zu verschliessen, wie später näher erläutert werden soll.
  • 2 zeigt einen kompakten, zylindrischen Körper, der durch Zusammenfalten und Zusammenpressen eines Schlauchfolienabschnitts gemäss 1 erzielt worden ist.
  • Durch geeignete Erwärmung während des Verpressens und eine gewisse Haltezeit in der Presse kann erreicht werden, dass Rückstellkräfte im wesentlichen unterdrückt werden. Der Körper 18 behält also seine Form im wesentlichen bei, bis er auseinandergezogen wird. In der Form gemäss 2 kann der kompakte Körper leicht gehandhabt, gelagert, verpackt oder auch mitgeführt werden, bis er seine Verwendung findet.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf den beiden gegenüberliegenden Seiten Aufziehfäden 20, 22 vorgesehen, die während des Verpressens in das Folienmaterial so eingelegt werden, dass das Auseinanderziehen bei Ingebrauchnahme erleichtert wird.
  • 3 zeigt den Schlauchfolienabschnitt der 1, nachdem er aus dem kompakten Körper 18 durch Auseinanderfalten des Folienmaterials hergestellt worden ist. Dieser Schlauchfolienabschnitt ist auf seiner gesamten Fläche stark und bleibend zerknittert. Er wird dadurch versteift und im wesentlichen selbsttragend. Im übrigen hat die zerknitterte Fläche zur Folge, dass sich das Folienmaterial nicht gegen einen von der Hülle aufgenommenen Gegenstand flächig anlegt. Dadurch wird die Möglichkeit der Wärmeübertragung eingeschränkt.
  • 4 zeigt einen weiteren kompakten Körper, der aus eine Schlauchfolie hergestellt werden kann und der in diesem Fall ringförmig ist. Die Ringform hat den Vorteil, dass das Folienmaterial verhältnismässig leicht über einen stabförmigen oder schlauch- oder leitungsförmigen Gegenstand geschoben und dann in die Länge auseinandergezogen werden kann.
  • 5 ist eine schematische Schnittdarstellung und zeigt einen Infusionsbeutel 24, der an einem Haken 26 eines Infusionsgestells 28 aufgehängt worden ist. Über den Infusionsbeutel 24 ist ein Schlauchfolienabschnitt gemäss 3 geschoben, dessen Ausstanzungen 12, 14 mit dem Infusionsbeutel verbunden und mit diesem auf den Haken 26 gehängt worden sind. Die Schlauchfolie berührt den Beutel aufgrund ihrer zerknitterten Form im wesentlichen nur punkt- oder linienförmig, während sie im überwiegenden Teil ihrer Fläche in Abstand zu der Oberfläche des Infusionsbeutels gehalten wird. Auf diese Weise bildet die Schlauchfolie einen guten Wärmeisolator.
  • Sie schützt im übrigen gegen Regen, Schnee, Wind, Staub, Verschmutzung und in gewissem Grade auch gegen Beschädigung. Eine ähnliche Hülle kann auch über die von der dem Infusionsbeutel 24 ausgehenden Infusionsleitung 30 geschoben werden. In diesem Fall ist es besonders zweckmässig, wenn die Hülle aus durchsichtigem Material besteht, da in diesem Fall von aussen erkennbar ist, dass sich eine Infusionsleitung im Inneren befindet. Damit kann einer unbeabsichtigten Beschädigung der Infusionsleitung oder einem unbeabsichtigten Herausreissen dieser Leitung vorgebeugt werden. Die Verwendung eines durchsichtigen Folienmaterials kann aber auch bei anderen Verwendungen zweckmässig sein.
  • Die erfindungsgemässe Komprimierung des Folienmaterials hat also zwei durchaus unterschiedliche Vorteile. Sie führt zum einen zu einem kompakten, leicht zu handhabenden und mit geringem Raumbedarf unterzubringenden Körper, und sie ergibt auf der anderen Seite ein Gebilde, das im wesentlichen selbsttragend und aufgrund seiner zerknitterten Fläche gut wärmeisolierend ist.
  • Bei Verwendung eines Schlauchfolienmaterials ist es besonders vorteilhaft, in der Schlauchwand eine parallel zur Schlauchachse verlaufende Aufreisslinie, beispielsweise Perforationslinie vorzusehen. Dadurch wird das Entfernen nach Gebrauch erheblich erleichtert. Es können auch zwei parallele Perforationslinien vorgesehen sein, die einen mit der Hand zu erfassenden Aufreissstreifen begrenzen. Eine erfindungsgemässe Hülle ermöglicht über die geschilderten Fälle hinaus zahlreiche weitere Anwendungen.
  • Die Abdeckung zahlreicher Gegenstände kann unter anderem auch aus Hygieneschutzgründen erfolgen. Die Abdeckung von Kälteleitungen kann zur Vermeidung von Kondenswasser notwendig sein. Die Hülle kann auch als Schlauch zum Ableiten von Flüssigkeiten oder für den Transport von Gasen benutzt werden.

Claims (19)

  1. Hülle aus Folienmaterial, insbesondere zum Schutz von medizinischen Geräten, dadurch gekennzeichnet, – dass die Hülle (10) unter vielfacher Faltung zu einem kompakten Körper (18) zusammengepresst ist.
  2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkräfte in dem kompakten Körper (18) überwunden sind.
  3. Hülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einer Kunststofffolie besteht.
  4. Hülle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus Papier besteht.
  5. Hülle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem Textilmaterial besteht.
  6. Hülle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem mehrlagigen Material besteht.
  7. Hülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrlagige Material aus unterschiedlichen Materiallagen besteht.
  8. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus Schlauchfolienmaterial besteht.
  9. Hülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchfolienmaterial eine in Schlauchrichtung verlaufende Aufreisslinie, insbesondere Perforationslinie aufweist.
  10. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den kompakten Körper (18) wenigstens ein Aufziehfaden (20, 22) eingebettet ist.
  11. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kompakte Körper (18) zylindrisch ist.
  12. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der kompakte Körper kreisringförmig ist.
  13. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der kompakte Körper (18) quaderförmig ist.
  14. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der kompakte Körper herzförmig ist.
  15. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle in wenigstens einem Endbereich eine Ausstanzung (12, 14, 16) zum Aufhängen an einer Halterung oder anderweitigen Befestigung oder zum Verschliessen in sich aufweist.
  16. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (10) in wenigstens einem Endbereich eine durch eine Abdeckfolie abgedeckte Haftkleberfläche aufweist.
  17. Verfahren zur Herstellung einer Hülle gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Hülle durch wiederholte Faltungen zusammengelegt wird, – dass die Hülle in eine beheizte Pressform eingelegt wird, – dass die Hülle durch einen Druckstempel weiter zusammengedrückt wird, – dass die Hülle für eine vorgegebene Zeit in der Pressform bis zur Überwindung der Rückstellkräfte unter Druck gehalten wird, und – dass die Hülle nach dem Abkühlen aus der Pressform entnommen wird.
  18. Verfahren zur Herstellung eines kreisringförmigen kompakten Körpers gemäss Anspruch 11 in Verbindung mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 10, 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlauchfolienmaterial auf einem beheizten, zylindrischen Dorn mithilfe eines ringförmigen, den Dorn umgebenden Druckstempel in Axialrichtung zusammengedrückt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn konzentrisch und mit Abstand zu den Innenwänden einer beheizten Pressform angeordnet ist.
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