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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Ambroxol und dessen pharmakologisch
verträglichen
Salze zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von akuten
Schmerzen.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
Wirkstoff Ambroxol (trans-4-(2-Amino-3,5-dibrombenzylamino)-cyclohexanol)
ist ein bekanntes Lokalanästhetikum,
Antitussivum und Expektorant. Darüber hinaus ist die Wirkung
von Ambroxol als Natriumkanalblocker in der Literatur (Society for
Neuroscience Abstracts, 2000, Vol. 26, No. 1–2) beschrieben.
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Die
potentielle Wirkung von Natriumkanalblockern als Schmerzmittel ist
ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt (Mao und Chen(2000),
Pain 87, 7–17).
Obwohl bekannte Natriumkanalblocker in der Literatur für die systemische
Behandlung akuter Schmerzen diskutiert werden, eignen sie sich jedoch
beispielsweise aufgrund ihres jeweiligen Nebenwirkungsprofils nicht
grundsätzlich
zur systemischen Behandlung akuter Schmerzen. Sie werden in der
Regel nur zur lokalen, regionalen oder Leitungsanästhesie
eingesetzt.
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Bekannte
Natriumkanalblocker wirken in der Regel selektiv über eine
Blockade der Natriumkanäle. Darüber hinaus
sind diese teilweise nicht oral applizierbar und zeigen häufig kardiovaskuläre sowie
zentralnervöse
Nebenwirkungen (Groban, 2003, Regional Anesthesia and Pain Medicine
28, 3–11;
Webb und Kamali, 1998, Pain 76, 357–363).
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, dass Calciumkanalblocker
und AMPA-Rezeptor Agonisten (α-amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazolepropionat)
eine gute Wirkung in Schmerzmodellen zu akutem Schmerz zeigen (Sluka,
1998, JPET 287, 232–237;
Saegusa, Matsuda, Tanabe, 2002, Neurosci Res 43, 1–7; Szekely
et al, 1997, Europ J Pharmacol 336, 143–154).
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Andere
Wirkstoffe zur systemischen Behandlung akuter Schmerzen, beispielsweise
nicht-steroidale anti-inflammatorische Substanzen (NSAIDs), zeigen
häufig
gastrointestinale Nebenwirkungen, teilweise treten sogar Schädigungen
der Leber und Nieren auf (Epstein, 2002, J Hypertens 20 Suppl. 6,
17–23;
Boelsterlie, 2002, Drug Saf 25, 633–648).
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gut verträglichen
Wirkstoff für
die systemische Behandlung akuter Schmerzen bereitzustellen. Insbesondere
sollte der bereitzustellende Wirkstoff für eine orale Gabe geeignet
sein, und somit eine gute Bioverfügbarkeit aufweisen.
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Beschreibung der Erfindung
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Überraschender
Weise zeigt Ambroxol eine sehr gute Wirkung bei der Behandlung von
akuten Schmerzen. Bei einer pharmakologisch wirksamen Dosis treten
keine zentralnervösen
oder kardiovaskulären Nebenwirkungen
auf. Überraschenderweise
zeigt Ambroxol auch sehr gute Wirkungen als Calciumkanalblocker
und als AMPA-Rezeptor
Antagonist, welche eine stark antinozizeptive Wirkung bedingen.
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Die
Erfindung betrifft daher die Verwendung von Ambroxol oder eines
seiner pharmakologisch verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur oralen Behandlung von akutem
Schmerz.
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Bevorzugt
ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Operationsschmerz.
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Weiterhin
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von akutem Schmerz
bei Herpes Zoster.
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Besonders
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Zahnschmerz.
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Besonders
bevorzugt ist auch die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner
pharmakologisch verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz nach
Traumata.
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Insbesondere
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz nach
Verbrennungen.
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Insbesondere
bevorzugt ist auch die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner
pharmakologisch verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz nach
Schlaganfall oder Herzinfarkt.
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Weiterhin
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz bei
Pankreatitis.
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Weiterhin
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz bei
Koliken.
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Weiterhin
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen
Salze für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz bei
Krämpfen.
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Insbesondere
bevorzugt ist die Verwendung von Ambroxol für die Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung der oben beschriebenen Schmerzformen, wenn diese
sich nicht zufriedenstellend mit herkömmlichen Analgetika, beispielsweise
NSAIDs behandeln lassen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
insbesondere eine oral verabreichbare Zusammensetzung, enthaltend
Ambroxol und einen oder mehrere Wirkstoffe ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus NSAIDs, beispielsweise Salicylsäurederivate,
Arylessigsäure-
oder Arylpropionsäurederivate,
Anthranilsäurederivate,
Pyrazolonderivate, Oxicame, Opiode, Antikonvulsiva, Lokalanästhetika,
Antidepressiva und Glutamatrezeptorantagonisten, vorzugsweise einen
oder mehrere Wirkstoffe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen,
Paracetamol, Flufenaminsäure,
Mefenaminsäure,
Indometacin, Morphin, Pethidin, Methadon, Fentanyl, Buprenorphin,
Tramadol, Gabapentin, Pregabalin, Carbamazepin, Lamotrigin, Topiramat,
Phenytoin, Levitiracetam, Procain, Lidocain, Mepivacain, Articain,
Prilocain, Etidocain, Bupivacain, Ropivacain, Amitryptilin, Paroxetin,
Citalopram, Bupropion, Duxoletine, Ketamin, Memantin, 2,3-Benzodiazepine
und Quinoxalindione.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Ambroxol
oder eines seiner pharmakologisch verträglichen Salze in Kombination
mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus NSAIDs, Opioden, Antikonvulsiva, Lokalanästhetika,
Antidepressiva und Glutamatrezeptorantagonisten, vorzugsweise einen
oder mehrere Wirkstoffe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen,
Paracetamol, Flufenaminsäure,
Mefenaminsäure,
Indometacin, Morphin, Pethidin, Methadon, Fentanyl, Buprenorphin,
Tramadol, Gabapentin, Pregabalin, Carbamazepin, Lamotrigin, Topiramat,
Phenytoin, Levitiracetam, Procain, Lidocain, Mepivacain, Articain,
Prilocain, Etidocain, Bupivacain, Ropivacain, Amitryptilin, Paroxetin,
Citalopram, Bupropion, Duxoletine, Ketamin, Memantin, 2,3-Benzodiazepine
und Quinoxalindione.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
insbesondere eine oral verabreichbare Zusammensetzung, enthaltend
Ambroxol und einen oder mehrere Wirkstoffe ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Calciumkanalblockern, vorzugsweise N-Subtyp
Blocker, P/Q-Subtyp Blocker, Gallopamil, Verapamil, Diltiazem, Nifedipin
oder Amlodipin, Natriumkanalblockern, vorzugsweise Lokalanästhetika,
Antikonvulsiva oder Antiarrhythmika, besonders bevorzugt Mexiletin,
nikotinischen Agonisten und alpha-adrenergen Agonisten, vorzugsweise
Clonidin, Moxonidin oder Guanfacin.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Ambroxol
oder eines seiner pharmakologisch verträglichen Salze in Kombination
mit einem oder mehreren weiteren Schmerzmitteln, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Calciumkanalblockern, Natriumkanalblockern,
nikotinischen Agonisten und alphaadrenergen Agonisten.
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Bevorzugt
ist die Verwendung von Ambroxol zur Behandlung von Patienten mit
akutem Schmerz oder Patienten mit akutem Schmerz in Verbindung mit
anderen Formen des Schmerzes, vorzugsweise chronischem Schmerz,
beispielsweise chronisch nocizeptivem oder chronisch neuropathischem
Schmerz, insbesondere chronisch neuropathischem Schmerz.
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Unter
der Bezeichnung Ambroxol sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sowohl die Base Ambroxol, als auch deren Solvate oder Hydrate zu
verstehen, vorzugsweise die Base Ambroxol.
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Zur
Salzbildung von Ambroxol geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Oxasäure, Malonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure und
Methansulfonsäure,
vorzugsweise Salzsäure.
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Die
erfindungsgemäße Wirkung
von Ambroxol soll durch nachfolgende Beispiele erläutert werden. Diese
dienen lediglich zur Veranschaulichung der Erfindung und sind nicht
als limitierend anzusehen.
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Analgetische
Substanzen, wie z. B. Lokalanästhetika,
wirken über
die Blockade von spannungsabhängigen
Natriumkanälen.
Ambroxol hemmt diese Kanäle.
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Im
Gegensatz zu beschriebenen klinisch verwendeten Natriumkanalblockern
inhibiert Ambroxol präferrentiell
Tetrodotoxin-resistente Natriumkanäle in nocizeptiven C-Faser Neuronen. C-Faser
Neuronen sind essentiell für
die Perzeption von akuten Schmerzreizen, sowie für die Weiterleitung der Erregung
zu höheren Hirnzentren
(Weiser und Wilson, 2002, Mol Pharmacol 62, 433–438; ladarola et al., 1998,
Brain 121, 931–47).
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In
Neuronenkulturen aus den Hinterwurzelganglien adulter Ratten wurden
Tetrodotoxin-resistente Natriumkanäle durch 35 μM Ambroxol
halbmaximal gehemmt. Tetrodotoxin-sensitive Ströme wurden durch diese Konzentration
weit schwächer
inhibiert, hier lag die IC50 höher als
100 μM.
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Spannungsabhängige Calciumkanäle spielen
eine wichtige Rolle bei der Transmission schmerzrelevanter Erregungen
im Nervensystem. Die Blockade dieser Kanäle wurde als hilfreich für die Behandlung
akuter Schmerzen beschrieben (Sluka KA, 1998, JPET 287, 232–237; Devulder
J et al., 2001, J Pain Sympt Management 22, 622–626).
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass Ambroxol ebenfalls spannungsabhängige Calciumkanäle in Neuronenkulturen
aus der Ratte in Konzentrationen von 10 bis 1000 μM blockiert.
Es wurden Neuronen aus Hinterwurzelganglien adulter Ratten präpariert
und in Kurzzeitkultur genommen. Die Zellen wurden elektrophysiologisch
mit der Patch-Clamp Technik (Spannungsklemme) untersucht, und der
Stromfluß durch
spannungsabhängige
Calciumkanäle
nach elektrischer Stimulation (Spannungssprünge von –80 mV auf 0 mV Haltepotential
für 50
ms) in Abwesenheit und Gegenwart von Ambroxol gemessen.
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Ionotrope
Glutamatrezeptoren vom AMPA Subtyp sind ebenfalls essentiell für die exzitatorische
Neurotransmission. In HEK 293 Zellen, die heterolog humane GluR1/2
Rezeptoren exprimieren, inhibiert Ambroxol überraschenderweise Glutamatinduzierte
Membranströme
im Konzentrationsbereich von 30–1000 μM. Die Blockade von
AMPA Rezeptoren wurde als hilfreich für die Behandlung akuter Schmerzen
beschrieben (z. B. Szekely ji et al., 1997, EJP 336, 143–154).
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HEK
293 Zellen, die funktionell rekombinante humane GluR1/2-Rezeptoren
expremierten, wurden elektrophysiologisch mit der Patch-Clamp Technik
(Spannungsklemme) untersucht. Die Applikation von 1 mM Glutamat
(für 1
s bei einem Haltepotential von –80
mV) induzierte Membranströme,
die durch Coapplikation von Ambroxol gehemmt wurden.
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Ambroxol
kann allein oder in Kombination mit weiteren pharmakologisch aktiven
Wirkstoffen zur Anwendung gelangen. Geeignete Anwendungsformen sind
beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen, Säfte, Emulsionen, Salben oder
dispersible Pulver. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen
des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise
inerten Verdünnungsmitteln, wie
Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln,
wie Maisstärke
oder Alginsäure,
Bindemitteln, wie Stärke
oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder
Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxymethylcellulose,
Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die
Tabletten können
auch aus mehreren Schichten bestehen.
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Entsprechend
können
Dragees durch Überziehen
von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise
in Drageeüberzügen verwendeten
Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum,
Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung
eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann
der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann
auch die Drageehülle
zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen
wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet
werden können.
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Säfte der
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
beziehungsweise Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel,
wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel,
z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie
können
außerdem
Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen
mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
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Injektionslösungen werden
in üblicher
Weise, z. B. unter Zusatz von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten,
oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Ethylendiamintetraessigsäure hergestellt
und in Injektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.
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Die
eine oder mehrere Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen
enthaltenden Kapseln können
beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit
inerten Trägern,
wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
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Geeignete
Zäpfchen
lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen
Trägermitteln,
wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol
beziehungsweise dessen Derivaten, herstellen.
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Eine
therapeutisch wirksame Tagesdosis liegt in einem Bereich von 30
mg bis 4000 mg, vorzugsweise von 150 mg bis 3000 mg, besonders bevorzugt
von 350 mg bis 2500 mg, insbesondere bevorzugt von 500 mg bis 2000
mg, pro Erwachsenem.
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Die
nachfolgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung ohne
sie jedoch in ihrem Umfang zu beschränken: Pharmazeutische
Formulierungsbeispiele
A)
Tabletten | pro
Tablette |
Ambroxol | 800
mg |
Milchzucker | 140
mg |
Maisstärke | 240
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 20
mg |
Magnesiumstearat | 10
mg |
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Ambroxol,
Milchzucker und ein Teil der Maisstärke werden miteinander vermischt.
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Die
Mischung wird gesiebt, worauf man sie mit einer Lösung von
Polyvinylpyrrolidon in Wasser befeuchtet, knetet, feuchtgranuliert
und trocknet. Das Granulat, der Rest der Maisstärke und das Magnesiumstearat
werden gesiebt und miteinander vermischt. Das Gemisch wird zu Tabletten
geeigneter Form und Größe verpresst.
B)
Tabletten | pro
Tablette |
Ambroxol | 800
mg |
Maisstärke | 190
mg |
Milchzucker | 55
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 20
mg |
Natrium-carboxymethylstärke | 30
mg |
Magnesiumstearat | 10
mg |
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Ambroxol,
ein Teil der Maisstärke,
Milchzucker, mikrokristalline Cellulose und Polyvinylpyrrolidon
werden miteinander vermischt, die Mischung gesiebt und mit dem Rest
der Maisstärke
und Wasser zu einem Granulat verarbeitet, welches getrocknet und
gesiebt wird. Dazu gibt man die Natrium-carboxymethylstärke und das
Magnesiumstearat, vermischt und verpresst das Gemisch zu Tabletten
geeigneter Größe.
C)
Dragées | pro
Dragée |
Ambroxol | 500
mg |
Maisstärke | 45
mg |
Milchzucker | 30
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 5
mg |
Magnesiumstearat | 5
mg |
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Ambroxol,
Maisstärke,
Milchzucker und Polyvinylpyrrolidon werden gut gemischt und mit
Wasser befeuchtet. Die feuchte Masse drückt man durch ein Sieb mit
1 mm-Maschenweite, trocknet bei ca. 45°C und schlägt das Granulat anschließend durch
dasselbe Sieb. Nach dem Zumischen von Magnesiumstearat werden auf
einer Tablettiermaschine gewölbte
Dragéekerne
mit einem Durchmesser von 11 mm gepresst. Die so hergestellten Dragéekerne
werden auf bekannte Weise mit einer Schicht überzogen, die im wesentlichten
aus Zucker und Talkum besteht. Die fertigen Dragees werden mit Wachs
poliert.
D)
Kapseln | pro
Kapsel |
Ambroxol | 250
mg |
Maisstärke | 268,5
mg |
Magnesiumstearat | 1,5
mg |
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Ambroxol
und Maisstärke
werden gemischt und mit Wasser befeuchtet. Die feuchte Masse wird
gesiebt und getrocknet. Das trockene Granulat wird gesiebt und mit
Magensiumstearat gemischt. Die Endmischung wird in Hartgelatinekapseln
Größe 1 abgefüllt.
E)
Parenterale Lösung | |
Ambroxol | 500
mg |
Citronensäure-Monohydrat | 100
mg |
Natriumhydroxid | 35
mg |
Mannit | 1500
mg |
Aqua
pro inj. | 50
ml |
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Ambroxol
wird bei Eigen-pH oder gegebenenfalls bei pH 4,5 bis 5,5 in Wasser
gelöst
und mit Mannit als Isotonans versetzt. Die erhaltene Lösung wird
pyrogenfrei filtriert und das Filtrat unter aseptischen Bedingungen
in Injektionsflaschen abgefüllt,
die anschließend
mit Gummistopfen verschlossen und autoklaviert werden.
F)
Suppositorien | |
Ambroxol | 450
mg |
Adeps
solidus | 1650
mg |
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Das
Hartfett wird geschmolzen. Bei 40°C
wird Ambroxol homogen dispergiert. Es wird auf 38°C abgekühlt und
in schwach vorgekühlte
Suppositorienformen ausgegossen.
G)
orale Lösung | |
Ambroxol | 150
mg |
Hydroxyethylcellulose | 50
mg |
Sorbinsäure | 5
mg |
Sorbit
(70%ig) | 600
mg |
Glycerin | 200
mg |
Aroma | 15
mg |
Wasser
ad | 10
ml |
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Destilliertes
Wasser wird auf 70°C
erhitzt. Hierin wird unter Rühren
Hydroxyethylcellulose gelöst.
Nach Zugabe von Sorbitlösung
und Glycerin wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Bei Raumtemperatur werden
Sorbinsäure,
Aroma und Ambroxol zugegeben. Zur Entlüftung der Suspension wird unter
Rühren
evakuiert.