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Die
Erfindung betrifft einen Einsatzwagen, welcher insbesondere zum
Reinigen und Trocknen von Anästhesiematerial
in einer Spülmaschine
dient, wobei am Einsatzwagen ein Rohrleitungsverteiler befestigt
ist, welcher separate maschinenseitige Anschlussstutzen für Spülflüssigkeit
und Trocknungsluft umfasst sowie mindestens zwei Durchtrittsöffnungen zu
mindestens zwei Düsensätzen aufweist.
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Ein
solcher Einsatzwagen ist bspw. in dem aktuellen Prospekt „Miete
Professional Krankenhaus (ZSVA) Reinigungs- und Desinfektionsautomaten" auf der Seite 22
unter der Bezeichnung „E
915/1 Wagen" dargestellt.
Der bekannte Einsatzwagen dient zum Reinigen und Trocknen von sogenannten
Anästhesiesets,
welche aus Atemschläuchen,
einem Güdeltubus,
einem Endotrachealtubus, einem Atembeutel sowie ggf. aus einer Atemmaske
bestehen.
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Der
Einsatzwagen weist einen Rohrleitungsverteiler mit maschinenseitigen
Anschlussstutzen für Spülflüssigkeit
und Trockenluft auf. Von den Anschlussstutzen ist jeweils ein Strömungskanal
durch den Rohrleitungsverteiler über
Durchtrittsöffnungen zu
zwei unlösbar
mit dem Rohrleitungsverteiler verbundenen Düsensätzen geführt, welche unterschiedlich
große
Austrittsöffnungen
besitzen. Auf die Düsen mit
den großen
Austrittsöffnungen
können
Atemschläuche
aufgesteckt werden, welche über
ihre Länge
auf eine hierfür
vorgesehene wendelförmige
Auflage abgelegt werden können.
Die kleinen Düsen
dienen zur Reinigung von den übrigen
kleineren Hohlkörpern
eines Anästhesiesets
wie Endotrachealtuben.
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Die
Praxis in der Anästhesie
hat sich in letzter Zeit derart geändert, dass nicht mit jedem
Patienten das Anästhesieset
komplett gegen ein neues Set ausgetauscht wird, sondern die Atemschläuche am Anästhesiekreissystem
verbleiben und lediglich Güdeltubus,
Endotrachealtubus, Atembeutel und Atemmaske regelmäßig zur
Aufbereitung kommen, da diese im direkten Kontakt mit dem Patienten
bzw. der Schleimhaut des Patienten waren und vom übrigen System
durch einen Sterilfilter hygienisch getrennt waren. Die Schläuche kommen
nur periodisch zur Aufbereitung.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, einen mit Düsensätzen versehenen
Einsatzwagen für
unterschiedliches Anästhesiematerial
flexibel zu gestalten.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch einen Einsatzwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist mindestens
einer der Düsensätze lösbar mit
dem Rohrleitungsverteiler verbunden, wobei am Rohrleitungsverteiler
ein Absperrteil vorgesehen ist, mit dem die Durchtrittsöffnung zum
gelösten
Düsensatz
teilweise verschließbar
ist.
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Durch
den lösbar
ausgebildeten Düsensatz wird
mit der Erfindung der Vorteil erreicht, dass bei Bedarf im Bereich
des gelösten
Düsensatzes
ein Einsatzkorb bspw. zum Reinigen von OP-Instrumenten vorgesehen werden kann
oder der lösbare
Düsensatz
durch einen für
anderes Anästhesiematerial ausgebildeten
Düsensatz
ausgetauscht werden kann. Darüber
hinaus wird durch das erfindungsgemäß am Rohrleitungsverteiler
vorgesehene Absperrteil zum teilweisen Verschließen der Durchtrittsöffnung zum
gelösten
Düsensatz
der Vorteil erzielt, dass bei Spülbetrieb
und vom Rohrleitungsverteiler gelöstem Düsensatz der Strömungsdruck
aus den Düsen
der übrigen
Düsensätze auf
das Anästhesiematerial
abgestimmt und weder zu hoch noch zu niedrig ist. Ein besonders
hoher Strömungsdruck würde sich
bspw. einstellen, wenn der gesamte Querschnitt der Durchtrittsöffnung verschlossen
wäre, während der
Strömungsdruck
bei komplett geöffneter Durchtrittsöffnung für eine gründliche
Reinigung zu gering wäre.
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Eine
vorteilhafte und bevorzugte Ausführung der
Erfindung sieht vor, dass die Durchtrittsöffnung bei gelöstem Düsensatz
nur soweit verschließbar
ist, dass der Druckabfall im Rohrleitungsverteiler dann in etwa
dem wie beim ungelösten
Düsensatz
entspricht. Hierdurch wird der Vorteil geschaffen, dass der für den ungelösten Düsensatz
optimale auf das Anästhesiematerial
genau abgestimmte Strömungsdruck auch
bei gelöstem
Düsensatz
erhalten bleibt.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung
ist das Absperrteil als eine Scheibe mit Aussparungen ausgebildet.
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Um
die Durchtrittsöffnung
vom Rohrleitungsverteiler zum gelösten Düsensatz ohne Aufwand für den Benutzer
komfortabel verschließbar
auszubilden, ist nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ein
Teil der Durchtrittsöffnung
mit dem Absperrteil bei gelöstem
Düsensatz
automatisch verschließbar.
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Besonders
einfach ist der Teil der Durchtrittsöffnung gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung dadurch verschließbar,
dass das Absperrteil im Strömungskanal
des Rohrleitungsverteilers angeordnet ist und unter Federspannung
steht, wobei die Feder das Absperrteil bei gelöstem Düsensatz gegen den Rand der
Düsenöffnung drückt.
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Um
bei eingesetztem bzw. ungelöstem
Düsensatz,
die komplette Querschnittsfläche
der Durchtrittsöffnung
freizugeben, weist der Düsensatz
nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre ein in die Durchtrittsöffnung einsetzbares
rohrförmiges Kupplungsstück mit umfangseitig
angeordneten Strömungsöffnungen
auf, wobei das eingesetzte Kupplungsstück das Absperrteil in Richtung
des Strömungskanals
drückt.
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Eine
weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Rastverbindung
zur Arretierung des Düsensatzes
vorgesehen ist, welche aus einem am Düsensatz befestigten Rastelement
und einer am Rahmen des Düsensatzes
angeordneten Rastaufnahme besteht. Hierdurch lässt sich der Düsensatz besonders
einfach und schnell lösen
und wieder einsetzen.
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Dabei
ist es für
den Benutzer besonders komfortabel, wenn die Verrastung automatisch
beim Einsetzen des Düsensatzes
erfolgt. Dieser Vorteil wird gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass das Rastelement
unter Federspannung mit der Rastaufnahme verrastet. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, wenn der Düsensatz am Rastelement und/oder
der Einsatzwagen an der Rastaufnahme greifbar und tragbar ist. Um
den vorgenannten Vorteil zu erzielen, ist in einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass das Rastelement und/oder die Rastaufnahme
als Tragegriff ausgebildet sind.
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Eine
andere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass das
Rastelement zur Durchtrittsöffnung
gegenüberliegend
angeordnet ist, wobei beim Verrasten das rohrförmige Kupplungsstück in die
Durchtrittsöffnung
eingreift. Hierdurch wird erreicht, dass die Strömungsverbindung vom Rohrleitungsverteiler
zum lösbaren
Düsensatz
beim Verrasten des Rastelements und der Rastaufnahme automatisch
hergestellt wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Düsensatz
aus einer geneigten Ausgangslage durch Herunterdrücken des
Düsensatzes in
eine waagerechte Endlage in den verrasteten Zustand überführbar. Hierdurch
kann der Düsensatz vorteilhaft
besonders einfach und schnell sogar einhändig in den Einsatzwagen eingesetzt
werden.
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Damit
das Kupplungsstück
leicht ohne zu verkanten in die Durchtrittsöffnung einführbar ist, sieht eine Weiterbildung
der vorgenannten Ausbildung vor, dass am Düsensatz gegenüberliegend
zum Rastelement mindestens ein Anschlagelement befestigt ist, wobei
zur Positionierung des Kupplungsstücks in der Ausgangslage das
Anschlagelement an dem Rohrleitungsverteiler und das Rastelement
an der Rastaufnahme anliegen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 in perspektivischer Ansicht
einen Einsatzwagen mit einem Rohrleitungsverteiler, an dem ein Düsensatz
für Atemschläuche, ein
Düsensatz
für Intubationsmaterial
sowie ein Düsensatz
für Faltenbälge angeschlossen
ist,
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2 den Einsatzwagen von 1 in Draufsicht,
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3 in Perspektive einen Einsatzwagen bei
dem der Düsensatz
für die
Atemschläuche
demontiert worden ist,
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4 den Einsatzwagen von 3 in Draufsicht,
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5a eine erfindungsgemäße Ausbildung einer
teilweise verschließbaren
Durchtrittsöffnung von
einem Rohrleitungsverteiler zu einem lösbaren bzw. gelöstem Düsensatz
im Schnitt,
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5b die teilweise verschlossene
Durchtrittsöffnung
von 5a in der Seitenansicht,
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6 in Perspektive den vom
Einsatzwagen nach 1 gelösten Düsensatz,
welcher mit zwei Anschlägen
und einem Rastelement ausgestattet ist,
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7 in Seitenansicht den Düsensatz
von 6 in einer Ausgangslage,
aus welcher der Düsensatz
am Einsatzwagen fixierbar sowie sein Strömungskanal mit einer Durchtrittsöffnung vom
Rohrleitungsverteiler verbindbar ist und
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8 den Düsensatz nach 7 im eingebauten Zustand in Seitenansicht.
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Ein
in den 1 bis 4 dargestellter Einsatzwagen
(1) für
eine an sich bekannte und deshalb nicht gezeigte Spülmaschine
weist zum Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von Anästhesiematerial einen
Rohrleitungsverteiler (3) mit maschinenseitigen Anschlussstutzen
(5a, 5b) sowie mehrere mit dem Rohrleitungsverteiler
(3) strömungsmäßig verbundene
Düsensätze (7, 9, 11)
auf. Bei in der Spülmaschine
(n.d.) eingeschobenem Einsatzwagen steht der Rohrleitungsverteiler
(3) über
seine Anschlussstutzen (5a, 5b) mit einer Spülflüssigkeitsleitung
und mit einem Trocknungsgebläseaggregat
in Strömungsverbindung.
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Der
Einsatzwagen nach 1 weist
drei verschiedene Düsensätze (7, 9, 11)
auf. Von diesen Düsensätzen (7, 9, 11)
ist, wie 2 zeigt, ein
erster Düsensatz
(7) links und ein zweiter Düsensatz (9) rechts
zur waagerechten Rohrachse des Rohrleitungsverteiler (3)
angeordnet, sowie ein dritter Düsensatz
(11) vor den Düsensätzen (7, 11)
positioniert. Der erste Düsensatz
(7) weist zwei Düsenreihen
auf, wobei die Austrittsöffnungen
der Düsen
größer ausgebildet
sind als die der anderen beiden Düsensätzen (9, 11).
Der erste Düsensatz
(7) dient zum Reinigen von Atemschläuchen, welche auf einer der übersichthalber
nicht dargestellten sich nach oben erstreckenden lösbaren Wendel
abgelegt werden können. Der
zweite Düsensatz
(9) weist zwei Düsenreihen
für Intubationsmaterial
auf, während
der dritte Düsensatz
(11) eine Reihe mit länglichen
stabförmig
ausgebildeten Düsen
zur Reinigung von Faltenbälgen
und Atembeutel aufweist.
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Erfindungsgemäß ist der
erste Düsensatz
(7) lösbar
mit dem Rohrleitungsverteiler (3) verbunden, wobei der
Rohrleitungsverteiler (3) zur Strömungsverbindung einen speziell
ausgebildeten in 5a, 5b näher dargestellten Kupplungsabschnitt
(13) mit einer Durchtrittsöffnung (14) und einem
Absperrteil (15) zum teilweisen Verschließen der
Durchtrittsöffnung
(14) aufweist. Dabei kann die Durchtrittsöffnung (14)
bei vom Einsatzwagen (1) gelöstem also demontiertem Düsensatz
(7) nur soweit verschlossen werden, dass der Druckabfall
im Rohrleitungsverteiler (3) beim Spülen und Trocknen in etwa dem
bei montiertem Düsensatz
(7) entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, dass der
von den Düsen
der Düsensätze (9, 11)
ausgehende Strömungsdruck
auf das zugehörige Anästhesiematerial
maximal so groß ist
wie bei montiertem Düsensatz
(7), so dass das ggf. empfindliche zugehörige Anästhesiematerial
nicht durch einen zu hohen Strömungsdruck
geschädigt
werden oder seine Verbindung zu den Düsen gelöst werden kann.
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Die
Erfindung lässt
mehrere denkbare Ausgestaltungen des Absperrteils (15)
zu. So kann das Absperrteil (15) bspw. nach einer nicht
dargestellten Ausführung
der Erfindung als manuell betätigbarer Schieber
ausgebildet sein, der nur bis vor ein Anschlagelement geschoben
werden kann.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung
ist das Absperrteil (15) als kreisrunde und unter Federspannung
in den Strömungskanal
des Rohrleitungsverteilers (3) montierte Scheibe mit Aussparungen
(17) ausgebildet (s. insbesondere 5a, 5b).
Nach dieser Ausführung
wird das Absperrelement (15) bei gelöstem Düsensatz (7) automatisch
von der Feder (19) vor den Rand der Durchtrittsöftnung (14)
gedrückt.
Dabei ist die den Druckabfall bestimmende Querschnittsfläche der
Aussparungen (17) so bemessen, dass der Druckabfall im
Strömungskanal des
Rohrleitungsverteiler (3) bei gelöstem Düsensatz (7) in etwa
so groß ist
wie bei montiertem Düsensatz (7).
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Um
bei montiertem Düsensatz
(7) die gesamte Querschnittsfläche der Durchtrittsöffnung (14) freizugeben,
weist dieser endseitig ein rohrförmiges Kupplungsstück (20)
mit umfangseitig angeordneten Strömungsöffnungen auf. Wie 8 zeigt, drückt das Kupplungsstück (20)
das Absperrteil (15) im montiertem Zustand in den Strömungskanal
des Rohrleitungsverteilers (3) hinein, wodurch die gesamte Durchtrittsöffnung (14)
bei Spülbetrieb
durchströmbar
ist. Dabei versteht es sich von selbst, dass anstelle des Düsensatzes
(7) auch anders gestaltete Düsensätze mit einem Kupplungsstück (20)
eingesetzt werden können,
welche bspw. zur Aufnahme von Intubationsmaterial oder Faltenbälgen dienen.
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Wie
die 7 u. 8 besonders deutlich zeigen, ist zur
Arretierung des Düsensatzes
(7) eine dem Kupplungsstück (20) bzw. der Durchtrittsöffnung (14)
gegenüberliegend
angeordnete Rastverbindung (21, 22) vorgesehen,
welche aus einem am Rahmen des Düsensatzes
(7) befestigten Rastelement (21) und einer am
Rahmen des Einsatzwagens (1) befestigten Rastaufnahme (22)
besteht. Durch die o.g. relative Anordnung der Rastverbindung (21, 22)
zum Kupplungsstück
(20) bzw. zur Durchtrittsöffnung (14) wirkt
die Kraft der Feder (19) bei eingekuppeltem Düsensatz
(7) geradlinig auf die Rastverbindung (21, 22),
so dass keine Drehmomente aufgebaut werden. Eine alternative Anordnung
(nicht gezeigt) bei wirksamer Vermeidung von Drehmomenten kann dadurch
erreicht werden, dass zwei Rastverbindungen (21, 22)
lotrecht zum Kupplungsstück
(20) bzw. zur Durchtrittsöffnung (14) ausgerichtet
werden.
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Nach
der vorliegenden und insbesondere in den 7, 8 dargestellten
Ausführung
der Erfindung ist das Rastelement (21) federnd ausgeführt, so
dass beim Einsatz des Düsensatzes
(7) das Rastelement (21) unter Federspannung an
oder in die Rastaufnahme (22) gedrückt wird, wobei das Rastelement
(21) und/oder die Rastaufnahme (22) bevorzugterweise als
bspw. bogenförmiger
Tragegriff ausgebildet sind.
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Der
Düsensatz
(7) lässt
sich aus einer geneigten Ausgangslage gem. 7 in eine waagerechte Endlage in den
verrasteten Zustand (s. 8) durch
Herunterdrücken
des Düsensatzes
(7) überführen. Damit
der Düsensatz
(7) bei dem vorgenannten Einbau nicht mit seinem Kupplungsstück (20)
am Rand der Durchtrittsöffnung
(14) verkantet, sind am Düsensatz (7) gegenüberliegend
zum Rastelement (21) Anschlagelemente (23) befestigt,
welche in der Ausgangslage nach 7 auf
einem waagerechten Teil des Rohrleitungsverteilers (3)
aufliegen und so das Kupplungsstück
(20) in der Höhe
passend zur Durchtrittsöffnung
(14) ausrichten.