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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Halten wenigstens
eines ausziehbaren, plattenförmigen
Elementes an einem möbelartigen Korpus.
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Derartige
Vorrichtungen sind allgemein bekannt. So dienen solche Vorrichtungen
unter anderem als Halter oder dergleichen, beispielsweise als Beschläge von möbelartigen
Korpus, wie Tischen, die durch Ausziehen von plattenförmigen Elementen vergrößert werden
sollen. Allerdings haben sich derartige Vorrichtungen in der Praxis
als ausgesprochen nachteilig erwiesen. Demnach handelt es sich dabei sämtlich um
Vorrichtungen, die entweder nicht ausreichend stabil oder eine sehr
aufwendige Bauweise und große
Bauhöhe
aufweisen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Tatsache, dass
die ausziehbaren, plattenförmigen
Elemente in deren Ausgangsstellung unterhalb der Tischplatte angeordnet
sind und in der Ausziehstellung auf das Niveau der Tischplatte verbracht
und sicher gehalten werden müssen.
Zudem besitzen diese Vorrichtungen den Nachteil einer zumeist wenig
einfachen und zeitaufwendigen Handhabung, die ausziehbaren, plattenförmigen Elemente aus
dem möbelartigen
Korpus herauszubewegen bzw. anschließend wieder in die ursprüngliche
Lage zurückzubewegen.
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Die
FR 1.435.957 A beschreibt
eine Vorrichtung zum Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes
an einem möbelartigen
Korpus. Der möbelartige
Korpus umfasst ein längliches,
rundprofiliertes und sich in Auszieh richtung des plattenförmigen Elementes
erstreckendes Ausziehelement von U-förmiger Ausbildung und ein das
Ausziehelement aufnehmendes, dem Korpus zugeordnetes, buchsenförmiges Lagerelement.
An einem Ende des Ausziehelementes ist das plattenförmige Element
befestigt. Das plattenförmige
Element ist bei dieser bekannten Vorrichtung nicht relativ zu dem
Korpus aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung längsverschiebbar
und zugleich verschwenkbar. Eine Schwenkbewegung des plattenförmigen Elementes
um das Ausziehelement ist ausgeschlossen, da das Ausziehelement
U-förmig
ausgebildet ist, wobei dessen zwei freikragenden Schenkel von dem
möbelartigen
Korpus unverdrehbar aufgenommen und an diesem lediglich längsverschieblich geführt sind.
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Die
GB 1 559 094 A zeigt
darüber
hinaus eine Vorrichtung zum Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes
an einem möbelartigen
Korpus, wobei die lösbare
Befestigung von Korpus und plattenförmigen Element im Vordergrund
steht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes
an einem möbelartigen
Korpus zur Verfügung
zu stellen, mit welcher sich die obigen Nachteile verhindern lassen,
welche mithin konstruktiv besonders einfach, kompakt und stabil
ausgestaltet ist und damit einhergehend leicht und wenig zeitaufwendig handhabbar
ist, sowie eine vorteilhafte Verwendung dieser Vorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach
lässt sich
durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Führen und Haltern
wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes an einem möbelartigen
Korpus, der ein längliches,
rundprofiliertes und sich in Ausziehrichtung des plattenförmigen Elementes
erstreckendes Aus ziehelement, an dessen einem Ende das plattenförmige Element
befestigt ist, und ein das Ausziehelement aufnehmendes, dem Korpus
zugeordnetes, buchsenförmiges
Lagerelement umfasst, wobei das plattenförmige Element relativ zu dem
Korpus aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung längsverschiebbar
und um die Längsachse
des Ausziehelementes verschwenkbar ist, und umgekehrt, eine ausgesprochen
einfache, kompakte sowie stabile Bauweise erreichen. Darüber hinaus
gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine schnelle, zugleich einfache sowie wenig zeitintensive Handhabung
insgesamt, um das wenigstens eine ausziehbare, plattenförmige Element
aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung, und umgekehrt, zu
bewegen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht dabei
in besonders vorteilhafter Weise eine Höhenausgleich bzw. eine Überbrückung einer
Höhendifferenz,
sofern diese aufgrund der Ausgestaltung des möbelartigen Korpus zu überwinden
gilt.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 2
bis 15 beschrieben.
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Von
besonderem Interesse für
eine ausgesprochen vielseitige Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Merkmale des Anspruchs 2, dass nämlich das plattenförmige Element über das
Ausziehelement und das buchsenförmige Lagerelement
relativ zu dem Korpus aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung
um einen Winkel zwischen im Wesentlichen 45° und 270°, vorzugsweise um einen Winkel
von etwa 90° oder
180°, verschwenkbar
ist, und umgekehrt.
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Vorteilhaft
für eine
einfache, schnelle und zuverlässige
Handhabung der Vorrichtung sind die konstruktiven Maßnahmen
des Anspruchs 3, wonach das buchsenförmige Lagerelement als Gleitlager
für das
Ausziehelement ausgebildet ist.
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In
vorteilhafter Weise nimmt das buchsenförmige Lagerelement das Ausziehelement
dabei entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 mit geringem Spiel
bzw. entsprechend den Maßnahmen des
Anspruchs 5 in Ausziehrichtung im Wesentlichen kippstabil auf. Auf
diese Weise wird einerseits die Stabilität der Vorrichtung und damit
die Betriebssicherheit des möbelartigen
Korpus insgesamt im Ausziehzustand des wenigstens einen plattenförmigen Elementes
erreicht, ohne die Handhabung beim Ausziehen bzw. Zurückbewegen
des wenigstens einen plattenförmigen
Elementes aus bzw. wieder in den Korpus zu beeinträchtigen.
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Von
ganz besonders großer
Bedeutung für eine
zuverlässige,
zugleich sichere Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Merkmale des
Anspruchs 6. Danach sind das Ausziehelement und das buchsenförmige Lagerelement
miteinander über
eine Einrichtung zur Positionssteuerung des plattenförmigen Elementes
in gegenseitigen Wirkeingriff bringbar.
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In
diesem Zusammenhang umfasst die Einrichtung zur Positionssteuerung
des plattenförmigen Elementes
nach Anspruch 7 vorzugsweise eine Steuerkurve, die an dem dem plattenförmigen Element
abgewandten Ende des buchsenförmigen
Lagerelementes angeordnet ist, und einen mit der Steuerkurve zusammenwirkenden
Anschlag, Bolzen oder dergleichen Steuernocken, der an dem dem plattenförmigen Element
abgewandten Ende des Ausziehelementes angeordnet ist.
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Als
zweckmäßig hat
sich dabei herausgestellt, dass die Steuerkurve nach Anspruch 8
einen horizontalen, parallel zur Ausziehrichtung verlaufenden Eingangsabschnitt,
einen sich an den Eingangsabschnitt anschließenden, in einer Ebene im Wesentlichen
senkrecht zur Ausziehrichtung verlaufenden Umfangsabschnitt und
einen sich an den Umfangsabschnitt anschließenden, wiederum parallel zur, aber
entgegen der Ausziehrichtung verlaufenden Endstellungsabschnitt
umfasst.
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Darüber hinaus
liegt es im Rahmen der Erfindung, den Eingangsabschnitt der Steuerkurve
nach Anspruch 9 derart auszubilden, dass der Anschlag, Bolzen oder
dergleichen Steuernocken in den Eingangsabschnitt leicht einführbar ist.
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Durch
die Maßnahmen
der Ansprüche
10 und 11, dass das Ausziehelement mit dem plattenförmigen Element
bzw. das buchsenförmige
Lagerelement mit dem Korpus über
wenigstens eine seitlich an dem Ausziehelement bzw. buchsenförmigen Lagerelement
angeordnete Lasche zu dessen jeweiliger Befestigung verbunden ist,
ergibt sich eine stabile und zuverlässige Verbindung zwischen Ausziehelement
und plattenförmigen
Element einerseits bzw. zwischen buchsenförmigen Lagerelement und Korpus
andererseits und damit zwischen plattenförmigem Element und Korpus insgesamt.
Eine solche vorteilhafte Verbindung lässt sich noch zusätzlich dadurch
verbessern, dass seitlich zu dem Ausziehelement bzw. buchsenförmigen Lagerelement
jeweils zwei Laschen angeordnet und zu dessen jeweiligen Befestigung
vorgesehen sind.
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Von
großem
Interesse für
eine hohe Stabilität gerade
beim Gebrauch von einem möbelartigen
Korpus mit ausgezogenem, plattenförmigen Element sind darüber hinaus
die Merkmale des Anspruchs 12. Danach ist das plattenförmige Element
an der dem Korpus zugewandten Stirnseite mit einer Einrichtung zur
lösbaren
Halterung an dem Korpus versehen. Diese Einrichtung dient mithin
der Arretierung und gleichzeitig der Übertragung von Kräften von
dem plattenförmigen
Element in den Korpus.
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Zweckmäßigerweise
liegt es dabei im Rahmen der Erfindung, dass die Einrichtung zur
lösbaren Halterung
des plattenförmigen
Elementes an dem Korpus nach Anspruch 13 wenigstens einen Rastvorsprung
oder dergleichen Rastnase bzw. mindestens eine Rastausnehmung oder
dergleichen aufweist, die in der Endstellung miteinander in gegenseitigen
Rasteingriff gelangen.
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In
diesem Zusammenhang umfasst die Einrichtung zur lösbaren Halterung
des plattenförmigen Elementes
an dem Korpus nach Anspruch 14 in vorteilhafter Weise wenigstens
einen Halteblock oder dergleichen mit einer, insbesondere federbeaufschlagten,
Kugel oder Kugelschraube, welche/r an dem Korpus angebracht ist,
bzw. nach Anspruch 15 wenigstens ein Winkelblech mit der mindestens
einen Rastausnehmung, welche/s an dem plattenförmigen Element angebracht ist.
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Schließlich liegt
es noch im Rahmen der Erfindung entsprechend den Ansprüchen 16
bis 18, eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Führen und
Halten wenigstens einen ausziehbaren, plattenförmigen Elementes an einem möbelartigen
Korpus für
einen als ausziehbaren Tisch ausgebildeten Korpus oder einen Sekretär, einen
Schrank, eine Kommode, ein Sideboard oder dergleichen möbelartigen Korpus
zu verwenden.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines als ausziehbaren Tisch
ausgebildeten Korpus mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
zum Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes,
in Ausgangsstellung,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform
des Korpus mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung nach der 1, in Ausziehstellung des wenigstens
einen plattenförmigen Elementes,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform
des Korpus mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung nach der 1, in Verschwenkstellung des
wenigstens einen plattenförmigen
Elementes,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform
des Korpus mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung nach der 1, in Endstellung des wenigstens einen
plattenförmigen
Elementes,
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5A bis 5C perspektivische
Ansichten der Ausführungsform
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung zum Führen
und Halten des wenigstens einen ausziehbaren, plattenförmigen Elementes
ohne Korpus in der Ausgangsstellung, Verschwenkstellung und Endstellung,
jeweils in vergrößerter Darstellung,
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6A, 6B und 6C teilweise
abgebrochene perspektivische Ansichten der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechend Ausschnitt VIA, VIB und VIC in der 5A,
wobei sich ein Steuernocken nach der Erfindung in einem Eingangsabschnitt
einer Steuerkurve eingeführt,
zwischen Eingangsabschnitt und Umfangsabschnitt und im Umfangsabschnitt
befindet, in nochmals vergrößerter Darstellung,
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7A bis 7E teilweise
abgebrochene Ansichten der Ausführungsformen
des Korpus in dessen Eckbereich in der Ausgangsstellung, ausgezogenen
Zwischenstellung, Ausziehstellung, Verschwenkstellung und Endstellung,
jeweils in vergrößerter Darstellung,
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8A bis 8D eine
perspektivische Ansicht, eine Vorder- bzw. Rückansicht, eine Seitenansicht
und eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines als ausziehbaren
Tisch ausgebildeten Korpus mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
zum Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes,
in Ausgangsstellung, und
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9A bis 9D eine
perspektivische Ansicht, eine Vorder- bzw. Rückansicht, eine Seitenansicht
und eine Draufsicht der weiteren Ausführungsform des Korpus mit der
erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung nach den 8A bis 8D, in Endstellung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist zum
Führen
und Halten wenigstens eines ausziehbaren, plattenförmigen Elementes 12 an
einem möbelartigen
Korpus 14 vorgesehen. Bei der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind einander entsprechende, gleiche Bauteile jeweils mit identischen Bezugsziffern
versehen.
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Die
Vorrichtung 10 nach der Erfindung eignet sich auf ausgesprochen
vorteilhafte Weise für
einen Korpus 14, der bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
wie insbesondere aus den 1 bis 4 hervorgeht,
als Tisch ausgebildet ist. Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel umfasst
der Korpus bzw. Tisch 14 dabei eine Tischplatte 16,
ein die Tischplatte 16 abstützendes Tischgestell 18 und
wenigstens eine, vorzugsweise – wie hier
dargestellt – zwei,
plattenförmige
Elemente 12 in Form von Ausziehplatten an einander gegenüberliegenden
Seiten 20 des Korpus bzw. Tisches 14.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
des Korpus bzw. Tisches 14 weist das Tischgestell 18 ein im
Wesentlichen mittig angeordnetes Tischbein 22 mit einem
daran befestigten Tischfuß 24 auf.
Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, kann das Tischgestell 18 auch
beliebig andersartig ausgestaltet sein, beispielsweise zwei zueinander
parallel beabstandete, quaderförmige
oder als Säulen
dienende Säulenblöcke, drei
oder mehr symmetrisch oder asymmetrisch zueinander angeordnete Tischbeine
etc. aufweisen.
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Die
zwei ausziehbaren, plattenförmigen
Elemente 12 an den einander gegenüberliegenden Seiten 20 des
Korpus bzw. Tisches 14 sind bei dem in der 1 dargestellten
Korpus bzw. Tisch 14 noch in deren Ausgangsstellung gezeigt.
Mithin befinden sich die zwei plattenförmigen Elemente 12 unterhalb der
Tischplatte 16. Die plattenförmigen Elemente 12 und
die Tischplatte 14 fallen mit deren Stirnseiten 26, 28 jeweils
in einer gemeinsamen Ebene zusammen, bilden mithin jeweils eine
bündige
Kante.
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Gemäß der 2 ist
das vordere plattenförmige
Element 12 in der Ausziehstellung dargestellt. Das plattenförmige Element 12 ist
insoweit aus dem Korpus bzw. Tisch 14 in Ausziehrichtung
gemäß Pfeil 30 gänzlich herausgezogen.
Die Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30 verläuft dabei
auf bzw. parallel zu der Längsachse 32 des
Korpus bzw. Tisches 14. Ein Teil der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung 10, die nachfolgend anhand der 5A bis 6C im Einzelnen
beschrieben ist, ist sichtbar.
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In
der 3 ist das vordere plattenförmige Element 12,
das zunächst
entsprechend der 2 vollkommen aus dem Korpus
bzw. Tisch 14 herausgezogen ist, in eine anfängliche
Verschwenkstellung um einen Winkel von etwa 45° gebracht. Ohne im Einzelnen
dargestellt zu sein, wird das plattenförmige Element 12 mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 insgesamt
um einen Winkel von im Wesentlichen oder genau 180° um die Längsachse 32 des Korpus
bzw. Tisches 14 bzw. um die Längsachse eines nachfolgend
noch näher
zu beschreibenden Ausziehelementes verschwenkt.
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Entsprechend
der 4 ist das plattenförmige Element 12 bei
der beispielhaft dargestellten Ausführungsform des Korpus bzw.
Tisches 14 in die Endstellung verbracht. Insofern gelangen
die dem Korpus bzw. Tisch 14 zugewandte Stirnseite 34 des
plattenförmigen
Elementes 12 und die dem plattenförmigen Element 12 zugewandte
Stirnseite 28 des Korpus bzw. Tisches 14 in gegenseitigen
Kontakt. Da die Oberseite 36 des plattenförmigen Elementes 12 und die
Oberseite 36' der
Tischplatte 16 des Korpus bzw. Tisches 14 in Endstellung
zueinander fluchten, ist eine einheitliche, vergrößerte Stellfläche insgesamt erreicht.
Zusätzliche,
zumeist sogar aufwendige konstruktive Maßnahmen, um die Oberseite 36 des
ausziehbaren, plattenförmigen
Elementes 12 aus einer Stellung unterhalb der Oberseite 36' der Tischplatte 16 auf
gleiches Niveau zu bringen und zumindest während des Gebrauchs des Korpus
bzw. Tisches 14 dauerhaft zu belassen, sind somit nicht
erforderlich.
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Anhand
der 5A bis 6C ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Führen
und Halten des wenigstens einen ausziehbaren, plattenförmigen Elementes 12 an
dem möbelartigen
Korpus bzw. Tisch 14 als solche nachfolgend näher erläutert.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst dabei ein Ausziehelement 38.
Das Ausziehelement 38 ist länglich ausgebildet, wobei dessen
Längsachse 40 bei
der beispielhaft dargestellten Ausführungsform mit der Längsachse 32 des
Korpus bzw. Tisches 14 zusammenfällt. Weiterhin ist das Ausziehelement 38 entsprechend
den 5A bis 6C rundprofiliert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 10 ist das Ausziehelement 38 rohrförmig bzw. als
Rohr ausgestaltet. Unabhängig
davon ist es jedoch ebenso möglich,
das Ausziehelement 38 jederzeit aus vollem Material auszubilden.
Zudem erstreckt sich das Ausziehelement 38 in Ausziehrichtung
des plattenförmigen
Elementes 12 gemäß Pfeil 30,
wie unter anderem auch in den 2 und 3 deutlich
gezeigt ist.
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An
einem Ende 42 des Ausziehelementes 38, das dem
Korpus bzw. Tisch 14 abgewandt ist, ist das plattenförmige Element 12 befestigt.
Zu diesem Zweck ist das Ausziehelement 38 mit wenigstens
einer seitlich angeordneten Lasche 44 versehen. Zur verbesserten
Kraft- und Momentenaufnahme bzw. -einleitung und daraus resultierend
zur erhöhten
Stabilisierung insgesamt sind bei dem in den 1 bis 6C dargestellten
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 jeweils
zwei seitliche Laschen 44 an dem Ausziehelement 38,
beispielsweise durch Verschweißung,
Verlötung,
Verklebung etc., angebracht.
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Die
Laschen 44 sind mit Durchgangsbohrungen 46 ausgestattet,
um das zugeordnete plattenförmige
Element 12 an dem Ausziehelement 38 über Schrauben
(nicht dargestellt) zu fixieren.
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Wie
insbesondere aus den 5A bis 5C hervorgeht,
ist das Ausziehelement 38 von einem buchsenförmigen Lagerelement 48 aufgenommen,
das dem Korpus bzw. Tisch 14 zugeordnet ist. Über das
buchsenförmige
Lagerelement 48 ist das Ausziehelement 38 und
damit das an dem Ende 42 des Ausziehelementes 38 angebrachte
plattenförmige
Element 12 relativ zu dem Korpus 14 aus der Ausgangsstellung
in die Endstellung längsverschiebbar und
verschwenkbar, und umgekehrt.
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Das
buchsenförmige
Lagerelement 48 ist zu diesem Zweck als Gleitlager für das Ausziehelement 38 ausgebildet.
Insbesondere nimmt das buchsenförmige
Lagerelement 48 das Ausziehelement 38 mit geringem
Spiel auf. In ganz bevorzugter Weise ist das buchsenförmige Lagerelement 48 mit
einer Länge
ausgestattet, die eine im Wesentlichen kippstabile Aufnahme des
Ausziehelementes 38 in Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30 gewährleistet.
Somit ist eine hohe Kippstabilität
des plattenförmigen
Elementes 12 gegenüber
dem Korpus bzw. Tisch 14 in dessen Längsachse 32 bzw. die
Längsachse 40 des
Ausziehelementes 40 ermöglicht.
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Um
zu ermöglichen,
dass das Ausziehelement 38 und das buchsenförmige Lagerelement 48 möglichst
weitgehend ineinandergreifen bzw. in gegenseitige Überdeckung
bringbar sind, ist/sind die Lasche/n 44 an dem Ausziehelement 38 jeweils
mit einem Längsschlitz 49 versehen.
Der/die Längsschlitz/e
erstreckt/erstrecken sich parallel zur Längsachse 40 des Ausziehelementes 38 und
verläuft/verlaufen
direkt benachbart zu dem Ausziehelement 38, wie in den 5B und 5C dargestellt
ist.
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Wie
den 5A bis 6C weiterhin
entnehmbar ist, sind das Ausziehelement 38 und das buchsenförmige Lagerelement 48 miteinander über eine
Einrichtung 50 zur Positionssteuerung des plattenförmigen Elementes 12 in
gegenseitigen Wirkeingriff bringbar. Die Einrichtung 50 zur
Positionsteuerung stellt zugleich sicher, dass das Ausziehelement 38 nicht
versehentlich über
die maximale Ausziehstellung hinaus in Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30 aus
dem buchsenförmigen
Lagerelement 48 und damit vollständig aus dem Korpus bzw. Tisch 14 herausgezogen
werden kann. Die Einrichtung 50 zur Positionssteuerung
wirkt dabei wie eine Dreh- und Längenführung einerseits
und eine Bewegungsbegrenzung andererseits.
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Dementsprechend
weist die Einrichtung 50 zur Positionssteuerung des plattenförmigen Elementes 12 eine
Steuerkurve 52 mit schlitzartigen Abschnitten auf, die
an dem Ende 54 des buchsenförmigen Lagerelementes 48,
welches dem plattenförmigen
Element 12 abgewandt ist, angeordnet ist. Zugleich wirkt
mit der Steuerkurve 52 ein (Längen-)Anschlag 56,
Bolzen oder dergleichen Steuernocken zusammen, der an dem Ende 58 des
Ausziehelementes 38, welches dem plattenförmigen Element 12 abgewandt
ist, angeordnet ist.
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Gemäß den 6A bis 6C umfasst
die Steuerkurve 52 einen Eingangsabschnitt 60,
der horizontal und parallel zur Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30 verläuft. An
den Eingangsabschnitt 60 schließt sich ein Umfangsabschnitt 62 an,
der sich im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Ausziehrichtung
gemäß Pfeil 30 erstreckt
und entlang des Umfanges des buchsenförmigen Lagerelementes 48 verläuft. An
den Umfangsabschnitt 62 wiederum schließt sich ein Endstellungsabschnitt 64 an,
der wiederum horizontal und parallel zur Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30 verläuft, diesmal
aber entgegen der Ausziehrichtung gemäß Pfeil 30, d. h.
also wieder hin zu dem Ende 54 des buchsenförmigen Lagerelementes 48,
welches dem plattenförmigen
Element 12 abgewandt ist.
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Dabei
ist der Eingangsabschnitt 60 der Steuerkurve 52 derart
ausgebildet, dass der Anschlag 56, Bolzen oder dergleichen
Steuernocken in den Eingangsschlitz 60 leicht einführbar ist.
Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es ebenso denkbar, den Eingangsschlitz 60 keilförmig nach
außen
verlaufend auszugestalten, um die Einführung des Anschlages 56,
Bolzen oder dergleichen Steuernocken in den Eingangsabschnitt 60 noch
zusätzlich
zu vereinfachen.
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Im
Einzelnen ist der (Längen-)Anschlag 56, Bolzen
oder der gleichen Steuernocken bei der dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 nach der Erfindung entsprechend den 6A bis 6C als
Schraube mit Innensechskant ausgebildet, die in eine Bohrung mit
Innengewinde (nicht dargestellt) eingreift. Selbstverständlich ist
es ohne weiteres möglich,
anstelle einer solchen Schraube auch einen Bolzen oder Stift an
dem Ausziehelement 38 anzubringen.
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Das
buchsenförmige
Lagerelement 48 ist, wie aus den 5A bis 6C deutlich
hervorgeht, mit dem Korpus bzw. Tisch 14 über wenigstens
eine Lasche 66 zu dessen Befestigung verbunden. Die Lasche 66 erstreckt
sich dabei seitlich von dem buchsenförmigen Lagerelement 48 weg.
Zur verbesserten Kraft- und Momentenaufnahme bzw. -einleitung sind bei
der in den 1 bis 6C gezeigten
Ausführungsform
der Vorrichtung 10 nach der Erfindung jeweils zwei seitliche
Laschen 66 an dem buchsenförmigen Lagerelement 48,
beispielsweise durch Verschweißung,
Verlötung,
Verklebung etc., befestigt. Die Laschen 66 sind mit Durchgangsbohrungen 68 versehen,
um das buchsenförmige
Lagerelement 48 an dem Korpus bzw. Tisch 14 über Schrauben
(nicht gezeigt) festzulegen.
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Das
plattenförmige
Element 12 ist darüber hinaus
mit einer Einrichtung 70 zur lösbaren Halterung an dem Korpus
bzw. Tisch 14 versehen. Die Einrichtung 70 zur
lösbaren
Halterung ist an der Stirnseite 34, welche dem Korpus bzw.
Tisch 14 zugewandt ist, angeordnet.
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Die 7A bis 7E zeigen
im Einzelnen die Einrichtung 70 zur lösbaren Halterung des plattenförmigen Elementes 12 an
dem Korpus bzw. Tisch 14. Die Einrichtung 70 weist
dabei wenigstens einen Rastvorsprung 72 oder dergleichen
Rastnase bzw. mindestens eine Rastausnehmung 74 oder dergleichen
auf.
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Die
Ausführungsform
der Einrichtung 70 zur lösbaren Halterung des plattenförmigen Elementes 12,
die in den 7A bis 7E gezeigt
ist, weist wenigstens einen Halteblock 76 oder der gleichen
mit einer Kugel oder Kugelschraube 78 auf. Kugel oder Kugelschraube 78 sind
in vorteilhafter Weise federbeaufschlagt. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind
insgesamt zwei solcher Halteblöcke 76 vorgesehen,
die jeweils an dem Korpus bzw. Tisch 14 angebracht sind.
Die beiden Halteblöcke 76 sind
dabei bündig
in den Korpus bzw. Tisch 14, d. h. insbesondere die Tischplatte 16,
eingelassen und über Schrauben
(nicht gezeigt) befestigt. Die Kugel oder Kugelschraube 78 in
dem jeweils zugeordneten Halteblock 76 ist als Rastvorsprung 72 oder
dergleichen Rastnase ausgebildet.
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Darüber hinaus
weist die Einrichtung 70 zur lösbaren Halterung des plattenförmigen Elementes 12 wenigstens
ein Winkelblech 80 der dergleichen Arretierungswinkel auf,
das mit zwei Langlöchern 82 versehen
ist. Das Winkelblech 80 ist dabei an dem plattenförmigen Element 12 mittels
Schrauben (nicht dargestellt) angebracht. Das Winkelblech 80 mit
den beiden Langlöchern 82 wirkt
insoweit als Rastausnehmung 74. Der wenigstens eine Arretierungswinkel
klemmt das plattenförmige
Element 12 gegen Ausziehen und überträgt aufgenommene Kräfte auf den
Korpus bzw. Tisch 14.
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Die
Halteblöcke 76 weisen
vorzugsweise zusätzlich
einen abgeschrägten
Abschnitt 84, eine Anlaufschräge oder dergleichen Anlaufnase
auf, welche ein Einfädeln
des Winkelbleches 80 erleichtert. Auf diese Weise lassen
sich insbesondere Toleranzen, die an dem plattenförmigen Element 12 und/oder dem
Korpus bzw. Tisch 14 auftreten können, ausgleichen.
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Der
Rastvorsprung 72 oder dergleichen Rastnase in Form des
Halteblockes 76 mit der Kugel oder Kugelschraube 78 einerseits
und die Rastausnehmung 74 in Form der beiden Langlöcher 82 in dem
Winkelblech 80 andererseits gelangen in der Endstellung
miteinander in gegenseitigen Rasteingriff. Die Einrichtung 70 zur
lösbaren
Halterung stellt mithin eine lösbare
Arretierung zwischen plattenförmigen
Element 12 und Korpus bzw. Tisch 14 dar.
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In
den 8A bis 8D bzw. 9A bis 9D ist
schließlich
eine weitere Ausführungsform des
Korpus bzw. Tisches 14 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt.
Die Ausführungsform
des Korpus bzw. Tisches 14 gemäß 8A bis 9D unterscheidet
sich dabei gegenüber
derjenigen der 1 bis 4 lediglich
dadurch, als die Ecken der plattenförmigen Elemente 12 und
des Korpus bzw. Tisches 14, d. h. der Tischplatte 16 und
des Tischgestells 18, jeweils abgerundet sind. Zudem ist das
Ausziehelement 38, nicht durch die von den Stirnseiten 34, 28 des
plattenförmigen
Elementes 12 und des Korpus bzw. Tisches 14 gebildeten
Kanten abgedeckt. Vielmehr liegt das Ende 42 des Ausziehelementes 38 frei
und ist somit sichtbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt.
So ist es ohne weiteres denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 nicht
für einen
Korpus 14 in Form eines Tisches – sei es in Form eines Esstisches,
eines Küchentisches,
eines Beistelltisches, eines Bürotisches
etc. – zu
verwenden. Ebenso denkbar ist es, die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 auch
für ein ausziehbares,
plattenförmiges
Element eines Sekretärs,
einer Kommode, eines Schrankes, eines Sideboards oder ähnlichen
möbelartigen
Korpus 14 zu benutzen. Als besonders vorteilhaft hat sich
jedoch im Zusammenhang mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 für einen
Tisch oder dergleichen Gegenstand herausgestellt, dass sich ohne
besonderen konstruktiven Aufwand der Höhenunterschied zwischen dem
plattenförmigen
Element 12, das in der Ausgangsstellung unterhalb des Korpus 14 angeordnet
ist, und dem plattenförmigen
Element 12, das in der Endstellung in Höhe der Tischplatte 16 angeordnet
ist, einfach, stabil und besonders zuverlässig mittels erfindungsgemäßer Vorrichtung 10 ausgeglichen
bzw. überbrückt werden
kann.
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Darüber hinaus
ist es ebenso möglich,
das plattenförmige
Element 12 mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 um
einen Winkel um die Längsachse 40 des
Ausziehelementes 38 zu ver schwenken, der zu dem Winkel
von im Wesentlichen oder genau 180° abweicht. Beispielsweise könnte das
plattenförmige
Element 12 in seiner Ausgangsstellung in dem Korpus 14 in
der Vertikalen angeordnet, in der Endstellung aber in die Horizontale
verbracht sein. In diesem Fall wäre
eine Verschwenkbewegung um einen Winkel von nur etwa 90° oder 270° erforderlich.
-
- 10
- Vorrichtung
- 12
- plattenförmiges Element
- 14
- Korpus,
insbesondere Tisch
- 16
- Tischplatte
- 18
- Tischgestell
- 20
- Seiten
des Korpus bzw. Tisches
- 22
- Tischbein
- 24
- Tischfuß
- 26
- Stirnseite/n
des plattenförmigen
Elementes
- 28
- Stirnseite/n
des Korpus
- 30
- Ausziehrichtung
- 32
- Längsachse
des Korpus bzw. Tisches
- 34
- Stirnseite
des plattenförmigen
Elementes
- 36,
36'
- Oberseite/n
- 38
- Ausziehelement
- 40
- Längsachse
des Ausziehelementes
- 42
- ein
Ende des Ausziehelementes
- 44
- Lasche/n
des Ausziehelementes
- 46
- Durchgangsbohrung/en
- 48
- buchsenförmiges Lagerelement
- 49
- (Längs-)Schlitz
- 50
- Einrichtung
zur Positionssteuerung
- 52
- Steuerkurve
- 54
- Ende
des buchsenförmigen
Lagerelementes
- 56
- Anschlag
oder dergleichen Steuernocken
- 58
- anderes
Ende des Ausziehelementes
- 60
- Eingangsabschnitt
- 62
- Umfangsabschnitt
- 64
- Endstellungsabschnitt
- 66
- Lasche/n
des buchsenförmigen
Lagerelementes
- 68
- Durchgangsbohrung/en
- 70
- Einrichtung
zur lösbaren
Halterung
- 72
- Rastvorsprung
- 74
- Rastausnehmung
- 76
- Halteblock
- 78
- Kugel
oder Kugelschraube
- 80
- Winkelblech
- 82
- Längsloch
- 84
- abgeschrägter Abschnitt.