DE10331535A1

DE10331535A1 - Modular ausgebildete Sonnenblende und Verfahren zu deren Zusammenbau

Info

Publication number: DE10331535A1
Application number: DE10331535A
Authority: DE
Inventors: John M. Harrison Township Tiesler
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 2002-07-11
Filing date: 2003-07-11
Publication date: 2004-01-22
Also published as: US6637799B1

Abstract

Eine modulare Sonnenblende weist eine Sonnenblendengrundplatte auf, die eine zentrale Halterungsstange aufweist, eine Winkelstangen-Unterbaugruppe und ein Sonnenblendenblatt. Die Sonnenblendengrundplatte ist schwenkbar und gleitbeweglich an der Winkelstangen-Unterbaugruppe befestigt, die so ausgebildet ist, dass sie im Inneren eines Fahrzeugs angebracht werden kann. Die zentrale Halterungsstange der Sonnenblendengrundplatte ist selektiv am Fahrzeug an einer zentralen Halterung anbringbar. Das Sonnenblendenblatt wird aus einem Vorrat von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen ausgewählt, von denen jedes an der Sonnenblendengrundplatte angebracht werden kann. Wenn eine Sonnenblende für einen unterschiedlichen Typ oder ein unterschiedliches Modell eines Fahrzeugs benötigt wird, wird nur das Sonnenblendenblatt geändert; auf diese Weise werden die Herstellungs- und Lagerkosten verringert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulare Sonnenblende sowie ein Verfahren zum Zusammenbau einer Sonnenblende.

Die Verwendung von Sonnenblenden in Fahrzeugen ist wohlbekannt. Sonnenblenden werden am Fahrzeugdach in der Nähe der Windschutzscheibe angebracht, und werden in verschiedenen Größen und aus verschiedenen Materialien hergestellt. Typische Sonnenblenden weisen einen steifen, inneren Kern auf, der häufig aus einem steifen Polymer besteht, und von einer Tuchabdeckung umgeben ist. Infolge der großen Variationsbreite in Bezug auf die Abmessungen von Fahrzeugen sind zahlreiche verschiedene Größen von Sonnenblenden dazu erforderlich, den Anforderungen von Fahrzeugherstellern zu genügen. Bei einem Standardherstellungsverfahren kann jede unterschiedliche Größe einer Sonnenblende unterschiedliche Werkzeuge erfordern, was die Herstellungskosten erhöht. Zusätzlich können Lagerkosten zunehmen, wenn die zahlreichen, verschiedenen Größen von Sonnenblenden gelagert werden müssen.

Ein Versuch, eine Sonnenblende eher modular auszubilden, und daher die Anzahl an Bauteilen zu erhöhen, die bei unterschiedlichen Größen von Sonnenblenden gemeinsam genutzt werden können, wird im US-Patent Nr. 6,131,985 beschrieben, das am 17. Oktober 2000 an Twietmeyer et al erteilt wurde. In diesem Patent wird eine Sonnenblende mit verschiedenen, modularen Kernbauteilen beschrieben, die mit einer äußeren Abdeckung abgedeckt sind. Die Kernbauteile können so zusammengebaut werden, dass sie in Sonnenblendenanordnungen für eine Anzahl unterschiedlicher Typen und Modelle von Fahrzeugen verwendet werden können. Um jedoch unterschiedliche Abmessungen äußerer Abdeckungen aufzunehmen, müssen die Kernkomponentenanordnungen selbst mit unterschiedlichen Längen hergestellt werden. Daher verbleiben zumindest einige der Nachteile von Sonnenblenden nach dem Stand der Technik.

Es wäre daher wünschenswert, eine modulare Sonnenblende zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile von Sonnenblenden nach dem Stand der Technik dadurch überwindet, dass die Anzahl von Bauteilen mit unterschiedlichen Abmessungen weiter verringert wird, die dazu erforderlich sind, Sonnenblenden mit unterschiedlichen Abmessungen herzustellen..

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer modularen Sonnenblende, die bei vielen verschiedenen Typen und Modellen von Fahrzeugen verwendet. werden kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer modularen Sonnenblende, welche Werkzeugänderungen und Einrichtungszeiten für den Hersteller von Sonnenblenden verringert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer modularen Sonnenblende, welche Herstellungs- und Lagerkosten verringert.

Daher wird eine Sonnenblendenanordnung zum Einsatz in Fahrzeugen zur Verfügung gestellt, die eine Kniestangenunterbaugruppe aufweist, die so ausgebildet ist, dass sie an dem Fahrzeug angebracht werden kann. Eine Sonnenblendengrundplatte, die eine Halterungsanordnung aufweist, ist verschwenkbar und gleitbeweglich an der Winkelstangenunterbaugruppe angebracht. Weiterhin ist bei der Sonnenblendenanordnung ein Sonnenblendenblatt vorgesehen, das an der Sonnenblendengrundplatte angebracht ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein System aus modularen Sonnenblenden zur Verfügung, welches mehrere Sonnenblendengrundplatten aufweist, die jeweils eine Halterungsanordnung aufweisen. Das System umfasst weiterhin mehrere Sonnenblendenplatten, die sich jeweils voneinander um zumindest eine Abmessung unterscheiden. Jedes der Sonnenblendenblätter ist so ausgebildet, dass es an irgendeiner der Sonnenblendengrundplatten angebracht werden kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zum Zusammenbau einer Sonnenblende für Fahrzeug zur Verfügung, welches umfasst, eine Sonnenblendengrundplatte zur Verfügung zu stellen, die eine Halterungsanordnung aufweist. Die Sonnenblendengrundplatte ist so ausgebildet, dass sie an jedem Sonnenblendenblatt angebracht werden kann, das aus einem Vorrat von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen ausgesucht wird. Ein Sonnenblendenblatt wird aus dem Vorrat von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen ausgesucht, und wird dann an der Sonnenblendengrundplatte angebracht.

Die voranstehenden und weitere Ziele, Merkmale, und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch besser aus der folgenden, detaillierten Beschreibung und der besten Art und Weise zur Ausführung der Erfindung deutlich, im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Es zeigt:

1 eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung einer Sonnenblendenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;

2 eine Perspektivansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, einer Anordnung einer beleuchteten, angepassten Unterbaugruppe zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung, wobei die angepasste Unterbaugruppe eine Leuchte aufweist;

3 eine Perspektivansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, einer zweiten Ausbildung einer beleuchteten, angepassten Unterbaugruppe zur Verfügung bei der vorliegenden Erfindung, wobei die angepasste Unterbaugruppe zwei Leuchten aufweist;

4 eine Perspektivansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, einer dritten Ausbildung einer beleuchteten, angepassten Unterbaugruppe zur Verfügung bei der vorliegenden Erfindung, wobei die angepasste Unterbaugruppe zwei Leuchten und einen Dimmerschalter aufweist;

5 eine Perspektivansicht der Sonnenblendenanordnung von 1, angebracht an einem Dachabschnitt im Inneren eines Fahrzeugs;

6 eine Seitenschnittansicht der Sonnenblendenanordnung von 5, entlang der Linie 6-6;

7 eine Teil-Seitenschnittansicht eines Abschnitts der in 6 gezeigten, angepassten Unterbaugruppe;

8 eine Teil-Seitenschnittansicht, welche den Deckelansatz im einzelnen zeigt;

9 eine Perspektivansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, des angepassten Deckels; und

10 eine Seitenschnittansicht einer Sonnenblendenanordnung, die eine Abdeckplatte aufweist, jedoch keine angepasste Unterbaugruppe.

1 zeigt eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung einer Sonnenblendenanordnung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung. Bei der Sonnenblendenanordnung 10 ist ein Basisabschnitt oder eine Sonnenblendengrundplatte 12 vorgesehen, die eine Halterungsanordnung aufweist, beispielsweise eine zentrale Halterungsstange 14. Angebracht an der Sonnenblendengrundplatte 12 ist ein Sonnenblendenblatt 16, das eine einstöckige Anordnung sein kann, oder aus mehr als einem Stück hergestellt sein kann. Die Sonnenblendengrundplatte 12 und das Sonnenblendenblatt 16 werden typischerweise aus einem ausgeformten, wärmebeständigen Polymer hergestellt, beispielsweise hochwärmebeständigem Acrylonitrilbutadienstyrol (HH ABS), obwohl auch die Verwendung anderer Polymere und sogar von Materialien, die keine Polymere sind, möglich ist. Darüber hinaus müssen die Sonnenblendengrundplatte und die Sonnenblendenplatte 16 nicht aus demselben Material bestehen. Obwohl jedes von vielen Verfahren dazu verwendet werden kann, das Sonnenblendenblatt an der Sonnenblendengrundplatte 12 anzubringen, beispielsweise Ultraschallschweißen, wird bei dieser Ausführungsform der Einsatz eines. Wärmeverbindungsvorgangs überlegt. Wärmeverbindungspfeiler 18, die an der Sonnenblendengrundplatte 12 angebracht sind, sind so ausgebildet, dass sie zu Öffnungen 20 passen, die in einem ersten Abschnitt des Sonnenblendenblattes 16 angeordnet sind.

Die Sonnenblendengrundplatte 12 weist einen hinterschnittenen Abschnitt 23 auf, der so ausgebildet ist, dass er einen mit einem Flansch versehenen Abschnitt 25 des Sonnenblendenblatts 16 aufnimmt. Dies erleichtert es, das Sonnenblendenblatt 16 an der Sonnenblendengrundplatte 12 anzubringen, und unterstützt das Ausschalten von Spalten, die anderenfalls dazwischen vorhanden sein könnten. Nachdem das Sonnenblendenblatt 16 unter Wärmeeinwirkung mit der Sonnenblendengrundplatte 12 verbunden wurde, wird eine angepasste Unterbaugruppe 24 angebracht (angepasst an die spezielle Sonnenblende bzw. das jeweilige Fahrzeug). Die angepasste Untergruppe 24 weist einen angepassten Deckel 26 auf, eine angepasste Grundplatte 28, und einen Spiegel 30. Deckelfedern 32 und Deckelschwenkstifte 34 ermöglichen es, den angepassten Deckel 26 offen zu halten, für Zugriff auf den Spiegel 30, und zu schließen, wenn der Spiegel nicht in gebraucht ist. Bei dieser Ausführungsform sind die Schwenkstifte 34 einstöckig mit dem angepassten Deckel ausgebildet; bei anderen Ausführungsformen können jedoch getrennte Schwenkstifte vorgesehen sein, die in einem Zusammenbauvorgang angebracht werden.

Die angepasste Unterbaugruppe 24 stellt nur eine von mehreren Arten von angepassten Unterbaugruppen dar, die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. So weist beispielsweise die angepasste Unterbaugruppe 24 einen Spiegel 30 auf, jedoch sind keine Beleuchtungsleuchten bei dieser Ausführungsform vorgesehen. Im Gegensatz hierzu zeigen die 2 bis 4 alternative Konstruktionen beleuchteter, angepasster Unterbaugruppen, die zum Einsatz in der modularen Sonnenblende gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind. 2 zeigt eine angepasste Unterbaugruppe 36, die einen angepassten Deckel 38 aufweist, der einen Spiegel abdeckt (in dieser Darstellung nicht sichtbar), und an einer angepassten Grundplatte 40 angepasst ist. Weiterhin weist die angepasste Unterbaugruppe 36 eine Leuchte 42 auf, die von einer Linse 44 abgedeckt ist. Die 3 und 4 zeigen andere Alternativen für angepasste Unterbaugruppen. In 3 weist eine angepasste Unterbaugruppe 46 einen angepassten Deckel 48 auf, der einen Spiegel (nicht sichtbar) abdeckt, und an einer angepassten Grundplatte 50 angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform sind zwei Leuchten 52, 54 vorhanden, die von einer Linse 56 bzw. 58 abgedeckt sind. Eine andere Variation ist in 4 gezeigt, bei welcher eine angepasste Unterbaugruppe 60 eine Dimmerschalter-Unterbaugruppe 62 aufweist. Die Dimmerschalter-Unterbaugruppe 62 weist einen Dimmerschalterknopf 64 auf, der einfach von einem Fahrzeuginsassen betätigt werden kann, um die Leuchten 66, 68 zu dimmen. Wie bei den anderen beleuchteten, angepassten Unterbaugruppen weist die angepasste Unterbaugruppe 60. Linsen 70, 72 zur Abdeckung der Leuchte 66 bzw. 68 auf.

Weiterhin ist bei der Sonnenblendenanordnung 10 eine Winkelstangen-Unterbaugruppe 74 vorgesehen, die in 1 gezeigt ist. Die Winkelstangen-Unterbaugruppe 74 weist einen Arretierungsclip 76 auf, der von einem Arretierungsclipträger 78 gehaltert wird. Eine Arretierungsmuffe 80 wird durch den Arretierungsclip 76 gehaltert, und ist so ausgebildet, dass sie eine Kniestange 82 aufnimmt. Die Kniestange 82 weist einen Endabschnitt 84 auf, der nach Einführen durch die Arretierungsmuffe 80 gestaucht wird. Hierdurch kann die Kniestange 82 frei innerhalb der Arretierungsmuffe 80 gleiten, wird jedoch sichergestellt, dass sie nicht vollständig aus der Muffe 80 herausgezogen werden kann. Nachdem der Arretierungsclip 76, die Arretierungsmuffe 80 und die Kniestange 82 mit dem Arretierungsclipträger 78 zusammengebaut wurden, wird der Arretierungsclipträger 78 mittels Ultraschall mit der Sonnenblendengrundplatte 12 verschweißt. Daher ermöglicht ein erster Abschnitt 86 der Kniestangen-Unterbaugruppe 74 eine Schwenk- und Gleitbewegung der Sonnenblendengrundplatte 12 entlang der Länge der Kniestange 82. Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen ist die Sonnenblendengrundplatte 12 so an der Kniestangen-Unterbaugruppe 74 angebracht, dass das Sonnenblendenblatt 16 nicht die Kniestangen-Unterbaugruppe 74 berührt.

Ein zweiter Abschnitt 88 der Kniestangen-Unterbaugruppe 74 ist so ausgebildet, dass die Sonnenblendenanordnung 10 schwenkbar am Inneren eines Fahrzeugs angebracht werden kann. Ein äußerer Clip 90 schnappt in einen Dachabschnitt 92 des Fahrzeugs ein (siehe 5), und ist so ausgebildet, dass er Schrauben 94 aufnimmt, die eine äußere Grundplatte 96 fixieren. Eine Zierkappe 98 deckt die Schrauben 94 ab, damit die Fahrzeuginsassen eine fertiggestellte Oberfläche wahrnehmen. Weiterhin ist in 1 ein Abschnitt eines Kabelbaums 100 dargestellt, der durch eine Öffnung 102 in der Kniestange 82 eingeführt werden kann, zur Stromversorgung der beleuchteten, angepassten Unterbaugruppen, die in den 2 bis 4 dargestellt sind.

Die Sonnenblendengrundplatte 12 wird häufig mit fertiggestellten Oberflächen hergestellt, angepasst an den Innenraum eines Fahrzeugs. Entsprechend ist es möglich, das Sonnenblendenblatt 16 mit ähnlichen oder angepassten Oberflächen herzustellen. Daher kann die Sonnenblendenanordnung 10 in einem Fahrzeug installiert werden, ohne dass zusätzliche Verarbeitungsschritte dazu erforderlich sind, die Oberflächen der Sonnenblendengrundplatte 12 oder des Sonnenblendenblattes 16 fertigzustellen. Bei einigen Anwendungen kann es sich jedoch herausstellen, dass ein mit Tuch abgedecktes Sonnenblendenblatt besser zum Fahrzeuginneren passt als ein Blatt aus Polymer nach der Herstellung. In derartigen Situationen kann eine Sonnenblendenblatt-Tuchabdeckung 104 dazu verwendet werden, das gewünschte Erscheinungsbild zu erzielen. Die Sonnenblendenblattabdeckung 104 kann aus jedem geeigneten Material hergestellt werden, obwohl bei dieser Ausführungsform ein erster und ein zweiter Abschnitt 106 bzw. 108 aus einem gewebten Tuchmaterial mit Schaumrücken hergestellt sind, und elektrisch entlang einem Rand 110 verschweißt werden.

Nachdem die Sonnenblendenblattabdeckung 104 entlang dem Rand 110 verschweißt wurde, wird sie über das Sonnenblendenblatt 16 gezogen, und durch eines von verschiedenen Verfahren befestigt. So können beispielsweise ein erster und ein zweiter Abschnitt 106 bzw. 108 der Sonnenblendenblattabdeckung 104 direkt mit dem Sonnenblendenblatt 16 verschweißt werden. Alternativ können Ränder 112, 114 der Sonnenblendenblattabdeckung 104 miteinander verschweißt werden, um einen Saum auszubilden. Nachdem die Sonnenblendenblattabdeckung 104 so befestigt wurde, wird sie an Orten durchlöchert, die mit den Öffnungen 20 des Sonnenblendenblatts 16 zusammenfallen. Dies erleichtert die Wärmebefestigung des Sonnenblendenblatts 16 und der Sonnenblendenblattabdeckung 104 an der Sonnenblendengrundplatte 12. Bei einer alternativen Ausführungsform kann eine Sonnenblendenblattabdeckung so ausgebildet sein, dass sie auch die Sonnenblendengrundplatte insgesamt oder teilweise abdeckt, wodurch die Sonnenblendenanordnung insgesamt oder teilweise eine mit Tuch bedeckte Oberfläche aufweist.

5 zeigt die Sonnenblendenanordnung 10 eine einer ersten Einsatzposition, angebracht neben einer Windschutzscheibe 116 im Inneren eines Fahrzeugs. Die Sonnenblendengrundplatte 12 ist schwenkbar und gleitbeweglich an der Winkelstangen-Unterbaugruppe 74 angebracht, bei welcher die einzigen sichtbaren Bestandteile die Winkelstange 82 und die Zierkappe 98 sind. Eine zentrale Halterung 118 ist an dem Dachabschnitt 92 des Fahrzeugs angebracht, und so ausgebildet, dass sie die zentrale Halterungsstange 14 der Sonnenblendengrundplatte 12 aufnimmt. Wenn die zentrale Halterungsstange 14 durch die zentrale Halterung 118 gehaltert wird, liegt die Sonnenblendenanordnung 10 in der Nähe der Windschutzscheibe 16. Allerdings lässt sich die zentrale Halterungsstange 14 einfach von der zentralen Halterung 118 lösen, so dass ein Insasse die Sonnenblendenanordnung 10 um eine Drehachse 120 in eine zweite Einsatzposition neben einem Seitenfenster (nicht gezeigt) verschwenken kann.

Da die Größe der Sonnenblendengrundplatte 12 konstant bleibt, trotz der Verwendung von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen, bleibt die Entfernung zwischen einem zentralen Punkt 122 auf der zentralen Halterungsstange 14 und der Drehachse 120 ebenfalls konstant. Der hier verwendete Begriff "konstant" berücksichtigt Variationen innerhalb der zulässigen Herstellungs- und Zusammenbautoleranzen. Daher kann die zentrale Halterung 118 an einem Dachabschnitt an demselben Ort bei verschiedenen unterschiedlichen Typen und Modellen von Fahrzeugen angebracht werden. Dies ermöglicht die Verringerung sowohl von Konstruktions- als auch Herstellungskosten für Fahrzeughersteller, durch Ausschalten einer der Variablen, die bei derÄnderung von Fahrzeugplattformen auftreten. Darüber hinaus muss der Fahrzeughersteller nicht unterschiedliche Abmessungen zentraler Halterungen herstellen oder lagern, da die zentrale Halterung 118 sämtlichen Sonnenblendenanordnungen aufnimmt, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt sind. Dies führt zu klaren Vorteilen sowohl für den Hersteller der Sonnenblendenanordnung 10 als auch für den Hersteller des Fahrzeugs. Nicht nur werden die Herstellungskosten verringert, da weniger Bauteile mit unterschiedlichen Abmessungen herzustellen sind, sondern es werden auch die Lagerkosten verringert, da weniger Bestandteile mit unterschiedlichen Abmessungen gelagert werden müssen.

6 ist eine Schnittansicht der Sonnenblendenanordnung 10 entlang der Linie 6-6 in 5. Bei dieser Ausführungsform ist die angepasste Grundplatte 28 an der Sonnenblendengrundplatte 12 durch zwei Gruppen von Schnappschenkeln 124, 126 befestigt. Eine erste Gruppe von Schnappschenkeln 124 (von denen nur einer in 6 sichtbar ist) ist an Öffnungen 125 in der Sonnenblendengrundplatte 12 angepasst. Eine zweite Gruppe von Schnappschenkeln 126 (vgl. auch 9) ist an Haltevorrichtungen 127 angepasst. Selbstverständlich können auch andere Anbringungsverfahren eingesetzt werden. So kann beispielsweise das Sonnenblendenblatt 16 anstelle der Sonnenblendengrundplatte 12 mit einer Haltevorrichtung versehen sein, angepasst an die Schnappschenkel 126. Alternativ können andere Arten der Anbringung verwendet werden, beispielsweise Metallclips, die nicht einstückig mit der angepassten Grundplatte ausgebildet sind, sondern stattdessen in einem Zusammenbauvorgang angebracht werden. Wie voranstehend erwähnt ist die angepasste Unterbaugruppe 24 nicht beleuchtet; allerdings repräsentiert eine Leuchtenanordnung 128, die gestrichelt in 6 dargestellt ist, eine mögliche Konfiguration für eine beleuchtete, angepasste Unterbaugruppe. Weiterhin ist in 6 ein ausgenommener Abschnitt 129 des Sonnenblendenblatts 16 dargestellt. Der ausgenommene Abschnitt 129 sorgt für einen Raum für den Rand 110 der Sonnenblendenblattabdeckung 104, der einen Saum ausbilden kann, wenn der erste und zweite Abschnitt 106 bzw. 108 der Abdeckung miteinander verschweißt werden. Der angepasste Deckel 26 ist in 6 sowohl in einer geschlossenen Position (durchgezogenen Linien) als auch in einer geöffneten Position (gestrichelte Linien) dargestellt. Der angepasste Deckel verschwenkt um Deckelschwenkstifte 34, wobei jeder Stift 34 einstückig mit einem Deckelansatz 130 ausgebildet ist (vgl. die 7 und 8).

Haken 132, die in 9 dargestellt sind, sind einstückig mit der angepassten Grundplatte 12 ausgebildet, und stellen Anbringungspunkte für die Deckelschwenkstifte 34 zur Verfügung. Die Deckelfedern 32 werden durch Schlitze 134 in der angepassten Grundplatte 28 eingeführt, und werden an Federmontageanschlussteilen 136 angebracht (vgl. auch 7). Öffnungen 138 in den Deckelfedern 32 werden über einem Ansatz (nicht sichtbar) auf den Montageteilen 136 angeordnet, und werden dort durch Wärmeeinwirkung befestigt. Die Deckelfedern 32, die mit den Deckelansätzen 130 zusammenarbeiten, halten daher den Sonnenblendendeckel 26 in geschlossener Position, wenn er nicht in Gebrauch ist, und halten den Deckel 26 in einer geöffneten Position, wenn ein Fahrzeuginsasse auf den Spiegel zugreift.

Die voranstehend geschilderten Ausführungsformen weisen jeweils eine angepasste Unterbaugruppe auf. Dieses Merkmal sorgt nicht nur für Bequemlichkeit für Fahrzeuginsassen, sondern es können angepasste Unterbaugruppen auch Wärmebefestigungs-Anbringungspunkte der Sonnenblendengrundplatte 12 und des Sonnenblendenblatts 16 abdecken, was das ästhetische Erscheinungsbild der Sonnenblendenanordnung 10 verbessert. Selbstverständlich ist eine angepasste Unterbaugruppe kein erforderliches Merkmal, sondern stellt eher eine Option dar. Tatsächlich kann eine Kosteneinsparung insgesamt dadurch erzielt werden, dass die angepasste Unterbaugruppe weggelassen wird. Eine Alternative besteht darin, eine Abdeckplatte 140 zu verwenden, wie dies in 10 gezeigt ist. Ähnlich wie eine Sonnenblendengrundplatte weist die Abdeckplatte 140 zwei Gruppen von Schnappschenkeln 142, 144 auf, die an die Öffnungen 125 bzw. Befestigungsvorrichtungen 127 angepasst sind. Dies verdeutlicht noch weiter die Vorteile der vorliegenden Erfindung, welche den Einsatz wahlweiser Merkmale vorschlägt, anstatt einen Konstrukteur durch eine eng vorgegebene Gruppe von Parametern festzulegen. Die Sonnenblendenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung kann daher so abgeändert werden, dass sie an die speziellen Bedürfnisse eines speziellen Einsatzzweckes eines Kunden angepasst ist, unter Beibehaltung der Kompatibilität mit den anderen Sonnenblendenbestandteilen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht einen Ausgleich zwischen der Standardisierung von Bauteilen, um die Verringerung der Herstellungs- und Lagerkosten zu unterstützen, und der Bereitstellung von ausreichen Flexibilität, um den Bedürfnissen verschiedener Kunden gerecht zu werden.

Zwar wurden Ausführungsformen der Erfindung erläutert und beschrieben, jedoch sollen diese Ausführungsformen nicht sämtliche Formen der Erfindung erläutern und beschreiben. Stattdessen sind die in der Beschreibung verwendeten Begriffe eher beschreibende als einschränkende Begriffe, und es wird darauf hingewiesen, dass sich verschiedene Änderungen vornehmen lassen, ohne vom Wesen und Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims

Sonnenblendenanordnung zur Verwendung in einem Fahrzeug, welche aufweist: eine Winkelstangen-Unterbaugruppe, die zur Anbringung am Fahrzeug ausgebildet ist; eine Sonnenblendengrundplatte, die schwenkbar und gleitbeweglich an der Winkelstangen-Unterbaugruppe angebracht ist, und eine Halterungsanordnung aufweist; und ein Sonnenblendenblatt, das an der Sonnenblendengrundplatte angebracht ist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt des Sonnenblendenblatts durch Wärmeeinwirkung mit der Sonnenblendengrundplatte verbunden ist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckplatte vorgesehen ist, die an der Sonnenblendengrundplatte angebracht ist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Sonnenblendenblatts durch Ultraschallschweißen mit der Sonnenblendengrundplatte verbunden ist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sonnenblendenblattabdeckung vorgesehen ist, die über zumindest einem Abschnitt des Sonnenblendenblatts angeordnet ist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblendenblattabdeckung eine Abdeckungs-Unterbaugruppe aufweist, einschließlich mehrerer Abdeckungsabschnitte, die zusammengeschweißt sind, um die Abdeckungs-Unterbaugruppe auszubilden.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine angepasste Unterbaugruppe vorgesehen ist, die an der Sonnenblendengrundplatte angebracht ist, wobei die angepasste Unterbaugruppe einen Spiegel, eine angepasste Grundplatte, und einen angepassten Deckel aufweist.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsanordnung so ausgebildet ist, dass sie selektiv an dem Fahrzeug angebracht werden kann, um die Sonnenblendenanordnung in einer ersten Einsatzposition zu haltern.
Sonnenblendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblendengrundplatte einen hinterschnittenen Abschnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er einen mit einem Flansch versehenen Abschnitt des Sonnenblendenblatts aufnimmt, wodurch das Anbringen des Sonnenblendenblatts an der Sonnenblendengrundplatte erleichtert wird.
System modularer Sonnenblenden, welches aufweist: mehrere Sonnenblendengrundplatten, wobei jede Sonnenblendengrundplatte eine Halterungsanordnung aufweist; mehrere Sonnenblendenblätter, die sich jeweils von den anderen Sonnenblendenblättern um zumindest eine Abmessung unterscheiden, wobei jedes der Sonnenblendenblätter zur Anbringung an einer der Sonnenblendengrundplatten ausgebildet ist.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 10 zur Verwendung in einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mehrere Winkelstangen-Unterbaugruppen vorgesehen sind, wobei jede der Winkelstangen-Unterbaugruppen einen ersten Abschnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er eine Schwenk- und Gleitanbringung jeder der Sonnenblendengrundplatten an dem ersten Abschnitt ermöglicht, und einen zweiten Abschnitt, der so ausgebildet ist, dass er schwenkbar an dem Fahrzeug angebracht werden kann.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jede der angepassten Unterbaugruppen einen Spiegel, eine angepasste Grundplatte, und einen angepassten Deckel aufweist.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Sonnenblendenblätter einen ersten Abschnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er durch Wärmeeinwirkung mit irgendeiner der Sonnenblendengrundplatten verbunden werden kann.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abdeckplatten vorgesehen sind, wobei jede Abdeckplatte zur Anbringung an jeder der Sonnenblendengrundplatten ausgebildet ist.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sonnenblendenblattabdeckungen vorgesehen sind, wobei jedes Sonnenblendenblattabdeckung so ausgebildet ist, dass sie über zumindest einem Abschnitt eines entsprechenden Sonnenblendenblatts angeordnet werden kann.
System modularer Sonnenblenden nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sonnenblendenblattabdeckung eine Abdeckungs-Unterbaugruppe aufweist, einschließlich mehrerer Abdeckungsabschnitte, die zur Ausbildung der Abdeckungs-Unterbaugruppe miteinander verschweißt sind.
Verfahren zum Zusammenbau einer Sonnenblende für Fahrzeuge, mit folgenden Schritten: Bereitstellung einer Sonnenblendengrundplatte, die eine Halterungsanordnung aufweist, und so ausgebildet ist, dass sie an jedem Sonnenblendenblatt angebracht werden kann, das aus einem Vorrat von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen ausgesucht wird; Auswahl eines Sonnenblendenblatts aus dem Vorrat von Sonnenblendenblättern mit unterschiedlichen Abmessungen; und Anbringen des ausgewählten Sonnenblendenblatts an der Sonnenblendengrundplatte.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass schwenkbar und gleitbeweglich die Sonnenblendengrundplatte an einem ersten Abschnitt einer Winkelstangen-Unterbaugruppe angebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass schwenkbar ein zweiter Abschnitt der Winkelstangen-Unterbaugruppe an dem Fahrzeug angebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbringen des ausgewählten Sonnenblendenblatts an der Sonnenblendengrundplatte die Verbindung mittels Wärmeeinwirkung eines ersten Abschnitts des ausgewählten Sonnenblendenblatts an der Sonnenblendengrundplatte umfasst.
Verfahren nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch das Anbringen einer angepassten Unterbaugruppe an der Sonnenblendengrundplatte.
Verfahren nach Anspruch 22, bei welchem die angepasste Unterbaugruppe einen Spiegel aufweist, eine angepasste Grundplatte, und einen angepassten Deckel.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckplatte an der Sonnenblendengrundplatte angebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sonnenblendenblattabdeckung über zumindest einem Abschnitt des ausgewählten Sonnenblendenblatts angebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblendenblattabdeckung eine Abdeckungs-Unterbaugruppe aufweist, mit mehreren Abdeckungsabschnitten, die miteinander verschweißt werden, um die Abdeckungs-Unterbaugruppe auszubilden.