DE10331150A1

DE10331150A1 - Wälzlager in Form einer Dreh- und/oder Linearführung

Info

Publication number: DE10331150A1
Application number: DE10331150A
Authority: DE
Inventors: Michael Dipl.-Ing. Helbig; Jörg Dipl.-Ing. Egelhaaf
Original assignee: Franke and Heydrich GmbH
Current assignee: Franke and Heydrich GmbH
Priority date: 2003-07-09
Filing date: 2003-07-09
Publication date: 2005-02-03
Anticipated expiration: 2023-07-10
Also published as: DE10331150B4; US20050008274A1

Abstract

Das Wälzlager ist in Form einer Dreh- oder Linearführung von zwei Führungsteilen (1, 2) als Radial- und/oder Axiallager ausgebildet, bei welchem sich Wälzkörper (3) an Laufbahnen (4, 5) abwälzen. Es ist mit Laufringen (6) versehen, die in einem von Lagernuten (7) gebildeten Laufringbett angeordnet sind und jeweils eine der Laufbahnen (4) für die Wälzkörper (3) bilden. Die Laufringe (6) sind in elastischen Futterringen (8) angeordnet. Die Laufringe (6) sind lediglich an einem der Führungsteile (2) angeordnet, während das andere Führungsteil (1) unmittelbar mit wenigstens einer Lauffläche versehen ist, die jeweils eine Laufbahn (5) für die Wälzkörper (3) bildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager in Form einer Dreh- oder Linearführung von zwei Führungsteilen als Radial- und/oder Axiallager, bei welchem Wälzkörper sich an Laufbahnen abwälzen, mit Laufringen, die in einem von Lagernuten gebildeten Laufringbett angeordnet sind und jeweils eine der Laufbahnen für die Wälzkörper bilden, wobei die Laufringe in elastischen Futterringen angeordnet sind.
Derartige Wälzlager sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen aus der Praxis bekannt. Die Verwendung elastischer Futterringe führt zu einer Minimierung von Geräuschen und Schwingungen und erlaubt darüber hinaus die Einstellung der günstigsten Lagergeometrie. Durch eine Vorspannung der üblicherweise aus Elastomer bestehenden Futterringe kann zusätzlich auch langfristig eine gewisse Lagervorspannung erreicht werden.
Derartige Konstruktionen sind jedoch hinsichtlich der erforderlichen Teile aufwendig, was wegen der erhöhten Anzahl von Teilen einen größeren Montageaufwand nach sich zieht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager der eingangs genannten Art einfacher auszubilden, ohne daß dies zu einer Verschlechterung der vorteilhaften Eigenschaften führt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Laufringe lediglich an einem der Führungsteile angeordnet sind, während das andere Führungsteil unmittelbar mit wenigstens einer Lauffläche versehen ist, die jeweils eine Laufbahn für die Wälzkörper bildet.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß eine geringere Anzahl an in elastischen Futterringen angeordneten Laufringen erforderlich ist, ohne daß Einschränkungen hinsichtlich Führungseigenschaften oder Laufruhe hingenommen werden müßten, da jedenfalls gegenüber dem einen Führungsteil die Ausgestaltung unverändert ist. Der Wegfall der Laufdrähte gegenüber dem anderen Führungsteil bewirkt eine Verbesserung der Laufruhe, da ein Verdrehen der Laufdrähte mit der damit verbundenen Geräuschentwicklung ausscheidet.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung kann die Lauffläche mittels einer materialabtrennenden oder nichtabtrennenden Bearbeitung erzeugt werden.
Hierbei hat es sich weiter als zweckmäßig erwiesen, daß die Lauffläche hart oder gehärtet ist.
Bei einer Ausgestaltung des Wälzlagers, bei welcher das eine Führungsteil von einem Rotor und das andere Führungsteil von einem Stator gebildet ist, empfiehlt es sich, daß die Lauffläche am Rotor ausgebildet ist.
Weiter hat es sich als günstig herausgestellt, daß bei einreihiger Bauform mit 4-Punkt-Lagerung die beiden Laufbahnen am einen Führungsteil von Laufringen in elastischen Futterringen und die beiden anderen Laufbahnen von der Lauffläche des anderen Führungsteils gebildet sind.
In entsprechender Weise ist es zweckmäßig, daß bei zweireihiger Bauform als Schrägkugellager die jeweils eine Laufbahn am einen Führungsteil von Laufringen in elastischen Futterringen und die jeweils andere Laufbahn von der Lauffläche des anderen Führungsteils gebildet sind.
Insbesondere zum Zweck der Montage empfiehlt es sich, daß wenigstens eines der beiden Führungsteile in einer zur Längsachse senkrechten Ebene geteilt ausgebildet ist.
Dann ist es vor allem zum Zweck der Einstellung des Lagerspiels vorteilhaft, wenn die beiden Hälften des geteilten Führungsteils in axialer Richtung zueinander verstell- und feststellbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
1 das Wälzlager nach der Erfindung als Schrägkugellagers in nur teilweiser Darstellung,
2 eine alternative Ausgestaltung des Schrägkugellagers nach 1, ebenfalls in nur teilweiser Darstellung,
3 das Wälzlager als einreihiges 4-Punkt-Lager in nur teilweiser Darstellung,
4 eine alternative Ausgestaltung des 4-Punkt-Lagers nach 3, ebenfalls in nur teilweiser Darstellung.
Das in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Wälzlager kann – wie hier – in Form einer Drehführung, aber auch als Linearführung aus zwei Führungsteilen 1, 2 bestehend als Radial- und/oder als Axiallager ausgebildet sein. Bei solchen Lagern wälzen sich Wälzkörper 3 an Laufbahnen 4, 5 ab, wobei zur Verbesserung der Führungseigenschaften Laufringe 6 vorgesehen sind, die in einem von Lagernuten 7 gebildeten Laufringbett angeordnet sind und jeweils eine der Laufbahnen 4 für die Wälzkörper 3 bilden. Zur Verbesserung der Laufruhe sind die Laufringe 6 in elastischen Futterringen 8 angeordnet, wodurch zusätzlich eine langfristige Lagervorspannung und elektrische Isolation von Rotor zu Stator erreicht werden kann.
Die Laufringe 6 sind gemäß der Erfindung lediglich an einem der Führungsteile 2 angeordnet, während das andere Führungsteil 1 unmittelbar mit einer Lauffläche versehen ist, die eine Laufbahn 5 für die Wälzkörper 3 bildet. Dadurch wird eine Verringerung der erforderlichen Teile erreicht, so daß nicht nur eine Materialeinsparung auftritt, sondern auch eine Vereinfachung der Montage.
Die Lauffläche ist zweckmäßigerweise geschliffen oder gedreht und darüberhinaus in der Regel auch gehärtet.
Ist – bei einem Drehlager – das eine Führungsteil 1 von einem Rotor und das andere Führungsteil 2 von einem Stator gebildet, so ist die Lauffläche vorteilhafterweise am Rotor ausgebildet, unabhängig davon, ob der Rotor radial innen oder außen zum Stator angeordnet ist.
In den 3 und 4 ist das Wälzlager in einreihiger Bauform mit 4-Punkt-Lagerung gestaltet. Hier sind die beiden Laufbahnen 4 am einen Führungsteil 2 – nämlich dem Stator – von Laufringen 6 in elastischen Futterringen 8 und die beiden anderen Laufbahnen 5 von der Lauffläche des anderen Führungsteils 1 – also des Rotors – gebildet.
In den 1 und 2 ist das Wälzlager dagegen in zweireihiger Bauform als Schrägkugellager ausgebildet. Hier ist entsprechend die jeweils eine Laufbahn 4 am einen Führungsteil 2 – also wiederum am Stator – von Laufringen 6 in elastischen Futterringen 8 und die jeweils andere Laufbahn 5 von der Lauffläche des anderen Führungsteils 1 – also wiederum des Rotors – gebildet.
Wie aus der Zeichnung weiter hervorgeht, ist das eine der beiden Führungsteile 2 in einer zur Längsachse senkrechten Ebene zweigeteilt ausgebildet. Die beiden Hälften des geteilten Führungsteils 2 sind in in der Zeichnung nicht näher dargestellter Weise in axialer Richtung zueinander verstell- und feststellbar ausgebildet, so daß hierdurch in an sich bekannter Weise eine Einstellung des Lagerspiels bzw. der Vorspannung möglich ist.
Schließlich sind die Wälzkörper 3 in der bei derartigen Lagern üblichen Weise durch einen Käfigring 9 gehalten.

Claims

Wälzlager in Form einer Dreh- oder Linearführung von zwei Führungsteilen (1, 2) als Radial- und/oder Axiallager, bei welchem Wälzkörper (3) sich an Laufbahnen (4, 5) abwälzen, mit Laufringen (6), die in einem von Lagernuten (7) gebildeten Laufringbett angeordnet sind und jeweils eine der Laufbahnen (4) für die Wälzkörper (3) bilden, wobei die Laufringe (6) in elastischen Futterringen (8) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufringe (6) lediglich an einem der Führungsteile (2) angeordnet sind, während das andere Führungsteil (1) unmittelbar mit wenigstens einer Lauffläche versehen ist, die jeweils eine Laufbahn (5) für die Wälzkörper (3) bildet.
Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche mittels einer materialabtrennender oder nichtabtrennender Bearbeitung erzeugt wird.
Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche hart oder gehärtet ist.
Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das eine Führungsteil (1) von einem Rotor und das andere Führungsteil (2) von einem Stator gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche am Rotor ausgebildet ist.
Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einreihiger Bauform mit 4-Punkt-Lagerung die beiden Laufbahnen (4) am einen Führungsteil (2) von Laufringen (6) in elastischen Futterringen (8) und die beiden anderen Laufbahnen (5) von der Lauffläche des anderen Führungsteils (1) gebildet sind.
Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweireihiger Bauform als Schrägkugellager die jeweils eine Laufbahn (4) am einen Führungsteil (2) von Laufringen (6) in elastischen Futterringen (8) und die jeweils andere Laufbahn (5) von der Lauffläche des anderen Führungsteils (1) gebildet sind.
Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden, Führungsteile (2) in einer zur Längsachse senkrechten Ebene geteilt ausgebildet ist.
Wälzlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften des geteilten Führungsteils (2) in axialer Richtung zueinander verstell- und feststellbar sind.