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Die
Erfindung betrifft ein Display auf Basis organischer, lichtemittierender
Bauelemente (OLED) und Verfahren zu dessen Herstellung gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 18.
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Bildschirme
auf Basis organischer Leuchtdioden lassen sich in zwei Klassen unterteilen.
Zum einen organische Leuchtdioden basierend auf niedermolekularen
Emittern, so genannte niedermolekulare organic-light-emitting-diodes
(OLEDs) oder polymere, hochmolekulare Emitter, so genannte polymere OLEDs.
Die Herstellung von organischen Leuchtdioden auf polymerer Basis
ist in
EP 0423283 , WO 9013148
(CDT) und
US 00569350 (Uniax)
beschrieben. Vollfarben Bildschirme auf Basis polymerer Leuchtdioden
(polymere OLEDs) werden heutzutage mit Drucktechniken wie dem Tintenstrahldrucken
hergestellt. Die Herstellung von OLEDs durch Druckverfahren, wie
Tintenstrahldrucken, ist in
EP
0908725 ,
EP 0940796 ,
EP 0940797 ,
EP 0989778 (Seiko Epson), WO 9943031
(CDT/Seiko Epson), WO 9966483 (CDT), WO 9828946 (Princeton University/University
of California),
US 6087196 (Princeton University),
WO 0012226 (eMagin) und WO 0019776 (Philips) beschrieben.
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In
diesen Verfahren werden die lichtemittierenden Polymere zu einer
Tinte gelöst.
Diese Polymertinte wird dann durch einen Tintenstrahldruckkopf auf
ein Substrat gedruckt. Dieses Substrat besteht aus einem transparenten
Grundkörper,
z. B. aus Glas oder Plastik. Dieses Glassubstrat ist mit einer stromleitenden
Substanz beschichtet, z. B. einem transparenten Halbleiter, wie
Indium-Zinnoxid (ITO). Auf diese leitende Schicht wird dann in dem
oben genannten Tintenstrahldruckverfahren das lichtemittierende
Polymer aufgedruckt. Um einen vollfarbigen Bildschirm zu erhalten,
wird ein rot emittierendes, ein grün emittierendes und ein blau
emittierendes Polymer aufgedruckt. Anschließend wird eine Kathode, z.
B. aus einer Schicht Calcium und einer Schicht Aluminium aufgedampft.
Letztlich wird das gesamte Bauelement verkapselt. Die Kathode und
die Anode werden dann an eine Treiberelektronik angeschlossen. Um
die Polymere in definierte Pixel oder Linien zu drucken, werden
diese durch eine organische oder anorganische Substanz, z. B. einen
Photolack strukturiert. Diese Photolackstruktur bildet die Umrandung
der Pixel oder sofern Linien gedruckt werden, die linke und rechte
Begrenzung der Linien (auch Kanäle
genannt) aus. Typischerweise sind diese Photolackstrukturen ca.
300 bis 4000 nm hoch. Die Herstellung von Photolackstrukturen ist
in
EP 0996314A1 (Toppan
Printing) beschrieben.
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Um
das Drucken effektiv zu gestalten, kommen so genannte Mehrkanaldruckköpfe zum
Einsatz. Mit diesen Mehrkanaldruckköpfen ist es möglich, simultan
in mehrere Linien zu drucken. Dabei werden mehrere Düsen des
Druckkopfes angesteuert. Bei einem Piezo betriebenen Druckkopf werden
dabei z. B. die Piezoaktuatoren verschiedener Düsen angesteuert und somit die
Tropfenbildung aus diesen verschiedenen Düsen angeregt. Zum Drucken wird dann
das Substrat mit konstanter Geschwindigkeit gegenüber dem
Druckkopf verfahren. Dabei werden auf dem Substrat entsprechend
der Anzahl der aktiven Düsen
des Druckkopfes Linien gedruckt. Vorzugsweise werden diese Linien
in die durch z. B. Photolack vorstrukturierten Kanäle gedruckt.
Diese Photolackstruktur gewährleistet,
dass Polymertinte nicht in die benachbarten Kanäle fließt. Damit kann rot, grün und blau
emittierendes Polymer nebeneinander linienförmig gedruckt werden, ohne
dass sich die Farben vermischen.
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Eine
alternative Methode, polymere Leuchtstoffe zu beschichten, ist das
so genannte LITI-Verfahren (Laserinduced thermal imaging). Dieses
Verfahren wird in
US5998085 ,
US6214520 und
US6114088 (3M) beschrieben. Hier handelt
es sich um einen thermischen Transfer mittels Laser. Dabei wird
eine Laserquelle, ein Transfer-Film und ein Substrat benötigt. Der
Transferfilm besitzt das lichtemittierende Polymer auf dessen Oberseite.
Dieser Transferfilm wird nun mit der Polymerseite auf das Substrat
(späterer
Bildschirm) laminiert. Außerdem weist
der Transferfilm eine Laserlicht-absorbierende Schicht auf. An dieser
wird durch die Laserstrahlung die lichtemittierende Polymerschicht
vom Transferfilm abgelöst
und verbleibt auf dem Substrat. Der restliche Transferfilm wird
abgezogen. Dadurch können
lichtemittierende Polymere mittels Laserstrukturierung auf ein Substrat
aufgebracht werden. Geschieht dies für ein rotes, grünes und
blaues Polymer nebeneinander, erhält man einen Vollfarben-Polymer-OLED-Bildschirm.
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OLEDs
auf Basis niedermolekularer Leuchtstoffe werden durch Verdampfen
der Leuchtstoffe aufgebracht. Diese Technik ist in
US4539507 und
US4885211 (Eastman-Kodak) beschrieben.
Die Herstellung vollfarbiger Bildschirme wird unter Zuhilfenahme
einer Schattenmaske während
des Verdampfungsprozesses realisiert. Dies ist beispielsweise in
US 5742129 und
US 6297589 (Pioneer) beschrieben.
Dabei wird eine Schattenmaske zur Strukturierung der individuellen
Farben Rot, Grün
und Blau benutzt, wobei hier durch die Öffnung der Schattenmaske das
verdampfte Material auf das Substrat gelangt. Für die unterschiedlichen Farben
werden entweder unterschiedliche Schattenmasken verwendet, deren Öffnung an
unterschiedlichen Positionen liegt, oder eine Schattenmaske entsprechend
verschoben. Die so gewonnenen OLED Bildschirme bestehen im Allgemeinen
aus einem Glas- oder Plastiksubstrat, einer transparenten Anode,
z. B. ITO (Indium-Zinnoxid),
einem auf der Anodenschicht angeordneten Lochtransportmaterial (HTL),
einer Lochinjektionsschicht (HIL), und der darauf mittels der Schattenmaske
aufgedampften niedermolekularen Leuchtstoffe. Darauf wird wiederum
ein Elektronentransportmaterial aufgebracht und schließlich eine
Kathode aufgedampft. Um den Bildschirm vor Umwelteinflüssen zu
schützen,
wird das Display verkapselt.
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Alternativ
zu den beiden oben beschriebenen Prinzipien, bei welchen entweder
Polymere oder niedermolekulare Emitter in einem Bauelement Verwendung
finden, gibt es auch Bauelemente, in denen Polymere und niedermolekulare
Materialien übereinander,
sozusagen „stacked", kombiniert werden.
Dies ist in
US 6166489 und
WO 9828946 (Princeton University) beschrieben. Der Aufbau entspricht
dabei folgendem Prinzip: Ein elektrolumineszentes OLED Bauelement,
bestehend aus (von unten nach oben) einer Anode, einer Lochtransportschicht
(HTL), einer Blockadeschicht, einer Elektronentransportschicht (ETL)
und einer Kathode. Die Lochtransportschicht (HTL) besteht dabei
aus einem Polymer, z. B. Polyvinylkarbazol (PVK), welches gleichzeitig
emissiv ist oder mit einem emissiven Material dotiert wurde. Die Blockadeschicht
und die Elektronentransportschicht (ETL) sind dabei niedermolekulare
Materialien. Die Anwesenheit der Blockadeschicht bewirkt dabei die Entstehung
der Emission im Polymer, welches oben beschriebene HTL Schicht sein
kann oder eine eigene emittierende Polymerschicht, zwischen HTL
und ETL. Diese Bauelemente können
für ein-,
mehr- oder vollfarbige Passiv- oder Aktiv-Matrix Bildschirme verwendet
werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Kombination von niedermolekularen und polymeren Emittern in
einem Bauelement wird in
US
20030020073 (Princeton University) beschrieben. Dabei handelt
es sich um ein Mehrfarben-Bildschirm mit einem transparenten Substrat.
Rote und grüne,
fluoreszente Tinten werden mit Hilfe des Tintenstrahldruckens an
diejenigen Stellen aufgebracht, an denen später rot und grün leuchten
soll. Anschließend
wird ein leitendes Material ganzflächig aufgebracht. Anschließend wird ganzflächig ein
blaues Material aufgebracht. Schließlich wird eine Kathode aufgedampft
und kontaktiert.
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Beim
Verdampfen niedermolekularer Leuchtstoffe benutzt man Schattenmasken
zur Strukturierung der einzelnen Farben. Dies hat zur Folge, dass für die verschiedenen
geforderten Farben, rot, grün und
blau unterschiedliche Schattenmasken zum Einsatz kommen müssen, was
einen zusätzlichen
Kostenfaktor bedeutet. Diese Schattenmasken sind beim Verdampfen
einem thermischen Streß ausgesetzt und
darüber
hinaus werden sie mit der Zeit durch die verdampften Stoffe verschmutzt.
Dies erfordert ein aufwendiges Reinigen der Schattenmasken bis hin zum
regelmäßigen Ersatz
dieser Schattenmasken. Beim Einsatz größerer Schattenmasken für größere Substrate
bildet die Gravitationskraft ein zusätzliches Problem, da die Schattenmasken
zum Durchhängen tendieren
und die Auflösung
in der Mitte der zu beschichtenden Substrate nicht mehr gewährleistet
ist. Darüber
hinaus ist der Einsatz von Schattenmasken zur Strukturierung von
Rot, Grün
und Blau ein zeitaufwendiger Arbeitsschritt, da sie im Vakuum mikrometergenau
ausgerichtet und für
jede Farbe neu justiert werden müssen.
Beim Einsatz von Polymeren als emittierende Substanz ist man aufgrund
der relativ kurzen Lebensdauer der blauen Emitter, von wenigen 100
bis 1000 h, stark limitiert. Um OLED Bauelemente für gewerbliche
Anwendungen nutzbar zu machen, sind Lebensdauern von > 10000 h gefordert.
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Bei
dem in
US 20030020073 (Princeton
University) beschriebenen Display umgeht man zwar die limitierte
Lebensdauer des blauen Polymers, indem es durch niedermolekulare
Emitter ersetzt wird, allerdings wird hier aufgrund des oben beschriebenen Aufbaus
eine Zusatzschicht zwischen blauen und roten bzw. grünen Emitter
eingebracht, welche primär als
Lochtransportschicht für
den blauen Emitter angedacht ist. Dies schränkt die Effizienz für die grünen und
roten Emitter erheblich ein, da diese (zwischen Kathode und roten/grünen Emittern
angeordnete) als Lochtransportschicht ausgelegte Zwischenschicht eine
geringe Effizienz bezüglich
der Elektronenleitfähigkeit
aufweist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung eines Displays auf Basis organischer, lichtemittierender
Elemente (OLED) anzugeben, welches die Verwendung von Schattenmasken
vermeidet und darüber
hinaus zu einer hohen Lebensdauer und einer hohen Effizienz des
Displays sowie einem damit einhergehenden niedrigen Stromverbrauch
führt.
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Weiterhin
soll ein Vollfarbendisplay auf Basis organischer lichtemittierender
Bauelemente angegeben werden, welches einfacher und kostengünstiger herstellbar
ist und zudem eine lange Lebensdauer, eine hohe Effizienz und einen
niedrigen Stromverbrauch aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 (Sachanspruch)
und die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 18 (Verfahrensanspruch)
im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht in den niedrigen Herstellungskosten
eines erfindungsgemäßen Displays
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
bei gleichzeitiger hoher Effizienz des erfindungsgemäßen Displays
und einem damit einhergehenden niedrigen Stromverbrauch. Das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Displays auf Basis organischer, lichtemittierender
Bauelemente, bestehend aus einer Vielzahl auf einem Substrat angeordneter
rotfarbiger, grünfarbiger
oder blaufarbiger Leuchtflächen
(Pixel) ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- – Aufbringen
einer ersten Elektrodenschicht auf die Leuchtflächen (Pixel) des Substrates,
- – Aufbringen
von polymerem, in grünen
Wellenlängenbereich
emittierenden, organischen Material auf die später grün zu emittierenden Pixel des Substrates
und Aufbringen von polymerem im roten Wellenlängenbereich emittierenden,
organischen Material auf die später
rot zu emittierenden Pixel des Substrates,
- – Aufbringen
einer Lochtransportschicht oder einer Lochinjektionsschicht auf
die später
blau zu emittierenden Pixel des Substrates,
- – Aufbringen
von niedermolekularem, im blauen Wellenlängenbereich emittierendem organischen Material
auf alle Pixel des Substrates und
- – Aufbringen
einer zweiten Elektrodenschicht auf alle Pixel des Substrates.
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Dadurch,
dass sowohl polymere grüne
und rote als auch niedermolekulare blaue Emitter verwendet werden,
wird erfindungsgemäß eine hohe
Lebensdauer des Displays (größer 10.000
h) realisiert. Dabei werden die polymeren Emittermoleküle als auch
die Lochtransportschicht/Lochinjektionsschicht mittels des Tintenstrahldruckens
oder des LITI-Verfahrens
aufgebracht.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht nur
in den Bereichen der blauen Pixel aufzubringen. Hierdurch wird es
erfindungsgemäß bezüglich der
roten und grünen
Pixel vermieden, dass deren Effizienz aufgrund geringerer Elektronenleitfähigkeit
einer Zwischenschicht (Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht),
welche nur von den niedermolekularen blauen Emittern benötigt wird,
verringert wird. Hierdurch gelangt man zu einer Ausgangssituation
auf dem Substrat, in welcher rote und grüne Polymere neben der Lochinjektionsschicht
aufgebracht sind.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
nun ganzflächig
ein blauer Emitter (niedermolekulares, im blauen Wellenlängenbereich
emittierendes organisches Material) aufgedampft. Besonderer Vorteil
hieran ist, dass die Verwendung einer Schattenmaske vermieden werden
kann, da der blaue Emitter ganzflächig aufgedampft wird. Die
auch auf den roten und grünen
Pixeln aufgedampfte Schicht des blauen Emitters stört jedoch
die Emission der roten und grünen
Polymere nicht, da die Emission des blauen Emitters nur in den dafür vorgesehenen
Pixeln zustande kommt, da in den roten und grünen Pixeln die notwendige Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht
fehlt. Weiterhin beeinträchtigt
der aufgedampfte blaue niedermolekulare Emitter aufgrund seiner
guten Elektronenleitereigenschaften nicht die Emission der roten
und grünen
Polymere. Entsprechend weist ein erfindungsgemäßes Display eine Vielzahl von
auf einem Substrat angeordneten Leuchtflächen (Pixel) auf, wobei ein
Pixel
- – eine
Schicht eines polymeren, im roten Wellenlängenbereich emittierenden,
organischen Materials und eine Schicht eines niedermolekularen im blauen
Wellenlängenbereich
emittierenden, organischen Materials (rotfarben emittierender Pixel) oder
- – eine
Schicht eines Polymeren im grünen
Wellenlängenbereich
emittierenden, organischen Materials und eine Schicht eines niedermolekularen,
im blauen Wellenlängenbereich
emittierenden, organischen Materials oder
- – eine
Lochtransportschicht (grünfarben
emittierender Pixel) oder Lochinjektionsschicht und eine Schicht
eines niedermolekularen, im blauen Wellenlängenbereich emittierenden,
organischen Materials (blaufarben emittierender Pixel)
auf.
Dabei wird erfindungsgemäß die Tatsache
ausgenutzt, dass der niedermolekulare, blaue Emitter einerseits
nur bei Vorhandensein einer Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht
eine Emission realisieren kann und andererseits aufgrund seiner
guten Elektronenleiteigenschaften keine effizienzmindernde Barriere
für die
polymeren grünen
und roten Emitter darstellt. Hierdurch wird es erfindungsgemäß möglich, den
blauen Emitter unter Vermeidung der Verwendung einer Schattenmaske
ganzflächig
aufzudampfen. Dabei wird lediglich auf die für blaues Licht vorgesehenen
Pixel vorher eine Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht mittels
Tintenstrahldruckens aufgebracht, welche die blaue Emission in den für blaues
Licht vorgesehenen Pixel realisiert. In allen anderen (roten und
grünen)
Pixeln fehlt es erfindungsgemäß an dieser
Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht. Hierdurch kann der ebenfalls
auf diesen Pixeln aufgedampfte niedermolekulare blaue Emitter nicht
zu einer Emission gelangen. Vorteilhafterweise wird die Emission
der polymeren, roten und grünen
Emitter aufgrund der guten Elektronenleiteigenschaft des blauen
Emitters nicht behindert. In einer bevorzugten Ausführungsvariante
besteht die Anodenschicht aus einer 150 nm Indium-Zinnoxid-Schicht
und die Kathodenschicht aus einer aus einer 1 nm Lithium-Fluorid-
und einer 300 nm Aluminium-Schicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
weisen die Pixel des Displays eine Lochtransportschicht und eine
Elektronentransportschicht auf. Die Lochtransportschicht ist vorzugsweise
zwischen der Anodenschicht und der organischen, lichtemittierenden
Schicht und die Elektronentransportschicht zwischen der Schicht
eines niedermolekularen, im blauen Wellenlängenbereich emittierenden, organischen
Materials und der Kathodenschicht angeordnet. Die Lochtransportschicht
besteht vorzugsweise aus Polyethylendioxythiophen (PEDOT) und die
Elektronentransportschicht besteht vorzugsweise aus Tris-(8-hydroxychinolinolato)-aluminium
(Alq).
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Das
polymere, im roten Wellenlängenbereich
emittierende, organische Material und das polymere, im grünen Wellenlängenbereich
emittierende, organische Material ist vorzugsweise Polyfluoren (PFO).
Die Lochinjektionsschicht besteht vorzugsweise aus 2,2',7,7'-Tetrakis-(diphenylamino)-9,9'-spirobifluorene
(S-TAD) und weist eine Dicke von 20 nm auf. Das niedermolekulare
im blauen Wellenlängenbereich
emittierende organische Material ist vorzugsweise Spiro-4,4-bis(diphenylvinyl)-1,1-biphenyl (S-DPVBI) und weist
eine Schichtdicke von 30 nm auf.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1: ein Substrat zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Displays
mit einer Photolackstruktur und einer Anodenschicht in schematischer
Darstellung,
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2: ein Substrat nach 1 mit darauf aufgebrachter
Lochtransportschicht,
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3: ein Substrat nach 2 mit darauf aufgebrachten
polymeren roten und grünen
Emittern,
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4: ein Substrat nach 3 mit einer in die blauen
Pixel eingebrachten Lochinjektionsschicht,
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5: ein Substrat nach 4 mit einer aufgebrachten
Schicht eines niedermolekularen, im blauen Wellenlängenbereich
emittierenden organischen Materials,
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6: ein Substrat nach 5 mit darauf aufgebrachter
Elektronentransportschicht,
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7: ein Substrat nach 6 mit einer darauf aufgebrachten
zweiten Elektrodenschicht (Kathodenschicht) und
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8: ein erfindungsgemäßes Display
mit Verkapselung in schematischer, geschnittener Darstellung.
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Zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Displays
wird ein Substrat 1 photolithographisch behandelt, so dass
Photolackstrukturen 3 Pixel oder Kanäle formen, welche die späteren farbgebenden Leuchtpunkte
(Pixel) auf dem Display repräsentieren. Dabei
kann die Photolackstruktur 3 beispielsweise durch Aufbringen
einer ganzflächigen
Photolackschicht, Belichten und Entwickeln dieser Photolackschicht
erzeugt werden. Nachfolgend wird auf das Substrat 1 eine
erste Elektrodenschicht 2, in diesem Fall eine transparente
Anodenschicht aufgebracht, welche aus Indium-Zinnoxid besteht und
eine Dicke von 150 nm aufweist, wie in 1 dargestellt ist. Danach wird in sämtliche
Pixel ein lochleitendes Material 4, nämlich 60 nm Polyethylendioxythiophen
(PEDOT) mittels Tintenstrahldruckverfahren eingebracht, wie in 2 dargestellt ist. Anschließend wird polymeres,
im roten Wellenlängenbereich
emittierendes, organisches Material 5 (rote Emitter) und
polymeres, im grünen
Wellenlängenbereich
emittierendes, organisches Material 6 (grüne Emitter)
in die dafür
vorgesehenen Pixel oder Kanäle
gedruckt. Die roten und grünen
Emitter bestehen aus einer 70 nm dicken Schicht Polyfluoren (PFO)
und werden mittels des Tintenstrahldruckverfahrens aufgebracht,
wie in 3 dargestellt
ist.
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Alternativ
ist es auch möglich,
die polymeren roten und grünen
Emitter mittels des LITI-Verfahrens aufzubringen.
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Anschließend wird
eine Lochinjektionsschicht 7 auf die blauen Pixel mittels
Tintenstrahldruckverfahrens aufgebracht, wie in 4 dargestellt ist. Die Lochinjektionsschicht 7 besteht
vorzugsweise aus 2,2',7,7'-Tetrakis-(diphenylamino)-9,9'-spirobifluorene
(S-TAD) und weist eine Dicke von 20 nm auf. Alternativ kann die
Lochinjektionsschicht auch aus N,N'-diphenyl-N,N'-(3-methylphenyl)-1,1-biphenyl-4,4'-diamine (TPD), oder
N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(1-naphthalyl)benzidine(NPB)
bestehen. Anschließend
wird ganzflächig
eine Schicht eines niedermolekularen, im blauen Wellenlängenbereich emittierenden,
organischen Materials 8 (blauer Emitter) aufgedampft, wie
in 5 dargestellt ist.
Das niedermolekulare im blauen Wellenlängenbereich emittierende organische
Material 8 ist vorzugsweise Spiro-4,4-bis(diphenylvinyl)-1,1-biphenyl (S-DPVBI)
und weist eine Schichtdicke von 30 nm auf. Alternative Materialien 8 für blaue
Emitter sind 4,4-Bis(2,2-diphenyl-ethen-l-yl)biphenyl (DPVBI), 1,4-
bis L4-(2-trimethylsilylvinyl) styryl]-2,5-dibutoxybenzene (BTSB), 5,50- bis(dimesitylboryl)-2,20-bithiophene
(BMB-2T), oder 2,5,8,11-tetra-tertbutylperylene (TBPe). Dabei wird
insbesondere durch das ganzflächige
Aufdampfen des blauen Emitters die Verwendung einer oder mehrerer
Schattenmasken vermieden. Dadurch, dass die Lochinjektionsschicht 7 lediglich
in den für eine
blaue Emission vorgesehenen Pixeln aufgebracht wurde, ist es erfindungsgemäß gewährleistet, dass
lediglich in den für
eine blaue Emission vorgesehenen Pixeln auch tatsächlich blaues
Licht durch den blauen Emitter 8 emittiert wird, da in
den für
grünes
und rotes Licht vorgesehenen Pixeln eine Emission des blauen Lichts
durch den blauen Emitter 8 aufgrund der fehlenden Lochinjektionsschicht 7 nicht erfolgen
kann. Weiterhin hindert die Schicht des niedermolekularen, im blauen
Wellenlängenbereich emittierenden
organischen Materials 8 nicht die Emission der polymeren
grünen
Emitter 6 und der polymeren roten Emitter 5, da
der blaue Emitter 8 eine sehr gute Elektronenleitfähigkeit
aufweist.
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Anschließend wird
zur Verbesserung der Effizienz des Displays eine Elektronentransportschicht 9,
nämlich
5 nm Alq (Tris-(8-hydroxy-chinolinolato)-aluminium) ganzflächig aufgedampft,
wie in 6 dargestellt
ist. Zur Kontaktierung wird noch eine 1 nm Lithiumfluorid-Schicht
und die zweite Elektrodenschicht 10, in diesem Fall die
Kathodenschicht, bestehend aus 300 nm Aluminium, aufgedampft, wie
in 7 dargestellt ist.
Letztendlich wird das Display ganzflächig mit einer Verkapselung 11 versehen,
welche aus einer Glasplatte besteht, die mittels eines UV-härtenden
Klebers auf das Substrat 1 dauerhaft aufgebracht wird.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf das hier dargestellte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist es möglich,
durch Kombination und Modifikation der genannten Mittel und Merkmale
weitere Ausführungsvarianten
zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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- 1
- Substrat
- 2
- erste
Elektrodenschicht
- 3
- Photolackstruktur
- 4
- Lochtransportschicht
- 5
- polymeres,
im roten Wellenlängenbereich emittie
-
- rendes,
organisches Material
- 6
- polymeres,
im grünen
Wellenlängenbereich emittie
-
- rendes,
organisches Material
- 7
- Lochinjektionsschicht
- 8
- niedermolekulares,
im blauen Wellenlängenbereich
-
- emittierendes,
organisches Material
- 9
- Elektronentransportschicht
- 10
- zweite
Elektrodenschicht
- 11
- Verkapselung
- 12
- organische
lichtemittierende Schicht