In
dem deutschen Patent
DE
195 46 171 C1 ist ein solches Diebstahlschutzsystem für den Einsatz
in Kraftfahrzeugen beschrieben, bei dem über eine magnetische Kopplung
zwischen einem Transceiver und einem Transponder eine Datenkommunikation
aufgebaut wird. Der Datentransfer zwischen Transceiver und Transponder
erfolgt zum Beispiel dadurch, dass ein von dem Transceiver magnetisch erzeugtes
Wechselfeld entsprechend dem zu übertragenden
Datencode ein- und ausgeschaltet wird. Zu diesem Zwecke weist der
Transceiver einen Schwingkreis auf, der über eine Treiberschaltung erregt
wird. Die Induktivität
dieses Schwingkreises ist magnetisch mit einer entsprechenden Induktivität des Transponderschwingkreises
gekoppelt. Die Datenkommunikation zwischen Transceiver und Transponder
erfolgt bidirektional unter Verwendung der jeweiligen Schwingkreise
von Transceiver und Transponder. Bei dieser Da tenkommunikation wird
von dem stationären
Transceiver zunächst
ein Fragecodesignal zum Transponder gesendet. Die dabei übertragene
Energie kann in einem Energiespeicher gespeichert werden und wenn
genügend
Energie im Transponder vorhanden ist, so wird das Antwortcodesignal
ausgelöst.
Nach
dem Senden wird der Transceiver ausgeschaltet indem der Schwingkreis
auf ein Bezugspotenzial geschaltet wird. Der Schwingkreis schwingt
dann entsprechend seiner Güte
ab. Dieser Abklingvorgang dauert relativ lange (im Bereich von etwa
20 Schwingungen). Der Transponder schwingt nun auf seiner Eigenresonanzfrequenz
und damit unabhängig
zu der Sendefrequenz des Transceivers. Nach dieser, von dem zu übertragenen
Datencode abhängigen
Phase, in der der Transceiver ausgeschaltet ist, wird die Sendeeinheit
des Transceivers wieder eingeschaltet. Um in dieser Phase schädliche Interferenzen
zwischen dem Sendesignal des Transceivers mit den Eigenschwingungen
des Transponders zu unterbinden, muss das Wiedereinschalten des
Transceivers phasenrichtig zu der Eigenresonanzfrequenz des Transponders
erfolgen. Hierzu ist es notwendig, dass der Transceiver diese Signalfrequenz
des Transponders bereits vor einem Wiedereinschalten der Treiberschaltung
des Transceivers empfangen kann.
Bei
diesen empfangenen Signalen handelt es sich aber im Allgemeinen
um Signale mit sehr kleiner Amplitude. Ferner können die AUS-Phasen, in denen
die Treiberschaltung des Transceivers ausgeschaltet ist, entsprechend
der Übertragungsrate
nicht beliebig verändert
werden. Es muss daher sichergestellt sein, dass nach dem Senden
die Signalamplitude einer im Transceiver befindlichen Restschwingung
innerhalb dieser AUS-Phasen
der Treiberschaltung des Transceivers auf vernachlässigbar
kleine Werte abgeklungen ist.
Problematisch
daran ist, dass die Zeitdauer zum Abklingen des Schwingkreises häufig zu
lang ist und der Transponder in dieser Zeit schon bereit ist, seinerseits
codierte Daten zurück zum
Transceiver zu senden. Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, dass
es nach dem Einschalten des Transceivers bzw. dessen Treiberschaltung
auch noch lange nach dem Abklingvorgang zu aperiodischen Schwingungen aufgrund
noch im Kondensator des Transceiverschwingkreises gespeicherter
Ladung kommen kann. Dieses Problem sei anhand von 3 näher beschrieben:
Zur
Datenübertragung
eines Fragecodesignals wird der Transceiverschwingkreis mit einer
Rechteckspannung UT angeregt. Abhängig von der Auslegung des
Schwingkreises stellt sich stationär ein Schwingstrom I mit der
Amplitude I' ein.
Nachdem vom Transceiver das Fragecodesignal gesendet wurde, wird
die Treiberschaltung zum Zeitpunkt TAUS ausgeschaltet.
Dazu werden die entsprechenden Schalter zunächst geöffnet. Die Treiberschaltung
ist nun hochohmig und befindet sich im Tri-State-Zustand. Der Schwingkreisstrom
fliest somit über
entsprechende, den Schaltern parallel geschalteten Freilaufdioden.
Dies führt
zu einer Phasenumkehr der Treiberspannung UT. Durch diese gegenphasige
Spannung wird der Schwingkreis sehr schnell entregt, wodurch der
Schwingkreisstrom I nach sehr wenigen Perioden den Wert 0 Ampere
annimmt. Am Ausgang der Treiberschaltung bleibt allerdings ein Potenzial, welches
der Restspannung UC über
dem Kondensator des Schwingkreises entspricht. Soll nun der Schwingkreis
auf Empfang eingestellt werden, wird der bezugspotenzialseitige
steuerbare Schalter der Brückenschaltung
eingeschaltet, so dass der Ausgang der Brückenschaltung auf Masse geschaltet wird.
Dies führt
aufgrund der Restspannung UC über dem
Kondensator zu einer erneuten transienten Schwingung des Stromes
I. Diese transienten Schwingungen des Stromes I führen zu
Interferenzen mit dem vom Transponder gesendeten und vom Transceiver-Schwingkreis empfangenen
Signal. Da diese empfangenen Signale typischerweise mit einer geringen
Sendeleistung ausgesendet werden und damit auch eine niedrige Amplitude
aufweisen, kommt es aufgrund der Interferenz mit dem periodisch
abklin genden Restsignal zu Funktionsstörungen in der Datenkommunikation.
Dieses
Problem kann dadurch umgangen werden, indem die Zeiten zwischen
Empfangen und Senden ausreichend groß gewählt werden, was allerdings
dazu führt,
dass die maximal zulässige
Datenübertragungsrate
zwischen Transceiver und Transponder begrenzt wird. Dies ist aber
häufig
nicht wünschenswert,
da dadurch die Datenkommunikation zwischen Transceiver und Transponder
sehr lange dauern würde.
Das
obige Problem kann ferner durch eine Absenkung der maximal zulässigen Schwingkreisgüte des Transceivers
umgangen werden. Dadurch lässt
sich zwar eine schnellere Datenübertragung realisieren,
jedoch gehen mit der Reduzierung der Schwingkreisgüte andere,
sekundäre
Probleme einher, die man durch weitere Maßnahmen versucht zu reduzieren.
Beispielsweise müssten
die jeweiligen Schwingkreise sowie die Ansteuerschaltungen sehr viel
größer dimensioniert
werden, was einerseits unmittelbar zu einem höheren Energieverbrauch führen würde. Darüber hinaus
wäre dies
in Bezug auf die Kosten von Nachteil.
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Transceiver
nach einem Senden sehr schnell wieder in den Empfangsmodus zu bringen,
ohne dass es zu Fehlern oder Störungen beim
Empfang der Daten kommt.
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Transceiver mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Transceivers mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 11 gelöst.
Ferner wird die Aufgabe durch ein Diebstahlschutzsystem mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
den Transceiver einer Vorrichtung zur induktiven Da tenübertragung
mit einer Schnell-Entregeschaltung auszustatten. Mittels dieser
erfindungsgemäßen Schnell-Entregeschaltung kann
sichergestellt werden, dass eine Restschwingungsamplitude der über dem
Schwingkreis des Transceivers abfallenden Spannung nach einem Senden
kodierter Signale innerhalb kürzester
Zeit auf sehr kleine Amplituden abgeklungen ist. Zusätzlich kann
dadurch sichergestellt werden, dass dieser Schwingkreis in kürzester
Zeit nach einem Senden die vom Transponder gesendeten kodierten
Signale auch wieder empfangen kann, auch wenn diese im Vergleich
zu den gesendeten Signalen des Transceivers eine sehr viel geringere
Signalamplitude aufweisen. Beim Empfangen kommt es daher zu keinerlei Interferenzen
des empfangenen Signals mit einer Restschwingung im Schwingkreis
des Transceivers, da dieser bereits vollständig entregt ist und damit
keinerlei in den kapazitiven und induktiven Speicherelementen des
Transceiverschwingkreises gespeicherte Energie aufweist.
Die
Sendelemente des Transponders können
daher so ausgelegt werden, dass ein in Bezug auf ihre Sendeleistung
geringes Sendesignal ausgesandt wird, was vom Transceiver definiert,
d.h. ohne Funktionsstörung,
aufgenommen und dekodiert werden kann. Die lokale Energieversorgung
des Transponders, d.h. der Ladekondensator, kann damit sehr klein
dimensioniert werden, da das mit geringer Sendeleistung ausgesandte
Sendesignal auch definiert empfangen werden kann.
In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird unmittelbar nach
dem Senden kodierter Signale vom Transceiver zum Transponder die
Treiberschaltung des Transceivers gesperrt und weitestgehend gleichzeitig
oder zumindest unmittelbar danach die Entregeschaltung des Transceivers
aktiviert. Die Entenergetisierung des Schwingkreises erfolgt somit unmittelbar
nach dem Senden zum Transponder innerhalb nur sehr weniger Schwingungsamplituden. Wird
der Transceiver nun auf Empfangen umgeschaltet, ist damit sichergestellt,
dass gegebenenfalls vorhandene Schwingungen im Schwingkreis des Trans ceivers
bereits längs
abgeklungen sind, bevor die vom Transponder gesendeten kodierten
Signale von dem Schwingkreis des Transceivers aufgenommen werden.
Der
erfindungsgemäße Transceiver
eignet sich besonders vorteilhaft bei Verwendung in einem Diebstahlschutzsystem
in einem Kraftfahrzeug.
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
1 ein schematisches Blockschaltbild
des erfindungsgemäßen Diebstahlschutzsystems
mit Transceiver und Transponder;
2 Signal-Zeit-Diagramme
für die
am transceiverseitigen Schwingkreis abfallende Spannung sowie durch
diesen Schwingkreis fließenden Strom
bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Transceiver;
3 Signal-Zeit-Diagramme
für die
am transceiverseitigen Schwingkreis abfallenden Spannung sowie durch
diesen Schwingkreis fließenden Strom
bei einem bekannten Transceiver.
In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente
und Signale mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
In 1 ist mit Bezugszeichen 1 das
erfindungsgemäße Diebstahlschutzsystem,
beispielsweise für
eine Verwendung in einem Kraftfahrzeug, bezeichnet. Das erfindungsgemäße Dieb stahlschutzsystem 1 weist
ein zum Beispiel in dem Kraftfahrzeug angeordneten, stationären Transceiver 2 auf,
der mit einem tragbaren Transponder 3 über eine transformatorische
induktive Kopplung zusammenwirkt, falls sich der Transponder 3 in
der Nähe
des Transceivers 2 befindet.
In 1 ist dabei lediglich ein
Ausschnitt des Transceivers 2 dargestellt. Zur Energieübertragung und
zum Datenempfang weist der Transceiver 2 einen Schwingkreis 4 – im folgenden
auch als Transceiverschwingkreis bezeichnet – auf. Dieser Schwingkreis 4 wird
von einer Treiberschaltung 5 angeregt, die ihrerseits über eine
Steuerschaltung 16 gesteuert wird. Die Steuerschaltung 16 kann
beispielsweise Bestandteil einer programmgesteuerten Einheit sein
oder als programmgesteuerte Einheit ausgebildet sein. Als programmgesteuerte
Einheit kann ein Mikroprozessor oder Mikrokontroller, der beispielsweise
in einem Steuergerät
implementiert ist, vorgesehen sein.
Die
Treiberschaltung 5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Halbbrückenschaltung
ausgebildet und weist zwei steuerbare Schalter 6, 7 auf. Die
Steueranschlüsse
dieser steuerbaren Schalter 6, 7 sind mit der
Steuerschaltung 16 verbunden und lassen sich damit durch
entsprechende Steuersignale ansteuern. Die gesteuerten Strecken
der steuerbaren Schalter 6, 7 sind zueinander
in Reihe geschaltet, wobei diese Reihenschaltung zwischen einem
ersten Versorgungsanschluss 8 und einem zweiten Versorgungsanschluss 9 angeordnet
sind. Der erste Versorgungsanschluss 8 weist ein erstes Versorgungspotenzial
UB, beispielsweise ein positives Batteriepotenzial, auf und der
zweite Versorgungsanschluss 9 weist ein zweites Versorgungspotenzial
5GND, beispielsweise das Potenzial der Bezugsmasse, auf. Parallel
zu den gesteuerten Strecken der steuerbaren Schalter 6, 7 ist
jeweils eine Freilaufdiode 10, 11 angeordnet.
Für den
Fall, dass die steuerbaren Schalter 6, 7 als MOSFET-Transistoren
ausgebildet sind, kann auf diese Freilaufdioden 10, 11 auch
verzichtet werden, da ein MOSFET-Transistor immer auch eine im Substrat
des MOSFETs integrierte Freilaufdiode aufweist. Die steuerbaren
Schalter 6, 7 lassen sich aber auch beliebig anders
ausbilden, zum Beispiel als IGBTs, Bipolartransistoren, etc.
Der
Mittelabgriff 12 zwischen den gesteuerten Strecken der
steuerbaren Schalter 6, 7 bildet den Ausgang der
Brückenschaltung 5.
Am Ausgang 12 ist das Transceiverpotenzial UT abgreifbar,
so dass zur Anregung des Reihenschwingkreises 4 der Strom
I durch den Schwingkreis 4 fließt.
Der
Schwingkreis 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Reihenschwingkreis
ausgebildet und weist einen Widerstand 13, ein induktives
Element 14, beispielsweise eine Spule, und ein kapazitives
Element 15, beispielsweise einen Kondensator, auf. Der
Schwingkreis 4 ist somit als LCR-Schwingkreis ausgebildet
und zwischen dem Ausgang 12 der Brückenschaltung 5 und
dem Versorgungsanschluss 9 angeordnet. Die Spule 14 und
der Kondensator 15 bilden dabei gewissermaßen eine
Antenne zum Senden und Empfangen. Der Schwingkreis ließe sich aber
auch beliebig anders, zum Beispiel als LC-Parallelschwingkreis ausbilden.
Der
Transponder 3 weist ebenfalls einen Schwingkreis – im folgenden
auch als Transponderschwingkreis bezeichnet – auf, wobei der Transponderschwingkreis
eine Spule 20 und einen Kondensator 21 aufweist,
die zueinander parallel angeordnet sind. Der Transponder 3 weist
ferner einen Ladekondensator 22 auf, der über eine
energiereiche Schwingung des Transceivers 2, die von dem
Transponderschwingkreis 20, 21 aufgenommen wird,
aufgeladen wird. Der Transponder 3 weist ferner eine typischerweise
als integrierte Schaltung ausgebildete Steuereinheit 23 auf,
die die Aufladung des Ladekondensators 22 sowie die Datenkommunikation
zwischen Transponder 3 und Transceiver 2 steuert.
Erfindungsgemäß weist
der Transceiver 2 eine Entregeschaltung 30 auf, über die
in sehr kurzer Zeit eine vollständige
Entenergetisierung bzw. Entregung aller Energiespeicher 14, 15 des
Transceiverschwingkreises 4 erfolgen kann. Die Entregeschaltung 30 ist
zwischen dem Ausgang 12 der Brückenschaltung 5 und
dem Anschluss 9 für
das Bezugspotenzial GND angeordnet. Der Mittelabgriff 12 der
Brückenschaltung 5 bildet
somit auch den Ausgang der Entregeschaltung 30. Die Entregeschaltung 30 wird ferner
von der Steuerschaltung 16 gesteuert. Im einfachsten Fall
kann die Entregeschaltung 30 als steuerbarer Schalter 31 ausgebildet
sein, dessen gesteuerte Strecke zwischen dem Ausgang 12 und
dem Anschluss 9 angeordnet ist. Dieser steuerbare Schalter 31 kann
entsprechend ebenfalls als MOSFET oder auch als Bipolartransistor
ausgebildet sein.
Typischerweise
ist zwischen dem Lastausgang des steuerbaren Schalters 31 und
dem Ausgang 12 der Entregeschaltung 30 ein resistiv
wirkendes, hochohmiges Element 32 geschaltet. Dieses typischerweise
als Widerstand ausgebildete resistive Element 32 ist vorteilhafterweise
auf die Elemente 13, 14, 15 des Reihenschwingkreises 4 abgestimmt. Dabei
ist es wichtig, dass die Impedanz des Widerstands 32 abhängig von
den Impedanzen der Schwingkreiselemente 13, 14, 15 so
dimensioniert wird, dass sich bei einem Einschalten des steuerbaren
Schalters 31 eine aperiodische Dämpfung des Stromes I bzw. des
Potenzials UT einstellt. Dies kann beispielsweise durch Simulation
ermittelt werden oder auch empirisch aus der Formel für den Abklingvorgang
für den
aperiodischen Grenzfall ermittelt werden. Aus Toleranzgründen sollte
die Impedanz des Widerstandes 32 so gewählt werden, dass bei jeder
möglichen
Wertekombination der Impedanzwerte des Schwingkreises 4 sich
eine aperiodische Dämpfung
einstellt. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise ein Zeitverlust
vermieden werden, der bei einer Umkehr des Vorzeichens des Schwingkreisstromes
I auftreten würde.
Nachfolgend
sei zunächst
die allgemeine Funktionsweise der Datenkommunikation zwischen Transceiver 2 und
Transponder 3 beschrieben. Anschließend wird die Funktion des
erfindungsgemäßen Transceivers 2 und
insbesondere der Entregeschaltung 30 anhand der Signal-Zeit-Diagramme
in 2 detailliert beschrieben.
Der
Transceiver 2 erzeugt ein magnetisches Wechselfeld, das
mit einer vorgegebenen Frequenz schwingt und durch das ein Fragecodesignal
zu dem Transponder 3 übertragen
wird. Dieses Fragecodesignal wird durch eine energiereiche Schwingung
gebildet, mit deren Energie der Ladekondensator 22 (oder
auch ein wiederaufladbarer Akkumulator) im Transponder 3 aufgeladen
wird. Falls genügend
Energie in dem Ladekondensator 22 geladen ist und das vom
Transceiver 2 erzeugte Wechselfeld ausgeschaltet ist, beginnt
der Transponder 3 zu schwingen, wodurch unter Verwendung
des Schwingkreises 20, 21 kodierte Signale zurück zu dem
Transceiver 2 übertragen
werden können.
Diese rückübertragenen kodierten
Signale werden von dem Transceiverschwingkreis 4 aufgenommen.
Diese
Datenübertragung
bzw. Datenrückübertragung
zwischen Transceiver 2 und Transponder 3 erfolgt
durch induktive Kopplung der beiden Spulen 14, 20 zum
Beispiel dann, wenn sich die beiden Schwingkreise 4; 20, 21 in
unmittelbarer Nähe
zueinander befinden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn
der Transponder 2 auf einem Zündschlüssel angeordnet ist und der
Transceiverschwingkreis 4 beispielsweise um das Zündschloss
des Kraftfahrzeugs gewickelt ist. Sobald der Zündschlüssel in das Zündschloss
gesteckt wird und der Zündschlüssel verdreht
wird, sind die beiden Spulen 14, 20 miteinander
elektrisch gekoppelt. In Folge des Verdrehens des Zündschlüssels wird
der oben beschriebene Dialog zwischen Transponder 3 und
Transceiver 2 eingeleitet und durchgeführt. Es kann damit eine Wegfahrsperre
bzw. ein Diebstahlschutzsystem deaktiviert werden.
Zur
Datenübertragung
eines Fragecodesignals wird der Transceiverschwingkreis 4 mit
einer Rechteckspannung UT angeregt. Abhängig von der Auslegung des
Schwingkreises 4 stellt sich stationär ein Schwingstrom I mit der
Amplitude I' ein.
Soll nun, nachdem vom Transceiver 2 das Fragecodesignal gesendet
wurde, der Schwingkreis 4 auf Empfang gesetzt werden, wird
die Treiberschaltung 5 zum Zeitpunkt TAUS gesperrt.
Dies geschieht durch Öffnen der
steuerbaren Schalter 6, 7. Durch die steuerbaren Schalter 6, 7 fließt somit
kein Strom mehr und es stellt sich damit ein hochohmiger Tristate
Zustand des Schwingkreises 4 ein. Die im Schwingkreis befindliche
Energie bzw. der Schwingkreisstrom I wird zunächst über die Freilaufdiode 10 abgebaut,
da diese Diode 10 nun in Durchlassrichtung geschaltet ist. Dies
führt zu
einer Phasenumkehr der Treiberspannung UT. Durch diese gegenphasige
Spannung wird der Schwingkreis 4 sehr schnell entregt,
wodurch der Schwingkreisstrom I nach sehr wenigen Perioden den Wert
0 Ampere annimmt. Am Ausgang 12 verbleibt allerdings eine
Restpotenzial, welches der im Kondensator 15 gespeicherten
Restladung UC entspricht.
Gleichzeitig
zu dem Zeitpunkt TAUS , bei dem die Brückenschaltung
gesperrt wird, oder zumindest kurz danach wird zu einem Zeitpunkt
TEIN die Entregeschaltung 30 durch
Schließen
des Schalters 31 zugeschaltet. Zunächst fließt der Entladestrom hauptsächlich über die
Freilaufdioden 10, 11, da der Widerstand 32 im
Vergleich zur Diode eine höhere
Impedanz aufweist. Nach einigen, zum Beispiel ein oder zwei Schwingungen
des Stromes I ist die Schwingkreisenergie soweit abgebaut, dass
die Freilaufdiode 10 nicht mehr zum Leiten gebracht wird.
Danach wird auch die im Schwingkreis 4 befindliche Restladung, insbesondere
die im Kondensator 15 geladene Spannung UC, vollständig und
sehr schnell über
den Widerstand 32 abgebaut. Der gesamte Entladeprozess bzw.
Entregevorgang dauert somit lediglich etwa 2–3 Schwingungen.
Es
findet damit unmittelbar und sehr schnell nach dem Senden des Fragecodesignals
zwischen Transceiver 2 und Transponder 3 eine
Entenergetisierung bzw. Entregung des Schwingkreises 4 statt. Dabei
werden die Energiespeicher des Schwingkreises 4, insbesondere
der Kondensator 15, in kürzest möglicher Zeit entladen. Der
Transceiver-Schwingkreis 4 kann somit in sehr kurzer Zeit
auf Lesen umgestellt werden und steht damit einem Empfang kodierter
Signale des Transponders 3 zur Verfügung.
Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben
wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
So
sei die Erfindung nicht notwendigerweise auf einen Transceiver für eine Vorrichtung
zur Diebstahlsicherung beschränkt,
sondern lässt
sich bei sämtlichen
Transceivern für
Vorrichtungen zur induktiven Datenübertragung vorteilhaft einsetzen.
Beispielsweise lässt
sich der Transceiver bei einem PASE-System (PASS = PAssive Start
and Entry), einer Wegfahrsperre, einer Reifendrucküberwachung
(tire guard), etc. einsetzen.
Es
versteht sich, dass die angegebene konkrete schaltungstechnische
Variante lediglich ein mögliches
Ausführungsbeispiel
darstellt, das sich sehr einfach durch Austauschen einfacher Bauelemente
verändern
lässt.
Beispielsweise ist zur induktiven Datenübertragung nicht notwendigerweise
ein LCR-Reihenschwingkreis
erforderlich, sondern es kann hier auch ein Parallelschwingkreis
vorgesehen sein. Darüber
hinaus muss nicht notwendigerweise ein resistives und/oder kapazitives
Element in diesem LCR-Schwingkreis vorhanden sein. Auch kann die
Treiberschaltung statt als Halb-Brückenschaltung auch als Voll-Brückenschaltung
oder einer anderen Schaltung mit ähnlicher oder gleicher Funktionalität ausgebildet
sein.