DE10330764A1 - Verfahren zum Druckgießen sowie Druckgießform - Google Patents

Verfahren zum Druckgießen sowie Druckgießform Download PDF

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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Abstract

Verfahren zum Druckgießen von Gußstücken aus einer Metallschmelze, das bei einer Druckgießform (1; 51) mit wenigstens einem Formhohlraum (6, 7) und einer vorgeschalteten Füllkammer (14) mit darin beweglichem Gießkolben (15) und mit einem zwischen Füllkammer (14) und Formhohlraum (6, 7) angeordneten Absperrventil (16) angewendet wird, wobei die Füllkammer (14) nach dem Füllen mit Metallschmelze über einen Entlüftungskanal (40) entlüftet wird, bevor das Absperrventil (16) zur Füllung des Formhohlraums (6, 7) mit Metallschmelze geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkammer (14) über einen separaten, vom Formhohlraum (6, 7) getrennten Entlüftungskanal (40) entlüftet wird, daß die danach in den Entlüftungskanal (40) einströmende Metallschmelze unter Bildung eines Pfropfens abgekühlt wird und das Absperrventil (16) durch den sich in der Füllkammer (14) anschließend aufbauende Druck der Metallschmelze geöffnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Druckgießen von Gußstücken aus einer Metallschmelze, das bei einer Druckgießform mit wenigstens einem Formhohlraum und einer vorgeschalteten Füllkammer mit darin beweglichem Gießkolben und mit einem zwischen Füllkammer und Formhohlraum angeordneten Absperrventil angewendet wird, wobei die Füllkammer nach dem Füllen mit Metallschmelze entlüftet wird, bevor das Absperrventil zur Füllung des Formhohlraums mit Metallschmelze geöffnet wird. Die Erfindung betrifft des weiteren eine Druckgießform zum Druckgießen von Gußstükken aus einer Metallschmelze mit wenigstens einem Formhohlraum zur Formgebung des Gußstückes und einer vorgeschalteten Füllkammer, in der ein Gießkolben zum Eindrükken der in der Füllkammer befindlichen Metallschmelze in den Formhohlraum angeordnet ist, wobei zwischen Füllkammer und Formhohlraum ein Absperrventil vorgesehen ist, das zur Befüllung des Formhohlraums mit Metallschmelze aus einer Schließstellung in eine Offenstellung bringbar ist, und wobei ein Entlüftungskanal vorgesehen ist, über den die Füllkammer vor Öffnung des Absperrventils entlüftet wird.
  • Bei einer Druckgießform wird die Metallschmelze aus einem Warmhaltegefäß zunächst in eine Füllkammer eingeleitet. Von dort wird sie mittels eines Gießkolbens über einen Angußkanal in einen Formhohlraum gedrückt. Zur Unterstützung des Befüllvorgangs kann der Formhohlraum mit Vakuum beaufschlagt werden (vgl. EP 1 165 274 B1 ).
  • Aus dem vorgenannten Dokument ist es bekannt, zwischen Füllkammer und Angußkanal ein Absperrventil vorzusehen, das mit einem Entlüftungskanal versehen ist, der die Füllkammer mit dem Formhohlraum verbindet. Beim Vorschub der Metallschmelze in der Füllkammer kann die darin befindliche Luft über den Entlüftungskanal in den evakuierten Formhohlraum entweichen. Nach vollständiger Entlüftung der Füllkammer wird das Absperrventil durch Ansteuerung einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit geöffnet und gibt damit den Weg zum Formhohlraum frei.
  • Diese Art der Entlüftung setzt voraus, daß der Formhohlraum evakuiert wird, eignet sich also nicht für Druckgießformen, bei denen die Befüllung allein mittels des Gießkolbens erfolgt. Außerdem ist die Steuerung des Absperrventils aufwendig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, das eine Entlüftung der Füllkammer unabhängig davon ermöglicht, ob der Formhohlraum mit Vakuum beaufschlagt ist oder nicht. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine für dieses Verfahren geeignete Druckgießform zu konzipieren, die einen einfachen Aufbau hat.
  • Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Füllkammer über einen separaten, vom Formhohlraum getrennten Entlüftungskanal entlüftet wird, daß die danach in den Entlüftungskanal einströmende Metallschmelze unter Bildung eines Pfropfens abgekühlt wird und daß das Absperrventil durch den sich in der Füllkammer anschließend aufbauende Druck der Metallschmelze geöffnet wird. Grundgedanke der Erfindung ist es, die Füllkammer nicht über den Formhohlraum zu entlüften, sondern über einen separaten Entlüftungskanal, und das Öffnen des Absperrventils durch die auf das Absperrventil einwirkende Metallschmelze zu bewirken. In dem separaten Entlüftungskanal bildet sich nach dem Entlüften aufgrund Abkühlung ein erstarrter Metallpfropfen, der den Entlüftungskanal verschließt und somit den Druck in der Füllkammer so ansteigen läßt, daß sich das Absperrventil durch diese Druckeinwirkung selbsttätig öffnet und die Metallschmelze dann in den Formhohlraum einströmen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorzug, daß es für das Druckgießen mit oder ohne Evakuierung des Formhohlraums anwendbar ist und daß das Absperrventil keiner Steuerung bedarf, sondern lediglich derart nachgiebig sein muß, daß es bei Beaufschlagung mit einem bestimmten Auslegungsdruck selbsttätig öffnet.
  • In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Luft in der Füllkammer durch die Bewegung der Metallschmelze in den Entlüftungskanal verdrängt wird. Alternativ oder in Kombination kann vorgesehen sein, daß der Formhohlraum und/oder der Entlüftungskanal während oder nach dem Füllen der Füllkammer evakuiert werden.
  • Die zweite, sich auf die erfindungsgemäße Druckgießform beziehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Entlüftungskanal vor dem Absperrventil von der Füllkammer abzweigt und zu einem Kühlblock führt und daß das Absperrventil in Richtung seiner Offenstellung derart nachgiebig ist, daß es bei Erreichen einer bestimmten füllraumseitigen Druckbeaufschlagung selbsttätig öffnet. In Ausgestaltung dieses Grundgedankens der Erfindung sollte der Entlüftungskanal vom absperrventilseitigen Ende der Füllkammer ausgehen, damit die Füllkammer vollständig entlüftbar ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Entlüftungskanal von der Oberseite der Füllkammer ausgeht und nach oben gerichtet ist. Auf diese Weise wird die auf der Metallschmelze aufschwimmende Gießhaut teilweise in den Entlüftungskanal gedrückt.
  • Der Kühlblock ist vorzugsweise mit Wasser gekühlt. Er ist in an sich bekannter Weise als Chillerblock ausgebildet (vgl. z.B. EP 0 930 114 B1 ).
  • Der Entlüftungskanal verläuft vorteilhafterweise in einem Formkasten der Druckgießform, der auch den Formhohlraum enthält.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgeschlagen, daß das Absperrventil einen Ventilkörper aufweist, der an einer nachgiebigen Abstützeinrichtung anliegt. Dabei kann die Abstützeinrichtung als Feder, beispielsweise als Schrauben- oder Tellerfeder ausgebildet sein. Statt dessen kommt aber auch eine Zylinder-Kolben-Einheit in Frage, die mittels eines Fluids derart druckbeaufschlagt ist, daß sich der Ventilkörper bei Beaufschlagung mit einem bestimmten Auslegungsdruck in Offenstellung bewegen kann.
  • Um sicherzustellen, daß der Ventilkörper nach Abschluß eines Gießvorgangs wieder vollständig seine Schließstellung erreicht, ist es zweckmäßig, eine separate Rückstelleinrichtung vorzusehen, mittels der der Ventilkörper gesteuert in seine Schließstellung bewegbar ist. Die Rückstelleinrichtung kann als Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet sein, die mit einem Fluid – Luft oder Hydraulikflüssigkeit – druckbeaufschlagbar ist. Stattdessen kann vorgesehen sein, daß die Rückstelleinrichtung einen Rückstellstößel aufweist, der mit einer Auswerfereinrichtung für das Ausstoßen des Gußstückes aus dem Formhohlraum derart gekoppelt ist, daß bei Ausführung der Ausstoßbewegung der Rückstellstößel in Rückstellrichtung bewegt wird. Damit wird der Auswerfereinrichtung eine Doppelfunktion zugewiesen. Ein gesonderter Antrieb für die Rückstelleinrichtung kann dann entfallen.
  • Der Ventilkörper ist zweckmäßigerweise als Ventilkolben ausgebildet, der in einem entsprechenden Gehäuse ver schieblich geführt ist. Dabei sollten Ventilkolben, Abstützeinrichtung und Rückstelleinrichtung hintereinander und koaxial zueinander angeordnet sein.
  • Nach der Erfindung ist des weiteren vorgesehen, daß das Absperrventil mit einer Kühleinrichtung versehen ist, die beispielsweise als Stichkühleinrichtung ausgebildet ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
  • 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Druckgießform;
  • 2 eine vergrößerte Darstellung des Absperrventils der Druckgießform gemäß 1;
  • 3 eine perspektivische Ansicht der Druckgießform gemäß den 1 und 2 in Teilschnittdarstellung ohne den ersten Formkasten;
  • 4 eine stirnseitige Ansicht der Druckgießform gemäß 3;
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Druckgießform in Teilschnittdarstellung ohne den ersten Formkasten und
  • 6 eine vergrößerte Darstellung des Absperrventils der Druckgießform gemäß 5.
  • Die in den 1 bis 4 dargestellte Druckgießform 1 weist zwei aufeinanderliegende Formkästen 2, 3 auf, in denen jeweils ein Formeinsatz 4, 5 eingelegt ist. Die Formeinsätze 4, 5 liegen aneinander an und weisen sich ergänzende Formhohlräume 6, 7 auf.
  • Unterhalb der Formeinsätze 4, 5 sind Gießlaufeinsätze 9, 10 in die Formkästen 2, 3 eingesetzt. In die Gießlaufeinsätze 9, 10 ist ein Abgußkanal 11 eingeformt, der zu den Formhohlräumen 6, 7 führt.
  • In den Formkasten 2 ist eine Füllkammerhülse 13 eingesetzt, die eine Füllkammer 14 umgibt. In die offene Seite der Füllkammer 14 ragt ein Gießkolben 15 hinein, der in der Füllkammer 14 verschieblich geführt ist. Die Füllkammerhülse 13 durchsetzt den in dem Formkasten 2 sitzenden Gießlaufeinsatz 9 und endet im Bereich der Trennfuge zwischen den beiden Formkästen 2, 3.
  • Stirnseitig abgeschlossen wird die Füllkammer 14 durch ein Absperrventil 16, dessen Aufbau sich insbesondere aus 2 ergibt. Das Absperrventil 16 weist einen Ventilkolben 17 auf, der in einer Führungsbuchse 18 koaxial zur Achse der Füllkammer 14 verschieblich geführt ist. In der gezeigten Stellung liegt der Außenrand des Ventilkolbens 17 an der Stirnseite der Füllkammerhülse 13 abdichtend an. Der Ventilkolben 17 ist dabei durch eine Schraubenfeder 19 in dieser Richtung kraftbeaufschlagt. Die Schraubenfeder 19 stützt sich an einem Zylinderblock 20 ab, der einen Flansch 21 aufweist, über den der Zylinderblock 20 an der Rückseite des Formkastens 3 mittels Schrauben 22, 23 befestigt ist. In dem Zylinderblock 20 ist ein Rückstellkolben 24 angeordnet, der eine Rückstellhülse 25 ringförmig umgibt und mit dieser fest verbunden ist. Die Rückstellhülse 25 durchsetzt den Zylinderblock 20 und die Schraubenfeder 19 und ragt in einen Ringraum 26 hinein, der in den Ventilkolben 17 eingeformt ist.
  • Die Rückstellhülse 25 wird von einer Stichkühleinrichtung 27 durchsetzt, die eine Außenhülse 28 aufweist, die mit ihrem linken Ende in ein Sackloch 29 des Ventilkolbens 17 eingeschraubt ist. Durch die Außenhülse 28 geht ein Zuführrohr 30, das über die Außenhülse 28 hinaus in das Sackloch 29 hineinragt und am anderen Ende mit einem Zuführkanal 31 verbunden ist. Über den Zuführkanal 31 kann Kühlflüssigkeit in das Sackloch 29 einströmen. Sie wird dann über den Ringkanal zwischen Außenhülse 28 und Zuführrohr 30 wieder zurückgeführt und fließt über einen Abführkanal 32 wieder ab.
  • Der Formkasten 3 ist rückseitig über Distanzblöcke 33, 34, 35 mit einer Aufspannplatte 36 verbunden. Zwischen Formkasten 3 und Aufspannplatte 36 befinden sich Auswerferplatten 37, 38.
  • Die Füllkammerhülse 13 weist an ihrem dem Absperrventil 16 benachbarten Ende eine Ausnehmung 39 auf, die in einen zwischen den Formeinsätzen 4, 5 gerade nach oben verlaufenden Entlüftungskanal 40 übergeht. Der Entlüftungskanal 40 endet in einem Kühlblock 41, der in die Formkästen 2, 3 eingesetzt ist und mit Wasser gekühlt ist. Dort hat der Entlüftungskanal 40 Verbindung zur Außenatmosphäre.
  • Wie insbesondere aus den 2 und 3 zu ersehen ist, wird ein erster Abschnitt des Angußkanals 11 von einer mehr als halbkreisförmigen Ausnehmung an der Stirnseite der Führungsbuchse 18 für den Ventilkolben 17 gebildet. Aus 4 ist zu ersehen, daß dieser erste Abschnitt bis zu einer Scheitelhöhe SA geht, die zwischen der Mittelachse des Ventilkolbens 17 und dessen Scheitelhöhe liegt. Von dort aus teilt sich der Angußkanal 11 in zwei Angußkanalarme 42, 43, die jeweils zu einem Formhohlraum 6 bzw. 7 führen. Die Scheitelhöhe SA des Angußkanals 11 liegt um den Abstand D niedriger als die Scheitelhöhe SF der Füllkammer 14.
  • Mit der vorbeschriebenen Druckgießform 1 geht ein Gießvorgang wie folgt von statten. Nach Schließen der Druckgießform 1 (vgl. 1) wird eine bestimmte Menge Metallschmelze von einem Vorratsgefäß über eine hier nicht näher dargestellte Öffnung in die Füllkammer 14 eingefüllt. Die hierdurch verdrängte Luft kann dabei über den Entlüftungskanal 40 entweichen. Dann werden der Gießkolben 15 und damit die Metallschmelze in Richtung auf das Absperrventil 16 unter weiterer Verdrängung von Luft aus der Füllkammer 14 bewegt. Ist die Luft vollständig verdrängt, fließt Metallschmelze über die Ausnehmung 39 in den Entlüftungskanal 40 ein und gelangt so in den Kühlblock 41. Dort kühlt sich die Metallschmelze so stark ab, daß sie unter Bildung eines abdichtenden Pfropfens erstarrt. Durch den vorrückenden Gießkolben 15 steigt der Druck in der Füllkammer 14 stark an. Bei Erreichen eines bestimmten Druckes reicht die Kraft der Schraubenfeder 19 nicht aus, um den Ventilkolben 17 in der gezeigten Schließstellung zu halten. Der Ventilkolben 17 weicht unter Komprimierung der Schraubenfeder 19 zurück und öffnet dadurch den Zugang zu dem Abgußkanal 11.
  • Nach dem Zurückweichen des Ventilkolbens 17 strömt die Metallschmelze in den ersten Abschnitt des Angußkanals 11 und teilt sich dort durch Einströmen in die Angußkanalarme 42, 43 auf. Dabei gelangt nur der Teil der Metallschmelze, der unterhalb der Scheitelhöhe SA liegt, in die Angußkanalarme 42, 43 ein, während der darüber liegende Teil der Metallschmelze durch den niedrig liegenden Anschnitt der Angußkanalarme 42, 43 entsprechend der Scheitelhöhe SA bis kurz vor Beendigung des Einschießens der Metallschmelze daran gehindert wird, in die Angußkanalarme 42, 43 einzufließen und dabei die obenseitig auf der Metallschmelze schwimmende Gußhaut mitzunehmen. Erst im letzten Stadium gelangt auch dieser Teil der Metallschmelze in die Angußkanalarme 42, 43, so daß nur noch wenig oder gar keine Gußhaut bis in die Formhohlräume 6, 7 gelangt. Auf diese Weise werden die Gußstücke nur wenig oder gar nicht mit Gußhaut verunreinigt.
  • Beim Zurückweichen stößt der Ventilkolben 17 mit seiner Rückseite über einen Dämpfungsring 42 an die Stirnseite des Zylinderblocks 20 an, wodurch der Hub des Ventilkol bens 17 begrenzt wird. Nach dem Öffnen der Druckgießform 1 drückt die Schraubenfeder 19 den Ventilkolben 17 in die Schließstellung zurück. Sollte der Ventilkolben 17 nicht vollständig in die Schließstellung zurückfahren, wird der Rückstellkolben 24 in Richtung auf den Ventilkolben 17 mit Hydraulikdruck beaufschlagt. Hierdurch wird der Rückstellkolben 24 in Richtung auf die Füllkammer 14 verschoben und nimmt dabei die Rückstellhülse 25 mit. Deren Stirnseite kommt dann an dem Ventilkolben 17 zur Anlage und stößt ihn in die Schließstellung. Durch entgegengesetzte Hydraulikdruckbeaufschlagung wird der Rückstellkolben 24 wieder in die gezeigte Ausgangsposition bewegt.
  • In den 5 und 6 ist eine Druckgießform 51 (teilweise) dargestellt, die von der Druckgießform 1 gemäß den 1 bis 4 nur bezüglich der Rückstelleinrichtung für den Ventilkolben 17 abgeändert ist. Hinsichtlich der übrigen Teile der Druckgießform 51 wird auf die Beschreibung der Druckgießform gemäß den 1 bis 4 Bezug genommen. Insoweit sind bei der Druckgießform 51 die gleichen Bezugsziffern wie für die Druckgießform 1 gemäß den 1 bis 4 verwendet worden.
  • Wie insbesondere aus 6 ersichtlich ist, ist der Zylinderblock 20 der Druckgießform 1 gemäß den 1 bis 4 durch eine Stützplatte 52 ersetzt worden, die über Schrauben 53, 54 mit dem Formkasten 3 verbunden ist. An dieser Stützplatte 52 stützt sich die hier nicht näher dargestellte Druckfeder 19 ab. Sie spannt den Ventilkolben 17 in Richtung auf die Füllkammer 14 vor.
  • Die Stichkühleinrichtung 27 ist von einer Rückstellhülse 55 umgeben, die die gleiche Funktion hat wie die Rückstellhülse 25 bei der Druckgießform 1 gemäß den 1 bis 4. Im Unterschied zu dieser Ausführungsform wird die Rückstellhülse 55 nicht hydraulisch betätigt, sondern ist mechanisch mit den Auswerferplatten 56, 57 verbunden. Hierzu weist die Rückstellhülse 55 an ihrem dem Ventilkörper 17 abgewandten Ende einen Bund 58 auf, der in einer entsprechenden Ausnehmung in der Auswerferplatte 56 zwischen beiden Auswerferplatten 56, 57 eingefaßt ist.
  • Die Rückstellung des Ventilkolbens 17 erfolgt nach dem Öffnen der Druckgießform 1 über die Schraubenfeder 19. Sollte der Ventilkolben 17 nicht vollständig in die Schließstellung zurückfahren, wird er durch die Rückstellhülse 55 in Rückstellrichtung bis in die Schließstellung mitgenommen. Die Bewegung der Rückstellhülse 55 wird durch die Verschiebung der Auswerferplatten 56, 57 in Auswerferrichtung bewirkt, d.h. beim Ausstoßen des Gußstücks aus der geöffneten Druckgießform 51. Damit ist sichergestellt, daß der Ventilkolben 17 nach dem Auswerfen des Gußstücks wieder die Schließstellung erreicht.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Druckgießen von Gußstücken aus einer Metallschmelze, das bei einer Druckgießform (1; 51) mit wenigstens einem Formhohlraum (6, 7) und einer vorgeschalteten Füllkammer (14) mit darin beweglichem Gießkolben (15) und mit einem zwischen Füllkammer (14) und Formhohlraum (6, 7) angeordneten Absperrventil (16) angewendet wird, wobei die Füllkammer (14) nach dem Füllen mit Metallschmelze über einen Entlüftungskanal (40) entlüftet wird, bevor das Absperrventil (16) zur Füllung des Formhohlraums (6, 7) mit Metallschmelze geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkammer (14) über einen separaten, vom Formhohlraum (6, 7) getrennten Entlüftungskanal (40) entlüftet wird, daß die danach in den Entlüftungskanal (40) einströmende Metallschmelze unter Bildung eines Pfropfens abgekühlt wird und das Absperrventil (16) durch den sich in der Füllkammer (14) anschließend aufbauende Druck der Metallschmelze geöffnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft in der Füllkammer (14) durch die Bewegung der Metallschmelze in den Entlüftungskanal (40) verdrängt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum (6, 7) während und/oder nach dem Befüllen der Füllkammer (14) evakuiert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) während und/oder nach dem Füllen der Füllkammer (14) evakuiert wird.
  5. Druckgießform (1; 51) zum Druckgießen von Gußstücken aus einer Metallschmelze, mit wenigstens einem Formhohlraum (6, 7) zur Formgebung des Gußstückes und einer vorgestalteten Füllkammer (14), in der ein Gießkolben (15) zum Eindrücken der in der Füllkammer (14) befindlichen Metallschmelze in den Formhohlraum (6, 7) angeordnet ist, wobei zwischen Füllkammer (14) und Formhohlraum (6, 7) ein Absperrventil (16) vorgesehen ist, das zur Befüllung des Formhohlraums (6, 7) mit Metallschmelze aus einer Schließstellung in eine Offenstellung bringbar ist, und wobei ein Entlüftungskanal (40) vorgesehen ist, über den die Füllkammer (14) vor Öffnung des Absperrventils (16) entlüftet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) vor dem Absperrventil (16) von der Füllkam mer (14) abzweigt und zu einem Kühlblock (41) führt, und daß das Absperrventil (16) in Richtung seiner Offenstellung derart nachgiebig ist, das es bei Erreichen einer bestimmten füllraumseitigen Druckbeaufschlagung selbsttätig öffnet.
  6. Druckgießform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) vom absperrventilseitigen Ende der Füllkammer (14) ausgeht.
  7. Druckgießform nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) von der Oberseite der Füllkammer (14) ausgeht.
  8. Druckgießform nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) nach oben gerichtet ist.
  9. Durckgießform nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlblock (41) mit Wasser gekühlt ist.
  10. Druckgießform nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) in einem Formkasten (2, 3) verläuft, der auch den Formhohlraum (6, 7) enthält.
  11. Druckgießform nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (16) ei nen Ventilkörper (17) aufweist, der an einer nachgiebigen Abstützeinrichtung (19) anliegt.
  12. Druckgießform nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung als Feder (19) ausgebildet ist.
  13. Druckgießform nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung als Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet ist, die mittels eines Fluids druckbeaufschlagt ist.
  14. Druckgießform nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstelleinrichtung vorgesehen ist, mittels der der Ventilkörper (17) gesteuert in seine Schließstellung bewegbar ist.
  15. Druckgießform nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung als Zylinder-Kolben-Einheit (20, 24) ausgebildet ist, die mit einem Fluid druckbeaufschlagbar ist.
  16. Druckgießform nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung einen Rückstellstößel (55) aufweist, der mit einer Auswerfereinrichtung (56, 57) für das Auswerfen des Gußstücks aus dem Formhohlraum (6, 7) derart gekoppelt ist, daß bei Ausführung der Auswerferbewegung der Rückstellstößel (55) in Rückstellrichtung bewegt wird.
  17. Druckgießform nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper als Ventilkolben (17) ausgebildet ist, der verschieblich geführt ist.
  18. Druckgießform nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Ventilkolben (17), Abstützeinrichtung (19) und Rückstelleinrichtung hintereinander und koaxial zueinander angeordnet sind.
  19. Druckgießform nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (16) mit einer Kühleinrichtung (27) versehen ist.
  20. Druckgießform nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung als Stichkühleinrichtung (27) ausgebildet ist.
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