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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Reibungskupplung, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einer ringförmigen
Anpreßplatte,
die mit einer etwa radial gerichteten ringförmigen Reibfläche axial
gegen eine Gegenreibfläche
eines Reibbelages zur Anlage bewegbar ist, der von einer Tragplatte
getragen wird.
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Sind Reibbeläge derartiger Reibungskupplungen
neu und noch unbenutzt, so weisen sie gegenüber eingeriebenen Reibbelägen einen
deutlich geringeren Reibwert auf. Dies kann bei geschlossener Kupplung
zu einem Durchrutschen des Reibbelags gegenüber der Anpreßplatte
führen,
da die Anpreßkraft
der Anpreßplatte
gegen den Reibbelag und damit auch die Betätigungskraft der Kupplung auf
einen Reibwert des eingeriebenen Reibbelages ausgelegt ist. Um den
geringeren Reibwert des noch nicht eingeriebenen Reibbelages zu
kompensieren, müßte die
Anpreßkraft
erhöht
werden, was zu einer unkomfortablen und nach Einreiben des Reibbelags
nicht mehr erforderlichen hohen Betätigungskraft zum Betätigen der
Kupplung durch den Fahrer führt.
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Um ein schnelleres Einreiben des
Reibbelages zu erreichen, ist es bekannt, die Anpreßplatte
mit einer konvex hervorstehenden Reibfläche auszubilden. Dabei entsteht
zunächst
eine linienförmige Reibfläche, die
zu einer sehr hohen Flächenpressung
und starkem Verschleiß führt. Bei
schweren Anfahrten kommt es an der zunächst sehr schmalen Reibfläche zu einer
sehr schnellen Aufheizung der Anpreßplatte und verursacht dadurch
leicht eine Verformung der Anpreßplatte.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher
eine Reibungskupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
bei einfachem Aufbau ohne Erhöhung der
Anpreß-
und Betätigungskraft
auch im Neuzustand die maximale Drehmomentübertragungsfähigkeit
der Reibungskupplung gewährleistet
oder übertrifft
und darüber
hinaus ein schnelles Einreiben des Reibbelags ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird endungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reibfläche oder
die Gegenreibfläche aus
einer radial inneren Teilreibfläche
und einer sich daran anschließenden
radial äußeren Teilreibfläche besteht,
wobei die radial äußere Teilreibfläche gegenüber der
radial inneren Teilreibfläche
um ein geringes Maß axial
hervorstehend ist.
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Durch diese Ausbildung gelangt der
neue Reibbelag zunächst
nur an der radial äußeren Teilreibfläche zur
Anlage. Damit ist sofort eine flächige ringförmige Reibfläche wirksam,
die einen großen mittleren
Reibradius aufweist, wodurch die Flächenpressung des Reibbelages
an der Anpreßplatte
und damit die erforderliche Betätigungskraft
nicht zu hoch wird.
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Zu einem kontinuierlichen Anwachsen
der wirksamen äußeren Teilreibfläche führt es,
wenn die radial äußere Teilreibfläche ausgehend
insbesondere von der radial inneren Teilreibfläche zu ihrem radial äußeren Rand
hin konisch vorstehend ausgebildet ist.
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Schließt die radial äußere Teilreibfläche sich über einen
verrundeten Übergang
oder über
eine Hohlkehle an die radial innere Teilreibfläche an, so kann es nicht zu
einer Kantenbildung im Bereich des Überganges von der inneren zur äußeren Teilreibfläche an dem
Reibbelag oder an der Reibfläche
kommen.
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Ist an der Anpreßplatte die äußere Teilreibfläche durch
Verschleiß in
eine plane Ebene zur inneren Teilreibfläche gebracht, so ist der Reibbelag
auch eingerieben und besitzt einen entsprechend höheren Reibwert.
Die Kupplung verhält
sich nun wie eine normale Kupplung mit planer Reibfläche der
Anpreßplatte.
Dies wird auch dann erzielt, wenn die axial vorstehenden Teilreibfläche nicht
oder nur unvollständig abgerieben
wird und dafür
die Gegenreibfläche
am Reibbelag die entsprechende komplementäre Form der zugewandten Reibfläche der
Anpressplatte in Folge des Reibbelagverschleiß annimmt. Die Reibfläche der
Anpressplatte liegt dann über
der gesamtem radialen Erstreckung flächig auf der Reibfläche des
Reibbelages an womit sich die Anpresskraft auf der gesamten radialen
Breite des Reibbelages abstützt.
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Zum Erreichen des schnellen Einreibens
der äußeren Teilreibfläche ist
die äußere Teilreibfläche um etwa
0,05 mm bis 0,2 mm, vorzugsweise um etwa 0,1 mm axial hervorstehend.
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Ein ausreichendes Einreiben bei mäßiger Erhöhung der
Flächenpressung
wird erreicht, wenn der Flächenanteil
der äußeren Teilreibfläche von
der gesamten Reibfläche
zwischen etwa 10% und 20%, vorzugsweise etwa 15% beträgt.
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Um im Neuzustand der Reibungskupplung eine
besonders hohe Übertragungsfähigkeit
zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Ausbildung einer erfindungsgemäßen axial
vorstehenden radial äußeren Teilreibfläche 20 und
einer radial inneren Teilreibfläche 19 sowohl
an der Anpressplatte 16 als auch am Schwungrad 1 oder
einem Zweimassenschwungrad vorzusehen. Bei Mehrscheibenkupplungen
mit mehren axial hintereinander angeordneten Kupplungscheiben und
zumindest einer oder mehreren dazwischen angeordneten Zwischenscheiben
kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Reibfläche 17 mit
einer äußeren Teilreibfläche 20 und
einer inneren Teilreibfläche 19 auch
an der einen oder den mehreren Zwischenplatten ausgebildet sein.
Hier kann diese Ausgestaltung entweder nur auf einer Reibfläche oder
auf beiden Reibflächen
der Zwischenplatte verwirklicht sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Reibungskupplung im Querschnitt.
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Die dargestellte Reibungskupplung
besitzt ein Schwungrad 1, das drehfest auf einer Kurbelwelle 2 angeordnet
ist.
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Im radial äußeren Bereich des Schwungrads 1 ist
mit seinem radial äußeren Rand
ein Kupplungsdeckel 3 befestigt.
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Durch eine zentrische Öffnung 4 des
Kupplungsdeckels 3 ragt eine Getriebeantriebswelle 5,
die mit ihrem der Kurbelwelle 2 zugewandten freien Ende in
einem in dem stirnseitigen Ende der Kupplungswelle 2 angeordneten
Lager 6 drehbar gelagert ist.
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Auf einem axial zwischen Schwungrad 1 und Kupplungsdeckel 3 befindlichen,
als Keilwelle 7 ausgebildeten Teil der Getriebeantriebswelle 5 ist
mit einer entsprechend ausgebildeten Nabe 8 eine Tragplatte 9 drehfest
aber axial verschiebbar angeordnet, die an ihrem radial äußeren Bereich
ringförmige Reibbeläge 10 trägt.
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Über
eine um eine Schwenkachse 11 schwenkbare Ausrückgabel 12 ist
ein drehbar und axial verschiebbar auf der Getriebentriebswelle 5 gelagerter
Ausrücker 13 gegen
den radial inneren Bereich einer ringartigen Membranfeder 14 bewegbar. Dabei
verschwenkt die Membranfeder 14 mit ihrer Ebene um eine
in ihrem mittleren Bereich angreifende, an dem Kupplungsdeckel 3 befestigte
Lagerung, die aus Distanzbolzen 15 besteht, und beaufschlagt mit
ihrem radial äußeren Bereich
eine ringförmige Anpreßplatte 16 axial
in Richtung auf das Schwungrad 1 zu.
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Dabei gelangt eine ringförmige Reibfläche 17 der
Anpreßplatte 16 zur
Anlage an dem einen Reibbelag 10, der mit seiner Rückseite
an der Tragplatte 9 befestigt ist. Über diese Tragplatte 9 beaufschlagt
der eine Reibbelag 10 axial den anderen Reibbelag 10 und
preßt
diesen gegen eine ringartige Reibfläche 18 des Schwungrades 1.
Damit sind die beiden Reibbeläge 10 zwischen
der Anpreßplatte 16 und
dem ebenfalls als Anpreßplatte
wirkenden Schwungrad 1 eingepreßt und so eine drehfeste Verbindung
zwischen der Kurbelwelle 2 und der Getriebeantriebswelle 5 hergestellt.
Die Tragplatte 9 kann hierbei in alternativer Ausgestaltung
als sogenannte Belagfeder ausgebildet sein, womit sich eine axail wirkende
Elastizität
während
des Ein- und Auskuppelvorganges ergibt. Die Belagfederung sorgt
hier durch die federnde Nach giebigkeit für ein weiches Eingreifen der
Reibbeläge 10 indem
die Anpresskraft der Anpressplatte 16 auf die Reibbeläge 10 allmählich erst
ansteigt oder abfällt,
je nachdem ob Eingekuppelt oder Ausgekuppelt wird. Darüber hinaus kann
sich der Reibbelag 10 an die Gegenreibfläche, der
Anpressplatte 16 und dem Schwungrad 1, besser anschmiegen
und einen eventuellen Winkelversatz zwischen der Drehachse der Getriebeingangswelle und
dem Schwungrad ausgleichen. Die Reibbeläge 10 können hierbei
mittels der Belagfederung auch gegenüber der Gegenreibfläche verkippen.
Hiermit kann während
des Einkuppelvorganges die Anpresskraft besser auf den aktiven Bereich,
also der axial vorstehenden Reibfläche, hier die äußere Teilreibfläche 20,
verteilt und gezielt übertragen
werden. Die federnden Ausbildung der Tragplatte 9 hilft
durch die vorteilhafte Anschmiegung der Reibbeläge 10 an die Gegenreibflächen 16 und
1 lokale Überhitzungen
des Reibbelages zu vermeiden, da besonders zu Anfang des Einkuppelvorganges
in Umfangsrichtung der in Kontakt stehende Flächenanteil des Reibbelages 10 mit
der äußeren Teilreibfläche 20 erhöht wird.
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Die Reibfläche 17 der Anpreßplatte 16 besteht
aus einer radial inneren ringförmigen
Teilreibfläche 19 und
einer sich radial daran anschließenden, radial äußeren ringförmigen Teilreibfläche 20.
Dabei ist die äußere Teilreibfläche 20 axial
zu den Reibbelägen 10 hin
um 0,1 mm gegenüber
der inneren Teilreibfläche 19 hervorstehend
ausgebildet. Zur Verdeutlichung ist das axiale Hervorstehen der äußeren gegenüber der
inneren Teilreibfläche 20 überproportional
dargestellt.
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Da das Schwungrad 1 mit
seiner Reibfläche 18 ebenfalls
als Anpreßplatte
wirkt, versteht es sich, daß auch
diese Reibfläche 18 entsprechend
der Reibfläche 17 mit
einer äußeren Teilreibfläche ausgebildet
sein kann, die axial zu den Reibbelägen 10 hin gegenüber einer
inneren Teilreibfläche
hervorsteht.
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In 2 ist
ein Ausschnitt der Anpressplatte 16 dargestellt, bei dem
die äußere Teilreibfläche 20 über den Übergangsbereich 21 an
die innere Teilreibfläche 19 anschließt. Der Übergangsbereich 21 ist hier
vorteilhaft als Ausrundung in Form einer Hohlkehle oder als schräg verlaufender Übergang
ausgebildet. Da mit fortgeschrittenen Verschleiß der Reibbeläge 10 diese
eine komplementäre
Gegenform ausbilden, wird hierdurch das Trennverhalten der Reibbeläge 10 beim
Auskuppeln nicht negativ beeinflußt. Der Reibbelag 10 weist
keine Tendenz auf, im Übergangsbereich 21 beim
Abheben von der Gegenreibfläche,
hier als Anpressplatte 16 dargestellt, hängen zu
bleiben oder sich zu verkanten.
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Die Ausbildung einer axial vorstehenden Teilreibfläche im radial äußeren Bereich
ist insbesondere für
neue, nicht eingeschliffene Reibbeläge 10 vorteilhaft.
Neue, ungebrauchte Reibbeläge
weisen oftmals einen geringeren Reibwert μ auf als eingefahrene, beziehungsweise
teilverschlissene Reibbeläge. Aus
diesem Grund werden Reibbeläge
oftmals vor dem Einbau in die Reibungskupplung auf ihrer Reibfläche überschliffen,
um sofort den höheren
Reibwert nutzen zu können.
Die Reibungskupplung weist dann schon im Neuzustand ihre volle Momentenübertragungsfähigkeit
auf. Bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplung
kommt in der Einkuppelphase zuerst die äußere Teilreibfläche 20 der
Anpressplatte 16 mit dem Reibbelag 10 in Kontakt.
Die Anpresskraft wird insbesondere im Neuzustand der Reibungskupplung über die
mittels der äußeren Teilreibfläche 20 gebildeten
Ringfläche
auf die Reibbeläge 20 übertragen. Der
sogenannte mittlere Reibdurchmesser steigt. Mit fortwährendem
Gebrauch der Reibungskupplung schleifen sich die im Eingriff sich
befindlichen Reibflächen
der Reibbeläge 10 ein
und der Reibwert μ steigt auf
den üblichen
Betrag. Besonders vorteilhaft ist es, die Erfindung bei Reibungskupplungen
einzusetzen, welche bei Erstgebrauch oder im Neuzustand eine besonders
hohe Übertragungsfähigkeit
aufweisen müssen.
Dies ist insbesondere bei Reibungskupplungen im Rennsport der Fall,
bei dem der einmalige Start zu Beginn des Rennens eine hohe Kupplungsbelastung
darstellt.
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Sinngemäß ist es natürlich auch
möglich,
die vorbeschriebene axiale Teilreibfläche 20 an der Reibfläche 18 des
Schwungrades 1 oder gegebenenfalls der Reibfläche eines
Zweimassenschwungrades auszubilden. Hier ist dann in 2 das Bezugszeichen 16 auszutauschen
gegen das Bezugszeichen 1.
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Um im Neuzustand der Reibungskupplung eine
besonders hohe Übertragungsfähigkeit
zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Ausbildung einer erfindungsgemäßen axial vorstehenden
radial äußeren Teilreibfläche 20 und
einer radial inneren Teilreibfläche 19 sowohl
an der Anpressplatte 16 als auch am Schwungrad 1 oder
einem Zweimassenschwungrad vorzusehen. Bei Mehrscheibenkupplungen
mit mehren axial hintereinander angeordneten Kupplungscheiben und
zumindest einer oder mehreren dazwischen angeordneten Zwischenscheiben
kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Reibfläche 17 mit
einer äußeren Teilreibfläche 20 und
einer inneren Teilreibfläche 19 auch
an der einen oder den mehreren Zwischenplatten ausgebildet sein.
Hier kann diese Ausgestaltung entweder nur auf einer Reibfläche oder
auf beiden Reibflächen
der Zwischenplatte verwirklicht sein.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Reibungskupplung
mit Reibbelägen 10 verwirklicht
sein, welche zur Gruppe der organischen Reibbeläge zuzurechnen sind. Dies ist
insbesondere für
ein weiches Kuppelverhalten und hohen Komfortansprüchen vorteilhaft.
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In 3 ist
alternativ eine Kupplungsscheibe gezeigt, bei der die Reibbeläge 10 aus
sogenannten Sinterbelägen,
welche als einzelne Reibpads 23 auf die Tragplatte 9 aufgenietet
sind, sich zusammensetzen. Hier können auch anstatt der Sinterbeläge auch Beläge aus Keramik,
Carbon oder einem Glasgrundwerkstoff Anwendung finden. Sie haben
wegen der höheren
Temperaturfestigkeit eine geeignetere Anwendung in Fällen, wenn
der Einkuppelvorgang sich über
einen längeren
Zeitraum hinzieht; die Kupplung also lange schleift. Solche Beläge weisen
gegenüber organischen
Reibbelägen
in der Regel eine höhere Härte und
Steifheit auf. Hier ist es oftmals ausreichend, wenn die zugeordnete äußere Teilreibfläche 20 der
Gegenreibfläche
an der Anpressplatte 16, dem Schwungrad 1 oder
einer Zwischenplatte axial nur wenig vorsteht. Erfindungsgemäß werden
die vorgeschlagenen 0,1 mm oder sogar 0,05 mm als axialen Überstand
ausgebildet.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung
sieht vor. dass die Reibbeläge 10 im
radial äußeren Teilbereich
mit einem axialen Überstand
in Höhe
der vorgeschlagenen 0,05 bis 0,2 mm ausgebildet sind. Hierbei kann
erfindungsgemäß bei ringförmig ausgebildeten
Reibbelägen,
wie es oftmals bei organischen Reibbelägen der Fall ist, der radial
außen
angebrachte axiale Überstand
als durchgehender Kreisring ausge bildet sein, welcher lediglich
von Radialnuten zur Belagkühlung
oder von Nietkopfvertiefungen unterbrochen sein kann. Der Übergang
der axial vorstehenden Teilreibfläche des Reibbelages kann hier
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ebenso als Ausrundung oder
schräg
verlaufende Abstufung ausgebildet sein, wobei dies hier vornehmlich
aus Gründen
der besseren Entformbarkeit bei der Herstellung in Pressformen begründet ist.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass
der radial außen
befindliche Bereich des Reibbelages, welcher axial Übersteht,
etwa zwischen 10% bis 20% , vorzugsweise etwa 15%, des Flächenanteils
der gesamten Reibfläche
des jeweiligen Reibbelages 10 beträgt. In Fällen, in denen ein besonders
hohes Drehmoment zu übertragen
ist, ist es vorteilhaft, wenn die radiale Ausdehnung des axial vorstehenden
Bereiches etwa 10% des Flächenanteil
des Reibbelages entspricht.
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Bei Verwendung von sogenannten Reibpads 23,
also in Umfangsrichtung einzeln aufeinanderfolgend angebrachten
Reibbelägen
entsprechend 3 & 4, wird ebenfalls die Ausbildung einer
im radial äußeren Bereich
der Reibfläche
des Reibbelages axial vorstehenden Teilreibfläche 22 vorgeschlagen.
Besonders kostengünstig
gestaltet sich diese, wenn der Übergang 24 von
der axial vorstehenden Teilreibfläche 22 des Reibpads 23 wie
in 4 als gerade Linie
verläuft.
Dies senkt die Herstellungskosten. Als besonders geeignet ergeben
sich hier Reibbeläge,
bei denen etwa zwischen 10% bis 20% , vorzugsweise etwa 15%, des
Flächenanteils
der gesamten Reibfläche
des jeweiligen Reibbelages als axial hervorstehende Teilreibfläche abgegrenzt
sind. Zur weiteren Erhöhung
der Drehmomentübertragungsfähigkeit
kann dieser Flächenanteil
der axail hervorstehenden Teilreibfläche etwa 10% Reibflächenanteil betragen.
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Für
Anwendungsfälle,
bei denen neben einem besonders hohen Drehmoment im Anfahrvorgang
auch eine hohes Verschleißvolumen
und hohe Dauerhaltbarkeit wichtig ist, wird vorgeschlagen die äußere Teilreibfläche 20 nicht
nur an der Apressplatte 16 sondern auch dem Schwungrad 1 und
gegebenenfalls beidseitig an der Zwischenplatte auszubilden. Die
durchgehende Ausbildung eines axialen Überstandes verstärkt den
Effekt der Konzentrierung der Anpresskraft auf die radial äußere Reibfläche.
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Bei Kombination der erfindungsgemäßen axial
vorstehenden äußeren Teilreibfläche 20 an
der Anpressplatte und/oder dem Schwungrad 1 und/oder einer
gegebenenfalls vorhandenen Zwischenplatte zusammen mit einer entsprechend
ausgeformtem axial gegenüber
der Reiboberfläche
des Reibbelages 10 oder der Reibbeläge 10 hervorstehenden
Teiloberfläche
im radial äußeren Bereich
kann die Wirkungsdauer dieser erfindungsgemäßen Erhöhung der Drehmomentübertragungsfähigkeit
entsprechend verlängert
werden auch bei fortschreitenden Verschleiß der Reibbeläge. Vorteilhaft
sind die Flächenanteile
der axial vorstehenden radial äußeren Teilreibfläche 20 an
der Anpressplatte 16 und/oder dem Schwungrad 1 und/oder
einer gegebenenfalls vorhandenen Zwischenplatte hierbei deckungsgleich mit
der axial vorstehenden Teilreibfläche an den Reibbelägen 10.
Hierbei ist diese Kombination sowohl mit organischen als auch nichtorganischen Reibbelägen, wie
zum Beispiel Sinterbeläge,
Carbon, Keramik oder Glaswerkstoff, möglich. Dies kann insbesondere
dann Anwendung finden, wenn die Reibbeläge 10 im Neuzustand
bei unüberschliffenen Reiboberflächen einen
geringeren Reibwert μ aufweisen
als dies die eingeschliffene, also schon etwas abgenutzte Reiboberfläche innehat
und das Ansteigen des Reibwertes μ erst
mit einem merklichen Verschleiß des
Reibbelages 10 einhergeht. Dies ist beispielhaft bei Einsickern
des reibwertreduzierenden wirkenden Trennmittels, welches bei der
Herstellung des Reibbelages das Festhaften desselben in der Herstellungsform
verhindert, in tiefere Schichten des des Reibbelages von Vorteil.
Insbesondere in Kombination mit einer sogenannten Belagfederung
kann hier bei einer allmählichen
Abnutzung des Reibbelages und somit Anpassung an den eingefahrenen
Zustand die Reibungskupplung voll belastet werden ohne Reduzierung
der Drehmoment-Übertragungsfähigkeit.
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Eine weitere Anwendung dient zur
Verlängerung
der Lebensdauer einer Reibungskupplung durch die vorstehende erfindungsgemäße Ausgestaltung
im Neuzustand der Kupplung. Die Membranfeder 14 einer Reibungskupplung
kann die notwendige Anpreßkraft
nur über
einen begrenzten Verschwenkbereich erbringen. Innerhalb die ses Verschwenkbereichs
verläuft
die Kraft-Wegekurve der eingekuppelten Membranfeder 14 von
einer minimalen Anpresskraft mit fortschreitenden Reibbelagverschleiß allmählich ansteigend
auf einen Maximalwert um dann bei weiterem Reibbelagverschleiß wieder
allmählich abzusinken.
Der maximal von der Membranfeder 14 erbringbare Verschwenkbereich
im eingekuppelten Zustand wird erreicht, wenn die Anpresskraft auf
den bestimmten Mindesbetrag abgesunken ist, bis zu dem die Momentenübertragbarkeit
gesichert ist. Dies ist die Grenze, bis zu der die Anpressplatte 16 in Richtung
auf die verschlissenen, dünner
werdenden Reibbeläge 10 durch
die mitverschwenkende Membranfeder 14 angepresst werden
kann. Der Kurvenverlauf ähnelt
dem einer nach unten geöffneten
Parabelkurve. Durch Vorsehen einer axial vorstehenden Teilreibfläche im radial äußeren Bereich
des Reibbelages 10 wird der Reibbelag axial dicker ausgeführt, als
dies der Auslegung im Neuzustand entspricht. Durch die nun axial
größere Ausdehnung
der Reibbeläge 10 wird
die Membranfeder 14 im eingekuppelten Zustand stärker vorgespannt.
Die Anpreßkraft
der Membranfeder 14 sinkt unter den erforderlichen Mindestbetrag,
da diese weiter als es der Auslegung entspräche nun verschwenkt ist. Da
sich die Anpreßkraft über die
Anpressplatte 16 aber jetzt nur im radial äußeren Teilbereich
der Reiboberfläche
des Reibbelages 10 überträgt, vergrößert sich
der mittlere Reibdurchmesser und das maximal übertragbare Drehmoment steigt
entsprechend. Zu Berücksichtigen
ist hier, dass um den Faktor, um den die Anpresskraft aufgrund der
stärkeren
Vorspannung der Membranfeder 14 sinkt, der mittlere Reibdurchmesser
anwachsen muss. Bei dieser erfindungsgemäßen Anwendung ist es natürlich auch
möglich
entsprechend den vorgenannten Ausführungsbeispielen, eine axial vorspringende äußere Teilreibfläche 20 der
Anpressplatte 16 auszubilden, wobei diese vorteilhaft nicht durch
zusätzliche
axiale Dicke an der Anpressplatte 16 erzielt wird sondern
durch wegnehmen von Material an der inneren Teilreibfläche 19 und
gleichzeitigem entsprechenden axialen Dickenzuwachs an den Reibbelägen 10 über den
ganzen radialen Erstreckungsbereich der Reiboberfläche. Hier
ist es auch möglich,
die vorstehend offenbarten Kombinationen auch an dem Schwungrad 1 oder
einer Zwischenplatte und weiteren Reibbelägen 10 auszubilden
um den Vorteil zu bewirken.