DE19750249A1 - Pneumatische Kupplung für Fahrzeuge - Google Patents
Pneumatische Kupplung für FahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kupplungssystem mit einer
Reibungskupplung, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Kupplungssystem mit
einer Reibungskupplung zum Anordnen im Antriebsstrang eines Kraftfahr
zeugs - insbesondere Nutzkraftfahrzeugs - zwischen einer Brennkraftma
schine und einem Getriebe, die Reibungskupplung umfassend wenigstens
eine mit einer ersten Drehwelle, insbesondere Getriebeantriebswelle,
drehfest verbundene oder verbindbare, um eine zur ersten Drehwelle im
wesentlichen koaxiale Drehachse drehbare Kupplungsscheibe mit beidseitig
der Kupplungsscheibe jeweils wenigstens einer wenigstens näherungsweise
axial gerichteten Reibungsfläche, eine mit einer zweiten Drehwelle,
insbesondere Kurbelwelle, drehfest verbundene oder verbindbare Gegen
reibungsflächen-Trägeranordnung mit den Reibungsflächen der Kupplungs
scheibe jeweils zugeordneten, wenigstens näherungsweise axial gerichteten
Gegenreibungsflächen, zwischen die die Kupplungsscheibe mit ihren
Reibungsflächen aufgenommen ist.
Ein derartiges Kupplungssystem befindet sich heute praktisch in jedem
kommerziell verkauften Kraftfahrzeug. Insbesondere im Nutzkraftfahrzeug
bereich kommen Kupplungssysteme der genannten Art zum Einsatz, bei
denen ein pneumatischer Kupplungskraftverstärker (umfassend einen
Pneumatikkraftzylinder, einen hydraulischen Nehmerzylinder und ein
Steuerventil) als integrale Einheit aus an einer Gehäuseglocke, in der die
Reibungskupplung angeordnet ist, angebracht ist. Der Kolben des Pneuma
tikkraftzylinders ist an einem den Kolben des hydraulischen Nehmerzylinders
bildenden Stangenelement angebracht, und das Stangenelement ist mit einem
Stößel verbunden, der in das Gehäuseglockeninnere reicht und an einer eine
Ausrücklageranordnung der Kupplung zugeordneten Ausrückgabel angreift.
An dem hydraulischen Nehmerzylinder ist ein kupplungspedalbetätigbarer
Geberzylinder und ein Steuereingang des Steuerventils angeschlossen. Das
Steuerventil steuert in Abhängigkeit vom am Steuereingang anliegenden
Hydraulikdruck die Zufuhr von Druckluft in den Pneumatikkraftzylinder bzw.
das Ablassen von Luft aus dem Pneumatikkraftzylinder.
Die entsprechend der Betätigung des kupplungspedalbetätigbaren Geber
zylinders von dem Pneumatikkraftzylinder ausgeübten Kräfte werden über
die Ausrückgabel ins Innere der Gehäuseglocke zur Ausrücklageranordnung
übertragen, die über eine Membranfeder auf eine der Kupplungsscheibe
zugeordnete Anpreßplatte wirkt, die beispielsweise durch Tangentialblatt
federn mit einem Schwungrad drehfest, aber relativ zu diesem axial
beweglich verbunden und in Richtung zum Getriebe vorgespannt ist. In
Abhängigkeit von der Kupplungspedalstellung wird die Anpreßplatte mittels
der Membranfeder gegen die Kupplungsscheibe und diese gegen das
Schwungrad gedrückt (eingekuppelter Zustand) oder die Membranfeder läßt
zu, daß die auch als Lüftfedern bezeichneten Tangentialblattfedern die
Anpreßplatte von der Kupplungsscheibe weg in Richtung zum Getriebe
verlagern zur Herstellung des ausgekuppelten Zustands. Aufgrund der vielen
zur Kraftübertragung zwischen pneumatischem Kraftzylinder und Kupplungs
druckplatte dienenden Komponenten ist das bekannte Kupplungssystem
vergleichsweise aufwendig und kompliziert.
Eine Verbesserung läßt sich dadurch erreichen, daß der pneumatische
Kraftzylinder in die Ausrücklageranordnung integriert wird, so daß auf die
Ausrückgabel verzichtet werden kann. Die Betätigungsbewegungen des
Pneumatikdruckzylinders bzw. der Ausrücklageranordnung werden aber
immer noch nur indirekt, nämlich über die Membranfeder auf die Anpreß
platte übertragen. Dies hat grundsätzlich den Nachteil, daß auf die
Anpreßplatte über die Membranfeder praktisch keine definierten Kräfte
(Druckkräfte) ausgeübt werden können, sondern nur eine definierte
Axialposition der Anpreßplatte einstellbar ist. Um über den Anpreßdruck
zwischen Kupplungsscheibe einerseits und Anpreßplatte und Schwungrad
andererseits trotzdem eine gewisse Dosierung der Reibungskraft zwischen
diesen Komponenten zu ermöglichen, sind heutige Kupplungsscheiben mit
Belagfedern ausgebildet, die anfänglich eine geringfügig größere Kraft als
die andrückende Membranfeder aufbringen können und so über die
Steuerung der Anpreßplattenaxialposition eine Steuerung des Anpreßdrucks
und damit der Reibungskraft ermöglichen. Ausgehend vom Neuzustand einer
Kupplung wird die Anpreßkraft mit zunehmendem Kupplungsverschleiß
bezogen auf eine vorgegebene Axialposition prinzipiell geringer, so daß die
Anpreßplatte für den gleichen Anpreßdruck weiter in Richtung zur Kupp
lungsscheibe verlagert werden muß. Den sich hieraus ergebenden Proble
men konnte aber in einem gewissen Umfang durch Vorsehen einer
Verschleißausgleichseinrichtung begegnet werden, allerdings unter
Inkaufnahme zusätzlicher, das Kupplungssystem komplizierender Kom
ponenten.
Ein größeres, bisher ungelöstes Problem liegt darin, daß heutige Belagfedern
ihre Federkennlinie über die Kupplungslebensdauer nicht konstant halten
können. Weisen die Belagfedern nicht mehr die volle Tragkraft der
Membranfeder auf, kommt es zu einem harten Einkuppeln mit entsprechen
dem Quietschen der Kupplung. Im Nutzkraftfahrzeugbereich ist dies sogar
der Normalzustand, da es bisher nicht gelungen ist, Belagfedern für
Nutzkraftfahrzeug-Reibungskupplungen derart abzustimmen, daß sie die
volle Tragkraft der Membranfeder aufweisen. Die Tragkraft der Belagfeder
entspricht in der Regel etwa 70% der Tragkraft der Membranfeder, was
zum genannten harten Einkuppeln, Quietschgeräuschen und zu ungleichför
migen Belastungen der Belege führt.
Unabhängig von den genannten Problemen, die Belagfedern aufwerfen,
erfordert die Steuerung einer Kupplung unter Verwendung von Belagfedern
einen relativ großen Belagfederweg, der eine dementsprechend relativ große
Kupplungsausrückarbeit mit sich bringt. Da mit der Anpreßplatte relativ
große Massen bewegt werden müssen, lassen sich selbst unter Ver
wendung heutiger pneumatischer Kraftverstärker Auskuppelzeiten unter
0,3 s schwerlich realisieren. Der mechanische Aufbau der Einheit aus
Schwungrad und Anpreßplatte ist im übrigen aufgrund des Erfordernisses
einer axial bewegbaren Anpreßplatte relativ kompliziert und bringt einen
relativ großen axialen Bauraum und ein relativ großes Gewicht der Einheit
mit sich.
Um den Aufbau der Einheit aus Schwungrad und Anpreßplatte einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung zu vereinfachen, wurde in der DE 33 25 202 A1
vorgeschlagen, die Membranfeder zwischen die beidseitig
vorgesehenen Reibringe in die Kupplungsscheibe zu integrieren. Damit
konnten Schwungrad und Anpreßplatte in einem gemeinsamen, fest
miteinander verbundenen Bauteil unter Vermeidung axial bewegbarer Teile
zusammengefaßt werden. Hinsichtlich einer Steuerung des Ein- und
Auskuppelns dürfte die bekannte, eine relativ kompliziert aufgebaute
Kupplungsscheibe erfordernde Reibungskupplung aber keine Verbes
serungen bringen.
In der DE-OS 24 38 809 wurde eine Reibungskupplung für Kraftfahrzeuge
vorgeschlagen, bei der eine Kupplungsscheibe einen radial verlaufenden
Druckmittelkanal und in axialer Richtung durch die Reibbeläge verlaufende
Durchtrittsöffnungen aufweist, um zum Ausrücken der Kupplung zwischen
Kupplungsscheibe einerseits und Schwungrad bzw. Anpreßplatte anderer
seits ein Druckmittelpolster aufzubauen, durch das der Reibungskontakt
aufgehoben wird. Die Anpreßplatte ist hierzu axial beweglich und mittels
einer zwischen der Anpreßplatte und dem Schwungrad wirkenden
Kupplungsfeder in Richtung zur Kupplungsscheibe vorgespannt.
Aus der DE-OS 24 52 474 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung
bekannt, die ein an einem Flansch einer angetriebenen Welle drehfest
angebrachtes Gehäuse mit einer kreiszylindrischen, zur Welle koaxialen
Gehäusewand aufweist. An der Innenseite der Gehäusewand ist ein
aufblasbares, wohl schlauchartiges Element angebracht, das durch ein
Druckfluid (als Beispiel wird Luft genannt) aufgeblasen werden kann. An
seiner radial inneren Umfangswand trägt das aufblasbare Element einen
Reibschuh, der eine treibende Trommel auf einer treibenden Welle umgibt.
Die Drehmomentübertragung zwischen treibender Welle und angetriebener
Welle wird durch mehr oder weniger starkes Aufblasen und dement
sprechend mehr oder weniger starkem Reibungseingriff zwischen Reibschuh
und Trommel gesteuert. Der Anwendungsbereich der Drehmomentüber
tragungseinrichtung ist nicht näher angegeben, es wird nur auf sogenannte
Druckluftkupplungen oder Luftbremsen bezug genommen. Allein schon
aufgrund der sich zwangsläufig ergebenden relativ großen axialen Ab
messungen erscheint eine Anwendung der bekannten Drehmomentüber
tragungseinrichtung wenigstens für kommerziell angebotene Kraftfahrzeuge
ausgeschlossen.
Demgegenüber ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes
Kupplungssystem der genannten Art bereitzustellen, das vorzugsweise
wenigstens hinsichtlich Einfachheit des Aufbaus oder/und Regelbarkeit des
Ein- und Auskuppelns oder/und axialem Bauraum verbessert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das
Kupplungssystem wenigstens eine durch Druckmittelzufuhr expandierbare
Druckmittelzelle der Kupplungsscheibe oder der Gegenreibungsflächen
Trägeranordnung zum Herstellen des Reibungseingriffs zwischen Reibungs
flächen und Gegenreibungsflächen aufweist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kupplungen mit einer Ausrücklageranord
nung und über eine Membranfeder betätigter Anpreßplatte werden bei dem
erfindungsgemäßen Kupplungssystem durch Druckmittelzufuhr ausgeübte
Kräfte mittels der expandierbaren Druckmittelzelle unmittelbar zur Kupp
lungsscheibe oder Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung gebracht, so daß
kraftübertragende mechanische Zwischenkomponenten vermieden sind. Ist
die Druckmittelzelle und die Anordnung aus Reibungsflächen und Gegen
reibungsflächen derart ausgelegt, daß eine durch Druckmittelzufuhr maximal
expandierte Druckmittelzelle dem vollständig eingekuppelten Zustand der
Reibungskupplung entspricht und zum Auskuppeln der Druckmitteldruck in
der Druckmittelzelle abfallengelassen wird, kann auf eine den Reibungsein
griff herstellende Federanordnung (Membranfederanordnung) verzichtet
werden, woraus sich eine wesentlich bessere Steuerbarkeit der Anpreßkraft
zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen ergibt und auf
Belagfedern oder dergleichen verzichtet werden kann.
Zwar ist im Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs die Kupplung die meiste Zeit
eingekuppelt, so daß es auf den ersten Blick zweckmäßiger erscheint, die
Reibungskupplung nur zum Öffnen und Schließen zu betätigen. Aufgrund
der Vermeidung einer Ausrücklageranordnung und entsprechender Zwischen
komponenten zwischen Ausrücklageranordnung und den drehmomentüber
tragenen Kupplungsteilen wird der Aufbau der Kupplung bzw. des
Kupplungssystems aber wesentlich vereinfacht und es ergeben sich große
Kostenvorteile, so daß es in Kauf genommen werden kann, wenn das
Kupplungssystem derart ausgelegt ist, daß die Druckmittelzelle entweder
zum Auskuppeln oder zum Einkuppeln (letzteres ist aus den genannten
Gründen im Hinblick auf die Steuerbarkeit der Kupplung bevorzugt) ständig
unter Druckmitteldruck stehen muß.
Durch diese Ausbildung des Kupplungssystems eröffnet sich auch die
Perspektive, bei einer regelbaren Kupplung Schlupf in der Kupplung zur
Überlastsicherung oder auch zum Abbau von Schwingungen zuzulassen mit
sich ständig oder häufig änderndem Reibungseingriff zwischen den
Reibungsflächen und den Gegenreibungsflächen. Bei einer herkömmlichen,
praktisch eingesetzten Reibungskupplung müßte diese hierzu ständig
betätigt werden, was nicht praktikabel ist.
Ist, wie bevorzugt, das erfindungsgemäße Kupplungssystem derart
ausgebildet, daß dem eingekuppelten Zustand der Expansionszustand der
Druckmittelzelle entspricht, ist die Kupplung im Falle eines Ausfalls der
Druckmittelversorgung zwangsläufig ausgekuppelt oder läßt sich zumindest
nicht wieder einkuppeln. Dies stellt aber im Hinblick auf ein sicheres
Abstellen eines Fahrzeugs kein Problem dar, da sich hieraus eine Situation
ergibt, die der Situation bei Automatikgetrieben entspricht. Der in Automa
tikgetrieben vorgesehene Drehmomentwandler kann nämlich ohne
Differenzdrehzahl keine Drehmomente übertragen, so daß Fahrzeuge mit
Automatikgetriebe eine Parksperre besitzen müssen. Eine solche Parksperre
wäre auch bei Schaltgetrieben denkbar oder man könnte auch bei Personen
kraftwagen (Pkw) eine bei Lastkraftwagen (Lkw) sowieso in der Regel
vorhandene Parkbremse (Handbremse) vorsehen, die erst bei einem
ausreichenden Druckmitteldruck (herkömmlich Pneumatikdruck) wieder
geöffnet wird.
Aufgrund des bei Nutzkraftfahrzeugen (Lastkraftwagen und dergleichen)
heutzutage grundsätzlich vorgesehenen Pneumatiksystems bietet sich der
Einsatz des erfindungsgemäßen Kupplungssystems besonders bei Nutz
kraftfahrzeugen an, da das Kupplungssystem einfach an das vorhandene
Druckmittelsystem angeschlossen werden kann. Aufgrund der großen
Vorteile des erfindungsgemäßen Kupplungssystems macht es aber auch
großen Sinn, auch bei Pkws ein erfindungsgemäßes Kupplungssystem
vorzusehen, selbst wenn dies eine zusätzliche Druckmittelversorgung
erforderlich machen sollte.
Ein noch nicht genannter großer Vorteil des erfindungsgemäßen Kupplungs
systems liegt darin, daß die Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung, die im
Falle eines Kraftfahrzeugs in der Regel ein als Schwungrad dienendes
Trägerelement umfassen wird, gegenüber herkömmlichen, in der Praxis
verwendeten Gegenreibungsflächen-Trägeranordnungen, umfassend ein
Schwungrad und eine axial bewegbare Anpreßplatte, wesentlich vereinfacht
werden kann. Eine axial bewegliche Anpreßplatte im herkömmlichen Sinn
ist nämlich nicht mehr erforderlich, so daß auch auf zugeordnete Tangential
federn und dergleichen verzichtet werden kann. Als Gegenreibungsflächen-
Trägeranordnung kann eine integrale, gegebenenfalls einteilige Einheit,
vorgesehen sein, umfassend das Schwungrad, das wenigstens eine erste
Gegenreibungsfläche aufweist, und ein im axialen Abstand zu diesem
angeordnetes und mit dem Schwungrad starr verbundenes (die herkömm
liche axial bewegbare Anpreßplatte ersetzendes) Trägerelement, das
wenigstens eine zweite Gegenreibungsfläche aufweist.
Obwohl bei einer derartigen Ausbildung des erfindungsgemäßen Kupplungs
systems das genannte, die herkömmliche Anpreßplatte ersetzende
Trägerelement im eingekuppelten Zustand nicht unbedingt als Ganzes gegen
die Kupplungsscheibe bzw. deren Reibbeläge angepreßt wird, sondern
gegebenenfalls nur wenigstens eine Gegenreibungsfläche des Träger
elements gegen die zugeordnete Reibungsfläche der Kupplungsscheibe
oder/und wenigstens eine Reibungsfläche der Kupplungsscheibe gegen eine
zugeordnete Gegenreibungsfläche des Trägerelements, wird der Einfachheit
halber dieses Trägerelement generell als "Anpreßplatte" bezeichnet. Im
Sinne dieser Sprachregelung kann nach der Erfindung das Schwungrad und
die Anpreßplatte als eine integrale und starre Einheit ausgebildet sein, die
die Gegenreibungsflächen trägt. Allerdings brauchen die Gegenreibungs
flächen axial nicht festgelegt sein, sondern es ist denkbar, wenigstens eine
Gegenreibungsfläche mittels wenigstens einer Druckmittelzelle gegenüber
dem Schwungrad bzw. der Anpreßplatte axial bewegbar auszubilden.
Wie schon ausgeführt, ist es bevorzugt, daß der Reibungseingriff zwischen
Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen durch Expansion der Druck
mittelzelle hergestellt wird. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Druckmittel
zelle in axialer Richtung (durch Druckmittelzufuhr) expandierbar ist und bei
der Expansion mit wenigstens einer ersten, einen Zelleninnenraum in axialer
Richtung begrenzenden Druckmittelzellenwand zur axialen Verlagerung einer
Reibungsfläche bzw. Gegenreibungsfläche auf diese wirkt. Beispielsweise
kann die erste Zellenwand die Reibungsfläche bzw. Gegenreibungsfläche
aufweisen oder ein die Reibungsfläche bzw. Gegenreibungsfläche auf
weisendes Reibungselement (Kupplungsbelag) tragen.
Da einerseits (wie schon ausgeführt) bei einer derartigen Anordnung auf
eine Belagfederung verzichtet werden kann und andererseits keine oder
keine wesentlichen kraftübertragenden Zwischenkomponenten zwischen
Druckmittelzelle und Reibungsfläche bzw. Gegenreibungsfläche erforderlich
sind, kann mit hoher Präzision ein minimaler Abstand zwischen Reibungs
flächen und Gegenreibungsflächen im ausgekuppelten Zustand eingehalten
werden, bei dem kein Drehmoment übertragen wird. Es reicht dann
beispielsweise ein Freigang von ca. 0,05 mm aus. Die Kupplungsaus
rückarbeit wird dann im wesentlichen nur noch durch die Belagelastizität
bestimmt, die beispielsweise in der Größenordnung von 0,1 mm bis 0,2 mm
liegt. Im Falle von Sinterbelägen kann die Belagelastizität auch noch kleiner
sein. Gegenüber herkömmlichen, in der Praxis verwendeten Kupplungen
kann die Kupplungsausrückarbeit somit wesentlich verringert werden. Da
weiterhin auch die zu bewegenden Massen stark reduzierbar sind, werden
auch wesentlich kürzere Auskuppelzeiten (unter 0,3 s) als herkömmlich
möglich erreicht.
Wie bei herkömmlichen Kupplungen kann ein erstes Reibungsflächenpaar
aus Reibungsfläche und zugeordneter Gegenreibungsfläche unmittelbar
durch eine Axialverschiebung der Reibungsfläche relativ zur Kupplungs
scheibe oder/und durch Axialverschiebung der Gegenreibungsfläche relativ
zu einem Trägerelement der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung
aufgrund einer Expansion der Druckmittelzelle in Reibungseingriff bringbar
sein, und kann ein von dem ersten Reibungsflächenpaar in axialem Abstand
angeordnetes zweites Reibungsflächenpaar aus Reibungsfläche und
zugeordneter Gegenreibungsfläche mittelbar durch eine bei einer Expansion
der Druckmittelzelle über das erste Reibungsflächenpaar induzierte
Axialverlagerung der Kupplungsscheibe oder eines Kupplungsscheiben
abschnitts in Reibungseingriff bringbar sein.
Die erfindungsgemäße wenigstens eine Druckmittelzelle macht es aber auch
ohne großen mechanischen Aufwand möglich, daß alle Reibungsflächen
paare aus Reibungsfläche und zugeordneter Gegenreibungsfläche un
mittelbar durch eine Axialverschiebung der jeweiligen Reibungsfläche relativ
zur Kupplungsscheibe oder/und durch Axialverschiebung der jeweiligen
Gegenreibungsfläche relativ zu einem Trägerelement der Gegenreibungs
flächen-Trägeranordnung aufgrund einer Expansion der wenigstens einen
Druckmittelzelle in Reibungseingriff bringbar sind und die Kupplungsscheibe
im Betrieb an der ersten Drehwelle axial im wesentlichen stationär
angeordnet ist, gegebenenfalls an der Drehwelle nicht oder nur schwer axial
verschiebbar ist.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß eine Druckmittelzelle
der Kupplungsscheibe gleichzeitig auf beide Reibungsflächen wirkt, oder daß
die Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung wenigstens zwei Druckmittel
zellen aufweist, von denen eine erste auf eine erste Gegenreibungsfläche
und eine zweite auf eine zu dieser axial beabstandete und im wesentlichen
entgegengesetzt gerichtete zweite Gegenreibungsfläche wirkt.
Aus einer derartigen Ausbildung der Reibungskupplung ergeben sich große
Vorteile, da die Kupplungsscheibe nicht entlang der Drehwelle verschiebbar
sein muß. Auf eine entsprechende Keilwellenverbindung zwischen
Kupplungsscheibe und Drehwelle kann somit verzichtet werden und die
Kupplungsscheibe kann starr mit der Drehwelle verbunden werden. Hieraus
ergibt sich der große Vorteil, daß unerwünschten Taumel- und Schwin
gungsbewegungen der Kupplungsscheibe entgegengewirkt wird, so daß es
ausreicht, für den ausgekuppelten Zustand einen besonders kleinen Freigang
vorzusehen. Auch die durch sonstige Schwingungen des gesamten Systems
aus Drehwellen und Reibungskupplung hervorgerufenen Probleme lassen
sich mit einer fest an der Drehwelle angebrachten Kupplungsscheibe leichter
in den Griff bekommen.
Die Druckmittelzelle weist vorzugsweise einen bis auf einen Druckmittel
anschluß abgeschlossenen Zelleninnenraum auf. Die Druckmittelzelle kann
damit ohne größere Druckmittelverluste in ihrem Expansionszustand
gehalten werden. Keine oder höchstens unwesentliche Druckmittelverluste
treten dann auf, wenn die Druckmittelverbindung zwischen einer Druck
mittelquelle und der Druckmittelzelle im wesentlichen dicht ist oder/und der
Druckmittelanschluß durch ein zugeordnetes Ventil verschlossen werden
kann.
Um den Reibungseingriff zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungs
flächen durch Verminderung des Druckzellendrucks definiert lösen zu
können, kann eine der Druckzelle zugeordnete, durch Expansion der
Druckzelle spannbare Federanordnung vorgesehen sein, durch die die
Druckmittelzelle unter Lösen des Reibungseingriffes zwischen Reibungs
flächen und Gegenreibungsflächen kontrahierbar ist. Hierzu kann die
Federanordnung wenigstens eine in einem Zelleninnenraum der Druckmittel
zelle angeordnete Rückholfeder aufweisen.
Das Kupplungssystem kann beispielsweise eine Mehrzahl von entlang einer
Ringlinie angeordnete Druckmittelzellen aufweisen. Vorzugsweise ist die
Druckmittelzelle aber als solche ringförmig und zur Drehachse im wesentli
chen koaxial ausgebildet, vorzugsweise mit einer wenigstens eine Zel
lenwand oder wenigstens ein eine Reibungsfläche oder Gegenreibungsfläche
aufweisendes Reibungselement gegen eine Verdrehung relativ zur Kupp
lungsscheibe bzw. zu einem Trägerelement der Gegenreibungsflächen-
Trägeranordnung abstützenden Rückholfederanordnung. Letzteres macht
gesonderte Elemente zur Drehmomentübertragung entbehrlich.
Um zu gewährleisten, daß die Reibungsflächen bzw. Gegenreibungsflächen
(Kupplungsbelag) gleichmäßig verschleißt, kann eine Reibungsfläche
oder/und eine Gegenreibungsfläche eines Reibungsflächenpaares aus
Reibungsfläche und zugeordneter Gegenreibungsfläche wenigstens
bereichsweise axial derart gefedert sein, daß die örtliche Verteilung des
Anpreßdrucks zwischen der Reibungsfläche und der Gegenreibungsfläche
nach radial außen hin abnimmt. Der Verschleiß der Kupplung läßt sich
nämlich durch einen Verschleißparameter charakterisieren, der proportional
zum Produkt aus Anpreßdruck zwischen Reibungsflächen und Gegen
reibungsflächen und der Relativgeschwindigkeit zwischen Reibungsflächen
und Gegenreibungsflächen bei schlupfender Kupplung ist. Der Verschleißpa
rameter ist somit proportional zum Produkt aus Anpreßdruck, Winkelge
schwindigkeit und radialem Abstand von der Drehachse. Nimmt der
Anpreßdruck nach radial außen hin ab, wird somit dem Anstieg des
Verschleißparameters mit zunehmendem Radialabstand von der Drehachse
entgegengewirkt.
Um die örtliche Verteilung des Anpreßdrucks zu erhalten, kann die axiale
Federung der Reibungsfläche oder/und der Gegenreibungsfläche eine dem
Druck der Druckmittelzelle entgegenwirkende, die Reibungsfläche bzw. die
Gegenreibungsfläche entlastende Kraft erzeugen, die nach radial außen hin
zunimmt. Hierzu wird vorgeschlagen, daß zwischen der Reibungsfläche und
der Gegenreibungsfläche des Reibungsflächenpaars im ausgekuppelten
Zustand zumindest bereichsweise nach radial außen hin ein zunehmender
Axialabstand besteht, wobei die Reibungsfläche oder/und die Gegen
reibungsfläche dieses Reibungsflächenpaars von einem kompressions- oder
biegeelastischen Trägerelement getragen ist.
Vorzugsweise sind der Verlauf der Reibungsfläche und der Gegenreibungs
fläche und die axiale Federung derart aufeinander abgestimmt, daß über die
im Reibungseingriff stehenden Flächenabschnitte des Reibungsflächenpaares
der resultierende Anpreßdruck wenigstens näherungsweise umgekehrt
proportional zum Radialabstand von der Drehachse nach radial außen hin
abnimmt, so daß wenigstens näherungsweise ein im wesentlicher kon
stanter Verschleißparameter über die Flächenabschnitte erreicht wird.
Obwohl die genannte Axialfederung im Hinblick auf konstanten Verschleiß
große Vorteile bietet, ist es zur Minimierung der Kupplungsausrückarbeit und
zur Optimierung der Steuerbarkeit des Auskuppelns und Einkuppelns
bevorzugt, daß die Druckmittelzelle im wesentlichen die einzige axialela
stische Komponente ist, die im Anpreßkraftweg der Reibungsflächenpaare
aus Reibungsflächen und zugeordneten Gegenreibungsflächen seriell
enthalten ist. Maßgeblich ist dann alleine die Axialelastizität der Kupplungs
beläge, die beispielsweise durch Einsatz von Sinterbelägen sehr klein
gehalten werden kann.
Im Hinblick auf trotz Verschleißes der Kupplungsbeläge im wesentlichen
konstant bleibende Einkuppelzeiten kann eine Lüftwegbegrenzungsein
richtung vorgesehen sein, die selbsttätig das maximale Lüftspiel nachstellt,
um ein im wesentlichen konstantes Lüftspiel zu erhalten. Zur Bildung der
verschleißabhängig selbsttätig nachstellenden Lüftwegbegrenzungsein
richtung kann zwischen einem mittels der Druckmittelzelle axial beweg
baren, die Reibungsfläche oder Gegenreibungsfläche tragenden Träger
element einerseits und einem relativ zur Druckmittelzelle stationären
Stützelement andererseits ein Federelement eingespannt sein, welches an
einem der Elemente - Trägerelement und Stützelement - befestigt ist und am
anderen der beiden Elemente reibschlüssig oder formschlüssig, jedoch axial
beweglich, abgestützt ist. Durch die Lüftwegbegrenzung wird erreicht, daß
der zum Einkuppeln von Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen zu
überbrückende Axialweg bis zur Herstellung des Reibungseingriffs im
wesentlichen konstant bleibt. Wird als Druckmittel ein Hydraulikmedium
verwendet, so kann durch eine derartige Lüftwegbegrenzungseinrichtung in
Verbindung mit einer sogenannten Schnüffelbohrung in einem zugeordneten
Geberzylinder ein im wesentlichen konstant bleibendes, der hydraulischen
Druckzelle zuzuführendes Hydraulikmediumvolumen pro Kupplungs
betätigung erreicht werden. Wird als Druckmedium Druckluft verwendet, so
wird eine Vergrößerung des Volumens der Druckmittelzelle im Zuge der
Verschleißnachstellung aufgrund der Kompressibilität von Luft (im Gegen
satz zur Situation bei einem Hydraulikmedium als Druckmittel) zu einer
Zunahme des Luftvolumens pro Betätigung führen. Dies ist aber kein
Nachteil, da das Luftvolumen pro Betätigung als Maß für den Zustand der
Kupplung (Verschleißanzeige) dienen kann. Letzteres gilt natürlich auch
dann, wenn keine Lüftwegbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist.
Vorzugsweise bildet das Federelement einen axialen Lüftweg-Begrenzungs
anschlag für das Trägerelement. Hierdurch wird auf einfache Weise für
einen definierten maximalen Lüftweg gesorgt.
Das Federelement kann im Innenraum der Druckmittelzelle aufgenommen
sein, wobei vorzugsweise eine Zellenwand der Druckmittelzelle als
Stützelement dient.
Bei dem Federelement kann es sich um ein gummielastisches Federelement
handeln, das beispielsweise an einer zylindrischen Fläche der Druckmittel
zelle reibschlüssig anliegt. Die zylindrische Fläche kann beispielsweise die
Umfangsfläche eines im Zelleninnenraum der Druckmittelzelle an einer
Zellenwand vorgesehenen Stifts, die innere Oberfläche oder die äußere
Oberfläche einer Zellenwand sein.
Das Federelement kann eine Dichtungsfunktion zum Abdichten der
Druckmittelzelle erfüllen, insbesondere wenn es sich um ein gummielasti
sches Federelement handelt. Es können aber auch gesonderte Dicht
elemente vorgesehen sein, so daß die Lüftwegbegrenzungsfunktion und die
Dichtfunktion jeweils gesondert optimiert werden können.
Hinsichtlich der Druckmittelzelle sind diverse Ausbildungen denkbar. So
kann für hohe Temperaturanforderungen und Dichtheit eine aus Stahlmem
branen gebildete Druckmittelzelle verwendet werden. Wenn einerseits für
eine gute Wärmeabfuhr gesorgt wird und andererseits die Druckmittelzelle
als solche nicht wesentlich an der Drehmomentübertragung beteiligt ist,
kann auch eine Druckmittelzelle mit elastischen Wänden, insbesondere eine
schlauchförmige (gegebenenfalls ringschlauchförmige) Druckmittelzelle
verwendet werden.
Die Druckmittelzelle kann aber auch eine Ausnehmung, insbesondere
Ringausnehmung, in der Kupplungsscheibe bzw. in einem Trägerelement der
Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung sowie ein in die Ausnehmung axial
verschiebbar aufgenommenes, eine Reibungsfläche oder Gegenreibungs
fläche aufweisendes Kolbenelement, insbesondere Ringkolbenelement,
umfassen. Bei dieser Ausbildung ist die Druckmittelzelle an der Drehmo
mentübertragung beteiligt. Im Falle eines Ringkolbenelements muß durch
entsprechende Formgestaltung der Ausnehmung und des Ringkolben
elements dafür gesorgt werden, daß das Ringkolbenelement sich nicht
gegenüber der Ringausnehmung verdreht. Im Hinblick auf kostengünstige
Fertigung ist es aber bevorzugt, daß Ringausnehmung und Ringkolben
element jeweils kreisringförmig ausgebildet sind und die Druckmittelzelle
Drehmoment übertragende Verdrehsicherungsmittel aufweist, beispielsweise
eine gleichzeitig als Rückholfederanordnung dienende Federanordnung
(beispielsweise ähnlich einer herkömmlichen Belagfederanordnung) im
Zelleninnenraum.
Eine Variante, bei der die Druckmittelzelle nicht oder zumindest nicht
wesentlich an der Drehmomentübertragung beteiligt ist, sieht vor, daß
wenigstens eine der beiden drehfest an der Kupplungsscheibe angeordneten
Reibungsflächen oder/und wenigstens eine der beiden drehfest an der
Trägeranordnung angeordneten Gegenreibungsflächen an einem gesondert
von der Druckmittelzelle drehfest, aber axial beweglich, an der Kupplungs
scheibe bzw. der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung geführten
Trägerelement vorgesehen ist und die Druckmittelzelle bei ihrer Expansion
dieses Trägerelement axial verlagert. Durch Trennung der Axialverlagerungs
funktion einerseits (von der Druckmittelzelle durchgeführt) und der
Drehmomentübertragung andererseits (hier von dem Trägerelement
übernommen) lassen sich Druckmittelzelle und Trägerelement für die jeweils
vorgesehene Funktion optimieren, wobei insgesamt eine Optimierung
hinsichtlich Funktionssicherheit und Herstellungsaufwand möglich ist.
Beispielsweise kann bei der vorgeschlagenen Anordnung eine vergleichs
weise kostengünstige, schlauchartige Druckmittelzelle, wie oben schon
erwähnt, zum Einsatz kommen. Sind bei einer Kupplungsscheibe beide
Reibungsflächen an einem jeweiligen derartigen Trägerelement vorgesehen,
läßt sich die Kupplungsscheibe ohne wesentlichen weiteren Aufwand derart
ausbilden, daß sie an der Drehwelle axial feststehen kann und beide
Reibungsflächen bei Expansion der Druckmittelzelle zur Herstellung des
Reibungseingriffs zur zugeordneten Gegenreibungsfläche in axialer Richtung
hin bewegt werden.
Hinsichtlich der Führung des Trägerelements wird vorgeschlagen, daß dieses
durch eine Federanordnung an der Kupplungsscheibe bzw. der Gegen
reibungsflächen-Trägeranordnung gehalten und mit der Kupplungsscheibe
bzw. der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung drehfest verbunden ist,
wobei die Federanordnung das Trägerelement in einer dem Lösen des
Reibungseingriffs entsprechenden Axialrichtung vorspannt. Bei der
Federanordnung kann es sich um eine Federanordnung ähnlich einer
herkömmlichen Belagfederanordnung handeln, die vorzugsweise direkt ein
die Reibungsfläche oder Gegenreibungsfläche aufweisendes Reibungs
element, insbesondere Kupplungsbelag trägt. Führt die im folgenden der
Einfachheit als Belagfederanordnung bezeichnete Federanordnung das
Trägerelement an der Kupplungsscheibe, so wird diese im Gegensatz zu
herkömmlichen Belagfederanordnungen von Kupplungsscheiben in
entgegengesetzter Axialrichtung vorgespannt sein, also nicht in Richtung
zum der Reibungsfläche zugeordneten Gegenreibungsfläche, sondern von
dieser weg. Dementsprechend wird die Belagfederanordnung, jedenfalls in
der Regel, gegenüber herkömmlichen Belagfederanordnungen anders
gebogen sein. Von diesen Unterschieden abgesehen, können aber herkömm
liche Belagfedern verwendet werden, wodurch sich große Kostenvorteile
ergeben.
Die Gegenreibungsfläche-Trägeranordnung kann ein mit der zweiten
Drehwelle drehfest verbundenes oder verbindbares Trägerelement mit einem
eine erste Gegenreibungsfläche aufweisenden ersten Trägerabschnitt und
einem eine zweite, wenigstens näherungsweise entgegengesetzt gerichtete
Gegenreibungsfläche aufweisenden zweiten Trägerabschnitt umfassen, das
vorzugsweise als Schwungrad der Brennkraftmaschine dient. Ein derartiges
Trägerelement (Schwungrad) läßt sich kostengünstig, beispielsweise als
Graugußelement oder, je nach Festigkeitsanforderung, auch aus höherwerti
gen Materialien herstellen. Um die Kupplungsscheibe einfach ein- und
ausbauen zu können, können erster Trägerabschnitt und zweiter Träger
abschnitt gesonderte Teile sein, die miteinander verschraubt sind. Eine
besonders kostengünstige Herstellung des Trägerelements wird dann
dadurch erreicht, daß in einem ersten Fertigungsschritt ein den ersten und
den zweiten Trägerabschnitt aufweisender einteiliger Rohling hergestellt
(insbesondere gegossen) wird, der dann in einem zweiten Fertigungsschritt
in ein den ersten Trägerabschnitt aufweisendes erstes Teil und ein den
zweiten Trägerabschnitt aufweisendes zweites Teil zerteilt wird, wobei die
beiden Teile dann zur Bildung des Trägerelements miteinander verbunden
(insbesondere verschraubt) werden. Etwaige Bohrungen zum Verschrauben
der beiden Teile werden zweckmäßigerweise vor dem Zerteilen des Rohlings
eingebracht.
Durch den beschriebenen Aufbau des Trägerelements (Schwungrad) wird
eine wesentliche Kostenersparnis erreicht unter Einsparung von axialem
Bauraum und Gewicht bei gleichem Schwungmoment (Gewicht × Durch
messer2), da - wie eingangs schon ausgeführt wurde - Tangentialfedern und
dergleichen und eine axial bewegbare Anpreßplatte erfindungsgemäß nicht
erforderlich sind. Bei dem Schwungrad kann es sich unabhängig davon, ob
das Schwungrad wenigstens eine Druckmittelzelle aufweist, auch um ein
Zwei-Massen-Schwungrad handeln, das die bekannten Vorteile bringt.
Entsprechendes gilt auch für die Kupplungsscheibe; diese kann eine
Torsionsdämpfungsanordnung umfassen, unabhängig davon, ob die
Kupplungsscheibe wenigstens eine Druckmittelzelle aufweist.
Das Kupplungssystem kann einen Drehübertrager mit einem Stator und
einem relativ zum Stator erreichbaren Rotor umfassen zum Anschluß einer
sich mit der Kupplungsscheibe bzw. der Gegenreibungsflächen-Trägeranord
nung mitdrehenden Druckmittelzelle an eine stationäre, insbesondere
fahrzeugstationäre, Druckmittelzelle. Der Rotor des Drehübertragers kann
dabei drehmitnehmend (gegebenenfalls über ein elastisches, eine Druck
mittelleitung aufweisendes Zwischenelement) mit der Kupplungsscheibe
bzw. einem Trägerelement der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung
verbunden sein, insbesondere mit einem getriebeseitig einer/der Torsions
dämpfungsanordnung vorgesehenen, die Reibungsflächen bzw. Gegen
reibungsflächen aufweisenden Element der Kupplungsscheibe bzw. der
Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung. Gegenüber einer drehfesten
Verbindung des Rotors mit einer Kupplungsnabe im Falle einer Kupplungs
scheibe mit Torsionsdämpfungsanordnung bzw. mit einem drehwellenseiti
gen Teil des Schwungrads im Falle eines Zwei-Massen-Schwungrads
bewirkt die zuletzt vorgeschlagene (bevorzugte) Ausbildung den Vorteil, daß
zusätzlich auftretende Torsionsfederwinkel keine Schwierigkeiten bereiten.
Im Falle einer Kupplungsscheibe mit Torsionsdämpfungsanordnung werden
die vom Fahrzeugmotor auf den Drehübertrager übertragenden Schwin
gungsamplituden durch die bevorzugte Verbindung des Drehübertragers,
genauer Rotors, mit dem die Reibungsflächen aufweisenden Element der
Kupplungsscheibe reduziert.
Für eine axial kurzbauende Anordnung kann der Stator und der Rotor jeweils
einen eine Drehwelle, insbesondere die zweite Drehwelle, und vorzugsweise
einen Ringnabenabschnitt der Kupplungsscheibe umgebenden Ringabschnitt
aufweisen, wobei zwischen den beiden Ringabschnitten ein Druckmittel
ringkanal des Drehübertragers ausgebildet ist. Der Statorringabschnitt kann
den Ringkanal in einer ersten Radialrichtung und der Rotorringabschnitt kann
in Ringkanal in einer zweiten, der ersten Radialrichtung entgegengesetzten
Radialrichtung begrenzen, vorzugsweise mit einer zur Drehachse im
wesentlichen koaxialen, im wesentlichen kreiszylindrischen, den Druck
mittelringkanal schneidenden oder begrenzenden Teilungsebene zwischen
den beiden Ringabschnitten. Alternativ kann der Statorringabschnitt den
Ringkanal in einer ersten axialen Richtung und kann der Rotorringabschnitt
den Ringkanal in einer zweiten, der ersten Axialrichtung entgegengesetzten
Axialrichtung begrenzen, vorzugsweise mit einer zur Drehachse im
wesentlichen orthogonalen, den Druckmittelringkanal schneidenden oder
begrenzenden Teilungsebene zwischen den beiden Ringabschnitten. Die
letztere Variante ist besonders dann im Hinblick auf eine einfache Montage
und kostengünstige Wartung (beispielsweise Auswechseln der Kupplungs
scheibe) vorteilhaft, wenn der Rotor mit der Kupplungsscheibe bzw. dem
Trägerelement, insbesondere Schwungrad, der Trägeranordnung integral
oder einteilig ausgebildet ist, so daß ein gesonderter Stator einfach mit dem
Rotor zur Ausbildung der Drehverbindung zusammengesetzt werden kann.
Zur axialen Mitnahme durch eine axial bewegliche Kupplungsscheibe bzw.
zum Ausgleich von axialen Lageschwankungen eines zugeordneten
Abschnitts der Kupplungsscheibe bzw. des Trägerelements kann entweder
der Rotor relativ zum Stator oder kann der Rotor zusammen mit einem dem
Rotor zugeordneten Teil - insbesondere Ringteil - des Stators relativ zu
einem stationären (insbesondere fahrzeugstationären) und gegebenenfalls
einen Druckmittelanschluß aufweisenden Basisteil des Stators oder kann der
gesamte Drehübertrager axial bewegbar sein. In diesem Zusammenhang
wird vorgeschlagen, daß der Stator oder das dem Rotor zugeordnete axial
bewegbare Teil des Stators durch eine zugeordnete Federeinrichtung in
axialer Richtung zum Rotor hin vorgespannt ist, wobei in diesem Fall
vorzugsweise die zur Drehachse im wesentlichen orthogonale Teilungsebene
zwischen Stator und Rotor vorgesehen ist. Durch die Federeinrichtung in
Verbindung mit zugeordneten Dichtungsmitteln können der Stator und der
Rotor zuverlässig den Druckmittelringkanal abdichtend in Eingriff gehalten
werden, ohne daß Rotor und Stator miteinander fest verbunden sein
müssen. Gleichzeitig werden axiale Lageschwankungen bzw. Axialbewegun
gen der Kupplungsscheibe zuverlässig ohne Beeinträchtigung der Abdicht
funktion in Bezug auf den Druckmittelringkanal aufgenommen.
Der Stator kann an einer stationären, insbesondere fahrzeugstationären,
Stützstelle, gegebenenfalls an einer die Reibungskupplung aufnehmenden
Gehäuseglocke, im Sinne einer Verdrehsicherung abgestützt sein. Hierzu
reicht es in der Regel aus, nur eine Druckmittelzufuhrleitung abzustützen,
da normalerweise nur äußerst geringe Reibmomente aufgenommen werden
müssen.
Der Druckmittelübertragungsweg zwischen Rotor und Stator, insbesondere
der genannte Ringkanal, kann beispielsweise durch eine Labyrinthdichtungs
anordnung, eine Radialdichtungsringanordnung oder unter Verwendung
einer magnetischen Flüssigkeit abgedichtet sein. Im Falle einer Labyrinth
dichtungsanordnung nimmt man gewisse Druckmittelverluste in Kauf, die
im Falle einer Reibungskupplung, bei der die Druckzelle zur Herstellung des
Reibungseingriffs ständig unter Druck stehen muß, dadurch minimiert
werden können, daß einer Druckmittelleitung zwischen dem Rotor und der
bis auf den Druckmittelanschluß der Druckmittelleitung abgeschlossenen
Druckmittelzelle ein Ventil, insbesondere Magnetventil, zugeordnet ist zum
wahlweisen Unterbrechen der Druckmittelverbindung zwischen Rotor und
Druckmittelzelle. Ist bei einer derartigen Ausbildung des Kupplungssystems
der Reibungseingriff durch Druckmittelzufuhr hergestellt, wird das Ventil
geschlossen, so daß die Zufuhr von weiterem Druckmittel zum Drehüber
trager unterbrochen werden kann, ohne daß sich am Einkuppelzustand
etwas ändert. Für besonders hohe Belastungen kann der Druckmittelüber
tragungsweg auch durch eine Gleitringdichtungsanordnung abgedichtet
sein; für die meisten Fälle wird aber eine geschmierte Radialdichtungsring
anordnung oder eine Labyrinthdichtungsanordnung ausreichen.
Das Kupplungssystem umfaßt vorzugsweise ein zwischen einer Druckmittel
quelle und der Druckmittelzelle, insbesondere zwischen der Druckmittel
quelle und dem Drehübertrager angeordnetes Steuer/Regelventil, das die
Druckmittelzufuhr zur Druckmittelzelle in Abhängigkeit von einem einen
Kuppelzustand repräsentierenden Führungssignal steuert/regelt. Dabei kann
der Kuppelzustand einem Druckmitteldruck in der Druckmittelzelle ent
sprechen. Die Führungsgröße wird in der Regel durch einen Weg, ins
besondere durch die Stellung eines Kupplungspedals, repräsentiert sein,
sofern nicht eine automatische Kupplungsbetätigungseinrichtung vor
gesehen ist, bei der die Führungsgröße in der Regel durch ein elektrisches
Signal repräsentiert sein wird.
Ist die Führungsgröße durch die Stellung eines Kupplungspedals repräsen
tiert, so kann eine zwischen dem Kupplungspedal und einem Steuerzylinder
des Steuer-/Regelventils wirksame Federanordnung einen durch das
Kupplungspedal vorgegebenen Weg in einen Druckmitteldruck im druckzel
lenseitigen Druckmittelsystem umsetzen.
Zwischen Führungsgröße und sich einstellendem Druckmitteldruck in der
Druckmittelzelle kann ein insgesamt nicht-linearer Zusammenhang herr
schen. Beispielsweise ist es besonders vorteilhaft, wenn in einem einem
Rangierbereich entsprechenden Führungsgrößenbereich mit kleinerem
Druckmitteldruck in der Druckmittelzelle der Druckmitteldruck schwächer
mit der Führungsgröße ansteigt bzw. abfällt als in einem einem normalen
Kupplungsbereich entsprechenden Führungsgrößenbereich mit größerem
Druckmitteldruck in der Druckmittelzelle. Hierdurch läßt sich der zum
Auskuppeln erforderliche Pedalweg wesentlich reduzieren, ohne im
Rangierbereich die Möglichkeit einer feinfühligen Steuerung des Kupplungs
eingriffs aufzugeben.
Eine derartige Reduktion des Pedalwegs insgesamt hat den großen Vorteil,
daß der maximale Kupplungspedalweg an den maximalen Bremspedalweg
angepaßt werden kann, so daß der Platzbedarf in Fahrzeuglängsrichtung
geringer ist. Herkömmlich ist der Kupplungspedalweg wesentlich größer als
der Bremspedalweg, so daß der Platzbedarf, der sich auf die Gesamtlänge
des Fahrzeugs auswirkt, durch den Kupplungspedalweg bestimmt ist. Wird
der Kupplungspedalweg an den Bremspedalweg angenähert, kann die
Gesamtlänge des Fahrzeugs reduziert bzw. (bei gleichbleibender Fahr
zeuglänge) der Nutzraum des Fahrzeugs vergrößert werden.
Innerhalb des Rangierbereichs oder/und innerhalb des normalen Kupplungs
bereichs besteht vorzugsweise zumindest bereichsweise ein linearer
Zusammenhang zwischen Führungsgröße und Druckmitteldruck.
Bei dem Druckmittel wird es sich in der Regel um Druckluft handeln. Für
manche Anwendungen kann aber auch ein Hydraulikmittel, beispielsweise
Hydrauliköl, als Druckmittel vorteilhaft sein.
Die Erfindung betrifft neben dem Kupplungssystem auch eine Kupplungs
scheibe mit beidseitig der Kupplung angeordneten, wenigstens näherungs
weise axial gerichteten Reibungsflächen. Erfindungsgemäß weist die
Kupplungsscheibe wenigstens eine durch Druckmittelbeaufschlagung
expandierbare, hierbei direkt oder indirekt auf wenigstens eine Reibungs
fläche im Sinne einer Verlagerung wirkende Druckmittelzelle auf. Die
Kupplungsscheibe und die Druckmittelzelle können wie vorangehend
beschrieben ausgebildet sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Gegenreibungsflächen-Trägerelement,
insbesondere ein ein- oder mehrteiliges Schwungrad, mit wenigstens
näherungsweise in entgegengesetzte Axialrichtungen gerichteten Gegen
reibungsflächen zur Aufnahme einer den Reibungsflächen zugeordnete
Reibungsflächen aufweisende Kupplungsscheibe dazwischen. Erfindungs
gemäß weist das Trägerelement wenigstens eine durch Druckmittelbeauf
schlagung expandierbare, hierbei direkt oder indirekt auf wenigstens eine
Gegenreibungsfläche im Sinne einer Verlagerung wirkende Druckmittelzelle
auf. Das Trägerelement und die Druckmittelzelle kann wie vorangehend
beschrieben ausgebildet sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in den Figuren gezeigter
Ausführungsbeispiele und Ausführungsvarianten näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kupp
lungssystems in Form eines Kraftfahrzeug-Kupplungssystems mit
einer Reibungskupplung,
Fig. 2 in Fig. 2a eine erste Ausführungsvariante des Systems der Fig. 1
und in Fig. 2b eine zweite Ausführungsvariante des Systems der
Fig. 1,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsvariante des Systems der Fig. 1,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kupplungssystems wiederum in Form eines Kraftfahrzeug-
Kupplungssystems mit einer Reibungskupplung,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Kupplungssystems mit einer Reibungskupplung,
Fig. 6 eine Ausführungsvariante des Kupplungssystems der Fig. 5,
Fig. 7 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Druckmittelzelle einer
Kupplungsscheibe zur Erläuterung, wie die in den vorstehenden
Figuren nur schematisch dargestellte Druckmittelzelle ausgebildet
und im Detail angeordnet sein könnte (Fig. 7 zeigt die als Pneuma
tikzelle ausgeführte Druckmittelzelle in kontrahiertem Zustand
entsprechend einer ausgerückten Kupplung),
Fig. 8 die Druckmittelzelle der Fig. 7 im expandierten Zustand mit
Reibungseingriff zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungs
flächen,
Fig. 9 die Druckmittelzelle der Fig. 7 im kontrahierten Zustand ent
sprechend einer ausgerückten Kupplung für den Fall eines
deutlichen Kupplungsbelagverschleißes mit Verschleißnachstellung
durch eine nicht gezeigte Lüftspielbegrenzungseinrichtung,
Fig. 10 die Druckmittelzelle der Fig. 9 im expandierten Zustand mit
Reibungseingriff zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungs
flächen,
Fig. 11 ein Beispiel für eine verschleißabhängig selbsttätig nachstellende
Lüftwegbegrenzungseinrichtung, die bei den Druckmittelzellen der
Fig. 7 bis 10 vorgesehen sein könnte,
Fig. 12 ein zweites Beispiel für die Ausführung einer Druckmittelzelle in
einer Kupplungsscheibe und deren Anordnung in der Kupplungs
scheibe,
Fig. 13 ein drittes Beispiel für die Ausführung einer Druckmittelzelle in
einer Kupplungsscheibe und deren Anordnung in der Kupplungs
scheibe,
Fig. 14 ein viertes Beispiel für die Ausführung einer Druckmittelzelle in
einer Kupplungsscheibe und deren Anordnung in der Kupplungs
scheibe, wobei eine axiale Federung der durch die Druckmittelzelle
bewegbaren Reibungsfläche zur Erzielung eines gleichmäßigen
Verschleißes vorgesehen ist,
Fig. 15 ein fünftes Beispiel für die Ausführung einer Druckmittelzelle in
einer Kupplungsscheibe und deren Anordnung in der Kupplungs
scheibe, wobei eine axiale Federung der durch die Druckmittelzelle
bewegbaren Reibungsfläche zur Erzielung eines gleichmäßigen
Verschleißes vorgesehen ist,
Fig. 16 ein sechstes Beispiel für die Ausführung einer Druckmittelzelle in
einer Kupplungsscheibe und deren Anordnung in der Kupplungs
scheibe, wobei eine axiale Federung der durch die Druckmittelzelle
bewegbaren Reibungsfläche zur Erzielung eines gleichmäßigen
Verschleißes vorgesehen ist.
Bei der folgenden Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele
und Ausführungsvarianten werden für gleiche und analoge Teile und
Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet, jeweils unter Hinzufügung
eines das Ausführungsbeispiel bzw. die Ausführungsvariante kennzeichnen
den Buchstabens in Kleinschrift in alphabetischer Reihenfolge. Bei den
nachfolgenden Beschreibungen der Ausführungsbeispiele und Ausführungs
varianten werden jeweils nur die Unterschiede zu den vorangehend schon
beschriebenen Ausführungsbeispielen bzw. Varianten erläutert und auf die
vorangehenden Beschreibungen ausdrücklich Bezug genommen.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kupplungs
systems 10a in einer geschnittenen, teilweise schematischen Darstellung,
wobei eine Symmetrieachse A einer Reibungskupplung 12a des Systems in
der Schnittebene liegt. Die Symmetrieachse A fällt mit den maßgeblichen
Drehachsen der Reibungskupplung zusammen, nämlich mit einer Drehachse
D1 einer Kurbelwelle 14a und eines mit dieser drehfest verbundenen
Schwungrads 60a, einer Drehachse D2 einer Getriebeantriebswelle 18a und
einer mit dieser drehfest verbundenen, aber entlang der Getriebeantriebs
welle 18a axial verschiebbaren Kupplungsscheibe 20a sowie mit einer
Drehachse D3 eines Drehübertragers 22a, genauer gesagt eines gegenüber
einem Stator 24a des Drehübertragers verdrehbaren Rotors 26a des
Drehübertragers. Von etwaigen Abweichungen aufgrund von Schwingungen
und dergleichen abgesehen fallen die drei Drehachsen D1, D2 und D3 mit
der Symmetrieachse im wesentlichen zusammen; es ist deshalb in Fig. 1 nur
das Bezugszeichen A eingetragen. Hinzuweisen ist noch darauf, daß die
Darstellung nur eine Halbebene auf einer Seite der Symmetrieachse A zeigt.
Die Reibungskupplung 12a ist in einer nur schematisch dargestellten
Gehäuseglocke 28a zwischen einem nicht gezeigten Motor und einem nicht
gezeigten Getriebe angeordnet. Das Schwungrad 16a ist zweiteilig
ausgebildet, mit einem auch als Schwungrad-Hauptteil bezeichenbaren
ersten Schwungradteil 30a, das an der Kurbelwelle 14a drehfest angebracht
ist, und einen zweiten Schwungradteil, das eine axial bewegliche Anpreß
platte herkömmlicher Reibungskupplungen ersetzt und starr und relativ zu
dem Schwungrad-Hauptteil 30a axial unbeweglich durch nicht gezeigte
Schrauben mit dem Schwungrad-Hauptteil 30a verbunden ist. Ein radial
äußerer Abschnitt 34a des Schwungrad-Hauptteils 30a und der zweite
Schwungradteil 32a begrenzen eine nach radial innen offene Ringausneh
mung 36a des Schwungrads 16a, in die die Kupplungsscheibe 20a mit
einem beidseitig jeweils einen Kupplungsbelag 30a bzw. 40a tragenden
Scheibenabschnitt 42a aufgenommen ist. Die axial gerichteten Oberflächen
der beiden Kupplungsbeläge 38a und 40a bilden jeweils eine Reibungsfläche
44a bzw. 46a der Kupplungsscheibe 20a, denen jeweils eine axial
gerichtete, die Ringausnehmung 36a in axialer Richtung begrenzende
Gegenreibungsfläche 48a bzw. 50a in Form einer (in einer zur Symmetrie
achse A orthogonalen Ebene liegenden) Oberfläche des Schwungrad-
Hauptteils 30a bzw. des zweiten Schwungradteils 32a zugeordnet ist.
Das Schwungrad 16a ist als Graugußteil hergestellt, wobei die erläuterte
Zweiteiligkeit den Zweck hat, daß die Kupplungsscheibe 20a leicht ein- und
ausgebaut werden kann. Zur kostengünstiger Herstellung des Schwungrads
16a wurde dieses als einteiliger Rohling gegossen, der nach Einbringung von
(nicht gezeigten) zur Verschraubung der beiden Kupplungsteile dienenden
Bohrungen zum Schwungrad-Hauptteil (erstes Schwungradteil) 30a und zum
zweiten Schwungradteil 32a zerteilt (insbesondere zerbrochen) wurde. Die
Teilungsfläche (Bruchfläche) zwischen den beiden Schwungradteilen ist in
Fig. 1 bei 52a angedeutet.
Die Kupplungsscheibe 20a umfaßt eine ringförmige, die Getriebeantriebs
welle 18a umschließende Kupplungsscheibennabe 54a, die über eine
zwischen Kupplungsscheibennabe 54a und Getriebeantriebswelle 18a
wirksame Keilwellenverbindung 56a mit der Getriebeantriebswelle 18a
drehfest verbunden, aber entlang dieser verschiebbar ist. Die Kupplungs
scheibennabe 54a trägt ein häufig als Kupplungsmitnehmerscheibe
bezeichnetes Scheibenelement 58a, das an der Kupplungsscheibennabe 54a
relativ zu dieser unverdrehbar und axial unverschiebbar festgelegt ist. Die
Kupplungsmitnehmerscheibe 58a erstreckt sich in radialer Richtung und
trägt die Kupplungsbelege 48a und 40a.
In einem radial äußeren Bereich der Kupplungsmitnehmerscheibe 58a weist
diese eine Pneumatikzelle 60a als Druckmittelzelle auf, die in Fig. 1 nur
schematisch als Funktionseinheit gezeigt ist, ohne daß der mechanische
Aufbau der Pneumatikzelle erkennbar ist. Zum mechanischen Aufbau der
Pneumatikzelle wird auf die Fig. 7 bis 16 und die Erläuterung hierzu
verwiesen. Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß die Kupplungs
scheibe 20a eine Druckmittelzelle ähnlich der Druckmittelzelle der Fig. 7 bis
11 aufweist. Dementsprechend ist beispielsweise der (rechte) Kupplungs
belag (Reibbelag) 38a unmittelbar auf einer axial gerichteten Oberfläche der
Kupplungsmitnehmerscheibe 58a vorgesehen und der (linke) Kupplungs
belag (Reibbelag) 40a auf einem Ringkolbenelement der Pneumatikzelle, das
in einer Ringausnehmung der Kupplungsmitnehmerscheibe 58a zur
Ausbildung eines als Pneumatikzelle dienenden Zylinder-Kolben-Elements
verschiebbar und abgedichtet gelagert ist.
Die Pneumatikzelle 60a ist über eine sich in radialer Richtung erstreckende
Pneumatikleitung 62a in der Kupplungsmitnehmerscheibe 58a (beispiels
weise in Form einer Leitung in einem doppelten Blech der Kupplungsmit
nehmerscheibe 58a mit entsprechenden Durchbrüchen), eine Pneumatiklei
tung 64a im Rotor 26a des Drehübertragers, einen vom Rotor 26a und dem
Stator 24a des Drehübertragers 22a begrenzten Ringkanal 66a, eine weitere
Pneumatikleitung 68a in einen Ringabschnitt 70a des Stators 24a, eine
Pneumatikleitung 72a in einem Anschlußabschnitt 74a des Rotors 26a
sowie eine Pneumatikleitung 76a mit einem außerhalb der Gehäuseglocke
28a angeordneten Steuer/Regelventil 78a (im folgenden nur als Steuerventil
78a bezeichnet) verbunden. Das beispielsweise in eine Kupplungspedal
einheit integrierte Steuerventil 78a ist über eine Pneumatikleitung 80a mit
einer Druckluftquelle, insbesondere Druckluftreservoir 82a verbunden. Das
Steuerventil 78a weist eine Ablaßöffnung 84a auf, um Druckluft aus dem
pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem ablassen zu können. Das
Steuerventil 78a ist mit einem Kupplungspedal 86a gekoppelt, über das ein
Solldruck vorgegeben werden kann, der im pneumatikzellenseitigen
Pneumatiksystem herrschen soll, um einen der Kupplungspedalstellung
entsprechenden Kuppelzustand der Reibungskupplung 12a einzustellen.
Zur Ausbildung des Drehübertragers 22a ist noch folgendes nachzutragen:
Der Rotor 26a ist als die Kupplungsscheibennabe 54a und bereichsweise den Statorringabschnitt 70a umgebendes Ringelement ausgeführt, das an der Kupplungsmitnehmerscheibe 58a festgelegt ist. Zwischen Rotor 26a und Statorringabschnitt 70a ist ein Kugellager 88a zur Gewährleistung einer reibungsarmen Relativdrehung zwischen Stator und Rotor vorgesehen. Der Ringkanal 66a ist durch zwei Dichtungsringe 90a und 92a in den beiden axialen Endbereichen des Drehübertragers 22a abgedichtet.
Der Rotor 26a ist als die Kupplungsscheibennabe 54a und bereichsweise den Statorringabschnitt 70a umgebendes Ringelement ausgeführt, das an der Kupplungsmitnehmerscheibe 58a festgelegt ist. Zwischen Rotor 26a und Statorringabschnitt 70a ist ein Kugellager 88a zur Gewährleistung einer reibungsarmen Relativdrehung zwischen Stator und Rotor vorgesehen. Der Ringkanal 66a ist durch zwei Dichtungsringe 90a und 92a in den beiden axialen Endbereichen des Drehübertragers 22a abgedichtet.
Der Drehübertrager 22a als Ganzes ist um die Kupplungsscheibennabe 54a
axial verschiebbar gelagert, so daß er axiale Bewegungen der Kupplungs
scheibe 20a mitmachen kann. Der Anschlußabschnitt 74a des Stators 24a
ist über ein an der Innenseite der Gehäuseglocke 28a vorgesehenes
Abstützelement 94a gegen ein Verdrehen aufgrund zwischen Rotor 26a und
Stator 24a wirkenden Reibungskräften gesichert. Das Abstützelement 24a
läßt aber eine Axialbewegung des Stators 24a und damit des ganzen
Drehübertragers 22a entsprechend den Axialbewegungen der Kupplungs
scheibe 24a ungehindert zu.
Im folgenden wird die Funktion des Steuerventils 78a und die Funktions
weise des Kupplungssystems 10a als Ganzes näher erläutert. Jeder Stellung
des Kupplungspedals 86, die über eine Übertragungsstange 96a dem
Steuerventil 78a vermittelt wird, ist ein Pneumatikdruck im pneumatikzel
lenseitigen Pneumatiksystem und damit ein Pneumatikdruck in der
Pneumatikzelle 60a zugeordnet. Der durch das Kupplungspedal 86
vorgegebene Pneumatiksolldruck im pneumatikzellenseitigen Pneumatiksy
stem wird durch das Steuerventil 78a durch Steuerung bzw. Regelung der
Druckmittelzufuhr von der Druckmittelquelle 82a zum pneumatikzel
lenseitigen Pneumatiksystem und damit zur Pneumatikzelle 60a bzw. durch
Ablassen von Druckluft aus dem pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem
und damit aus der Pneumatikzelle 60a eingestellt, wobei das Steuerventil
78a den Pneumatikdruck im pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem
steuern (ohne Auswertung eines Rückkoppelsignals) oder Regeln (unter
Auswertung eines Rückkoppelsignals) einstellen kann.
Die Vorgabe des Pneumatiksolldrucks durch das Kupplungspedal kann
beispielsweise mittels einer in Fig. 1 zwischen Kupplungspedal 86 und
Steuerventil 78a eingezeichneten Druckfeder 98a erfolgen, die auf ein
Ventilelement des Steuerventils 78a wirkt und in einem stationären Zustand
mit Sollwert = Istwert durch einen dem Pneumatikdruck im pneumatikzel
lenseitigen Pneumatiksystem entsprechenden Gegendruck ausbalanciert ist
(Druckwaageprinzip). Bei der Druckfeder 98a handelt es sich aber bevorzugt
um eine Druckfeder, die nur zum Zurückstellen des Kupplungspedals 86a
dient und für den Fahrer des Fahrzeugs Kupplungsgegenkräfte wie bei
herkömmlichen Kupplungen simuliert.
Das Steuerventil 78a ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel derart
ausgelegt, daß zwischen Kupplungspedalstellung und resultierendem
Pneumatikdruck in der Pneumatikzelle 60a kein linearer Zusammenhang
herrscht. In dem das Steuerventil 78a repräsentierenden Kasten in Fig. 1 ist
eine bevorzugte Kennlinie gezeigt, die den Zusammenhang zwischen
Kupplungspedalstellung einerseits und Sollpneumatikdruck und damit dem
sich einstellenden Istpneumatikdruck in der Pneumatikzelle 60a angibt. Die
horizontale X-Achse gibt die Kupplungspedalstellung an, wobei die X-Werte
von rechts nach links zunehmen und einem stärkeren Niederdrücken des
Kupplungspedals 86a ein größerer X-Wert entspricht. Einem nicht gedrück
ten Kupplungspedal und damit dem eingekuppelten Zustand der Reibungs
kupplung 12a entspricht der X-Wert Null am Ursprung des in den das
Steuerventil 78a repräsentierenden Block eingezeichneten X-Y-Koor
dinatensystems, dessen vertikale Y-Achse für den Sollpneumatikdruck steht.
Der Sollpneumatikdruck nimmt vom Wert Null (der für Normal- oder
Umgebungsdruck steht) in Pfeilrichtung der Y-Achse, also nach oben hin,
zu.
In das Koordinatensystem ist der Solldruck in Y als Funktion der Kupplungs
pedalstellung X eingetragen. Wie die Darstellung in Fig. 1 zeigt, besteht kein
linearer Zusammenhang zwischen diesen Größen, sondern die Kennlinie
umfaßt zwei lineare Kennlinienabschnitte, von denen ein erster linearer
Kennlinienabschnitt 100a einem Rangierbereich mit niedrigeren Drücken im
pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem und ein zweiter linearer Kenn
linienbereich 102a einen normalen Kupplungsbereich mit höheren Pneuma
tikdrücken im pneumatikzellenseitigen Kupplungssystem entspricht.
Wird das Kupplungspedal 86a gedrückt, so fällt der Solldruck zuerst
stufenartig bei 104a um einen vorgegebenen Wert ab, woran sich dann der
Kennlinienbereich 102a entsprechend dem normalen Kupplungsbereich
anschließt, in dem der Druck Y stärker mit größer werdendem Kupplungs
pedalweg X als im sich hieran anschließenden Kennlinienbereich 100a
entsprechend dem Rangierbereich abfällt, bis schließlich der Druck auf
Normaldruck abgefallen ist. Umgekehrt nimmt der Druck ausgehend vom
Normaldruck mit kleiner werdendem Pedalweg X im Rangierbereich 100a
zuerst langsam und dann im normalen Kupplungsbereich schneller zu. Im
Rangierbereich und im normalen Kupplungsbereich 102a herrscht aber
jeweils ein linearer Zusammenhang zwischen Druck Y und Pedalweg X.
Nachdem die Funktionsweise des Steuerventils 78a als solches vorab
erläutert wurde, ist nun die Funktion der Reibungskupplung bzw. der
Pneumatikzelle näher zu erläutern. Bei nicht gedrücktem Kupplungspedal
herrscht im pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem und damit in der
Pneumatikzelle 60a ein Maximaldruck, bei dem die Reibungsflächen 44a und
46a mit den Gegenreibungsflächen 48a und 50a im Reibungseingriff mit
maximaler Drehmomentübertragung zwischen Kupplungsscheibe 20a und
Schwungrad 60a stehen. Wird das Kupplungspedal 86a niedergedrückt, so
läßt das Steuerventil 78a entsprechend der Pedalstellung X mehr und mehr
Druckluft aus dem pneumatikzellenseitigen Pneumatiksystem ab, wodurch
sich der Druck in der Pneumatikzelle 60a dementsprechend verringert mit
entsprechender Verringerung des durch die Pneumatikzelle 60a ausgeübten
Anpreßdrucks zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen. Da es
beim Auskuppeln im allgemeinen nicht auf eine Dosierung der Drehmoment
übertragung durch die Reibungskupplung ankommt, ist die Unterteilung der
Kennlinie in Rangierbereich und normalen Kupplungsbereich für das
Auskuppeln normalerweise ohne Bedeutung; durch den steileren normalen
Kupplungsbereich 102a und den stufenartigen Druckabfall bei 104a wird
aber insgesamt ein geringerer Kupplungspedalhub als herkömmlich möglich,
und es kann beispielsweise der Kupplungspedalweg an den (kürzeren)
Bremspedalweg angepaßt werden, um den Platzbedarf der Pedalanordnung
in Fahrzeuglängsrichtung zu reduzieren.
Wird nach dem Auskuppeln wieder eingekuppelt, so ist es im allgemeinen
(beispielsweise zum Anfahren) wünschenswert, die Drehmomentüber
tragung durch die Reibungskupplung in einem Anfangsbereich des
Wiederherstellens des Reibungseingriffs zwischen Reibungsflächen und
Gegenreibungsflächen zu dosieren. Hierzu ist der Rangierbereich 100a
gegenüber dem normalen Kupplungsbereich 102a der Kennlinie weniger
steil, so daß sich im Rangierbereich kleine Änderungen der Kupplungspedal
stellung weniger stark auf den resultierenden Druck in der Druckmittelzelle
und damit auf den Grad des Reibungseingriffs zwischen Reibungsflächen
44a, 46a und Gegenreibungsflächen 48a, 50a als im normalen Kupplungs
bereich auswirken. Damit kann insbesondere ohne Schwierigkeiten sanft
angefahren werden.
Geht man davon aus, daß die Pneumatikzelle 60a ähnlich der Pneumatikzelle
der Fig. 7 ausgebildet ist, wird mit zunehmendem Innendruck in der
Pneumatikzelle 60a der (linke) Kupplungsbelag 40a in Richtung zum
Abschnitt 34a des Schwungrad-Hauptteils 30a gedrückt, wobei nach
Anlage des Kupplungsbelags 40a bzw. der von ihm getragenen Reibungs
fläche 46a an der Gegenreibungsfläche 50a des Schwungrad-Hauptteils 30a
mit weiter ansteigendem Innendruck die gesamte Kupplungsscheibe 20a in
Richtung zum Getriebe gedrückt, also gegebenenfalls zum Getriebe hin
verschoben wird, so daß auch der (rechte) Kupplungsbelag 38a bzw. die
von ihm getragene Reibungsfläche 44a zur zugeordneten Gegenreibungs
fläche 48a am zweiten Schwungradteil 32a verlagert wird. Auf diese Art
und Weise wird der Reibungseingriff einerseits von Reibungsfläche 46a und
Gegenreibungsfläche 50a und andererseits zwischen Reibungsfläche 44a
und Gegenreibungsfläche 48a je nach Kupplungspedalstellung hergestellt.
Beim Wiedereinkuppeln wird die maximale Drehmomentübertragung schon
am oberen Ende des Kennlinienbereichs 102a erreicht, an dem beispiels
weise ein Druck von 3 bar in der Pneumatikzelle 60a herrscht. An den
Kennlinienbereich 102a schließt sich dann der einem sprunghaften Anstieg
des Pneumatikdrucks entsprechende Kennlinienbereich 104a an, in dem der
Pneumatikdruck beispielsweise gegenüber den genannten 3 bar um 25%
ansteigt, um für eine hohe Übertragungssicherheit zu sorgen. Man kann
aber auch mit wesentlich höheren Enddrücken in der Pneumatikzelle 60a
arbeiten, beispielsweise 7 bar.
In Fig. 2a ist eine Variante des Kupplungssystems der Fig. 1 gezeigt. Die
Variante unterscheidet sich vom vorangehend beschriebenen System allein
dadurch, daß das Steuerventil 58b die Führungsgröße mittels einer
Signalleitung 110b in Form eines elektrischen Signals von einer elek
tronischen Steuereinheit 114b erhält. Ein Kupplungspedal ist dement
sprechend nicht vorgesehen. Bei der Steuereinheit 114b kann es sich
beispielsweise um die Steuereinheit eines voll- oder halbautomatischen
Fahrzeuggetriebes handeln.
Fig. 2b zeigt eine weitere Variante des Kupplungssystems der Fig. 1. Bei
diesem Kupplungssystem 10c ist das Schwungrad 16c als Zwei-Massen-
Schwungrad ausgebildet und umfaßt ein mit der Kurbelwelle 14c drehfest
verbundenes Primärschwungrad 120c und ein über eine Torsionsdämp
fungsanordnung 122c mit dem Primärschwungrad verbundenes Sekundär
schwungrad 124c, das gegenüber dem Primärschwungrad 120c beschränkt
verdrehbar ist. Das Sekundärschwungrad 124c umfaßt einen die Gegen
reibungsfläche 50c aufweisendes erstes Schwungradteil 30c und ein damit
starr verbundenes, die Gegenreibungsfläche 48c aufweisendes zweites
Schwungradteil 32c. Die beiden Schwungradteile 30c und 32c des
Sekundärschwungrads 124c entsprechen in ihrer Funktion in bezug auf das
Zusammenwirken mit der Kupplungsscheibe 20c dem Schwungrad-Hauptteil
30a und dem zweiten Schwungradteil 32a des Kupplungssystems der Fig.
1. Hinsichtlich des Aufbaus und der Funktion der übrigen Komponenten des
Kupplungssystems der Fig. 2b wird auf die Ausführungen zum System der
Fig. 1 verwiesen.
Eine weitere Variante des Kupplungssystems der Fig. 1 ist in Fig. 3 gezeigt.
Dieses Kupplungssystem unterscheidet sich vom System der Fig. 1 dadurch,
daß die Kupplungsscheibe 20d eine Torsionsdämpfungsanordnung 130d
aufweist, die zwischen der Kupplungsscheibennabe 54d und der Kupplungs
mitnehmerscheibe 58d wirksam ist und eine beschränkte Verdrehung der
Kupplungsmitnehmerscheibe 58d gegenüber der Kupplungsscheibennabe 54d
zuläßt. Im Gegensatz zur Kupplungsscheibe 20a der Fig. 1 ist die
Kupplungsmitnehmerscheibe 58d also nicht fest an der Kupplungsscheiben
nabe 54d festgelegt. Die Kupplungsscheibennabe 54d weist auf beiden
axialen Seiten der Kupplungsmitnehmerscheibe 58d jeweils einen sich in
radialer Richtung erstreckenden Abschnitt 132d bzw. 134d auf, die die
Kupplungsmitnehmerscheibe 58d in axialer Richtung abstützen und mit der
Torsionsdämpfungsanordnung 130d zusammen wirken.
Der Rotor 26d des Drehübertragers 22d ist an der Kupplungsmitnehmer
scheibe 58d festgelegt, so daß der Rotor 26d die durch die Kupplungsmit
nehmerscheibe 58d ausgeführten Drehbewegungen einschließlich deren
Torsionsschwingungen relativ zur Kupplungsscheibennabe 54d mitmacht.
Die kupplungsscheibenseitige Pneumatikleitung 62d erstreckt sich
dementprechend nur durch die Kupplungsmitnehmerscheibe 58d.
Zur Reduktion der vom Fahrzeugmotor über die Kupplungsscheibe 20d auf
den Rotor 26d übertragenden Schwingungsamplituden könnte der Rotor
auch über ein elastisches, eine Pneumatikleitung aufweisendes Zwischen
element 58d mit der Kupplungsmitnehmerscheibe verbunden sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Kupplungs
system ist in Fig. 4 gezeigt. Bei dem Kupplungssystem 10e der Fig. 4 ist
das Schwungrad 16e wie das Schwungrad 16c der Fig. 2 mit einer
Torsionsdämpfungsanordnung 122e ausgebildet. Die Kupplungsscheibe 20e
weist wie die Kupplungsscheibe 20a der Fig. 1 eine Kupplungsscheibennabe
54e und eine an dieser drehfest festgelegte Kupplungsmitnehmerscheibe
58e auf. Die Kupplungsscheibennabe 54e dient bei diesem Ausführungs
beispiel gleichzeitig als Rotor 26e des Drehübertragers 22e, dessen Stator
24e gemeinsam mit der als Rotor 26e dienenden Nabe 44e einen Ringkanal
66e begrenzt. Die Pneumatikleitung 62e in der Kupplungsmitnehmerscheibe
58e erstreckt sich dementsprechend in radialer Richtung bis zur Kupplungs
scheibennabe 54e und steht über die Pneumatikleitung 94e in der Kupp
lungsscheibennabe 54e, den Ringkanal 66e, die Pneumatikleitungen 68e
und 72e im Stator 24e und die Pneumatikleitung 76e mit dem Steuerventil
78e in Verbindung.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist zusätzlich ein Magnetventil 140e
vorgesehen, das einen auf dem Stator 24e festgelegten Ringsolenoid 142e
und ein dem Ringsolenoid 142e zugeordnetes, durch den Ringsolenoid 142e
betätigbares Ventilelement 144e an der Kupplungsmitnehmerscheibe 58e
umfaßt. Das Ventilelement 144e ist derart ausgebildet und angeordnet, daß
es in einem ersten Ventilzustand die Pneumatikleitung 62e in der Kupplungs
mitnehmerscheibe 58e unterbricht, so daß in diesem ersten Ventilzustand
die Pneumatikzelle 60e abgeschlossen ist und ihren jeweiligen Expansions
zustand beibehält. In einem zweiten Ventilzustand ist die Pneumatikleitung
42e durch das Ventilelement 144e nicht unterbrochen, so daß der
Pneumatikzelle 60e Druckluft zugeführt werden kann, um diese zu
expandieren, oder Druckluft aus der Pneumatikzelle 60e abgelassen werden
kann, um diese zu kontrahieren.
Der Drehübertrager 22e umfassend die Kupplungsscheibennabe 44e und
den Rotor 24e ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel wie der Drehüber
trager 22e der Fig. 1 mit Dichtungsringen 90e und 92e ausgeführt. Anstelle
von Dichtungsringen könnte auch eine einfache Labyrinthdichtung
vorgesehen sein, die an sich stets einen gewissen Druckluftverlust mit sich
bringt, solange der Drehübertrager unter Druck steht. Ist bei einem
Kupplungssystem mit einem derartigen Drehübertrager mit Labyrinth
dichtung aber ein Magnetventil wie das Magnetventil 140e vorgesehen,
kann der Druckluftverlust dadurch minimiert werden, daß am Drehübertrager
nur dann Druckluft anliegt, wenn die Pneumatikzelle gegenüber ihrem
momentanen Zustand expandiert oder stärker expandiert werden muß. Soll
der momentane Expansionszustand der Druckmittelzelle beibehalten werden,
so braucht nur die zur Druckmittelzelle führende Druckmittelleitung durch
das Magnetventil unterbrochen zu werden, woraufhin keine weitere
Druckluftzufuhr vom Steuerventil zum Drehübertrager mehr nötig ist. Um die
Funktion des Magnetventils wie beschrieben auf die Funktion des Steuer
ventils abzustimmen, kann das Magnetventil wie das Magnetventil 140e
durch das Steuerventil angesteuert werden. In Fig. 4 ist hierzu eine
gestrichelt dargestellte Steuerleitung 146e zwischen Steuerventil 78e und
Magnetventil 140e eingezeichnet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kupplungs
systems ist in Fig. 5 gezeigt. Bei diesem Kupplungssystem ist eine keine
Druckmittelzelle aufweisende Kupplungsscheibe 20f mit einer Kupplungs
45255 00070 552 001000280000000200012000285914514400040 0002019750249 00004 45136scheibennabe 54f, einer Torsionsdämpfungsanordnung 130f und einer über
die Torsionsdämpfungsanordnung 130f mit der Kupplungsscheibennabe 54f
verbundene und gegenüber dieser beschränkt verdrehbaren Kupplungsmit
nehmerscheibe 58f vorgesehen. Als Druckmittelzelle ist bei dieser Aus
führungsform eine Pneumatikzelle 160f im Schwungrad 16f integriert. Das
Schwungrad 16f weist wie das Schwungrad der Fig. 1 ein mit der
Kurbelwelle 60f drehfest verbundenes Schwungrad-Hauptteil 30f und ein
damit starr verbundenes zweites Schwungradteil 32f auf. Am Schwungrad-
Hauptteil 30f ist ein bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen nicht
dargestellter Anlasserzahnkranz 162f vorgesehen. Die Pneumatikzelle 160f
ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im zweiten, getriebeseitigen
Schwungradteil 32f vorgesehen und dient dazu, bei einer Expansion der
Pneumatikzelle 160f die Gegenreibungsfläche 48f in axialer Richtung gegen
den Kupplungsbelag 38f, also gegen die Reibungsfläche 44f, zu drücken.
Die hierbei auf die Kupplungsscheibe 20f ausgeübten Kräfte in axialer
Richtung bewirken, daß die Kupplungsscheibe 20f zur Herstellung des
Reibungseingriffs zwischen Reibungsfläche 46f und Gegenreibungsfläche
50f in axialer Richtung hin zum Schwungrad-Hauptteil 30f bewegt wird.
Die Pneumatikzelle 160f kann wie die Pneumatikzelle 60 der vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele als Zylinder-Kolben-Element, ins
besondere mit Ringzylinder und Ringkolben, ausgebildet sein. Es wird hierzu
auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 11 für eine Pneumatikzelle 60 in
einer Kupplungsscheibe verwiesen, deren grundlegender Aufbau sich ohne
weiteres auf eine Pneumatikzelle in einem Schwungrad übertragen läßt.
Zweckmäßigerweise werden wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 die
Kupplungsbeläge an der Kupplungsscheibe angeordnet, so daß in der Regel
das Kolbenelement einer im Schwungrad vorgesehenen Pneumatikzelle
keinen Kupplungsbelag tragen wird und mit seiner kupplungsscheibenseiti
gen Oberfläche als Gegenreibungsfläche dient.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 wird die Pneumatikzelle 160f über
eine Pneumatikleitung 62f in einem Verbindungselement 164f zwischen
zweitem Schwungradteil 32f und Rotor 26f des Drehübertragers 22f mit
Druckluft versorgt. Der Rotor 26f könnte auch einteilig oder integral mit dem
zweiten Schwungradteil 32f ausgebildet sein.
Wie bei den Drehübertragern 22a, 22c, 22d, 22e der Fig. 1 bis 4 begrenzen
der Stator 24f, genauer der Ringabschnitt 70f des Stators einerseits und der
ringförmige Rotor 26f andererseits den Ringkanal 66f in radialer Richtung,
wobei eine zur Drehachse A koaxiale kreiszylindrische Teilungsebene
zwischen dem Rotor 26f und dem Statorringabschnitt 70f den Ringkanal 66f
schneidet oder den Ringkanal 66f nach radial innen hin begrenzt.
Eine Variante des Kupplungssystems der Fig. 5 ist in Fig. 6 gezeigt. Das
Kupplungssystem 10g der Fig. 6 unterscheidet sich vom Kupplungssystem
10d der Fig. 5 allein dadurch, daß der Drehübertrager 22g anders ausgebil
det ist und die Kupplungsscheibennabe 55g getriebeseitig axial verkürzt ist,
um für einen stationären (fahrzeugstationären) Teil 170g des Stators 24g
Platz zu schaffen.
Der Stator 24g ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet
und umfaßt den stationären (fahrzeugstationären) Statorteil 160g, der also
im Gegensatz zum Stator der vorangehend beschriebenen Drehübertrager
axial feststeht, sowie ein axial bewegliches Statorteil 172g, das durch eine
einerseits am stationären Statorteil 170g und andererseits am axial
beweglichen Statorteil 172g angreifende Feder 174g in Richtung zum über
das Verbindungselement 164g mit dem Schwungrad verbundenen Rotor
26g vorgespannt ist. Zwischen dem axial beweglichen Statorteil 172g und
dem Rotor 26g ist der Ringkanal 66g ausgebildet, wobei der Rotor 66g und
der axial bewegliche Statorteil 172g durch eine den Ringkanal 66g
schneidende oder begrenzende, zur Drehachse A orthogonale Teilungsebene
voneinander getrennt sind. Der Ringkanal 66g ist wie bei den vorangehen
den Ausführungsbeispielen durch zwei Dichtungsringe 90g und 92g
abgedichtet.
Ein weiterer Dichtungsring 176g ist zwischen dem stationären Statorteil
170g und dem axial beweglichen Statorteil 172g vorgesehen, um den
Übergang zwischen der Pneumatikleitung 68g im axial beweglichen
Statorteil 172g und der Pneumatikleitung 72g im stationären Statorteil 170g
abzudichten.
Wie in der Fig. 6 zu erkennen, ist die Pneumatikleitung 72g des stationären
Statorteils 170g im Übergangsbereich zur Pneumatikleitung 68g in axialer
Richtung breiter ausgeführt. Hierdurch wird erreicht, daß Änderungen der
relativen Axialstellung zwischen stationärem Statorteil 170g und axial
beweglichem Statorteil 172g zu keiner Unterbrechung der Pneumatikver
bindung durch den Stator 24g führen und auch der Flußwiderstand von
dieser relativen Axialstellung unabhängig ist.
Hinsichtlich des axial beweglichen Statorteils 172g ist noch nachzutragen,
daß dieses selbst aus zwei Teilen besteht, nämlich aus einem in eine nach
radial außen hin offene, sich in axialer Richtung erstreckende Führungsnut
178g aufgenommenen Führungsteil 180g, an dem die Feder 174g angreift,
und einem die Pneumatikleitung 68g aufweisenden Ringteil 182g. Das
Ringteil 182g ist an dem Führungsteil 180g (es können auch mehrere
Führungsteile in jeweiligen Führungsnuten um den Umfang des Ring
abschnitts 70g des stationären Statorteils 170g vorgesehen sein) durch
Sicherungsmittel 184g festgelegt, die eine vorgegebene relative Drehposi
tion des axial beweglichen Statorteils 172g relativ zum Ringabschnitt 70g
des stationären Statorteils 170g gewährleisten. Das stationäre Statorteil
170g ist mit seinem Anschlußabschnitt 74g an der Gehäuseglocke 28g
befestigt.
In Fig. 7 ist eine Kupplungsscheibe 20h mit einer Pneumatikzelle 60h in
Form einer Zylinder-Kolben-Anordnung gezeigt, und zwar deren radial
äußerer, die Kupplungsbeläge 38h und 40h tragender Scheibenabschnitt,
der zwischen den Gegenreibungsflächen 48h und 50h des Schwungrads
16h angeordnet ist. Vom Schwungrad 16h sind nur die die Gegenreibungs
flächen aufweisenden Abschnitte gezeigt; es kann ansonsten wie das
Schwungrad der Fig. 1 ausgebildet sein. Entsprechendes gilt für die
Kupplungsscheibe 20h, die ansonsten wie die Kupplungsscheibe 20a der
Fig. 1 ausgebildet sein kann.
Die Kupplungsmitnehmerscheibe 58h trägt auf ihrer einen axialen Seite, die
zum Motor hin gerichtet ist, den die Reibungsfläche 46h aufweisenden
Kupplungsbelag 40h. Der andere Kupplungsbelag 38h ist auf einem
ringförmigen Kolbenelement (Ringkolbenelement) 200h auf dessen zum
Getriebe hin gerichteten axialen Seite angebracht, welches Ringkolben
element 200h in eine sich zum Getriebe hin öffnenden Ringausnehmung
202h axial verschiebbar aufgenommen ist. Zur Abdichtung eines durch das
Ringkolbenelement 200h und Ausnehmungsbegrenzungswände 204h, 206h
und 208h begrenzten Zylinderinnenraums 210h ist am radial inneren und
radial äußeren Rand des Ringkolbenelements 200a jeweils ein Dichtungsring
212h bzw. 214h vorgesehen, der an der radial inneren Ausnehmungs
begrenzungswand 208h bzw. der radial äußeren Ausnehmungsbegrenzungs
wand 206h dichtend angreift.
Das Ringkolbenelement 200h ist zur Vereinfachung der Fertigung kreisring
förmig mit einem kreisförmigen radialen Außenrand und einem kreisförmigen
radialen inneren Rand ausgebildet, die zueinander koaxial sind. Dem
entspricht die Ausbildung der Ringausnehmung 202h, so daß das Ringkol
benelement 200h an sich gegenüber der Kupplungsmitnehmerscheibe 58h
verdrehbar wäre. Um eine Verdrehung des Ringkolbenelements 200h relativ
zur Kupplungsmitnehmerscheibe 58h zu verhindern und im eingekuppelten
Zustand ein von der Gegenreibungsfläche 48h auf das Ringkolbenelement
200h übertragendes Drehmoment zur Kupplungsmitnehmerscheibe 58h zu
übertragen, ist im Zylinderinnenraum eine Federanordnung 216h vor
gesehen, die einerseits als Rückholfederanordnung zum Einziehen des
Ringkolbenelements 200h in die Ringausnehmung 202h im Falle eines
Ablassens der Druckluft aus dem Zylinderinnenraum 210h dient und
andererseits die genannte Drehmomentübertragungs- und Verdrehsiche
rungsfunktion ausübt. Die Federanordnung 216h kann eine oder mehrere
Federn 218h entsprechend herkömmlichen Belagfedern umfassen. Die Feder
218h ist allerdings im Gegensatz zu herkömmlichen Belagfedern nicht
vorgebogen, sondern plan und dementsprechend ist das Ringkolbenelement
200h mit dem darauf angebrachten Kupplungsbelag 28h nicht in Richtung
zur zugeordneten Gegenreibungsfläche 58h vorspannt, sondern ist in
entgegengesetzter Richtung im Sinne eines Aufhebens des Reibungseingriffs
zwischen Reibungsfläche 44h und Gegenreibungsfläche 48h vorspannt. Fig.
7 zeigt die Anordnung aus Schwungrad 16h und Kupplungsscheibe 20h in
einem Zustand, bei dem die Kupplung aufgrund eines Ablassens des
Druckmittels aus dem Zylinderinnenraum 210h ausgerückt ist, die Reibungs
flächen 44h, 46h und Gegenreibungsflächen 48h, 50h also außer Reibungs
eingriff sind.
Hinsichtlich der Konstruktion der Kupplungsscheibe, insbesondere hinsicht
lich des Anschlusses der Pneumatikleitung 62h an den Zylinderinnenraum
210h ist noch nachzutragen, daß dem Zylinderinnenraum 210h ein
Ringkanal 220h vorgelagert ist, der über einen sich nach radial außen
erstreckenden Ringspalt 222h mit dem Zylinderinnenraum 210h in
Verbindung steht. Der Ringspalt 222h ist in axialer Richtung weniger breit
als die Pneumatikleitung 62h, so daß es im ausgerückten Zustand zu keiner
Verengung des Druckluftzugangs durch den Dichtungsring 214h kommt.
Eine derartige Ausbildung mit Ringkanal 220h kommt insbesondere dann in
Betracht, wenn die Kupplungsmitnehmerscheibe 58h aus zwei gesonderten
Scheibenteilen hergestellt ist, zwischen denen die Pneumatikleitung 62h
ausgebildet ist. Die Kupplungsmitnehmerscheibe 58h könnte aber auch ohne
weiteres derart ausgebildet sein, daß die Pneumatikleitung 62h direkt in den
Zylinderinnenraum 210h mündet.
Wird dem Pneumatikzylinder 60h Druckluft vom Steuerventil über den
Drehübertrager zugeführt, so wird das Ringkolbenelement 200h in Richtung
zur Gegenreibungsfläche 48h bewegt, bis der Reibungseingriff zwischen
Gegenreibungsfläche 48h und Reibungsfläche 44h auf dem Kupplungsbelag
38h hergestellt ist, wobei eine weitere Druckmittelzufuhr zu einer Axialver
lagerung der Kupplungsscheibe 20h in Richtung zur Gegenreibungsfläche
50h führt und schließlich auch der Reibungseingriff zwischen Reibungs
fläche 46h auf dem Kupplungsbelag 40h und der Gegenreibungsfläche 50h
hergestellt wird. Der Anpreßdruck zwischen Reibungsflächen 44h, 46h und
Gegenreibungsflächen 48h, 50h hängt dann direkt vom Pneumatikdruck in
dem Zylinderinnenraum 210h ab. Fig. 8 zeigt die Reibungskupplung 12h im
eingerückten (eingekuppelten) Zustand mit Reibungseingriff zwischen
Reibungsfläche 44h und Gegenreibungsfläche 48h einerseits und zwischen
Reibungsfläche 46h und Gegenreibungsfläche 50h andererseits.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Kupplungsbeläge 38h und 40h im Neuzustand
ohne Verschleiß. Werden die Kupplungsbeläge im Laufe des Betriebs
abgenützt und dementsprechend dünner, so würde im ausgekuppelten
Zustand (vgl. Fig. 7) der Axialabstand zwischen Reibungsflächen 44h und
46h einerseits und den zugeordneten Gegenreibungsflächen 48h und 50h
andererseits entsprechend dem Belagabrieb vergrößert sein; es würde aus
dem Belagabrieb also ein vergrößertes Lüftspiel resultiert. Wünschenswert
ist es aber, das Lüftspiel vom Verschleißzustand der Kupplungsbeläge
weitgehend unabhängig zu halten und also trotz Kupplungsverschleiß im
ausgekuppelten Zustand im wesentlichen konstant bleibende Axialabstände
zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen aufrechtzuerhalten,
wie dies Fig. 9 für den ausgekuppelten Zustand entsprechend Fig. 7 für den
Fall von etwa auf die halbe Belagdicke abgenutzten Kupplungsbelägen 38h'
und 40h' zeigt. Wie aus einem Vergleich der Fig. 7 und 9 zu erkennen, sind
die Axialabstände zwischen Reibungsflächen 44h, 46h und Gegenreibungs
flächen 48h, 50h im ausgekuppelten Zustand gemäß Fig. 9 etwa gleich groß
wie im ausgekuppelten Zustand entsprechend Fig. 7, obwohl die Kupplungs
beläge 38h' und 40h' gegenüber den Kupplungsbelägen 38h und 40h der
Fig. 8 stark abgenutzt sind und im Zylinderinnenraum 210h jeweils etwa der
gleiche Druck herrscht. Dies kann durch eine in Fig. 9 nicht dargestellte
Lüftweg-Begrenzungseinrichtung erreicht werden. Fig. 10 zeigt die
Anordnung gemäß Fig. 9 im eingekuppelten Zustand, also im Falle einer
Expansion der Pneumatikzelle 60h zum Herstellen des Reibungseingriffs
zwischen Reibungsflächen 44h, 46h und Gegenreibungsflächen 48h, 50h.
Fig. 11 zeigt ein Beispiel für eine bei der Pneumatikzelle 60h der Fig. 7 bis
10 verwendbare Lüftweg-Begrenzungseinrichtung, die verschleißabhängig
den maximalen Lüftweg selbsttätig nachstellt.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch einen radlal äußeren Bereich einer im
wesentlichen der Kupplungsscheibe 20h der Fig. 7 bis 10 entsprechende
Kupplungsscheibe mit einer radial äußeren Ausnehmungsbegrenzungswand
206i, die der Wand 206h des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 bis 10
entspricht. Die Wand 206i begrenzt zusammen mit weiteren nicht gezeigten
Ausnehmungsbegrenzungswänden und dem im wesentlichen dem
Ringkolbenelement 200h entsprechenden Ringkolbenelement 200i den
Zylinderinnenraum 210i. Zwischen dem Ringkolbenelement 200i und der
Ausnehmungsbegrenzungswand 206i ist ein dem Dichtungsring 212h
entsprechender Dichtungsring 212i dichtend wirksam.
Auf der den Zylinderinnenraum 210i begrenzenden Innenseite 224i des
Ringkolbenelements 200i trägt dieses einen der Ausnehmungsbegrenzungs
wand 206i benachbarten Ringflansch 226i, der einen Sitz 228i für einen
gummielastischen Federring 230i bildet. Durch den Sitz 228i ist der
Federring 230i formschlüssig am Ringflansch 226i festgelegt.
Der Federring 230i greift mit einer radial äußeren kreiszylindrischen
Ringfläche 223i an einer Innenumfangsfläche 234i der Ausnehmungs
begrenzungswand 206i an, und zwar derart, daß die Ringfläche 232i und
die Innenumfangsfläche 234i in definiertem Reibungseingriff stehen. Der
Federring 230i ist insbesondere hinsichtlich der Größe der Ringfläche 232i
und des Anpreßdrucks zwischen Ringfläche 232i und Innenumfangsfläche
234i derart ausgebildet und auf die Innenumfangsfläche 234i abgestimmt,
daß während eines normalen Betriebs bei unverschlissenen Kupplungs
belägen (Fig. 11 ist nur der Kupplungsbelag 38i eingezeichnet) die durch
den Pneumatikinnendruck in dem Zylinderinnenraum 210i auf das Ringkol
benelement 200i und den Federring 230i ausgeübten Kräfte beim Ein
kuppeln und im eingekuppelten Zustand mit maximalem Pneumatikdruck im
Zylinderinnenraum nicht ausreichen, die Haftreibung zwischen Ringfläche
232i und Innenumfangsfläche 234i zu überwinden und den Federring 230i
zu verschieben. Auch reichen die von der in Fig. 11 nicht dargestellten
Rückholfederanordnung auf das Ringkolbenelement 200i ausgeübten Kräfte
in entgegengesetzter Axialrichtung nicht aus, diese Haftreibung zu
überwinden. Die beim Einrücken bzw. Ausrücken der Kupplung erforderliche
Axialbewegung des Ringkolbenelements 200i wird aber durch eine
entsprechende Verformung, insbesondere Scherverformung, des Federrings
230i zugelassen. Der Federring 230i bildet dabei einen Anschlag für das
Ringkolbenelement 200i für die Axialbewegung in das Innere des Zylin
derinnenraums 210i beim Auskuppeln, so daß für eine wohldefinierte
Lüftwegbegrenzung gesorgt ist. Um ein Anhaften des Federrings 230i an
der Innenseite 224i des Ringkolbenelements 200i zu vermeiden, ist auf der
Innenseite 224i im Bereich des Federrings 230i eine Riffelung 236i mit
Verbindungskanälen 238i zum Zylinderinnenraum 210i vorgesehen, so daß
in den Zylinderinnenraum 210 zugeführte Druckluft auf beiden axialen
Seiten des Federrings 230i auf diesen wirkt. In Abweichung von der
Ausführungsform gemäß Fig. 11 könnte der Federring 230i auch eine
Dichtungsfunktion ausführen und den Dichtungsring 212i entbehrlich
machen (hierzu dürften natürlich keine Verbindungskanäle 238i vorgesehen
sein).
Sind hingegen die Kupplungsbeläge soweit abgenutzt, daß die normale
durch den Federring 230i (und einen entsprechenden Federring am radial
inneren Rand des Ringkolbenelements 200i, der mit einer der Ausnehmungs
wand 208h entsprechenden Ausnehmungswand zusammenwirkt) zu
gelassene Axialbewegung des Ringkolbenelements 200i nicht ausreicht, die
Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen (in Fig. 11 ist nur die Reibungs
fläche 44i gezeigt) in Reibungseingriff zu bringen, so steigen die zwischen
der Innenumfangsfläche 234i und der Ringfläche 232i wirkenden Kräfte in
axialer Richtung schließlich soweit an, daß die Haftreibung zwischen
Ringfläche 232i des Federrings 230i und der Innenumfangsfläche 234i der
Wand 206i überwunden wird und der Federring 203i in axialer Richtung mit
dem Ringkolbenelement 200i in Richtung zu der der Reibungsfläche 44i
zugeordneten Gegenreibungsfläche verschoben wird, bis der Reibungsein
griff zwischen der Reibungsfläche und zugeordneter Gegenreibungsfläche
hergestellt ist. Wird bei einem nachfolgenden Auskuppeln die Druckluft
wieder aus dem Zylinderinnenraum 210i abgelassen, so reichen die von der
nicht gezeigten Rückholfederanordnung über das Ringkolbenelement 200i
auf den Federring 230i ausgeübten Kräfte in axialer Richtung wiederum
nicht aus, die Haftreibung zwischen Ringfläche 232i und Innenumfangs
fläche 234i erneut zu überwinden, so daß der Federring 230i an der
erreichten Axialposition stehen bleibt, also nicht in die ursprüngliche
Axialposition zurückgeschoben wird. Der Federring 230i bildet nun
wiederum einen Anschlag für das Ringkolbenelement 100 beim Auskup
peln.
Im Zuge der sich nach und nach abnutzenden Kupplungsbeläge wandert der
Federring 230i dementsprechend mehr und mehr in Richtung zu der der
Reibungsfläche 44i zugeordneten Gegenreibungsfläche. Der zum Ver
schieben des Federrings 230i erforderliche Innendruck Pv im Zylinderinnen
raum 210i ist vorzugsweise größer als ein Pneumatikdruck P1 im Zylin
derinnenraum 210i, bei dem der Reibungseingriff zwischen Reibungsflächen
und Gegenreibungsflächen eine volle Drehmomentübertragung der
Reibungskupplung gewährleistet. Wird eine volle Drehmomentübertragung
bei einem Innendruck P1 von etwa 3 bar erreicht, so könnte die Haftreibung
zwischen Ringfläche 232i und Innenumfangsfläche 234i beispielsweise bei
einem Innendruck Pv von 3,5 bar überwunden werden. Der Enddruck im
Zylinderinnenraum im eingekuppelten Zustand könnte beispielsweise 4 bar
oder auch 7 bar betragen.
Der Federring 230i sorgt also für eine wohldefinierte Lüftwegbegrenzung,
indem er einen Anschlag für das Ringkolbenelement 200i bildet, wobei
dieser Anschlag selbsttätig in Abhängigkeit vom Verschleiß der Kupplungs
belege axial verschoben wird, um ein im wesentlichen konstantes Lüftspiel
zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen vorzusehen.
In Fig. 11 ist noch eine Möglichkeit dargestellt, wie die Kupplungsbeläge
(hier der Kupplungsbelag 44i) sicher auf dem Ringkolbenelement bzw. einem
sonstigen Belagträger, insbesondere die Ausnehmungsbegrenzungswand
204h des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 bis 10, angebracht werden
kann, ohne die Dichtheit des Zylinderinnenraums zu gefährden. Der
Kupplungsbelag 28i ist auf das Ringkolbenelement 200i mittels aus dem
Ringkolbenelement 200i "herausgezogenen" Nieten 240i aufgenietet, wobei
"herausgezogen" heißt, daß die Nieten 240i durch lokale plastische
Verformung des Ringkolbenelements 200i aus dessen Material gebildet sind
und dementsprechend mit dem Ringkolbenelement 200i einteilig sind. Im
Bereich der Nieten 240i können somit keine Undichtigkeiten auftreten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Kupplungsscheibe mit Pneumatik
zelle ist in Fig. 12 gezeigt. Die Kupplungsscheibe 20j weist eine Kupplungs
mitnehmerscheibe 58j auf, die auf ihrer axialen, zur Gegenreibungsfläche
50j des Schwungrads 16j einen Kupplungsbelag 40j mit der Reibungsfläche
46j trägt. Der andere Kupplungsbelag 38j mit der Reibungsfläche 44j ist auf
einer im wesentlichen axial hin zur Gegenreibungsfläche 28j gerichteten
Oberfläche einer Feder 250j einer Rückholfederanordnung 252j angebracht.
Die Feder 250j ist mittels Befestigungsmitteln 254j (Schrauben, Nieten oder
dergleichen) an der Kupplungsmitnehmerscheibe 58j befestigt. Die Feder
250j weist drei Abschnitte auf: an einen radial inneren, zur Kupplungsmit
nehmerscheibe 58j parallelen Randabschnitt 256j, mit dem die Feder an der
Kupplungsmitnehmerscheibe befestigt ist, schließt sich ein mittlerer, sich
schräg nach radial außen und axial in Richtung zur Gegenreibungsfläche 58j
erstreckender Mittelabschnitt 258j an. Hieran schließt sich dann ein den
Kupplungsbelag 38j tragender, sich im wesentlichen parallel zur Gegen
reibungsfläche 48j erstreckender, radial äußerer Randabschnitt 260j an. Die
Feder 250j ist derart gebogen, daß der radial äußere Randabschnitt 260j in
Richtung zur Kupplungsmitnehmerscheibe 58j vorgespannt ist, also im Sinne
eines Aufhebens des Reibungseingriffs zwischen Reibungsflächen 44j, 46j
und Gegenreibungsflächen 48j, 50j.
Zwischen dem radial äußeren Randabschnitt 260j der Feder 250j und dem
den Kupplungsbelag 40j tragenden, radial äußeren Randabschnitt 262j der
Kupplungsmitnehmerscheibe 58j ist ein als Pneumatikzelle dienender
Ringschlauch 60j, beispielsweise aus Viton oder Silikonelastomer (die
Eignung eines Materials hängt vor allem von den Temperaturverhältnissen
in der Reibungskupplung ab), angeordnet.
Der durch Druckluftzufuhr in den Schlauchinnenraum 264j des Schlauchs
60j in axialer Richtung expandierbare Schlauch 60j drückt je nach Druck im
Schlauchinnenraum 264j den radial äußeren Randabschnitt 262j der Feder
250j mehr oder weniger in Richtung zur Gegenreibungsfläche 48j, um den
Reibungseingriff zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen
herzustellen. Wird umgekehrt die Druckluft aus dem Schlauchinnenraum
abgelassen, wird der Schlauch 60j durch die von der Feder 250j auf ihn
ausgeübten Druckkräfte wieder komprimiert.
Wie die Rückholfederanordnung der bisher beschriebenen Ausführungsbei
spiele dient die Rückholfeder 250j bzw. die gesamte Rückholfederanordnung
252j zur Drehmomentübertragung zwischen Kupplungsbelag 38j und der
Kupplungsmitnehmerscheibe 58j. Ein wesentlicher Unterschied besteht
allerdings darin, daß diese Drehmomentübertragung gewissermaßen an der
Pneumatikzelle 60j vorbei geschieht, diese also nur auf Druck in axialer
Richtung belastet wird, nicht aber Torsionskräften ausgesetzt ist. Dement
sprechend kann als Pneumatikzelle ein relativ einfacher Ringschlauch 60j
dienen.
Bei den Federn 250j der Rückholfederanordnung 252j kann es sich
wiederum um Federn ähnlich herkömmlicher Belagfedern handeln, die
allerdings anders gebogen sind, um sie im Sinne eines Aufhebens des
Reibungseingriffs zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen
vorzuspannen.
Bei der Kupplungsscheibe gemäß Fig. 12 ist eine axiale Verschiebung der
Kupplungsscheibe 20j in Richtung zur Gegenreibungsfläche 50j erforderlich,
um den Reibungseingriff zwischen Reibungsfläche 46j des Reibungsbelags
40j (motorseitiger Kupplungsbelag) und der Gegenreibungsfläche 50j
herzustellen. Fig. 13 zeigt ein Beispiel für eine Kupplungsscheibe 20k, bei
der sowohl der getriebeseitige Kupplungsbelag 38k als auch der motorsei
tige Kupplungsbelag 40k auf einer jeweiligen Feder 250k bzw. 270k einer
Rückholfederanordnung 252k bzw. 272k angebracht ist. Die beiden Federn
250k und 270k sind jeweils im wesentlichen wie die Feder 250j des
Ausführungsbeispiels der Fig. 12 ausgebildet, weisen also einen an der
Kupplungsmitnehmerscheibe 58k mittels Befestigungsmitteln 254k bzw.
274k befestigten radial inneren Randabschnitt 256k bzw. 276k, einen sich
hieran anschließenden und sich nach radial außen und in axialer Richtung
von der Kupplungsmitnehmerscheibe 78k weg erstreckenden Mittelabschnitt
268k bzw. 278k und einen sich hieran anschließenden, den Kupplungsbelag
38k bzw. 40k tragenden radial äußeren Randabschnitt 260k bzw. 280k auf.
Die beiden Federn 250k und 270k sind symmetrisch ausgebildet, so daß bei
einer Expansion des zwischen den beiden radial äußeren Randabschnitten
260k und 280k angeordneten Ringschlauchs 60k die Kupplungsbeläge 38k
und 40k symmetrisch in axialer Richtung zur jeweils zugeordneten
Gegenreibungsfläche verlagert werden, so daß eine axiale Verschiebbarkeit
der Kupplungsscheibe 20k nicht erforderlich ist. Um Fertigungstoleranzen
ausgleichen zu können und die Kupplungsscheibe schnell montieren zu
können, wird man gegebenenfalls eine schwergängige Verschiebbarkeit der
Kupplungsscheibe entlang der Getriebeantriebswelle vorsehen, so daß eine
selbsttätige Zentrierung der Kupplungsscheibe zwischen den beiden
Gegenreibungsflächen des Schwungrads erfolgt. Nach erfolgter Zentrierung
der Kupplungsscheibe wird die Kupplungsscheibe dann beim Einkuppeln und
Auskuppeln axial nicht weiter bewegt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Reibungskupplung mit einer
Druckmittelzelle, insbesondere Pneumatikzelle, wird ein wesentlich
gleichmäßigerer Anpreßdruck zwischen Reibungsflächen und Gegen
reibungsflächen erreicht, so daß die Kupplungsbeläge wesentlich gleichmä
ßiger abgenutzt werden. Gegenüber herkömmlich höher belasteten und als
erstes abgenutzten Belagstellen kann eine Verminderung des Verschleißes
(Verschleißvolumen) um eventuell sogar bis zu 50% erwartet werden.
Dementsprechend ist die Lebensdauer der Kupplungsbeläge wesentlich
vergrößert.
Aufgrund des gleichmäßigen Anpreßdrucks der Beläge bzw. der Reibungs
flächen und Gegenreibungsflächen gewinnt aber eine inhärente Ungleichmä
ßigkeit des Belagverschleißes an Bedeutung. Der Verschleiß läßt sich durch
einen Verschleißparameter charakterisieren, der proportional zum Anpreß
druck und der Relativgeschwindigkeit zwischen aneinander reibenden
Flächen proportional ist. Die Relativgeschwindigkeit ist nun aber proportional
zum Radialabstand der jeweiligen Flächenabschnitte von der Drehachse
(Geschwindigkeit = Winkelgeschwindigkeit × Radius). Ein auch über die
Ausdehnung der Kupplungsbeläge in radialer Richtung im wesentlichen
konstanter Verschleißparameter kann dadurch erreicht werden, daß der
Anpreßdruck zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen nach
radial außen hin abnimmt, um die Zunahme der Relativgeschwindigkeit
auszugleichen. Die sehr schematischen Fig. 14 bis 16 zeigen drei Aus
führungsbeispiele, bei denen durch eine schräge Anordnung und axiale
Federung einer mittels einer Druckmittelzelle, insbesondere Pneumatikzelle,
bewegbaren Reibungsfläche ein nach radial außen hin abnehmender
Anpreßdruck zwischen der Reibungsfläche und der ihr zugeordneten
Gegenreibungsfläche erreicht wird.
Fig. 14 zeigt einen radial äußeren Abschnitt einer Kupplungsscheibe 20l, die
eine Ringausnehmung 202l aufweist, in die ein Ringkolbenelement 200l
axial verschiebbar zur Ausbildung eines Zylinder-Kolben-Elements aufgenom
men ist, das als Pneumatikzelle dient. Das Ringkolbenelement 200l trägt
einen Kupplungsbelag 38l, dessen Dicke nach radial außen hin (in Richtung
nach oben in Fig. 14) abnimmt, so daß der Kupplungsbelag eine schräge
Reibungsfläche 44l aufweist, deren Abstand zur zugeordneten Reibungs
fläche 48l des Schwungrads 16l nach radial außen zunimmt.
Wird dem Zylinderinnenraum 210l Druckluft zugeführt zur Expansion der
Druckmittelzelle 60l, so wird der eine gewisse Eigenelastizität aufweisende
Kupplungsbelag 38l zuerst radial weiter innen an der Gegenreibungsfläche
48l zur Anlage kommen. Bei weiterer Erhöhung des Innendrucks in der
Druckmittelzelle 60l wird der Kupplungsbelag 38l in seinem radial inneren
Bereich zunehmend zusammengedrückt, so daß auch radial weiter außen
liegende Flächenbereiche der Reibungsfläche 44l mit der Gegenreibungs
fläche 48l in Reibungseingriff treten.
Das Ringkolbenelement 200l ist in der Ringausnehmung 202l derart geführt,
daß eine Verkippung des Ringkolbenelements relativ zur Kupplungsmit
nehmerscheibe 58l nicht auftreten kann. Dementsprechend ergeben sich
radial weiter innen größere Anpreßkräfte zwischen aneinander anliegenden
Flächenabschnitten der Reibungsfläche 44l und der Gegenreibungsfläche 48l
als radial weiter außen. Der im Querschnitt wie beschrieben keilförmig
ausgebildete Kupplungsbelag 38l und dessen Elastizität bewirken also eine
Verteilung der durch die Druckluft im Zylinderinnenraum 210l auf das
Ringkolbenelement 200l ausgeübten Druckkräfte derart, daß radial weiter
innen ein größerer Anteil über die aneinander anliegenden Flächenabschnitte
von Reibungsfläche und Gegenreibungsfläche auf das Schwungrad 16l
übertragen wird als radial weiter außen. Elastizität und Form des Kupplungs
belags kann derart gewählt sein, daß sich gerade ein umgekehrt proportional
zum Radialabstand von der Drehachse abnehmender Anpreßdruck zwischen
in Reibungseingriff stehenden Flächenabschnitten ergibt, so daß ein im
wesentlichen konstanter Verschleißparameter erreicht wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 ist nur der getriebeseitige
Kupplungsbereich 38l gezeigt. Der motorseitige Kupplungsbelag ist nicht
eingezeichnet; er könnte symmetrisch zu einer zur Drehachse orthogonalen
Symmetrieebene S der Kupplungsscheibe ausgebildet und mittels einer
gesonderten Zylinder-Kolben-Einheit der Kupplungsscheibe axial bewegbar
sein.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 15 weist der die Reibungsfläche 44m
tragende Kupplungsbelag 38m zwar eine konstante Dicke auf, ist dafür aber
auf einem am Ringkolbenelement 200m gehaltenen Federelement 290m
angebracht, das an einem radial äußeren Abschnitt des Ringkolbenelements
200m befestigt ist und sich schräg nach radial innen und in axialer Richtung
zur Gegenreibungsfläche 48m erstreckt. Bei einer Expansion der Pneumatik
zelle durch Zufuhr von Druckluft kommt der Kupplungsbelag 28m wie beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 14 zuerst an seinen radialen inneren Flächen
bereichen in Kontakt mit der Gegenreibungsfläche 48m. Im Zuge einer
Steigerung des Drucks in der Pneumatikzelle 60m kommt es zu einer
elastischen Biegeverformung des Federelements 290m, wobei zunehmend
auch weiter radial außen liegende Flächenabschnitte der Reibungsfläche
44m und der Gegenreibungsfläche 48m in Reibungskontakt treten.
Aufgrund der Biegeelastizität des Federelements kommt es wie beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 14 zu einer Verteilung des Anpreßdrucks
zwischen Reibungsfläche 44m und Gegenreibungsfläche 48m derart, daß
der Anpreßdruck nach radial außen hin abnimmt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Kupplungsscheibe mit Druck
mittelzelle, insbesondere Pneumatikzelle, ist in Fig. 16 gezeigt. Bei der
Kupplungsscheibe 20n der Fig. 16 ist im Gegensatz zu den Ausführungsbei
spielen gemäß Fig. 14 und Fig. 15 das Ringkolbenelement 200n selbst
teilweise als Federelement ausgebildet, um für eine den Belagverschleiß
vergleichmäßigende Verteilung der Anpreßkraft zwischen der Reibungs
fläche 44n und der (nicht gezeigten) zugeordneten Gegenreibungsfläche zu
sorgen. Der unmittelbar auf dem Ringkolbenelement 200n angebrachte
Kupplungsbelag 38n ist im Querschnitt ähnlich wie beim Beispiel der Fig. 15
schräg angeordnet, so daß zwischen der Reibungsfläche 45n und ihrer
zugeordneten Gegenreibungsfläche im ausgekuppelten Zustand ein nach
radial außen hin zunehmender Axialabstand besteht.
Wie in Fig. 16 zu sehen, umfaßt das Ringkolbenelement 200n einen radial
innenliegenden Gleitring 300n mit an der radial inneren Umfangsfläche der
Ringausnehmung 202n anliegendem Dichtungsring 302n sowie einen radial
äußeren Gleitring 304n mit einem an der radial äußeren Innenumfangsfläche
der Ringausnehmung 202n anliegendem Dichtungsring 306n.
Ein den Kupplungsbelag 38n tragendes, den Zylinderinnenraum 210n
begrenzendes, ringförmiges Federelement 308n ist am radial inneren
Gleitring 300n befestigt, erstreckt sich von dort schräg nach radial außen
und axial weiter ins Innere der Ringausnehmung 202n und erstreckt sich
schließlich mit einem freien Ende 310n in eine Aufnahmenut 312n des radial
äußeren Gleitrings 304n. Das freie Ende 310n kann je nach der vom Druck
in der Pneumatikzelle 60n abhängenden elastischen Verbiegung des
Federelements 308n in Richtung zur zugeordneten Gegenreibungsfläche hin,
mehr oder weniger tief in die Nut 312n eingreifen. Zur Abdichtung ist eine
zwischen dem freien Ende 310n und dem Gleitring 304n wirksame Dichtung
314n vorgesehen.
Die drei Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 14 bis Fig. 16 haben gemeinsam,
daß die Reibungsfläche jeweils von einem elastischen Trägerelement
getragen ist, im Falle der Fig. 14 vom kompressionselastischen Kupplungs
belag 38l und im Falle der Fig. 15 und 16 von der biegeelastischen Feder
290m bzw. von einem biegeelastischen Teil des Ringkolbenelements 200n.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 14 bis 16 machen deutlich, daß
hinsichtlich der Erzielung der nach radial außen hin abnehmenden Anpreß
kräfte zwischen Reibungsfläche und Gegenreibungsfläche zwei Möglichkei
ten bestehen, wobei die beiden Möglichkeiten gegebenenfalls auch nur zwei
unterschiedlichen Betrachtungsweisen des gleichen technischen Sach
verhalts entsprechen.
Eine erste Möglichkeit besteht darin, die insgesamt durch die Pneumatikzelle
ausgeübten Druckkräfte in axialer Richtung derart auf die Reibungsfläche
oder Gegenreibungsfläche zu verteilen, daß sich die gewünschte orts
abhängige Anpreßkraft zwischen Reibungsfläche und Gegenreibungsfläche
ergibt. Diese Betrachtungsweise bietet sich bei den Beispielen gemäß Fig.
14 und Fig. 15 an. Hier wird die insgesamt durch die Druckluft auf das
Ringkolbenelement 200l bzw. 200m ausgeübte Druckkraft in axialer
Richtung durch die schräge Anordnung der Reibungsfläche 44l bzw. 44m
und die Elastizität des Kupplungsbelags 38l bzw. des Federelements 290m
derart auf die aneinander anliegenden Flächenabschnitte von Reibungsfläche
und Gegenreibungsfläche verteilt, daß der Anpreßdruck nach radial außen
hin abnimmt.
Diese Betrachtungsweise ist entsprechend auch beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 16 möglich. Ein anderer Ansatz besteht darin, von den
Anpreßdruck zwischen Reibungsfläche und Gegenreibungsfläche ver
mindernden Gegenkräften auszugehen, die entsprechend der Abnahme des
Anpreßdrucks nach radial außen hin zunehmen müssen. Derartige Gegen
kräfte werden beim Ausführungsbeispiel der Fig. 16 durch das Federelement
308n im Zuge seiner elastischen Verbiegung beim Einkuppeln aufgebaut und
sie reduzierten, beispielsweise an einem radial weiter außen liegenden
Flächenabschnitt der Reibungsfläche 44n den Anpreßdruck zwischen
diesem Flächenabschnitt und einem anliegenden Flächenabschnitt der
zugeordneten Gegenreibungsfläche gegenüber dem an sich durch das
Druckmittel, hier die Druckluft, in axialer Richtung im Bereich des genannten
Flächenabschnitts auf das Federelement 308n ausgeübten Druck in axialer
Richtung.
Das anhand der Fig. 15 bis 16 erläuterte Funktionsprinzip einer Druckmittel
zelle mit örtlich variierendem Anpreßdruck zum Erzielen eines gleichmäßigen
Kupplungsverschleißes läßt sich ohne weiteres auch bei einer in einem
Schwungrad vorgesehenen Pneumatikzelle (allgemein Druckmittelzelle)
anwenden.
Die hier gezeigten Ausführungen einer Druckmittelzelle, hier Pneumatikzelle,
dienen nur als Beispiel und es sind diverse andere Konstruktionen denkbar.
Beispielsweise könnte die Druckmittelzelle von Stahlmembranen gebildet
sein, die einerseits höchsten Anforderungen an Temperaturbeständigkeit
und Dichtheit genügen und andererseits auch die Rückholfederfunktion
erfüllen können. Aber auch mit den gezeigten Zylinder-Kolben-Elementen
wird eine normalen Anforderungen genügende Temperaturbeständigkeit und
Dichtheit erreicht. Für eine hohe Temperaturbeständigkeit wird vorgeschla
gen, daß die jeweils verwendeten Dichtringe und dergleichen aus Viton oder
Silikonelastomer hergestellt sind.
Grundsätzlich wird durch den integralen Aufbau des Schwungrads ohne
bewegliche Teile und ohne Tangentialfedern (Streps) und dergleichen eine
wesentlich bessere Wärmeableitung über das Schwungrad zu dessen
Außenflächen erreicht, so daß die Temperaturen an der Kupplungsbelag
oberfläche geringer und vor allem gleichmäßiger sind. Auch die Wärmekapa
zität des Schwungrads läßt sich aufgrund der vereinfachten Ausbildung
reduzieren, so daß die Wärmeableitung wesentlich besser steuerbar ist.
Hinsichtlich der Befestigung der Kupplungsbeläge wurde als ein Beispiel die
Vernietung durch aus dem Material herausgezogenen Nieten erwähnt. Je
nach Ausbildung der Druckmittelzelle können auch normale Nieten
verwendet werden. Als weitere Befestigungsmöglichkeit der Beläge ist zu
erwähnen, daß diese auch angeklebt sein können.
Wird auf eine axiale Federung der Kupplungsbeläge verzichtet, so erfolgt
eine Bewegung der Kupplungsbeläge nur noch innerhalb der Belagelastizität
(typischerweise in der Größenordnung von 0,1 mm bis 0,2 mm). Zusätzlich
ist noch ein aufgrund der erfindungsgemäß möglichen höheren Präzision des
Anpreßplattenabstands (Abstand zwischen den Gegenreibungsflächen)
gegenüber heutigen Reibungskupplungen wesentlich reduzierter Freigang
von beispielsweise 0,05 mm zu berücksichtigen, der gewährleistet, daß
beim ausgekuppelten Zustand kein Moment übertragen wird. Bei einer
erfindungsgemäßen Lkw-Kupplung mit einem Durchmesser von 360 mm
liegt das Luftvolumen pro Betätigung beispielsweise bei 20 cm3, das sich
nach einer Abnutzung der Kupplungsbeläge entsprechend etwa 3 mm
Verschleißweg ungefähr auf 200 cm3 vergrößert. Die beim Einkuppeln zu
bewegenden Massen sind gegenüber heutigen Reibungskupplungen
wesentlich reduziert, so daß sich entsprechend niedrige Einkuppel- und
Auskuppelzeiten ergeben.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Kupplungssystem mit einer
Reibungskupplung, umfassend eine Kupplungsscheibe mit Reibungsflächen
sowie umfassend eine Trägeranordnung mit den Reibungsflächen zugeord
neten Gegenreibungsflächen. Erfindungsgemäß ist eine durch Druckmittel
zufuhr expandierbare Druckmittelzelle der Kupplungsscheibe oder der
Trägeranordnung vorgesehen, die zum Herstellen des Reibungseingriffs
zwischen Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen dient.
Claims (48)
1. Kupplungssystem mit einer Reibungskupplung, insbesondere
Kraftfahrzeug-Kupplungssystem (10) mit einer Reibungskupplung (12)
zum Anordnen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs - insbesondere
Nutzkraftfahrzeugs - zwischen einer Brennkraftmaschine und einem
Getriebe, die Reibungskupplung (12) umfassend:
wenigstens eine durch Druckmittelzufuhr expandierbare Druckmittel zelle (60a; 60c; 60d; 60e; 160f; 160g; 60h; 60i; 60j; 60k; 60l; 60m; 60n) der Kupplungsscheibe (20a; 20c; 20d; 20e; 20h; 20i; 20j; 20k; 20l; 20m; 20n) oder der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung (16f; 16g) zum Herstellen des Reibungseingriffs zwischen Reibungs flächen (44, 46) und Gegenreibungsflächen (48, 50).
- - wenigstens eine mit einer ersten Drehwelle, insbesondere Getriebeantriebswelle (18), drehfest verbundene oder verbindbare, um eine zur ersten Drehwelle im wesentlichen koaxiale Drehachse (A) drehbare Kupplungsscheibe (20) mit beidseitig der Kupplungs scheibe jeweils wenigstens einer wenigstens näherungsweise axial gerichteten Reibungsfläche (44, 46),
- - eine mit einer zweiten Drehwelle, insbesondere Kurbelwelle (14), drehfest verbundene oder verbindbare Gegenreibungsflächen- Trägeranordnung (16) mit den Reibungsflächen (44, 46) der Kupplungsscheibe (20) jeweils zugeordneten, wenigstens näherungsweise axial gerichteten Gegenreibungsflächen (48, 50), zwischen die die Kupplungsscheibe (20) mit ihren Reibungsflächen (44, 46) aufgenommen ist,
wenigstens eine durch Druckmittelzufuhr expandierbare Druckmittel zelle (60a; 60c; 60d; 60e; 160f; 160g; 60h; 60i; 60j; 60k; 60l; 60m; 60n) der Kupplungsscheibe (20a; 20c; 20d; 20e; 20h; 20i; 20j; 20k; 20l; 20m; 20n) oder der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung (16f; 16g) zum Herstellen des Reibungseingriffs zwischen Reibungs flächen (44, 46) und Gegenreibungsflächen (48, 50).
2. Kupplungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
in axialer Richtung durch Druckmittelzufuhr expandierbare Druck
mittelzelle (60; 160h) bei der Expansion mit wenigstens einer ersten,
einen Zelleninnenraum (210h, . . .) in axialer Richtung begrenzenden
Druckmittelzellenwand (200h; 200i; 60j; 60k; 200l; 200m; 200n) zur
axialen Verlagerung einer Reibungsfläche (44) oder Gegenreibungs
fläche (48) auf diese wirkt.
3. Kupplungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Zellenwand (200h; 200i; 200l; 200m; 200n) die Reibungsfläche
bzw. Gegenreibungsfläche aufweist oder ein die Reibungsfläche bzw.
Gegenreibungsfläche aufweisendes Reibungselement (38h; 38i; 38l;
38m; 38n) trägt.
4. Kupplungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
entweder ein erstes Reibungsflächenpaar aus Reibungsfläche (46a;
44f; 44h; 44i; 44j; 44l; 44m; 44n) und zugeordneter Gegenreibungs
fläche (50a; 48f; 48h; 48i; 48j; 48l; 48m) unmittelbar durch eine
Axialverschiebung der Reibungsfläche (46a; 44h; 44i; 44j; 44l; 44m;
44n) relativ zur Kupplungsscheibe (20a; 20h; 20i; 20j; 20l; 20m;
20n) oder/und durch Axialverschiebung der Gegenreibungsfläche
(48f) relativ zu einem Trägerelement (16f; 16g) der Gegenreibungs
flächen-Trägeranordnung aufgrund einer Expansion der Druckmittel
zelle in Reibungseingriff bring bar ist, und ein von dem ersten
Reibungsflächenpaar in axialem Abstand angeordnetes zweites
Reibungsflächenpaar aus Reibungsfläche (44a; 46h; 48j) und
zugeordneter Gegenreibungsfläche (48a; 50h; 50j) mittelbar durch
eine bei einer Expansion der Druckmittelzelle über das erste Reibungs
flächenpaar induzierte Axialverlagerung der Kupplungsscheibe oder
eines Kupplungsscheibenabschnitts in Reibungseingriff bringbar ist,
oder daß alle Reibungsflächenpaare aus Reibungsfläche (44k bzw.
46k) und zugeordneter Gegenreibungsfläche unmittelbar durch eine
Axialverschiebung der Reibungsfläche relativ zur Kupplungsscheibe
(20k) oder/und durch Axialverschiebung der Gegenreibungsfläche
relativ zu einem Trägerelement der Gegenreibungsflächen-Träger
anordnung aufgrund einer Expansion der wenigstens einen Druck
mittelzelle (60k) in Reibungseingriff bringbar sind und die Kupplungs
scheibe im Betrieb an der ersten Drehwelle axial im wesentlichen
stationär angeordnet ist, gegebenenfalls an der Drehwelle nicht oder
nur schwer axial verschiebbar ist.
5. Kupplungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzelle (60; 160) einen bis
auf einen Druckmittelanschluß abgeschlossenen Zelleninnenraum
aufweist.
6. Kupplungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Druckzelle (60h; 60j; 60k)
zugeordnete, durch eine Expansion der Druckzelle spannbare
Federanordnung (216h; 252j; 252k, 272k) vorgesehen ist, durch die
die Druckmittelzelle unter Lösen des Reibungseingriffes zwischen
Reibungsflächen und Gegenreibungsflächen kontrahierbar ist.
7. Kupplungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federanordnung wenigstens eine in einem Zelleninnenraum der
Druckmittelzelle (60h) angeordnete Rückholfeder (216h) aufweist.
8. Kupplungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzelle (60; 160) ringförmig
und zur Drehachse im wesentlichen koaxial ausgebildet ist, vorzugs
weise mit einer wenigstens eine Zellenwand oder wenigstens ein eine
Reibungsfläche oder Gegenreibungsfläche aufweisendes Reibungs
element gegen eine Verdrehung relativ zur Kupplungsscheibe bzw. zu
einem Trägerelement der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung
abstützenden Rückholfederanordnung (216h; 252j; 252k; 272k).
9. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Reibungsfläche (44l; 44m; 44n)
oder/und eine Gegenreibungsfläche eines Reibungsflächenpaares aus
Reibungsfläche und zugeordneter Gegenreibungsfläche wenigstens
bereichsweise axial derart gefedert ist, daß die örtliche Verteilung des
Anpreßdrucks zwischen der Reibungsfläche und der Gegenreibungs
fläche nach radial außen hin abnimmt.
10. Kupplungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Federung der Reibungsfläche (44l; 44m; 44n) oder/und der
Gegenreibungsfläche eine dem Druck der Druckmittelzelle entgegen
wirkende, die Reibungsfläche bzw. die Gegenreibungsfläche entla
stende Kraft erzeugt, die nach radial außen hin zunimmt, um die
örtliche Verteilung des Anpreßdrucks zu erhalten.
11. Kupplungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Reibungsfläche (44l; 44m; 44n) und der
Gegenreibungsfläche des Reibungsflächenpaars im ausgekuppelten
Zustand zumindest bereichsweise nach radial außen hin ein zuneh
mender Axialabstand besteht, wobei die Reibungsfläche oder/und die
Gegenreibungsfläche dieses Reibungsflächenpaars von einem kompen
sions- oder biegeelastischen Trägerelement (38l; 290m; 308n) getragen ist.
12. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verlauf der Reibungsfläche (44l; 44m; 44n)
und der Gegenreibungsfläche und die axiale Federung derart
aufeinander abgestimmt sind, daß über die im Reibungseingriff
stehenden Flächenabschnitte des Reibungsflächenpaars der resultie
rende Anpreßdruck wenigstens näherungsweise umgekehrt proportio
nal zum Radialabstand von der Drehachse nach radial außen hin
abnimmt.
13. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittelzelle (60h; 60i; 60j; 60k) im
wesentlichen die einzige axialelastische Komponente ist, die im
Anpreßkraftweg der Reibungsflächenpaare aus Reibungsflächen und
zugeordneten Gegenreibungsflächen seriell enthalten ist.
14. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer verschleißabhängig
selbsttätig nachstellenden Lüftwegbegrenzungseinrichtung zwischen
einem mittels der Druckmittelzelle (60i) axial bewegbaren, die
Reibungsfläche (44i) oder Gegenreibungsfläche tragenden Träger
element (200i) einerseits und einem relativ zur Druckmittelzelle
stationären Stützelement (206i) andererseits ein Federelement (230i)
eingespannt ist, welches an einem (200i) der Elemente - Träger
element und Stützelement - befestigt ist und am anderen (206i) der
beiden Elemente reibschlüssig oder formschlüssig, jedoch axial
beweglich abgestützt ist.
15. Kupplungselement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (230i) einen axialen Lüftweg-Begrenzungsanschlag
für das Trägerelement (200i) bildet.
16. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (230i) im Innenraum (210i)
der Druckmittelzelle (60i) aufgenommen ist und vorzugsweise eine
Zellenwand (206i) der Druckmittelzelle als Stützelement dient.
17. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (230i) als gummielastisches
Federelement ausgebildet ist.
18. Kupplungselement nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (230i) an einer zylindrischen
Fläche (234i) der Druckmittelzelle (60i) reibschlüssig anliegt.
19. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement eine Dichtungsfunktion erfüllt.
20. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzelle eine Ausnehmung,
insbesondere Ringausnehmung (202h; 202i; 202l; 202m; 202n), in
der Kupplungsscheibe bzw. in einem Trägerelement der Gegen
reibungsflächen-Trägeranordnung sowie ein in die Ausnehmung axial
verschiebbar aufgenommenes, eine Reibungsfläche (44h; 44i; 44l;
44m; 44n) oder Gegenreibungsfläche aufweisendes Kolbenelement,
insbesondere Ringkolbenelement (200h; 200i; 200l; 200m; 200n),
umfaßt.
21. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine (44j; 44k, 46k) der
beiden drehfest an der Kupplungsscheibe (20j; 20k) angeordneten
Reibungsflächen (44j, 46j; 44k, 46k) oder/und wenigstens eine der
beiden drehfest an der Trägeranordnung angeordneten Gegen
reibungsflächen an einem gesondert von der Druckmittelzelle
drehfest, aber axial beweglich, an der Kupplungsscheibe bzw. der
Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung geführten Trägerelement
(38j; 38k, 40k) vorgesehen ist und die Druckmittelzelle (60j; 60k) bei
der Expansion dieses Trägerelement axial verlagert.
22. Kupplungssystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (38j; 38k, 40k) durch eine Federanordnung (252j;
252k, 272k) an der Kupplungsscheibe (20j; 20k) bzw. der Gegen
reibungsflächen-Trägeranordnung gehalten und mit der Kupplungs
scheibe bzw. der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung drehfest
verbunden ist, wobei die Federanordnung (252j; 252k, 272k) das
Trägerelement in einer dem Lösen des Reibungseingriffs entsprechen
den Axialrichtung vorspannt.
23. Kupplungssystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federanordnung eine Belagfederanordnung (252j; 252k, 272k) ist,
die vorzugsweise direkt ein die Reibungsfläche oder Gegenreibungs
fläche aufweisendes Reibungselement, insbesondere Kupplungsbelag
(38j; 38k, 40k), trägt.
24. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenreibungsflächen-Trägeranord
nung ein mit der zweiten Drehwelle drehfest verbundenes oder
verbindbares Trägerelement (16) mit einem eine erste Gegenreibungs
fläche (50) aufweisenden ersten Trägerabschnitt (30) und einem eine
zweite, wenigstens näherungsweise entgegengesetzt gerichtete
Gegenreibungsfläche (48) aufweisenden zweiten Trägerabschnitt (32)
umfaßt, das vorzugsweise als Schwungrad (16) der Brennkraftma
schine dient.
25. Kupplungssystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste (30) und der zweite (32) Trägerabschnitt gesondere,
gegebenenfalls durch Zerteilen eines Rohlings erhaltene Bauteile sind,
die zur Bildung des Trägerelements (16) miteinander verbunden sind.
26. Kupplungssystem nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schwungrad (16c; 16e) ein Zwei-Massen-
Schwungrad ist.
27. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (20d; 20f) eine
Torsionsdämpfungsanordnung (130d; 130f) umfaßt.
28. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (20) wenigstens
eine Druckmittelzelle (60) oder/und daß das Schwungrad (16)
wenigstens eine Druckmittelzelle (160) aufweist.
29. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das System einen Drehübertrager (22)
mit einem Stator (24) und einem relativ zum Stator (24) drehbaren
Rotor (26) umfaßt zum Anschluß einer sich mit der Kupplungsscheibe
(20) bzw. der Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung (16) mit
drehenden Druckmittelzelle (60; 160) an eine stationäre, insbeson
dere fahrzeugstationäre Druckmittelquelle (82).
30. Kupplungssystem nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (26) drehmitnehmend, gegebenenfalls über ein elastisches,
eine Druckmittelleitung aufweisendes Zwischenelement, mit der
Kupplungsscheibe (20) bzw. einem Trägerelement (16) der Gegen
reibungsflächen-Trägeranordnung verbunden ist, insbesondere mit
einem getriebeseitig einer/der Torsionsdämpfungsanordnung (130d)
vorgesehenen, die Reibungsflächen bzw. Gegenreibungsflächen
aufweisenden Element (58d) der Kupplungsscheibe (20d) bzw. der
Gegenreibungsflächen-Trägeranordnung, oder daß der Rotor (26e) mit
der Kupplungsscheibe (20e) bzw. dem Trägerelement als ein
Bauelement oder eine integrale, gemeinsam drehbare Bauelement
gruppe (20e) ausgebildet ist.
31. Kupplungssystem nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stator und der Rotor jeweils einen eine Drehwelle,
insbesondere die zweite Drehwelle (18a), und vorzugsweise einen
Ringnabenabschnitt (54) der Kupplungsscheibe umgebenden
Ringabschnitt (26 bzw. 70) aufweisen, und daß zwischen den beiden
Ringabschnitten (26, 70) ein Druckmittelringkanal (66) des Drehüber
tragers (22) ausgebildet ist.
32. Kupplungssystem nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
der Statorringabschnitt (70a; 70f) den Ringkanal (66a; 66f) in einer
ersten Radialrichtung, und der Rotorringabschnitt (26a; 26f) den
Ringkanal (66a; 66f) in einer zweiten, der ersten Radialrichtung
entgegengesetzten Radialrichtung begrenzt, vorzugsweise mit einer
zur Drehachse (A) im wesentlichen koaxialen, im wesentlichen
kreiszylindrischen, den Druckmittelringkanal (66a; 66f) schneidenden
oder begrenzenden Teilungsebene zwischen den beiden Ringabschnit
ten.
33. Kupplungssystem nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
der Statorringabschnitt (172g) den Ringkanal (66g) in einer ersten
Axialrichtung und der Rotorringabschnitt (26g) den Ringkanal (66g)
in einer zweiten, der ersten Axialrichtung entgegengesetzten
Axialrichtung begrenzt, vorzugsweise mit einer zur Drehachse im
wesentlichen orthogonalen, den Druckmittelringkanal schneidenden
oder begrenzenden Teilungsebene zwischen den beiden Ringabschnit
ten (26g, 172g).
34. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder
der Rotor relativ zum Stator oder
der Rotor (26g) zusammen mit einem dem Rotor zugeordneten Teil - ins besondere Ringteil (172g) - des Stators (24g) relativ zu einem stationären, insbesondere fahrzeugstationären, und gegebenenfalls einen Druckmittelanschluß aufweisenden Basisteil (170g) des Stators (24g) oder
der gesamte Drehübertrager (26a) axial bewegbar ist
zur axialen Mitnahme durch die Kupplungsscheibe bzw. zum Ausgleich von axialen Lageschwankungen eines zugeordneten Abschnitts der Kupplungsscheibe oder des Trägerelements.
der Rotor relativ zum Stator oder
der Rotor (26g) zusammen mit einem dem Rotor zugeordneten Teil - ins besondere Ringteil (172g) - des Stators (24g) relativ zu einem stationären, insbesondere fahrzeugstationären, und gegebenenfalls einen Druckmittelanschluß aufweisenden Basisteil (170g) des Stators (24g) oder
der gesamte Drehübertrager (26a) axial bewegbar ist
zur axialen Mitnahme durch die Kupplungsscheibe bzw. zum Ausgleich von axialen Lageschwankungen eines zugeordneten Abschnitts der Kupplungsscheibe oder des Trägerelements.
35. Kupplungssystem nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator oder das dem Rotor (26g) zugeordnete axial bewegbare
Teil (172g) des Stators (24g) durch eine zugeordnete Federeinrich
tung (174g) in axialer Richtung zum Rotor (26g) hin vorgespannt ist.
36. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (24a) an einer stationären, ins
besondere fahrzeugstationären, Stützstelle (94a), gegebenenfalls an
einer die Reibungskupplung aufnehmenden Gehäuseglocke (28a), im
Sinne einer Verdrehsicherung abgestützt ist.
37. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckmittelübertragungsweg zwischen
Rotor (26) und Stator (24) durch eine Labyrinthdichtungsanordnung,
eine Radialdichtungsringanordnung (90a, 92a), eine Gleitringdich
tungsanordnung oder unter Verwendung einer magnetischen
Flüssigkeit abgedichtet ist.
38. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Druckmittelleitung (62e) zwischen Rotor
(26e) und der bis auf den Druckmittelanschluß der Druckmittelleitung
abgeschlossenen Druckmittelzelle (60g) ein Ventil, insbesondere
Magnetventil (140e), zugeordnet ist zum wahlweisen Unterbrechen
der Druckmittelverbindung zwischen Rotor (26e) und Druckmittelzelle
(60e).
39. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das System ein zwischen einer
Druckmittelquelle (82) und der Druckmittelzelle (60), insbesondere
zwischen der Druckmittelquelle (82) und dem Drehübertrager (22)
angeordnetes Steuer-/Regelventil (78) umfaßt, das die Druckmittel
zufuhr zur Druckmittelzelle (60) in Abhängigkeit von einem einen
Kuppelzustand repräsentierenden Führungssignal (X) steuert/regelt.
40. Kupplungssystem nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kuppelzustand einem Druckmitteldruck (Y) in der Druckmittelzelle
(60) entspricht.
41. Kupplungssystem nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsgröße durch einen Weg (X), insbesondere
durch die Stellung eines Kupplungspedals (86a), oder durch ein
elektrisches Signal repräsentiert ist.
42. Kupplungssystem nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zwischen dem Kupplungspedal (86a) und einem Steuerzylinder
des Steuer-/Regelventils (78a) wirksame Federanordnung (98a) einen
durch das Kupplungspedal (86a) vorgegebenen Weg in einen
Druckmitteldruck im druckzellenseitigen Druckmittelsystem umsetzt.
43. Kupplungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 42, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Führungsgröße (X) und sich ein
stellendem Druckmitteldruck (Y) in der Druckmittelzelle (60) ein
insgesamt nichtlinearer Zusammenhang herrscht.
44. Kupplungssystem nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem einem Rangierbereich (100a) entsprechenden Führungs
größenbereich (100a) mit kleinerem Druckmitteldruck (Y) in der
Druckmittelzelle (60) der Druckmitteldruck schwächer mit der
Führungsgröße ansteigt bzw. abfällt als in einem einem normalen
Kupplungsbereich (102a) entsprechenden Führungsgrößenbereich
(102a) mit größerem Druckmitteldruck (Y) in der Druckmittelzelle
(60).
45. Kupplungssystem nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Rangierbereich (100a) oder/und in dem normalen Kupplungs
bereich (102a) zumindest bereichsweise ein linearer Zusammenhang
zwischen Führungsgröße (X) und Druckmitteldruck (Y) herrscht.
46. Kupplungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel Druckluft vorgesehen
ist.
47. Kupplungsscheibe mit beidseitig der Kupplung angeordneten,
wenigstens näherungsweise axial gerichteten Reibungsflächen,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine durch Druckmittelbeaufschlagung expandierbare,
hierbei direkt oder indirekt auf wenigstens eine Reibungsfläche (46a;
44h; 44i; 44j; 44j, 46k; 44l; 44m; 44n) im Sinne einer Verlagerung
wirkende Druckmittelzelle (60a; 60c; 60d; 60e; 60h; 60i; 60j; 60k;
60l; 60m; 60n), insbesondere mit wenigstens einem Kupplungs
scheibenmerkmal oder/und einem Druckmittelzellenmerkmal der
Ansprüche 1 bis 46.
48. Gegenreibungsflächen-Trägerelement, insbesondere ein- oder
mehrteiliges Schwungrad (16f; 16g), mit wenigstens näherungsweise
in entgegengesetzte Axialrichtungen gerichteten Gegenreibungs
flächen zur Aufnahme einer den Gegenreibungsflächen zugeordnete
Reibungsflächen aufweisende Kupplungsscheibe dazwischen,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine durch Druckmittelbeaufschlagung expandierbare,
hierbei direkt oder indirekt auf wenigstens eine Gegenreibungsfläche
(48f; 48g) im Sinne einer Verlagerung wirkende Druckmittelzelle
(160f; 106g), insbesondere mit wenigstens einem Trägerelement
merkmal oder/und einem Druckmittelzellenmerkmal der Ansprüche 1
bis 46.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150249 DE19750249A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Pneumatische Kupplung für Fahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150249 DE19750249A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Pneumatische Kupplung für Fahrzeuge |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750249A1 true DE19750249A1 (de) | 1999-05-20 |
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ID=7848579
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997150249 Withdrawn DE19750249A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Pneumatische Kupplung für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750249A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-11-13 DE DE1997150249 patent/DE19750249A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8130 | Withdrawal |