DE10330426A1

DE10330426A1 - Vorrichtung zum Prüfen und Warten der Rotorblätter einer Windenergieanlage

Info

Publication number: DE10330426A1
Application number: DE10330426A
Authority: DE
Original assignee: GEO GES fur EN und OEKOLOGIE; Geo Gesellschaft fur Energie und Okologie Mbh
Current assignee: GEO GES fur EN und OEKOLOGIE; Geo Gesellschaft fur Energie und Okologie Mbh
Priority date: 2002-07-05
Filing date: 2003-07-04
Publication date: 2004-01-22
Anticipated expiration: 2023-07-05
Also published as: DE20210406U1; DE10330426B4

Abstract

Vorrichtung zum Prüfen und Warten einer WEA mit einem um das zu prüfende Rotorblatt gelegten Rahmen, der durch ein Spannband gehalten wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung nach dem Hauptanspruch. Aus der DE 100 22 129 A1 sind Sensoren an Windenergieanlagen bekannt, diese erfassen jedoch nur nachteilige Witterungsbedingungen während des Betriebs. In der DE 200 21 970 U1 werden darüber hinaus durch Sensoren beim Betrieb Schwingungen der Rotorblätter erfaßt, die bei Veränderung einen Schaden am Rotorblatt möglich erscheinen lassen. Zur Reinigung und Inspektion von Windenergieanlagen ist weiter die DE 197 26 408 C1 zu nennen, bei der eine Arbeitsbühne vom Boden aus angehoben wird.
Aus diesem Stand der Technik ist jedoch keine Vorrichtung erkennbar, die kostengünstig eine Überwachung auf z.B. sich bildende Haarrisse usw. ermöglicht. Stets ist aufwendiges Gerät zur WEA zu bringen und unter hohem Geräte- und Personaleinsatz zu betreiben.
Das bisher übliche Verfahren, Hubbühnen, Hubsteiger oder Krane zu verwenden, ist teuer, insbesondere bei Offshore-Windenergieanlagen ist der Einsatz solcher Geräte problematisch und meist wegen Wellengangs, Nebel oder dgl. unmöglich. Ein weiteres Problem stellen die zunehmenden Nabenhöhen dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prüfung und Wartung der Rotorblätter einer Windenergieanlage zu schaffen, die von der Windenergieanlage selbst betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung mit einem Rahmen mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, die jeweils mit mindestens zwei Führungsrollen und Sensoren versehen sind und einem Halteband, das an beiden Schenkeln befestigt ist und bei Verwendung um das Rotorblatt gelegt wird, wobei an einem der Schenkel eine zum Spannen des Haltebandes dienende Einrichtung vorgesehen ist.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung an.
Die hier vorgeschlagene Vorrichtung kann durch bei horizontal stehenden Blättern, selbsttätig auf dem Rotorverfahren (bei dieser Ausführungsform sind die Führungsrollen antreibbar, bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der die Vorrichtung bei vertikalstehendem Rotorblatt von der Nabe über ein Seil abgehängt wird und so in der Höhe bewegt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in einer Seitenansicht, und
2 eine Darstellung der von der Nabe einer Windenergieanlage abgehängten Vorrichtung.
In 1 ist die Vorrichtung gezeigt, wie sie mit dem – im Schnitt dargestellten – Rotorblatt 20 zusammenwirkt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen, der durch zwei Schenkel 10, 12 gebildet ist. Die Schenkel sind an ihren einen Enden gelenkig miteinander verbunden. An den beiden Schenkeln 10, 12 ist weiter ein Halteband 18 befestigt, einer der beiden Schenkel 12 ist mit einer zum Spannen des Haltebandes dienenden Einrichtung 22 versehen.
2 zeigt, wie die Vorrichtung von einer Nabe einer Windenergieanlage an einem Tragseil 22 an dem vertikal stehenden Rotorblatt geführt wird. Bei einer beabsichtigten Bewegung des Rotorblatts in vertikaler Richtung wird zunächst das Halteband 18 gelockert, die Vorrichtung kann jetzt frei weiter abgelassen oder wieder zur Nabe herangeführt werden, indem das Tragseil 22 angezogen oder weiter abgelassen wird. Bei Erreichen der gewünschten Position wird das Halteband 18 wieder gespannt, die Führungsrollen sitzen fest an dem Rotorblatt an.
Die Führungsrollen 14 wirken dabei, dass ein Mindestabstand zwischen Rotorblattfläche und der den Rahmen bildenden Schenkel 10, 12 gewährleistet ist.
Die Schenkel 10, 12 sind mit Sensoren 16 versehen, die geeignet sind, Beschädigungen des Blattes zu erkennen. Dabei kann es sich um optische Sensoren, aber auch um sonstige Sensoren handeln, die dazu in der Lage sind, Unregelmäßigkeiten in der Fläche der Rotorblätter zu erkennen.
Über ein Daten- und Versorgungskabel 24 wird die Vorrichtung 24 mit Energie und Steuerbefehlen versorgt, die erfassten Daten werden über das Kabel 24 zu einer Auswerteeinheit in der Windenergieanlage geführt.
Die Vorrichtung kann weiter auch mit Werkzeugen versehen sein, die geeignet sind, das Rotorblatt zu reinigen und/oder auszubessern.

Claims

Vorrichtung zum Prüfen und Warten der Rotorblätter einer Windenergieanlage, gekennzeichnet durch einen Rahmen mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln (10, 12), die jeweils mit mindestens zwei Führungsrollen (14) und Sensoren (16) versehen sind, und mit einem Halteband (18), das an den beiden Schenkeln befestigt ist und bei Verwendung um das Rotorblatt (20) gelegt wird, wobei an einem der Schenkel (12) eine zum Spannen des Haltebandes (18) dienende Einrichtung (22) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen eine CCD-Kamera trägt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen Werkzeuge zum Reinigen trägt.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen Werkzeuge zum Ausbessern der Rotorblätter (20) trägt.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schenkel (10, 12) mit Mitteln zum Befestigen eines Tragseils (22) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schenkel (10, 12) mit Mitteln zum Anschließen eines Daten- und Versorgungskabels (24) versehen ist.